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Benutzername: 
claudi
Wohnort: 
Stuttgart
Über mich: 
Ich bin eine absolute Leseratte und lese sehr viele Bücher vorab, unter anderem bei lovelybooks und vorablesen. Meine Lieblingsbücher sind Krimis,Thriller, Biografien, Dramen, humorvolles, christliche Literatur, aber auch ab und an ein Liebesroman.

Bewertungen

Insgesamt 1095 Bewertungen
Bewertung vom 14.03.2019
Als die Tage ihr Licht verloren
Hayek, Stephanie von

Als die Tage ihr Licht verloren


gut

"Euthanasie umschrieben mit dem schönen Decknamen "Aktion Gnadentod" bei dem man Kinder, Psychisch Kranke und Anstaltsinsassen zunehmend als Ballastexistenzen ansieht, die zu beseitigen sind."
Berlin 1940: Die beiden Schwester Linda und Gitte, die aus einer gutbürgerlicher Berliner Familie stammen geniessen ihre unbeschwerte Jugend. Beide arbeiten als Sekretärinnen auch wenn Gitte gerne Jura studiert hätte und Linda eher die künsterische Ader ihrer Mutter geerbt bekommen hat. Dann jedoch lernt Linda den sensiblen, künsterischen Schuhhändler Erich kennen. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten. Als Erich eingezogen wird und an die Front abkommandiert wird ist Linda untröstlich. Anfänglich schreibt sie ihm fast täglich weil sie ihn so sher vermisst, doch dann bleiben Erichs Briefe aus. Niemand weiß etwas was mit ihm geschehen ist und Linda fällt in tiefe Depressionen. Alles ist ihr auf einmal egal, sie isst kaum mehr etwas und ihre Familie ist verzweifelt über Lindas Teilnahmslosigkeit. Das dies nicht gerade gut, ist in Zeiten wo Euthanasie Einzug hält und immer mehr Kranke, Behinderte, Alkoholiker vergast werden weiß noch kaum jemand. Als man dann eines Tages Linda zwangseinweist, denkt jeder das sie Linda helfen wollen.
Stephanie von Hayek verbindet in ihrem Debüt die fiktive Geschichte zweier Schwestern in Berlin, mit einer wahren Geschichte eines verhängnisvollen Transports aus dem Jahr 1940 zu einem faszinierenden Roman um Liebe, Neid, Verrat und Ideologie.

Meine Meinung:
Das Cover zeigt zwei junge Frauen, die unbeschwert durch die Straßen flanieren und bei dem man nicht unbedingt solch eine Thematik erwartet. Bei dem Buch selbst war ich hin- und hergerissen, da ich mit dem Schreibstil der Autorin schwer zukämpfen hatte. Ich vermisste die Harmonie und gleichförmigen Sätze, dagegen gab es oft viele Wiederholungen in den Sätzen und ich empfand sie oft als sehr holprig. Auch bei einigen Szenen konnte ich nicht alles nachvollziehen. Da war z. B. eine Frau die Linda mit ihrem Auto nach Berlin fuhr und das in Kriegszeiten, wo doch sicher die meisten Autos konfisziert wurden, wo es Ausgangssperren gab und sicher auch die Bombengefahr groß war. Das schien mir ein wenig unrealistisch dargestellt, zu mal Linda ja auch noch gesucht wurde. Auch die Charaktere konnten mich nicht überzeugen, sie bleiben eigentlich bis zum Schluss sehr oberflächlich, blass und unscheinbar. Ich hätte mir da lieber weniger Charaktere, dafür aber tiefgründiger ausgearbeitet gewünscht. Da ich schon viele Bücher über Holocaust und Euthanasie kenne, muss ich sagen das auch diese Thematik meiner Ansicht nach zu kurz kam. Das Buch konnte mich erst im letzten Drittel so richtig fesseln, vorher war es für mich eher eine Qual. Hätte ich nicht bei einer Leserunde mitgemacht, ich hätte es sicher abgebrochen. Lediglich die einigermaßen guten Recherchen im Nachwort und das fesselnde Drittel lassen mich ein wenig gnädiger stimmen. Negativ stoßte mich allerdings auch das Ende auf, das mich mit vielen Fragen zurückließ. Da hätte ich mir doch einen Epilog gewünscht bei dem die Autorin noch mehr auf die Zukunft der Protagonisten eingeht. Ob ich ein weiteres Buch der Autorin lesen würde weiß ich noch nicht. Ich jedenfalls kann diesem Buch auf Grund des Schreibstils und meinem Empfinden leider nicht wie die anderen Leser die volle Punktzahl geben, sondern nur gerade noch knappe 3 von 5 Sterne.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.03.2019
StehaufMensch
Koch, Samuel

