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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kristall86
Wohnort: 
an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2212 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2023
Cüisine
Oskan, Elif

Cüisine


gut

Ich muss zugeben, so stimmungsvoll wie im Klappentext beschrieben, fand ich dieses Kochbuch nicht unbedingt. Viele Rezepte sind auf zwei Buchseiten gedruckt und das Foto zum Gericht befindet sich auf der nächsten Seite welche man erst umblättern muss. Zudem sind die Rezepte für ambitionierte (Hobby)Köche, denn man hat bereits mit der Beschaffung der Zutaten eine echte Herausforderung. Viele Gewürze findet man nur in sehr ausgewählten Fachhandlungen oder im Netz. Da bedarf es entweder einer guten und bekannten Quelle oder viel Zeit und Lust diese mühevoll zusammen zu suchen. Das Kochbuch soll Einblicke in Oskans Küchenwelt bieten und das macht sie auch. Er liebt seine Wurzeln und seine Heimat und zelebriert dies in der Küche. Leider sind bei vielen Gerichten keine deutschen Übersetzungen dabei - man muss also sich schon das gesamte Rezept erlesen um zu sehen was man denn dann damit auf den Teller bekommt. Baklava kennen wir Deutsche hier auch aber was ist Yufka? Hier muss man suchen im Buch oder eben das Netz bedienen. Wie im Klappentext steht, hat Oskan typisch türkische Gerichte mit seinen Raffinessen verfeinert und hier und da umgewandelt. Die typische türkische Küche findet man hier also nicht.

Das Buch ist eine Mischung aus Biografie (was ja heute wohl Trend zu sein scheint?!) und eben Rezeptbuch. Ansichts- und Geschmacksache für jeden von uns. Mein Fall war es nicht. Optik und Haptik waren Top und Flop gleichzeitig. Wie bereits gesagt, muss man bei einigen Rezepten die Bilder dazu regelrecht im Buch suchen - das nervt, aber der feste Einband und das herrlich hübsche fliederfarbene Lesebändchen (vielmehr wine Kordel mit Quaste) erhellten mein Gemüt.

Ich vergebe 2,5 Sterne für diese Koch-Biografie, da ich eigentlich andere Vorstellungen von diesem Buch hatte.

Bewertung vom 11.03.2023
Pfefferminzpesto und Fliedercouscous
Gmür-Stalder, Judith;Fritz, Kathrin;Grünig, Maurice K.

Pfefferminzpesto und Fliedercouscous


gut

Nach „Dahlienchips und …“ haben die Autorinnen einen zweiten Band auf den Markt gebracht. In ihrem aktuellen Buch nehmen uns die Autorinnen in ihren Rezepten wieder mit in die Natur. Da wird Flieder abgeschnippelt oder Apfelblüten - ich muss gestehen, hier war bei mir schon eine Sperre da. Flieder riecht nur am Baum wunderbar und hält auch da am längsten und Apfelblüten…eine langwierige Sache sie zu Granola zu verarbeiten und ganz ehrlich - Blüten gehören meinen Bienen und Hummeln und Co.. Da diese kleinen Lebewesen eh schon so wenig in unserer Natur finden, muss ich sie ihnen nicht noch wegnehmen. Aber das ist alles Ansichtssache. Andere Rezepte sind wiederum klassisch und ich suchte quasi die Naturalien aber gut. Neben den unterschiedlichsten Rezepten gibt es auch wieder kleine Anekdoten zu Pflanzen. Die Rezepte sind wieder übersichtlich und verständlich aufgebaut. Begriffe werden „übersetzt“ wie Baumnuss = Walnuss o.ä. und wenn es passt, steht ganz unten bei den Rezepten wo diese ihren Ursprung hatten.

Das Buch fügt sich mit seiner Optik und Haptik dem ersten Teil nahtlos an. Die Bilder sind wieder grandios und lassen einen für einen Moment verweilen. Auch die Rezepte und ihre wurden bestens harmonisch zusammen gesetzt.

Fazit: Für mich sind ein Großteil der Rezepte nicht interessant weil entweder irgend eine Herstellung wirklich mühselig ist oder erst bestimmte Zutaten aufwendig besorgt werden müssen. Das Buch ist ganz nett aber mehr auch nicht.

