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Benutzername: 
Frimada
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Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 729 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2021
Der letzte Satz
Seethaler, Robert

Der letzte Satz


weniger gut

Von diesem Buch war ich leider sehr enttäuscht!

Ich kenne Seethaler bisher als wirklich großartigen Autor, der es wunderbar schafft, mit seiner Schreibweise die meisten Leser in seinen Bann zu ziehen. Was er beschreibt, erwacht normalerweise zum Leben, klingt poetisch und wie Musik. Leider ist das hier gar nicht der Fall.

Das ganze Buch wirkt wie eine Aneinanderreihung unterschiedlichster Episoden aus Mahlers´ Leben, aber sie schaffen es nicht, mich als Leser zu berühren. Auch die Person, der Mensch Gustav Mahler, bleibt sehr oberflächlich. Im Grunde hätte man ihn auch mit irgendeiner anderen Person austauschen können, auch mit einer fiktiven Person. Ich habe zu Mahler keinen Zugang gefunden, er war mir als Leser völlig egal. Und ich finde, ein gutes Buch muss etwas in mir berühren. Der Protagonist muss mich berühren, egal ob negativ oder positiv. Leider gelingt das hier nicht.

Bewertung vom 13.03.2021
Die Rebellin / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.4
Lambert, Thérèse

Die Rebellin / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.4


sehr gut

Ich lese sehr gerne Bücher über starke und interessante Persönlichkeiten, besonders über starke Frauen. Darum passt dieses Buch sehr gut in mein "Beuteschema". Es erzählt einen Teil der Lebensgeschichte der Schriftstellerin Lou Andreas-Salome.

Lou ist eine Frau, deren Freiheit und Unabhängigkeit sehr wichtig ist. Deshalb lässt sie sich zwar auf eine Ehe mit Carl Andreas ein, stellt aber schon vor der Eheschließung die Bedingung, dass die Ehe nie vollzogen wird. Mit dieser Vereinbarung können beide leben und sind sich tief in freundschaftlicher Liebe verbunden.

Lou hat Affairen, aber erst als der junge Dichter Rainer Maria Rilke in ihr Leben tritt, erfährt sie die wahre Liebe. Zu Anfang ist er nur ihr Schüler, aber es entwickelt sich bald mehr daraus, bis Rilke irgendwann immer labiler wird und Lou dadurch mehr und mehr einschränkt. Nun muss sie ihren Weg finden, mit der Situation und ihren Gefühlen umzugehen.

Ich mag dieses Buch! Wenn man bedenkt, dass Lou um die Jahrhundertwende 1800/1900 gelebt hat, ist ihre Selbständigkeit sehr beeindruckend. Dass sie es schafft, als Frau ihren Weg zu gehen, auch im beruflichen Bereich, ist bewundernswert. Auch die Persönlichkeiten, die sie im Laufe der Jahre kennenlernt und mit denen sie Bekanntschaften pflegt, sind sehr interessant.

Rilke gehört zu meinen Lieblingsdichtern, kommt aber in diesem Buch nicht wirklich gut weg. Er war mir durch seine anhängliche, unterwürfige und übertrieben emotionale Art total unsympathisch. Ich habe auch anfangs nicht nachvollziehen können, was Lou zu Rilke hingezogen hat. Aber die Antwort darauf findet man im Laufe des Buches.

Ich finde es gut geschrieben und es las sich einfach. Auch wenn es immer wieder Zeitsprünge gibt, passen diese sehr gut in die Geschichte und stören nicht den Lesefluss.

Besonders gewonnen hat die Geschichte noch durch das Nachwort, in dem man eine Menge zusätzlicher Informationen zu Lou Andreas-Salome bekommt. Das rundet die Geschichte sehr schön ab.

Bewertung vom 13.03.2021
Ponyflüstern für Anfänger / Einfach Zarah! Bd.1
Teichert, Mina

Ponyflüstern für Anfänger / Einfach Zarah! Bd.1


gut

Dieses Buch reiht sich in die Riege der Pferdegeschichten ein, die von so vielen Mädchen geliebt werden. Diese Geschichte hier wird ab 9 Jahren empfohlen, und ich denke, das passt. Der Schreibstil ist kindgerecht, die Sätze nicht zu lang oder kompliziert und Zarahs Sprache ist witzig und passt zur Sprache heutiger Jugendlicher.

