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Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1355 Bewertungen
Bewertung vom 29.06.2015
Die Zeitengängerin
Cast, P.C

Die Zeitengängerin


schlecht

P.C. Cast konnte mich früher häufig mit ihren Geschichten unterhalten und in den Bann ziehen. Da ich zuletzt ein Buch von ihr abgebrochen habe, wollte ich mir zunächst eine Auszeit der Autorin gönnen, habe mich dann aber umentschieden und wollte ihr mit "Die Zeitengängerin" noch eine Chance geben, doch auch hier wurde ich leider sehr enttäuscht.

Der Schreibstil ist nett, allerdings sehe ich keinerlei Entwicklung mehr bei ihr. Die Figuren laufen alle nach dem gleichen Schema ab: Starke Protagonistinnen, die in Tulsa leben und auf den Leser möglichst tough wirken sollen. Dies kann sicherlich interessant sein, wenn man jedoch fast alle bisherigen Bücher kennt, kann dies sehr schnell langweilig sein. Die Dialoge sind hölzern und wenig unterhaltsam, die Ausarbeitung der Figuren wirkt unfertig und ich fand sie allesamt oberflächlich und unsympathisch.

Die Ideen, die die Autorin hierbei hatte, wirken vollkommen wirr und somit empfand ich die Geschichte als viel zu beladen. Es ist zwar ganz nett, dass Alexandra Tote sehen kann, allerdings hätte ich das (mal wieder viel zu hochgelobte) Militär, das Jahr sechzig vor Christus, die Krieger und vor allem Andeutungen auf Außerirdische einfach nicht gebraucht. Hier wirkte alles für mich zusammenhangslos, sodass ich leider sehr schnell das Interesse an der Geschichte verloren habe und stellenweise nur noch quer gelesen habe.

Das Cover ist nett, aber kein wirklicher Hingucker. Lediglich die tollen Goldtöne fand ich sehr gelungen, das Model selbst und das Schwert wirkten mir dagegen zu gewollt. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen spannend, sodass mich das Buch gereizt hat.

Traurig, aber wahr: P.C. Cast, einst eine meiner Lieblingsautorinnen, kann mich einfach nicht mehr unterhalten. Ich wollte es mir lange Zeit nicht eingestehen, aber da mir auch "Die Zeitengängerin" aufgrund von unsympathischen Figuren und einer unfertig wirkenden Geschichte nicht gefallen hat, werde ich wohl vorerst einen großen Bogen um die Autorin machen. Sehr schade!

Bewertung vom 29.06.2015
Welpentraining mit Martin Rütter
Rütter, Martin;Buisman, Andrea

Welpentraining mit Martin Rütter


gut

Ich muss gestehen, dass ich nicht unbedingt der größte Fan von Martin Rütter bin, seine Tipps im Bezug auf die Hundeerziehung allerdings sehr schätze. Da ich selbst einen gerade mal einjährigen Mops besitze, fand ich das "Welpentraining mit Martin Rütter" von der Beschreibung her sehr interessant, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Leider war ich am Ende allerdings ein wenig enttäuscht, denn hier habe ich deutlich mehr erwartet.

Hier habe ich mir viele gute Tipps und Tricks gewünscht, um den Hund noch mehr beizubringen, allerdings geht es hier viel mehr um den richtigen Züchter, die nötige Beratung, welcher Hund tatsächlich zu einem passt, was man bei einem Kauf zu beachten hat und wie die ersten Tage mit einem Hund verlaufen sollten. Dies ist auf der einen Seite natürlich interessant, allerdings ist dieses Buch dann eher für Menschen geschaffen, die einen Hund kaufen möchten und nicht für Menschen, die bereits einen Hund haben, weil im Nachhinein brauche ich nicht wirklich eine großartige Beratung, wie ich einen Hund in den ersten Tagen zu behandeln habe, denn dies ist bereits alles geschehen.