3 gute Sterne

Bewertung vom 11.03.2023
Kremulator
Filipenko, Sasha

Kremulator


sehr gut

Wenn man Sasha Filipenko liest, liest man nicht einfach so eine Geschichte sondern man liest Zeitgeschichte kritisch, ehrlich und vor allem mit der nötigen Würze Zynismus und Sarkasmus beleuchtet. Wer seine Vorgänger-Bücher bereits kennt, wird sich hier den gehobenen Stil (die Zeitenwechsel sind äußerst rasch, man muss der Geschichte gut folgen und vor allem offen für die Geschichte Russlands sein) sehr gut und schnell erlesen haben. „Kremulator“ - was für ein grausamer Name aber zu Pjotr passt er perfekt. Er ist der Herrscher über das Feuer welches alles vernichtet, er ist der lange Arm des Teufels. „Säuberungen“ ist ebenfalls ein grässliches Wort und auch diese gab und gibt es bereits seit unzähligen Zeiten im Land Mütterchen Russlands. Sie merken schon, Filipenko lässt wieder kein grausames politisches Thema aus um es in seiner aktuellen Geschichte zu verpacken und was soll ich sagen? Sie könnte, wie bei Filipenko bekannt, nicht aktueller sein. Wer sich mal etwas tiefer mit der russischen Geschichte und ihrer politischen Entwicklung befasst, wird erschreckendes (mit dem heutigen und aktuellen Wissen) feststellen. Ihr Ruf kommt nicht von ungefähr aber ist Pjotr nur ein verlängerter politischer Arm der eben nur ausführt? Auch er hat ein Leben neben seinem Beruf und er hat sogar ein Herz welches er sogar an jemanden verloren hat - Vera. Aber als Direktor des 1. Moskauer Krematoriums prahlt man nicht unbedingt mit seinem Beruf herum.

Filipenko zerpflückt seine Geschichte in verschiedene Äste. Einerseits haben wir Pjotrs Geschichte, erlesen aber auch viele geschichtliche Parts die es zu verstehen gilt um den gesamten roten Faden zu folgen. Wie ich bereits sagte, ist diese Geschichte anspruchsvoll und bedarf hierbei schon etwas Wissen rund um Russland. Unser Kremulator ist eine äußerst interessante Person, der sich mit dem Tod jeden Tag auseinandersetzt und dadurch abstumpft. So wirkt es zumindest für uns Leser. Pjotr erzählt uns Geschichten immer mit einer nötigen Prise Zynismus und Sarkasmus. Auch das muss man verstehen können! Und man muss verstehen, dass hinter der Figur „Pjotr Nesterenko“ eigentlich ein ganzes Land mit seiner gesamten politischen Entwicklung als Metapher verwendet wird - auch Russland ist stumpf geworden was den Tod angeht (das war schon immer so wenn man eben die entsprechende politische Geschichte kennt!), selbst Menschen, die eigenen Bürger des Landes sind lebende Munition und werden verheizt egal was es kostet. Russland, Pjotr Nesterenko sind stumpf geworden und haben in gewisser Weise ihre Seele an den Teufel verkauft. Autor Sasha Filipenko hat hier in meinen Augen wieder ein äußerst gewaltiges Werk geschaffen welches definitiv Vorwissen bedarf um es zu verstehen, deshalb auch meine 4 sehr guten Sterne. Sprachlich und auch den Ausdruck betreffend hat sich Filipenko hier mal wieder ein eigenes Denkmal gesetzt. Er schreibt so ehrlich und rein wie das Wasser des Baikalsees in Sibirien, und auch ebenso kalt und unverfroren wie es eben nur er kann.

Bewertung vom 05.03.2023
Gesund & lecker: Kochen für den Hund
Paxmann, Christine

Gesund & lecker: Kochen für den Hund


sehr gut

Klappentext:

„Gesund Kochen für den Hund: Wissenswertes über Hundeernährung & einfache Rezepte



Schnell, preiswert und gut: Der kompakte Hunde-Ratgeber liefert Ihnen alle Basics zur gesunden Hundeernährung, beantwortet die häufigsten Fragen zur Auswahl des Hundefutters und bietet unkomplizierte Rezepte für Hunde in allen Lebenslagen – ob Welpe oder Senior, mit Fleisch oder vegetarisch, Allergiker oder Allesfresser. Hundefutter selber kochen – dieses Buch zeigt Ihnen, wie es geht!



Alles, was Sie über die Ernährung von Hunden wissen müssen:



• Dos & Don'ts der Hundeernährung: das richtige Hundefutter für Ihren Vierbeiner



• Hintergrund-Informationen zu verschiedenen Futterarten, vegetarischer und veganer Ernährung, Schonkost und Allergien



• Kochen für Hunde: 31 leichte & leckere Rezepte für gesundes Hundefutter



• Fundierte Antworten auf typische Fragen rund ums Füttern: Braucht mein Hund eine Ernährungsumstellung? Ist Barfen die Lösung? Kann ich meinen Hund vegetarisch oder vegan ernähren?



