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Benutzername: 
lalunara
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lese fast alles

Bewertungen

Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 25.03.2024
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Tsokos, Anja;Tsokos, Michael

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge


weniger gut

Hatte mir etwas anderes versprochen
Tsokos als Schriftsteller war mir gut bekannt und gemocht und deshalb wollte ich unbedingt den Heinz Labensky lesen. Und ich wurde total enttäuscht.
Der Sinn dieses Buches geht mir nicht auf. Wirklich jedes Klischee wird hier bedient, alte DDR Begriffe sind in jedem Absatz zu finden und ich weiß, dass nicht alle so verwendet wurden und auch nicht in dieser Häufigkeit.
Meine Mutter, die eigentlich alles bis zum Ende liest, gab mir das Buch zurück und sagte mir, dass sie soviel Dreck auskippen über die ehemalige DDR und seine Bürger – sie ist Jahrgang 1951 – nicht aushalten würde und nachdem ich das Buch gelesen habe, muss ich sagen, ich kann sie bei diesem Buch gut verstehen.
Als ehemaliger DDR Bürger wird man hier permanent abgewertet. Selbst ich, Jahrgang 1971, fühlte mich fortwährend angegriffen beim Lesen. Wirklich schade, auch um das Geld und das sage ich höchst selten von einem Buch. Wer gern Dreck über die ehemalige DDR kippt, hat ganz sicher Spaß beim Lesen. Ich kann hier auch keine Satire entdecken.
Nein, Tsokos ist für mich erledigt, auch als Krimiautor. Von jemandem, der Menschen so doof dastehen lässt, möchte ich kein Buch mehr lesen.

Bewertung vom 23.03.2024
Neue Träume am Strand / Küstenzauber Bd.1
Oswald, Susanne

Neue Träume am Strand / Küstenzauber Bd.1


ausgezeichnet

Träume sind nicht immer Schäume
Dieses neue Buch mit neuer Geschichte kam für mich genau zur rechten Zeit. Ich habe in letzter Zeit viel Ernstes gelesen: Sachbücher, Politthriller, Biografien.
Da war es an der Zeit, mal wieder etwas für die Seele zu lesen und da bei mir Lesen und Stricken nach meiner Familie an erster Stelle stehen, lag es nahe, mir sofort die neuen Träume am Strand zu holen und sofort loszulesen.
Ich wurde nicht enttäuscht. Leider hatte ich es schon in 2 Tagen durch, aber was bleibt, sind ja die Strickideen und das Apfelkuchenrezept, für die es am Ende des Buches dann auch die Anleitungen gibt.
Mir hat das Buch schöne Stunden bereitet. Wer mich beobachtet hätte, hätte Schmunzeln und Tränen beobachten können und ich bin eigentlich nicht am Wasser gebaut. Aber die Geschichte geht zu Herzen und einige Sehnsuchtsorte, die Susanne Oswald im Buch beschriebt, sind in der Danksagung benannt, so dass man durchaus einmal eine Auszeit planen könnte, um dem Feeling von Kiekersum auf die Spur zu kommen.
Über das Buch will ich Garnichts verraten. Wer Susanne Oswald schon kennt, wird sowieso in Erwägung ziehen, es zu lesen und vielleicht sogar den Kuchen zu backen und die Strickstücke nach zu arbeiten.
Allen anderen sei es dringend empfohlen, wenn es mal wieder Zeit ist, etwas Schönes für die Seele zu lesen und Träume auf die Reise zu schicken.
Vielen Dank, liebe Susanne für den Beginn dieser neuen Glücksreihe!

Bewertung vom 20.03.2024
Lichtjahre im Dunkel
Ani, Friedrich

Lichtjahre im Dunkel


ausgezeichnet

Mehr Milieu statt Krimi
Erwartet hatte ich einen Krimi über den Mord an einem Papierladenbesitzer, bekommen habe ich einen Roman bzw. eine Milieustudie über Menschen, die in meinem Leben eher nicht vorkommen.
Traurig fand ich die Gedanken an seine Frau des toten Leos. Wieviel verlorenes Leben, verlorene Träume haben sich hier offenbart? Und auch seiner Frau Viola ging es ja nicht anders. Niemals wirklich aus dem Münchenmief herausgekommen, leben sie ihr Leben vor sich hin und versuchen, frühere Träume zu verdrängen und zu vergessen. Auch der Mörder und sein Halbbruder geben traurige Gestalten ab. Jeder hat seine Geschichte, alle leben irgendwie und kommen von einem Tag zum anderen.
Süden habe ich nicht als Hauptprotagonisten erlebt, schon wichtig, aber nicht strippenziehend, auch Nasri (die Kommissarin) nicht. Wichtig für die Handlung waren sie allemal.
Mich hat der Roman nachdenklich gemacht, auch bezüglich meiner eigenen Partnerschaft. Ich empfand die Situation der Figuren im Roman allesamt als deprimierend und hin und wieder hilft so ein Werk, nicht in ähnliche Leben hinein zu rutschen im täglichen Lebenseinerlei.
Alle, die einen Thriller erwarten, rate ich von dem Buch ab. Menschen, die gern Zeit zum Nachdenken und Verinnerlichen verwenden empfehle ich die „Lichtjahre im Dunkel“.
Als ich mich vom Krimi gelöst habe und das Buch in Ruhe gelesen habe, hat es mir sehr gut gefallen und ich empfehle es gern.

