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Book-addicted
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Bewertungen

Insgesamt 676 Bewertungen
Bewertung vom 16.09.2016
Es bringt den Tod
Kahnau, A. L.

Es bringt den Tod


ausgezeichnet

"X - Es bringt den Tod" ist der 4. Band der "X"-Reihe von A.L. Kahnau. Nachdem ich Band 1-3 geliebt und verschlungen habe, war Band 4 natürlich Pflichtlektüre!

Bevor man sich dem vorerst letzten Band der Reihe widmet, sollte man die vorherigen Bände auf alle Fälle gelesen haben, sonst geht einem nicht nur einiges an Lesespaß verloren, sondern auch das Verständnis hakt.

"Es bringt den Tod" knüpft nahtlos an die Geschehnisse des 3. Bandes an, was ich persönlich mehr als gut fand. Nachdem ich ebendiesen Band erst vor kurzem gelesen hatte und nach dem beenden nahezu nach der Fortsetzung gelechzt habe, konnte ich es kaum abwarten, mit dem 4. zu beginnen und kann nur sagen: ich habe ihn durchgesuchtet! A.L. Kahnau schafft es auch in diesem Band wieder, uns nicht nur zu fesseln und in die Welt der völligen Zombie-Apokalypse zu entführen, sondern uns auch dort festzuketten und nicht mehr loszulassen, bis wir uns völlig in dieser Welt verloren haben. Seite für Seite habe ich durchflogen und mich immer tiefer in die Welt von Mila, Dante und Paddy eingefunden, mitgefühlt, mitgefiebert und mir vor allem eins gewünscht: mehr davon! Auch wenn in den Vorgängerbänden nicht gerade Eitel-Sonnenschein herrschte, so muss ich doch sagen, dass ich diesen Band um einiges düsterer fand - was mich umso mehr begeisterte! Nachdem in "Es zerstört Dich" übrigens auch eine große Bombe geplatzt ist (Geheimniskrämerei-mäßig, Dante, etc) habe ich mich ehrlich gesagt auch recht schnell an die große Neuigkeit gewöhnt und finde das durchmischen verschiedener Genre (Fantasy, ein wenig Science-Fiction) durchaus gelungen.

Auch wenn das Ende nicht so Cliffhanger-mäßig war, wie das Ende von Band 3, so empfand ich doch einen gewissen Drang weiterzulesen und bei der Vorstellung, dass dies das Ende der Reihe gewesen sein soll, werde ich dann doch ein wenig traurig. Doch das Nachwort lässt hoffen und bis dahin freue ich mich einfach auf viele weitere, tolle Romane der Autorin.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 14.09.2016
Nothing more / After Bd.6
Todd, Anna

Nothing more / After Bd.6


ausgezeichnet

"Nothing more" ist ein Roman der Autorin Anna Todd und der 6. Band der "After-Reihe". Anders als in den 5 Romanen zuvor geht es jedoch nicht um Hardin und Tessa, sondern um deren gemeinsamen Freund (Hardins Halbbruder Landon).

Fortsetzungen sind bekannterweise nun einmal so eine Sache, insbesondere dann, wenn man der Autorin vorwerfen könnte, dass sie damit nur noch mehr Geld verdienen möchte - aber sowas würden wir Buch-Liebhaber natürlich niemals laut sagen. Trotzdem bekomme ich meistens etwas Angst, wenn ich höre, dass eine gute Reihe scheinbar krampfhaft fortgesetzt wird (siehe "Vampire Diaries, was früher noch als "Tagebücher eines Vampirs" bekannt war und nur 4 Bände umfasste und so war ich mehr als skeptisch, als ich hörte, dass die After-Reihe fortgesetzt wird. Nachdem ich von Band 5 absolut nicht begeistert war, gab ich diesem 6. Band nur deswegen eine Chance, weil ENDLICH einmal Landon zur Sprache kommen sollte.

