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Giselas Lesehimmel
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Landshut
Über mich: 
Bücher sind die schönste Unterhaltung

Bewertungen

Insgesamt 729 Bewertungen
Bewertung vom 07.01.2018
Die Antwort kennt nur der Wind (eBook, ePUB)
Simmel, Johannes Mario

Die Antwort kennt nur der Wind (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zum Inhalt

Als ich 11 Jahre alt war, habe ich die bittersüße Liebesromanze von Robert Lucas und Angela Delpierre zum ersten mal gelesen. Die Liebesgeschichte konnte mich vor vielen Jahren schon in ihren Bann ziehen.
Roberts Traurigkeit ist zwischen den Zeilen spürbar. Es fehlt nicht an Geld. Eher fragt er sich, welchen Sinn sein Leben überhaupt hat. Mit seiner Frau Karin verbindet ihn nichts. Starke Schmerzen an seinem linken Bein bereiten ihm große Sorgen. Wenn er einen Anfall hat, zieht sich sein Brustkorb zusammen. Er bekommt keine Luft mehr. Ein Bekannter hat ihm Tabletten empfohlen, die rasche Linderung bringen.
Robert spürt, dass hinter seinen Beschwerden etwas Ernstes steckt. Er hat Angst, seinen Beruf als Angestellter der großen Versicherungsgesellschaft Global in Düsseldorf nicht mehr ausführen zu können. Sein Beruf ist mit vielen Reisen verbunden. Reisen, bei denen er sein tristes Dasein ein bisschen vergessen kann. Da kommt ein Auftrag in Cannes sehr gelegen. Die Jacht des deutschen Bankiers Hellman ist in die Luft geflogen. Mit ihm fanden 12 Menschen den Tod. War es Selbstmord oder Mord?

In Cannes lernt er Angela kennen. Sie war zu Hellmanns 65. Geburtstag auf dessen Yacht eingeladen. Ein verdorbener Magen hat ihr das Leben gerettet.
Robert muss die große rothaarige Frau befragen. Robert ist von der natürlichen Schönheit und Art dieser Frau begeistert. Angela zeigt ehrliches Interesse an ihm. Wünscht ihm einen schönen Tag. Wer hat Robert zuletzt einen schönen Tag gewünscht? Wer war das letzte mal aufrichtig freundlich zu ihm? Robert kann sich nicht erinnern .....

Meine Meinung

Von Anfang spürt man die Liebe, die beide auf Anhieb füreinander empfinden. Beide tragen eine Fassade, um ihre große Traurigkeit zu verbergen. Angela wehrt sich Anfangs gegen die Gefühle, die sie für den traurigen Deutschen empfindet. Dass gerade ein Wirtschaftsverbrechen an ihrer Begegnung schuld ist, empfand ich als Ironie des Schicksals. Robert hat es in Cannes mit skrupellosen Superreichen zu tun. Man weiß lange nicht, wer die Yacht Hellmanns in die Luft gejagt hat.
Eigentlich verrät der Prolog schon das Ende. Dennoch vergesse ich es beim Lesen jedes mal, da ich viel zu gefangen in dieser wunderbaren Romanze bin. Der Schreibstil ist nüchtern und schafft es trotzdem die Romantik rüber zu bringen. Das ist, meiner Meinung nach, bei einem Wirtschaftskrimi gar nicht so einfach. Kritisch nimmt der Autor die reiche Gesellschaft unter die Lupe. Trotzdem kommt diese Liebesgeschichte nicht einen Moment zu kurz.
Man merkt, dass dieser Roman in den Siebzigern geschrieben wurde. Angela und Robert genießen eine Zigarette nach der anderen. Alkohol fließt in Strömen. Gutes Essen wird zu jeder Tageszeit verzehrt. Die Passagen, in denen Angela in ihrer wunderbaren Wohnung gekocht hat, mochte ich besonders gerne. Sie haben gezeigt, wie beide sich an ein kleines Stückchen Glück geklammert haben.

Sämtliche Protagonisten vermitteln einem ein Bild von den Superreichen. Ihre Ticks fand ich oft unglaublich. Ihre Oberflächlichkeit und Gier unerträglich. Angela bezeichnet sie als Freunde. Doch in ihrer größten Not hatte sie sich an keinen von ihnen gewendet. Mit Robert fängt sie wieder an wirklich zu lachen. Der traurige Ausdruck in ihren Augen verrät, dass sie in der Vergangenheit viel mitmachen musste.

Robert lernt durch Angela wieder das Leben zu lieben. Ich fand ihn sehr sympathisch. Seine anfängliche Traurigkeit - sowie seinen neuen Lebensmut, spürt man zwischen den Zeilen.

Wunderbare Umgebungsbeschreibungen vermitteln einem Sonne, Meer und Urlaubsfeeling. Reichtum und Luxus findet man in Cannes an jeder Ecke. Ein normaler Beamter gehört da zu den armen Menschen.