Das eigentliche Thema, nämlich die Erziehung, kommt erst viel zu spät, bzw. fast schon am Ende des Buches, sodass der Buchtitel hier deutlich in die Irre führt und man aufgrund dessen mehr erwartet. Allerdings sollte dazu gesagt werden, dass die Beratung hier wirklich nicht schlecht ist, allerdings einfach nicht zum Buchtitel passt und zu denjenigen, die nicht vorhaben, einen weiteren Hund zu sich zu holen. Schön sind dagegen die vielen Abbildungen, die das Buch dazu noch aufpeppen.

Ich kann das Buch demnach nur denjenigen empfehlen, die sich erst einmal für einen Hund interessieren und nicht direkt ins Haus holen möchten, sodass sie beim Kauf, beim Umgang mit dem Züchter und Co. bestens beraten sind. Für alle, die bereits einen Hund haben, kommt das Buch stellenweise eindeutig zu spät. Sehr schade!

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.06.2015
Vielleicht mag ich dich morgen
McFarlane, Mhairi

Vielleicht mag ich dich morgen


gut

"Vielleicht mag ich dich morgen" von Mhairi McFarlane hatte ich ehrlich gesagt gar nicht auf dem Radar, bis ich es vollkommen überraschend in den Händen halten durfte. Da der erste Roman "Wir in drei Worten" von der Autorin hochgelobt wurde, wollte ich dem neuesten Werk eine Chance geben, muss aber dazu sagen, dass meine Erwartungen nicht unbedingt hoch waren, was letztendlich auch ganz gut war.

Die Autorin kann schreiben, dies kann man ihr definitiv nicht absprechen, allerdings hat sie es nicht geschafft, mich an dieses Buch zu fesseln. Es liest sich zwar alles ganz nett und auch die Figuren sind gut ausgearbeitet, allerdings kamen mir viele Momente bereits aus anderen Büchern sehr bekannt vor, was hauptsächlich daran liegt, dass sich das Buch an vielen Klischees bedient, die bereits in anderen Büchern mal mehr, mal weniger gut behandelt wurden. Alles wirkt hier nett: Dialoge, Orte, Handlung, aber dennoch gab es für mich kein Highlight, sodass ich das Buch mehrfach etwas gelangweilt aus der Hand gelegt habe.

Mit Aureliana lernt man eine recht interessante Figur kennen, die es in ihrer Schulzeit aufgrund von Mobbing und Übergewicht nicht leicht hatte. Mittlerweile hat sie jedoch sehr stark abgekommen, ist in ihrem Beruf erfolgreich und möchte lieber Anna genannt. Dennoch hinterlässt die Zeit, in der sie gemobbt wurde, deutlich ihre Spuren, denn sie ist nach wie vor sehr unsicher und besitzt nur ein sehr geringes Selbstbewusstsein, was sehr schade ist, da sie das nicht nötig hat. Als sie auf ein Klassentreffen eingeladen wird, ist sie demnach skeptisch und hat Angst, dass man sie erneut nur ausnutzen und bloßstellen könnte, allerdings kommt alles anders, denn niemand erkennt sie und auch der neue Name sorgt dafür, dass sie von den anderen vermehrt akzeptiert wird.

James ist die zweite wichtige Figur in der Geschichte, denn er war in der Schule nicht nur ihr Schwarm, sondern auch derjenige, der sie am meisten mit seiner herablassenden Art verletzt hat. Da die Geschichte zum Teil aus seiner Sicht erzählt wird, lernt man ihn relativ gut kennen, allerdings erschien er mir oftmals als viel zu oberflächlich, um ihn am Ende tatsächlich zu mögen.

James und Anna treffen dazu auch beruflich aufeinander und somit es fast schon klar, dass sich am Ende mehr ergibt. Von daher ist die Geschichte nicht nur oftmals klischeebeladen, sondern auch sehr vorhersehbar, was ich sehr schade fand. Es ist zwar durchaus üblich, dass Bücher aus dem Genre oftmals vorhersehbar sind und meist alles den selben Verlauf nimmt, allerdings war dies hier bereits nach den ersten dreißig klar, sodass ich quasi nur noch darauf gewartet habe, dass alles eintrifft, was ich bereits geahnt habe.

