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Sonnenwind
Wohnort: 
Schwabenland

Bewertungen

Insgesamt 518 Bewertungen
Bewertung vom 19.01.2014
Mein Herz sucht seinen Weg
Peterson, Tracie

Mein Herz sucht seinen Weg


gut

Dieses Buch ist der Folgeband zu "Bevor es Morgen wird". Der Klappentext bietet eine Einführung, die in dieser Art irreführend ist. Die Hauptrolle im Roman spielen die altbekannten Charaktere aus dem Vorgängerband, Kjell und Lydia mit ihren Freunden. Aber dann, besonders in der zweiten Hälfte, auch Daniel und seine Generation. Hier kommt dann auch Phoebe zu ihrem Recht. Wer den ersten Band gelesen hat und wissen möchte, wie es weitergeht, findet hier seine Fragen beantwortet.

Der Stil, die Sprache und der Anspruch gleichen dem ersten Band: Leichte Lektüre und recht nette Unterhaltung. Insgesamt läßt sich das Buch ganz gut lesen, bleibt aber Roman und bietet nicht die Tiefe, die man bei anderen Autoren findet.

Bewertung vom 17.01.2014
Es geschah in Heiliger Nacht

Es geschah in Heiliger Nacht


gut

Alte Weihnachtsgeschichten
Dieses Buch ist allerneuesten Datums. Trotzdem meint man, in einer alten Lutherbibel zu lesen - einer von 1912. Sehr alte, oft ungebräuchliche Sprache, aber zu Weihnachten kann man sich eventuell damit abfinden.

Die erzählten Geschichten sind recht nett; oft älter, aus den Weltkriegen oder noch älter, aber auch manche neuere, und - wie bei solchen Sammlungen unumgänglich - gute und weniger gute.

Insgesamt kann man das Buch gut lesen. Die Geschichten sind positiv und erbaulich. Besonders bemerken muß man die treffende Wiedergabe von Dialekten, vor allem aus dem Osten. Das Buch paßt gut in die Weihnachtszeit und ist keine Zeitverschwendung.

Bewertung vom 05.01.2014
Im Angesicht meines Feindes
Hannon, Irene

Im Angesicht meines Feindes


ausgezeichnet

Wieder ein Buch von Irene Hannon - und wieder ausgezeichnet!

Ein phantastisches Buch! Ich glaube, Irene Hannon hat endgültig den Aufstieg zu einer meiner Lieblingsautorinnen geschafft! Dieses Buch war das fünfte von ihr, was ich gelesen habe, und jedes einzelne war hervorragend in jeder Hinsicht. Ihre Protagonisten sind integer, mutig und übernehmen Verantwortung. Die Handlung ist spannend, aber niemals blutrünstig; fesselnd, aber nicht brutal. Dazu kommt ein ausgezeichneter Erzählstil, klare und verständliche Sprache, treffend und ungeschnörkelt. Genau das mag ich! Außerdem haben die Bücher der Autorin eine Tiefe, wie man sie nicht oft findet.

Hier steht Alison im Mittelpunkt, die in jeder Hinsicht mit der Polizei verbandelt ist: Ihre beiden Brüder sind Detectives, der eine arbeitet als US-Marshal. Sie selbst ist Sozialarbeiterin und setzt sich mit voller Kraft für benachteiligte Kinder ein. Doch auch dort kann man sich Feinde machen.

Gerade als sie beginnt, sich in Mitch zu verlieben, einen Detective, mit dem ihr Bruder sie gern verkuppeln möchte, schmiedet einer ihrer früheren "Kunden", den sie ins Gefängnis gebracht hat, Pläne gegen sie. Obwohl alle ihre Detectives sich um ihren Schutz kümmern, gelingt die Entführung...

Mitch ist ausgebildeter Kampfschwimmer der US Marines, und das erweist sich hier als sehr nützlich. Für mich war es sehr interessant, auch einmal von dieser Truppe zu lesen, auch wenn es nur sehr wenig war. Alles in allem ein sehr abgerundeter Roman, voller Spannung und Tiefe - und einem erfrischenden Schuß echter Liebe. Ausgezeichnet! Der sechste Band soll noch diesen Monat erscheinen; ich stehe schon in den Startlöchern!

Bewertung vom 28.12.2013
Florence Nightingale
Troeger, Brigitte

Florence Nightingale


sehr gut

Der Beginn des Berufs der Krankenschwester

Florence Nightingale ist sicher jedem ein Begriff. Man weiß, daß sie die Grundlagen für den Beruf der Krankenschwester gelegt und dafür gesorgt hat, daß die englischen Soldaten im Krimkrieg nicht in Scharen gestorben sind, nachdem sie mit den Kriegshandlungen schon lange nichts mehr zu tun hatten.

Dieses Büchlein ist eine sehr schöne Kurzbiographie von Florence Nightingale, mit besonderer Betonung ihres Einsatzes auf der Krim vor gut 150 Jahren. Die Beschreibungen sind sehr eindrücklich und auch die Persönlichkeit von Florence Nightingale wird vor dem inneren Auge lebendig.