Ich habe dieses Buch nach vielen vielen Jahren sehr gerne wieder gelesen. Für die politisch- und gesellschaftlichen Themen habe ich natürlich nun ein besseres Verständnis. Die Nachwirkungen des Holocaust finden auch Erwähnung.

Bewertung vom 03.01.2018
Wunderweiße Tage. Zwölf winterliche Geschichten
Winterson, Jeanette

Wunderweiße Tage. Zwölf winterliche Geschichten


ausgezeichnet

"Wunderweiße Tage" ist nun meine Weihnachtsbibel

Meine Meinung

Ich habe mich auf Anhieb in die wunderschöne Aufmachung des Buches verliebt. Der goldbraune Leineneinband und der himmelblaue Leserücken punktet in seiner eleganten Schlichtheit. Schrift und Sterne darauf komplementieren diesen Eindruck noch mehr. Gleich am Anfang wird uns Weihnachten näher gebracht. Der Geist der Weihnacht hält dadurch automatisch Einzug beim Leser.

Es gibt nicht viele weihnachtliche Bücher, die mich bisher in festliche Stimmung gebracht haben. "Wunderweiße Tage" hat es geschafft. Die Autorin liebt Weihnachten. Das ist auf jeder Seite spürbar. Die Geschichten sind wunderschön und stimmig. Besonders die Geschichte "Schneemama" konnte mein Herz berühren. Die zwölf Geschichten kommen mal festlich- mal spirituell-gruselig daher. Nach jeder Geschichte präsentiert uns die Autorin weihnachtliche Rezepte. Wie sie die dem Leser nahe bringt, hat mir oft ein Grinsen in´s Gesicht gezaubert. Ist schon eine feine Sache, was Miss Winterson so mit ihrem AGA-Ofen zaubert.
Die Weihnachtsrituale, die sie mit ihrer verstorbenen Autorenkollegin Ruth Rendell zelebriert hatte, fand ich einfach nur wunderbar. Irgenwie hatte ich das Gefühl, ich wäre mit dabei.

Jeanette Winterson erzählt auch aus ihrem Leben, welches nicht immer leicht war. Sie schreibt aber auf eine Weise, die selbst traurigen Themen eine gewisse Leichtigkeit verleiht. Man hat bei ihr das Gefühl, mit einer guten Freundin bei Glühwein und Keksen alles in ein besseres Licht zu plaudern. Dennoch geht nichts von der nötigen Ernsthaftigkeit verloren. Ob das letzte Weihnachten mit ihrem Vater oder Ruth Rendell, die Herzlichkeit und weihnachtliche Stimmung sprüht förmlich aus den den Seiten.

Auch die Tipps zu Silvester und Neujahrsfeier haben mir sehr gut gefallen. Beim Käsegebäck ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen. Ich habe es tatsächlich gerochen, als es frisch aus dem AGA-Ofen kam ......

Mein Fazit

Seit meiner Kindheit hat mich kein Buch so in Weihnachtsstimmung versetzt, wie dieses magische Büchlein. Ein Leuchtherz hat auch mein Herz erwärmt. Die Geschichte dahinter ist bittersüß! Geschichten, die selbst den größten Weihnachtsmuffel dazu bringen können, einen Tannenbaum aufzustellen und zu feiern.

"Wunderweiße Tage" ist nun meine Weihnachtsbibel, die nächsten Weihnachten begleiten wird.

Danke Jeanette Winterson.

Bewertung vom 03.01.2018
Die Gabe der Auserwählten / Die Chroniken der Verbliebenen Bd.3
Pearson, Mary E.

Die Gabe der Auserwählten / Die Chroniken der Verbliebenen Bd.3


ausgezeichnet

Meine Meinung

In diesem Zwischenband geht es etwas ruhiger zu. Es geht nahtlos weiter. Rafe konnte Lia schwer verletzt zu dem Stützpunkt Marabella bringen. Beide sind sich nicht sicher, ob der Komziar noch lebt. Sie wissen nicht, wer im Moment im Sanctum das Sagen hat. Rafes Leute versorgen sie mit gutem Essen. Lia kommt langsam aber sicher wieder zu Kräften. Mich haben die Auseinandersetzungen zwischen Lia und Rafe etwas traurig gestimmt. Nachdem sie einen sehr beschwerlichen Weg zu ihrer Rettung hatten, hätte ich mir mehr Harmonie gewünscht. Lia will unbedingt nach Morrighan um klar Schiff zu machen. Sich den Missverständnissen stellen. Rafe bangt um Lias Leben. In Morrighan gilt Lia als Verräterin. Lia kann Rafe nicht verzeihen, dass er das Versprechen, sie nach Teravin zu bringen, nicht ernst gemeint hat.
Bei Kaden blicke ich ehrlich gesagt nicht ganz durch. Hat er sich nun von von dem düsteren Königsreich Venda distanziert? Kann Lia ihm trauen? Kaden ist Rafe ein Dorn im Aug.
Auch ich hatte stets das Gefühl, dass sich Lia Kaden immer mehr verbunden fühlt.

