Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Eva Fl.
Wohnort: 
Franken

Bewertungen

Insgesamt 1036 Bewertungen
Bewertung vom 14.12.2020
Gans Ernst von Jimmy Kimmel
Kimmel, Jimmy

Gans Ernst von Jimmy Kimmel


gut

Wie bringt man Gans Ernst zum Lachen?

Gans Ernst macht seinem Namen alle Ehre – denn er ist vor allem eines: ernst. Doch in diesem Buch geht es darum, dass man es schafft aus dem eher griesgrämigen Federtier mal ein Lachen hervorzulocken. Jimmy Kimmel hat dieses Buch geschrieben und selbst illustriert – und so ein Kinderbuch geschaffen, das zum gemeinsamen Spaßhaben einlädt.

Gans Ernst ist definitiv mal ein ganz anderes Buch, das möchte ich direkt mal vorab erwähnen. Generell war ich nach einer Leseprobe ziemlich gespannt was mich im gesamten Buch erwartet und dann auch wirklich überrascht von der Geschichte. Das Buch wurde ja vom US-Moderator und Comedian Jimmy Kimmel selbst geschrieben und auch illustriert. Die Gans sieht dabei auch wirklich sehr ernst und grimmig drein, was je nach Alter der Kinder vielleicht auch erst einmal ein wenig einschüchtert. Der Text ist gut lesbar, vor allem auch deshalb, weil er komplett in Großbuchstaben gedruckt ist – und auch in einer meist recht großen Größe.

Ziel ist es, dass man die Gans zum Lachen bringt, also interaktiv mitspielt – hier ist auch ein Spiegel im Buch vorhanden, damit man Grimassen ziehen kann. Diese Idee finde ich generell sehr lustig und kam auch beim Kind ganz gut an. Vielleicht etwas besser als bei mir selbst, ich habe es als etwas albern und nicht ganz so lustig empfunden – obwohl ich sonst ein sehr humorvoller und dafür offener Mensch bin. Die Übersetzung, die Ronja von Rönne gemacht hat, ist meiner Ansicht nach wirklich geglückt, denn das Buch ist inhaltlich gut verständlich – lediglich die Schlußpointe finde ich für Kinder etwas schwierig.

Die Grundidee des Buches hat mir gut gefallen, mich aber einfach nicht gänzlich überzeugt – vielleicht muss man dafür auch Fan von Jimmy Kimmel sein. Ich finde die Geschichte ganz ok, mein Humor ist es jetzt nicht so ganz, aber vielleicht kommt er bei manchen Kindern ganz gut bzw. noch besser an. Von uns gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Bewertung vom 09.12.2020
Ich bin eine Traumfrau - oder wie heißt das, wenn man immer müde ist?
Bott, Nina

Ich bin eine Traumfrau - oder wie heißt das, wenn man immer müde ist?


gut

Familie ist was wunderbares.

Nina Bott verbinden die meisten wohl mit „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ – durch diese Soap wurde sie bekannt. Doch sie ist noch viel mehr – Moderatorin und Influencerin – und mit Leib und Seele Mama. Darüber berichtet sie ganz ehrlich und durchaus auch lustig in diesem Buch – über ihr Familienleben, das auch nicht immer perfekt abläuft.

Ja, auch meine erste Verknüpfung von Nina Bott war die mit der Seifenoper GZSZ, wo sie lange die Rolle der Cora übernommen hatte. Dass sie inzwischen drei Kinder hat und mit dem vierten Kind gerade schwanger ist, hatte ich auch mitbekommen. Insofern war ich auf ihre Schilderungen des Familienlebens durchaus gespannt. Muss aber auch ganz klar sagen, dass ich bislang weder ihren Blog „Mutterrolle“ noch ihren instagram-Account kannte.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, Nina Bott erzählt locker-flockig von ihrem Familienalltag, der definitiv nicht langweilig, sondern durchaus abwechslungsreich ist. Vom Stil her ist es gut verständlich, Fremdwörter oder Fachbegriffe kamen für mich dabei nicht vor. Es lässt sich gut und zügig lesen.