Bewertung vom 13.03.2024
Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1
Nore, Aslak

Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1


ausgezeichnet

Absolut fesselnd
Erst Mai 2025 soll der 2. Band der Trilogie herauskommen. Das ist absolut zu lange. Schon lange nicht mehr habe ich einen dicken Wälzer von knapp 550 Seiten so ausgefressen.
Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gepackt. Die 2 Zweige der Familie könnten gegensätzlicher nicht sein. „Geld regiert die Welt“ und in „regiert“ steckt nicht umsonst das Wort „Gier“.
Der Roman ist teilweise fiktiv, grundlegende geschichtliche Sachverhalte sind weitestgehend authentisch und wenn ich den Autor Aslak Nore richtig verstanden habe, sind auch die Schilderungen der Kriegsgeschehnisse verbürgt von Menschen, die zum Teil nur der Autor kennt und auch in seiner Danksagung nicht genannt werden können auf Grund von Geheimhaltungsstufen.
Großindustrielle regieren das Weltgeschehen, sind verantwortlich für Kriege und für trügerischen Frieden, verlagern Kriegshandlungen wohin es ihnen nützt und knüpfen genau aus diesem Grund Fäden, die zerstört werden, wenn kein Nutzen mehr besteht. Ebenso wird auch mit Menschen umgegangen.
Aslak Nore hat hier in Romanform einmal mehr erzählt, dass Verschwörungstheorien oft nur so genannt werden, damit möglichst niemand deren Wahrheitsgehalt enttarnt und Menschen, denen diese Theorie plausibel erscheinen oder sogar Beweise vorlegen, werden Mundtot gemacht mit unterschiedlichen Mitteln. Das Perverse dieser Politik schildert der Autor höchst spannend. Ich freue mich auf den 2. Teil.

Bewertung vom 04.03.2024
Das Opernhaus: Rot das Feuer / Die Dresden Reihe Bd.2
Stern, Anne

Das Opernhaus: Rot das Feuer / Die Dresden Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Noch besser als der 1. Teil
Ich bin begeistert vom 2. Band des Opernhauses, welcher über die Geschichte Dresdens, speziell um 1850 und vor allem um die berühmte Semperoper erzählt.
Hier ist alles drin, was ein guter Roman benötigt: Liebe, Geschichte und Politik. Letztere kam mir im 1. Band etwas zu kurz, wobei mir das beim Lesen im vorigen Jahr gar nicht aufgefallen ist. Aber durch den 2. Band bin ich mir jetzt sicher: die Beschreibung der politischen Verhältnisse, eingebunden in die Geschichte der Protagonisten machen dieses Buch sehr empfehlenswert.
Ich bin keine Frauenrechtlerin und auch keine Emanze, aber der Kampf der Frauen für ihre Rechte in der damaligen Zeit hat mich sehr angesprochen. Ich fand es spannend, wie schwer es war und trotzdem möglich, dass Frauen aller Schichten sich organisierten und für Rechte eintraten, die heute selbstverständlich sind.
Die Stadtbeschreibungen des alten Dresden sind phantastisch und ich kann gut mitgehen durch die alten Straßen und mir vorstellen, wo die Elise gerade entlangläuft. Kaum vorstellbar, dass in den zum Teil engen Gassen, Kämpfe möglich waren.