StehaufMensch


ausgezeichnet

"Wenn jemand von schwerem Leid betroffen ist, das sich nicht abwenden oder bessern lässt-könnte es sein, das die Haltung und die Art , mit der er dieses Leid trägt und erträgt, seine ganz spezielle Aufgabe im Leben ist." (Viktor Frankl)
Ein Buch das vom Titel her so gar nicht zu dem im Rollstuhl sitzenden Samuel Koch passt, denkt man im ersten Augenblick. Doch "Stehauf" steht ja auch dafür das ich, was neu anpacke, mich nicht mutlos gehen lasse, sondern kämpfe und mit meinem Schicksal zurechtkomme. Und genau von dieser Seite her passt der Titel dann wieder ausgezeichnet. Resilienz heißt kurz übersetzt Krisen unbeschadet überstehen. Es könnte auch bei manchen der innere Schweinehund sein den man überwinden muss in gewissen Lebenslagen. Doch es gibt auch Schicksale und Krisen, wie in seinem eigenen Fall, wenn es halt, nicht mehr nur ausreicht seinen inneren Schweinehund zu überwinden. Und genau hier setzt Samuel an, was müssen wir tun um mit unseren Herausforderungen, Krisen, Schicksalen, Tod, Verlust und Niederlagen klarzukommen und um unser Leben neu anzupacken?
Der Einstieg begann in einem theoretischen Teil, dem Vorwort vom Hirnforscher Professor Dr. Gerald Hüther und der Darstellung was ist überhaupt Resilienz. Weiter ging es dann mit Stehaufwerten, Samuels Alternativen Säulen der Resilienz. Hier gab Samuel direkte Beispiele, wie er sich mit seinem Schicksal auseinandersetzt. Dabei wurde unterteilt in verschiedene Werte und Ausrichtungen wie z. B.:
· Hoffnung
· Dankbarkeit
· Langmut
· Sanftmut
· Demut
· Verantwortlichkeit
· Disziplin
· Dienen
· Kreativität
· Endlichkeitsbewusstsein
· Sinn
und viele andere. Dieser Teil hat mich sehr bewegt, da ich selbst schon länger erkrankt bin, profitiere ich von diesem Teil und werde sicher nochmals einiges nachlesen. Den Samuel schrieb hier wahrlich von seinen eigenen Erfahrungen, trotzdem ich mir da ab und an noch ein wenig mehr gewünscht hätte. In diesem Teil brachte er auch viel Wissenswertes von Viktor Frankl mit ein, einem jüdischen Neurologen und Psychiater der 1942 nach Theresienstadt deportiert wurde und dadurch einiges schicksalhaftes erlebt hatte. Vitamine der Seele bildet den Abschluss in dem Samuel seine individuellen Vitamine für das emotionale Immunsytem gab. Wie man am besten so ein schicksalhaftes Leben verändern und seinen Alltag so gestalten kann, das man ab und zu seine Glücksmomente hat die einen wieder aufstehen lassen.

