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Bella von www.bellaswonderworld.de
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Karlsruhe
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Ich bin 31 Jahre alt und mein größtes Hobby ist das Lesen. Ich verschlinge alle möglichen Titel querbeet durch die verschiedensten Genres. Meine Leseleidenschaft teile ich mit anderen Lesebegeisterten auf meinem Blog www.bellaswonderworld.de

Bewertungen

Insgesamt 1143 Bewertungen
Bewertung vom 11.05.2017
Der Club (Restexemplar)
Würger, Takis

Der Club (Restexemplar)


ausgezeichnet

Beschreibung

Schon früh verlor Hans seine Eltern, so dass seine Erziehung zum größten Teil die Mönche an seiner neuen Heimat, dem Internat, übernahmen. Kurz nach seinem Schulabschluss holt ihn dann doch noch seine einzige verbliebene Verwandte, seine Tante Alex, an die Cambridge Universität in London. Dort soll Hans ein mysteriöses Verbrechen aufklären.

Obwohl Hans nicht genau weiß auf was er sich da einlässt, beschließt er diesem Abenteuer offen zu begegnen. Unter falschem Namen trägt er sich an der Cambridge Universität ein. Durch sein Hobby, das Boxen, öffnet sich schließlich die Tür zum elitären Pitt Club. Genau dort soll das schreckliche Verbrechen seinen Ursprung genommen haben und Hans muss sich schließlich entscheiden, ob er etwas Falsches tun soll um Gerechtes zu erreichen.

Meine Meinung

Takis Würger’s Roman „Der Club“ ist schon rein äußerlich recht minimalistisch gehalten. Die Farben des elitären Pitt Clubs hinterlegen den Buchtitel sowie die Nennung des Autors und Verlags. Genau dieser reduzierte Stil setzt sich in der Geschichte fort.

In eindrücklicher Sprache schildert Takis Würger die prägende Kindheit von Hans. Er fühlt sich von seiner Tante im Stich gelassen als sie ihn nach dem Tod seiner Eltern nicht zu sich nach England nimmt. Bei den Mönchen im Internat lebt er ziemlich zurückgezogen, nur das Boxen mit dem afrikanischen Koch gibt ihm den nötigen Halt und die Kraft für den Alltag.

Als Hans den Deal mit seiner Tante Alex eingeht, im Gegenzug zu einem Stipendiumsplatz an Cambridge ein Verbrechen in den Reihen des Pitt Clubs aufzuklären, nimmt die Geschichte spürbar an Fahrt auf. Neue Protagonisten betreten die Spielfläche und Hans macht eine spürbare Entwicklung durch. Zum einen findet er zum ersten Mal Anschluss in der Gesellschaft, zum anderen verliebt er sich in die etwas ältere Charlotte.

Zu Beginn steht der Leser genau wie Hans vor dem Rätsel, welches Verbrechen sich in diesen elitären Kreisen ereignet hat. Auch wenn um das Verbrechen bis zuletzt ein großes Geheimnis gemacht wird, kann man doch recht schnell erahnen in welche Richtung das Ganze läuft. So überrascht es dann recht wenig, dass nicht nur Alex für eine Straftat Vergeltung möchte, sondern auch Charlotte in gewisser Weise in die Geschichte verwickelt ist.

Am beeindruckendsten an diesem leicht kriminalistischen Aufdeckungsroman hat mir die Erzählweise von Takis Würger gefallen. In prägnanten und kurzen Abschnitten schlüpft man in die Haut diverser Protagonisten. Die einzelnen Perspektiven werden nicht nur durch die Abschnittsüberschriften, sondern vor allem auch durch stilistische Mittel in der Sprache untermalt. Die einzelnen Figuren nehmen jede für sich genommen, eine unvergleichliche Gestalt mit diversen Charakterzügen an.