• Tipps von Expert*innen: praktischer Rat von erfahrenen Tierärzt*innen und Hundeernährungsberater*innen



Hundefutter selber kochen: 34 Rezepte für eine gesunde Hundeernährung



Vom Hund, der alles frisst, über den Allergiker bis hin zum Hund, der Gras frisst: Bei diesen leckeren Rezepten ist für jeden Vierbeiner etwas Passendes dabei. Die Sammlung enthält Rezepte mit und ohne Fleisch, Rezepte für Schonkost und Leckerli und sogar Rezepte, die sowohl Hund als auch Herrchen schmecken, wie Suppenhuhn oder Frittata!



Hundefutter selber machen? Mit diesem Hunde-Kochbuch kein Problem!“



Bevor es hier gleich an die Kochtöpfe geht, erklärt und berichtet die Autorin erstmal ausführlich das 1/3 des Buches über das Für und Wieder und eben das beste Futter für unsere Hunde. Was mich dabei klar beeindruckt hat, sie schreibt immer wieder, wir Halter sollen unsere Hunde eben bestens dabei beobachten was sie gern fressen und sie drängt uns in keiner Weise zu einem Muss was die frische Hunde-Küche angeht. Schlussendlich sind ihre Anregungen gut umsetzbare Tipps und regen immer zum nachdenken an. Fakt ist in der aktuellen Zeit: Hundefutter genau wie Katzenfutter - da muss man als Besitzer schon gewisses Vertrauen in die Industrie haben und sich gewisses Wissen aneignen oder eben auch auf Warentests vertrauen. Paxmann erklärt kurz und präzise Verdauung, Zähne und Magen und gibt Expertentipps weiter. Alles wirkt unverkrampft und eben immer als Anregung - gefällt mir! Als es dann zu den Rezepten ging, wurde es spannend. Schlussendlich ist der Prozess ähnlich wie bei uns Menschen nur muss man eben einige Regeln beachten. Wenn man sich diese aber einbrennt in den Verstand ist die Zubereitung ein Kinderspiel. Zugegeben, die hübsch angerichteten Gerichte wirkten zwar auf den Bildern appetitlich, wird aber die Hundewelt herzlich wenig interessieren. Christine Parxmann weißt ebenso immer wieder auf ausreichende bereit gestellte Wassermengen hin und auch immer wieder auf Sauberkeit bezüglich der Näpfe. Was mir hier aber fehlt ist eben gerade das Thema „Näpfe“ und eben die Fresshöhe der Hunde. Jeder Hund benötigt seine eigene Fresshöhe um richtig und gesund zu fressen. Leider wurde diese Thematik hier nicht beleuchtet - wäre aber sehr sinnvoll gewesen. Wir Menschen essen ja schließlich auch am Esstisch, sitzend und mit gewissen Abstand zum Teller (jede Kultur handhabt das für sich entsprechend). Es wird nämlich immer wieder dezent der Vermerk gegeben, dass wir Menschen uns ja auch gesund und bewusst ernähren. Warum also auch nicht der Hund? Gerade beim Fressplatz fängt diese Thematik doch bereits schon an.

Fazit: ein interessantes Buch mit Anregungen für eine abwechslungsreiche Ernährung bei Hunden. Fest steht aber, ohne Beobachtung unserer Vierbeiners und eben die Empfehlungen des Tierarzt des Vertrauens sollte man nicht zu ambitioniert und abrupt die Essenumstellung vornehmen. 4 Sterne

Bewertung vom 05.03.2023
Gewürze - Das Kochbuch
Antoniewicz, Heiko

Gewürze - Das Kochbuch


ausgezeichnet

Klappentext:

„Gewürze sind das i-Tüpfelchen beim Kochen!



Unvergessliche Gerichte bestehen aus frischen Zutaten, aromatisch kombiniert, liebevoll zubereitet – und aus der Finesse der zugegebenen Kräuter und Gewürze. Denn erst mit Gewürzen entstehen wahre Geschmackserlebnisse – sie holen das Beste aus den Zutaten heraus und geben eine Prise Zauberei hinzu. Mit diesem Kochbuch gibt Heiko Antoniewicz Einblick in Gewürzkunde und liefert gaumenkitzelnde Rezepte von Kümmel und Anis bis hin zu Koriandersamen, Zimt und Co.