Fazit:
Ein Buch, das ich jedem nur empfehlen kann, vor allem Menschen, denen ein Schicksal widerfahren ist. Auch wenn er Anfang relativ komplex, ein wenig trocken und nicht immer ganz verständlich war. Doch das Offenlegen des Autors der selbst durch tiefe Täler ging und noch immer geht und seine Sichtweise, Lebenseinstellung und Tipps den Betroffenen weitergibt haben mich sehr beeindruckt. Dieses Buch werde ich sicher noch öfters zur Hand nehmen, besonders wenn ich selbst mal wieder am Boden bin. Deshalb von mir eine Leseempfehlung für diesen ganz anderen Ratgeber und 5 von 5 Sterne.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2019
Blind / Milla Nova ermittelt Bd.1
Brand, Christine

Blind / Milla Nova ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Das einfache, dunkle Cover mit einem Mann im Titel und ein informativer Klappentext hatten meine Neugier geweckt. Zumal ich schon zwei Bücher über eine blinde Ermittlerin gelesen hatte. Der Schreibstil war einfach, sehr gut. Eingeteilt in recht kurzen Kapiteln und mehreren Handlungssträngen machte das Lesen richtig Spaß. Zumal die Autorin mit zwei Fällen ein riesiges Verwirrspiel und die nötige Spannung in diese Geschichte brachte. Deshalb ging es im Plot nicht nur um das Verschwinden von Carole, sondern zusätzlich um einen sehr verworrenen Fall um HIV Infizierte. Die drei Hauptcharaktere in diesem Buch konnten mich überzeugen, allen voran Nathaniel. Gerade er der eigentlich Hilfe bräuchte wegen seiner Blindheit, kann nicht aufhören nach Carole zu suchen, da er der Überzeugung ist, dass sie Hilfe braucht. Dass er dadurch selbst in den Fokus der Polizei kommt und unter Verdacht gerät, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Trotzdem denke ich, dass es stimmig ist, das er aufgrund seiner eigenen Hilfsbedürftigkeit noch mehr an Caroles Suche festhält. Milla hingegen ist definitiv eine Kämpferin, was auch zu ihr als Journalistin passt. Wenn sie sich in eine Geschichte verbissen hat, lässt sie so schnell nicht mehr locker. Das hatte sie vielleicht wirklich etwas mit Lisbeth Salander gemein, ansonsten sah ich wenig Ähnlichkeiten. Wie gesagt das passt zu ihr als Journalistin, den ich denke, da muss man einfach an einer Story dranbleiben. Sie nimmt da auch nur recht wenig Rücksicht auf Sandro ihren Freund und auf ihr eigenes Leben. Für die Autorin, die selbst als Gerichtsreporterin arbeitet, dürfte Millas Part keine große Herausforderung gewesen sein. Carole dagegen tat mir oft leid, entführt zu werden und im Dunkeln auf Hilfe auszuharren, wo man keine vermutet ist sicher nicht einfach. Beide Handlungsstränge waren so surreal das sie manchmal schon wieder real waren und ich Gänsehaut hatte allein von der Vorstellung. Dass es diese App "Be my eyes" wirklich gibt, wusste ich bis dahin noch nicht. Zwei Kritikpunkte hatte ich allerdings, das man am Ende nicht vom Motiv des Musiklehrer Rudelli aufklärt wurde und das man wenig über das Lokalkolorit Bern bzw. Schweiz erfuhr. Der Krimi hätte genauso gut in jeder anderen Stadt oder Land spielen können. Ansonsten war es ein stimmiger, unterhaltsamer und spannender Kriminalfall dem ich 4 1/2 von 5 Sterne gebe.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2019
Schön, Geil und Tödlich   7 Erotische Geschichten
Stevens, Hannah