Das Cover gefällt mir ganz gut und passt hervorragend ins Genre. Bei der Kurzbeschreibung bin ich dagegen unentschlossen. An sich ist diese durchaus gelungen, allerdings nicht unbedingt ansprechend, wenn man bereits zig andere Bücher aus dem Genre gelesen hat. Hier hat mir die Besonderheit gefehlt, um mich quasi direkt auf das Buch zu stürzen.

"Vielleicht mag ich dich morgen" erzählt eine nette Geschichte, die für zwischendurch sicherlich ganz nett ist, allerdings hat mir hierbei ein richtiges Highlight gefehlt, sodass das Buch für mich mit anderen Büchern aus dem Genre leider nicht mithalten konnte. Dennoch: Wer mit dem Genre weniger vertraut ist und dieses lediglich ab und zu mal liest, der dürfte an diesem Buch seine Freude haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.05.2015
Splitterherz / Ellie & Colin Trilogie Bd.1
Belitz, Bettina

Splitterherz / Ellie & Colin Trilogie Bd.1


weniger gut

Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft mir "Splitterherz" in den letzten Jahren empfohlen wurde. Immer wieder wurde dabei das Buch von Bettina Belitz genannt und am Ende bin ich doch weich geworden und habe dem Buch trotz all der Skepsis eine Chance gegeben. Hätte ich dies doch nur nicht getan...

Bettina Belitz kann schreiben, darüber braucht man gar nicht diskutieren. Mein Problem ist jedoch, dass ich bei der Geschichte lange Zeit das Gefühl hatte, dass hier absolut nichts passieren würde. Die ersten zweihundert Seiten plätschern nur so vor sich hin und die einzige Erkenntnis, die ich bis dahin hatte war, dass ich die Protagonistin Elisabeth unausstehlich finde. Zwar wurde es gegen Ende dann doch etwas interessanter, aber der negative Eindruck blieb leider bis zum Schluss, sodass ich am Ende froh war, dass ich das Buch nach langen sechshundert Seiten endlich schließen konnte.

Die Wälter, die Figuren und besonders Elisabeths Gedanken sind von der Autorin sehr ausführlich beschrieben, sodass man hierbei einen guten Einblick erhält und sich vieles bildlich vorstellen kann allerdings weiß ich nicht, ob ich dies z.B. bei dem Wald wirklich in der Ausführlichkeit gebraucht hätte. Die Dialoge sind okay, aber bei weitem keine Highlights, gleiches gilt auch für die Figuren, die ich leider allesamt unsympathisch fand.

Besonders Elisabeth ist hier ein Fall für sich. Man hat mir bereits im Vorfeld gesagt, dass diese zwischendurch immer mal wieder anstrengend werden kann, allerdings habe ich mir das Ganze dann doch etwas harmloser vorgestellt. Ich wollte ihr wirklich eine Chance geben, aber leider wurde ich mit ihr nicht warm und fand sie so oberflächlich, arrogant und egoistisch, sodass ich nur noch genervt die Augen verdrehen konnte. Dazu empfand ich sie noch als sehr langweilig, da sie scheinbar den ganzen lieben Tag lediglich schläft und über ihre Mitmenschen, insbesondere ihre Eltern, meckert.

Mit Colin wurde ich ebenfalls nicht warm, da er mir nicht immer sympathisch und zu klischeebeladen war, allerdings fand ich ihn auf eine gewisse Art und Weise dennoch interessant, sodass ich mit ihm als Figur ganz gut leben konnte. Elisabeths Mitschüler und ihre Eltern werden ebenfalls gut in die Geschichte eingeführt, allerdings hat es auch hier nicht immer für mich funktioniert.