Inhaltlich war es für mich interessant, denn ich habe einiges erfahren, was mir bislang so nicht bekannt war – beispielsweise, dass sie eine Patchwork-Familie hat bzw. lebt, da ihr erster Sohn aus einer vorherigen Beziehung hervorgegangen ist. Im Buch ist sie was all solche Informationen und Schilderungen anbelangt definitiv sehr ehrlich und direkt, was mir gut gefallen hat. Oftmals hatte ich dabei aber auch das Gefühl, dass sie sich leider nicht vorstellen kann, wie solche Situationen auch aussehen können und dass eben leider nicht alles im Leben so „einfach“ ist. (Auch wenn sie ihr eigenes Aufwachsen bzw. die Problematik mit ihren Eltern schildert und sich dessen ggf. eigentlich bewusst ist.)

Oftmals gibt es im Anschluss an ein Kapitel noch Tipps, beispielsweise für einen selbstgemachten Hustensaft (super!) oder für eine ultimative Packliste für die Geburt (im Krankenhaus). Hier muss ich sagen, dass ich manches etwas übertrieben fand und zu Corona-Zeiten manches auch eher unnötig ist. (Beutel für Geschenke beispielsweise) Auf Corona geht Nina Bott im Buch allerdings auch noch ein, allerdings ein paar Kapitel später.

Für mich war das Buch angenehm zu lesen, durchaus interessant und auch lustig, aber oftmals war ich auch ein wenig genervt davon. Sie wuppt das alles so einfach, auch wenn sie davon teilweise gestresst ist. Das war für mich teilweise ein bisschen unglaubwürdig, auch weil meist alles zu glattläuft. Manchmal war mir ihr Eigenlob etwas zu viel, zumindest habe ich manche Schilderungen so empfunden. Alles in allem war es ein spannender Einblick in ihr Leben, jedoch ist nicht überall das Familienleben in dieser bzw. ähnlicher Form „abzuwickeln“.

Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Bewertung vom 02.12.2020
Die Koalas träumen hoch oben in den Bäumen
Ludwig, Sabine

Die Koalas träumen hoch oben in den Bäumen


ausgezeichnet

Weißt du wie Koalas schlafen?

Nicht nur kleine Kinder gehen abends ins Bett – auch in der Tierwelt ist ein Nickerchen angesagt. Wie legt sich der Elefant schlafen oder wo träumt der Otter? Und ganz wichtig natürlich: wo schlafen Koalas eigentlich? All diese Fragen werden im Bilderbuch für Kinder ab drei Jahren erläutert.

Mit dem Vorlesen kann man ja meiner Ansicht nach nicht früh genug anfangen, auch um vielleicht schon ein Interesse am späteren selber-lesen zu wecken. Als ich von diesem Buch gelesen habe, klang die Geschichte für mich sehr lesenswert – nun haben wir das Buch selbst (vor)gelesen.

Das Bilderbuch ist so gestaltet, dass Sabine Ludwig in vielen lustigen Reimen die Geschichte der jeweiligen Tiere erzählt, eben wie diese so schlafen. Vom kleinsten Vogel der Welt ebenso wie vom Koala, der Gazelle oder auch dem Nilpferd ist hier die Rede. Mit tollen Bildern hat Kerstin Schoene das sehr schön untermalt – im wahrsten Sinn des Wortes. Klare, bunte und großflächige Bilder lassen einen in die Geschichte eintauchen, das finde ich gerade für kleine Kinder passend. Hier findet man keine großartigen Details im Bild, was völlig in Ordnung ist.

Die Reime sind meiner Ansicht nach für die Kleinen gut verständlich, maximal vier kurze Zeilen sind es pro Doppelseite. So ist auch keine Überforderung inhaltlich angesagt. Was die Tierwelt anbelangt, so ist die Geschichte recht ehrlich bezüglich der Nahrungsfolge… das war mir fast ein bißchen zu viel für die Kleinen, wobei sie es ja eher noch nicht wirklich so wahrnehmen wie wir Erwachsenen. (das kam zweimal vor im Buch) Insofern ist das mir halt einfach aufgefallen.

