Hinterhalt (MP3-Download)

sehr gut

Immer mehr gerät das Team um Dr. Morbius unter Druck! Graf Andrew ist noch immer in der Hand ihrer Gegner und Michael Hellow ist inzwischen auf freiem Fuß und hat einen perfiden Plan ausgeheckt. Um die Frauen seiner Gruppe zu schützen, schickt Richard sie in Evelyns Klinik, doch genau das hat sein Gegner vorausgesehen.

Nahtlos wird hier das Geschehen aus den Vorgängern weiter geführt und die Situation rund um Dr. Morbius spitzt sich immer weiter zu und läuft nun auf einen Kampf der beiden Gegenspieler hinaus. Michael Hellow zieht alle Register und es gelingt ihm, die Gruppe zu spalten, währen sich die Männer im Morbius Anwesen gegen eine Gruppe gnadenloser Killer verteidigen müssen, hat Hellow es auf die Frauen abgesehen.
Hier wurde die Handlung geschickt aufgebaut und mit immer neuen Wendungen und unerwarteten Geschehnissen sehr spannend gestaltet, allerdings wirkt die Handlung selbst zunehmend etwas in die Länge gezogen, unrealistisch und übertrieben, auch haben sich einige Ungereimtheiten eingeschlichen, so versteht man nicht, wieso Evelyn immer um ihren Andrew jammert, dann aber mit Richards Bruder anbandelt.
Die wechselnden Szenerien machen die Story trotz der Kritikpunkte sehr abwechslungsreich und das hohe Tempo hält auch den Spannungsbogen sehr hoch. Leider endet die Folge mit einem Cliffhanger und es bleibt einiges offen, was vermuten läßt, dass die Serie noch weiter geführt wird.
Die Sprecher sind hier durchweg top besetzt. Udo Schenk, der ja sonst auf die Rolle des Schurken festgelegt ist, kann hier den vielschichtigen Charakter von Dr. Morbius sehr gelungen ausspielen. Auch Kaspar Eichel als Michael Hellow überzeugt als fieser und perverser Verbrecher und kann in der Rolle wirklich brillieren. Musik und Geräuschkulisse setzten gekonnte akustische Akzente und unterstützen die Handlung in den jeweiligen Szenen sehr stimmungsvoll.

Fazit: Trotz einer spannend aufgebauten Story nutzt sich die Handlung inzwischen etwas ab und es wäre gut, die Serie zu einem Abschluß zu bringen zumindest den Handlungsstrang rund um Michale Hellow, allerdings läßt der Cliffhanger am Ende vermuten, dass es mit der Reihe noch weiter geht..

Fraktal - Der Schleier von Kintaru

sehr gut

Noch immer irrt die Skyclad durch den fraktalen Raum und sucht einen Weg nach Hause, dabei ist die Besatzung auf eine fremde Rasse von Raumfahrer gestoßen, die von einem übermächtigen Feind gejagt und fast vollständig ausgelöscht wurden. Lediglich Prinzessin Kari konnte gerettet werden. Sie bietet der Besatzung der Skyclad Schutz auf ihrem Heimatplaneten Kintaru an, der von einem Energieschild geschützt wird, den kein Angreifer überwinden kann. Doch bevor die Skyclad dort landen kann, entdeckt der Bordmechaniker einen Erkundungszylinder, der vom Feind platziert wurde, um die Druchlaßfrequenzen auszuspionieren. Das Portal wurde sofort geschlossen, doch nun befindet sich die Skyclad in höchster Gefahr, denn ein feindliches Schiff nähert sich.

Nahtlos wird hier das Geschehen aus Teil 5 fortgeführt, da ja inzwischen ziemlich viel Zweit zwischen den Folgen liegt, hört man Folge 5 „Trojaner“ am besten nochmal im Vorfeld um die Handlung aufzufrischen. Zwar bekommt man am Anfang eine kurze Zusammenfassung, aber auch für die weiteren Ereignisse ist es nicht schlecht, nochmal aufzufrischen. Leider wurde auch der Sprecher des Jay ausgetauscht, der eine der Hauptrollen ausfüllt, es fällt etwas schwer sich auf den neuen Sprecher einzustellen. Zwar macht Johannes Steck seine Sache recht gut, aber er klingt viel älter als Martin Schäfer, so dass es schwer fällt sich Jay noch als jungen Mann vorzustellen, hier hätte eine jugendlichere Stimme viel besser gepaßt!
Die Handlung wird ansonsten recht geradlinig fortgeführt und wird mit der Landung auf Kintaru auch sehr kurzweilig und interessant. Die fremde Welt wird sehr anschaulich dargestellt, ebenso die Schwierigkeiten mit denen die Crew dort zurecht kommen muß, nicht jeder freut sich über die Ankunft der Fremden. Zudem scheint der fremde Planet auch abseits der bewohnten Areale sehr gefährlich zu sein, was einige Crewmitglieder auch zu spüren bekommen. Ein recht interessanter Handlungsstrang entwickelt sich zwischen Jay und Prinzessin Kari, hier darf man gespannt sein, wie sich alles weiter entwickelt. Leider bleibt die Folge am Ende sehr offen und wird nicht in sich abgeschlossen, so dass man am besten Folge 7 schon bereit hat.
Sprecher und technische Ausstattung lassen ansonsten nichts zu wünschen übrig, ebenso wie Musik und Geräuschkulisse, die sehr stimmig sind und die Handlung mit atmosphärischen Klängen untermalen.