Die schonungslose und direkte Art von Alex steht dabei im direkten Kontrast zu Hans schüchternen Wesen das seinen Platz in der Welt noch nicht gefunden hat. Da ist es kein Wunder, dass Alex die Antwort auf die Kernfrage: „Darf man etwas Unrechtes (wie Selbstjustiz) tun, um somit das Richtige (Rache/Gerechtigkeit) zu erreichen?“, für sich schon gefunden hat. Hans hingegen macht sich die Aufgabe, herauszufinden was das Richtige ist, nicht leicht.

Fazit

Trotz des minimalistischen Stils erzeugt Takis Würger ein emotionales Leseabenteuer bei dem vor allem die Moral auf den Prüfstand gestellt wird. Absolut lesenswert!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 08.03.2017

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2017
Die Rabenkönigin
Weber, Michelle N.

Die Rabenkönigin


gut

Beschreibung

Es ranken sich Gerüchte um die königliche Familie in Sorieska, denn schon seit langer Zeit wurde kein Familienmitglied mehr gesichtet. Auf der Familie scheint ein Fluch der Feen zu liegen und die Ehemänner die sich die Königin zum Gatten nimmt, haben nur eine kurze Lebensdauer an ihrer Seite.

Majas bester Freund Elejas ist an den Königshof gereist um als Musiker bekannt zu werden, und sich seine Brötchen selbst verdienen zu können. Doch als Maja gegen den Willen ihres Vaters zum Schloss reist, muss sie feststellen das mit Elejas etwas unheimliches vor sich geht. Obwohl Elejas seit Kindertagen mit Maja befreundet ist erkennt er seine beste Freundin nicht mehr und die Spiegel scheinen unheilvolle Dinge zu verkünden. Gemeinsam mit einem sprechenden Raben kommt Maja dem Geheimnis das sich um die Königsfamilie rankt auf die Spur…

Meine Meinung

Den Fantasy-Roman „Die Rabenkönigin“ vo Michelle Natascha Weber habe ich zu Weihnachten von einer Freundin geschenkt bekommen. Das hübsche Cover und die märchenhafte Beschreibung haben mir sehr gut gefallen und somit hatte ich hohe Erwartungen an die Geschichte.

Der Schreibstil von Michelle Natascha Weber ist sehr blumig und ausschweifend gehalten. Außerdem verwendet die Autorin recht viele Metaphern. Das zusammen genommen mit den vielen ähnlich klingenden Namen hat es mir recht schwer gemacht Zugang zur märchenhaften Welt von Sorieska zu erhalten. Dennoch wollte ich unbedingt wissen wie es weitergeht, und so bin ich schlussendlich am Buch dran geblieben.

Der Spannungsverlauf steigt erst nach ungefähr der Hälfte der Geschichte etwas an. Das mag vor allem an den ausschweifenden Beschreibungen liegen. Diese treiben die Handlung nicht sonderlich voran und tragen zur Geschichte insgesamt nicht viel bei.

Sehr gelungen finde ich die märchenhafte Geschichte an sich sowie das magisch wirkende Schloss als hauptsächlichen Handlungsort. Im krassen Gegensatz dazu, bleibt eine große Zahl der Charaktere leider blass und unscheinbar. Mit der Hauptprotagonistin Maja konnte ich mich nicht so recht identifizieren da sie recht sprunghaft ist und sich vor allem von ihrer Verbindung zu den Feen leiten lässt. Am besten haben mir die Szenen zwischen ihr und dem Raben gefallen in denen es erfrischend neckisch zugeht. Außerdem macht die Rabenkönigin als Bösewicht der Geschichte eine tolle Figur.

