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Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1355 Bewertungen
Bewertung vom 03.05.2015
Versteinerte Seelen
Chandler, Elizabeth

Versteinerte Seelen


sehr gut

"Versteinerte Seelen", der erste Band der "Dark Secrets"-Reihe von Elizabeth Chandler, stand schon viel zu lange ungelesen in meinem Bücherregal, sodass ich das Buch schon fast vergessen hätte. Da ich mich dann aber durch Zufall wieder an die Reihe erinnert habe, musste ich diese unbedingt lesen und hatte hohe Erwartungen, die zum Glück erfüllt wurden.

Obwohl "Versteinerte Seelen" zu einer Reihe gehört, kann die Reihe in unterschiedlicher Reihenfolge und unabhängig voneinander gelesen werden, da jedes Buch für sich steht und in sich abgeschlossen ist. Dennoch würde ich die Einhaltung der Reihenfolge hierbei empfehlen, da es sich einfach besser anfühlt.

Elizabeth Chandler verwendet in diesem Buch eine schöne und angenehme Sprache, die sich schnell, einfach und spannend lesen lässt. Ich muss zwar zugeben, dass ich für die ein oder andere Situation vielleicht schon zu alt war und von daher nicht mehr ganz so schockiert war, allerdings hat dies nichts daran geändert, dass ich die Geschichte einfach toll fand. Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Beschreibung von Scarborough House, den Ländereien und den kleinen Dörfern drumherum. Elizabeth Chandler hat hierbei für mich die perfekte Umgebung geschaffen, sodass ich mir alles bildlich vorstellen konnte und die Orte am liebsten gern selbst besucht hätte.

Auch die Figuren konnten mich zum Großteil sehr begeistern. Besonders das Verhältnis zwischen Megan und ihrer Großmutter Helen fand ich sehr unterhaltsam. Die beiden Frauen haben nicht gerade das beste Verhältnis zueinander und besonders ihre Großmutter lässt Megan immer wieder spüren, dass sie lediglich adoptiert sei und deswegen nie ganz zur Familien gehören würde. Dennoch mochte ich ihre Gespräche sehr, denn sie schenkten sich nichts und gaben auch immer wieder kleinere Spitzen ab, sodass ich sie sehr unterhaltsam, aber auch sympathisch fand. Ihr Cousin Matt, der ebenfalls bei seiner Großmutter wohnt, ist zwar sympathisch, war für mich jedoch nicht immer zugänglich, da er sich sehr verschlossen gezeigt hat, obwohl Megan immer wieder versucht hat, seine Schale zu knacken.

Die Idee, dass Megal immer wieder Träume und Visionen über Scarborough House hatte, obwohl sie den Landsitz vorher nie gesehen hat, fand ich sehr interessant und auch die weiteren Figuren, die die Geschichte sehr vorangebracht haben, da sie nicht nur sympathisch waren, sondern auch allesamt Geheimnissen hatten. Auch das Thema Reinkarnation fand ich sehr interessant, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig, da ich zuvor noch nicht allzu viele Bücher mit der Thematik gelesen habe.

Der Tod und dessen Umstände von Helens Schwester Alice vor fast sechzig Jahren war ebenfalls sehr interessant, zumal der Fall nie aufgelöst werden konnte. Ich hatte hierbei gleich mehrere Menschen in Verdacht und muss gestehen, dass ich am Ende vollkommen daneben lag und somit von der Autorin mehr als überrascht werden konnte.

Das Cover ist jetzt ehrlich gesagt nicht der allergrößte Kracher und mochte auch gar nicht so wirklich zur Geschichte passen, allerdings kann man sagen, dass es ganz gut zum Namen der Reihe "Dark Secrets" passt. Die Kurzbeschreibung ist gelungen und hat mich direkt zum Kauf animiert.

Insgesamt ist "Versteinerte Seelen" eine gute und spannende Geschichte, die mit einigen Überraschungsmomenten und einer durchaus interessanten Thematik auch ältere Leser ansprechen dürfte. Ich bin begeistert und werde somit auch die anderen Bücher aus der "Dark Secrets"-Reihe lesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2015
Geliebte Angst
Knoll, Rebekka

Geliebte Angst


sehr gut

Rebekka Knoll war mir bislang gänzlich unbekannt. Da mir die Kurzbeschreibung zu "Geliebte Angst" jedoch sehr zugesagt hat, wollte ich ihrem ersten Jugendbuch unbedingt eine Chance geben und ich bin froh, dass ich diese Chance ergriffen habe, denn die Geschichte hat meine Erwartungen übertroffen.