Den tollen, wunderbaren, perfekten Landon, den wohl viele Frauen viel mehr vergötterten, als den schnöden Hardin, den ich zwar mochte, als meine bessere Hälfte aber wohl recht schnell in die Wüste geschickt hätte. Nun also sollte endlich ein Roman erfolgen, in dem wir ihn etwas besser kennenlernen sollten und er die Rolle des Hauptprotagonisten einnimmt - also beschloss ich, der After-Reihe doch noch eine Chance zu geben.

In "Nothing more" lernen wir Landon tatsächlich etwas besser kennen, als es in den vorherigen Büchern der Fall war und ich muss ganz ehrlich sagen: ich mag ihn - und das Buch. Auch wenn man während des Lesens schnell vergisst, dass dies ein Teil der berühmt berüchtigten "After-Reihe" ist, so liest er sich doch mindestens genauso schnell und flüssig, wie es die ersten 4 Romane schon vormachten: Anna Todd bleibt nicht nur ihrem locker leichten Stil treu, sondern bringt auch neue und sympathische Charaktere ein, ohne den Anschein zu erwecken, sich mühselig etwas aus den Rippen schneiden zu müssen. Dabei integriert sie auch Tessa, die mit Landon zusammen in einer WG wohnt, rückt sie jedoch keinesfalls in den Vordergrund, sodass tatsächlich Landon der heimliche Star bleibt. Auch Dakota, die wir in den vorherigen Büchern schon ein wenig kennenlernten, spielt natürlich ihre Rolle und die Beziehung der beiden wird endlich mal näher unter die Lupe genommen.

Die Geschichte um Landon ist fesselnd, wahnsinnig mitreißend und führte dazu, dass ich in jeder freien Minute zurück an das Buch rannte, um weiterlesen zu können. Auch wenn wir etwas über altbekannte Charaktere erfahren, einfach weil sie an Landon's Leben teilnehmen, so ist dies jedoch in ganz geringem Maße und keinesfalls störend.

Insgesamt kann ich "Nothing more" jedem empfehlen, der sich schon von den ersten 4 Bänden mitreißen ließ und sich auch für Bücher innerhalb des "After-Universums" erwärmen kann, in denen es sich nicht um Hardin und Tessa dreht.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 11.09.2016
Die Tage, die ich dir verspreche
Oliver, Lily

Die Tage, die ich dir verspreche


sehr gut

"Die Tage, die ich Dir verspreche" ist ein Roman der Autorin Lily Oliver. Da mir der Klappentext sofort zusagte und ich solche Bücher sehr gerne lese, war ich unglaublich gespannt auf dieses Werk - und wollte es unbedingt lesen.

Trotzdem habe ich eine ganze Weile gebraucht, bis ich mit diesem Buch warm geworden bin, denn zu Beginn konnte ich mich mit der Protagonistin absolut nicht anfreunden. Auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dass man nicht himmelhochjauchzend durch die Weltgeschichte hüpft, wenn man ein neues Organ transplantiert bekommen hat, so konnte ich Gwens tiefe Depression, in die sie verfällt irgendwie nicht ganz nachvollziehen. Aus diesem Grund empfand ich ihre Handlungen auch häufig nicht als ganz schlüssig, aber sich in ihre Situation als solches hineinzuversetzen fällt bestimmt vielen eher schwer, weswegen ich dem Buch einfach eine Chance geben wollte. Auch Noah, vor dessen Tür Gwen kurz nach ihrem Foren-Beitrag steht, um ihm ihr Herz sprichwörtlich zu schenken, handelt meiner Ansicht nach ziemlich lange sehr unvernünftig, denn auch wenn er denkt, richtig zu handeln, ist sein Verhalten doch sehr riskant. So manches Mal habe ich dieses Buch aus reiner Frustration über sein Verhalten zugeklappt und eine Weile nebenhin gelegt, weil ich einfach nicht nachvollziehen konnte, wieso man jemanden, den man kaum kennt und der hochgradig selbstmordgefährdet ist, nicht einfach in die geschlossene Psychiatrie einweisen lässt.

