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Kristall86
Wohnort: 
an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2212 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2023
52 kleine & große Eskapaden in Deutschland Mit Genuss
Jeske, Cornelia;Pollex, Sylvia;Sohr, Stefanie

52 kleine & große Eskapaden in Deutschland Mit Genuss


ausgezeichnet

Klappentext:

„Abstecher, Ausflüge, Miniurlaube



Draußen unterwegs in Deutschland



Ob Hüttentour, Verkostung oder Picknick – 52 kleine und große ESS-kapaden für Geniesser*innen warten. Für wenige Stunden, einen Tag oder ein Wochenende;

allein, mit Freunden oder der Familie, hier finden alle ihre Ausflugsidee. Es ist so einfach, mehr zu erleben als das Bekannte, also ab nach draußen mit den wohl leckersten Touren durch die Heimat!



52 kulinarische Touren von Kräuter sammeln bis Weinwandern



Die schönsten Ecken Deutschlands genüsslich erkunden



Mit GPX-Download für Touren sowie Übernachtungstipps“



Im aktuellen Buch nehmen uns die große Vielzahl an Autoren auf kulinarische 52 Eskapaden quer durch Deutschland mit. Das Buch ist wieder ganz typisch aufgebaut: wir Leser reisen von Nord, bis ins Herzen Deutschlands und enden dann im Süden. Die Regionen werden dann kunterbunt durchpflügt und es werden einerseits Ortschaften vorgestellt und ihre kulinarischen Empfehlungen bzw. Highlights. Gepaart sind diese Vorstellungen immer mit kleinen und größeren Touren in den Orten oder der angrenzenden Region umzu. So lernt man Land und Leute definitiv besser kennen und Hunger bekommt man dabei auch noch! Im Norden wird uns beispielsweise Butjadingen vorgestellt mit seiner bezaubernden Küste und seinen grandiosen Fischbrötchen oder die legendären Birnbäume vom „Herrn Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ inkl. einer kleinen Entdeckungstour des Dorfes mit Einkehrmöglichkeiten rund um leckere „Beern“ und herrlich alten Geschichten. In der Mitte Deutschland gibt es Inspirationen entlang des Rheins aber auch summende Fleckchen in Leipzig zu entdecken die honigsüß schmecken und vielleicht beflügeln?! Das Erzgebirge bekommt auch eine Vorstellung mit seiner alten Bergbau-Geschichte und Tradition und passender Weise natürlich auch legendäre Rezepte wie „Raachermaad“ und als Verdauer hinterher ein „Grubenfeuer“! Da ist man ganz dicht dran beim Berggeist! Der Süden wird ebenfalls vielseitig und quer durch die Bank weg beleuchtet. Die Fränkische Schweiz wird hier mit seinem Waberla gezeigt und nach einer Wanderung dort, muss der Durst zünftig gestillt werden vielleicht mit einem Bier im Brauerei-Gasthof?! Oder man reist in Richtung Freiburg und lässt sich dort von der besonderen Landschaft einnehmen und genießt dann nach einer ausgiebigen Wanderung die traditionelle Küche mit einem Wein dazu aus der Region. Die Möglichkeiten sind riesig!



Alle Eskapaden werden wieder kurz und knackig vorgestellt. Sicherlich haben alle Ortschaften noch viel mehr zu bieten als hier abgebildet werden kann, das steht fest! Die Beschreibungen werden untermalt mit kleinen Zusammenfassungen wie „Hin & weg“, „Beste Zeit“, „Dauer & Strecke“, „Ausrüstung“ und „Wenn es Nacht wird“. Die Restaurant- oder Café-Tipps werden oft mit den Internet-Adressen vermerkt und so kann man sich problemlos vorher informieren ob das etwas für einen ist oder nicht. Die kleinen geografischen Karten mit den eingezeichneten Touren die beschrieben werden sind hilfreich aber dennoch braucht man schon für den besseren Überblick die große Variante. Was mich ein wenig gestört hat war das leichte Hin und Her zwischen den Ortschaften in den jeweiligen Kapiteln. Mal ist man drei, vier Seiten lang direkt an der Küste, dann sind wir plötzlich mitten im Land und wenn wir ehrlich sind, hat das Havelland nichts mit dem „Norden“ zu tun. Bei den anderen beiden Kapiteln sah das nicht anders aus - man muss sich Eskapade für Eskapade neu orientieren.