Rebekka Knoll besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich von der ersten Seite an in den Bann ziehen konnte. Hierbei werden auch sämtliche Emotionen aus einem hervorgelockt, denn bereits auf den ersten Seiten, auf denen Maricos Beerdigung beschrieben wird, musste ich einige Tränen wegblinzeln und wurde gleichzeitig zum Nachdenken angeregt, denn auch wenn man an sowas eigentlich gar nicht denken möchte, habe ich kurz darüber nachgedacht, wie wohl die eigene Beerdigung irgendwann ablaufen könnte.

Die Geschichte wird spannend und flüssig aus der Sicht von Emilia beschrieben, gleichzeitig kommt auch "Marico" zu Wort, der in der Geschichte ebenfalls eine Menge zu sagen hat. Gleichzeitig liegt dazu auch immer wieder eine gewisse Spannung und Unruhe in der Luft, sodass das Buch sicherlich nicht nur Jugendliche ansprechen dürfte. Die Gedanken und Gefühle, besonders die von Emilia, werden ausführlich und authentisch beschrieben, sodass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte.

Emilia ist auch sonst sehr sympathisch und handelt meistens authentisch, sodass ich sie als sehr gut ausgearbeitet empfunden habe. Manchmal fand ich sie zwar stellenweise auch ein wenig anstrengend, allerdings hat mich dies nur selten gestört, allerdings hätte ich mir bei ihr ein wenig mehr Angst und Verzweiflung gewünscht, denn dies habe ich beim Thema Stalking, den vielen SMS und Emals dann doch ein wenig vermisst. Dafür ist sie sehr mutig, geht die Sache ohne Rücksicht auf Verluste an und möchte unbedingt wissen, was hinter der Sache steckt. Eine Eigenschaft, für die sie viele Leser sicherlich bewundern werden.

Die Auflösung selbst ist spannend, stellenweise sehr überraschend und alles andere als vorhersehbar. Ich hatte zwar hier und da meine Vermutungen, allerdings habe ich mich am Ende dann doch geirrt, sodass es für mich das nahezu perfekte Ende war. Genau so muss ein Thriller sein: Verwirrend und spannend bis zum Schluss.

Das Cover ist sehr gelungen und passt sehr gut zu der Geschichte. Die einzelnen Puzzleteile passen hervorragend zum Verlauf der Geschichte, denn auch hier müssen erst viele Teile zueinander finden, um ein Ganzes zu bilden. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls sehr gut, sodass ich unbedingt mehr über die Geschichte erfahren wollte.

Insgesamt konnte mich "Geliebte Angst" mit einer spannenden Handlung und einer interessanten Protagonistin überzeugen, sodass ich hier ein paar angenehme Lesestunden hatte, die ich mit Sicherheit nicht bereuen werde. Wer mal wieder Lust auf einen Jugendthriller hat und sich für das Thema Stalking interessant, der wird bei diesem Buch bestens aufgehoben sein.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.04.2015
Sonnengelb / Elfenblüte Bd.2 (eBook, ePUB)
Knoll, Julia Kathrin

Sonnengelb / Elfenblüte Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Nachdem der erste Band "Himmelblau" bereits in Rekordzeit von mir verschlungen wurde, habe ich mich schon sehr auf die Fortsetzung "Sonnengelb" gefreut, die ich ebenfalls innerhalb von wenigen Stunden ausgelesen hatte. Da mir der erste Band sehr gut gefallen hat, waren meine Erwartungen sehr hoch und ich bin froh, dass ich nicht enttäuscht wurde, denn die Geschichte wird weiterhin sehr schön und detailliert erzählt.

Der Schreibstil gefällt mir immer noch sehr, allerdings kann ich auch diejenigen verstehen, die genau diesen kritisieren, denn stellenweise ist er schon sehr blumig, sodass man diese Art von Schreibstil schon im Vorfeld mögen muss. Ich mochte hierbei besonders die detaillierten Schilderungen von der Villa, in der Alahrian und sein "Bruder" Morgan leben.