So nach und nach fand ich dann aber doch Zugang zu den beiden Protagonisten und konnte mich sowohl in Noahs, als auch in Gwens Situation immer besser einfinden. Etwa das letzte Drittel des Romanes empfand ich als besonders berührend, was einiges an der fehlenden Emotion wieder wettmachte, die sich lange Zeit so gar nicht bei mir einstellen sollte.

Die Geschichte von Noah und Gwen braucht lange Zeit, um sich richtig zu entfalten und als Leser braucht man schon einiges an Einfühlungsvermögen, um Gwen wirklich verstehen zu können. Auch wenn ich mir lange Zeit sehr schwer damit tat, so musste ich ihre Geschichte doch zu Ende lesen, denn was uns Lily Oliver hier präsentiert, kommt sicherlich öfter vor, als man denkt. Gesunde Menschen können sich nicht vorstellen, wieso man als Mensch mit Spenderorgan nicht glücklich ist, denn es bedeutet doch immerhin ein neues, glückliches Leben... oder?

"Die Tage, die ich Dir verspreche" stimmt nachdenklich und lässt einen auch nach dem Ende sehr nachdenklich zurück. Während andere Romane von Liebe, verletzen Gefühlen und einer vielleicht glücklichen Zukunft handeln, geht es hier um Trauer, Schuldgefühle, Selbstmordgedanken, einem Leben voller Depressionen und der Angst, den Erwartungen der Umstehenden nicht gerecht zu werden. Auch wenn dies jetzt sehr düster klingt, so schafft es die Autorin dennoch, etwas Licht im Dunkel zu hinterlassen und durch Noah, einem wahrhaft gelungenen Protagonisten, etwas Fröhlichkeit in den Roman - und in Gwens Leben aufblitzen zu lassen. Insgesamt war ich nach anfänglichen "Schwierigkeiten" dann doch ziemlich begeistert von diesem Roman und besonders die Tatsache, dass sowohl Gwen, als auch Noah aus ihrer Sichtweise erzählen, sehr gut.

Wertung: 4 von 5 Sterne!

Bewertung vom 08.09.2016
Survive the night
Vega, Danielle

Survive the night


weniger gut

"Survive the Night" ist ein Roman der Autorin Danielle Vega. Da mich die Inhaltsangabe sofort ansprach, bewarb ich mich bei Blogg Dein Buch auf das Buch und hatte das Glück, eines der Rezensionsexemplare zu erhalten.

Die erzählende Hauptprotagonistin ist Casey, die nach einem Drogenentzug gerade aus der Klinik entlassen wird und sich eigentlich wieder in ihr "normales" Leben einfügen soll. Doch so recht kann sie sich damit nicht anfreunden und flüchtet lieber von der Pyjama-Party ihrer ehemals besten Freundin, als sich mit dem ganzen anzufreunden. Stattdessen begleitet sie lieber Shana, ein wahres Bad-Girl, auf die berühmt berüchtigte "Survive the Night" Party. Begleitet von 2 anderen Freundinnen und Caseys Ex-Freund Sam wagen sich die 3 in die finstereren Katakomben, in denen diese Party stattfindet, nicht jedoch, ohne das Gerücht des verrückten Mörders gehört zu haben, der dort sein Unwesen treiben soll...bald schon müssen Casey, Shana, Sam und die beiden anderen feststellen, dass es sich bei dem Gerücht möglicherweise gar nicht um eines handelt...

Casey ist ein Mädchen, mit dessen Charakter ich mich nur bedingt anfreunden konnte, auch wenn sie mir nicht zwangsweise unsympathisch war. Zwar versucht sie, nach ihrem Drogenentzug, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, allerdings scheint sie sich dennoch nicht so richtig eingestehen zu können, dass sie ein Drogenproblem hat. Auch ihre Art und Weise die Dinge anzugehen lassen auf keinen allzu erwachsenen Charakter schließen und war zeitweise einfach ziemlich anstrengend.

