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Lesemone
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Otterbach

Bewertungen

Insgesamt 1541 Bewertungen
Bewertung vom 10.11.2021
Stadt des Zorns
Meller, Marc

Stadt des Zorns


gut

Janus ist wieder da. Er macht Jagd auf Hannah, die beim letzten Exit-Game überlebt hat. Auch wieder mit dabei ist Kommissar Kappler. Mir hat gut gefallen, dass zu Beginn die wichtigsten Details zum ersten Band genannt werden und so auch Leser abgeholt werden, die diesen Band nicht kennen. Aber man kann das Buch auch gut ohne Vorkenntnisse lesen. Ich fand es dieses Mal jedoch nicht so spannend. Die ganze Stadt war zwar zu Beginn von dem perfiden Spiel betroffen, doch das war schnell Vergangenheit. Man hört dann überhaupt nichts mehr groß von der Angst oder dem Chaos in der Stadt. Im Mittelpunkt stehen die ausgewählten Spieler von Janus. Mittendrin natürlich Hannah, die diese Mal sehr arrogant rüber kommt. Mich haben die einzelnen Aufgaben nicht so ganz erreicht, wie das letzte Mal. Mir fehlte die Spannung, denn es ist von vornherein klar, dass es Hannah immer wieder schafft die Aufgaben zu lösen. Ich fand die Idee mit dem Escape-Room super, aber nach den beiden Bänden ist für mich die Luft jetzt raus und es kam nichts überraschendes mehr hinzu.

Bewertung vom 09.11.2021
Das Geheimnis des Bücherschranks
Skybäck, Frida

Das Geheimnis des Bücherschranks


sehr gut

Das Buchcover wird dem Inhalt der Geschichte nicht so ganz gerecht und führt eher in die Irre. Ich habe dadurch ganz andere Erwartungen gehabt, was das Geheimnis des Bücherschranks betrifft. Erzählt wird auf zwei Zeitebenen. Einmal in der Gegenwart von Rebecka und in der Vergangenheit von ihrer Oma Anna, die den 2. Weltkrieg miterlebt hat. Obwohl Schweden neutral war, wurde es gegen Ende des Krieges doch brenzlig. Ich fand es ganz interessant, dass es in Schweden Menschen gab, die den dänischen Juden helfen wollten. Die Geschichte ist leider doch sehr vorhersehbar und geht nicht so ganz in die Tiefe. Auch das Thema eigene Familie bleibt nur oberflächlich und wird nur gestreift. Ich fand aber die Charaktere sehr sympathisch und die Geschichte hat sich sehr gut lesen lassen. Rebecka hat eine sehr liebe Art und hat dadurch auch bei Annas Nachbarn Eindruck hinterlassen. Alles in allem war das Buch schon unterhaltsam. Eine kurze, entspannende Geschichte, die man zwischendurch mal lesen kann.

Bewertung vom 08.11.2021
Töchter der Hoffnung / Bodensee Saga Bd.1
Nikolai, Maria

Töchter der Hoffnung / Bodensee Saga Bd.1


ausgezeichnet

Die Handlung beginnt mitten im Krieg 1917. Vater Gustav ist im Krieg, der Lindenhof marode und die Stiefmutter Elisabeth will alles verkaufen. Helena und ihre beiden Schwestern Lilly und Katharina hängen jedoch sehr an ihrem Elternhaus und wollen es nicht aufgeben. Wie schafft es Helena, den Lindenhof zu einem Grandhotel zu machen und was hat es mit dem jungen Russen auf sich, der plötzlich im Lindenhof steht?

Ich fand das Setting direkt am Bodensee wunderschön beschrieben. Die Gegend ist reizvoll und perfekt, um dort ein Grandhotel zu betreiben. Helena hat also die besten Voraussetzungen, um ihren Traum zu verwirklichen. Die Geschichte ist eine Mischung aus Familiengeschichte und historischem Roman, da auch viele Charaktere erscheinen, die es in Wirklichkeit gab. Mich haben beide Handlungsstränge gleichermaßen gefesselt. In der Geschichte passiert ständig irgendwas, so dass es zu keiner Zeit langweilig wurde. Die Charaktere sind bunt gemischt und fast alle sehr sympathisch gezeichnet. Schwung hat der alte Pater Fidelis reingebracht, der vor allem Lilly sehr mit seinem Wissen geholfen hat. Aber auch die Verknüpfung mit der Suche, was in der Vergangenheit passiert ist, war äußerst spannend zu lesen. Bei mir blieb nur eine Frage offen und vielleicht wird diese in den nächsten Bänden, wenn es um die beiden Schwestern geht, aufgeklärt. Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich muss sagen, mir gefällt ihr Schreibstil sehr gut. Er ist klar verständlich und leicht zu lesen, gespickt mit Erkenntnissen und Wendungen, so dass es bis zum Ende spannend bleibt. Im Anhang werden sowohl die Personen noch einmal zusammengefasst, als auch historische Ereignisse näher beleuchtet. Schön war auch, dass die Rezepte aus der Geschichte niedergeschrieben wurden, damit man sie nachbacken kann.