Der Stil ist ungekünstelt, farbig, eindringlich und gut verständlich. Man ist mitten im Geschehen und bangt um Florence und die verwundeten Soldaten in ihren unzumutbaren Umständen. Ein sehr ansprechendes Buch, gut zu lesen, aber trotzdem beeindruckend und bewegend!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.12.2013
Ringlein, Ringlein
Jacob, Katrin

Ringlein, Ringlein


sehr gut

Unterhaltsamer, leicht zu lesender Krimi mit Humor

Ringlein, Ringlein
du mußt wandern
von der einen Hand zur andern.

Den Vers kenne ich noch, aber es hat lange gedauert, bis ich etwas damit verbinden konnte. Dafür bin ich um so leichter ins Geschehen eingetaucht. Der Roman liest sich leicht und locker weg, und es hat mir Spaß gemacht!

Charlotte ist freie Reporterin und wird unfreiwillig in kriminalistische Ermittlungen gezogen, weil sie einfach zu viel sieht, zu viel mitkriegt und gern alles wissen will. Das ist vermutlich eine Berufskrankheit bei Reportern ;-).

Katrin Jacob legt einen humorvollen Krimi vor, der sich leicht und angenehm lesen läßt und auch nicht zu brutal ist - genau für mich gemacht. Am besten hat mir die Selbstironie der Protagonistin gefallen, die auch die guten Seiten an anderen schätzt und sich selbst nicht so in den Mittelpunkt stellt. Sie selbst ist keine gute Hausfrau und neigt dazu, sich wie ein Teenager zu verhalten (ihr Fahrstil ist nicht zur Nachahmung empfohlen), während ihre Teenager-Tochter Tara ("Vom Winde verweht" läßt grüßen!) vernünftiger ist und sogar hausfrauliche Qualitäten zu bieten hat.

Die Charakterstudien sind höchst amüsant, der Krimi an sich plausibel und schlüssig, an der Wirklichkeit orientiert: Genau so könnte ein Fall hier und heute aussehen. "Ringlein, Ringlein" hat mich höchst angenehm unterhalten. Besondere Tiefe hat das Buch nicht, aber wer etwas Entspannung für zwischendurch sucht, sollte Charlotte und Tara in Betracht ziehen!

Den nächsten Band werde ich auch gern lesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.12.2013
Bonhoeffer - Eine Biografie in Bildern
Metaxas, Eric

Bonhoeffer - Eine Biografie in Bildern


ausgezeichnet

Ein wertvolles Buch in jeder Hinsicht!

Als erstes fällt das Äußere auf: Sorgfältige Bindung, durchgehend Kunstdruckpapier, hochwertige Photos auf fast jeder Seite. Der Text ist außergewöhnlich gut bearbeitet: fast keine Satzfehler, ausgezeichneter sprachlicher Ausdruck und die Konzentration aufs Wesentliche. Dieses Buch ist die gekürzte Version der ausführlicheren Biographie desselben Autors mit zusätzlichen Photos. Beim Lesen hat man aber nie das Gefühl, etwas zu verpassen. Der Charakter Bonhoeffers wird deutlich beschrieben, man kann mit seinen Kämpfen mitfühlen und lernt auch seine Umstände kennen und die Menschen, mit denen er zu tun hatte.

Für mich persönlich war Bonhoeffer komplett Neuland. Zwar kannte ich seinen Namen, wußte, daß er Pfarrer und im Zweiten Weltkrieg am gescheiterten Mordversuch an Hitler beteiligt war, aber das war es dann auch schon. Nachdem ich diese Biographie gelesen habe, kann ich mir den Menschen Bonhoeffer vorstellen – und ich muß sagen, ich bin von seiner Weitsicht beeindruckt. Schon früh – lange vor dem Krieg – hat er die heraufziehende Gefahr erkannt, richtig eingeordnet und davor gewarnt. Großartig!

Gut beschrieben fand ich auch seine Entwicklung zum Aktivisten gegen die Braune Willkürherrschaft. Bonhoeffer hat wirklich mit Jesus gelebt, hat die Botschaft des Evangeliums treffend formuliert und sein Leben auf das ewige Ziel ausgerichtet. Trotzdem hat er sich am aktiven Kampf gegen das Regime beteiligt, und wenn man den Text liest, versteht man auch, warum. Ich war überrascht über die vielen Parallelen zu den Beschreibungen des Antichristen in der Offenbarung. Ich hätte es damals auch in Betracht gezogen, daß ich hier dem Antichristen gegenüberstehe. Es ist gut, wenn man diese Aspekte im Auge behält.

Ein Zitat hat mir besonders gut gefallen: "Wenn man in einen falschen Zug einsteigt, nützt es nichts, wenn man im Gang entgegen der Fahrtrichtung läuft." Was Bonhoeffer damit sagen will, ist klar: Jeder muß entscheiden, in welche Richtung er leben will. Dabei ist er selbst mit gutem Beispiel vorangegangen: Für die Menschen um ihn herum (und auch heute noch für diejenigen, die sich von ihm ermutigen lassen) war er eine Inspiration, den guten Weg zu wählen. Dieses Buch hat mich sehr bereichert und ich nehme vieles daraus mit!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.