Auch die sehr rasant (erneut) aufkeimende "Beziehung" zwischen Sam und Casey fand ich eher unglaubwürdig. Zwar schienen beide von Anfang an noch Gefühle füreinander zu hegen, doch die Annäherung ging meines Erachtens dann doch zu schnell.

Die Geschichte an sich fand ich, bevor die Ereignisse dramatischer werden, eigentlich weder besonders spannend, noch besonders langweilig, vielmehr war es eine durchschnittliche Geschichte, die ein gewisses Potential hatte. Als sich die Ereignisse dann schließlich "überschlugen" fand ich das ganze irgendwie viel zu rasant, hysterisch und nahezu aufgesetzt, sodass ich an einem der vermeintlich spannenden Punkte einfach das Buch zuklappe und sprichwörtlich in die Ecke warf. Bis ich mich ihm dann wieder widmen "wollte" verging dann doch einiges an Zeit, denn ich war nur noch genervt.

Zu Beginn des Buches hatte ich einen spannenden Psychothriller erwartet, der mich das gruseln lehrt, stattdessen erhielt ich einen eher durchschnittlichen Roman, der weder mit seinen Charakteren, noch einer ausgefeilten Geschichte bestechen konnte. Auch das Ende war total an den Haaren herbeigezogen und wollte mir persönlich überhaupt nicht gefallen. Der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen, aber nicht überragend bildhaft oder besonders fesselnd. -insgesamt kann ich "Survive the night" nur eingeschränkt empfehlen.

Wertung: 2 von 5 Sterne

Bewertung vom 04.09.2016
Der Augensammler
Fitzek, Sebastian

Der Augensammler


ausgezeichnet

"Der Augensammler" ist ein Roman des Autors Sebastian Fitzek. Da ich hin wieder gerne mal einen Thriller lese und von Fitzek's Romanen ziemlich begeistert bin, hab ich mir vorgenommen, bis zum Erscheinen seines neuen Romanes ("Das Paket") so das ein oder andere seiner Bücher zu verschlingen... gesagt, getan.

Wer gerne grausame und blutige Thriller liest, die die Psyche ganz schön beanspruchen, der ist bei Sebastian Fitzeks Romanen auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Auch "Der Augensammler" ist ein Roman, der einen nicht nur ziemlich in die Irre führt, sondern einen auch ziemlich lange im Dunkeln tappen lässt, wer denn nun der Bösewicht ist und was eigentlich hinter den ganzen Irrungen und Wirrungen steckt. Nicht nur der Hauptprotagonist zweifelt innerhalb des Romanes so manches Mal an seinem Verstand, auch der Leser steht des öfteren mit einem großen Fragezeichen im Gesicht vor einer unsichtbaren Mauer - denn so leicht lässt sich Herr Fitzek nicht in die Karten schauen -und genau das macht seine Romane so nervenzerfetzend.

Das besondere an diesem Roman ist der Aufbau: denn dieses Mal zählen die Seiten nicht von 0 auf 464, sondern andersrum. Das Buch beginnt mit dem Epilog und endet mit dem Prolog und Kapitel 0. Welche Bewandtnis dies hat, erfahren wir schon auf den ersten Seiten und ich für meinen Teil fand diese Idee richtig super!

Die Charaktere sind, wie von Fitzek gewohnt, unglaublich ausgearbeitet und weisen eine regelrechte Tiefe auf, dass das Lesen Spaß macht. Wer beispielsweise "Das Kind" von ihm gelesen hat, weiß auch, dass er ab und an ganz gerne etwas mystisches einflechtet, so darf auch dieser Aspekt in "Der Augensammler" nicht fehlen. Auch wenn ich eigentlich bis zum Ende gehofft habe, dass dieses Mysterium noch aufgelöst wird, so wurde ich leider enttäuscht, was jedoch kein Manko ist, denn die Story ist und bleibt auch so unwahrscheinlich spannend. Wer Fitzek's Romane mag oder eine Vorliebe für ziemlich psycholästige Psychothriller hat (was drauf steht, ist auch drin), dem kann ich dieses Werk absolut empfehlen.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2016
Die Kunst, Elch-Urin frisch zu halten
Hahn, Rochus

