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Benutzername: 
bärin
Wohnort: 
Bamberg

Bewertungen

Insgesamt 560 Bewertungen
Bewertung vom 11.01.2018
Wolfswut / Kira Hallstein Bd.1
Gößling, Andreas

Wolfswut / Kira Hallstein Bd.1


sehr gut

Lotte Soltau ist stark traumatisiert: ihr geliebter Paps, der kürzlich einem schweren Krebsleiden erlegen ist, soll ein brutaler Serienmörder sein? Das kann sich in seinem Bekanntenkreis niemand im entferntesten vorstellen, war der beliebte Bauunternehmer doch so einfühlsam und hilfsbereit. Doch die Fässer, gefüllt mit Leichenteilen von mehreren Frauen, die Lotte in einer Halle ihres Vaters gefunden hat, sprechen eine andere Sprache. KHK Kira Hallstein und ihr bayrischer Kollege Max ermitteln in diesem grausamen Fall in Berlin. Vom Straßenstrich stammen die meisten Opfer und wahrscheinlich ist die Opferzahl noch wesentlich höher. Da geschieht wieder ein Mord im gleichen Muster, diesmal an einem 16-jährigen Jungen. Der Täter ist doch tot - gibt es einen zweiten Mörder, der weiter macht?

Dieser True-Crime-Thriller, der sich auf eine wahre Mordserie bezieht, ist nichts für schwache Nerven oder zart besaitete Gemüter! In diesem Buch werden Folterungen brutal und blutig so gut beschrieben, dass man sich das genau vorstellen kann (was man gar nicht möchte!). Die Geschichte ist sehr spannend und flüssig geschrieben, nur der Anfang zieht sich endlos hin - da wären ein paar Seiten weniger bei über 500 besser gewesen.

Kira Hallstein, die Ermittlerin, ist immer noch auf der Suche nach ihrem Bruder, der vor 20 Jahren spurlos verschwand. Sie hat immer wieder psychische Probleme, da sie sich schuldig fühlt, weil sie damals keine Zeit für ihn hatte. Ihr Partner Max, der sich von Bayern nach Berlin versetzen ließ, himmelt Kira an. Zusammen bilden sie ein gutes und starkes Team, das leider immer wieder von einer uneinsichtigen Chefin ausgebremst wird. Davon lässt sich Kira aber nicht stören und sie ermitteln dann eben verdeckt weiter.
Insgesamt ein sehr spannender und blutrünstiger Thriller!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2017
Die Vergessenen
Sandberg, Ellen

Die Vergessenen


ausgezeichnet

Dieser bewegende und äußerst genial erzählte Roman bewegt sich auf zwei Zeitebenen. In der ab 1944 wird die Arbeit der jungen Krankenschwester Kathrin beschrieben, die in der Heil- und Pflegeanstalt Winkelberg ihre erste Stelle antritt, die unter der Leitung des jungen Dr. Landmann steht. Sie haben eine heimliche Affäre miteinander bis sie erkennt, was für eiskalter Mensch er ist und was dort in dieser Anstalt vor sich geht. Behinderte Kinder und nutzlose Kranke werden verhungern lassen oder zu Tode gespritzt, da sie keinen Nutzen für das Vaterland haben. Sie beginnt Akten zu sammeln und das Grauen zu dokumentieren.

In der zweiten Zeitzone 2013 erleidet Kathrin einen Schlaganfall und ist nicht mehr ansprechbar. Ihre Nichte, die Journalistin Vera, hat von den Akten erfahren und macht sich auf die Suche danach. Sie möchte eine Aufklärungsstory darüber schreiben. Doch auch von anderer Seite wird alles unternommen, um an diese Dokumente zu gelangen. Manolis, der allerhand Aufträge annimmt, ist ebenfalls auf der Jagd danach - sein Auftraggeber möchte die Akten vernichten.