Alles in allem hat mir dieses tolle Bilderbuch mit Reimen wirklich gut gefallen, es ist absolut kindgerecht gereimt, außerdem sind auch die Bilder wirklich passend und echt schön. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 26.11.2020
Kürbis - herzhaft und süß

Kürbis - herzhaft und süß


sehr gut

Kürbis – so vielfältig und lecker

Leckere Kürbisrezepte findet man in diesem handlichen Kochbuch, denn Kürbis ist mehr als nur eine Modeerscheinung. Unheimlich lecker und gesund – und dabei noch regional gut erhältlich. Im Buch findet man leckere Rezepte – von Kürbis-Cupcakes bis hin zur Quiche mit Butternut-Kürbis und Spinat.

Ich gebe es ja zu – ich freue mich jedes Jahr aufs neue auf den Herbst, wenn wieder Kürbiszeit ist. Dieses leckere Gemüse habe ich vor einigen Jahren für mich entdeckt und so darf er immer wieder gerne auf dem Teller auftauchen, wenngleich da sogar schon ein steinernes Brett dafür dran glauben musste. Entsprechend gespannt war ich auf neue Rezepte.

Dieses Buch kommt in einem handlichen Format daher, durchaus praktisch für die Handtasche (wenn man mal wieder wo warten muss, kann man sich damit wunderbar beschäftigen). Für die Zubereitung allerdings etwas schwierig, man muss schon etwas Schweres drauf legen, damit das Buch offen liegen bleibt.

Die Rezepte sind teilweise mit einem Blatt- oder Karottensymbol gekennzeichnet, was ich als Zeichen für vegetarische Rezepte verstehe. Worin da genau der Unterschied liegt, ist im Buch nicht ersichtlich bzw. erschließt sich mir nicht. (Blatt steht nicht automatisch für Salat bzw. Blattgemüse, das ist zumindest meine Erkenntnis.) An Rezepten findet man beispielsweise eine Kürbissuppe mit Walnüssen und Blauschimmelkäse, ein Kürbisbrot mit Speck, Hasselback Butternus-Kürbis mit Kräutern, Kürbisravioli oder auch leckeren herbstlichen Kürbiskuchen mit Frischkäse. Eine gute Auswahl also.

Zu jedem Rezept findet sich auf einer Seite ein Foto, auf der gegenüberliegenden Seite dann die ausführliche Zubereitungsanleitung – natürlich samt der Zutatenliste. Die Zutaten sind meiner Ansicht nach überall gut erhältlich, keine großartigen Besonderheiten sind hier dabei, für die man extra in einen speziellen Einkaufsmarkt gehen muss. Auch die Anleitung jeweils ist gut verständlich geschrieben. Was mir ein bißchen gefehlt hat ist die Angabe über eine Portionsanzahl und vielleicht auch die Zubereitungszeit, wobei die Zeit weniger wichtig ist als die Portionen. Die Rezepte sind wirklich vielfältig und abwechslungsreich, das hat mir echt gut gefallen.

Ich habe hier tolle neue Rezepte kennengelernt, die über mein übliches Hokkaido-Kürbis aus dem Ofen-Rezept hinaus gehen. Spannend ist es, dass z.B. Räucherspeck im Buch anders angesehen wird als in der Metzgerei, wobei es da wohl keine genaue Festlegung gibt. Bestimmt probiere ich hier noch mehr Rezepte aus, denn noch ist ja Kürbiszeit. Von mir gibt es für dieses Kürbiskochbuch 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 26.11.2020
Die geheime Werkstatt / Lillys magische Schuhe Bd.1
Luhn, Usch

Die geheime Werkstatt / Lillys magische Schuhe Bd.1


ausgezeichnet

Monsieur Archibald spuckt Pfefferminz-Wolken

Lillys Onkel hat eine geheime Schuhwerkstatt und fertigt darin magische Schuhe, die einem Mut, Selbstvertrauen und Stärke schenken. Durch einen Zufall trifft Florentine auf Lilly, was für sie unheimlich wichtig ist. Denn Florentine ist frisch umgezogen und möchte einfach nur dazugehören, so zum Beispiel zur Fußballmannschaft, doch das ist nicht so einfach… So wollen ihr Lilly und deren Drache Archibald helfen – und dann wird es turbulent.