Über die Autorin

Michelle Natascha Weber wurde 1980 in Hanau geboren und lebt heute am Rhein. Nach dem Abitur studierte sie Kunstgeschichte und Anglistik in Gießen und widmete sich ihrer Leidenschaft für das Schreiben. Sie schreibt Fantasy-Romane, in denen sich Märchenelemente mit Gothic Romance und Mantel und Degen Einflüssen vereinen. (Quelle: Drachenmond Verlag)

Fazit

Die Geschichte ist zwar wunderschön märchenhaft und düster, die Charakter sind jedoch viel zu unscheinbar.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 04.03.2017

Bewertung vom 11.05.2017
Lieber Mr. Salinger
Rakoff, Joanna

Lieber Mr. Salinger


sehr gut

Beschreibung

Direkt nach ihrer Uni-Zeit kehrt Joanna Rakoff in den 90er Jahren nach New York zurück um dort in der Literaturwelt Fuß zu fassen. Tatsächlich ergattert sie einen Job als Assistentin in einer Agentur, die wie aus einer längst vergangen Epoche entsprungen zu sein scheint. Joanna muss sich nicht nur auf das Tippen der über Diktafon diktierten Briefe auf einer nostalgischen Schreibmaschine einstellen, sondern sie bekommt auch noch spezielle Anweisungen von ihrer Chefin zu einem gewissen „Jerry“.

Erst später wird Joanna klar, dass es sich bei „Jerry“ um den weltbekannten Autor J. D. Salinger handelt, der durch die Agentur vertreten wird. Bisher hat Joanna noch nie ein Buch Salingers gelesen und sieht sich nun mit den Marotten dieses speziellen Autors, der weder seine Fanpost weitergeleitet bekommen möchte noch mit sonst jemanden in Kontakt treten möchte konfrontiert. Joanna bringt es nicht übers Herz die ganze Fanpost mit einem vorgefertigten Musterbrief zu beantworten und so liest sie die unzähligen Briefe an Salinger um diese persönlich zu beantworten.

Meine Meinung

Joanna Rackoff berichtet in ihrem autobiographischen Roman „Lieber Mr. Salinger“ von ihrem Jahr in einer New Yorker Agentur in den 90er Jahren.

Der flüssige Schreibstil entführt den Leser schnell in die aufregende Nach-Uni-Zeit, die Joanna Rackoff in ihrem ersten Jahr in einer New Yorker Agentur erlebte. Das ganze könnte man als eine Art Tagebuch betrachten, denn so ähnlich lässt sich dieser Roman lesen. In jahreszeitlichen Abschnitten erfährt man die wichtigsten Ereignisse in Joannas Leben, wobei ihre Arbeit eine große Rolle einnimmt. Die spezielle und sehr nostalgische Atmosphäre der Agentur gefällt mir auf Anhieb sehr gut. Ich empfand es außerdem als sehr interessant einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und mehr über die Arbeit in einer Agentur zu erfahren und somit tiefer in die Welt der Literatur einzutauchen.

Schnell wird klar, dass Dreh- und Angelpunkt der ganzen Geschichte Mr. J. D. Saliger ist, und sich durch ihn und seine Werke so einiges in Joannas Leben verändert. Angefangen bei der Arbeit im Verlag, wo Joanna Telefonanrufe entgegennimmt und die Fanpost bearbeitet bis hin zu den Problemen in ihrem Leben. J. D. Salinger wird schon bald zu einem festen Bestandteil ihres Lebens, und das obwohl sie noch nie ein Buch des berühmten Autors gelesen hat. Als Joanna dies schließlich ändert, gelangt sie in ihrem Leben an einen Wendepunkt.

Mit Joanna konnte ich mich schnell identifizieren, denn genau wie sie habe ich bisher noch keines von Salingers Werken gelesen, obwohl mir zumindest der Titel „Der Fänger im Roggen“ schon das ein oder andere mal zu Ohren gekommen ist. Mehr möchte ich über die Geschichte an dieser Stelle nicht verraten.

Mich hat dieser kurzweilige Roman gut unterhalten und meine Lust auch einmal ein Buch von Salinger in die Hand zu nehmen definitiv geweckt! Ich vergebe für „Lieber Mr. Salinger“, der mich der Literaturwelt ein Stückchen näher gebracht hat, 4 von 5 Grinsekatzen.