Schön, Geil und Tödlich 7 Erotische Geschichten


gut

"Wie die Statistik zeigt, sind eine große Anzahl der begangenen Morde Beziehungstaten – ein weiterer Vorteil des Singledaseins!" (Wolfgang Kreiner)
Wenn eine Frau auf der Suche nach der schönsten Sache der Welt ist, nämlich Sex dann kann es schon mal passieren das dies tödlich endet. Frauen, deren prickelnde Lust unstillbar ist, sollte man vielleicht lieber nicht im Weg stehen. Und es bleibt auch nicht aus, das sie in manch prekäre Lagen kommen könnten. Ob sie es schaffen werden, sich daraus zu befreien oder ob ihre Triebe sie teuer zu stehen bekommen das erfährt man hier bei 7 mörderischen, erotisch, heißen Kurzgeschichten. In "Die betrogene Köchin" geht es um den Seitensprung ihres Mannes, den sie sich nicht gefallen lässt, sie greift dabei zu einem perfiden Plan. Bei "Die durchtriebene Ehefrau" geht der Plan ihren Mann zu beseitigen total daneben. In "Die geile Jugendamtsmitarbeiterin " erleben wir eine ganz durchtriebene Frau, die sich mit einem ihrer Klienten einlässt. Während in "Die geile Tante" ein besonderer Quickie ist nicht gerade der beste Einfall, den dieser endet tödlich. Bei "Die untreue Freundin" hatte Linda aufgerechnet einen One-Night-Stand mit dem Freund ihrer besten Freundin. In "Die versaute Ladendiebin" bringt die Liaison mit dem Detektiv eine Ladendiebin in große Schwierigkeiten. "Die Gang Bang Stute" nach einem Dreier wittert die vernachlässigte Hannah ein lukratives Geschäft.

Meine Meinung:
In diesen 7 unterschiedlich langen Geschichten nimmt die Autorin mich auf eine erotische Reise mit, die meist für einen tödlich endet. Der Schreibstil war gut und die Sprache sehr einfach, gefallen hatte mir, das sie nicht extrem vulgär gewesen war. Allerdings wurden auffällig viele Begriffe wiederholt, auch bei den Geschichten selbst erkennt man zu wenig neue Ansätze. Ich hätte mir da doch ein wenig mehr Abwechslung und Einfälle bei den Sexszenen oder gar bei der Todesart gewünscht. So war es dann doch meist, das in den Geschichten die Frauen die Oberhand hatten und die Männer diejenigen waren, die schlecht davon kamen. Die Sexszenen waren erotisch gut ausgearbeitet, haben mich allerdings wenig zum prickeln gebracht. Ich denke, als Einstieg in die Erotikszene ist das Buch für Leser sicher ganz in Ordnung, für die anderen wäre es sicher zu wenig Abwechslung. Die Mischung aus Erotik und Crime fand ich dagegen eine gute Idee und ich denke, dass diese bei weitem ausbaufähiger wären. Vor allem wen mehr Spritzigkeit, Ausgefallenem, Spannung und Kalkül dahinter wäre, könnte ich mir das sicher noch interessant vorstellen. Trotzdem waren es unterhaltsame Geschichten, die mich allerdings zu wenig berührt hatten. Diese Geschichten waren einfach zu berechnend und hatten zu wenig Spannung, deshalb gibt es von nur 3 von 5 Sterne.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2019
Der Honigbus (eBook, ePUB)
May, Meredith

Der Honigbus (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das schöne Cover mit den gelben Blüten und den Bienen, aber auch der interessante Klappentext, hatten mich sofort angesprochen. Dabei ahnte ich noch nicht, das dies die autobiografische Lebensgeschichte über die Kindheit der Autorin sein würde. Der Schreibstil war flüssig, unterhaltsam und so wurde ich streckenweise sehr emotional von dieser Geschichte berührt. Dabei kamen bei mir schnell wieder Erinnerungen an Jeannette Walls "Schloss aus Glas" hoch, die auch keine einfache Kindheit miterleben musste. Nur bei Meredith war der Unterschied, das sie Halt bei ihrem Grandpa und seinen Bienen bekam. Dazu nahm die Autorin mich in die Welt der Bienen, mit Wissenswerten wie Bienenstöcke, Gefahren der Bienen, Honigproduktion und vieles andere mehr. Lustig fand ich Grandpas alten rostigen Bus, den er zu einem Honigbus umfunktioniert hatte, in dem er seinen Honig schleuderte und in Gläser abfüllte. Trotz den auch schönen Erlebnissen, war ich immer wieder erschüttert über das Verhalten ihrer Mutter und auch ihrer Großmutter, wobei ich manchmal nur raten konnte, warum sie sich so verhielten. Doch ich konnte auch in einigen Szenen den Vater nicht verstehen, das er dies alles so hat mit sich machen lassen und gar nicht um seine Kinder gekämpft hatte. In dieser wahren Begebenheit wurde wieder einmal klar wie schwierig eine Trennung bzw. Scheidung für Kinder ist und wie sehr Kinder darunter leiden. Dass diese Geschichte nicht der Fantasie der Autorin entsprang, sondern ihre wahren, erschütternden Kindheitserlebnisse waren, macht das ganze für mich noch unbegreiflicher. Die Reaktionen und das Verhalten von Merediths Mutter haben mich zuweilen extrem erschüttert und so litt ich oft mit ihr und Bruder Matthew mit. Dieses Buch kann ich nur weiterempfehlen, da es das menschliche Leben und die Natur in einer einzigartigen Weise miteinander verbindet, so gebe ich 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