Allein die Optik des Buches ist schon richtig ansprechend, was bei Kinderbüchern ja auch unheimlich wichtig ist, wie ich finde. Insofern waren wir auf die Geschichte sehr gespannt, magische Schuhe klingen ja schon mal toll.

Der Schreibstil des Buches ist wirklich sehr angenehm, es lässt sich gut lesen, ist inhaltlich gut verständlich. Das ist vor allem für die Zielgruppe, junge Leser ab 8 Jahren, ja enorm wichtig. Hier gab es bei uns keine Probleme oder Verständnisfragen, da keine großartig fremden Wörter vorgekommen sind. Hinsichtlich der Namen, die generell echt toll und verständlich sind, war bei uns lediglich nicht ganz klar, wie Archibald ausgesprochen wird (deutsch oder französisch), wobei das kein wirkliches Problem darstellt.

Inhaltlich ist die Geschichte richtig schön geschrieben, sie ist sehr phantasievoll und dadurch auch spannend, wirklich gut erzählt. Dennoch war es nicht zu abgedreht, sondern begeisternd für die junge Zielgruppe. Die Illustrationen auf dem Buchcover und direkt innen im Buch sind ja schon schön und farbig, hier kann man wirklich viel entdecken und lange gucken bis man sich satt gesehen hat. Auch im weiteren Verlauf des Buches tauchen immer mal wieder schwarz-weiße Illustrationen auf, die ebenfalls richtig klasse sind.

Generell ist das Buch ein Mutmachbuch, das Kinder wunderbar aufbauen kann. Getreu dem Motto „und wenn Du denkst, es geht nicht mehr, dann kommt von irgendwo ein Lichtlein her…“ verhilft es Florentine – und dem Leser – zu Selbstvertrauen. Jedoch kommt auch der Humor nicht zu kurz, es ist oftmals sehr lustig. Auch Schilderungen, wie dass Monsieur Archibald Pfefferminz-Wolken spuckt, waren ziemlich zum Schmunzeln. Was ebenso richtig gut war am Buch: die Kapitellänge. Die Kapitel sind angenehm lang, nicht zu kurz, nicht zu lang, genau richtig. Auch als Gute-Nacht-Geschichte mit Unterbrechung am Ende des Kapitels gut geeignet.

Alles in allem hat uns dieses Buch unheimlich gut gefallen. Es war durchaus so spannend, dass man sogar mal mehrere Kapitel am Stück lesen wollte, das will was heißen. Inhaltlich war es gut verständlich und die Geschichte war richtig toll, ebenso die Illustrationen. Von uns gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 17.11.2020
Ausmisten
Eulalie, Astrid

Ausmisten


sehr gut

Brauche ich das wirklich? Ausmisten tut gut.

Ihr möchtet es endlich angehen und mal so richtig Ordnung schaffen? Dann kommt dieses Buch gerade richtig für Euch – mit einem genialen vier Wochenplan schafft man es nach und nach, dass man wieder gut durchatmen kann. Praktischerweise ist das Buch ein Arbeitsbuch, in das man auch Eintragungen vornehmen kann.

Gerade wenn man umzieht merkt man doch, was sich alles so im Laufe der Zeit angesammelt hat und wovon man sich nun womöglich trennen kann. Entsprechend war für mich hier dieses Jahr ausmisten angesagt, wobei mich dieser spannende und hilfreiche Ratgeber durchaus gut unterstützt hat.

Dieses Buch kommt in einem noch handlichen Format daher, man merkt aber, dass es ein Arbeitsbuch ist, da es kein Hardcover ist. Ich habe das soweit als durchaus praktisch empfunden, denn so kann man es wirklich effektiv nutzen. Das Buch ist so eingeteilt, dass es nach den vier Wochen-Abschnitten gegliedert ist. Zuerst mistet man das Zuhause aus, schafft anschließend darin Ordnung, kümmert sich um das digitale Dasein und behält schlußendlich die Änderungen bei. Bei all diesen Themen stellt das Buch die verschiedensten Fragen und gibt Tipps. Die Fragen kann man direkt im Buch an der jeweiligen Stelle auch gleich beantworten und sich so seine Gedanken notieren, um sie dann konsequenter umzusetzen.

