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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Christina P.
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 1057 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2021
Brindilla. Band 2 (von 2)
Brrémaud

Brindilla. Band 2 (von 2)


ausgezeichnet

Sich der Angst stellen
Zum Licht ist der zweite Band eines wunderschön gezeichneten Zweiteilers. Brindilla und ihr wölfischer Gefährte fliehen vor den immer größer werdenden dunklen Horden, bis sie sich der Bedrohung und somit ihrem Schicksal stellt. Wie im ersten Band ist lange Zeit weiterhin unklar, was es mit dem dunklen Feind und Brindillas Bestimmung auf sich hat. Neben den erneut faszinierenden Panels ist auch die Auflösung des Geheimnisses rund um Brindilla sehr gelungen. Im Anhang findet sich erneut ein wenig Art Work.

Bewertung vom 15.01.2021
Brindilla. Band 1 (von 2)
Brremaud, Frederic

Brindilla. Band 1 (von 2)


ausgezeichnet

Atmosphärisch und rätselhaft
Die Schattenjäger ist der erste Band eines wunderschön gezeichneten Zweiteilers. Eine junge Frau findet sich nach der Flucht vor einem Feuer nackt im Wald wieder, ohne jegliche Erinnerung an Name oder Herkunft. Zunächst kommt sie bei einem kleinen Waldvolk unter, aber das Rätsel um ihre Herkunft lässt ihr keine Ruhe.
Das Abenteuer ist atmosphärisch und detailreich aufgebaut, das Rätsel um die junge Frau, welche später den Namen Brindilla erhält, wird nach einem plötzlichen Cut in der Erzählung noch eine Spur interessanter. Spätestens als eine Bedrohung hinzu kommt wird klar, dass Brindilla eine besondere Vergangenheit haben muss. Ein sehr schönes Graphic Novel, bei welchem mir besonders die überraschende Wendung von den erst friedlichen Wesen hin zur düsteren Bedrohung sehr gefallen hat. Im Anhang findet sich zudem ein wenig Art Work.

Bewertung vom 15.01.2021
Das Gläserne Wort / Merle-Zyklus Bd.3 (1 MP3-CD)
Meyer, Kai

Das Gläserne Wort / Merle-Zyklus Bd.3 (1 MP3-CD)


sehr gut

Stimmiger Abschluss der Trilogie
Im dritten Band der Merle-Trilogie treffen nach und nach alle Charaktere in der Spiegelfestung der Sphinxe ein, welche durch den im zweiten Band geflüchteten Winter im ewigen Eis liegt. Dort steht die Erweckung des mächtiges Sphinxgottes unmittelbar bevor. Nur gemeinsam können sie ihn besiegen.
Nach einem ereignisreichen und vielfältigen zweiten Band fokussiert sich das Ende auf die pyramidenförmige Spiegelfestung. Es gibt wieder einige Abenteuer und überraschende Wendungen, wichtige Entscheidungen müssen getroffen und schwere Opfer erbracht werden. Aber auch wenn es ein stimmiger Abschluss der Trilogie ist, fehlte mir stellenweise das gewisse Etwas, das Gefühl von Abenteuer, um mich vollauf zu überzeugen. Da es nahtlos an den zweiten Band anschließt sollte man die ersten Bände bereits kennen.
Gelesen wird das ungekürzte Hörbuch von Simon Jäger, der die verschieden Charaktere gekonnt interpretiert und der Erzählung die passende Atmophäre verleiht.

Bewertung vom 15.01.2021
Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel
Funke, Cornelia

Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel


sehr gut

Ein etwas anderer Weihnachtsmann
Auf der Flucht vor dem Großen Weihnachtsrat muss Weihnachtsmann Niklas Julebukk mit seinem Wohnwagen unterwegs notlanden. Dort freundet er sich mit den Kindern Ben und Charlotte an, die ihm gegen den bösen Waldemar Wichteltod helfen, um das wahre Weihnachten zu retten.
In dieser kleinen Weihnachtsgeschichte hat Cornelia Funke mehrere Themen liebevoll in einem kleinen Weihnachtsabenteuer verpackt. Da wären der Junge Ben, der von seinen Mitschülern gemobbt wird sowie Charlotte, die noch neu in der Stadt ist und daher noch keine Freunde hat. Und über allem schwebt das große Thema Weihnachten und der Zauber, welcher dem klassischen Fest innewohnt. Immerhin versucht der Weihnachtsmann seit jeher, die Wünsche der Kinder herauszufinden und zu erfüllen, damit die Kinderaugen vor Freude strahlen. Und genau dies will Waldemar Wichteltod mit seiner Weihnachtsfirma zerstören, um sich an dem Fest eine goldene Nase zu verdienen.
In dieser Erzählung ist Niklas Julebukk nicht dieser dicke Klischee-Weihnachtsmann mit exklusivem Schlitten, sondern wirkt eher wie ein einfacher junger Typ mit Wohnwagen, emsigen Kobolden, Engeln und einem unsichtbaren Rentier. Dies und noch viele weitere kleine Details rund um Niklas Julebukk und Waldemar Wichteltod hebt die Erzählung von anderen Weihnachtsmann-Geschichten ab. Etwas befremdlich hingegen empfand ich, dass die Kinder sich einfach bei diesem fremden Mann in den Wohnwagen setzten.
Der Schreibstil ist bildhaft und die Geschichte selbst ein wenig abenteuerlich. Ich würde es als Weihnachtsgeschichte für die ganze Familie bezeichnen, bei der typische Kindersorgen und -probleme nicht zu kurz kommen. Dadurch verliert sich der Zauber der Weihnacht stellenweise allerdings auch ein wenig in der Erzählung.
Das Hörbuch wird gelesen von Karl Menrad, der mit seiner etwas jüngeren, gemächlicheren Stimme wunderbar zu Niklas Julebukk passt.

Bewertung vom 15.01.2021
Vakuum
Peterson, Phillip P.

Vakuum


ausgezeichnet

Spannend und realistisch
In naher Zukunft: Mehrere Phänomene im Weltraum führen zu erschütternden Erkenntnissen. Das antarktische Neutrino-Teleskop, mit welchem z. B. Supernovae detektiert werden, empfängt vermehrt Signale, Sterne verschwinden und eine Mondlandung wird in letzter Sekunde abgebrochen, als plötzlich ein fremdes Raumschiff im interstellaren Raum auftaucht.
Dieser Science Fiction Roman kann sich sehen lassen. Der Autor hat bereits bestehendes Wissen, Überlegungen und Konzepte zu einer durchaus realistischen Dystopie verknüpft. Der Roman beginnt mit ersten Beobachtungen, deren Bedeutung sich zu einer Gefahr für die Menschheit entpuppt. Sehr interessant ist die Lösung, welche der Autor den Menschen in seinem Roman zukommen lässt, um das Fortbestehen der Menschheit zu sichern. Dabei wurden sowohl technische wie auch logistische, politische und soziale Punkte gut durchdacht dargestellt.
Das Geschehen wird hauptsächlich aus zwei Perspektiven erzählt: Zum einen von der Physikerin Susan Boyle, welche zu Beginn in der antarktischen Forschungsstation tätig ist, zum anderen von Astronaut Colin Curtis. Insgesamt ist die Anzahl der Hauptcharaktere recht übersichtlich, was ich als angenehm empfand. Die physikalischen und technischen Themen wirken fundiert, die gesellschaftlichen Auswirkungen konnten mich ebenfalls überzeugen. Die Handlung selbst ist durchweg spannend und abwechslungsreich. Schade ist, dass der Roman schwerpunktmässig aus amerikanischer Sicht geschrieben ist. Auch ist die Übersetzung stellenweise nicht ganz gelungen. Falsche Satzbildung wie „das macht Sinn“ oder Kindergarten-Begriffe wie „Anziehsachen“ sollten in guter Science Fiction nicht vorkommen.
Insgesamt ein spannender und realistisch wirkender Science Fiction Roman mit einer sehr guten wissenschaftlichen Basis, wenn auch leider primär aus amerikanischer Sicht.