Fazit: nach längerer Pause eine gelungene Fortsetzung die die Handlung aus Folge 5 „Trojaner“ nahtlos weiter führt. Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich der neue Sprecher des Jay, er macht seine Sache zwar recht gut, klingt aber doch recht alt, was sich mit der Figur irgendwie nicht so recht verträgt, vielleicht aber auch nur eine Gewohnheitssache…mal abwarten.

Die letzte Symphonie (MP3-Download)

sehr gut

Farley Straker, Sherlock Holmes Erzfeind konnte noch immer nicht dingfest gemacht werden. Nun hat sich Holmes Gegenspieler in den Besitz zum Bau einer Bombe von verheerender Zerstörungskraft gebracht und Holmes muß mit Hochdruck arbeiten um Strakers Pläne zu vereiteln. In der kleinen Ortschaft Ensome an der Ostküste kann Holmes seinen Gegner endlich ausfindig machen. Wie Straker steigen Holmes und Watson im einzigen Gasthof ab und schon bald gibt es eine erste Leiche, doch Straker scheint ein wasserdichtes Alibi zu haben.

Nachdem Farley Straker in der der Vorgängerfolge wieder mal entwischen konnte, hat Holmes nun seine Spur erneut aufgenommen und es gelingt auch, seinen Erzfeind zu stellen. Thematisch erinnert das Ganze natürlich schon ein wenig an Holmes letzte Auseinandersetzung mit Professor Moriarty, aber trotzdem hat die Folge spannende und sehr intensive Momente. Durch die vielen Szenenwechsel und das Setting an der englischen Ostküste wird die Folge abwechslungsreich und bietet fern ab der Baker Street ein interessantes Szenario, das der Folge eine atmosphärisch dichte Atmosphäre verleiht. Die Abgeschiedenheit des Ortes und die begrenzte Personenzahl trägt zudem dazu bei, die bedrohliche Stimmung weiter zu erhöhen. Das mit dem Wirt Harding und seiner Tochter, sowie dem mysteriösen Patienten etwas nicht stimmt, ahnt man zwar von Anfang an, doch die wirkliche Verwicklung bietet dann doch einige Überraschungen.
Am Ende überrascht Holmes mit einigen unerwarteten Aussagen zu seiner Zukunft, da es aber noch weitere Fälle geben wird, darf man das wohl nicht zu erst nehmen.

Dass Farley Straker nicht nur ein übler Schurke und Bösewicht ist, sondern auch langsam dem Wahnsinn verfällt, wird immer mehr deutlich. Alexis Krüger versucht das auch stimmlich rüber zu bringen, schießt dabei aber doch ein wenig über das Ziel heraus, denn an einigen Stellen wirkt er doch zu überzogen. Christian Rode und Peter Groeger als Holmes und Watson können aber wie immer in ihren Rollen überzeugen und liefern eine überzeugende Leistung ab.
Musik und Geräuschkulisse sind ebenfalls gelungen und erzeugen einen dichten und stimmigen Klangteppich, der die Folge atmosphärisch untermalt.

FaziT: eine stimmige Folge, die den Handlungsstrang um Farley Straker zu einem gelungenen Abschluß führt. Gute Sprecher, eine spannende Handlung und eine intensive Atmosphäre sorgen für gelungene Unterhaltung.

In den Klauen der Angst (MP3-Download)

ausgezeichnet

Die Lektüre der Times ist für Holmes zu einen täglichen Ritual geworden, um so unleidlicher reagiert er, als die Zeitung eines Morgens nicht da ist. Während Watson die Zeitung aus Mrs. Hudsons Kohlenschütte fischt und säubert, hat sich Holmes hingegen eine neue Zeitung besorgt. Nachdem Watson mit der geretteten Zeitung erscheint, fällt dem Meisterdetektiv sofort ein eklatanter Unterschied auf. In ihrer regulären Ausgabe fehlt ein Artikel über den tragischen Unfall des zurückgezogen lebenden Wissenschaftlers Dr. Edward Norton. Doch wer und warum sollte jemand ein Interesse daran haben, das Holmes dieses Artikel nicht zu Gesicht bekommt?