Fakt ist, dass Rafe und Kaden Lias Leben schon mehrere Male gerettet haben. In Morrighan wird Lia des Verrats beschuldigt. Mutig genug, zwei Königreichen eine lange Nase zu drehen. (Seite 73)
Meiner Meinung nach sind es mit Venda drei Königreiche, bei denen sich Lia wahrhaftig behauptet hat. Lia denkt oft an die Menschen in Venda. Manche Rituale vermisst sie sogar.
Es passiert auch in diesem Band wieder viel. In diesem Band wird auch um geliebte Menschen getrauert. Lia trauert, Lia will Rache, Lia kämpft!

Mein Fazit

Ich freue mich auf das Finale. Worauf ich am meisten neugierig bin: Werden Prinzessin Arabella Jezelia, erste Tochter des Hauses Morrighan und Prinz Jaxon Tyrus Rafferty von Dallbreck ein Paar? Oder sollte ich besser König zu Rafe sagen?
Kann Lia mit ihrer Begabung beide Königreiche retten? Kann sie ihr eigenes Leben retten? Wird es zu einem weiteren blutigen Krieg kommen?
Gibt es den Komizar noch oder war Lia erfolgreich?

Ein ruhiger, dennoch spannender 3. Teil, der sehr neugierig auf das Finale macht.
Eine absolute Empfehlung von mir, für diese komplexe Geschichte.

Danke Mary E. Pearson

Bewertung vom 26.12.2017
Das Herz des Verräters / Die Chroniken der Verbliebenen Bd.2
Pearson, Mary E.

Das Herz des Verräters / Die Chroniken der Verbliebenen Bd.2


ausgezeichnet

Zum Inhalt

Der zweite Teil der Chronik der verbliebenen ist düster. Lia muss aus Terravin flüchten und wird in das feindliche Venda verschleppt. Dort führt der gefürchtete Komizar das Zepter. Der Komziar hält in seinem düsteren Königsreich keine Gefangenen. Er bringt sie sofort um. Kaden erzählt dem Kommizar von Lias Gabe. Darin sieht der gierige Herrscher einen Vorteil für sich. Er lässt Lia erst mal am Leben.
Rafe schleicht sie als Gesandter des Königreichs Dalbreck ein. Auch er darf erst mal am Leben bleiben. Lia und Rafe schmieden einen Fluchtplan ....

Meine Meinung

War ich vom ersten Band auch ruhigere Passagen gewöhnt, wurde ich beim "Herz des Verräters" nur so durch aktionreiche Seiten gejagt. Die düstere Atmosphäre von Venda, kriecht einem förmlich durch die Seiten an. Dort sind Kinder keine Kinder. Das Essen ist knapp. Jeder hat Angst vor dem nahenden Winter. Der Komizar regiert mit strenger Hand. Ein Menschenleben ist bei ihm nichts wert.
Lia entwickelt schauspielerische Künste, um ihr Leben zu retten. Sie gewinnt das Vertrauen vieler Vendasen.

Auch hier vermittelt das Cover wieder ein genaues Bild der Geschichte. Düstere Ruinen stellen das Königreich Venda dar. Genauso düster fühlt es sich beim Lesen an.
Ich habe oft den Mut von Lia bewundert. Wusste nie was ich von Kaden halten sollte. Nachdem Lia Rafes wahre Identität erkannte, war sie erst mal zornig auf ihn. Waren seine Küsse echt?
Es entsteht eine Rivaltät zwischen Rafe und Kaden, die jedoch nicht offen ausgetragen wird.

Ich konnte Kaden gut leiden. Er hatte einen großen Gewissenskonflikt auszutragen. Der Komizar und er hatten schon einiges miteinander erlebt. Zu Kaden war der Komizar immer gut. Anderseits ist Kaden unsterblich in Prinzessin Lia verliebt. Kaden kennt Lias Freundinnen. Obwohl ihm das Königshaus Morrighan verhasst ist, gibt es nun von dort Menschen, die er schätzen gelernt hat. Die nun ein Gesicht haben. Die er nur schwer umbringen kann. Ob er es trotzdem tut? Genau diese Frage hat mich durch die Seiten rasen lassen.
Man erfährt einiges über Kadens Kindheit.
Obwohl in Vendan ein einziger Überlebenskampf herrscht, gibt es viele Menschen mit einem großen Herz.

Auch in diesem Band habe ich mich oft gefragt, wer Freund- und wer Verräter ist.
Lia hat eigentlich kein Zuhause mehr. In ihrem Königreich gilt sie als Verräterin. In Venda begegnet ihr der Komizar mit Misstrauen. In Dalbreck ist man zornig auf sie.

Viele ungeahnte Wendungen machen auch diesen Band zu einem richtigen Pagetuner.

Mein Fazit

Drei Königreiche und eine Prinzessin, die sich deren Zorn aufgeladen hat.
Das gut gewählte Setting bringt die düstere Atmosphäre von Venda perfekt rüber.
Das Hoffen und Bangen um geliebte Menschen, verleiht der Geschichte viel Tragik.
Hoffnung, Liebe und Verrat!

Unbedingt lesen!