Die Dialoge fand ich dagegen stellenweise misslungen. Mir ist zwar klar, dass Alahrian schon sehr viele Jahre auf dem Buckel hat und dementsprechend ganz anders als seine Mitmenschen spricht, allerdings fand ich es schon sehr verwirrend, dass auch Lillian so spricht, als käme sie aus einer anderen Zeit. Dies war insofern für mich verwunderlich, da sie lediglich mit Morgan und Alahrian in der Art und Weise gesprochen hat, jedoch nicht mit anderen Menschen. Von daher war sie mir in diesem Band leider nicht authentisch genug.

Trotz der Kritik, dass ich Lillian in diesem Band nicht immer authentisch fand, muss ich dennoch sagen, dass sich sämtliche Figuren, allen voran Morgan, Alahrian und Lillian, wirklich gut entwickelt haben, sodass sie mir die meiste Zeit über sympathisch waren. Hierbei hat mir besonders gefallen, dass man auch ein paar Einblicke aus anderen Jahrhunderten erhalten durfte, in denen Alahrian bereits gelebt hat. Es ist schon sehr beeindruckend zu sehen, was er bereits alles erleben und mit welchen Persönlichkeiten er verkehren durfte.

Obwohl in diesem Band gar nicht mal so viel geschieht, lernt man viele neue Seiten von die Figuren kennen. Lillian erfährt die Wahrheit über Alahrian und ihre Reaktion darauf ist schon bemerkenswert, wenn auch vielleicht ein kleines bisschen naiv. Dennoch finde ich es toll, wie sie sich für ihn einsetzt und besonders vor ihrem Vater um ihn kämpft.

Die Liebesgeschichte zwischen Lillian und Alahrian ist ebenfalls sehr süß und es ist schon recht niedlich zu beobachten, wie sich beide annähern. Hier kann man wirklich sagen, dass beide Figuren absolut unbeholfen sind und ihnen bereits eine kurze Umarmung schon fast peinlich zu sein scheint. Dennoch mag ich dieses Knistern, das zwischen ihnen herrscht, sodass ich schon sehr gespannt bin, wie sich alles zwischen ihnen entwickelt.

Das Cover ist wieder einmal wunderschön und passt sich dem ersten Band an. Hier wurde lediglich die Farbe gewechselt, die auch sehr gut zum Buchtitel passt. Es ist schon sehr bedauerlich, dass es dieses Cover lediglich auf dem E-Reader zu bestaunen gibt, denn es wäre in jedem Bücherregal ein absoluter Hingucker. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und passt hervorragend zur Geschichte.

Insgesamt hat mir auch der zweite Band der fünfteiligen "Elfenblüte"-Reihe sehr gut gefallen, sodass ich mit dem bisherigen Verlauf und den Entwicklungen rund um die Geschichte von Lillian und Alahrian mehr als zufrieden bin. Ich freue mich schon auf den dritten Band "Glutrot", der bereits am 7. Mai 2015 erscheinen wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.04.2015
Die Falle
Raabe, Melanie

Die Falle


sehr gut

Melanie Raabes Werk "Die Falle" ist momentan in aller Munde und nahezu jeder scheint von dem Buch begeistert zu sein, von daher konnte auch an dem Buch nicht vorbeigehen und wollte es unbedingt lesen. Ich muss zwar gestehen, dass ich den ganz großen Hype um das Buch zwar nicht verstehen kann, es mir jedoch ebenfalls gut gefallen hat.

Die Autorin verwendet in ihrem ersten großen Roman eine angenehme Sprache, die dafür sorgt, dass ich mich fast von Anfang an sehr wohl bei dem Buch gefühlt habe. Ich muss zwar gestehen, dass die ersten fünfundzwanzig Seiten für mich etwas holprig verliefen, da ich anfängliche Schwierigkeiten mit der Geschichte hatte, allerdings wurde dies im Laufe der Geschichte immer besser, sodass ich das Buch am Ende kaum noch aus den Händen legen konnte. Hierbei merkt man auch schnell, dass die Autorin sehr viele Ideen hatte, die fast allesamt gut und spannend umgesetzt wurden. Die Dialoge sind gelungen, die Figuren gut ausgearbeitet und am Ende fand ich es schon fast ein bisschen schade, dass ich das Buch bereits so schnell ausgelesen hatte, da es sich sehr flott lesen lässt.