Mit der 34. Folge der "Neuen Fälle" ist den Produzenten wieder ein spannender und atmosphärisch dichter Fall gelungen, der sich vor den Originalfällen nicht verstecken muß!
Gewohnt launig eröffnen Christian Rode und Peter Gröger die Folge mit einer unterhaltsamen Kabbelei, die auch gleich den Grundstein für den Fall legt, die verschwundene Zeitung, die Watson von Kohlen befreit unterscheidet sich in einem Artikel von dem Exemplar, welches Holmes selbst kauft und hier ist natürlich das Interesse des Meisterdetektives geweckt? Wer könnte ein Interesse haben, ihm einen Artikel vorzuenthalten und war Professor Nortons Unfall wirklich nur ein tragisches Unglück oder steckt viel mehr dahinter? Schon nach kurzer Zeit treten Ungereimtheiten zu Tage, die den Spürsinn des Meisterdetektives nur noch mehr anstacheln. Auf diese Weise gibt es eigentlich zwei Rätsel zu lösen, einmal der Unfall des Professors und wer der Drahtzieher hinter allem ist, der auch Holmes von dem Fall fern halten möchte. Holmes und Watson ermitteln diesmal auch viel außerhalb der Baker Street, was die Folge abwechslungsreich und kurzweilig macht. Die Auflösung ist wirklich gut gelungen, auch wenn ein Handlungsstrang etwas offen bleibt, der wohl in den nächsten Folgen weiter geführt wird.
Wie immer sind die Sprecher hervorragend besetzt, neben den Hauptfiguren ist Lutz Harder wieder als Inspektor Lestrade dabei und Thomas Petrou als zwielichtiger Fing Sou kann diesen zweifelhaften Charakter sehr gelungen darstellen.
Eine stimmige Musikuntermalung und passende Geräusche runden die Folge ab und tragen zur dichten Atmosphäre bei.

Fazit: eine sehr gelungene Folge, die mit einem abwechslungsreichen und spannenden Fall und einer dichten Atmosphäre überzeugt!

Die Wölfe von Whitechapel (MP3-Download)

sehr gut

In den Gassen von Whitechapel regieren Armut, Unmoral und Verbrechen, hier lebt die unterste Schicht der Londoner Gesellschaft und jeder versucht auf seine Weise, über die Runden zu kommen. Doch seit einiger Zeit wird das ohnehin schwere Leben durch unheimliche Vorfälle weiter erschwert. Nächtliche Schreie versetzen die Leute in Angst und Schrecken und in den Morgenstunden werden grausam zugerichtete Leichen gefunden. Es kursiert das Gerücht, Wölfe würden in Whitechapel ihr Unwesen treiben. Da die Bewohner der Polizei misstrauen, wenden sie sich an Sherlock Holmes und Dr. Watson. Die beiden Ermittler finden schon bald eine Spur, die jedoch nichts mit Wölfen zu tun hat.

Whitechapel, das bis heute berüchtigte Londoner Viertel bietet sich als Setting für die brutale Mordserie natürlich sehr gut an, war dieser Stadtteil doch schon öfter Schauplatz von grausamen Morden.
Individuellen Charme bekommt die Folge dann auch von den recht schrägen Charakteren, die Whitechapel bevölkern und die durch einen sehr originellen Sprachgebrauch auffallen, der ihre niedere Herkunft unterstreicht. Insgesamt ist das mal eine nette Abwechslung zu den erlauchten Kreisen, mit denen Holmes sonst zu tun hat.
Der Fall an sich ist recht spannend aufgebaut und entwickelt auch schnell eine eigene Dynamik, die Auflösung ist aber insgesamt doch ein wenig unglaubwürdig, außerdem gibt es doch einige Längen durch recht lange Dialoge oder Monolog, die das Tempo der Folge deutlich bremsen, hier hätte man doch ein wenig straffen können.
Die Sprecher sind gewohnt gut besetzt und können in ihren Rollen überzeugen, ein besonderes Highlight ist aber Katharina von Daake als aufgeweckte und sehr kecke Vanessa, die schon ganz genau weiß, wie es im Leben zu geht und die einfach eine herrlich amüsante Vorstellung abgibt.
Gewohnt dezent sind die musikalische Untermalung und die Geräuschkulisse, die dennoch eine adäquate Stimmung erzeugen und die Atmosphäre in Whitechapel gekonnt zum Hörer transportieren.