Fazit: wie immer sehr inspirierend und hier werden Ausflüge und Kulinarik in jeder Breitseite wunderbar miteinander verbunden. Die Mischung reicht vom Café bis hin zu einem Restaurant-Tipp. Fest steht hier: niemand wird bei seinem Ausflug hungern müssen! 4,5 Sterne vergebe ich hier!

Bewertung vom 23.03.2023
DuMont Bildband Europa für Entdecker

DuMont Bildband Europa für Entdecker


sehr gut

Dieses Mal starte ich meine Rezension mit Optik und Haptik des Buches: die feste Bindung hier ist einfach zu gut gemeint. Man muss das Buch enorm knicken um es vernünftig lesen zu können. Der flexible Einband liegt gut in der Hand und das Buch ist trotz seines umfangreichen Wissens ein Leichtgewicht beim lesen. Die Mischung mit Text und Bildern ist sehr gekonnt gestaltet und zeigt viele Eindrücke um das Gelesene besser und bildhafter aufzunehmen. Die kaligrafischen Schriften hier und da sind oft schwer zu lesen bzw. zu identifizieren. Sie sehen zwar hübsch aus, verlieren sich aber auch oft im farblichen Hintergrund.

Schlussendlich ist das Buch in drei Kapitel aufgeteilt: Landschaften, Traumküsten und Städte. Alles liegt in Europa und wird quer durch die Laune hinweg durchwühlt beleuchtet. Auf jeder Seite wartet eine neue Örtlichkeit mit ihren Zaubereien. Das besondere an diesem Buch ist, es werden mal außergewöhnliche und weniger bekannte Sehnsuchtsorte vorgestellt die es aber definitiv verdient haben erwähnt zu werden! So werden beispielsweise die Kurische Nehrung, Skagens Küste oder das Donaudelta beschrieben oder Riga, Dublin oder auch Krakau. Zugegeben, Vielreisende werden so einige Ortschaften hier nicht als „wenig bekannt“ ansehen. Gerade Porto oder eben auch Sevilla sind sehr bekannte Urlaubs-Citys genau wie die Region Périgord bei den Trüffelliebhabern ein Muss ist, ist auch Chalkidiki bei den Griechenland-Fans ein sehr bekanntes Fleckchen. Die Städte, Region etc. werden kurz und knackig beschrieben, teils mit geschichtlichen Hintergründen oder eben den ortsspezifischen Besonderheiten. Man kann durch diese Beschreibungen kleine und große Touren planen oder sich auch einfach mal aufs Geratewohl verlassen und sich dahin treiben lassen was die Landschaften dort so zu bieten haben. In „Reiseinfos“ werden Anreise, Sehenswert, Museen, Übernachten, Event und Information dem Leser hilfreiche Tipps bieten - wenn sie denn auch stimmen! Gerade bei Skagens Küste ist es etwas unglücklich bei der Anreise formuliert. Ich kenne die Gegend sehr gut und weiß, von Kopenhagen nach Skagen ist es auch nochmal ein ganz schönes Stück! Im Buch steht „…Flugzeug: von den meisten größeren Flughäfen gibt es Direktflüge nach Kopenhagen“ - um nach Skagen zu kommen muss man entweder bis Aalborg fliegen und dann weiter mit dem Auto an die Küste oder direkt auf dem Sindal Flugplatz (mit einer kleinen Maschine) kurz vor den Toren Skagens zu landen. Die Formulierung mit Kopenhagen im Buch ist so nicht richtig und sollte überarbeitet werden - das verwirrt nur den Leser!

Alles in allem aber ein lesenswertes Buch mit mal ganz anderen Ausflugs- und Reisetipps für alle Weltenbummler unter uns! Das Gute liegt oft so nah, das man es manchmal übersieht! Mit dem Buch passiert das definitiv nicht! 4 sehr gute Sterne!