Teilweise gibt es auch so etwas wie Fragebögen mit der Möglichkeit, ja bzw. nein anzukreuzen um hier anschließend eine klare Tendenz aufgezeigt zu bekommen. Der Stil des Buches hat mir gut gefallen, es war inhaltlich gut verständlich, keine wirklichen Fremdwörter oder krassen Fachbegriffe, denn selbst von der digitalen Detox-Kur hat wohl jeder heutzutage schon einmal gehört. Auch finde ich die Aufteilung in Tipps, Hinweise und die Fragen definitiv hilfreich, damit man hier wirklich gut vorankommt und alles effektiv angeht. Vor allem, weil man sich etwas notiert wird man sich der nötigen Veränderung durchaus nochmal bewusster.

Was mich ein bisschen überrascht hat war die konkrete Herangehensweise bzw. Aufteilung des Buches. Unter „Ordnung schaffen“ hatte ich wohl vor allem im Kopf, wie man Unterlagen bzw. Gegenstände oder eben gar Zimmer aufräumt, sortiert, ausmistet. An so etwas wie das digitale Dasein habe ich beim Thema „Ausmisten“ bzw. Ordnung schaffen nicht wirklich gedacht. Für mich war das insofern auch ein bisschen zu weit gedacht, wenngleich es sicher wichtig ist. Folglich war das Buch für mich nicht ganz zielführend, ich hätte mir hier vielleicht noch den ein oder anderen Tipp mehr fürs Ausmisten etc. gewünscht. Trotzdem muss ich sagen, dass mir die Art und Weise des Buches echt gut gefallen hat, es ist keine trockene Herangehensweise, sondern eine, die definitiv direkt zum Nachdenken und Mitmachen anregt. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 03.11.2020
Das Lexikon der Geistesblitze

Das Lexikon der Geistesblitze


ausgezeichnet

Ein Leser hat’s gut: er kann sich seine Schriftsteller aussuchen. (Kurt Tucholsky)

Zitate findet ihr immer wieder gut und seid noch auf der Suche nach der ultimativen Sammlung? Dann kommt hier eine Sammlung von sehr amüsanten, schönen und teilweise doch auch etwas frechen Zitaten daher – für jede Gelegenheit etwas.

Ich lese ja auch immer wieder gerne Bücher, die etwas aus der Reihe fallen, keine Romane oder Krimis sind, sondern eben fern solcher Kategorien. Insofern war ich auf diese Sammlung von Geistesblitzen echt gespannt – und wurde durchaus positiv überrascht.

Das Buch kommt in einer schönen, wertigen Aufmachung daher, was mir schon mal sehr gut gefällt. Ich mag es, wenn Bücher auch optisch etwas hermachen, was hier allein schon durch den roten Stoffrücken gegeben ist.

Die gesammelten Geistesblitze im Buch sind alphabetisch angeordnet und auch hier noch einmal unterteilt – in Stichwörter wie Arbeit, Ehe, Kind, Sport, Verliebtheit oder auch Zukunft. Hier findet man dann verschiedenste kurze Zitate von bekannten Personen wie beispielsweise Woody Allen, Yoko Ono, Johnny Depp, Astrid Lindgren, Mark Twain, Heinrich Heine oder auch Jane Austen. Zur Liebe findet man beispielsweise von Marie von Ebner-Eschenbach „An Rheumatismen und an die wahre Liebe glaubt man erst, wenn man davon befallen ist.“

Mit gefällt diese Auswahl der verschiedensten amüsanten, nachdenklichen und durchaus auch frechen Zitate sehr gut, auch die Einteilung in die verschiedenen Kategorien finde ich passend. Von den Verfassern der entsprechenden Aussagen ist es meiner Ansicht nach so, dass hier die Männer wohl überwiegen, jedoch habe ich dies nicht genau ausgezählt. Für mich ist das soweit akzeptabel. Was ich noch praktisch für ein solches Buch mit über 300 Seiten gefunden hätte, wäre ein Lesebändchen gewesen. So kann man dann immer mal wieder an entsprechender Stelle nachschlagen, an der man zuletzt gelesen hat. Natürlich kann man diese praktische Sammlung auch gut dafür nutzen, um sein Gedächtnis zu trainieren oder diese eben (kreativ) nutzen – für Glückwunschkarten oder auch tolle Handlettering-Kunstwerke – der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Mir hat das Lexikon der Geistesblitze gut gefallen. Natürlich finde ich nicht jedes der aufgeführten Zitate absolut gut oder berauschend, aber das kommt bei einer Sammlung eben auch vor – und das finde ich völlig in Ordnung. Ich kann diese amüsante Zusammenstellung definitiv empfehlen, wenn jemand Interesse an geistreichen, lustigen und schönen Zitaten hat und für Humor offen ist. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 29.10.2020
Heimat im Glas
Wattenbach, Daniela

