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Lisega

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Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 17.03.2014
Gravity
Sandra Bullock,George Clooney

Gravity


ausgezeichnet

Im Kino hatte mich der Weltraum-Thriller „Gravity“ restlos begeistert, in keiner Minute hatte ich mich gelangweilt, und v.a. hatte ich noch nie in einem Film die 3D-Effekte so sinnvoll eingesetzt gesehen. Die bange Frage war, ob mich der Film zu Hause auf DVD auch noch in den Bann ziehen würde – ohne HD-fähigen Fernseher und Blu-ray-Player blieb mir nur diese abgespeckte Version. Natürlich verliert die beeindruckende Optik von „Gravity“ durch den kleineren Fernsehbildschirm und ohne 3D etwas, aber die stilistisch perfekte Bildkomposition überzeugt auch in diesem Medium. Schon die lange Anfangssequenz, die Matt Kowalski (George Clooney) und Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) bei schwerelosen Reparaturarbeiten im All mit der Erdkugel im Hintergrund zeigt, ist einfach grandios. Diese lange Szene ist aber nur die geschickt aufgebaute Ruhe vor dem Sturm, denn sobald Satellitentrümmer das Shuttle zerstören und der Überlebenskampf der Astronauten beginnt, ist der Film einfach nur spannend. Finsternis und Kälte, ein sinkender Sauerstoffvorrat, keine Kommunikation zur Erde, zerstörte Raumstationen, defekte Raumkapseln - das Hangeln von Rettungsanker zu Rettungsanker ist dramaturgisch perfekt in Szene gesetzt, die Mittel des filmisch Machbaren werden dabei technisch voll ausgereizt. Doch trotz des ganzen CGI-Schnickschnacks, der „Gravity“ ausmacht, trägt auch die Schauspielkunst von Sandra Bullock den Film mit. Für mich ihre bisher beste Rolle, genauso wie „Gravity“ für mich einer der besten Filme der vergangenen Jahre ist.

12 von 18 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.03.2014
Arbeit macht Arbeit, darum heißt sie ja so...
Husmann, Ralf

Arbeit macht Arbeit, darum heißt sie ja so...


ausgezeichnet

„Das Büro ist der natürliche Lebensraum für den modernen Menschen … und trotzdem wissen viele nicht, wie sie sich im Büro zurechtfinden sollen.“ Dem möchte Christoph Maria Herbst alias Bernd Stromberg mit diesem Hörbuch Abhilfe schaffen. Wie gewohnt herrlich böse, mit charmanter Arroganz kongenial vorgetragen, erläutert C.M. Herbst Strombergs Binsenweisheiten, Tipps und Warnungen, untermalt mit Zitaten von den Capitol-Kollegen Ernie, Ulf, Jennifer und Tanja. Mit den „Büroregeln“ vom Papa kann man sich zwei Stunden lang bestens unterhalten, das bissige Sprüchefeuerwerk ist definitiv ein Muss für alle Stromberg-Fans und eine „detaillierte Anleitung, wie man das Leben zwischen Schreibtisch und Kantine meistert“.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.03.2014
Zusammen ist man weniger allein

Zusammen ist man weniger allein


ausgezeichnet

Von Anna Gavaldas Bestseller war ich schon begeistert: Ein Großstadtmärchen, das exzellent geschrieben ist und die Leser mit einem wirklich guten Gefühl zurücklässt. Und nun die Verfilmung - die den Zauber des Buches perfekt einfängt. "Zusammen ist man weniger allein" ist eine typisch französische, federleichte, charmante Komödie, die wie der Roman einfach warm ums Herz macht. Der Fokus liegt im Film auf der Liebesgeschichte zwischen Camille und Franck, die von Audrey Tautou und Guillaume Canet wunderbar und stimmig dargestellt werden. Aber auch Philibert und die Oma Paulette, die die ungewöhnliche WG komplett machen, kommen natürlich nicht zu kurz. Eine rundum gelungene Literaturverfilmung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.03.2014
Heckmeck am Bratwurmeck