Meine Lieblingszitate

Sie bnutzte nicht das Wort Liebe. Meine Tante Cloris nannte es ein Zusammenfließen von Schicksalen. (Seite 355)

Die Regeln der Vernunft bauen Türme, die über die Bäume hinausreichen. Die Regeln des Vertrauens bauen Türme, die bis zu den Sternen reichen. (Seite 385)

Jemanden das Leben zu nehmen, selbst eines, in dem er Schuld auf sich geladen hat, sollte niemals leicht fallen. Sonst wären wir kaum mehr als Tiere. (Seite 495-496)
Danke Mary E. Person

Bewertung vom 26.12.2017
Der Kuss der Lüge / Die Chroniken der Verbliebenen Bd.1
Pearson, Mary E.

Der Kuss der Lüge / Die Chroniken der Verbliebenen Bd.1


ausgezeichnet

Es ist ja nicht so, dass ich bisher noch kein Fantasy-Abenteuer gelesen hätte. "Der Kuss der Lüge" konnte mich jedoch so fesseln, dass ich alle drei bisher erschienenen Bände in einem Rutsch durchgelesen habe.

Das Cover gibt schon sehr viel von der Geschichte preis. Vor allem der Blumenhaarkranz hat in der Geschichte eine sehr romantische Note. Das Setting führt den Leser in die fantastische Welt Morrighans.

Prinzessin Lia konnte mein Leserherz auf Anhieb gewinnen. Sie ist in der Geschichte die Braut, die sich nicht heiraten traut. Die arrangierte Ehe stürzt sie in pure Verzweiflung. Warum lassen ihre Eltern zu, dass sie einen alten hässlichen Prinzen heiraten soll? Wäre er nicht alt und hässlich, wäre er dann ihrer Bitte nicht nachgekommen und hätte sich ihr vorher gezeigt?

Als älteste Tochter im Königshaus Morrighan soll sie mit ihrer Heirat dazu beitragen, zwei Königreiche zu vereinen. Mit ihrer Zofe Pauline flüchtet sie aus Civica und verdingt sich in einer Taverne. Dort lernt sie zwei charismatische Männer kennen, die ihr Herz höher schlagen lassen.



Meine Meinung



Lia und Pauline flüchten aus dem Königshaus Morrighan und erleben Abenteuer pur. In der Taverne in Terravin finden die taffen Ladys Zuflucht. Die Wirtin Berdi hat das Herz auf dem rechten Fleck. Sie hilft den beiden Ausreißerinnen wo sie nur kann. Kocht für ihre Gäste den besten Eintopf weit und breit.

Lia ist keine verwöhnte Prinzessin. Ihrem Bruder Walther hat sie zu verdanken, dass sie mit einem Messer umgehen kann. In der Taverne ist sie sich für keine Arbeit zu schade. Sie fühlt sich richtig wohl und vermisst den Luxus aus dem Königshaus nicht.

Als zwei zwielichtige attraktive Männer ihre Nähe in der Taverne suchen, gerät Lia in einen Zwiespalt. Der Landarbeiter Rafe lässt ihr Herz höher schlagen. Kaden hat etwas Geheimnisvolles an sich, dem sich Lia zeitweise nicht entziehen kann.

Lia schwebt in großer Gefahr. Zwei Männer sind auf der Suche nach ihr. Einer ist der Attentäter, der sie töten soll. Der andere ist ein Prinz, der vergeblich am Hochzeitstag auf seine Braut gewartet hat. Das Königshaus Dalbreck ist erzürnt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Lia, Pauline, Rafe und Kaden in der Ichform erzählt. So lernt man alle gut kennen.

Ich habe oft um Lia gebangt, weil man lange nicht weiß, wer Lia nach dem Leben trachtet. Die Freundschaft der drei Frauen und die Taverne wecken den Wunsch, mit den Frauen ein Abenteuer zu erleben. Ja, dieses Abenteuer bekommt man serviert. Ruhige Passagen hatten für mich einen ganz besonderen Reiz. Sie brachten mir das idyllische Leben, (Lia würde die karge Landschaft so nicht bezeichnen,) in Terravin nahe.

Der bildhafte Schreibstil und die sympathischen Protagonisten machen den Kuss der Lüge zu einem ganz besonderen Leseerlebnis. Besonders die 17 jährige Lia gerät in Situationen, die einem den Atem rauben.

Lia fühlt sich mit ihren Freundinnen in der Taverne wohl. Sie kann dort richtig leben. Sie wird um ihrer selbst Willen geliebt. Lia kann aber nicht in Terravin bleiben. Lia muss flüchten. Lia muss erkennen, dass der Krieg eigene Gesetze hat. Selbst Mörder haben eine traurige Vergangenheit. Loyalität wird großgeschrieben.

Lia besitzt eine Gabe. Eine Gabe, der sie lernen muss zu trauen.



Mein Fazit



Der Kuss der Lüge ist der erste Band einer Fantasy-Reihe. Bildgewaltig und mit der mutigen Prinzessin Lia wir man in eine Welt entführt, die man nicht mehr verlassen möchte. Die Abenteuer der Prinzessin sind stellenweise romantisch. Dann wieder traurig. Oftmals sehr gefährlich .....