Bewertung vom 23.03.2023
Melody
Suter, Martin

Melody


ausgezeichnet

Martin Suter ist ein Meister der detaillierten Erzählung. Ja, er verbeißt sich gern in Themen und zerpflückt sie, bis fast nichts mehr davon übrig zu sein scheint. In seinem aktuellen Buch „Melody“ bleibt er sich seiner Linie mehr als treu und erzählt uns Lesern die Geschichte von Dr. Stotz. Er weiß genau, dass er nicht mehr lang zu leben hat und deshalb soll auch nach seinem Tod alles geordnet und vor allem soll er im guten Lichte den Menschen in Erinnerungen bleiben. Nur, wer so denkt, hat meistens etwas zu verbergen und genau da legt Suter wieder die Wunde frei. Sein „Nachlassverwalter“ Tom Elmer hat genau wie wir Leser des öfteren Fragezeichen über seinem Kopf schweben und Suter bringt uns dann mit seinem grandiosen Erzählstil auf die vermeintlich richtige Fährte. Obacht ist dennoch für uns Leser das allererste Gebot! Suter legt gern und gekonnt Spuren die nicht immer zur Lösung verhelfen! Und dann ist da ja Melody. Der Klappentext verrät schon so viel und dennoch so gar nichts von ihr. Stotz erzählt nicht nur Tom die Geschichte von Melody sondern auch somit uns Lesern. Vieles klärt sich dadurch auf und wir verstehen so viel mehr und dennoch wollen wir nicht nur Dr. Stotz‘ besonderen Wunsch ergründen, sondern eben auch die Geschichte von Melody erfahren und natürlich auch wie Tom mit allem umgeht! Suter erzählt aber nicht nur einfach stumpf seine Geschichte! Es gibt auch wieder einige viele philosophische Aspekte die der Geschichte unheimlich gut tun. Martin Suter erzählt niemals plump und verstrickt sich auch nicht in Klischees. Er beleuchtet immer mehr als man vermutet und man wird als Leser immer gern überrascht von seinen Worten, Denkweisen und den Geschehnissen die wir bei seinen Figuren verfolgen können. Stellt sich doch hier des öfteren die Frage, was denn nach dem eigenen Tod noch von einem bleibt außer nur die Erinnerungen. Sollte man wirklich diesbezüglich vorsorgen? Kann man vieles noch zu Lebzeiten steuern um die schlechten Geschichten für immer wirklich ruhen zu lassen? Sollte man nach dem verlorenen Glück suchen, obwohl es einem so schmerzt und zusetzt? Sie merken schon, Suter hat mal wieder ein geniales Werk geschaffen, in dem so viele essentiell wichtige und nachdenkliche Parts beleuchtet werden, dass man nur so durch die Buchseiten fliegt. Jetzt wollen Sie noch wissen was mit Dr. Stotz geschieht, stimmts? Lesen Sie selbst diesen vortrefflichen Roman der ein wenig kriminalistisches, ein wenig romantisches, abenteuerliches, philosophisches…Gespür enthält, dass man ihn eigentlich in keine Sparte packen kann - DAS ist eben typisch Martin Suter! 5 Sterne für „Melody“!

Bewertung vom 19.03.2023
Marie Antoinette
Lindinger, Michaela

Marie Antoinette


gut

Es gibt eine Vielzahl an Biografien rund um Marie Antoinette und es gibt gute und schlechte. Diese hier ist gut aber nicht ausgezeichnet. Zu Marie Antoinette gebe es noch eine ganze Menge mehr zu erzählen aber schlussendlich hat sich die Autorin in meinen Augen eher auf den feministischen Part beschränkt. Hier wird Antoinettes Liebes- und Privatleben genau beleuchtet und Autorin Lindinger beschreibt dies übersichtlich und mit vielen interessanten Passagen. Fest steht aber: die politische Zeit damals und auch die geschichtlichen Ereignisse zu der Zeit werden hier weniger intensiv beleuchtet. Ist das denn wichtig? Nun, man bzw. Frau handelt nunmal so wie die Liebe ihr gegeben wird und wenn man einen König als Gemahl hat, steht man nunmal in jeder Weise im Mittelpunkt der Gesellschaft. Schlussendlich hat all ihr Tun und Handeln der Tot selbst bestraft in dem er ihr ihren Kopf nahm.

Bis heute gibt es hier und da noch viele Rätsel um Marie Antoinette und dieses Buch ist eine unterhaltsame Lektüre aber wer spezifischeres über die geköpfte Königin wissen will, sollte sich ausführlichere Literatur zu Gemüte führen.