Fazit: eine sehr unterhaltsame, historische Familiengeschichte, die zu einer spannenden Suche nach einem Familiengeheimnis wird. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und gut geschrieben.

Bewertung vom 05.11.2021
Der Traum vom schönen Leben / Dallmayr Saga Bd.1
Graf, Lisa

Der Traum vom schönen Leben / Dallmayr Saga Bd.1


sehr gut

Dreh- und Angelpunkt der ganzen Geschichte ist der Feinkostladen Dallmayr in München, welcher von Anton und Therese Randlkofer geführt wird. Als Anton stirbt, übernimmt seine Frau das Geschäft mit allen Verbindlichkeiten. Als Gegenspieler kommt Schwager Max ins Geschehen, der sehr missgünstig Therese gegenüber steht. Zum Glück stehen ihre Kinder auf ihrer Seite und unterstützen sie, wo sie können. Die Charaktere sind vielfältig, aber fast alle sympathisch dargestellt. Mir hat sehr gut Lehrling Ludwig gefallen, da er durch seine frische, jugendliche Art Leben in den Feinkostladen gebracht hat. Das Weiterführen der Geschäfte zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Anschaulich beschreibt die Autorin die aufkommenden Probleme und wie versucht wird, eine Lösung zu finden. Schade fand ich, dass das Familiengeheimnis sehr früh verraten wurde und man so keinen Überraschungsmoment mehr hatte. Interessant waren die damaligen Handelswege, die hier in der Geschichte anhand des Bananenhandels beschrieben wurden. Wie mühsam und aufwendig das damals alles war! Die Saga fängt sehr opulent an, aber durch den bildhaften und lebendigen Schreibstil, kam bei mir keine Langeweile auf. Ich bin sehr gespannt, wie es mit dem Familienbetrieb weitergehen wird!

Bewertung vom 05.11.2021
Mädchenmeuterei
Fuchs, Kirsten

Mädchenmeuterei


weniger gut

Zunächst finde ich es sehr schade, dass man nirgendwo einen Hinweis findet, dass es zu dieser rebellischen Mädchenclique wohl schon einen Vorgängerband gibt. Die Geschichte an sich ist zwar in sich abgeschlossen. Aber ich vermute mal sehr stark, dass man mit Vorkenntnissen aus dem ersten Band, den Mädchen näher gekommen wäre und sie auch besser verstanden hätte. Mich haben sie nämlich eher genervt, als dass sie mir sympathisch gewesen wären. Generell fand ich die Konstellation, dass so junge Mädchen alleine auf einem Schiff reisen, etwas unglaubwürdig. Was ich auch sehr bemängeln muss, ist die fehlende Spannung. Ich dachte, dass es auf dem Schiff so richtig spannend wird und die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Aber es plätschert einfach so dahin. Der Schreibstil hat mir anfangs gut gefallen, auch die Beschreibungen von Beas gesendeten Videos. Ich habe aber überhaupt nicht verstanden, warum Bea immer nur Videos sendet, aber nicht ein einziges Mal auf eine Nachricht reagiert. Das hätte die Geschichte doch viel spannender gemacht. Mich hat das Buch leider nicht erreichen können, da ich die Umsetzung belanglos und langweilig fand.