Wer ist Freund - wer Feind?

Geheimnisvolle Bücher bringen Lia zusätzlich in Gefahr.

Der Schreibstil ist magisch. Die Protagonisten haben alle Erkennungswert.

Mir konnte der fiese Cliffhanger nichts anhaben, da ich die zwei Folgebände schon bereit liegen hatte.

Bewertung vom 18.12.2017
Die Wolkenfischerin
Winter, Claudia

Die Wolkenfischerin


ausgezeichnet

1998
Nachdem Gwenaelles Vater Armel Durant gestorben ist, besucht sie mit ihrer Mutter und Schwester Maelys Tante Valérie in Paris. Yvonne Durant hat allen Lebensmut verloren. Verkraftet die Mitleidsbekundungen nicht mehr. In der kleinen Dachwohnung Valéries versucht sie Abstand zu gewinnen. Valérie scheint auf den ersten Blick eine oberflächliche Person zu sein, die ihr Leben von der leichten Seite nimmt. Gwenaelles Schwester Maelys drückt ihre Gefühle in gemalten Bildern aus. Schon bald wird klar, dass Yvonne vor ihrer Trauer nicht davonlaufen kann. Gwenaelle jedoch genießt das Pariser Leben, mit all seinen Facetten. Sie erhält von ihrer Mutter die Erlaubnis, die restlichen Ferien alleine bei ihrer Tante zu verbringen. Maelys ist sehr traurig darüber. Gwenaelle tröstet sie damit, dass sie sich bald wieder sehen.
2017
Claire ist eine Frau, die die Kariereleiter in einem Berliner Verlag hochgeklettert ist. Jedoch weiß niemand, dass ihr Leben auf einer Lüge basiert. Weder ist sie eine Pariserin- noch hat sie Kunst studiert. Da erkrankt ihre Mutter und sie muss nach Frankreich in die Bretagne. Jemand muss sich um die gehörlose Schwester kümmern. Das passiert zu einem Zeitpunkt, in dem Claire einen tollen Job von ihrem Chef angeboten bekommt.

Ich war in Paris. Endlich! Da wollte ich schon lange mal hin. Bei welchen Reisebüro ich gebucht habe? Bei keinem. Ich habe das Buch "Die Wolkenfischerin" gelesen. Ich durfte einen Blick in die Kunstszene werfen. Hab Pariser Stadtluft inhaliert und in einem urigen Café Croissants in Café Olé getunkt. Ich war auch in Berlin und in der Bretagne.
Claire Durant ist eine warmherzige Frau, die ein Lügennetz gesponnen hat. Sie arbeitet in Berlin für das Gourmet Magazin Genusto. Ihr Chef Sebastian Hellwig weiß ihre Leistungen zu schätzen. Bietet ihr einen tollen Job an. Sie soll ein Kunstmagazin leiten. Dafür muss sie nach Paris zu einer Bilderausstellung. Das sollte eigentlich kein Problem sein, wenn sie nicht just zum gleichen Zeitpunkt aus einer Klinik in der Bretagne einen Anruf erhalten würde. Ihre Mutter liegt im Krankenhaus. Die alte Dame ist gestürzt und muss noch länger in der Klinik bleiben. Doch, wer kümmert sich dann um die gehörlose Schwester?
Ich sag Euch, ab da wird es turbulent. Es reicht ja noch nicht, dass Claire viel Stress hat um in der Bretagne für ihre Mutter und Schwester da zu sein und in Paris bei der Bilderausstellung zu agieren. Nein, der liebenswürdige Chef erscheint an ihrem wirklichen Geburtsort in der Bretagne. Jeder braucht mal ein bisschen Urlaub.
Claire findet für die die Ausstellung in Paris eine Lösung. Eine Lösung, die meine Lachmuskeln arg strapaziert hat. Was sie alles unternommen hat, um ihren Chef in der Bretagne nicht zu begegnen, ist Wahnsinn pur. Nein, nicht für uns! Für den Chef Sebastian! So eine Dorfgemeinschaft hält zusammen .... aber nicht dicht. So kann ein Urlaub schon mal in einen Abenteuerurlaub ausarten, bei dem man sich für Dinge entschuldigt, die man gar nicht verbrochen hat.
In dieser Geschichte wird Trauer mit einer warmherzigen und humorvollen Handlung verwoben. Die Settings vermitteln ein genaues Bild der verschiedenen Orte. Sei es der Berliner Altbau in dem Claire wohnt, oder die Pariser Dachwohnung von Valérie. Das Haus in der Bretagne löst Fernweh aus. Man möchte an den Atlantik und lange Strandspaziergänge machen. Mal spielt sich die Geschichte 1998 in Paris- dann wieder 2017 in Berlin und der Bretagne ab.