Immer wieder lockern ansprechende und witzige Illustrationen den Text auf. Sie sind ebenso ansprechend wie das modern gestaltete Cover.

Die Geschichte an und für sich ist auch ganz süß. Zarah war es bisher gewöhnt, mit ihren Eltern durch die Metropolen der Welt zu jeden und Englisch zu sprechen. Nun lebt sie mit ihrer Mutter und dem Opa auf einem Bauernhof und muss dort mit dem Leben zurechtkommen. Zuerst lässt sie das alles kalt, aber dann kommt ein Fohlen zur Welt, das sterben müsste wenn man es nicht mit der Flasche aufziehen würde. Und das übernimmt Zarah.
Leider hat sie von Pferden überhaupt keine Ahnung, findet aber eine Freundin die ihr hilft.

Meine Tochter fand das Buch ganz schön, möchte aber keine weiteren Bände mehr lesen. Sie bleibt bei "Sternenschweif" und den Pferdebücher-Reihrn, die wir eh schon haben. Ich denke das liegt daran, dass sie sich unter Modedesign und Zarahs bisherigen Leben so gar nichts vorstellen kann. Dadurch fehlt ihr das Verständnis dafür wie sehr sich Zarahs Leben verändert hat. Und dann bleibt einfach eine Pferdegeschichte übrig wie unzählige andere.

Ich fand das Buch nicht schlecht, mag vor allem den Schreibstil und die Illustrationen, aber auch für mich ragt es jetzt nicht aus der Masse der Pferdebücher heraus.

Bewertung vom 08.03.2021
Aus der Mitte des Sees
Heger, Moritz

Aus der Mitte des Sees


ausgezeichnet

Ich musste dieses Buch nach dem Lesen erstmal ein paar Tage "sacken lassen", bis ich diese Rezension schreiben konnte. Das habe ich selten, und es lag nicht an der Geschichte, die eigentlich recht schnell erzählt ist:

Lukas, der Ich Erzähler, ist in seinen Vierzigern und damit zur Zeit der jüngste Bruder in einem kleinen Kloster. Er setzt sich damit auseinander, dass ein anderer Bruder vor kurzem das Kloster verlassen hat, um eine Familie zu gründen. Außerdem denkt er über seine eigene Zukunft nach und wird auf die Probe gestellt, als er Sarah kennenlernt....

Was mich an diesem Buch sehr beeindruckt hat ist die Tatsache, dass eigentlich kaum etwas passiert, außer dass Bruder Lukas täglich im See schwimmen geht. Alles, was wir erfahren, denkt er eigentlich nur. In Gedanken redet er mit seinem Ex-Bruder Andres, mit Bruder Alban, mit Sarah... er denkt beim Schwimmen über seine Vergangenheit und seine Zukunft nach. Das ist wirklich gut geschrieben und erzeugt eine wahnsinnig dichte Atmosphäre.

Man geht mit Bruder Lukas schwimmen, wird wie er getragen vom Wasser, taucht wirklich ein in die Geschichte. Davon bin ich sehr beeindruckt!

Auch die Geschichte selber, so unspektakulär sie auf den ersten Blick auch erscheint, gefällt mir sehr gut.

Alles in allem für mich ein wundervolles Buch, das ich unbedingt empfehlen möchte!

Bewertung vom 06.03.2021
Setze keinen Punkt an die Stelle, an die Gott ein Komma gesetzt hat
Ryu, Shiva

Setze keinen Punkt an die Stelle, an die Gott ein Komma gesetzt hat


ausgezeichnet

Das ist ein Buch, das ich nicht in einem Rutsch durchgelesen habe. Es beinhaltet sehr viele "Weisheitsgeschichten", von denen die meisten etwas mit Selbstfindung, dem Ich, der Seele, Buddhismus und Hinduismus zu tun haben. Auch Meditation und Achtsamkeit kommen nicht zu kurz.

Ich bin Christin, und mir haben die Geschichten sehr gut gefallen. Viele haben mich berührt und/oder zum Nachdenken angeregt. Das hat mir sehr gut gefallen.