3 gute von 5 Sternen

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.03.2023
Ein faschistischer Diktator. Adolf Hitler - Biografie
Schieder, Wolfgang

Ein faschistischer Diktator. Adolf Hitler - Biografie


ausgezeichnet

Autor Wolfgang Schieder ist ein bedeutender Historiker auf dem Gebiet europäischer Faschismus und italienische Zeitgeschichte. In seinem aktuellen Buch beleuchtet er kurz und dennoch präzise Adolf Hitlers Werdegang und vergleicht einen Teil seiner Taten mit denen Mussolinis. Keine Frage - beide Menschen waren Monster aber es stellt sich eben die Frage wer welche Ideen und Ideologien hatte und genau da bohrt auf verständliche und sachliche Weise Schieder in der geschichtlichen Wunde. Fest steht: Hitler hat viele Parts von Mussolini schlicht kopiert und aus anderen hat er seine eigenen Fantasien gestrickt aber es ist deutlich, der Grundstock baut auf Mussolinis Wahn. Vieles wird der geschichtlich interessierte Leser dadurch besser verstehen denn Schieder gibt gekonnt Hinweise und lenkt den Leser immer wieder zu verständlichen Antworten. Es stellt sich schlussendlich bei beiden Personen die Frage, wie konnten sie diese Art von Faschismus und Wahn erschaffen? Selbstredend hatte jeder seine eigene Art dafür aber dennoch ist sichtbar, dass Hitler sich viel zunutze gemacht hat was Mussolini selbst weiter gebracht hat. Der wichtigste Part, Hitlers Jugend, war mitnichten „schön“. Der Hass und der Gewisse Geruch von Macht und Anerkennung lag für ihn damals bereits in der Luft und er hatte ein Vorbild, einen Lehrer und das war Mussolini.

Die aktuelle Forschung wird hier wunderbar beleuchtet und es ist mehr als erstaunlich das selbst so viele Jahrzehnte nach dem Fall des Dritten Reiches immer noch Rätsel darüber gelöst werden, identifiziert werden. Warum dieses Buch eine Hitler-Biografie für die Zukunft ist? Leider gibt es eben nunmal Vorreiter für diesen Wahn des Faschismus und jeder könnte sich auch heute dieses Wissen zunutze machen und seine Schlüsse daraus ziehen. Es gilt eben immer zu beobachten, was und wie Fanatiker dieser Gruppierung sich entwickeln. Und die Forscher rund um Hitler und Co. werden selbst den letzten Krümel der Geschichte auch noch ans Tageslicht bringen und erklären können. Mit diesem Buch hier ist jedenfalls ein neuer großer historischer Schritt nach vorn zur Aufklärung getan - 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 19.03.2023
Von Elstern, Eichhörnchen und Erdhummeln
Neumann, Hinrich

Von Elstern, Eichhörnchen und Erdhummeln


ausgezeichnet

Klappentext:

„Wildtiere vor der Haustür beobachten und ihre Lebensweise erkunden



Kaum verlässt man das Zuhause, findet sich ein kleiner Ameisen-Sandhügel auf der Terrasse, staunen die Kinder über die vielen Maulwurfshügel auf dem Rasen oder freuen sich über eine kecke Elster. Und schon sind da eine Menge Fragen: Wie genau bauen eigentlich die Wespen ihr Nest, und wie war das noch mal mit der Winterruhe bei den Eichhörnchen? Mit dem Naturbuch des Autorenduos Mona und Hinrich Neumann, können Sie den Geheimnissen der Lebensweisen von Tieren in Garten, Wald und Feld nachspüren und sich von zahlreichen farbigen Illustrationen zur Naturbeobachtung anregen lassen.



Von A wie Ameise bis Z wie Zaunkönig



Gartentieren auf der Spur: Überraschende Fakten und Einblicke



Natur entdecken: Tipps für die Beobachtung heimischer Wildtiere



Farbige Illustrationen der Tiere und ihres Lebensraums über und unter der Erde



Der insektenfreundliche Garten: Insektenhotel, Blühmischungen und mehr mit Anleitung



Das Buch für Naturfreunde: Anregungen für einen tierfreundlichen Garten



Neben ausführlichen Beschreibungen der Lebensweisen von Libelle, Buntspecht, Waldmaus und Co. finden sich Hinweise für ihre Beobachtung. Helfen Sie heimischen Wildtieren: mit Nisthilfen, der richtigen Fütterung der Vögel im Garten oder auch mit Blühmischungen, die im Sommer als Nahrung für Wildbienen dienen. Vielleicht haben Sie ja Lust bekommen, ein Insektenhotel zu bauen – hier finden Sie die passende Anleitung dafür. Ob Sie mit Ihren Kindern Natur erleben oder Freunden ein Geschenk machen wollen: Mit diesem Naturbuch liegen Sie sicher richtig.“