9 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.02.2019
Liebende (eBook, ePUB)
Ho-seung, Jeong

Liebende (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

" Die Liebe ist stärker als der Tod, heißt es. Für die Liebe muss man alles opfern. " (Auszug aus dem Buch)
Der Karpfen Blauperlenauge, der an einem Windspiel sein Dasein fristet ist einsam, da entdeckt eines Tages ein Mönch das Windspiel und der Karpfen erhält noch einen weiteren Karpfen den der Mönch wegen seiner schwarzen Augen Schwarzperlenauge nennt. Blauperlenauge ist glücklich endlich jemanden zu haben und es ist sofort Liebe auf den ersten Blick zwischen den beiden. Doch die Jahre vergehen, die beiden und spielen mit ihren Glöckchen im Wind um traurigen Menschen Trost zu spenden und Freude in einsame Herzen zu tragen. Aber mit den Jahren wird Blauperlenauge immer unglücklicher, Schwarzperlenauge beachtet ihn kaum mehr. Blauperlenauge bekommt die Sehnsucht etwas verpasst und vielleicht doch die Liebe seines Lebens noch nicht gefunden zu haben. Tatsächlich geschieht eines Tages das Wunder, er darf hinaus in die Welt und erlebt dort jede Menge Abenteuer. Doch er erlebt und erfährt auch Dinge, die ihn schwer erschüttern und er muss erkennen, das die wahre Liebe in ihm selbst steckt.

Meine Meinung:
Das wunderschöne bunte Cover mit den beiden roten Karpfen, den Blüten, dem Glöckchen des Windspiels und die Kurzinfo haben mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Ich durfte es in einer Aktion von Jellybooks vorablesen. In diesem Buch ist dem südkoreanischen Dichter Jeong Ho-seung eine beeindruckende Fabel gelungen. Mit viel Poesie, Weisheit und bildlicher Darstellung ist der Schreibstil sehr verständlich und unterhaltsam gewesen. Ich war sofort von der Geschichte gefangen, die man wirklich gut auch in die menschliche Realität übertragen kann, sei es die erste Verliebtheit, die Liebe, Ehe und das man irgendwann an einen Punkt kommt, wo man nichts mehr einander zusagen hat. Und dass es einem dann auch so gehen kann wie dem Karpfen, in dem man sich auf die Suche begibt nach der wahren Liebe. Dass man für diese Fabel wunderschöne Karpfen verwendet hat, hat sicher einen Grund, da Karpfen in Asien ein hohes Ansehen erhalten. Beeindruckt haben mich vor allem einige Sätze die mich tief bewegt haben, wie zum Beispiel: "Nur wer einander liebt, hat das Recht auf ein Zusammenleben." und der Satz siehe oben. Leider konnte man die schönen Bilder im Buchinnenteil beim EBook nicht richtig erkennen, das war etwas schade. Dieses Buch hat mich gedanklich an die Weisheiten des "Kleinen Prinzen" erinnert und es war für mich wirkliches ein literarisches Geschenk. Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen, den hier wird, die Liebe auf eine beeindruckende Weise erklärt. Von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.02.2019
Volltreffer / Hauptkommissar Eike Hansen Bd.7
Seibold, Jürgen