FaziT: eine durchaus gelungene Folge, die mit viel Flair und einem für Holmes eher ungewöhnlichen Setting überzeugt. Allerdings gibt es doch einige zu lange Gesprächs- oder Monologpassagen, die ein wenig zu Lasten der Spannung gehen.

Der Fall John Watson (MP3-Download)

ausgezeichnet

Sherlock Holmes wird völlig aus der Bahn geworfen, als er in der Zeitung vom Tod seines Freundes Dr. Watson liest. Doch der Doktor ist lediglich zu einem längeren Patientenbesuch unterwegs und erfreut sich bester Gesundheit. Nach einigen Nachforschungen stellt sich heraus, dass das Opfer ein Arzt gleichen Namens war. Zufall oder steckt doch viel mehr dahinter?

In dieser Folge rückt Doktor Watson mit seiner Vergangenheit in Afghanistan in den Vordergrund, das hat mir sehr gut gefallen, denn bisher hat man nur wenig über den Doktor erfahren.
Gerade der Einstieg in die Folge ist sehr gelungen, Dr. Watson kommt in die Baker Street und wird von einer völlig aufgelösten Mrs. Hudson empfangen und auch der Meisterdetektiv hat völlig die Fassung verloren, hat sich betrunken und verwüstet mit Pistolenschüssen die Einrichtung. Hier zeigt sich endlich einmal eine Gefühlsregung bei Holmes, denn der angebliche Tod seines Freundes hat sogar sein logisches Denkvermögen außer Kraft gesetzt, wie ihm Doktor Watson recht schnell vor Augen führt.
Insgesamt ist der Fall knifflig und gut konstruiert, zunächst hat man als Hörer keine Ahnung, wohin das Ganze steuert und was die Hintergründe für die Morde sind, die im Verlauf der Folge noch passieren. Wie üblich hat Inspektor Frobisher nicht so recht einen Durchblick und ist auch über die Einmischung von Holmes und Watson nicht sehr begeistert. Auch Holmes tappt lange Zeit im Dunkeln, erst als der Doktor von seinen Erlebnissen in Afghanistan erzählt, offenbart sich die ganze Tragweite des Falles und selbst dann ist immer noch der Mörder zu suchen und dingfest zu machen.
Ein gewohnt super eingespieltes Team sind wie immer Christian Rode und Peter Groeger, wobei Peter Groeger diesmal eine größere Rolle zukommt, da er ja im Mittelpunkt des Geschehens steht. Auch Tom Deininger in der Rolle des Inspector Frobisher kann in seiner Rolle überzeugen und liefert eine solide Leistung ab.
Musik und Geräuschkulisse sind gewohnt dezent eingebracht worden, wie üblich liegt hier der Fokus auf den Charakteren und ihren Dialogen, die auch einen gewissen Humor nicht vermissen lassen.

FaziT: eine sehr gelungene Folge die einmal Dr. Watson in den Mittelpunkt stellt und ihm ganz neue Facetten verleiht. gewohnt unterhaltsam und spannend inszeniert, bietet auch die 32 Folge der "neuen Fälle" hervorragende Unterhaltung!

Die Todesfalle von Dornwood (MP3-Download)

sehr gut

Nora Henderson macht sich große Sorgen um ihren Bruder Robert, der scheinbar auf einer Geschäftsreise verschwunden ist. Zu dritt machen sie sich auf die Suche nach dem Verschwundenen und verfolgen seine Spur bis zu einem abgelegenen Gasthaus in Nordengland. In dem kleinen Ort Dornwood wurde Robert Henderson zuletzt gesehen. Holmes Interesse gilt aber besonders einer in der Nähe gelegenen Privatklinik, die von einem gewissen Dr. Wheldon betrieben wird, der Arzt ist für seine dubiosen Methoden bekannt. Als ein weiterer Gast aus dem Gasthaus verschwindet, vermutet Holmes einen Zusammenhang.

