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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 722 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2020
Ei, Ei, Ei! Die Maus hilft aus
Pauli, Lorenz

Ei, Ei, Ei! Die Maus hilft aus


ausgezeichnet

Lustig und schön

Seit einiger Zeit habe ich zwei Patenkinder und habe seitdem auch verstärkt angefangen, Kinderbücher zu lesen. Dieses hat mir von der Beschreibung her so gut gefallen, dass ich es unbedingt haben wollte. Passt ja auch perfekt zu Ostern...
Die Geschichte von der kleinen Maus, die auf die Eier aufpasst, hat mir gut gefallen. Sie ist zugleich lustig und schön. Es werden viele verschiedene Vögel vorgestellt, die auch abgebildet sind. So kann man mit den Kindern auch gleich noch schauen, wie der jeweilige Vogel aussieht und was das Besondere an ihm ist. Und wie seine Eier aussehen...
Und dann warten am Ende noch zwei kleine Überraschungen auf die Maus, da musste ich sehr lachen. Ich bin mir sicher, dass auch die kleinen Nachwuchsleser das lustig und spannend finden – das gemeinsame Lesen steht leider noch aus.
Schön finde ich auch die Zeichnungen, die perfekt zum Text passen und mir auch künstlerisch gut gefallen.
Ein wunderbares Buch für Jung und Alt, passend zum Frühling und zu Ostern. Ich freue mich auf das Lesen mit den Kleinen.

Bewertung vom 28.02.2020
Mord im Dörfle
Ernst, Matthias

Mord im Dörfle


ausgezeichnet

Wenn die Vergangenheit nicht ruht

Seit einiger Zeit lese ich gerne Regionalkrimis, weil man dadurch neben der Spannung auch immer schön noch Lokalkolorit hat. Das finde ich schön, umso mehr, wenn ich die Orte dann auch noch kenne. Wenn nicht, finde ich es immer spannend, neue Orte zu entdecken. Besonderes Flair hat Autor Matthias Ernst hier eingebaut, indem er Nebenfiguren im schwäbischen Dialekt sprechen lässt. Herrlich, auch wenn es nicht immer einfach zu lesen ist.
Kommissar Tobias Wellmann ist ein kauziger Typ, der sich nichts Schöneres als eine einsame Alpenüberquerung im tiefsten Winter vorstellen kann. Er hat bereits alles vorbereitet und freut sich auf die Einsamkeit in Eis und Schnee. Dann aber werden zwei tote Jugendliche am See – genau da, wo seine große Liebe vor Jahren ebenfalls den Tod fand. Voller Abneigung macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit hinter dem Tod der jungen Menschen. Und was da alles auftaucht, aus einer Vergangenheit, die nie ruhte, das ist grausam und erschreckend. Wellmann bringt nicht nur sich selbst, sondern auch seine Familie in Gefahr.
Der Autor hat es bestens drauf, seine Figuren authentisch und realitätsnah zu beschreiben. Man möchte dem doofen Kollegen gerne mal die Meinung sagen, den liebenswerten Vater von Tobias kennen lernen oder mit ihm einen Kaffee trinken. Wenn man als Leser so mitfühlt, mitleidet und die Geschichte miterlebt, dann hat der Autor in meinen Augen alles richtig gemacht. Wenn dann auch noch der Fall so spannend und unterhaltsam ist, so viele falsche Fährten einen immer wieder verwirren und in Sackgassen führen, dann bin ich nicht nur zufrieden, sondern begeistert. Der Schreibstil von Matthias Ernst ist flüssig und gut lesbar, da macht das Lesen Spaß!

Bewertung vom 28.02.2020
Die Herrin der Lettern / Buchdruckerin Magdalena Morhart Bd.1
Langner, Sophia

Die Herrin der Lettern / Buchdruckerin Magdalena Morhart Bd.1


ausgezeichnet

Spannende und fundierte Zeitreise

Starke Frauen in historischen Romanen haben ja in den letzten Jahren leider etwas überhandgenommen. Oft wird vollmundig versprochen, was der Roman alles bietet, aber dann ist es nur wieder ein fader Abklatsch... Hier ist das ganz anders! Basierend auf wahren Tatsachen begeistert der Roman von Sophia Langer durch seine flüssige Schreibweise und die authentischen Figuren. Die Protagonisten sind realistisch beschrieben und man fiebert richtig mit. Magdalena ist eine tolle Romanfigur, die mutig und selbstbewusst ihren Weg geht. Das hat mich sehr beeindruckt.