Die Protagonistin Linda könnte eigentlich ein schönes und glückliches Leben führen, denn sie arbeitet als Autorin und ist dabei auch noch erfolgreich, allerdings gibt es in ihrem Leben leider fast nur Schattenseiten, denn sie kann ihr Haus nicht verlassen und kann den Tod ihrer Schwester vor einigen Jahren nicht verkraften, die ermordet wurde und deren Täter nicht gefasst wurde. Dabei konnte ich mich oftmals in Linda hineinversetzen, da ihre Gedanken und Ängste sehr authentisch und nachvollziehbar geschildert wurden, sodass ich auch oft mit ihr mitgefühlt habe. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich sie trotz ihrer Art nicht ins Herz schließen konnte.

Dennoch fand ich die Art und Weise, wie sie den Täter wiedererkannt hat und wie sie ihn stellen wollte, sehr gelungen, sodass sie als Protagonistin niemals langweilig wurde. Mit Linda lernt man aber auch gleichzeitig die Protagonistin kennen, die die Geschichte am meisten einnimmt, denn hier finden sich nur wenige Figuren vor, die in der Geschichte eine Rolle spielen, sodass das Hauptaugenmerk hier voll und ganz auf Linda, dem Täter und ihr Buch "Blutsschwestern" liegt.

Die Auflösung hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat mich immer wieder in die Irre geführt, sodass ich am Ende ehrlich gesagt nicht mehr wusste, wem man in der Geschichte überhaupt noch trauen sollte. Es ist von daher kein Wunder, dass ich letztendlich tatsächlich überrascht wurde und mit meiner Einschätzen ein wenig daneben gelegen haben. So muss das sein: Ein Thriller mit Spannung bis zum Schluss!

Das Cover ist alles andere als überladen und überzeugt mit einer Schlichtheit, die trotzdem schön aussieht. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und verspricht eine spannungsgeladene Geschichte, die man am Ende auch tatsächlich erhält.

Insgesamt ist "Die Falle" ein spannender und vielseitiger Roman, der mich mit einem packenden Schreibstil und interessanten Figuren durchaus überzeugen konnte, sodass ich mit Sicherheit auch noch weitere Bücher von der Autorin lesen werde. Ich kann hierfür nur eine Empfehlung aussprechen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2015
Egal wohin
Moll, Franziska

Egal wohin


gut

Nachdem mir "Was ich dich träumen lasse" von Franziska Moll zwar gut, allerdings nicht überragend gefallen hat, war ich sehr auf ihr neuestes Werk "Egal wohin" gespannt. Meine Erwartungen waren ehrlich gesagt nicht sonderlich hoch, von daher konnte ich eigentlich nur überrascht werden und dies ist der Autorin auch zum Teil gelungen - auch wenn ich zugeben muss, das auch diese Geschichte für mich nicht der größte Kracher ist.

Der Schreibstil ist in Ordnung, allerdings empfand ich die vielen griechischen Wörter oftmals als störend. Wenn in der Geschichte griechisch gelernt wird, ist dies ja vollkommen in Ordnung, nur hätte ich mir hierbei wenigstens ein paar genauere Übersetzungen oder Umschreibungen gewünscht. Letztendlich muss ich hierbei zugeben, dass dies der Geschichte eher geschadet hat. Die Dialoge sind okay und gut ausgearbeitet, allerdings hat es mir hierbei oft an Tiefe gefehlt, gleiches gilt auch für die Figuren.

Die Figuren, allen voran Jo, werden von der Autorin ausreichend beschrieben, allerdings blieben sie mir bis zum Schluss fremd. Besonders bei Jo, die es im Leben nicht unbedingt leicht hatte und sich das Leben oftmals selbst schwer macht, da sie praktisch gegen alles und jeden ist, war sehr viel Potential erkennbar, allerdings wurde dieses nur selten genutzt, sodass ich sie trotz ihrer Geschichte leider nicht ins Herz schließen konnte, da sie mir viel zu weit weg erschien. Gleiches gilt auch für Koch, der scheinbar der einzige Mensch ist, mit dem sie über einen längeren Zeitraum klar kommt. Hätte die Autorin hierbei eine gewisse Nähe geschaffen, hätte ich so viel größeren Spaß an der Geschichte gehabt.

Die Geschichte selbst ist jedoch nicht so schlecht, wie man vielleicht auf dem ersten Blick denken könnte. Es sind sehr viele interessante Ansätze da, wie z.B. das Verhältnis zwischen Jo und ihren Eltern und ihre Einstellung der Welt gegenüber. Sie musste schon einiges erleiden, kommt mit dem Geld ihrer Eltern nicht klar, wirkt stets genervt, ist aber auch gleichzeitig zynisch, dabei hat sie nur einen Wunsch: Weg von allem, egal wohin, aber am liebsten nach Kreta. Ihre Vergangenheit, die hierbei nach und nach in den Vordergrund rückt, fand ich sehr bedrückend und interessant, allerdings hätte auch hier die Autorin deutlich mehr rausholen können, sodass für mich immer das gewisse Etwas gefehlt hat.