Mein Fazit
Diese Geschichte besticht durch liebenswerte Charaktere. Die Umgebungsbeschreibungen laden zum Träumen ein. Geheimnisse und Lügen verpassen dem Ganzen Spannung. Französische Begriffe hauchen Pariser Flair ein.

Lust auf Paris? Sehnsucht nach der Bretagne? Dann werdet doch ganz einfach eine Wolkenfischerin. Ihr werdet mit Sicherheit einen tollen Fang machen. Dafür sorgt die Autorin, mit ihrem unnachahmlich humorvollen Schreibstil.

Bewertung vom 11.12.2017
Weil ich an uns glauben wollte (eBook, ePUB)
Beckerman, Hannah

Weil ich an uns glauben wollte (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meine Meinung

Droge Nummer 1 spielt in diesem Drama die Hauptrolle. ALKOHOL!
Er ist raffiniert und unberechenbar. Er tarnt sich in Gesellschaft als Stimmungsmacher. In Krisenzeiten als Seelentröster. Und in aggressiven Phasen als brutale Bestie!

Hannah Beckerman hat dieses Thema total identisch rübergebracht. Ich kannte eine Frau deren Mann Alkoholiker war. Oftmals sah ich diese Frau in Bex Verhalten wieder.
Die Geschichte um Bex und David fängt eigentlich sehr harmonisch an. Sie heiraten und bekommen einen Sohn. Bex illustriert Kinderbücher. Ihr Traum ist es, auch einmal die Texte selber zu schreiben. David hat einen gut bezahlten Job und muss oft auch an den Wochenenden arbeiten. Beide genießen gerne zusammen ein Glas Wein. Beide besuchen gerne mal eine Party. Da trinkt David dann gerne mal einen über den Durst. David der Partylöwe. David der sympathische Stimmungsmacher.
Da ist es doch wirklich nicht schlimm, wenn David am nächsten Tag mal seinen Rausch ausschläft.

Eine ganze Zeit lang verfolgt man das harmonische Eheleben der beiden. Doch bald schon findet man heraus, dass wir das Leben aus der Sicht von Bex kennen lernen. Das hat so gar nichts gemein mit der Realität. Nach einer Party zu Davids 40. Geburtstag muss sich Bex langsam aber sicher der Realität stellen.

Der Schreibstil der Autorin ist magisch. Man lebt das Leben der beiden. Man kennt sie. Bald schon durchschaut man die Lügen, die sich Bex selber erzählt. Sie verschließt die Augen vor dem Alkoholproblem ihres Mannes. Erst als David seinen Sohn bei einer Theateraufführung total blamiert, fängt Bex an sich dem Problem zu stellen.

Bex wird oft von stechenden Kopfschmerzen geplagt und hat unschöne Visionen, für die sie keine Erklärungen hat. Ihren Vater hat sie als kleines Kind bei einem Autounfall verloren. Sie kann sich an ihn kaum noch erinnern. Sie spürt, dass ihre Mutter Geheimnisse hat. Sie will wissen, was es mit den Bildern aus ihrer Kindheit auf sich hat, die bei Kopfschmerzen erscheinen.

Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht von Bex und ihrer Mutter erzählt.
Man erfährt auch viel von Davids Problemen.
Ich fand es total traurig, was der Alkohol aus diesem Mann gemacht hat.

Mein Fazit

Mir ging dieses Drama durch und durch. Um einem Alkoholiker zu helfen gibt es nur einen Weg. Der hat mich traurig gestimmt. Der familiäre Hintergrund von Bex und David ist problematisch.
Kinder werden belogen, um ihnen keinen Schaden zuzufügen. Jedoch habe genau diese Lügen DAS getan.

Ob mir das Ende gefallen hat? Ja und nein. Irgendwie geht es immer weiter.

Das ist nun das zweite Buch welches ich von der Autorin gelesen habe. Auch dieses Mal war ich von dem detaillierten und einfühlsamen Schreibstil gefesselt. Man kann mit den Protagonisten mitfühlen.

Danke Hannah Beckerman.

Bewertung vom 11.12.2017
Winterglücksmomente
Swan, Karen

Winterglücksmomente


gut

Meine Meinung

Nettie Watson konnte mich in dieser Geschichte nicht überzeugen. Nettie kam zwar ziemlich nett rüber, aber auch sehr unreif. Irgendwie konnte ich mich mit dem Hasenkostümgetue nicht anfreunden. Es diente der Krebshilfe und war von Nettie auch nicht in diesem Ausmaß geplant. Eine Charity-Veranstaltung die aus dem Ruder lief, weil Nettie eine ganz unnette Fahrt auf Kaninchenhintern hingelegt hatte.
Daraufhin folgte ihr kein geringerer als der Popstar Jamie Westlake auf Twitter.
Nettie hat unfreiwillig die Sympathien auf ihrer Seite. Das Video von ihrer waghalsigen Bunny-Fahrt wird täglich tausende mal aufgerufen.

Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil. Jedoch schafft sie es nicht, mich in weihnachtliche Stimmung zu versetzen. Das ist nicht die Schuld der Autorin. Es liegt an meinem Geschmack. Ich fand die Auswirkungen von Netties Unfall stark überzogen. Ja, ich gebe zu, ein bisschen Romantik kam schon auch auf.