Richtig interessant wurde die Geschichte für mich erst, als Elisabeths Vater und Colin erstmals aufeinandergetroffen sind, denn dabei wurde direkt klar, dass dabei etwas im Busch ist, allerdings ist auch hier das bereits bekannte Problem wieder überdeutlich: Die Ideen sind da, die Autorin hatte davon massenhaft, allerdings hat es für mich immer wieder an der Umsetzung gehapert und somit hat mir auf den über sechshundert Seiten einfach zu oft das gewisse Etwas und der berühmte rote Faden gefehlt, den die Geschichte in meinen Augen so dringend gebraucht hätte.

Das Cover ist wirklich hübsch und hat mich immer wieder angesprochen, sodass ich dem Buch am Ende doch noch eine Chance gegeben habe. Auch die Kurzbeschreibung weiß zu überzeugen. Schade nur, dass der Inhalt am Ende nicht mithalten konnte.

"Splitterherz" und ich: Es sollte einfach nicht sein. Ich habe dem Buch immer wieder ein Chance gegeben, mich durch viele Seiten gequält und am Ende war ich sehr froh, dass ich der unsympathischen Protagonistin entkommen bin. Leider kann ich hierfür keine Empfehlung aussprechen.

Bewertung vom 27.05.2015
Das Gegenteil von Einsamkeit
Keegan, Marina

Das Gegenteil von Einsamkeit


weniger gut

Über "Das Gegenteil von Einsamkeit" gibt es momentan sehr viele Meinungen, die sehr weit auseinandergehen. Viele lieben es, viele sind eher enttäuscht und ich war am Ende so neugierig, dass ich das Buch spontan gekauft habe und mir selbst eine Meinung bilden wollte. Leider muss ich sagen, dass ich am Ende dann auch eher zu den Menschen gehöre, die von dem Buch enttäuscht sind, was ich unglaublich schade finde.

Die Autorin, die leider viel zu früh verstorben ist und ihren Erfolg demnach nicht mehr erleben durfte, zeigt hierbei sehr viel Talent, viele interessante und nachvollziehbare Gedanken und Ideen, aber leider hat die Umsetzung bei ihren Texten für mich nicht immer funktioniert, da mir vieles noch viel zu gewollt erschien, was ich doch sehr schade finde. Ich muss am Ende sogar sagen, dass ich mir nicht sicher bin, ob das Buch auch dann funktioniert hätte, wenn die Autorin nicht so ein folgenschweres Schicksal gehabt hätte.

Die Texte sind der Autorin gelungen, keine Frage, allerdings hat mich die Autorin mit ihren Botschaften einfach nicht erreicht, sodass ich die Kurzgeschichten und Essays der Autorin zwar gelesen habe, der Funke jedoch trotz allem nicht übergesprungen ist und mich die Essays auch nicht zum Nachdenken anregen konnten. Die Texte haben hierbei zwar allesamt in irgendeiner Art und Weise die Berechtigung, veröffentlicht worden zu sein, allerdings frage ich mich, ob das Buch auch tatsächlich in so großen Verlagshäusern erschienen wäre, wenn die Autorin nicht viel zu früh verstorben wäre. Dies mag vielleicht herzlos klingen, dennoch finde ich schon, dass die Frage hierbei berechtigt ist.

Das Cover ist schlicht und zeigt ein Foto der Autorin, was ich sehr persönlich finde und direkt eine Bindung zwischen Leser und Autorin herstellt. Die Kurzbeschreibung ist dagegen so eine Sache. Ich finde es zwar in Ordnung, wenn man erwähnt, dass ein Autor/eine Autorin bereits verstorben ist, allerdings fand ich dies hier etwas zu aufdringlich, sodass hier fast schon künstlich ein Hype geschaffen wird. Sowas kann man sicherlich mögen, meins war es allerdings nicht.