Bewertung vom 10.01.2021
Hex Files - Verhexte Nächte (eBook, ePUB)
Harper, Helen

Hex Files - Verhexte Nächte (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Magisches Dreamteam auf Mörderjagd
Ivy Wilde ist wieder da - die Hexe, die Bequemlichkeit als Lebenseinstellung zelebriert und ein Naturtalent der Runenmagie ist. An ihrer Seite Raphael Winter sowie ihr spechender Kater Brutus. Nachdem sie in Band 2 eine Riesenkatastrophe abwenden konnte, besitzt sie nun eine neue Fähigkeit: Sie kann Tote sehen. Also genaugenommen nur deren Geister, und die sind nicht grad gut gelaunt, weil ihnen sterbenslangweilig ist. Wenn sie nicht schon tot wären. Über die Geister erfahren Ivy und Winter von einem Mörder, der unerkannt Hexen umbringt. Ein Hexenhasser? Ist der Orden in Gefahr?
Ivy und Winter sind mittlerweile ein kleines Traumpaar, auch wenn Ivy der Besuch bei ihren Schwiegereltern in spe noch bevorsteht. Da ist sie sich auch noch nicht so ganz sicher, was schlimmer ist: Den Mörder zu jagen oder Winters Eltern zu besuchen. Immerhin hat er wegen Ivy seiner Karriere beim Orden den Rücken gekehrt und ist nun ein freier Hexer, auch wenn viele ihn gern wieder im Orden sähen. Selbst Ivy merkt, dass Winter sich nur glücklich fühlt, wenn er eine Aufgabe hat - und ihre Wohnung hat er mittlerweile zum x-ten Mal auf Vordermann gebracht.
Mir hat der dritte Band sehr gefallen. Die beiden ermitteln endlich wieder zusammen, ziehen sich dabei gegenseitig gerne auf und ergänzen sich zudem großartig. Zudem bekommt Brutus endlich etwas mehr Aufmerksamkeit. Ivys Freunde blieben diesmal wieder eher im Hintergrund, der Schwerpunkt liegt auf dem Dreamteam Ivy und Winter. Einziges Manko war das Klischee, dass Bösewichte gern am Ende mit ihren Taten angeben müssen, dadurch wurd das Ende etwas absehbar.
Der dritte Band des Bequemlichkeits- und Runen-Talents Ivy Wilde ist wieder herrlich spannend und humorvoll.

Bewertung vom 10.01.2021
Die Schrecken des Pan
Neeb, Ursula

Die Schrecken des Pan


gut

Mir fehlten Spannung und Atmosphäre
In diesem Roman hat die Autorin versucht, eine Reihe fiktiver brutaler Mordfälle rund um den realen Okkultisten Aleister Crowley anzusiedeln. Tatsächlich lernt man zunächst ein paar Momente seiner aktiven Zeit kennen, bevor er im luxuriösen Holloway-Sanatorium u. a. von der jungen Krankenschwester Maureen Morgan betreut wird. Ihr vertraut Crowley ein paar wichtige Details an, welche später für die Aufklärung brutaler Morde wichtig, aber nicht entscheidend sind. Dank dieser Details versucht Maureen unabhängig von der Polizei, die Morde aufzuklären, da sie meint, als einfache Krankenschwester würde sie von der Polizei nicht ernst genommen werden. Vorhersehbar, dass ihre Naivität sie in tödliche Gefahr bringen wird.
Die Grundidee am Roman ist nicht schlecht. Vermisst habe ich jedoch neben einem vernünftigen Spannungsbogen auch diese viele kleinen Details, welche mir die damalige Atmosphäre greifbarer gemacht hätten. Ebenso fielen die Dialoge zu modern und umfangreich aus, um authentisch zu wirken. Als unnötig empfand ich Maureens Liebesleben, welches den eh nur spärlich mit Spannung versehenen Roman nur unnötig streckte, zumal es für den Kriminalfall an sich unbedeutend war.
Mich konnte der Roman nicht überzeugen, mir haben Spannung und Atmosphäre gefehlt.

Bewertung vom 10.01.2021
Herbstlande / Die Reisen des jungen Haselhorn / Herbstlande
Heitkamp, Markus

