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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 897 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2013
Das Schwert des Normannen / Normannensaga Bd.1
Schiewe, Ulf

Das Schwert des Normannen / Normannensaga Bd.1


sehr gut

Ein interessanter Serienauftakt.

Der fünfjährige Brynjarr wird Zeuge eines Raubüberfalls in seinem Dorf. Hilflos muss er mit ansehen, wie seine Mutter vergewaltigt und ermordet wurde. Robert de Hauteville nahm ihn mit zu seiner Mutter und dort wuchs er als Gilbert auf. Gilbert war siebzehn, als er mit Robert und einigen Männern nach Italien aufbrach. Auch Gerlaine, auf die Gilbert ein Auge geworfen hat, schloss sich der Gruppe an.

Dieses Buch hat mich gefesselt. Es war mein viertes Werk von Ulf Schiewe und sein Schreibstil hat mich wieder begeistert. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Gilbert ist ein netter Kerl, der von Fressenda wie ihr eigener Sohn aufgezogen wurde. An Roberts Seite wurde er erst Knappe und dann Schildträger auf dem Weg zur Eroberung Italiens. Anhand der Karte, die am Buchanfang gezeigt wird, kann man den Weg und die Schlachten sehr gut einordnen. Aber das Buch enthält mehr als nur Kampf und Eroberung. Aus Sicht von Gilbert erfährt der Leser, wie sich der Junge entwickelt. Seine große Liebe und damit verbundene Enttäuschungen werden ebenso aufgezeigt wie die Gemeinschaft der Ritter, sowie Neid und Missgunst bei den Herrschern. Es ist "der erste Band einer neuen Serie von Abenteuern aus der Zeit der Normannen in Italien" (Zitat des Autors auf seiner Homepage www.ulfschiewe.de) und ich bin schon neugierig auf das nächste, welches im Frühjahr 2014 erscheinen wird.

Das Ende hat mir gefallen. Das Buch ist eigentlich abgeschlossen, auch wenn noch Fragen offen blieben - aber das trägt bei mir zur Vorfreude auf die Fortsetzung bei.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.11.2013
Seelen im Eis
Yrsa Sigurdardóttir

Seelen im Eis


gut

Ein ungewöhnliches Buch!

Das Buch beginnt damit, dass Odinn mit seiner Tochter in einer Garage im Auto sitzt und der Motor lief. Danach befindet sich Odinn bei der Arbeit in der staatlichen Kontrollbehörde und beginnt sich über das Erziehungsheim Krokur zu informieren. Anschließend bekommt der Leser durch Aldis, einer Mitarbeiterin, einen Einblick in das Leben im Erziehungsheim im Jahr 1974. Es wechselt meistens kapitelweise zwischen Odinn und dem Erziehungsheim.

Am Anfang des Buches befindet sich ein Personenverzeichnis. Das hat mir beim Zurechtfinden geholfen. Ansonsten wurde ich nicht richtig warm mit diesem Buch. Warum kann ich jedoch nicht erklären. Ich habe bisher wenige skandinavische Autoren gefunden, die mich mit ihrem Buch fesseln können. Der Schreibstil ist eigentlich angenehm und ich konnte mir alles gut vorstellen.

Nach dem Tod seiner Ex-Frau, die aus dem Fenster der Dachgeschosswohnung gefallen war, kümmerte Odinn sich um seine elfjährige Tochter. Er nahm sich eine neue Wohnung und einen neuen Job und hatte Schuldgefühle, weil er sich jahrelang nicht richtig um sie gekümmert hat. Das Erziehungsheim Krokur galt als Besserungsanstalt für auf die schiefe Bahn geratene Jungen. Odinn übernahm die Überprüfung, nachdem seine Kollegin, die den Fall betreute, einem Herzinfarkt erlag. In beiden Geschichten gab es mysteriöse Geschehnisse, die sich nicht erklären ließen. Sollte es einen Zusammenhang zwischen dem Tod seiner Frau, dem Tod seiner Kollegin und der Besserungsanstalt geben?