Die fundierte Autorin beschreibt anschauliche und ausführlich die Welt des Buchdrucks und wie schwer es damals für Frauen war. Sich durchzusetzen und ein unabhängiges Leben zu führen, war fast unmöglich. Und dennoch nimmt Magdalena den Kampf in einer Männerwelt auf. Das ist wirklich spannend – umso mehr, wenn man weiß, dass es wirklich so war.

Man merkt deutlich, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt. Sie ist eine junge Autorin, die unter Pseudonym schreibt, und hat unter anderem Geschichte studiert und über das Thema Druckwesen im 16. Jahrhundert promoviert. Sie hat dazu dementsprechend recherchiert und dieses Fachwissen merkt man dem Roman auch an. Hoffentlich bleibt ihr neben ihrer Unikarrierre noch Zeit für weitere Romane!

Bewertung vom 28.02.2020
Erkenne das Böse
Lüscher, Conny

Erkenne das Böse


ausgezeichnet

Nichts für zarte Gemüter

Wie man schon am Klappentext und dem Cover erkennen kann, ist dieses Buch sehr düster und gruselig. Dieses Buch ist nichts für zarte Gemüter! Das Böse hat Einzug gehalten in ein kleines Bergdorf und lässt sich nicht aufhalten... Das erfahren auch Cat und Emely, als sie dort Urlaub machen wollen. Und das in einer Zeit, als dort Walpurgisnacht gefeiert wird und sowieso schon überall Hexen und Geister unterwegs sind. Darunter sind auch böse Gestalten, die Übles im Sinn haben...
Zur Geschichte kann ich hier nicht viel sagen, weil ich nichts verraten möchte. Emely hat schon sehr früh als kleines Kind ihre Eltern verloren und hat seitdem eine Depression und braucht die Hilfe ihrer fröhlichen und lebenstüchtigen Freundin und Mitbewohnerin Cat. Gemeinsam wollen sie auch ein paar Tage ausspannen und buchen einen Urlaub in einem Bergdorf. Sie hoffen auf Entspannung und Erholung, aber dort warten das Grauen und das Böse...
Die Autorin schreibt sehr eindringlich, authentisch und klar. Man ist als Leser ganz nah dran am Geschehen und fühlt sich unbehaglich, wenn man über dieses düstere, finstere Tal, in dem das Böse herrscht. Man leidet richtig mit und fühlt mit, richtig packend. Ein gutes Buch, das mir gut gefallen hat.

Bewertung vom 28.02.2020
Die Wälder
Raabe, Melanie

Die Wälder


ausgezeichnet

Wieder ein Genuss

Seit ihrem ersten Buch habe ich bisher jede Veröffentlichung von Melanie Raabe gelesen und war jedes Mal wieder begeistert. Sie nimmt den Leser stets auf eine Reise ins Ungewisse mit, man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen muss, wie es ausgeht. Gleichzeitig möchte man aber auch nicht, dass das Buch endet.
Auch hier war es wieder so. Beim Lesen entwickelte sich für mich ein regelrechter Sog, sodass ich froh war, das Buch an einem Wochenende gelesen zu haben...
Erneut führt Frau Raabe auf falsche Fährten, nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint und man tappt immer wieder im Dunkeln. Sie ist eine Könnerin ihres Fachs und begeistert mich immer wieder! Spannung pur und viel Grusel machen dieses Buch zu einem Lesegenuss erster Güte!