Egal ob Groß oder Klein, der Leser wird hier eine Menge Wissen erfahren und zudem mehr als traumhafte Bilder dabei bestaunen dürfen. Hinrich und Mona Neumann haben ein herrlich illustriertes Sachbuch auf den Markt gebracht mit kurzen aber präzisen Porträts verschiedenster Tiere die direkt vor unserer Haustür wohnen. Es werden Tiere wie Ameise, Assel, Eichhörnchen, Biene, Maulwurf und Co. vorgestellt die wir fast täglich beobachten können. Nur wie leben diese Weggefährten mit denen wir fast schon eine Garten-WG eingehen? Genau das wird hier erklärt! Die Texte werden, wie bereits angesprochen, mit aufschlussreichen Zeichnungen untermalt und aufgelockert. Zudem geben die beiden Autoren Tipps und Tricks für einen Mitbewohner-freundlichen Garten. Wir können so viel für unsere Natur tun und das mit wenigen Mitteln! Das Buch ist absolut zu empfehlen und bietet sich als Geschenk oder zum selber-lesen wunderbar an! Ich vergebe hier verdiente 5 Sterne!

Bewertung vom 19.03.2023
Tava
Georgescu, Irina

Tava


sehr gut

Irina Georgescu nimmt uns Leser hier ganz gekonnt an die Hand um das wir in die rumänische Küche für süße Köstlichkeiten eintauchen können. Neben rumänischen Rezepten werden aber auch Rezepte aus anderen osteuropäischen Ländern vorgestellt. Das Buch ist eine Mischung aus Reiseführer und Backbuch gleichermaßen. Den Lesern werden Land und Leute auf sehr sympathische Weise vorgestellt und so wächst auch das Verständnis und die Lust für die hier aufgezeigten Rezepte. Im Buch ist klar vermerkt, dass man alle Rezepte „problemlos“ nachbacken kann - können schön, nur benötigt es hier und da an besonderen Zutaten oder Equipment welches so erst im Rezept selbst ersichtlich wird. So verlockend die Schillerlocken sind, braucht es doch eine besondere Backform dafür oder bei den Kurabia-Keksen sind frisch gemahlene Felsenkirschkerne gefragt. Die muss man nur erstmal bekommen! Klar ist hier, erst die Rezepte gut durchlesen und schauen wo man die Zutaten oder das eventuell benötigte Equipment her bekommt und ob man sich an die Rezepte auch heran traut. Bei einigen Rezepten gibt es mehrere Arbeitsschritte über Tage verteilt. Wenn man das alles berücksichtigt, wird man definitiv ein Backerlebnis der anderen Art erhalten welches den Gaumen erfreuen wird! Die meisten Rezepte im Buch sind dennoch für ambitionierte Hobbybäcker alle machbar und eine absolute Bereicherung. Alle Rezepte sind bis auf die kleinen Makel sehr gut und verständlich niedergeschrieben. Auch die Anleitungen werden verständlich erläutert so das eigentlich keine Fragen auftreten sollten. Die Rezepte sind, genau wie die Beschreibungen zu Land und Leuten mit wunderschönen Bildern untermalt. Schnell steht fest, hier geht es einfach aber verdammt köstlich zu, hier spielt die Herzenswärme und die Leidenschaft eine große Rolle. In jedem Rezept und in jeder süßen Leckerei steckt Herzblut und eine große Prise Liebe. Ich vergebe hier 4 sehr gute Sterne.

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Bewertung vom 12.03.2023
Jahreszeit der Steine
Hille, André

Jahreszeit der Steine


gut

Klappentext:

„JEDER TAG BIRGT EIN GANZES LEBEN



Ein allzu frühes Erwachen im dörflichen Zuhause, der kleine Sohn des Ich-Erzählers liegt quer im Bett zwischen den Eltern – die tägliche Routine setzt ein, aber eine Spannung liegt in der Luft, das Paar mit seinen drei kleinen Kindern schweigt sich an, im Laufe des Tages baut sich immer mehr Druck auf, der sich einfach entladen muss. Doch wohin wird das führen?