Das Ende hat mich überrascht. Die Geschichte war zwar abgeschlossen, aber trotzdem ist noch etwas offen geblieben. Mit dieser Gemeinsamkeit der Ereignisse hätte ich nicht gerechnet und der letzte Satz des Buches klingt beängstigend.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.10.2013
Das Bild der Erinnerung
Jary, Micaela

Das Bild der Erinnerung


sehr gut

Aus einer Recherche wird eine Reise in die Vergangenheit.

Anna Falkenberg ist Kunsthistorikerin in einem Münchner Auktionshaus. Eines Tages bekommt sie den Auftrag, eine Expertise über ein Gemälde von Leo Reichenstein zu erstellen. Nicht nur ihr Chef treibt sie zur Eile. Außerdem bekommt sie mysteriöse Drohungen auf das Leben ihrer Tochter. Dabei möchte sie zuerst ihre Zweifel ausräumen oder festigen - je nachdem, was ihre Recherchen ergeben.

Das Buch hat mich gefesselt. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und ich konnte mir alles sehr genau vorstellen. Zwei Abschnitte laufen parallel: Berlin in der Nachkriegszeit 1946 und München 2010. Während Anna sich auf die Suche nach der Herkunft des Bildes macht, hat das Gemälde im anderen Abschnitt nur eine kurze, nebensächliche Rolle. Erst am Ende wird klar, wie alles zusammen gehört und ich war über die ein oder andere Verwicklung überrascht.

Anna wendet sich an die Galerie, die damals das Bild verkauft hat. Erst als sie sich bei dem Galeristen Oliver telefonisch erkundigt, warum seine Antwort per e-mail so negativ ausgefallen ist, wird klar, daß sich irgendjemand im Hintergrund einmischt. Gemeinsam mit Oliver fährt Anna nach Cornwall, um mit Olivers Großvater zu sprechen. Dort kommen dann die Hintergründe ans Licht.

Das Ende war mir ein bischen zu schnell. Während ich das Buch sehr lange Zeit flüssig lesen konnte, fehlten mir gegen Ende kurzzeitig die Übergänge. Aber alles wurde aufgeklärt und die Aussicht auf die Entwicklung der Charaktere hat mir gefallen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.10.2013
Die Duftnäherin
Benedikt, Caren

Die Duftnäherin


ausgezeichnet

Das Schicksal einer jungen Frau.

Anna ist auf der Flucht vor ihrem sadistischen Vater. Unterwegs bekommt sie Beistand von Gawin, der elternlos im Wald lebt. Sie geben sich als Geschwister aus und ihr Weg führt sie nach Bremen, der Heimatstadt ihrer verstorbenen Mutter. Dort begegnet ihr eine Seifensiederin, die sie aufnimmt und ihr das Handwerk beibringt. Annas Geschick beim Nähen der Kleider bringt sie auf die Idee, beides miteinander zu kombinieren. Sie scheint ihren Frieden gefunden zu haben. Doch die Ruhe ist trügerisch. Ihr vermeintlicher Vater sucht nach ihr. Auch wenn sie ihn in die falsche Richtung geschickt hat, so hat er das irgendwann doch bemerkt. Während sie dem Geheimnis ihrer Vergangenheit auf die Spur kommt, lässt er nichts unversucht, um sie zu finden.

Das Buch hat mich gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und ich konnte mir sowohl die einzelnen Charaktere, als auch die Orte bildlich vorstellen. Helme, vor dem Anna auf der Flucht ist, ist ein widerlicher Sadist, der Freude am Quälen und Töten hat. Nachdem er Anna in Köln nicht gefunden hat, richtet er dort ein Massaker an, das überaus grausam ist. Ich bekam beim lesen immer wieder Gänsehaut. Anna hat auf ihrer Flucht nicht immer nur Glück, aber sie schafft es mit Gawins Hilfe nach Bremen. Dort angekommen, findet sie Freunde, die sie unterstützen. Außerdem begegnet sie ihrem Großvater. Aber die Ruhe hält nicht lange. Helme erhält Nachricht und spürt sie auf.

Das Ende kam etwas plötzlich. Dennoch hat dieses Buch alles, was ein Roman braucht: eine fesselnde Story, sympathische Figuren, aber auch richtig böse Halunken, Spannung, Überraschungen, Enttäuschungen, Hoffnung und Liebe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.10.2013
Bahnhofsmission
Krug, Michael

Bahnhofsmission


gut

Die Politik beeinflusst den Journalismus.