Bewertung vom 18.02.2020
Karma Food
Raihmann, Simone;Raihmann, Adi

Karma Food


ausgezeichnet

Lecker für Auge und Mund

Dieses Buch hat mir schon auf den ersten Blick gefallen – eher selten, denn Cover interessieren mich nicht so sehr wie Inhalte. Hier passt einfach beides, sowohl die Optik als auch das, was drin ist. Das Buch ist nicht nur lecker für Mund und Magen, sondern auch ein Augenschmaus. Schon beim reinen Blättern bekommt man Lust auf das Kochen, Ausprobieren und Verkosten der tollen Rezepte. Wunderbare Bilder von lecker angerichteten Tellern und Schüsseln sorgen für Vorfreude. Sie sind herrlich inszeniert und zeigen die Begeisterung der Autoren.
Mir haben aber nicht nur die Bilder Spaß gemacht, sondern auch die Rezepte, die einfach und gut nachvollziehbar sind. Die meisten Zutaten lassen sich schnell und unkompliziert besorgen, viele der Gewürze habe ich bereits.
Ausprobiert habe ich bereits das Gericht mit Blumenkohl und Kartoffeln, einfach lecker. Und es war so viel, dass was übrig blieb – und ja, es schmeckt aufgewärmt wirklich gut, fast noch besser als frisch.
Ein rundum gelungenes Buch, das man immer wieder gerne durchblättert. Hier findet jeder Inspiration und Vorfreude. Gut gefallen hat mir auch der Einstieg mit den Erläuterungen, z.B. zu den verschiedenen Doshas. Herrlich, dass ich dieses Buch in meiner Koch- und Backbüchersammlung willkommen heißen durfte!

Bewertung vom 18.02.2020
Frecher Fridolin
Lankers, Katharina

Frecher Fridolin


ausgezeichnet

Lustig, spannend und süß

Der freche Fridolin und sein Freund Linus sind quasi mit dem ersten Satz in mein Herz gesprungen. Schon das Cover hatte es mir angetan – dabei bin ich sicherlich kein Coverkäufer. Waschbär Fridolin ist ein Schlitzohr und zugleich zuckersüß. Wer könnte ihm böse sein, auch wenn er wieder ein kleines Monsterchen ist und Chaos hinterlässt? Sein kleiner Freund Linus ganz bestimmt nicht. Aber was ist mit Mama und den Nachbarn? Finden sie das auch alles so gut? Selbst lesen und mit den beiden verrückten Abenteurern Fridolin und Linus eine lustige Geschichte erleben!
Dieses Buch ist herrlich für Kinder, sowohl zum Vorlesen als auch zum Selbstschmökern. Die tollen Zeichnungen regen zum Plaudern und Malen an. Wer sich für den Newsletter anmeldet, bekommt sogar Vorlagen zum Ausmalen zum Download. Eine schöne Idee, die mein Patenkind sicherlich freuen wird.
Gut gefallen hat mir die Schreibweise der Autorin. Direkt aus dem Leben gegriffen und so sympathisch. Die Figuren wirken authentisch und man kann ihr Handeln gut nachvollziehen. So wirkt die Geschichte rund und unterhaltsam, spannend und lustig zu gleich. Und macht Lust auf mehr Abenteuer mit dem frechen Fridolin und dem lustigen Linus.

Bewertung vom 18.02.2020
Solothurn tanzt mit dem Teufel
Gasser, Christof

Solothurn tanzt mit dem Teufel


ausgezeichnet

Verflochten, spannend und temporeich
Dieses Buch hat alles, was ein Buch aus dem Bereich Krimis und Thriller braucht: Spannung, ein hohes Tempo – gerade auch Richtung Ende, herrliche Wendungen, verflochtene Geschichten, Vergangenheit und Gegenwart, Liebe, Tod und Gewalt... einfach perfekt.

Ich habe es etwas bedauert, die Vorgängerbücher nicht zu kennen, weil schon einiges vorkam, was dort wohl Thema war und das hätte ich gerne genauer gewusst. Dennoch kann man dieses Buch auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen, man kommt auch recht schnell ins Geschehen.

Gut fand ich auch die Schweizer Ausdrücke, die für viel Lokalkolorit sorgen und das Buch sehr authentisch wirken lassen. Das kleine Glossar hat es mir ebenfalls angetan, ich liebe so etwas.

Der Schreibstil des mir leider bisher unbekannten Autors hat mir ebenfalls gut gefallen. Schön klar und schnörkellos, temporeich und spannend. Gut zu lesen und nachvollziehbar und dazu noch unterhaltsam. Die Figuren sind realistisch beschrieben, man fühlt richtig mit, hat Mitgefühl, Antipathie und Sympathie. Man fiebert regelrecht mit. Wenn ein Autor das schafft, hat er meiner Meinung nach alles richtig gemacht.

Eine gelungene Mischung, die deutlich Lust auf mehr macht!