Insgesamt besitzt "Das Gegenteil von Einsamkeit" viele gute Ansätze, die ich interessant fand, allerdings hat mir die Umsetzung dabei nicht immer gefallen, sodass ich das Buch am Ende doch recht enttäuscht wieder ins Regal gestellt habe. Dennoch würde ich das Buch all denen empfehlen, die gerne Essays und andere Texte lesen.

Bewertung vom 22.05.2015
Ich will raus hier
Bleuel, Nataly

Ich will raus hier


weniger gut

Ich habe mich auf "Ich will raus hier: Anstiftung zum guten Leben" von Nataly Bleuel sehr gefreut und habe mich auf interessante Lesestunden gefreut, sodass ich das Buch direkt nach Erhalt begonnen habe. Leider muss ich doch zugeben, dass ich bereits nach nur wenigen Seiten eher ernüchtert war, denn mir haben weder der Schreibstil, noch die Tipps nicht zugesagt. Vielmehr hatte ich das Gefühl, als wäre das Buch keine Anstiftung, sondern lediglich eine Belehrung, die dazu noch mit erhobenen Zeigefinger erfolgt.

Stellenweise gab es zwar hier und da eine nette Erkenntnis, allerdings waren mir diese drei bis vier Momente auf knapp 210 Seiten viel zu gering, sodass ich dieses Buch eher nicht empfehlen möchte, da ich hierbei auch immer mehr den Eindruck hatte, dass das Buch lediglich geschrieben wurde, um das schnelle Geld zu machen, als tatsächlich etwas an andere weitergeben zu wollen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.05.2015
Lieber für immer als lebenslänglich / Blue Heron Bd.1
Higgins, Kristan

Lieber für immer als lebenslänglich / Blue Heron Bd.1


gut

Kristan Higgins und ich haben es in der Vergangenheit immer schwer gehabt, denn entweder war ich von ihren Büchern total begeistert oder eben total enttäuscht. Dennoch gebe ich ihren Büchern immer wieder eine Chance und frage mich manchmal selbst, wieso das überhaupt so ist. Bei "Lieber für immer als lebenslänglich" habe ich jedoch Glück gehabt, denn dieses Buch hat mir wieder einmal gut gefallen.

Der Schreibstil bleibt für mich zwar weiterhin gewöhnungsbedürftig, da mir besonders die Dialoge oftmals zu künstlich aufgebaut sind, allerdings muss ich sagen, dass mich die Autorin hierbei diesmal auch durchaus unterhalten konnte. Dennoch finde ich es immer wieder schade, dass sich bei der Autorin ein Buch wie das andere liest, da ich von ihr nur noch selten überrascht werden kann. Vieles läuft immer nach dem selben Schema ab: Frau ist positiv verrückt, kennt durch zahlreiche Brüder oder Ex-Freunde viele Männer und am Ende möchte es dennoch mit niemanden klappen, bis das Schicksal am Ende zuschlägt. Dies mag für einige Leser des Genres durchaus reichen, mir fehlt dabei jedoch immer das gewisse Etwas.

Dennoch: Die Geschichte ist definitiv besser als erwartet und somit bin ich positiv überrascht und habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, oftmals relativ klischeehaft, aber dennoch sympathisch, sodass ich Faith sehr gerne durch die Geschichte begleitet habe. Sie ist nicht unbedingt Everbody's Darling und hat mit ihrer geplatzten Hochzeit zu kämpfen. Dazu muss sie sich auch noch mit dem Polizisten Levi auseinandersetzen, mit dem sie dazu noch eine Vergangenheit hat, denn ausgerechnet dieser, der sie nach einer Flucht aufhält, ist der beste Freund von ihrem Ex-Freund.

Obwohl hier mit vielen Klischees gespielt wird und man bereits sehr schnell merkt, worauf die Geschichte am Ende hinauslaufen wird, bekommt man hier trotzdem sehr viel geboten. Levi und Faith lernt man mit all ihren Stärken, Ängsten und Schwächen kennen, sodass man hier nicht unbedingt immer nur den starken Mann und die coole Frau präsentiert bekommt. Die Liebesgeschichte, die hier ebenfalls enthalten ist, ist süß gemacht, aber auch sehr vorhersehbar, was ich bei dem Genre jedoch zu kritisch ansehe.