Sorgen Sie für Geschmack in Ihrer Küche



Gewürze muss man kennen, damit man sie beim Kochen richtig einsetzen kann. Mit diesem Kochbuch können Sie sowohl bekannte Gewürze wie Zimt, Vanille und heimische Kräuter als auch Garam Masala oder Yucatan Spice besser kennenlernen und verstehen, sie in der Küche gekonnt einzusetzen: Egal ob mit Gemüse, Frucht, Fisch oder Fleisch, die Rezepte machen deutlich, wie Gewürze jedem Gericht das gewisse Etwas verleihen!…“



Man beendet dieses Sach- und Kochbuch mit einer Lust, bei der man sofort in den nächsten Gewürz-Laden gehen möchte für den nächsten Großeinkauf! Heiko Antoniewicz lebt hier Gewürze regelrecht und es steht schon ab der ersten Seite fest: ohne Gewürze geht es nicht. Dieses Buch ist Sachbuch und Kochbuch in Einem. Einerseits finden sich hier Kapitel wie „Walbaden“ oder „Hitze der Nacht“ etc. aber diese werden nochmals unterteilt mit den entsprechenden Gewürzen an sich. Diese werden wunderbar kurzweilig und informativ vorgestellt und eben in den folgenden Rezepten im Einsatz präsentiert. Antnoniewicz gibt zu Beginn des Buches einen gewissen Grund-Kochkurs zu Brühen, Dressings, Laken etc.. Dieser macht Sinn, da wir in den Rezepten immer wieder auf diese hingewiesen werden und da macht es ebenfalls Sinn wenn wir wissen wie es geht. Die Rezepte hier sind nicht nach Ländern sortiert sondern eben nach den Gewürzen und ihren Geschmacksexplosionen am Gaumen. Wir werden mit diesem Kochbuch eine kleine Weltreise unternehmen und schlussendlich eine große Vielzahl an ganz exquisiten Gerichten erlesen. Alle Rezepte sind verständlich niedergeschrieben und definitiv für den ambitionierten Hobbykoch auch nachkochbar. Eine Reise selbst ist natürlich die Beschaffung der Gewürze. Da muss selbstredend jeder Leser hier seine eigene Quelle kennen und wenn man sich auch frühzeitig und ausreichend mit den Rezepten befasst und diese vorbereitet, ist der Kochvorgang selbst eine ganz besondere Abenteuerfahrt für sich. Ja, es ist ein anspruchsvolles Kochbuch aber eines welche die Sinne absolut verzaubern wird und wir Leser und Genießer definitiv auf unsere Kosten kommen.

Optik und Haptik sind ebenfalls erwähnenswert. Der feste Einband hat eine fühlbare Erhebung und seine Farbe ist natürlich ein Highlight selbst. Die Rezepte sind mit Bildern untermalt und alles hat einen stimmigen und ruhigen Verlauf. Die Textgröße ist bestens gewählt und alles wirkt unaufgeregt und anregend. Ja, man bekommt hier große Lust auf Gewürze, auf‘s Kochen und auch auf‘s Genießen gleichermaßen! 5 Sterne für dieses „scharfe“ Buch!

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Bewertung vom 05.03.2023
Der Traum vom Leben
Fuchs, Katharina

Der Traum vom Leben


gut

Klappentext:

„Zu groß, zu dünn und zu blass ist die junge Luise für die Jungs in der norddeutschen Provinz – da verliebt sie sich in Nils, den Sohn des Großbauern mit den strahlenden Augen. Doch die Tochter des ärmsten Bauern weit und breit ist für seine Eltern nicht standesgemäß. Ein Star-Friseur öffnet ihr die Türen, sie ergreift die Chance – und findet sich als Model auf den glamourösen Pariser Laufstegen wieder. Denn die 90er sind das Zeitalter der Supermodels. In der ganzen Stadt schießen aufstrebende Modelabels wie Pilze aus dem Boden, die Nachtclubs feiern legendäre Partys. Zwischen Modeglamour und dem schillernden Pariser Nachtleben tut sich für Luise eine eindrucksvolle Welt auf ... Das verrückte Paris der Neunzigerjahre will aus dem schüchternen friesischen Mädchen einen Star auf dem Catwalk machen. Doch wie hoch ist der Preis? Luise muss eine Entscheidung treffen …“