Bewertung vom 29.02.2024
Der Lärm des Lebens
Hartmann, Jörg

Der Lärm des Lebens


ausgezeichnet

Unbedingt empfehlenswert

Lieber Herr Hartmann,
ich bin so froh, dass mir Ihr Buch unter die Augen gekommen ist. Schon, als ich es angelesen hatte, war ich begeistert. Okay, ich war auch voreingenommen. Ich mag den Faber – Ihre Figur. Ich kann mit dem gut um. Und deshalb war ich neugierig und ich wurde nicht enttäuscht. Ich habe ein sehr sensibles und liebevolles Buch gelesen über Lebenszeit von einigen Menschen, Ihrer Zeit im Besonderen, aber auch von Ihrer Familie und Freunden. Ich konnte mir Ihren Vater vorstellen, einen liebevollen, urwüchsigen und temperamentvollen Vater und verstehe Ihre große Trauer um ihn.
Meinen Vater habe ich während Corona im Krankenhaus verloren. Er war sehr krank, lag auf ITS und wir durften ihn nur sehr selten sehen. Als er darum bat, weil er nicht mehr konnte, dass man die Beatmung und Geräte abstellen sollte, hat man uns nicht informiert. Als ich ihn am Nachmittag des 25.12.2021 besuchen wollte, sagte man mir, er sei gegen 14 Uhr verstorben, allein gelassen. Niemand hatte meine Mama, meinen Bruder oder mich informiert, obwohl unsere sämtlichen Telefonnummern vorlagen und wir beieinander waren. Wir hätten seine Entscheidung mitgetragen, hätten ihn so gern verabschiedet und begleitet. Dieses Trauma werden wir alle nicht los und deshalb verstehe ich auch Ihres gut, als Sie Ihren Vater auch nicht mehr lebend sehen konnten. Ich weiß noch, als ich am 22.12.2021 das letzte Mal am Krankenbett war, dass ich ihm die Hände eincremen durfte. Diese waren furchtbar trocken und ich musste Handschuhe tragen, wegen eines anderen Virus, dass man wohl beim ihm festgestellt haben wollte. Und trotzdem, dieser Moment – sein Wohlfühlen und die Dankbarkeit dabei – werde ich nie vergessen und ich hüte ihn lebenslang.
Besonders berührt hat mich Ihre Sicht auf die ehemalige DDR. Ich bin Ossi, bin 1971 geboren und ich liebte dieses Land. Meine Kindheit war frei. Ich hatte bereits viele Pflichten, aber wir hatten so unsere Ecken in Stadt und Dorf, wo wir sein konnten wie und was wir wollten als Kinder. Inzwischen hat man es geschafft, Städte und Dörfer in Betonwüsten zu verwandeln, steril und hässlich. Und aus Ihrer Feder zu lesen, dass Sie die ostdeutsche Urwüchsigkeit auch so gesehen haben, hat mir das Herz aufgehen lassen. Dafür danke ich Ihnen sehr.
Über politische Themen der letzten Jahre sind wir wohl nicht absolut auf einer Linie. Aber das macht nix. Jeder hat seine Gedanken und Erfahrungen, die in die Beurteilungen der Zeit einfließen. Es war trotzdem interessant zu lesen, wie Sie so ticken und weshalb.
„Der Lärm des Lebens“ ist kein lautes Buch, wie einige vielleicht denken, aber ein wunderbar, einfühlsam geschriebenes Zeit Zeugnis und unbegrenzt zu empfehlen.

Bewertung vom 28.02.2024
Celebrity Crush / Celebrity Bd.1
Kristoffersen, Kirsti

Celebrity Crush / Celebrity Bd.1


ausgezeichnet

Cooler Mädchenroman
Ich habe das Buch innerhalb von 12 Stunden ausgelesen. Es liest sich schnell und richtig nett. Mir als Erwachsene haben die vielen englischen Begriffe, die sich Jugendliche heute wohl zuwerfen, etwas überfordert. Aber meine Tochter (13 Jahre) konnte hier Abhilfe schaffen. Sie ist natürlich noch nicht mit dem Buch durch, aber auch sie ist der Meinung, dass es schnell lesbar ist und nett im Inhalt.
Karoline mit K muss die Sommerferien mit ihrer Oma auf einem Campingplatz verbringen und ist alles andere als „hot“ drauf. Aber schließlich findet sich eine Freundin und sogar ein süßer Typ gleichen Alters, mit denen sie abhängt. Viel mehr passiert nicht wirklich. Der süße Typ hat natürlich ein Geheimnis und das Buch (1. Teil) endet auch traurig.
Als Erwachsene macht man sich wenig Gedanken drum, ob Bekanntschaften / Freundschaften über viele km Entfernung weiter bestehen. Wenn man Interesse hat, setzt man sich ins Auto, in den Zu und findet einander. Kinder und Jugendliche, die diese Entscheidungen nicht treffen können, sind da nicht so gut dran und bei diesem Buch versteht man gut, dass dies enormen Herzschmerz verursachen kann.
Ich bin dann ehrlich gesagt schon neugierig auf Teil 2. Naja – und das Cover ist echt süß.