Das Cover ist wunderschön und ein toller Hingucker, sodass ich das Buch sehr gerne im Regal stehen habe. Hätte der Inhalt hier genauso mitgespielt, wäre es natürlich noch besser. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen, sodass ich dem Buch eine Chance geben wollte.

"Egal wohin" ist mit Sicherheit eine Geschichte, die sehr viele Leser ansprechen wird. Dies ist der Autorin bei mir zwar auch zum Teil gelungen, allerdings hat mich die Geschichte leider nicht so berührt, wie ich es im Vorfeld erhofft habe, sodass diese zwar nett, aber bei leider kein großer Kracher ist. Dennoch denke ich, dass das Buch andere Leser durchaus begeistern wird, sodass ich trotz einiger Kritikpunkte eine Leseempfehlung aussprechen möchte.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.04.2015
Die Sache mit dem Glück
Quick, Matthew

Die Sache mit dem Glück


gut

Obwohl Matthew Quick durch seinen Bestseller "Silver Linings" lange Zeit in aller Munde war und die Bestsellerlisten gestürmt hat, hatte ich noch kein Buch zuvor von ihm gelesen. Mit "Die Sache mit dem Glück" wollte ich dem Autor eine Chance geben und muss leider sagen, dass ich es zwar in Ordnung fand, es für mich jedoch nicht der größte Kracher war.

Der Autor verwendet bei seinem neuesten Werk eine angenehme Sprache, die sich leicht und flüssig lesen lässt. Die Idee, dass die Geschichte im Briefstil erzählt wird, ist gelungen und stellenweise ganz unterhaltsam und konnte mich gleichzeitig auch zum Nachdenken anregen. Bartholomew ist als Figur zwar ausreichend ausgearbeitet, für mich jedoch nicht der größten Sympathieträger, sodass ich stellenweise meine Schwierigkeiten hatte, mich in ihn hineinzuversetzen.

Obwohl er die dreißig Jahre bereits überschritten hat, war er sein gesamtes Leben lang auf seine Mutter angewiesen und wirkt seit ihrem Tod sehr unbeholfen, sodass er mir schon leid tat. Mein Problem war jedoch, dass er mir trotz seines Schicksals einfach nicht sympathisch genug war, um wirklich mit ihm mitzufiebern, sodass ich seine Geschichte manchmal nur mit einem Schulterzucken kommentiert habe. Dies ist sehr schade, denn eigentlich macht seine Figur unglaublich viel her, nur leider wurde hier sein Potential einfach nicht ausgeschöpft. Richard Gere, der in der Geschichte der Adressat von Bartholomews Briefe ist, wird immer nur namentlich erwähnt, sodass er unnahbar wirkt. Seine Mutter, die man hier lediglich durch Erzählungen kennen lernt, war anscheinend eine sehr starke Persönlichkeit, die ihr Herz auf dem richtigen Fleck hatte und das Herz auf der Zunge trug. Ich hätte noch gerne sehr viel mehr über sie und ihr Leben erfahren, doch leider schwieg sich der Autor hier gerne aus. Schade.

Die anderen Figuren, wie z.B. Wendy oder auch Father McNamee fand ich schon deutlich interessanter als Bartholomew, allerdings merkt man auch hier, dass sie ihre ganz eigenen Probleme haben und dadurch nicht unbedingt die besten Helfer für Bartholomew sind, da sie selbst nur wenig Positives im Leben haben. Dennoch scheint es den beiden zu gelingen, dass er immer mehr an einen Neuanfang glaubt.

"Die Sache mit dem Glück" gehört sicherlich zu den Büchern, die viele Menschen nicht nur berühren, sondern auch zum Nachdenken anregen werden. Ich habe zwar auch über so manche Situation noch nachdenken müssen, allerdings muss ich leider zugeben, dass ich nicht so berührt wurde, wie ich es im Vorfeld erwartet habe. Die Geschichte ist gut, ja, allerdings hat mir hierbei das gewisse Etwas gefehlt, um dieses Buch wirklich zu verschlingen.