Katharina Fuchs‘ Geschichte rund um Luise liest sich einerseits wie die typische Geschichte vom Tellerwäscher zum Millionär. Die kleine graue Maus aus Ostfriesland schält sich aus dem tristen Leben an der Küste und wird über Nacht zum Top-Model. Geht das alles so leicht? Mit Sicherheit hat es solche Geschichten gegeben. Gal wie sie damals alle hießen, sie wurden irgendwie durch Zufall entdeckt und die Modelscouts dieser Welt hatten einfach den richtigen Riecher zur richtigen Zeit. Luise hat auch eine Art Mentor gefunden. In Friseur Udo Hammer findet sie einen, der ihr Potential in gewisser Weise erkennt. Er schnappt sie sich und zieht sie aus dem grauen Leben Ostfrieslands raus in die Welt. Und wie es der Zufall so will, landet Luise irgendwann auf dem Catwalk und alle Augen sind auf sie gerichtet. Große Mode-Labels werden hier genannt und tauchen vor dem inneren Auge auf. Die damalige Mode wird den Damen die sich noch daran erinnern können ebenfalls vor‘s Auge treten. Kopfkino inkl. musikalischen Ohrwürmern bleibt hier nicht aus. Luises Leben ändert sich radikal. Sie ist naiv genug und lässt alles über sich ergehen. Sie passt sich an und scheint ihren Traum zu träumen. Es war eine andere Welt im Vergleich zu heute. Es gab keine sozialen Medien die groß und breit darüber berichteten wie Models wirklich leben! Es schien normal zu sein das Models eben nur Salat aßen als machte Luise dies auch. Sie tat also wie ihr befohlen. Was mir hier aufgestoßen ist, Luises Naivität scheint keine Grenzen zu haben, auch scheinen ihre Eltern keinen weiteren Einfluss auf sie zu haben als sie in der Modelwelt angekommen zu sein scheint. Mir war hier vieles zu flach, nicht intensiv genug beschrieben. Luise wirkt wie das dumme Ding vom Land welches schamlos ausgenutzt wird. Nur ist es so? Luises emotionaler Part kam mir hier ebenfalls zu flach weg. Hier hätte ich mir mehr gewünscht. Aus Luise wird „Lou“ - gut. Ist eben ihr Künstlername wenn man so will. Ja, sie zweifelt auch manches mal und betrachte mal hier mal da gewisse Situationen kritisch, aber sie macht sie eben mit. Jeder wird diese Situation für sich selbst sehen. Ob dies eine Abrechnung mit der Fashion-Welt sein soll oder eben nur eine Geschichte aus dem Modelleben? Wer weiß…Ich vergebe gute 3 Sterne, da der rote Faden steht’s gehalten wurde und auch die Wortwahl und der Ausdruck gut an die damalige Zeit angepasst wurden. Richtig mitreißen konnte mich die Geschichte dennoch nicht. Sie war gut aber nicht mehr. Ein Foto, und somit eine Runde weiter bekommt dieses Buch jedenfalls von mir nicht!

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2023
DIE ZEIT GREEN

DIE ZEIT GREEN


gut

Klappentext:

„Wirklich nachhaltig leben – das neue Sachbuch zu GREEN, der innovativen Rubrik der Wochenzeitung DIE ZEIT, zeigt, wie´s geht!



Gemäß dem Slogan "Für Menschen, die nach Lösungen suchen" analysiert DIE ZEIT GREEN nicht die drohende Klima-Katastrophe, sondern stellt Beispiele vor, die Alternativen zu den herrschenden Produktions- und Verhaltensweisen beschreiben und für ein nachhaltiges Leben und Konsumieren werben. Die Themenpalette ist so breit und bunt wie unser Alltag. Es geht u. a. um Wohnen, Heizen, Arbeiten, Reisen, Ernährung, Mobilität und alles, was damit zusammenhängt.



Immer schwingen dabei auch die großen Fragen unserer Zeit mit: Können wir die Klima-Wende schaffen? Wie kann ich persönlich meinen CO2-Fußabdruck verringern? Und wie können wir all das in einer gerechten Gesellschaft organisieren?



ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo fasst diese Zielsetzung prägnant zusammen: „Jeder, der bei Verstand ist, weiß, dass wir zur Rettung des Planeten unser Leben ändern müssen – auf allen Ebenen. GREEN zeigt, wo es Lösungen gibt, die wirklich etwas bewegen und Menschen inspirieren: Im Alltag, in der Politik und in der Wirtschaft. Und wo es bei reinen Symbolhandlungen bleibt.“



Das Buch enthält die wichtigsten, spannendsten und brisantesten Artikel von DIE ZEIT GREEN - ein Umweltbuch, das zum Aufbruch aufruft und Mut für eine lebenswerte Zukunft macht, auch wenn es die nicht zum Nulltarif gibt!“



Gleich vorab: es ist ein sehr interessantes Buch mit viel aktuellem Wissen und aktuellen Studien. Punkt. Was dann aber jeder schlussendlich darüber denkt ist so eine Sache. Gerade das Kapitel „Stellen Sie sich vor: Wir essen Fleisch. Ohne dem Klima zu schaden. Geht das?“ ist interessant. Punkt. Dennoch ist es eine fragwürdige Sache, wie über das Leben einer Kuh berichtet wird. Sie stößt Methan aus und damit ist sie schlecht. Bekommt sie gesundes und abwechslungsreiches Wildkräuterfutter oder Rotalgen wird sie „grüner“ und stößt bei weitem weniger Methan aus! Tenor zum Abschluss des Kapitels: Es sollte doch generell so sein das Kühe abwechslungsreiches Wildkräuterfutter bekommen und nicht nur Mais etc. und sie müssen raus an die Luft, auf die Weiden und nicht ständig im Stall herum vegetieren! Schlussendlich verläuft so der Rhythmus dieses Buches. Es werden Probleme beleuchtet und Lösungen gegeben. Alles schön und gut und lesenswert (selbst Rezepte sind hier zu finden!) aber was ist wenn es an der Umsetzung hapert? Dieses Buch werden mit Sicherheit nicht die lesen die es lesen sollten und dann in ihrem Hinterstübchen an einer Änderungen arbeiten. Die Probleme werden weiterhin bestehen bleiben ob mit oder ohne diesem Buch. Schlussendlich ist es ein Lösungsbuch mit Träumereien die wirklich lebenswert wären wenn am sie umsetzen könnte. Weniger Auto fahren, klimafreundlich fliegen, das Ausgleichen von Klimasünden wäre simpel möglich etc. etc….Fest steht aber auch, dass Fleisch aus dem Labor auch nicht die Lösung sein kann oder irgendwelche Fischzuchten an Land die schon gruselig klingen, da die Tiere niemals die freie Wildbahn gesehen haben. Hier im Buch werden Firmen und Konzepte vorgestellt - eine gekonnte Plattform für diese und gekonntes Marketing. Schlussendlich ist der Tenor das was am wichtigsten ist: wir müssen etwas ändern an unserem Lebensstil und Fakt ist auch: you get what you pay for! Und das zählt in jeder Lebenslage und für alle Belange!

Ich vergebe für dieses Buch neutrale 3 Sterne.

Bewertung vom 05.03.2023
Die Sekunde zwischen dir und mir
Steele, Emma

Die Sekunde zwischen dir und mir


gut

Klappentext:

„Robbie ist glücklich, dass Jenn nach acht Monaten Trennung wieder bei ihm ist. Zwei Mal drückt er ihre Hand – ihr geheimer Code für »Ich liebe dich«. Doch dann dreht Jenn sich zu ihm und sagt: »Ich muss dir etwas sagen.«



In dem Moment starrt Robbie in die Scheinwerfer eines LKWs, der in ihr Auto zu krachen droht.



Im nächsten Moment findet er sich als Zuschauer auf einer Reise durch Jenns wichtigste Erinnerungen wieder. Kann er so herausfinden, was acht Monate zuvor wirklich passiert ist? Und wenn er es weiß, kann er dann verhindern, was gleich geschehen wird – oder bereits geschehen ist?“



„Eine Sekunde zwischen dir und mir“ - ja, so rasant könnte man dieses Buch wahrlich beschreiben. Als Leser kommen wir im Roman von Emma Steel gleich an eine sehr gefährliche Situation: mitten im Verkehr will Jenn Robbie ein Geständnis machen und plötzlich reißt auch schon alles ab und wir pendeln immer wieder zwischen Robbie und Jenn in den Erzählungen, ihren Gedankengängen hin und her. Der Roman wird als „Puzzle aus Erinnerungen“ beschrieben und das stimmt so auch. Wir erlesen vieles aber es ist wahrlich ein kleiner Kraftakt allem zu folgen, es zu verstehen und die Puzzlteile richtig zusammen zu fügen ohne dabei etwas zu vergessen oder vielleicht auch nicht zu wissen wo es hingehört. Auf Grund dieser ständigen Wechsel ist es mir sehr schwer gefallen immer allem reibungslos zu folgen. Selbst nebenbei gemachte Notizen brachten oft kaum aufschlussreiche Erkenntnisse. Steel wirft uns sehr oft nur Brocken hin aus denen wir Leser uns dann unseren Reim daraus machen sollen und hoffen, dass am Ende alles einen Sinn ergibt. Den Sinn habe ich leider nur nicht gefunden! Ich beendete dieses Buch mit großen Fragezeichen über dem Kopf. Wie andere Leser bereits treffend auf den Punkt gebracht haben: der Plot der Geschichte ist definitiv gut aber an der Umsetzung hapert es gewaltig. Man braucht schon sehr viel Geduld und vielleicht auch Fantasie um alles hier sinnvoll zusammenzufügen. Sprachlich war der Roman gut. Ausdruck und Spannung waren immer stetig aber die abrupten Wendungen verschluckten mehr als oft den Sinn und eben eine schlüssige Stimmung.