Bewertung vom 01.11.2021
Sharing - Willst du wirklich alles teilen? (eBook, ePUB)
Strobel, Arno

Sharing - Willst du wirklich alles teilen? (eBook, ePUB)


sehr gut

Unter der Bezeichnung Sharing hat sich Protagonist Markus etwas anderes vorgestellt. Als seine Frau verschwindet und sich jemand bei ihm meldet, der den Begriff Sharing auf Menschen anwendet, beginnt für Markus ein Albtraum. So startet das neue Buch von Arno Strobel. In einem sehr rasanten, spannenden Erzählstil schildert er die Situation und was daraufhin für den Protagonisten folgt. Bis zum Schluss weiß man nicht, wo die Geschichte überhaupt hinführt und wer Freund oder Feind ist. Ich war von der Auflösung sehr überrascht, da ich mit diesem Ende nicht gerechnet hatte. Manche Schilderungen hätten nicht ganz so ausführlich dargestellt werden müssen. Das war mir persönlich zu heftig, da man automatisch Bilder im Kopf hat. Durch die kurzen Kapitel wird das Tempo sehr angezogen und man leidet mit Markus regelrecht mit.

Wer die Geschichte lesen möchte, sollte sich einen Nachmittag lang nichts vornehmen, denn das Buch beiseite legen, wird sehr schwierig werden! Wer Nervenkitzel, psychologisch raffinierte Charaktere und Spannung von Anfang bis Ende liebt, sollte bei diesem Buch zugreifen.

Bewertung vom 01.11.2021
Jahre der Hoffnung / Kinderklinik Weißensee Bd.2 (eBook, ePUB)
Blum, Antonia

Jahre der Hoffnung / Kinderklinik Weißensee Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Die beiden Schwestern haben es geschafft. Marlene hat ihr Studium als Kinderärztin beendet und muss sich nun im praktischen Jahr an der Kinderklinik Weißensee beweisen. Ihre Schwester Emma steht ihr als Kinderkrankenschwester zur Seite. Gemeinsam kämpfen sie gegen die Vorurteile der männlichen Kollegen und legen ihr ganzes Herz in ihre Tätigkeit. Eingebettet ist die Handlung in die sehr bedeutende Kriegszeit am Ende des 1. Weltkrieges, mit all seinen Auswirkungen, wie Hunger, Krankheit und Kriegsleiden. Durch die bildhaften Beschreibungen wachsen einem sogar die kleinen Patienten sehr ans Herz und es kommt deutlich zum Ausdruck, mit wie viel Liebe die beiden Schwestern ihrer Arbeit nachgehen. Mir hat gut gefallen, dass es die Kinderklinik wirklich gibt und man sich auch gut vorstellen konnte, wie die Klinik nach dem Ausbruch der Spanischen Grippe überrannt wurde. Interessant war der Einblick in die Kinderheilkunde und welche Mittel den Ärzten damals zur Verfügung standen. Aber auch der private Handlungsstrang der beiden Schwestern war toll mitzuverfolgen. Der kleine Theodor erobert die Herzen im Sturm. Daher bin ich auch sehr auf den nächsten Band gespannt, denn noch immer bleibt die Frage offen, wer der Vater von Marlene und Emma ist.
Fazit: eine schöne Fortsetzung der Geschichte von zwei Schwestern, die sich durch ihren Fleiß und ihre Tatkraft auszeichnen und für das Wohl der Kinder kämpfen. Sie beweisen großes Durchsetzungsvermögen in der männlichen Medizindomäne. Ein sehr unterhaltsames und liebevoll geschriebenes Buch.

