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Lisega

Bewertungen

Insgesamt 1384 Bewertungen
Bewertung vom 25.02.2014
Schindlers Liste, 2 DVDs
Liam Neeson,Ben Kingsley,Ralph Fiennes

Schindlers Liste, 2 DVDs


ausgezeichnet

Steven Spielbergs Meisterwerk „Schindlers Liste“ ist wohl bis heute der eindringlichste Film zur Holocaust-Thematik, v.a. weil er klug Klischees vermeidet, die Hauptfigur durchaus ambivalent darstellt und die Judenverfolgung realitätsnah wiedergibt. Oskar Schindler wird als „Kriegsgewinnler“ beschrieben, der Juden zunächst nicht aus Menschlichkeit, sondern aus Rentabilitätsgründen einstellt, nach und nach aber die Augen vor den Grausamkeiten der Nazis nicht mehr verschließen kann und mit Hilfe seines gerissenen Buchhalters schließlich ca. 1.200 seiner Angestellten vor dem Vernichtungslager retten kann. Die Verkörperung des Bösen ist im Film Ralph Fiennes als unberechenbarer Lager-Kommandant Amon Göth, der ebenso wie Liam Neeson als Oskar Schindler und Ben Kingsley als seine rechte Hand Itzhak Stern durch seine überragende schauspielerische Leistung zum Gelingen des Films beiträgt. Nicht zuletzt durch die schwarz-weiß Optik des Films wirkt das Geschehen authentisch und beklemmend, auch die Musik unterstreicht die Stimmung perfekt. Und spätestens, wenn im Abspann des Films überlebende „Schindler-Juden“ mit ihren Darstellern am Grab Oskar Schindlers vorübergehen, werden die Augen feucht …

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2014
Die Passion Christi

Die Passion Christi


weniger gut

Ich hab mir diesen Film mal am Karfreitag als Alternative zum Kirchgang angeschaut. Was soll ich sagen – da hätte ich doch lieber die langwierige Karfreitagsliturgie über mich ergehen lassen. Dass der Film äußerst brutal das Leiden Christi zeigt, war mir klar. Aber mit so viel Blut und explizit gezeigter Folter habe ich dann doch nicht gerechnet. Irritierend fand ich auch die androgyne Figur des Teufels, der vom Garten Gethsemane bis zum Tod am Kreuz immer wieder Jesus in Versuchung führt. Genau wie einige Szenen mit Maria und Pilates Frau kenne ich das aus der Bibel nicht. Stattdessen hat Gibson auch auf Quellen wie die Visionen der Anna Katherina von Emmerich zurückgegriffen. Insgesamt konzentriert sich der Film zu sehr auf das „authentische“, sprich grausame Martyrium. Warum Jesus leiden muss – nämlich, um uns zu erlösen – bleibt Nebensache, da nützt auch die kurze Auferstehungsszene am Schluss nichts mehr. Religiöse Erweckung durch schonungslose Brutalität? Also bei mir hat das nicht funktioniert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2014
Shaun das Schaf - Bitte lächeln, 1 DVD
Diverse

Shaun das Schaf - Bitte lächeln, 1 DVD


ausgezeichnet

Die dritte DVD der dritten Staffel von „Shaun das Schaf“ enthält wieder sechs lustige Folgen, die wie gewohnt mit unbändigem Einfallsreichtum und liebevoll dargestellten Details viel Vergnügen bieten, gleichermaßen für Kinder und Erwachsene. In der titelgebenden Folge „Bitte lächeln“ fehlt Shaun auf dem Familienbild des Hofs – das muss geändert werden! In der Episode „In der Sackgasse“ landet die Herde bei der Umgehung eines Staus in einem Möbelwagen, sein selbstgebasteltes „Skateboard“ ermutigt Shaun zu gewagten Sprüngen, der „Ball in der Falle“ landet ausgerechnet auf dem Schreibtisch des Farmers, „Das Schattenspiel“ soll eigentlich nur Timmy aufheitern, wird dann aber zum ausgewachsenen Scherenschnitttheater an der Scheunenwand, und in „Graffiti“ wird das kleinste Mitglied der Herde zum Sprayer. Aardman hat mit seiner liebevoll angewandten und detailverliebten Stop-Motion-Technik alles in allem wieder einmal zauberhafte Unterhaltung für die ganze Familie geschaffen. Als besonderen Bonus holen Shaun und seine Herde in fünf lustigen „Championsheeps“-Spots wieder Olympia auf die Weide (z.B. Hammerwerfen und Beachvolleyball), dazu gibt es ein kurzes Making of.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.02.2014
Das Ritual der Rache / Commissario Montalbano Bd.13
Camilleri, Andrea

Das Ritual der Rache / Commissario Montalbano Bd.13


ausgezeichnet

Der 17. Fall für Commissario Montalbano: Heftige Regenfälle spülen auf dem Critaru, dem Töpferacker nahe Vigàta, einen Müllsack mit einer in 30 Teile zerstückelten Leiche frei. Ein Zeichen für "Das Ritual der Rache“ der Mafia? Hat der ortsansässige Boss Don Balduccio Sinagra damit zu tun? Besteht ein Zusammenhang mit dem neuesten Vermisstenfall, dem Ehemann der betörenden Kolumbianerin Dolores Alfano? Und warum will Montalbanos derzeit unausstehlicher Stellvertreter Mimi Augello unbedingt die Ermittlungen leiten?
"Das Ritual der Rache“ ist ein clever konstruierter Krimi, beim Lesen wird trotzdem ziemlich schnell klar, dass die offensichtlichen Lösungen nicht die richtigen sind. Doch wie Montalbano den Fall geschickt löst, und v.a. wie er dabei umsichtig im Hintergrund bleibt und seine Mitarbeiter schützt, ist wieder höchst unterhaltsam. So stößt er z.B. in einem Buch des Autors Andrea Camilleri auf den entscheidenden Hinweis im Mordfall, schreibt sich selbst Briefe, um seine Gedanken zu ordnen, und gibt schon mal vor, überzeugter Royalist zu sein, um sich bei Zeugen einzuschmeicheln. Ein weiterer geistreicher Krimi der hervorragenden Reihe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2014
Solo (Kartenspiel)

Solo (Kartenspiel)


ausgezeichnet

Wer die Kartenspiel-Klassiker „Mau Mau“ und „Uno“ kennt, der kennt auch „Solo“ – das Spielprinzip und die Regeln sind eigentlich identisch, nur dass man beim Ablegen der vorletzten Karte „Solo“ rufen muss statt „Uno“. Beim Versuch, möglichst schnell alle Handkarten loszuwerden, kommen einem v.a. die Sonderkarten in die Quere: Richtungswechsel, Farbenwahl, Aussetzen, 2 oder 4 Karten ziehen, Kartentausch mit einem Mitspieler und Karten nach links weitergeben stellt den Spielverlauf immer wieder auf den Kopf. Ein rasch erklärtes, lustiges und schnelles Spiel, v.a. in großen Runden immer wieder ein Garant für Spielspaß. Ein Kartenspiel dieser Art muss man als Spielefan auf jeden Fall zu Hause haben. Bei mir fiel die Entscheidung für „Solo“, weil auf diesen Karten die Zahlen und Symbole in allen vier Ecken abgebildet sind (nicht wie bei „Uno“ nur in zweien) und ich als Linkshänder die Karten so wie gewohnt in der Hand halten kann.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.