Die Kunst, Elch-Urin frisch zu halten


schlecht

"Die Kunst, Elch-Urin frisch zu halten" ist ein Roman des Autors Rochus Hahn. Nachdem ich den Klappentext ganz interessant fand (und den Titel sowieso), beschloss ich, dass ich dieses Buch ganz unbedingt lesen muss...

...und nicht erst am Ende wünschte ich mir, ich hätte es doch nicht zwangsweise lesen wollen. So manchen Humor mag Rochus Hahn mit seinem doch sehr schlüpfrigen Werk möglicherweise treffen, doch in meinem Fall schaffte er dies leider nicht, auch wenn ich über das ein oder andere Erlebnis von Bullwinkel und Tim etwas schmunzeln musste. An sich ist dieses Werk jedoch nichts anderes, als eine tatsächliche Aneinanderreihung von sexuellen Kapriolen, die in ihrer Darstellung in etwa dem Niveau einer altbekannten Teenie-Komödienreihe entspricht, die wohl ein jeder Teenager der 80er und 90er kennen dürfte. Auch wenn ich die Filme damals mit großem Humor verfolgen konnte, so traf "Die Kunst, Elch-Urin frisch zu halten" überhaupt nicht meinen Geschmack, was möglicherweise auch daran liegen mag, dass ich mit Ende 20 wohl nicht mehr ganz der Zielgruppe entspreche. Manch einer möchte mich nun wohl als Prüde hinstellen, was sich jedoch mit der Aussage entkräften ließe, dass ich Lektüre wie "Feuchtgebiete" eigentlich ganz gut fand, im Grunde liegt es jedoch viel mehr am persönlichen Geschmack jedes einzelnen.

Zusätzlich erschienen sowohl die diversen Gedankengänge, denen sich Tim und Bullwinkel hingeben, wie auch deren missglückte sexuelle Erlebnisse derart an den Haaren herbeigezogen, dass man sich fragt, wie ein Autor eigentlich auf dermaßen viele, ziemlich blöde Ideen kommen kann - und das in einem Buch.

Insgesamt muss ich einfach sagen, dass ich mich mit diesem Buch ganz und gar nicht anfreunden konnte und mich teilweise ziemlich durchquälen musste, weswegen ich es leider auch nicht weiterempfehlen kann.

Wertung: 1 von 5 Sterne

Bewertung vom 22.08.2016
Blonder wird's nicht
Berg, Ellen

Blonder wird's nicht


ausgezeichnet

"Blonder wird's nicht" ist ein Roman der Autorin Ellen Berg. Als damals ihr Roman "Das bisschen Kuchen" erschien, gewann ich diesen zufällig bei einer Buchverlosung und seitdem muss ich wirklich zugeben, dass ich ergebener Leser dieser Autorin bin. Aus diesem Grund musste ich natürlich auch ihr neuestes Werk lesen - oder eher verschlingen.

Nicht ganz einen Tag habe ich gebraucht, um dieses wundervolle Buch zu lesen, denn Ellen Berg hat sich mit diesem Roman wieder einmal selbst übertroffen. Nicht nur, dass sie dieses Mal eines spannende Kriminalgeschichte in ihren locker-flockigen Roman mit einbaut, sie tut es auch noch mit einer Selbstverständlichkeit, dass man meinen könnte, sie hätte nie etwas anderes getan. Zeitgleich überzeugt sie mit wundervollen Charakteren, die man allesamt am liebsten aus dem Buch zerren würde, um einen schönen Nachmittag mit ihnen zu verbringen, denn selbst der scheinbar nervigste Charakter entpuppt sich anschließend dann doch als grandioser Protagonist.