Heckmeck am Bratwurmeck


ausgezeichnet

Das turbulente "Heckmeck am Bratwurmeck" ist für mich eines der besten Würfelspiele der letzten Jahre: Die Regeln sind schnell verstanden, die Spielrunden sind unterhaltsam und witzig und das Spielmaterial sieht auch noch gut aus. Bis zu sieben Spieler können sich als würfelnde Hühner um die 16 Bratwurmportionen, die wie Dominosteine in der Mitte des Tisches ausgelegt werden, streiten. Das tun sie, in dem sie die Werte der Steine – 21 bis 36 – mit den acht Würfeln zusammenkriegen. Beim Weglegen der Würfel sind bestimmte Regeln zu beachten – immer nur identische Würfel wegnehmen, keinen Wert mehrmals verwenden, mind. ein Wurm – so dass man auch mal ganz leer ausgehen kann oder sogar zur Strafe fette Würmer wieder abgeben muss. Was nicht mehr auf dem Grill liegt, kann evtl. noch einem Mitspieler „weggepickt“ werden. Fazit: Ein gemeines Spiel mit hohem Glücksfaktor, das bestens als Einstieg oder Absacker bei einem längeren Spieleabend geeignet ist und immer großen Spaß macht!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2014
Ganz oder gar nicht Hollywood Collection

Ganz oder gar nicht Hollywood Collection


ausgezeichnet

Sechs arbeitslose Stahlarbeiter nehmen sich in ihrer Verzweiflung die Chippendales zum Vorbild und wollen als Striptease-Truppe in Sheffield Geld verdienen – aus dieser Grundidee hätte leicht ein derber Zotenspaß werden können. Aber die britische Erfolgskomödie „The Full Monty“ nimmt seine sympathischen Loser aus dem abgehängten Arbeiter-Milieu ernst, besticht mit lakonischem Witz und absurder Situationskomik und schafft es, unter all die Lacher ganz unaufdringlich eine gehörige Portion Sozialkritik zu packen.

Bewertung vom 25.02.2014
Schindlers Liste, 2 DVDs
Liam Neeson,Ben Kingsley,Ralph Fiennes

Schindlers Liste, 2 DVDs


ausgezeichnet

Steven Spielbergs Meisterwerk „Schindlers Liste“ ist wohl bis heute der eindringlichste Film zur Holocaust-Thematik, v.a. weil er klug Klischees vermeidet, die Hauptfigur durchaus ambivalent darstellt und die Judenverfolgung realitätsnah wiedergibt. Oskar Schindler wird als „Kriegsgewinnler“ beschrieben, der Juden zunächst nicht aus Menschlichkeit, sondern aus Rentabilitätsgründen einstellt, nach und nach aber die Augen vor den Grausamkeiten der Nazis nicht mehr verschließen kann und mit Hilfe seines gerissenen Buchhalters schließlich ca. 1.200 seiner Angestellten vor dem Vernichtungslager retten kann. Die Verkörperung des Bösen ist im Film Ralph Fiennes als unberechenbarer Lager-Kommandant Amon Göth, der ebenso wie Liam Neeson als Oskar Schindler und Ben Kingsley als seine rechte Hand Itzhak Stern durch seine überragende schauspielerische Leistung zum Gelingen des Films beiträgt. Nicht zuletzt durch die schwarz-weiß Optik des Films wirkt das Geschehen authentisch und beklemmend, auch die Musik unterstreicht die Stimmung perfekt. Und spätestens, wenn im Abspann des Films überlebende „Schindler-Juden“ mit ihren Darstellern am Grab Oskar Schindlers vorübergehen, werden die Augen feucht …

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2014
Die Passion Christi

Die Passion Christi


weniger gut

Ich hab mir diesen Film mal am Karfreitag als Alternative zum Kirchgang angeschaut. Was soll ich sagen – da hätte ich doch lieber die langwierige Karfreitagsliturgie über mich ergehen lassen. Dass der Film äußerst brutal das Leiden Christi zeigt, war mir klar. Aber mit so viel Blut und explizit gezeigter Folter habe ich dann doch nicht gerechnet. Irritierend fand ich auch die androgyne Figur des Teufels, der vom Garten Gethsemane bis zum Tod am Kreuz immer wieder Jesus in Versuchung führt. Genau wie einige Szenen mit Maria und Pilates Frau kenne ich das aus der Bibel nicht. Stattdessen hat Gibson auch auf Quellen wie die Visionen der Anna Katherina von Emmerich zurückgegriffen. Insgesamt konzentriert sich der Film zu sehr auf das „authentische“, sprich grausame Martyrium. Warum Jesus leiden muss – nämlich, um uns zu erlösen – bleibt Nebensache, da nützt auch die kurze Auferstehungsszene am Schluss nichts mehr. Religiöse Erweckung durch schonungslose Brutalität? Also bei mir hat das nicht funktioniert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.