Für Nettie und ihren Vater war das Leben keinesfalls rosig. Besonders Netties Vater hatte stark an einem Verlust zu knabbern. Er sorgte stets dafür, dass sein Tag ausgefüllt war, um keinen trüben Gedanken nachzuhängen.

Doch, wenn nicht Weihnachten, wann lösen sich dann Probleme? Die große Liebe und ein heiß ersehntes Wiedersehen fanden Weihnachten statt. Mit einer Überraschung im Gepäck, welche Nettie erstmal Angst einjagte. Dann kam die magische Frage: Eine schöne Tasse Tee?

Mein Fazit

Eine kurzweilige Weihnachtsgeschichte mit familiärer Problematik, die mich nicht ganz überzeugen konnte.
Den Humor fand ich etwas überzogen. Die verschiedenen Protagonisten ebenso.
Das Ende konnte mich dann doch noch überzeugen.

Trotz meiner Kritikpunkte war der Roman gut zu lesen, was dem flüssigen Schreibstil geschuldet ist.

Danke Karen Swan

Bewertung vom 10.12.2017
Wie The Secret mein Leben veränderte
Byrne, Rhonda

Wie The Secret mein Leben veränderte


ausgezeichnet

Meine Meinung

Positiv stimmendes Buch.

Vor 10 Jahren habe ich "The Secret - Das Geheimnis" gelesen. Mich konnte einiges davon überzeugen. Gerne habe ich nun Rhondas neues Werk "Wie the Secret mein Leben veränderte" gelesen. Ich habe es nicht in einem Rutsch durchgelesen. Vielmehr habe ich mir immer wieder ein paar Kapitel gegönnt.
In diesem Buch kommen Menschen zu Wort, welche das Geheimnis angewendet haben. Es hat ihr Leben verändert. Ich konnte ehrlich gesagt nicht alles davon glauben. Dass Tumore, durch die Anwendung von dem Geheimnis verschwinden, wäre ja wirklich schön. Auch andere schwere Krankheiten sollen durch The Secret völlig verschwunden sein. Man soll den Ärzten ihre Arbeit machen lassen und parallel Secret anwenden. Ob das wirklich alles der Wahrheit entspricht, vermag ich nicht zu beurteilen. Glaube versetzt Berge. Leider habe ich bisher noch niemanden kennen gelernt, der so eine Wunderheilung erlebt hat.
Eine positive Einstellung ist der wahre Schlüssel für ein erfolgreiches Leben. Man muss nur aufrichtig daran glauben, dann kann man Gesundheit, Wohlstand und ein glückliches Leben anziehen. Seine Wünsche klar und deutlich äußern. Aufschreiben und eine Tafel mit Bildern errichten, was man alles in sein Leben ziehen will. Bei Parkplätzen hat das bei mir bisher immer funktioniert. Auch bei anderen kleinen Dingen funktionierte das Geheimnis bisher. Leider befasse ich mich viel zu wenig mit der Materie. Ich bin da eher ein Skeptiker. Trotzdem lese ich Rhondas Bücher gerne, weil sie einen positiv stimmen. Ich denke, wenn man wirklich daran arbeitet, alles genau befolgt, kann man in seinem Leben vieles zum Positiven ändern. Das ist eigentlich kein Geheimnis. Alle erfolgreichen Menschen wissen das. Am meisten sind die Menschen zu beneiden, die stets zufrieden und glücklich sind. Dazu braucht man keinen zum Platzen gefüllten Geldbeutel.
Sich jeden Tag für positive Dinge bedanken, ist wirklich empfehlenswert. Sei es eine gute Tasse Kaffee am Morgen oder das freundliche Lächeln einer Nachbarin. Es gibt bestimmt bei jedem Menschen täglich Dinge, für die es sich lohnt sich zu bedanken. Mag die momentane Situation auch noch so traurig sein.

Mein Fazit

"Wie the Secret mein Leben veränderte" ist ein kleines Büchlein, welches den Leser positiv stimmt. Was davon der Realität entspricht, vermag ich nicht zu beurteilen. Einige positive Dinge habe ich auch zu verbuchen. Mal ehrlich, Parkplätze sind knapp :-) Auch wenn ich nicht der Mensch bin, der das alles glauben kann, mag ich Rhondas Bücher sehr. Ich bin mir sicher, vieles davon kann man wirklich in sein Leben ziehen. Doch, ist das ein Geheimnis?
Jeden Tag sich für positive Dinge zu bedanken übernehme ich nun gerne. Ja, das mache ich sogar nun jeden Tag schriftlich. Ich lese gerne auch weitere Bücher der Autorin. Sie tun beim Lesen einfach gut.

Meine Lieblingszitat

Mir ist bewusst, dass ich gegen den Tod geliebter Menschen und Tiere nichts unternehmen kann, aber durch das Geheimnis weiß ich jetzt, dass ich durchaus Einfluss auf meine Reaktionen habe. (Seite 291)




Heute bedanke ich mich bei Rhonda Byrne für ihr positiv stimmendes Buch.
Ich bedanke mich beim Arkana - Verlag für das Rezensionexemplar.