Über die Autorin

Nach ihrem Studium an renommierten amerikanischen Universitäten stürzte sich Joanna Rakoff in die Welt der Literatur. Sie arbeitete als Kritikerin für die „New York Times“, die „Los Angeles Times“ und die „Vogue“ und veröffentlichte einen Roman („A Fortunate Age“), der zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Joanna Rakoff lebt in Cambridge, Massachusetts. (Quelle: Albrecht Knaus Verlag)
Fazit

Eine Liebeserklärung an die Literatur an sich und J. D. Salinger im Speziellen.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 31.01.2017

Bewertung vom 11.05.2017
Belgravia (Restexemplar)
Fellowes, Julian

Belgravia (Restexemplar)


ausgezeichnet

Meine Meinung

Alleine schon die Aussage „vom Autor von Downton Abbey“ war für mich Grund genug Julian Fellowes Roman „Belgravia“ unbedingt Lesen zu wollen. Schon seit Jahren liebe ich die Klassiker von Jane Austen und den Brontë Schwestern. Es bereitet mir unheimliche Freude in diese längst vergangene Zeit einzutauchen, die Sitten und Gebräuche dieser entschleunigten Zeit in mich aufzusaugen und dabei die spannenden Wortgefechte mitzuverfolgen.

Während die Serie „Downton Abbey“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt, versetzt uns der neue Roman von Julian Fellows nochmals einhundert Jahre in der Zeit zurück. Schon nach wenigen Seiten habe ich mich in die Zeit kurz nach Napoleon Bonapartes letzter Schlacht bei Waterloo versetzt gefühlt. Gekonnt lässt Julian Fellowes die besondere Atmosphäre dieser Nachkriegszeit in seine Geschichte einfließen. Es scheint nun nicht nur für Menschen mit Adelsgeschlecht voran zu gehen, sondern auch einfache Menschen können sich mit Geschick und Geschäftsgeist einen Namen machen. Genau solch eine Geschichte steht in Julian Fellowes Roman „Belgravia“ im Mittelpunkt.

Neben der nostalgischen Sprache, in der der Roman verfasst ist, bestechen vor allem die detailliert gezeichneten Charakter. Im Vordergrund steht die neureiche Familie von Mr. Trenchard sowie die adlige Familie Brockenhurst, die durch ein altes Geheimnis miteinander verbunden sind. Der Titel „Belgravia“ ist sogleich Schauplatz des Geschehens, denn Belgravia ist schon damals die Adresse in London für alles was Rang und Namen hat. Als sich Mrs. Trenchard und die Countess of Brockenhurst, die unterschiedlicher nicht sein könnten, dort zum ersten Mal begegnen, kommt die Geschichte in’s Rollen. Das Geheimnis das beide Familien miteinander verbindet kann nicht länger gewahrt werden und wird über kurz oder lang an die Öffentlichkeit gelangen. Dabei gibt es vielfältige Gelegenheiten für Intrigen, Spekulationen und Machtspiele. Fast wie nebenbei ergibt sich dann auch noch eine Romanze die sich perfekt in das Gesamtbild einfügt.

Ich bin sehr beeindruckt wie Julian Fellowes es geschafft hat so vielen Charakteren Raum in seiner Geschichte zu geben und neben den feinen Herrschaften auch noch einige der Bediensteten näher zu beleuchten. Außerdem kommen die Sitten und Umgangsformen der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts wunderbar zum tragen. Für mich als Fan von Jane Austen und Downton Abbey war dieser Roman von Anfang bis Ende ein wundervoller Genuss!