Das Cover ist wieder einmal typisch für den Mira Taschenbuch Verlag: Entweder man liebt es oder man entwickelt eine gewisse Abneigung. Ich muss sagen, dass ich das Cover nicht allzu schlimm finde, es allerdings schon deutlich bessere Cover gab. Die Kurzbeschreibung liest sich gut, sodass es hierbei keine Beanstandungen gibt.

Insgesamt hat mich "Lieber für immer als lebenslänglich" mit einem guten Plot und interessanten Figuren überzeugen können. Zwar haben mir hier mal wieder die Überraschungsmomente gefehlt, allerdings konnte ich gut damit leben. Definitiv eines der besseren Bücher der Autorin und somit eine Empfehlung wert.

Bewertung vom 08.05.2015
Sieben beste Tage
Boltz, Tim

Sieben beste Tage


gut

Vor einigen Jahren habe ich von Tim Boltz sein Werk "Weichei" gelesen und war leider nicht so sehr begeistert, da mir der Humor damals nicht wirklich zugesagt hat. Da seitdem eine ganze Zeit verstrichen ist und ich immer bessere Kritiken zu seinen Büchern gelesen habe, wollte ich dem Autor noch einmal eine Chance geben und es mit seinem neuesten Werk "Sieben beste Tage" versuchen. Leider wollte doch auch das Buch bei mir nicht so ganz zünden, wie ich es erhofft habe.

Der Autor kann schreiben, da gibt es keine Diskussion. Er verleiht seinen Figuren Ecken und Kanten, versucht Dialoge möglichst witzig und gestaltet und nimmt seine Figuren dabei auch gerne auf die Schippe. So weit, so gut. Mein Problem ist jedoch, dass ich den Humor des Autors leider nicht teilen kann. Es gibt zwar hier und da den ein oder anderen witzigen Moment, über den ich schmunzeln konnte, ansonsten empfand ich die meisten skurrilen Momente doch eher zum Fremdschämen und habe eher genervt die Augen verdreht. Auch sonst wurde hier oftmals für meinen Geschmack viel zu übertrieben. Keine einzige Figur ist hier normal, jeder muss in gewisser Art und Weise verrückt sein und man bekommt als Leser immer mehr das Gefühl, dass eine gewisse Normalität absolut langweilig ist.

Berti war für mich eine Figur, die ich nicht unbedingt gemocht, aber dennoch seinen Weg gerne verfolgt habe. Er ist kein wirklicher Sympathieträger und hat sein Leben alles andere im Griff und vegetiert immer mehr vor sich hin. Gleiches gilt auch für die Menschen in seinem Umfeld: Sein Bruder, der an den Rollstuhl gefesselt ist, sein bester Freund, der den ganzen Tag kifft und sein Leben nicht im Griff hat. Beruflich nimmt er eine senile Gräfin aus, indem er mit ihren toten Hund Gassi geht und dafür auch noch Geld bekommt. Also alles in einem nicht unbedingt ein Protagonist, den man wirklich ins Herz schließen möchte. Interessant wird die Geschichte allerdings, als er Mia kennen lernt. Doch auch die Sache hat einen Haken, da sie in den nächsten Tagen operiert werden muss und diese sogar zum Tod führen kann. Er möchte dies jedoch nicht akzeptieren und versucht ihr Herz zu erobern - allerdings auf oftmals sehr skurrile Art und Weise, wo man sich fragt, ob man denn tatsächlich so erobert werden möchte.

Das Cover ist kein wirkliches Highlight, aber dennoch ganz nett und passend zur Geschichte. Für mich jedoch kein Cover, das ich im Regal besonders hervorheben würde. Die Kurzbeschreibung ist dagegen gelungen und hat direkt mein Interesse geweckt, schade nur, dass die Geschichte am Ende doch ganz anders ist, als ich zuvor erwartet habe.