Das Cover ist nett und fällt mit seiner herausstechenden Farbe direkt auf. Mir war es jedoch ein wenig zu pink, sodass ich es lediglich als ganz okay einstufen würde. Die Kurzbeschreibung ist dagegen gelungen, sodass ich auf das Buch direkt neugierig wurde.

Insgesamt ist "Die Sache mit dem Glück" eine nette Geschichte, konnte mich jedoch nie so wirklich in den Bann ziehen, sodass das Buch wohl eher weniger zu meinen Jahreshighlights gehören wird. Dennoch dürfte die Geschichte für jeden, der bereits "Silver Linings" gelesen hat, ein absolutes Muss ein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.04.2015
Skalpelltanz
Milewski, Jenny

Skalpelltanz


gut

"Skalpelltanz" gehört zu den Büchern, deren Cover mir schon vor langer Zeit aufgefallen sind. Da ich das große Glück hatte, das Buch bereits vor dem Erscheinungstag lesen zu dürfen, habe ich mich direkt an das Buch gesetzt und in recht kurzer Zeit gelesen. Der Klappentext klang sehr gut, von daher waren meine Erwartungen riesengroß. Leider muss ich jedoch sagen, dass ich am Ende ein bisschen enttäuscht bin, denn mir hat insgesamt das gewisse Etwas gefehlt.

Jenny Milewski verwendet in ihrem Debütroman eine angenehme, leicht zu lesende Sprache, die für Spannung sorgt und Handlungsorte gut beschreibt. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, allerdings auch unnahbar, was jedoch nicht bei jeder Figur ein Problem darstellte. Dennoch kann ich die Geschichte letztendlich nur als 'nett' bezeichnen, was mir selbst sehr leid tut.

Die Geschichte besitzt großes Potential, das zum Großteil nicht komplett genutzt wurde. Obwohl die Figuren gut beschrieben werden, blieben sie für mich dennoch unnahbar. Die Spannung ist zwar da, allerdings hätte man den Spannungsbogen noch weiter ausreizen können, denn große Überraschungsmomente sind in dieser Geschichte praktisch nicht existent. Damit möchte ich nun nicht sagen, dass die Geschichte vorhersehbar ist, allerdings haben für mich die ganz großen Momente gefehlt, die mich schockiert, bzw. überrascht haben. Da ich bei der Autorin jedoch sehr großes Talent erkenne, gehe ich davon aus, dass ihre nächsten Romane weitaus besser ausgearbeitet sind.

Jonas Lerman ist ein Autor, der es dem Leser nicht immer leicht macht. An sich ist er eine interessante Figur, der als schriftsteller sehr viele Ideen hat und diese in seinen Büchern mehr als gut umsetzt. So genial er als Autor auch sein mag, umso schlechter benimmt er sich als Privatperson, denn er ist egoistisch, unnahbar und arrogant. Obwohl er durch seine Bücher und besonders mit seiner Buchfigur Carl Cederfeldt relativ wohlhabend geworden ist, wirkt er immer frustrierter, da er immer nur mit seiner Thriller-Reihe in Verbindung gebracht wird, aber selbst nicht den Ruhm erntet, den er sich wünscht. Von daher möchte er sich anderen Projekten widmen, was jedoch alles anderes als leicht ist, da plötzlich Mordfälle geschehen, in denen ausgerechnet seine Figur Carl Cederfeldt nachgeahmt wird.

Das Ende wird zum Großteil sehr brutal, aber auch logisch beschrieben, sodass hierbei kaum offene Fragen für mich vorhanden Waren. Allerdings erinnerte das Ende schon fast an einige Splatterfilme, sodass man hier als Leser schon einiges aushalten muss. Ich fand es in Ordnung und das Ende konnte somit noch einiges rausreißen, allerdings passt es für mich nicht so ganz zum Rest der Geschichte. Sicherlich, die Geschichte besitzt regelmäßig brutalere Szenen, in denen Gewalt eine große Rolle spielt, aber beim Ende wird noch einmal eine ganze Schippe drauf gepackt, sodass dies eventuell nicht allen Lesern gefallen könnte. Letztendlich möchte ich aber betonen, dass ich es gelungen fand - wenn auch etwas zu brutal.

Das Cover ist relativ schlicht und alles andere als überladen, passt allerdings gut zum Titel, aber auch zur Thematik, sodass es mir gut gefällt. Auch die Kurzbeschreibung ist gut ausgearbeitet und fasst die wichtigsten Elemente zusammen.