Besonders eindrucksvoll fand ich die Damen der Geschichte, Mrs. Anne Trenchard und die Countess of Brockenhurst. Zu Beginn scheinen sie vollkommen unterschiedlich zu sein, ja sogar in verschiedenen Welten zu leben, die ihr gesellschaftlicher Stand ihnen zugewiesen hat. Doch im Verlauf des Romans werden sich diese beiden Figuren immer ähnlicher. Jede der Damen zeigt eine kämpferische Seite, denn schließlich möchten sie für ihre Familien nur das beste!

Als Leser ist man von Beginn an in alle Geheimnisse und Gegebenheiten der Geschichte eingeweiht, und dennoch hat es mir eine große Freude bereitet zu beobachten wie sich das ganze entwickelt. Ich finde die damalige englische Gesellschaft mit ihren gesellschaftlichen Gepflogenheiten und das Streben einer jeden Familie die Mädchen gut zu verheiraten sehr unterhaltsam. Dabei geht es nicht nur um Titel, Erbschaften und Ehre, sondern auch um Familienbande sowie Werte der Ehrlichkeit und Loyalität. Natürlich bietet dies alles einen prächtigen Nährboden für Skandale und intrigante Persönlichkeiten.

Fazit

Ein stimmiger Roman um sich von der englischen Gesellschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts verzaubern zu lassen! Fans von Downton Abbey und Jane Austen kommen voll auf ihre Kosten.
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 27.01.2017

Bewertung vom 17.03.2017
Der Blutmond / Dustlands Bd.3
Young, Moira

Der Blutmond / Dustlands Bd.3


sehr gut

Beschreibung

Die Situation zwischen den Rebellen und DeMalo wird immer verzwickter und Saba muss sich nun ihrem Schicksal stellen. Bis zum Blutmond hat ihr DeMalo Zeit gegeben, sich ihm zu unterwerfen und somit ihre Familie und Freunde in Sicherheit zu bringen. Doch Saba entscheidet sich dafür den Kampf weiter zu führen. Koste es was es wolle…

Meine Meinung

„Dustlands – Der Blutmond“ ist der Abschlussband von Moira Young’s dystopischer Jugendbuch-Reihe.

Obwohl ich den außergewöhnlichen, umgangssprachlichen, Schreibstil von Moira Young in den vergangenen beiden Bänden sehr mochte, fiel es mir dieses Mal schwer in die Geschichte zu kommen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass sich die erste Hälfte der Geschichte etwas zäh und langatmig gestaltet. Erst als Saba beginnt Taten sprechen zu lassen kommt Spannung in die ganze Sache. Zuvor hatte ich das Gefühl, die Story plätschert so vor sich hin.

Sehr gelungen finde ich nach wie vor den eigenwilligen Charakter von Saba. Sie ist wahrlich kein „typischer“ Mädchen-Charakter aus einem Jugendbuch und eckt des öfteren an. Genau das mag ich so sehr an Saba! Mit ihren Ecken und Kanten ist sie genau die Richtige um gegen den Wegbereiter DeMalo zu bestehen. Doch dies müssen auch die Rebellen anerkennen, denn ohne ihren Rückhalt hat Saba keine Chance den Endkampf zu bestehen. In der Rebellengruppe brodelt es jedoch heftig, denn nicht jeder ist der Meinung mit Saba den richtigen Anführer zu haben.

In diesem letzten Band der Dustlands Trilogie machen einige der Charaktere (darunter Emmi und Tommo) große Entwicklungssprünge und sorgen damit für die ein oder andere Überraschung, die ich so nicht erwartet hätte.

Sehr gelungen fand ich die kurzen Kapiteleinschübe die aus der Sicht eines Verräters in den Reihen der Rebellen geschrieben sind. Diese haben mich zum nachdenken und Detektiv spielen verleitet. Im Verlauf der Geschichte hatte ich so die unterschiedlichsten Mitglieder der Rebellengruppe in Verdacht. Zum Schluss kam dann aber doch alles ganz anders als erwartet! Somit hat mich Moira Young mit dem Abschlussband „Dustlands – Der Blutmond“ doch wieder zu fesseln gewusst. Ich vergebe 4 von 5 Grinsekatzen!