Insgesamt ist "Sieben beste Tage" eine nett gemachte Geschichte, die bei mir allerdings nicht immer zünden konnte, da ich den Humor des Autors stellenweise nicht gemocht habe und es mir oftmals zu aufgesetzt war. Dennoch hat die Geschichte auch durchaus seine unterhaltsame Stellen, sodass Leser des Genres sicherlich auch auf dieses Buch einen Blick werfen sollten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.05.2015
Engelskalt / Kommissar Munch Bd.1
Bjørk, Samuel

Engelskalt / Kommissar Munch Bd.1


gut

Als ich zum ersten Mal von "Engelskalt" gehört habe, wurde ich direkt neugierig, denn dieser Thriller klang nach jeder Menge Spannung und einer vielseitigen Geschichte. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, als ich das Buch endlich in den Händen halten durfte. Leider hat das Buch mich am Ende nicht gänzlich überzeugen können.

Der Autor verwendet in seinem Roman eine sehr angenehme, aber auch eindringliche Sprache, die sich zum Großteil spannend liest, aber auch seine Längen hat. Die Dialoge sind manchmal recht hölzern, aber insgesamt dennoch gelungen, die Figuren ausreichend ausgearbeitet und auch sonst ist die Geschichte ganz stimmig. Dennoch hat mir hier etwas gefehlt, was ich noch nicht einmal großartig benennen kann. Die Geschichte konnte mich zwar zum Großteil fesseln, allerdings habe ich immer auf den ganz großen Knall gewartet, der leider einfach nicht eintreffen wollte. Dies ist auch der Grund, weshalb ich die Geschichte immer wieder aus den Händen gelegt habe, anstatt diese in einem Rutsch durchzulesen.

Das Ermittlerteam wurde vom Autor gut ausgewählt, allerdings hat mir bei ihnen oftmals das gewisse Etwas gefehlt. Ermittlerteams sind in Krimis und Thriller alles andere als neu und somit hatte ich genügend Vergleichsmöglichkeiten. Natürlich werden hierbei auch wieder die üblichen Klischees abgearbeitet: Ein Team, das vollkommen überarbeitet ist und quasi vierundzwanzig Stunden im Dauereinsatz ist. Dazu mindestens ein Mitglied, dass mit dem Leben abschließen möchte. Dies war mir alles zu vorhersehbar. Die Figuren sind zwar an sich sympathisch und gehen mit Eifer an die Sache heran, um die Mordfälle aufzulösen, allerdings hat mir auch bei ihnen das gewisse Etwas gefehlt, um am Ende tatsächlich mit ihnen mitzufiebern.

Die Auflösung ist am Ende in Ordnung, allerdings wurden für mich nicht alle Fragen beantwortet, sodass ich hier doch noch ein paar Fragen hatte. Gleichzeitig kamen für mich nicht mehr alle Figuren zum Zug, was ich ebenfalls als ein wenig schade empfinde, da man somit noch viel mehr aus der Geschichte hätte herausholen können. Hätte sich der Autor für das Ende etwas mehr Zeit gelassen und dieses nicht so übereilt geschrieben - diesen Eindruck macht es zumindest - hätte er hier weitaus spannendere Momente erzeugen können. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass man aus diesem Buch eine Reihe macht, denn das Ermittlerteam gibt doch einiges her.

Das Cover ist ein Hingucker und passt gut zur Handlung. Die Farbgestaltung gefällt mir hierbei am besten, dazu die vielen Nähte, die den Buchtitel ergeben. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Insgesamt ist "Engelskalt" ein gut gemachter Thriller, der jedoch nicht immer glänzen konnte, da das vorhandene Potential nie ganz ausgeschöpft wurde und für mich das gewisse Etwas gefehlt hat. Dennoch: Wer skandinavische Thriller mag, wird bei dieser Geschichte sicherlich gut aufgehoben sein.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.