André Hilles Roman "Jahreszeit der Steine" erzählt einen einzigen Tag von morgens bis Mitternacht, ein Tag voller Arbeit, Erledigungen, Kontakten, Auseinandersetzungen, Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen. Ein Tag voller Anspannung. Jeder Tag birgt ein ganzes Leben. Mit seinen Höhen und Tiefen, Ereignissen und Begegnungen, den Bildern und Überlegungen, die hervorgerufen werden. Konfrontiert mit den Wünschen und Eigenheiten der Kinder, die zärtlich und liebevoll beschrieben werden, erinnert sich der Erzähler an seine eigene, schwierige Kindheit im Osten, fragt sich, was es heißt, ein guter Vater zu sein und woher die Konflikte mit seiner Frau Levje rühren. Gedankenreich und berührend, entwaffnend ehrlich, gelegentlich zornig, dann wieder komisch, aber immer von einer geradezu magischen Präzision – "Jahreszeit der Steine" ist ein Gegenwartsroman, der einen noch lange beschäftigt.



Ein unerschrockener Blick auf die Wahrheit des Familienlebens



Die Geschichte eines einzigen Tages von Frühmorgens bis Mitternacht



Ein präzise, gedankenreich, entwaffnend, ehrlich und liebevoll erzählter Gegenwartsroman“



Autor Andrè Hille beschreibt auf 336 Seiten knapp 24h Stunden Familienalltag aus Sicht eines Familienvaters. Er beschreibt akribisch und genau seinen Verlauf, seine Erkenntnisse, seine Lust etwas zu sagen und schlussendlich fällt es dann doch hinten über weil etwas anderes dazwischen kommt. Als Leser ist man hier kein Voyeur sondern stiller Mitwisser der Geschichte. Hille geht bei den meisten Gegebenheiten auch immer wieder gedanklich in seine Ost-Kindheit. Ich muss gestehen, die gesamte Geschichte liest sich ähnlich eines Tagebuchauszuges aber gleichzeitig auch wie ein Gesprächsprotokoll eines Psychologen der seinem Klienten aufmerksam zuhört. Es liegt dann an uns das Gelesene in gewisser Weise zu beurteilen. Steht uns das zu? In meinen Augen nicht. Hille trägt hier den Inhalt seines Seelenrucksacks vor und wir Leser haben die Möglichkeit eine ehrliche Einschätzung zu seinem selbst zu erhalten aber auch was es heißt eine Familie mit 3 Kindern zu managen. Jeder wird hier für sich Themen anders sehen als der Autor selbst und ganz ehrlich, wer so offen ein Buch schreiben kann, sollte es doch auch schaffen offen mit seinem Partner über Probleme zu sprechen. Familie ist nicht immer einfach. Egal ob mit dem Partner oder mit 1 oder mehr Kindern. Es liegt aber an uns selbst etwas Positives daraus zu machen, etwas wo wir uns aufgehoben fühlen und auf Augenhöhe mit dem eigenen Partner stehen.

2,5 neutrale Sterne für diese Geschichte.

Bewertung vom 12.03.2023
Ein Hof und elf Geschwister
Frie, Ewald

Ein Hof und elf Geschwister


ausgezeichnet

Klappentext:

„ALS DAS BÄUERLICHE LEBEN ZU ENDE GING – GESCHICHTE EINER ZEITENWENDE



Die stolze bäuerliche Landwirtschaft mit Viehmärkten, Selbstversorgung und harter Knochenarbeit ist im Laufe der Sechzigerjahre in rasantem Tempo und doch ganz leise verschwunden. Ewald Frie erzählt am Beispiel seiner Familie von der großen Zäsur. Mit wenigen Strichen, anhand von vielsagenden Szenen und Beispielen, zeigt er, wie die Welt der Eltern unterging, die Geschwister anderen Lebensentwürfen folgten und der allgemeine gesellschaftliche Wandel das Land erfasste.



Zuchtbullen für die monatliche Auktion, Kühe und Schweine auf der Weide, Pferde vor dem Pflug, ein Garten für die Vorratshaltung – der Hof einträglich bewirtschaftet von Eltern, Kindern und Hilfskräften. Das bäuerliche Leben der Fünfzigerjahre scheint dem Mittelalter näher als unserer Zeit. Doch dann ändert sich alles: Einst wohlhabende und angesehene Bauern gelten trotz aller Modernisierung plötzlich als ärmlich und rückständig, ihre Kinder riechen nach Stall und schämen sich. Wege aus der bäuerlichen Welt weist die katholische Kirche mit neuer Jugendarbeit. Der Sozialstaat hilft bei Ausbildung und Hofübergabe. Schon in den Siebzigerjahren ist die Welt auf dem Land eine völlig andere. Staunend blickt man zurück, so still war der Wandel: "Mein Gott, das hab ich noch erlebt, das kommt mir vor wie aus einem anderen Jahrhundert." Ewald Frie hat seine zehn Geschwister, geboren zwischen 1944 und 1969, gefragt, wie sie diese Zeit erlebt haben. Sein glänzend geschriebenes Buch lässt mit treffsicherer Lakonie den großen Umbruch lebendig werden.