Heimat im Glas


ausgezeichnet

Leckereien im Glas aus Mittelfranken

Ihr möchtet gerne richtig leckere Rezepte aus Mittelfranken kennenlernen? Dann ist dieses Buch mit tollen Anleitungen für eingemachte Birnen, Hagebuttenzwiebelsauce oder auch Löwenzahnblütenlikör definitiv etwas für Euch. Vor allem die Verarbeitung mit regionalen und saisonalen Produkten wird im Buch großgeschrieben – gerne mit Zutaten aus dem eigenen Garten.

Schon vor einiger Zeit ist mir „Heimat im Glas“ mal über den Weg gelaufen und nun durfte es bei mir im Bücherregal einziehen – ein wirklich tolles Buch mit schönen Rezepten, das sich wirklich lohnt!

Die Autorin des Buches kommt bzw. wohnt aus/in Burgbernheim, in Mittelfranken. Entsprechend geläufig sind manche der verwendeten Zutaten für mich gewesen bzw. Zubereitungsweisen. Dennoch waren manche Informationen auch für mich neu und durchaus kostbar.

Eingeteilt ist das Buch in vier Kapitel den Jahreszeiten entsprechend, so findet man leckere Rezepte von Gänseblümchenkapern, süßen Johanni-Nüssen, leckerem Quittenlikör oder auch Griebenschmalz. Man findet süße wie herzhafte Rezepte und vor vielen Rezepten auch noch einmal tolle Informationen und Angaben über die jeweils verarbeiteten Früchte bzw. Kräuter. Solch ein Zusatzwissen finde ich immer wieder toll! Auch die Einführung im Buch, wie man etwas am besten einmacht (einweckt) finde ich klasse, wenngleich ich hier durch selbstgekochten Apfelbrei und Marmeladen etc. schon selbst ein bißchen Erfahrung hatte. Fachwissen ist immer toll!

Die einzelnen Rezepte sind übersichtlich dargestellt, auf einer Seite findet man die Angaben zu den Zutaten sowie der Zubereitung, auf der gegenüberliegenden Seite ein Foto des fertiggestellten Lebensmittels. Auch ist eine Angabe über die Menge, die man hier herstellt, mit angegeben – das finde ich sehr praktisch! Auch gibt es immer mal wieder Zusatzinformationen, wie man das Rezept noch abwandeln kann bzw. welche ähnlichen Zutaten man dafür verwenden kann.

Mir gefällt dieses Kochbuch wirklich gut, denn ich habe hier tolle Rezepte kennengelernt, die ich bis dato noch nicht kannte, an die ich mich nun aber herangetraut habe und an weitere, die ich noch unbedingt ausprobieren möchte. Es ist schön, wenn Lebensmittel direkt aus dem Garten weiterverarbeitet werden und so natürlich haltbar gemacht werden, damit man sich auch in den Jahreszeiten daran erfreuen kann, wenn diese nicht im Garten wachsen. Auch habe ich für mich hier neue Erkenntnisse mitgenommen hinsichtlich des Einkochens. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die verwendeten Zutaten wirklich heimisch sind bzw. eben natürlich. Ebenso wurde immer wieder an Zucker gespart, den man wirklich nicht unbedingt immer braucht.

Für mich ist „Heimat im Glas“ ein wirklich tolles Kochbuch, das Lust zum Einmachen von Obst und Gemüse macht. Die Rezepte sind wirklich vielfältig – egal ob man ein Kräuterfan ist oder lieber Obst mag, egal ob süß oder herzhaft oder doch mal ein Likör angesetzt wird. Diese Auswahl ist echt gelungen. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.