Herbstlande / Die Reisen des jungen Haselhorn / Herbstlande


ausgezeichnet

Spaß - Spannung - Unterhaltung
Die Herbstlande - ein magischer Ort in Form eines Ahornblattes. Ich muss gestehen, dass mir dieser Ort bisher fremd war, dennoch (oder grad deswegen?) war ich neugierig auf diese Novelle, die zu den Herbstlanden gehört. Vermutlich war da ein gewisses Haselhorn nicht ganz unschuldig dran. Im Anhang befindet sich ein Glossar, welches u. a. aus den Aufzeichnungen eines Reisenden besteht und die wichtigsten Orte und Lebewesen erklärt. Derart gerüstet fühlte ich mich fit genug, mich in die abenteuerliche Novelle zu stürzen, wusste ich doch jetzt, was es mit Haselhorn, Dreizeh-Po und Zylinderbackenbartfisch (siehe auch das Coverbild) auf sich hat.
Die Reisen des jungen Haselhorn ist als Novelle geschrieben, welche zum Einen durch die Aufzeichnungen des Reisenden zu verschiedenen Themen zwischendurch immer wieder humorvoll aufgelockert wird. Einiges davon kannte ich bereits aus dem angehängten Glossar, aber das störte mich nicht. In Form von Zwischenspielen gibt es desweiteren noch eine Ebene hinter dem Geschehen, welche mit Haselhorns Schicksal verbunden ist und ein interessantes "hinter den Kulissen" bietet. Überhaupt bietet die Novelle jede Menge Möglichkeiten, seine Lachmuskeln zu trainieren, auch wenn sie eher ins Genre Fantastik statt Sport und Fitness eingeordnet wird. An den Lach- und Schmunzelmomenten war allerdings auch Haselhorns Eigenart nicht ganz unbeteiligt, die ich nicht vorweg nehmen möchte. Wobei mir die vielen kleinen Anspielungen und Wortspielereien auch sehr gefielen.
Eine sehr unterhaltsame und amüsante Novelle aus den Herbstlanden, welche auch ohne weitere Ortskenntnisse gelesen werden kann. Definitiv nicht mein letzter Ausflug in diese Gegend. Oder um es mit den Worten eines Spitzohrs zu beschreiben: Faszinierend!

Bewertung vom 07.01.2021
Die Freimaurer - Der mächtigste Geheimbund der Welt
Dickie, John

Die Freimaurer - Der mächtigste Geheimbund der Welt


ausgezeichnet

Macht, Moneten, Männlichkeit
Die Freimaurer - viele haben bereits von ihnen gehört oder gelesen, manchmal in Verbindung mit Verschwörungstheorien oder als Thema in Romanen oder Filmen. Doch kaum einer, der nicht selbst Mitglied ist, weiß, was es mit diesem Geheimbund überhaupt auf sich hat. Oder ist es gar kein Geheimbund, sondern ein Bund mit Geheimnissen? John Dickie ist Historiker am University College London und Mafiaexperte. In seinem Buch berichtet er ausführlich über die Anfänge der Freimaurer und wie sich dessen Logen im Laufe der Jahre immer mehr ausbreiteten. Er verdeutlicht die Reaktionen der verschiedenen Staatsoberhäupter, wer beitreten durfte und wer nicht, berichtet über Aufnahmerituale und Werte innerhalb des Bundes. Zudem beleuchtet er verschiedene Theorien, welche über die Freimaurer im Laufe der Zeit aufgestellt wurden, z. B. über die Beteiligung an der französischen Revolution oder der Gründung der Mafia und warum die Pyramide mit dem Auge darüber auf der Dollarnote abgedruckt ist. Nicht zu vergessen die Illuminati, welche als Teil der Freimaurer wiederholt für diverse Spekulationen sorgten.
Das Buch ist sowohl chronologisch wie auch in verschiedene geographische Bereiche unterteilt aufgebaut. Entsprechend kann man sich beim Lesen recht gut auf einen Bereich zur Zeit konzentrieren wie z. B. Frankreich, England oder Italien. Neben vielen Ereignissen des Zeitgeschehens werden auch viele mehr oder minder berühmte Personen und deren Verbindung zu den Freimaurern erklärt, ebenso lässt sich sehr gut herauslesen, wie immer wieder einige Mitlieder die Werte Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität nach eigenen Interessen auslegten und sich für gleicher, also privilegierter hielten als andere. Der ursprüngliche Gedanke wandelte sich immer mehr zum Egoschmeichler mit Macht und Auszeichnung, die Toleranz wurde hier und da gerne mal vergessen. Zudem sorgten die Logen als reine Männervereine für so manch delikate Spekulationen.
All diese Feinheiten hat der Autor sehr aufwendig recherchiert und herausgearbeitet. Sehr umfassend ist zudem die Einbindung ins politische Weltgeschehen, wodurch das Buch einen gewissen Umfang bekommen hat. Das Buch bietet somit eine geballte Ladung fundierter Informationen von der Gründung der ursprünglichen Freimaurer bis in die Gegenwart und ist jedes seiner Seiten wert.