Ich werde das Buch sicherlich öfter zur Hand nehmen und darin stöbern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2021
Brennende Liebe / Jensen und Grete Bd.1
Klahn, Jürgen

Brennende Liebe / Jensen und Grete Bd.1


weniger gut

Der Begriff Hygge bedeutet ja so etwas wie gemütlich. Und zu diesem Krimi passt das tatsächlich er gut, er ist sogar zu gemütlich.

Er ist sehr geradlinig erzählt, es gibt nicht wirklich Nebenstränge. Dadurch liest er sich wirklich sehr zügig. Die Geschichte bekommt dadurch leider nicht wirklich Spannung. Die Lösung des Falles wirkt irgendwie konstruiert.

Mit den Protagonisten hatte ich auch so meine Probleme besonders Inge finde ich nicht sympathisch. Und ihre Art zu reden nervt mich extrem.
Die ganze "Beziehung" zwischen den Beiden wirkt nicht authentisch.

Ich habe das Buch zwar zu Ende gelesen, weil es sich so schnell lesen ließ, aber einen weiteren Band werde ich nicht lesen.

Bewertung vom 06.03.2021
Rosarotes Glück
Sideropoulos, Susan

Rosarotes Glück


weniger gut

Mich hat der Titel dieses Buches angesprochen. Und der Gedanke die rosarote Brille ganz bewusst auf- statt abzusetzen. Dass diese Art, die Welt und das Leben zu betrachten, viel verändern kann, hat sich spannend angehört.

Da ich nicht wirklich regelmäßig fernsehe, war mir die Autorin als "Star" unbekannt. Dementsprechend bin ich ganz unvoreingenommen an das Buch herangegangen. Das erste Drittel fand ich auch echt gut. Darin erzählt die Autorin, der es bis dahin immer gelungen war, das Leben positiv zu sehen und ihre Träume zu erreichen, wie sie plötzlich nach einem Misserfolg ihre rosarote Brille verloren hat. Und wie schwer es ihr gefallen ist, einen Weg aus diesem emotionalen Tief zu finden.

Aber ab da wurde das Buch plötzlich zu einem Pseudo-Ratgeber für quasi.... alles. Egal ob Beziehungen, Ehe, Meditation und Achtsamkeit Ernährung, Schwangerschaft und Kindererziehung... Die Autorin hat einfach zu allem irgendwas zu sagen.

Aber im Gegensatz zu wissenschaftlichen Ratgebern, scheint sie ihre Ratschläge alleine aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen zu geben. Und da merkt man einfach ihren Tunnelblick.
Z.B. vertritt sie die Meinung, dass ihre Kinder immer überall schlafen konnten, läge daran, dass ihr Mann und sie sie einfach überall hin mitgenommen hätten.
Ja, super. Aber hätte ich das mal mit meinen Kindern gemacht, hätte ich ihnen damit definitiv geschadet. Es kommt eben einfach aufs Kind an.

Auch wenn die Autorin immer wieder betont, dass immer das das Richtige ist, was für einen selbst funktioniert , kommt das aber nicht wirklich rüber.
Man bekommt als Leser eher den Beigeschmack von Eigenlob - und das mag ich nicht!

Ich habe das Buch zwar zu Ende gelesen, würde es aber nicht empfehlen. Wenn es als Autobiographie verkauft würde, wäre das vielleicht was anderes gewesen. Aber in der Kategorie Ratgeber/Sachbuch frage ich mich doch, welche Kompetenzen die Autorin denn mitbringt?

Was den Schreibstil angeht, kann ich nicht meckern. Es ist klar und einfach geschrieben, liest sich schnell. Und ich erlebe die Autorin als positive Frau, die viel Glück im Leben hatte. Sie ist mir total sympathisch. Und von ihrem Mann würde ich gerne mal ein Buch lesen. Er scheint ein wirklich weiser Mensch zu sein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2021
Schwestern fürs Leben
Schrödter, Sybille

Schwestern fürs Leben


weniger gut

Von diesem Buch war ich etwas enttäuscht.

Thematisch mag ich sehr gerne. Es geht um junge Frauen, die Zeit nach dem ersten bis nach dem zweiten Weltkrieg Emanzipation und die Veränderung des Frauenbildes in der Gesellschaft.
Aber Bücher mit diesen Themen schießen gefühlt gerade wie Pilze aus dem Boden. Ich habe auch viele gelesen, die mir gut gefallen haben. Aber leider gehört dieses nicht dazu.