Über die Autorin

Moira Young, geboren und aufgewachsen in British Columbia im Westen Kanadas, trat als Schauspielerin und Opernsängerin in Kanada und Europa auf. Heute lebt und arbeitet sie als freie Autorin in Bath, England. ›Dustlands – Die Entführung‹ ist ihr erster Roman. (Quelle: Fischer Verlage)

Information zur Reihe
1. 2011 Dustlands – Die Entführung 2011 Blood Red Road
2. 2014 Dustlands – Der Herzstein 2012 Rebel Heart
3. 2015 Duslands – Der Blutmond 2014 Raging Star

Fazit

Ein würdiges Finale einer eigenwilligen und einzigartigen Dystopie.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 24.01.2017

Bewertung vom 17.01.2017
Smaragdgrün / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.3
Gier, Kerstin

Smaragdgrün / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.3


ausgezeichnet

Seit einer gefühlten Ewigkeit habe ich das Jugendbuch „Smaragdgrün“, das den Abschlussband zur „Liebe geht durch alle Zeiten“ Trilogie von Kerstin Gier bildet, in meinem Buchschrank stehen. Falls das Buch bzw. die Trilogie bei euch auch noch ungelesen rumstehen sollte, holt das bitte ganz schnell nach! Denn die Geschichte über die Zeitreisenden Gwendolyn und Gideon und die Geheimloge ist herrlich erfrischend und zugleich super spannend!

Kerstin Gier hat einen spritzigen und humorvollen Schreibstil der die Seiten wie im Flug vergehen lässt. Zudem überrascht die Autorin mit einer abwechslungsreichen Geschichte die für jeden etwas zu bieten hat. Ihre Geschichte schürt mit den geheimen Machenschaften des Grafen von Saint Germain ungemein die Spannung und bleibt dennoch romantisch. Zudem sind die Charaktere äußerst sympathisch dargestellt, so dass man sie einfach gern haben muss.

„Smaragdgrün“ bietet jede Menge Unterhaltungsstoff bei dem es auf keinen Fall langweilig wird! Ein würdiger Abschlussband der „Liebe geht durch alle Zeiten“ Trilogie für den ich 5 von 5 Grinsekatzen vergebe.

Über die Autorin

Kerstin Gier, Jahrgang 1966, ist seit 1995 als selbstständige Schriftstellerin tätig und hatte schon mit ihren ersten Büchern riesigen Erfolg. Inzwischen hat sie zahlreiche Romane für Erwachsene und Jugendliche geschrieben, die regelmäßig auf den Bestsellerlisten stehen. Ihre Edelsteintrilogie „Rubinrot“ – „Saphirblau“ – „Smaragdgrün“ wurde zum Weltbestseller und mit renommierten Schauspielern für das Kino verfilmt. Die DeLIA-Preisträgerin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Bergisch Gladbach. (Quelle: Arena Verlag)

Information zur Reihe
1. 2009 Rubinrot
2. 2010 Saphirblau
3. 2010 Smaragdgrün

Fazit

Ein abwechslungsreiches Finale in dem Kerstin Gier vor allem durch viel Wortwitz überzeugt.
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 09.01.2017

Bewertung vom 17.01.2017
Der Schmied von Großholzingen
Tolkien, John R. R.

Der Schmied von Großholzingen


ausgezeichnet

Beschreibung

Das Dorf Großholzingen liegt nicht weit entfernt zu dem etwas kleineren Dorf Kleinholzingen. Alle 24 Jahre wird in Großholzingen ein schönes Fest für die Kinder abgehalten, bei dem der Bäcker seine ganze Kunst zeigen muss und einen großen Kuchen backt.