Eine Familie erlebt das Verschwinden des bäuerlichen Lebens in den 50er und 60er Jahren



Verwebt auf überzeugende Weise die eigenen Erfahrungen mit zeitgeschichtlichen Zusammenhängen



Dicht und eindringlich geschrieben, überzeugend und berührend“



Autor Ewald Frie hat mich mit seinem Buch wahrlich begeistert. Sein Schreibstil und auch sein Ausdruck besitzen ein gewisses Niveau welchem man gerne folgt und welches einen abtauchen lässt in eine längst vergangene Zeit. Seine Familiengeschichte klingt einerseits nicht spannender als andere auch in diesem Bauernleben aber schlussendlich ist sie doch besonders. Frie zieht hier und da weniger Vergleiche mit der heutigen Zeit sondern setzt eher gewisse neutrale Gegenüberstellung dem Leser zur Verfügung. Was der dann daraus macht ist jedem selbst überlassen. Fries Erzählung sind nicht, wie man meist bei solchen Geschichten vermutet nur von Hass und harter Arbeit geprägt, nein, hier wird auch mal gelacht und gezeigt, dass das Leben damals auch schön sein konnte mit dem was man hatte. Wer sich aber ein wenig mit der Landwirtschaft auskennt weiß, das Leben con damals ist so heute nicht mehr umsetzbar bzw. weiter machbar. Die Zeiten haben sich geändert, ob positiv oder negativ auch da hat der Leser freie Wahl. Frie hat jedenfalls immer, aber wirklich immer, den richtigen Ton am Leib um den Leser komplett einzunehmen und ohne Zeiten zu bewerten. Das Buch erhält von mir 5 ausgezeichnete Sterne. Nicht nur wegen dem Schreibstil sondern auch wegen der gekonnten Gegenüberstellung von damals und heute.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.03.2023
Die Welt der Pflanzenfarben
Kaiser, Dieter

Die Welt der Pflanzenfarben


sehr gut

Färben? Da gerade jetzt kurz vor der Osterzeit dieses Thema wieder aufkommt, werden Mittelchen wie Lebensmittelfarbe oder gar ganz natürliche Methoden wie mit Rote Beete oder Walnuss-Schalen wieder aktuell aber bei Wolle und anderen natürlichen Garnen sieht das etwas anders aus. Autor Dieter Kaiser schreibt in seinem großen, man könnte schon fast sagen Lebenswerk, Werk über die Kunst des Färbens mit Pflanzen an natürlichen Materialien (Wolle, Kaschmir…). Seine Recherche hat ihn und seine Frau einmal quer um die ganze Welt gebracht und er hat aus allen Herren Ländern alle Färbe-Möglichkeiten aufgesogen wie ein Schwamm selbst. Seine Berichte und Erklärungen sind alle äußerst interessant beschrieben und kurzweilig. Wir lesen nicht nur etwas zur Technik sondern auch auch was hinter den Menschen und Völkern, die diese Technik eben seit Jahrhunderten vielleicht hüten wie einen Schatz, steckt. Des weiteren erlesen wir die Materialien die für das Färben benötigt werden und da kommt man aus dem staunen teilweise nicht raus! Indigo ist vielleicht für die meisten von uns ein bekanntes Material aber es gibt noch so viel mehr! Die Farben die dabei entstehen scheinen schier unglaublich und strahlen mit einer Intensität von wahrlich gewaltigem Ausmaß! Und all das eben durch die Natur! Kaiser untermalt seine Erzählungen und Berichte mit einer Vielzahl von Bildern. Alles wirkt harmonisch und sehr gut aufgelockert. Das Buch ist eine äußerst interessante und liebevoll gestaltete Lektüre für alle, die gern wissen wollen wie bunt die Welt wirklich ist! 4 Sterne für dieses Werk.