Die Zeitspanne von 25 Jahren, die die Geschichte durchläuft, ist mir persönlich einfach zu lang um das Schicksal der einzelnen Protagonistinnen beschreiben und verfolgen zu können. Dadurch muss man sich beim Lesen wirklich konzentrieren um mit den Personen und ihren Schicksalen nicht durcheinander zu kommen. Sowas bremst bei mir definitiv die Leselust. Zwischendurch habe ich gedacht, ich sollte mir besser Notizen machen, um alle Frauen auseinanderhalten zu können. Das hat mich sehr gestört.

Es gibt definitiv bessere Bücher zu diesem Thema, darum mag ich dieses nicht empfehlen.

Bewertung vom 02.03.2021
Mein geniales Leben
Jägerfeld, Jenny

Mein geniales Leben


ausgezeichnet

Ein Jugendbuch, das uns wirklich gut gefallen hat!

Der Protagonist Sigge ist 12 Jahre alt und hat gerade Sommerferien. Danach wird er auf eine neue Schule gehen und ist gerade mit seiner Mutter und seinen 2 kleinen Schwestern zu ihrer Oma gezogen. Zusammen leben sie jetzt in Omas Hotel, gemeinsam mit einem noch verbliebenen Dauerhaft, der aber im Laufe des Buches immer mehr zu einer Art Familienmitglied wird.

Sieges größter Wunsch ist es beliebt zu sein. Daran will er in diesem Sommer unbedingt arbeiten auch wenn er noch nicht sicher ist wie "beliebt werden" funktionieren soll. Und dann trifft er das gleichaltrige Nachbarsmädchen, dass er anfangs so gar nicht leiden kann...

Was mir an diesem Buch total gut gefällt sind vor allem die Charaktere. Alle Personen sind wirklich toll ausgearbeitet und haben alle ihre Macken und Eigenheiten. Aber jeder wird so geliebt und angenommen, wie er ist. Egal ob es die eine Schwester ist die immer schreit, wenn sie spricht oder die ganz Kleine die entwicklungsverzögert zu sein scheint und bis auf wenige Worte noch gar nicht spricht. Oder eben Singen oder der Hotelgast, der gekommen ist, um zu bleiben.

Am besten gefällt mir die Oma. Nerven wie Drahtseile, begeisterte Auto-Schnellfahrerin und Sammlerin von ausgestopften Tieren, die ihr Leben wirklich genießt und ihren Enkeln viele Freiheiten lässt.

Die Geschichte ist wirklich gut geschrieben der Spannungsaufbau gelungen und die Story gefällt mir wirklich gut. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, und beliebt sein ist gar nicht so wichtig wie wahre Freunde oder geliebte Familie. Eine schöne Botschaft!

Bewertung vom 27.02.2021
Unseren täglichen Trost gib uns heute
Pauels, Willibert

Unseren täglichen Trost gib uns heute


gut

Da ich im Rheinland nahe Köln lebe, ist mir der "bergische Jung" als Büttenredner im Karneval gut bekannt. Da mag ich ihn auch sehr. Ebenso wusste ich, dass er katholischer Diakon ist. Das klingt auch in seinen Büttenreden immer wieder mit.

Ich war gespannt, wie er sich als Autor macht. Da ich mich auch selber oft mit dem Thema Glauben beschäftige, hat mich auch das Thema seines Buches angesprochen.

Und es gefällt mir tatsächlich gut. Der Autor betrachtet den Glauben und den Sinn von Religion nicht wissenschaftlich, sondern eher "aus dem Bauch heraus". Er erzählt ein paar Geschichten, die zum Thema passen, immer wieder vermischt mit Episoden aus seinem eigenen Leben.
Wie er selbst zum Glauben gefunden hat was die Religion für ihn bedeutet, wann er Gott in seinem Leben ganz nah war, warum er Diakon und nicht Priester geworden ist usw.

Ich fand seine persönlichen Geschichten sehr viel interessanter als die anderen. Und die eingefügten teilweise recht langen Bibeltexte hätte ich nicht gebraucht. Vom Aufbau her fand ich das ganze Buch etwas konfus.

Ich bin auch nicht sicher, wie gut das Buch bei Lesern ankommt, denen der "bergische Jung" kein Begriff ist. Daher würde ich ihm 3 von 5 Sternen geben.