Der große Kuchen ist vor allem sehr süß und verbirgt in sich allerlei kleine Gegenstände, die im Teig eingebacken sind und dem „Finder“ Glück bringen sollen. Während die meisten Kinder ein gewöhnliches Geldstück finden, verschluckt der Sohn des Schmieds etwas ganz besonderes – den Feenstern. Dieser ermöglicht es ihm in das Reich der Elben zu gelangen und Dinge zu sehen die noch kein anderer Mensch vor ihm erblickte.

Meine Meinung

Das Märchen „Der Schmied von Großholzingen“ war eines der letzten Werke Tolkiens und das letzte Buch, dass noch zu seinen Lebzeiten veröffentlicht wurde.

Die Geschichte über das Dorf Großholzingen und den darin lebenden Personen ist nicht zu vergleichen mit den anderen Märchen aus Tolkiens Feder und dennoch ein wahrer Schatz seiner Erzählkunst. Das einzige Betrübnis ist die Kürze der Erzählung. Sehr gerne hätte ich noch tiefer in die Welt der Elben eintauchen mögen.

Diese kleine bibliophile Ausgabe des Märchens ist mit den hübschen Illustrationen von Pauline Baynes ausgestattet. In der Geschichte trifft man auf die Bilder, so wie sie in der ersten Ausgabe des Märchens abgebildet sind, des weiteren wurden im „Anhang“ auch noch überarbeitete Versionen davon abgedruckt. Unter dem Titel „Der Elbstern“ findet sich das Märchen zudem in der Ausgabe „Geschichten aus dem gefährlichen Königreich“.

Zu etwas ganz besonderem wird das Büchlein durch seine interessanten Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte, die ich hier nur kurz anreißen möchte. Eigentlich wollte Tolkien eine Einleitung für das Märchen „The Golden Key“ („Der goldene Schlüssel“) von George MacDonald schreiben, doch während des Schreibvorgangs entwickelte die Geschichte um Großholzingen ein Eigenleben und Tolkien fand er müsse diese niederschreiben. Der Ansatz von Tolkiens Einleitung zu „The Golden Key“ ist hierbei komplett abgedruckt. Es wird außerdem sehr deutlich, welche Meinung Tolkien zu dem Thema Einleitungen bzw. Vorworten vertrat.

Die Herzen der hart gesottenen Tolkien-Fans werden nun noch höher schlagen, denn man kann sogar hautnah mitverfolgen wie Tolkien den Text im Laufe der Zeit überarbeitet hat. Dazu gibt es Abdrucke der Hybrid-Version des Manuskripts (zum Teil in handschriftlicher und zum Teil in einer mit der Schreibmaschine getippten Version) dem eine Transkription, alles in englischer Sprache, gegenübergestellt ist.


Über den Autor

J. R. R. (John Ronald Reuel) Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein (Südafrika) geboren. Er wuchs in England in der Nähe von Birmingham auf. Schon als Kind interessierte sich Tolkien für Sprache und Mythen. Seine Karriere begann er schließlich im Jahr 1925, als er zum Professor für Angelsächsisch in Oxford gewählt wurde. Schon bald erlangte Tolkien großes Ansehen als einer der besten Philologen weit und breit. Als seine besondere Vorliebe galten die alten nordischen Sprachen.

Im Jahr 1937 erschien sein erstes Werk »Der Hobbit«, dass sich wider Erwarten schnell zu einem beliebten Jugendbuch etablierte. Aufgrund des großen Erfolges wurde rasch nach einer Fortsetzung verlangt, die mit »Der Herr der Ringe« in den Jahren 1954/1955 erschien. J. R. R. Tolkien prägt mit seinen Geschichten um die Ereignisse in Mittelerde die Fantasyliteratur wie kein anderer. Mit 81 Jahren verstarb der Autor nach kurzer Krankheit.

Fazit

Eine wunderschöne Ausgabe die vor allem durch das Zusatzmaterial jedes Tolkien-Fanherz besticht!
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 03.01.2017