In "Blonder wird's nicht" verstrickt die Autorin viele verschiedene Themen: über die Selbstständigkeit einer Friseurin und ihr vernachlässigtes Privatleben, deren Kind, das mehr auf die falsche Bahn gerät, als man es meinen würde, Oberflächlichkeiten, die manchmal viel vom tollen Charakter eines Menschen verstecken und der Tatsache, dass man mit seiner Familie nicht immer blutsverwandt sein muss. Diese Dinge verstrickt Ellen Berg in einem tollen Romane, der uns in Majas chaotischen Friseursalon entführt, der für viele ihrer "Stammkunden" mehr heimisches Wohnzimmer ist, als ein Dienstleistungsgeschäft. Dabei schafft sie es, mit detaillierten Beschreibungen ein ganz klares Bild der Umgebung, wie auch der einzelnen Charakter vor Augen zu rufen, sodass man sich als Leser die gesamte Kulisse, inkl. der Darsteller bestens vorstellen kann. Jedes Haar, jedes Kleidungsstück, jede Tattoowierung und jeder Gesichtsausdruck lässt sich detailgetreu vor dem inneren Auge reproduzieren und führt uns so in eine neue, sehr wohlwollende Familie, die trotz ihrer Portion Wahnsinn (oder gerade deswegen?) zum verweilen einlädt und sich rührend um jedes einzelne Mitglied kümmert.

Durch den Charme und den - zugegebenermaßen bisweilen sehr schwarzen - Humor begeistert und Ellen Berg nicht nur mit einer faszinierenden Geschichte und einzigartigen Charakteren, sondern auch mit fantastischen Wortgefechten und philosophischen Gedanken, die einen auch nach der Lektüre des Buches weiterhin begleiten, wenn man das möchte.

Auch von einer alten Bekannte, aus einem der vorherigen Bücher, erfahren wir etwas neues und ich persönlich freute mich über dieses winzige Detail, da ich mich an dieses Buch und die dazugehörige Person bestens erinnern konnte!

Insgesamt kann ich "Blonder wird's nicht" auf ganzer Linie empfehlen, denn neben einer tollen Geschichte, liebevollen Charakteren und detailreichen Beschreibungen nimmt der geneigte Leser auch etwas für sich selbst mit, denn die Philosophien berühren, ohne aufdringlich zu wirken. Ich für meinen Teil werde wohl sehr von Tante Ruth's Tipp profitieren, immer zuerst an rosa, flauschige Kaninchen zu denken, bevor ich im Zorn etwas falsches sage.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 20.08.2016
Die Entflammten / Secret Fire Bd.1
Daugherty, C. J.;Rozenfeld, Carina

Die Entflammten / Secret Fire Bd.1


gut

Erster Satz des Buches
">Los, spring!"<

Fazit
"Secret Fire - Die Entflammten" ist der erste Band der "Secret Fire" Duologie der Autorin C.J. Daugherty. Die ein oder anderen kennen diese Autorin vielleicht von der Night School Reihe, ich für meine Teil habe bisher jedoch noch nie einen ihrer Romane gelesen. Da ich jedoch Buchflüsterer bin, bekam ich die Chance, dieses Buch vorab zu lesen, worüber ich mich sehr freute!

Das Buch beginnt spannend, denn einer der Hauptprotagonisten springt direkt einmal vom Hochhaus und überlebt diese Aktion auch noch. Warum? Das stellt sich recht schnell heraus und die Idee des Ganzen erwies sich auch das komplette Buch über als sehr gut und durchaus lesenswert. Die Umsetzung war jedoch etwas, womit ich mir dann doch etwas schwer tat... nachdem die erste Spannung gut und gerne 100 Seiten auf sich warten ließ, so war sie auch schon recht schnell wieder vorbei und von da an zog sich dieser Roman ziemlich in die Länge. Spannende Episoden, bzw. die Möglichkeit etwas daraus zu entwickeln, waren durchaus einige vorhanden, leider jedoch nur unzureichend umgesetzt, was mich zunehmend enttäuschte, denn an sich hatte die Story durchaus Potenzial.