Bewertung vom 01.11.2021
Im Bann der Bilder / Der Traumpalast Bd.1
Prange, Peter

Im Bann der Bilder / Der Traumpalast Bd.1


gut

Peter Prange erzählt in seinem neuen Buch „Der Traumpalast“ vom Aufbruch in den goldenen 20er Jahren. Die frisch gegründete deutsche Ufa-Traumfabrik soll Hollywood Konkurrenz machen. Bei der Filmgesellschaft ging es aber ständig nur um ein Thema, nämlich die Finanzierung der Projekte. Das hat sich ziemlich trocken lesen lassen. Im Mittelpunkt des sehr opulenten Buches stehen Tino und Rahel. Er ist der Sohn eines Bankhauses, Lebemann und total von sich selbst überzeugt. Er steigt in die Traumfabrik mit ein, währenddessen Rahel versucht, als Journalistin Fuß zu fassen. Als sich ihre Wege kreuzen, ist es um Tino gleich geschehen und die beiden können irgendwie nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander. So fängt die Geschichte eigentlich sehr fesselnd an, lässt aber im Verlauf des Geschehens ziemlich nach. Am meisten hat mich eigentlich gestört, dass zwar viele historische Persönlichkeiten auf der Bildfläche erscheinen, die Geschichte an sich aber fiktiv ist. Dadurch hat es mir an Glaubhaftigkeit gefehlt und die Geschichte liest sich, wie eine unter vielen, aus dieser spannenden deutschen Zeitepoche. Die historischen Fakten sind hervorragend recherchiert, aber die Protagonisten konnten mich einfach nicht überzeugen und waren mir auch nicht sonderlich sympathisch. Gut gefallen haben mir jedoch die Schilderungen der damaligen Situation in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht.
Fazit: ein unterhaltsamer Ausflug in die beginnende Filmwelt, mit all ihren Tücken, finanziellen Schwierigkeiten und damals noch nie da gewesenen Technologien. Die Erzählung hätte etwas weniger ausufernd ausfallen dürfen, aber durch den flüssigen Schreibstil haben sich die über 800 Seiten recht gut lesen lassen.

Bewertung vom 01.11.2021
Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
Rygiert, Beate

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher


sehr gut

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen drei selbstbewusste Frauen, die alle im Ullsteinverlag zuhause sind. Jede ist auf der Suche nach dem persönlichen Glück. Mich hat sehr beeindruckt, wie sehr die drei Frauen zusammengehalten haben. Obwohl sie nicht alle ein Alter sind und aus unterschiedlichem Hause, ist ihr Dreh- und Angelpunkt der Verlag. Dort entscheiden sich wegweisende Dinge und bei der Familie Ullstein geht es ziemlich rund. Zwar steht eigentlich Rosalie Gräfenberg im Mittelpunkt des Geschehens, weil sie in die Familie Ullstein einheiratet, aber ich fand sie gar nicht so sehr präsent. Mein heimlicher Star ist das Tippfräulein Lili gewesen. Ihre Geschichte hat mich am meisten gefesselt und begeistert. Sie war die mutigste von den Frauen und ihre Entwicklung war einfach hinreißend beschrieben. Wobei Vicki Baum die Fäden im Hintergrund gezogen hat. Generell war das Zusammenspiel der drei Frauen sehr klasse beschrieben. Man bekommt auch was von den wirtschaftlichen Problemen der 20er Jahre mit und auch die nationale Gesinnung war zu dieser Zeit schon grenzwertig. Obwohl der Roman zwischen Fakten und Fiktionen schwankt, war die Geschichte unterhaltsam und gut mitzuverfolgen. Es passiert ständig irgendetwas Neues und so wurde es zu keiner Zeit langweilig. Der Aufbau des Buches ist schlüssig und gut nachzuverfolgen. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und entwickelten sich auch weiter.
Ein toller Roman über drei starke Frauen, die alle ihren Weg gehen wollten und ihr Glück in einer schwierigen Zeit des Umbruchs suchten.

Bewertung vom 01.11.2021
Eifersucht
Nesbø, Jo

Eifersucht


gut

Der Autor hat in seinem neusten Werk sieben Kurzgeschichten niedergeschrieben, die sich alle mit dem Thema Eifersucht beschäftigen. Während die erste Geschichte recht lang ist, handelt es sich bei den weiteren Geschichten eher um kurze Episoden von Menschen, die es mit der Eifersucht zu tun bekommen und sogar fähig sind, dafür oder deswegen zu töten. Mich persönlich hat die erste Geschichte am meisten angesprochen, da sie auch etwas mit der kriminalistischen Ebene zu tun hat, der sich der Autor normalerweise widmet. Der Schreibstil des Buches hat mir gefallen, alle Geschichten faszinieren auf ihre eigene Weise. Ich lese aber dann doch lieber Bücher des Autors, bei denen es um einen kompletten Kriminalfall geht, der dann am Ende aufgeklärt wird. Ich weiß nicht, was der Autor mit dem Buch bezwecken will. Mich hat am meisten gestört, dass der Klappentext nur auf eine einzige Geschichte hinweist und man dann aber noch sechs weitere Geschichten lesen soll, die mit der angekündigten ersten nichts zu tun haben. Meiner Meinung nach, sollte sich Jo Nesbo lieber wieder guten Krimis widmen und aufhören, irgendwelche philosophischen Geschichten zu erfinden.
Fazit: kann man zwischendurch mal lesen, haut aber nicht vom Hocker.