Der Journalist JJ Palm will sich morgens mit dem Bahn-Manager Norbert Hagemann treffen. Als er ankommt, sieht er wie der Manager von der Polizei abgeführt wird. Der Vorstandsvorsitzende der Bank wurde ermordet. Dessen Frau hat ein Verhältnis mit Hagemann. Das Innenministerium tritt den Polizeiermittlungen in den Weg. Doch Kommissar Bolz lässt sich davon nicht abhalten. Gemeinsam mit Palm möchte er die Sache aufklären.

Ich konnte das Buch leider nicht "am Stück" lesen, sondern hatte zwischendurch immer ein paar lesefreie Tage. Deshalb hatte ich ein paar Schwierigkeiten, mich zurecht zu finden. Die private Seite von Palm hatte mir etwas zu viel Raum in diesem Buch. Mir hat bei ihm manchmal der journalistische Biss gefehlt. Kommissar Bolz war mir sympathisch. Er lässt sich auch von seinen Vorgesetzten nicht bremsen. Mit Hilfe von Palm deckt er die Hintergründe auf. Dabei kommt eine Intrige ans Licht, jedoch durfte es nicht wahrheitsgemäß in der Zeitung gedruckt werden.

Bewertung vom 17.09.2013
Schatten über Allerby / Mabel Clarence Bd.3
Michéle, Rebecca

Schatten über Allerby / Mabel Clarence Bd.3


ausgezeichnet

Spannend bis zum Schluß.

Mabel Clarence bekommt von Lady Michelle Carter-Jones den Auftrag für eine große Geburtstagfeier für ihren Ehemann. Während den Vorbereitungen erfährt Mabel von dem Selbstmord der jungen Frau. Mabel kann sich das nicht erklären und versucht auf eigene Faust herauszubekommen, was wirklich passiert ist. Als Krankenschwester getarnt lernt sie den Ehemann kennen, der daran zu zerbrechen droht.

Es ist der dritte Band um die rüstige Seniorin Mabel Clarence. Und obwohl ich das vorige Buch schon vor einiger Zeit gelesen habe, war ich sofort wieder in der Geschichte drin: Mabel und Victor waren mir gleich wieder vertraut und ich habe mich über ihren Umgang miteinander köstlich amüsiert. Auch Chefinspektor Warden und sein Assistent Bourke treten wieder in Erscheinung. Und Alan ist auch wieder mit von der Partie. Während Warden den Fall gleich abschließt, begibt sich Mabel auf die Suche nach den wahren Hintergründen. Eine lebenslustige junge Frau plant eine große Feier und später einen Urlaub und bringt sich dann um? Das passt doch nicht. Aber Mabel steckt fest und will schon aufgeben, als ein wirklicher Mord geschieht. Und danach überschlagen sich die Ereignisse. Was hat die verbitterte Schwester des Witwers damit zu tun? Oder hat der Lord selber etwas damit zu tun? Schließlich hat er von der Affäre seiner Frau gewusst. Doch dann kommt völlig unerwartet die Wende: Der wahre Täter bringt Mabel in Gefahr und ein ungeheuerliches Motiv kommt ans Licht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.09.2013
Darf's ein bisschen Sommer sein?

Darf's ein bisschen Sommer sein?


sehr gut

Ein netter Zeitvertreib, nicht nur für die Sommermonate.

Es gab 22 Geschichten von verschiedenen Autorinnen. Die Storys sind zwischen 8 und 21 Seiten lang und handeln von Erlebnissen rund um den Sommer. Urlaub, Liebe, Sonne, Romanze und zwischendurch ein bisschen Ärger und Verdruss. Und am Ende gab es von jeder Autorin eine Vita.

Mich konnten dreizehn Geschichten begeistern, fünf waren interessant und vier haben mir nicht gefallen. Es war unterhaltsam, sie zu lesen. Von 6 Autorinnen habe ich schon Werke gelesen, so dass ich sehr neugierig auf das Buch war. Viele Geschichten hätten gerne länger sein können, aber es gab auch wenige, mit denen ich nichts anfangen konnte. Von einigen (für mich neue) Autorinnen möchte ich irgendwann gerne mal ein Buch lesen.