Auch die Charaktere fand ich einfallsreich und besonders Sacha wuchs mir recht schnell ans Herz. Louisa, die erst gegen Ende des Buches so richtig ist dem Leser in Kontakt kommt, scheint allerdings auch eine tolle Persönlichkeit zu haben, die wir im zweiten Band hoffentlich noch etwas mehr zu Gesicht bekommen. Die Hauptprotagonistin Taylor fand ich lange Zeit zwar sympathisch, aber etwas blass, von ihr hätte ich mir einfach etwas mehr Vergangenheit, wie auch etwas mehr an Persönlichkeit gewünscht.

Die Autorin schreibt zwar in einem angenehmen Stil, schaffte es jedoch leider nicht, den Spannungsbogen kontinuierlich aufrecht zu erhalten, wodurch die Geschichte das ein oder andere Mal ziemlich vor sich hin plätscherte und ich mich fragte, ob überhaupt jemals noch irgendwann etwas spannendes passiert. Dennoch schaffte sie die Kurve zu einer interessanten Geschichte, die besonders am Ende Lust auf mehr macht und trotz meiner eher kritischen Bewertung werde ich wohl den Folgeband lesen - weil ich einfach wissen will, ob es nicht doch noch aufwärts geht und das Ende dann doch vielversprechend ist.

Wertung: 3 von 5 Sterne

Bewertung vom 14.08.2016
Es zerstört dich
Kahnau, A. L.

Es zerstört dich


ausgezeichnet

"X - Es zerstört Dich" ist ein Roman der Autorin A.L. Kahnau. Da ich die übrigen Romane der Autorin bisher alle gelesen habe, musste ich auch diesen Band unbedingt lesen, denn die "X"-Reihe gefiel mir von Anfang an ausnehmend gut.

Auch mit diesem Teil konnte A.L. Kahnau wieder auf ganzer Linie punkten. Der dritte Band dieser Reihe setzt nahtlos an die Geschehnisse von "X-Es breitet sich aus" an, weswegen es unabdingbar ist, dass man diesen, sowie den Vorgängerroman gelesen hat. Wie schon aus den Vorgängern bekannt, wird auch dieser Roman hauptsächlich aus der Sicht von Mila beschrieben, ab und an darf jedoch auch Dante einmal zu Wort kommen und so erfahren wir viel aus seiner Gedanken- und Gefühlswelt.

Inhaltlich gefiel mir "X-Es zerstört Dich" sogar fast noch einen Tick besser, als seine Vorgänger, denn hier geht nun wirklich "die Post ab" und die Ereignisse gingen Schlag auf Schlag. Zu den altbekannten Charakteren, die man - mal mehr mal weniger - lieb gewonnen hat, treten noch einige wenige neue auf den Plan, wovon mir einer besonders ans Herz gewachsen ist und auf den ich mich schon im nächsten Band freue! Die Geschichte war so fesselnd, dass ich sie innerhalb eines Abends verschlingen musste und das Buch kaum aus der Hand legen konnte und besonders nach diesem Ende hätte ich mir gewünscht, dass der vierte und letzte Band schon verfügbar ist! Das Ende bietet dieses Mal zwar keinen "Cliffhanger" auf die übliche Art, aber es macht definitiv Lust auf mehr und das kürzlich gelüftete Geheimnis brodelt natürlich auch noch unter der Oberfläche.

A.L. Kahnau schafft es, in nicht einmal 300 Seiten geballte Spannung, dramatische Offenbarungen und viele Emotionen zu packen, sodass man als Leser einfach nicht genug davon bekommen kann und wenn ich nicht schon begnadete Verehrerin ihrer (Zombie)-Romane wäre, dann wäre ich es spätestens ab diesem Band.

Wertung: 5 von 5 Sterne!