Bewertung vom 16.02.2024
Mutternichts
Vescoli, Christine

Mutternichts


sehr gut

Ein trauriges Büchlein
Eine Frau – die Mutter – ist die Protagonistin, um die sich das Büchlein rankt. Die Tochter versucht Lichts ins Dunkle zu bringen, etwas zu erfahren über das Leben der Mutter, warum sie so still war, so duldsam. Was könnte in der Kindheit vorgefallen sein, was war vorgefallen? Einiges ist Recherche, einiges scheint Annahme, weil es niemanden mehr gibt, der Auskunft erteilen kann über ein schweres Leben, das nach Jahren der Duldsamkeit nun die Ruhe des ewigen Lebens erreicht hat, auch in geduldiger Erwartung ohne Angst und Hader.
Das Büchlein umfasst 179 Seiten und ich denke, länger hätte es auch nicht sein sollen. Geschrieben ist es mit liebevollem Suchen und Unverständnis über das Leben der Mutter. Mir haben die Episoden, erdacht oder wahr, über die Mutter am besten gefallen. Die philosophischen Exkurse fand ich hin und wieder etwas langatmig.
Ein Buch jedenfalls, dass mich angeregt hat, einmal wieder etwas intensiver über meine Mama und mich nachzudenken.

Bewertung vom 06.02.2024
The Fort
Korman, Gordon

The Fort


ausgezeichnet

Spannender Jugendroman
„The Fort“ ist nicht nur ein spannender Jugendroman. Auch Erwachsene dürfen und sollten ihn unbedingt lesen. Denn es kommen viele Angelegenheiten vor, für die wir Erwachsenen ursächlich sind und mit denen wir unsere Kinder belasten, sie ängstigen, sie zum Lügen und Verschweigen animieren, um uns als Eltern, Erzieher, Lehrer, Großeltern zu schützen. Damit setzen wir sie großer Gefahr aus, wie in diesem Buch eindrucksvoll beschrieben wurde.
Aus kleinen Belanglosigkeiten können große Dinge werden.
Ich fand das Buch phantastisch. Auch, dass die einzelnen Jugendlichen selbst zu Wort kamen und ihre Sicht auf die Dinge darlegen konnten, war super, denn das war im Grunde der beste Weg, dieses Buch auch für Erwachsene interessant und spannend zu gestalten.
Meiner 12-jährigen Tochter gefällt das Buch auch super – wir haben es gemeinsam gelesen und darüber diskutiert. So ein Fort ist was total Cooles, fand sie sofort.
Mir sind die Protagonisten sofort ans Herz gewachsen: der richtig nette Evan mit dem fast kriminellen Bruder, C.J., der versucht sein fürchterliches Zuhause vor den anderen geheim zu halten, Mitchell, der ein paar Probleme mit Zwangsstörungen hat, Ricky, der zu klug ist, um wahr zu sein und Jason, der schrecklich verliebt ist. Ein ganz ganz tolles Team …

Bewertung vom 30.01.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


ausgezeichnet

Unterhaltsamer gut gemachter Roman
Ich hatte das Glück den 1. Roman der 4-teiligen Schwesternsaga von Anna Helford zu lesen. Die Namen der Mädchen entsprechen den Jahreszeiten. Im 1. Buch geht es um Spring, die ein altes dunkles Familiengeheimnis einer adligen Familie aufdeckt, sich vom drogensüchtigen und kleinkriminellen Mädchen zu einer durchaus ernst zu nehmenden jungen Dame entwickelt und sich (wieder) den Spross der genannten Familie angelt. Ihre Eltern sind Drogensüchtige, die ihre 4 Töchter sich selbst überlassen hatten, als diese klein waren und auch jetzt keinerlei Interesse an deren Entwicklung zeigen.
Also im Grund alles sehr klischeehaft und übertrieben, aber sehr spannend. Anna Helford möge mir verzeihen, aber dieser Roman hat mich sehr an meine 3-groschenromanphase erinnert, nur mit ausgefeilteren Geschichten und viel mehr Worten.
Ich habe das Buch trotzdem gern gelesen und hatte es schnell durch. Es liest sich super weg und ich konnte mir auch gut vorstellen, welche Lebensumstände und Orte hier beschrieben waren. Der Leser bzw. die Leserin können hier richtig mit dabei sein. Möglicherweise werde ich auch die folgenden 3 Bände kaufen, weil diese Art Roman mir helfen, abzuschalten und runterzukommen.
Und deshalb: wirklich empfehlenswert!

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