2,5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 02.03.2023
Chemie im Essen
Grimm, Hans-Ulrich;Ubbenhorst, Bernhard

Chemie im Essen


gut

Klappentext:

„Es geht um Lebensmittel-Zusatzstoffe, die von der EU mit den sogenannten E-Nummern erfasst werden. Dahinter verbergen sich Bleichmittel, Konservierungsmittel, Verdickungsmittel, Stabilisatoren, Farbstoffe, Geschmacksverstärker und anderes mehr: Die Fantasie der Lebensmittel-Industrie kennt keine Grenzen, wenn es darum geht, unsere Nahrungsmittel aufzuhübschen.



Offiziell gelten diese chemischen Zusatzstoffe, die mit E-Nummern bezeichnet werden, als harmlos, doch manche dieser Zusatzstoffe können zu Schädigungen des Gehirns und des Immunsystems, zu Hyperaktivität, Allergien oder anderen schweren gesundheitlichen Belastungen und im sschlimmsten Fall zum Tod führen, wie neue Studien belegen. Und: Einige dieser chemischen Zusatzstoffe stehen als Dickmacher unter Verdacht….“



Hans-Ulrich Grimm ist bereits mir sehr vielen Büchern zum Thema „Nahrungsmittel und was drin steckt“ bekannt. Sein Buch „Chemie im Essen“ gibt es bereits seit vielen vielen Jahren und hat nun im Jahr 2023 eine aktualisierte Neuauflage erfahren.

Grimm beleuchtet hier die Zusatzstoffe in Lebensmitteln. Er erklärt wie sie wirken und wie sie unserem Körper schaden. Im ersten Kapitel des Buches geht es ums schneller Altern. Es werden Themen beleuchtet wie Veganismus, krankes Herz aber auch die E-Nummern werden beleuchtet. In Kapitel Zwei geht es um den Geschmack und wie wir da hinters Licht geführt werden. Vanille-Aroma ist nicht immer Vanille-Aroma oder auch Geschmacksverstärker sind hier die Zauberwörter. Im dritten Kapitel geht es um. künstliche Süßstoffe. Das bekannte Leid mit der Cola wird hier erläutert genau wie Zuckerersatz und light-Produkte. Weiter geht es dann mit der Chemie und wie Kinder damit aufwachsen. Die Thematik Zusatzstoffe wird angesprochen genau wie die aktuellen Gepflogenheiten der Firmen mit Kennzeichnungspflicht, Labels und Co.. Die anderen 2/3 des Buches erörtern eine Art Lexikon der Lebensmittel-Zusatzstoffe. Hier macht es schon Sinn ein wenig Ahnung von Chemie zu haben oder auch natürlich seine eigenen Allergien zu kennen. Abschließend gibt der Autor noch Extra-Infos und rechtliches wird geklärt.