Bewertung vom 02.12.2017
Der Sturm naht / Iskari Bd.1
Ciccarelli, Kristen

Der Sturm naht / Iskari Bd.1


ausgezeichnet

Nachdem ich viel Gutes von diesem Fantasy-Roman gehört/gelesen habe, wollte ich ihn unbedingt auch lesen. Als ich das Buch dann in den Händen hielt, war ich mir nicht mehr so sicher. Klar, das Cover ist eine Augenweide. Aber, können mich Drachen wirklich begeistern? Meine Zweifel waren nicht gerechtfertigt. Vielmehr schreibe ich nun ein paar Zeilen, über mein Fantasy-Highlight 2017!

Asha ist eine Iskari. Sie jagt und tötet Drachen. Als Kind hat sie mit Geschichten den ältesten und mächtigsten Drachen Kozu herbeigerufen. Durch ihre Schuld sollen viele Menschen in ihrer Heimatstadt ums Leben gekommen sein. Kozu hat Asha viele Verbrennungen zugefügt. Eine Gesichtshälfte ist völlig vernarbt. Ihr ganzer Körper ist mit Brandnarben übersät. Es gleicht einem Wunder, dass Asha noch am Leben ist. Jarek hat ihr das Leben gerettet. Um ihre Schuld zu sühnen jagt und tötet sie Drachen.
Ihr Vater bietet ihr einen Deal an. Wenn sie Kozu tötet, dann muss sie den brutalen Jarek nicht heiraten.
Die junge Asha mochte ich von Anfang an. Sie war stets der Meinung, dass in ihr das Böse schlummert. Wegen ihr sind schließlich viele Menschen ums Leben gekommen. Ihren Vater hingegen konnte ich überhaupt nicht leiden. Welcher normale Vater macht denn aus seiner eigenen Tochter eine Kampfmaschine? Er ist der König von Firgaard. Wie kann er nur seine Tochter diesem Jarek versprechen, der weder vor Mord noch sonstigen Grausamkeiten zurückschreckt? Er hätte doch die Macht gehabt, Asha von ihrer Schuld zu befreien. Sie war ein Kind. Sie konnte nicht wissen, was sie mit ihren Geschichten anstellen würde. Das waren so meine Gedanken.
Er tat Asha gegenüber stets verständnisvoll. Er nährte ihre Schuldgefühle.
Jarek ist der Fiesling in dieser Geschichte. Seine Aktivitäten ließen mich oft zweifeln, ob er denn wirklich der Retter von Asha war. Was genau passierte, wusste Asha ja nur von Erzählungen.
Der Skral Torwin ist in dieser Geschichte ein wahnsinnig großer Sympathieträger. Er sah von Anfang an die sensible Frau hinter der Kriegerin. Normalerweise getraute sich keiner der Iskari ins Antlitz zu schauen. Sklaven schon gar nicht. Es war ihnen sogar verboten. Außerdem brachte es Unglück.
Dieses Fantasy-Abenteuer punktet mit vielen sympathischen Protagonisten. Ebenso viele verdorbene Charaktere sorgen für Spannung.
Ich habe oftmals um Asha gebangt. Wegen Schatten sogar ein paar Tränchen verloren. Wer Schatten ist, kann ich leider nicht verraten. Es wäre ein unverzeihlicher Spoiler.
Trotz Drachenkämpfen und anderen Grausamkeiten, versprüht diese Geschichte Romantik. Der Schreibstil ist flüssig und in der dritten Person. Besonders gut haben mir die märchenhaften Rückblenden von Ashas Vorfahren gefallen. Durch sie bekommt man ein besseres Verständnis für das Geschehen. Ich wusste wirklich lange nicht, wohin die Autorin mich führen wird. Das Setting lädt zum Träumen ein. Auf der anderen Seite lehrt es einem das Fürchten. Ashas Bruder Dax und ihre Cousine Safira sind Menschen, wie jeder sie um sich haben möchte.

Meine Zeilen werden diesem wunderbaren Buch nicht gerecht. Ich habe mir sehr schwer getan, etwas darüber zu schreiben. Viel zu schnell hat man zuviel verraten. Das Buch soll für jeden eine Überraschung sein. Ich würde mir wünschen, dass auch ältere Jahrgänge dieses Buch lesen. Man kann bei diesem Fantasyabenteuer einen gewissen Anspruch erwarten und wird nicht enttäuscht.
Was ich über Drachen gelernt habe? Sie hören gerne Geschichten. Sie erzählen ihre Geschichten in Bildern.Der Satz der mich am meisten berührt hat: Du könntest mich Asha nennen, wenn du willst. (Seite 219)Mein Lieblingszitat: Wenn ich mein Leben lang an Lügen geglaubt hätte, würde ich mich nicht darauf verlassen, die Wahrheit zu kennen. (Seite 306)

Danke Kristen Ciccarelli