Volltreffer / Hauptkommissar Eike Hansen Bd.7


ausgezeichnet

"Vor den Klohäuschen hatte es noch nie gut gerochen, aber heute war der Geruch noch stechender als sonst." (Buchauszug)
Als Kriminalmeister Willy Haffmeyer das verdorrte Blumenbeet vor der Kapelle St. Rasso sieht, das sein Bekannter Hansjörg Roth sonst immer bearbeitet, macht er sich ernsthaft Sorgen. Wenig später dann entdeckt er Roths Leiche in seinem Klohäuschen unweit seiner Hütte. Roth sitzt mit heruntergelassener Hose auf der Kloschüssel, dort hatte man ihn mit dem Bolzen einer Armbrust durchlöchert zurückgelassen. Wenig später kommt Haffmeyer Roths kriminelle Vergangenheit in den Sinn, für die er sogar einige Jahre im Gefängnis saß. Das Geld aus dem damaligen Bankraub wurde ja bis heute nicht gefunden, ob ihn wohl seinen Komplizen deshalb umgebracht haben? Oder war das ganze nur ein dummer Unfall gewesen von ein paar herumstreifenden Mittelalter Fans, die zurzeit mit Armbrüsten in den Wäldern ihr Unwesen treiben? Während Kommissar Eike Hansen sich eigentlich auf seine Hochzeit vorbereiten sollte, ereilt ihn dieser neue Fall. Kein Wunder, das seine Verlobte Resi sauer ist und deshalb Funkstille zwischen ihnen herrscht. Kann Hansen außer seinem Fall auch noch an die Hochzeitsvorbereitungen denken?

Meine Meinung:
Mit der Allgäuer Reihe Band 7 um Kommissar Eike Hansen scheint diese Kriminalreihe dem Ende zuzugehen und sich der Autor wie ich gehört habe neuen Wegen zu widmen. Für mich selbst war es der vierte Hansen Band, den ich gelesen hatte. Das herrliche Cover mit dem jungen Hirsch und den Pfeilen im Mund passte gut zu diesem Buch und der Reihe. Wieder einmal nahm mich der Autor mit ins schöne Allgäu, das man anhand seiner detaillierten Beschreibung bildlich vor Augen hatte. Das Roth ausgerechnet Willy Haffmeyers Bekannter war, trotzdem er Jahre im Gefängnis eingesessen hatte, hatte mich schon etwas verwundert. Dass ihm deshalb dieser Fall besonders nahe ging, konnte ich jedoch gut verstehen. Roth war aber auch bei vielen im Ort sehr beliebt, vor allem weil er viel für die Bepflanzung des Blumenbeets vor der Kapelle getan hatte. Verwunderlich war dann eher für mich, das er ausgerechnet in die Gegend zurückkehrte, wo seine damaligen Überfälle stattfanden, wie z. B. beim Schneider Creglinger. Vor allem konnten mich die Charaktere wieder überzeugen, besonders Hanna Fischer Willys Kollegin bekam diesmal einen größeren Part als sonst zugeschrieben. Und auch die Kollegin vom BKA Jana Vermijnen aus dem letzten Band, die Hansen schöne Augen gemacht hatte, kam erneut zum Einsatz. Besonders machte mir der Streit von Hansen und Resi zu schaffen und ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, ob die beiden es diesmal schaffen würden zu heiraten. Humorvoll war außerdem wieder Kater Ignaz, der wie immer nicht gerade zu Hansens Lieblingshaustieren gehörte und der hier einfach nicht fehlen durfte. Bei Jürgen Seibold bekommt sogar dieser Kater ein wenig menschliche Züge. Sehr eigentümlich empfand ich nach wie vor Schubert, der immer so sang- und klanglos bei Hansen auftauchte. Auch wenn es diesmal etwas unspektakulärer und ruhiger ablief, war es wieder ein schöner Regionalkrimi bei dem man, bis zum Ende mitraten konnte. Deshalb von mir 4 1/2 von 5 Sterne für vielleicht Hansens letzten Fall.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.