Ich muss klar sagen, Grimms Schreibstil ist etwas salopp des öfteren und auch recht simpel. Scheinbar soll es für alle Lesegruppen verständlich sein dieses Buch zu lesen und zu verstehen aber schlussendlich schleift dadurch etwas die Glaubwürdigkeit. Grimm benutzt immer wieder Markennamen und erklärt anhand dann derer Produkte was eben so extrem schädlich ist oder wo der Kunde plump veralbert wird. Er nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und vieles scheint wie eine Abrechnung zu sein. Schlussendlich beleuchtet Grimm unheimlich viele Themen die schon seit Jahrzehnten Thema sind und an denen sich bislang nur wenig geändert hat. Das braune, kohlensäurehaltige Getränk ist immer noch auf dem Markt erhältlich und erfreut sich eines großen Absatzes! Ich muss klar sagen, nach beenden des Buches ist mir sofort der Gedanken in den Sinn gekommen „Wenn es nach dem Autor geht, sollte man gar nichts mehr essen, weil irgendwie alles nicht gesund ist“. Ist das aber Sinn der Sache? Nein! Jeder sollte das zu sich nehmen was ihm schmeckt und wo ihm nach ist! Und wer mal eine Cola trinkt wird sich nicht gleich in Wohlgefallen auflösen! Egal wie wir Lebensmittel kennzeichnen oder davor gewarnt wird, so lange die Produkte auf dem Markt erhältlich sind und sie gekauft werden, sind sie erreichbar! Jeder muss auf sich selbst achten was er isst und wie gesund es ist! Da hilft selbst dieses Buch nur bedingt weiter. Für einige wird es vielleicht sogar eher verunsichernd sein und das ist nun erst recht nicht der richtige Weg. Ich vergebe gute 3 Sterne hierfür.

Bewertung vom 02.03.2023
Meine Bar in Italien
Maiwald, Stefan

Meine Bar in Italien


gut

Klappentext:

„Pino schenkt in einer jener kleinen und unscheinbaren Bars aus, wie sie über ganz Italien verstreut sind. Wo man irgendwann den Betreiber persönlich kennt und auch seine Stammgäste. Pinos Bar wohnt jene Magie inne, die von Lebenslust, engen Freundschaften und lebensklugen Menschen erzählt. Denn Pino und seine Gäste verstehen etwas von dieser rätselhaften, komplizierten Sache, die wir Leben nennen.



Pinos Bar ist immer offen. Zu Weihnachten und Neujahr, Ferragosto und am Ostersonntag. Ab sechs Uhr morgens, wenn die ersten Fischer aus der Lagune zurückkommen und der Bäcker von nebenan schon sehnsüchtig auf seinen ersten Kaffee wartet. Bis tief in die Nacht, denn Pinos Gäste erzählen Geschichten über unvergessliche Begegnungen, über Zeit, Geld, Glück und Genuss – und geben uns, humorvoll und wie nebenbei, praktische Lebenslektionen, wie wir die schönsten Seiten dieser Welt entdecken können.Glück und Genuss – und geben uns, humorvoll und wie nebenbei, praktische Lebenslektionen, wie wir die schönsten Seiten dieser Welt entdecken können.“



Stefan Maiwald ist der Autor des Buches „Meine Bar in Italien“. Seine Figur „Pino“ ist Barbesitzer uns erzählt aus seinem Leben und seinen Begegnungen in eben seiner Bar. Die Menschen dort haben immer nur ein Ziel: sie wollen zur Ruhe kommen von dem was gerade war und suchen bei Pino eine ruhige Minute verbunden mit Genuss. Eventuell ein starker Kaffee oder ein Espresso oder Abends auch mal ein gutes Glas Rotwein. Hauptsache abschalten. Pino erzählt abet nicht nur von seinen Gästen, welches sehr kurzweilig und wirklich interessant ist, er gibt auch uns Lesern immer wieder Anregungen mit auf den Weg. Ich muss gestehen, es erinnerte mich hier so manches an John Streleckys Café am Rande der Welt (welches ich sehr schätze!). Pino versucht uns Lebensweisheiten hier und da zu vermitteln aber ich muss wahrlich gestehen - jeder ist doch seines Glückes Schmied, auch im Urlaub! Wer der Meinung ist seine Mails checken zu müssen, muss es eben tun! Ob dies nun Zeitverschwendung ist oder kein richtiges Abschalten muss der Autor schon den Lesern selbst überlassen. Viele vermeintliche Tipps sind auch nicht unbedingt für alle umsetzbar - da sind wir Menschen doch eben alle von unterschiedlicher Natur. Was mich aber am meisten beeindruckt (das kann auch negativ gemeint sein!) ist, das Pino scheinbar keine Freizeit für sich hat. Er scheint Tag ein Tag aus nur in seiner Bar zu sein, so scheint es zumindest. Wo ist denn seine Lebensqualität? Ist es ausfüllend die Bar im Ganzen? Wer sich in der Gastronomie etwas auskennt weiß, da ist weiß Gott nicht alles heiter Sonnenschein! Und auch niemals so das man sein Leben für ein Lokal opfern würde…Ich fand das Buch interessant und ja, auch in gewisser Weise lesenswert. Es ist gut aber dennoch gab es für mich auch ein paar widersprüchliche Aspekte. 3 von 5 Sterne