Insgesamt ist "Skalpelltanz" ein guter, wenn auch nicht überragender Thriller, der mit einem interessanten Plot und oftmals sehr blutigen Szenen auf sich aufmerksam macht. Allerdings haben mir stellenweise die Überraschungsmomente gefehlt, sodass ich das Buch zwar nett fand, es jedoch nicht unbedingt für jeden Thriller-Fan geeignet ist. Wer jedoch brutale und blutige Szenen in einem Thriller zu schätzen weiß, der ist hier bestens aufgehoben.

5 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.04.2015
Kein Garten Eden / Eve & Caleb Bd.3
Carey, Anna

Kein Garten Eden / Eve & Caleb Bd.3


sehr gut

Nachdem die ersten beiden Bände der "Eve & Caleb"-Trilogie innerhalb kürzester Zeit verschlungen wurden, musste auch ganz dringend der dritte und letzte Band gelesen werden. Da ich noch viele unbeantwortete Fragen hatte, waren meine Erwartungen unglaublich hoch und ich bin froh, dass ich das Buch am Ende mit einem zufriedenen Lächeln schließen konnte.

Anna Carey konnte mich wieder einmal mit ihrem temporeichen und oftmals blutigen Schreibstil wieder voll und ganz in den Bann ziehen. Die Figuren entwickeln sich allesamt bestens weiter, sämtliche ihrer Aktionen sind nachvollziehbar und auch die Dialoge konnten mich erneut begeistern. Die Wildnis, die in diesem Band wieder verstärkt vorkommt, wird wieder einmal sehr detailliert, düster und gefährlich beschrieben, sodass ich mich dort direkt wieder pudelwohl gefühlt habe. Hier würde ich mir sehr gerne eine Verfilmung wünschen.

Die Figuren haben sich - wie bereits schon oben erwähnt - sehr gut weiterentwickelt. Besonders Eves Cousine hat mich mit ihrem Handeln und ihrem Mut oftmals sehr überrascht, sodass ich sie am Ende doch noch ins Herz schließen konnte. Eve ist dagegen wieder einmal eine Kämpfernatur, wie man es ihr stellenweise gar nicht zutraut, allerdings ist sie das genaue Gegenteil von ihrem Vater und kümmert sich tatsächlich um ihre Mitmenschen, anstatt sie einfach nur zu beherrschen. Eves Vater, der hier zwar nur eine kleine, dafür aber sehr wichtige Rolle spielt, hat mir mit seiner eiskalten und herrischen Art wieder einmal sehr gefallen, auch wenn er alles andere als eine sympathische Figur ist. Auch die Rebellen und die Soldaten, die weiterhin mit aller Brutalität gegeneinander kämpfen sowie weitere Nebenfiguren wurden gut beschrieben und auch sämtliche Taten wurden weitesgehend glaubwürdig erklärt, sodass die Geschichte ohne große Lücken erzählt wurde.

Das Ende hat mir gut gefallen, bei einigen Stellen wurde jedoch etwas zu dick aufgetragen. Besonders die letzten Sätze waren mir fast schon zu harmonisch, sodass mir hierbei dann doch etwas mehr Drama gefehlt hat. Dennoch war dieses Ende genau das, was ich mir auch gewünscht habe, allerdings hätte ich dann doch noch gern die ein oder andere Frage noch beantwortet bekommen, was jedoch leider nicht geschehen ist. Dies kann ich der Autorin allerdings gut und gerne verzeihen, da vieles am Ende selbsterklärend ist.

Das Cover ist minimalistisch, aber dennoch schön anzusehen. Besonders die Blätter und deren Farbe hat mir wieder einmal sehr gefallen. Es freut mich hierbei besonders, dass alle drei Bände so gut zusammenpassen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen, sodass ich auch zum dritten Band greifen musste.

Insgesamt ist "Kein Garten" ein würdiger Abschluss der "Eve & Caleb"-Trilogie und hat mich mit vielen spektakulären, aber auch brutalen Szenen beeindrucken können. Ich werde Eve, Arden, Caleb und Co. vermissen und hoffentlich noch viele weitere Bücher aus der Feder der Autorin lesen. Wer diese Trilogie noch nicht gelesen hat und dazu ein Fan von Dystopien ist, hat definitiv etwas verpasst. Unbedingt lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.