Das ungewöhnliche an der Folge ist, dass Klientin Nora Henderson darauf besteht, Holmes und Watson bei ihren Nachforschungen zu begleiten und aktiv mitzuhelfen. Tatsächlich erweist sie sich die energische junge Dame als außerordentlich hilfreich und ergänzt so diesmal das Ermittlerduo sehr gut.
Der Fall startet zunächst sehr mysteriös, für das Verschwinden von Robert gibt es keine Anhaltspunkte und der Hörer tappt hier lange Zeit im Dunklen. Auch als das Trio in Dornwood angekommen ist, gibt es nur wenig Hinweise, was hinter allem stecken könnte. Man vermutet zwar einen Zusammenhang mit der Klinik, aber die wahren Verwicklungen offenbaren sich hier erst ganz am Schluß in einem heftigen Finale. Hier begegnen Holmes und Watson auch einem alten Erzfeind, von dem man ja schon ahnte, dass er irgendwann wieder auftauchen würde. Inhaltlich haben sich die Macher bei der der Auflösung doch ein wenig übernommen und hier ein Motiv zu Grunde gelegt, das fast schon ein wenig in die Phantastik abdriftet, hier wäre weniger mehr gewesen, so wirkt das Ganze in Zusammenhang mit Sherlock Holmes doch ein wenig überzogen und unglaubwürdig.
Die Sprecher wurden wieder mit gewohnt großer Sorgfalt ausgewählt, neben Christian Rode und Peter Gröger als Holmes und Watson übernimmt diesmal Vera Bunk als Nora Henderson einen großen Part und kann sich mit dem gut eingespielten Hauptakteurteam durchaus messen. Eckart Dux als Dr. Wheldon liefert ebenfalls eine überzeugende Vorstellung als undurchsichtiger Arzt ab und Hildegard Meier als Wirtin Emma Hoskins sorgt auch für eine unterhaltsame Note.
Musik und Geräuschkulisse werden eher dezent eingesetzt, aber das kennt man schon von der Reihe und so werden die aktiven Szenen gekonnt untermalt und die Dialoge gelungen hervorgehoben.

FaziT: von der technischen Seite einwandfrei, tolle Sprecher, die ihre Sache hervorragend machen und eine dichte Stimmung sorgen für gelungene Unterhaltung, bei der Auflösung des Falles sind die Produzenten aber ein wenig über das Ziel hinausgeschossen, die Aktivitäten von Dr. Wheldon wirken ein wenig arg phantastisch.

Bei Ankunft Mord / Mydworth Bd.1 (eBook, ePUB)

sehr gut

Sir Harry Mortimer, ein ehemaliger Spion im Dienst ihrer Majestät kehrt nach langem Auslandseinsatz in seinen Heimatort Mydworth zurück, begleitet wird er von seiner frisch angetrauten Frau Kat, einer recht unkonventionellen Amerikanerin. Die beiden freuen sich auf ein ruhiges Leben im beschaulichen Sussex, doch kaum sind sie angekommen, gibt es während einer Party im Herrenhaus einen Toten.

Nach den Landhauskrimis rund um Cheringham hat sich das Autorenduo nun also ein wenig in die Vergangenheit begeben und läßt sein neues Ermittlerpaar im Jahr 1929 agieren. Ein toter Chauffeur und gestohlene Juwelen geben Harry und Kat zunächst Rätsel auf.
Der Serienauftakt hat mir insgesamt ganz gut gefallen, allerdings ist der Krimifall doch recht vorhersehbar. Mir war eigentlich sehr schnell klar, wer der eigentliche Täter war, hier gibt‘s keine großen Überraschungen! Zunächst werden aber die Hauptfiguren erst einmal eingeführt. Sir Harry und seine amerikanische Frau haben eine recht bewegte Vergangenheit im Dienst für ihr jeweiliges Land hinter sich, hier bleiben also noch genug Geheimnisse und offene Fragen, um den Charakteren nach und nach mehr Kontur zu verleihen und vermutlich auch etwas Konfliktpotenzial mit einzubringen.
Auf unterhaltsame und kurzweilige Art wird der kleine Ort Mydworth beschrieben und die damaligen Lebensverhältnisse dargestellt. Als Amerikanerin wird Kat zunächst von Harrys Verwandtschaft etwas skeptisch betrachtet, vor allem Harrys Tante Lavinia ist wenig begeistert und auch Kat selbst hat ein wenig Probleme, sich in ihrer neuen Rolle als Lady zurechtzufinden. Das alles wurde auf charmante Art und Weise geschrieben und man wird neugierig, wie es mit den Protagonisten weitergeht. Lediglich am Ende, als Kat dann zu einer Art Kampfmaschine mutiert, wird das Ganze ein wenig unglaubwürdig, hier wäre weniger mehr gewesen.

FaziT: Netter Serienauftakt mit einem charmanten Ermittlerduo und einem interessanten Setting, das noch reichlich Potenzial für weitere Fälle, aber auch noch Luft nach oben hat, was Krimifälle und die Fähigkeiten der Hauptfiguren betrifft.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.