Gibt es eine Gerechtigkeit für Kriegsverbrechen? Oder waren diese Taten situationsbedingt gerechtfertigt? Inge Löhnig, die dieses Buch unter dem Pseudonym Ellen Sandberg geschrieben hat, geht hier dieser Frage nach. Ich habe alle ihre Kommissar Dühnfort-Romane mit großem Vergnügen gelesen und bin auch von ihrem neuesten Werk begeistert, das wirklich meisterhaft geschrieben ist. Ihre Hauptpersonen kann man sich lebhaft vorstellen und auch teils ihre Beweggründe nachvollziehen. Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen und vergebe hier gerne fünf Sterne!

Bewertung vom 25.12.2017
Woman in Cabin 10
Ware, Ruth

Woman in Cabin 10


sehr gut

Die Reisejournalistin Laura Blacklock, genannt Lo, bekommt die einmalige Chance, an Bord eines exklusiven Kreuzfahrtschiffes eine Reise durch Norwegens Fjorde zu erleben. Ihre Chefin ist schwanger und daher darf sie an der Jungfernfahrt zusammen mit dem Eigentümer-Ehepaar und wenigen Gästen teilnehmen. Die psychisch schwer angeschlagene Lo, die seit Jahren Tabletten gegen ihre Depressionen einnimmt, ist froh, ihrer Wohnung und dem kürzlich erfolgten Einbruch zu entkommen, da sie dieser zusätzlich traumatisiert hat.

Als sie nachts aus der Nachbarkabine merkwürdige Geräusche und ein Platschen im Wasser hört, sieht sie von ihrer Terrasse aus an der Reling nebenan Blutspuren. Sie hatte am Abend noch kurz mit der jungen Frau aus der Nachbarkabine gesprochen, doch als der Sicherheitsdienst kommt, ist die Kabine leer, die Blutspuren sind verschwunden. Der Sicherheitschef glaubt ihr nicht, da die Kabine nicht belegt ist, zudem hat Lo einiges an Alkohol getrunken - dazu ihre Pillen - das lässt sie in keinem guten Licht dastehen.

Doch Lo lässt nicht locker und ermittelt auf eigene Faust, was ihr gar nicht gut bekommt, denn sie gerät in große Schwierigkeiten.

Diesen von Anfang an spannenden Thriller habe ich in Rekordzeit gelesen, da ich unbedingt die Auflösung des Rätsels um die Frau aus der Nachbarkabine wissen wollte. Das Buch hat mich gefesselt, wenn ich auch nicht alle Aktionen der Hauptperson Lo, die die Erlebnisse in Ich-Form erzählt, recht nachvollziehen kann. Daher ein Stern Abzug! Weil Panik-Attacken, Klaustrophobie und Pillen dagegen vertragen sich nun mal nicht mit so viel Alkohol, wie den die Hauptperson hier konsumiert. Von diesem Punkt abgesehen, hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch die häufig dazwischen gestreuten Nachrichten, Chats usw., die noch mehr Verwirrung erzeugten und Fragen aufwarfen.

Bewertung vom 01.12.2017
Böses Kind
Krist, Martin

Böses Kind


ausgezeichnet

Suse, alleinerziehende Mutter von drei Kindern, hat große Sorgen. Nicht nur, dass das Geld hinten und vorne nicht reicht, weil ihr Ex keinen Unterhalt zahlt und sie daher in einer kleinen Wohnung eines nicht so guten Viertels in Berlin hausen müssen - nun ist auch noch ihre Älteste, die 14-jährige Jaqueline nicht nach Hause gekommen. Die Polizei unternimmt keine großen Anstrengungen, schließlich ist sie schon öfters mal über Nacht weg geblieben. Auch der Hund der Familie ist verschwunden. Den findet die Polizei auf einer Baustelle grausam erschlagen und an die Wand genagelt. Am nächsten Tag gibt es noch einen grausigen Fund an der gleichen Stelle - diesmal ist es ein junger Mann, der umgebracht wurde. Neben ihm wird der Rucksack von Jaqueline gefunden - doch wo steckt das Mädchen? Ist sie in Gefahr?

Der überaus korrekte Kommissar Henry Frei und seine Kollegin, die ewig müde Louisa Albers, deren Baby sie nachts nicht schlafen lässt, ermitteln in Berlin. Hat der Ex-Mann von Suse, der nicht aufzufinden ist, damit etwas zu tun? Hat er undurchsichtige Geschäfte laufen?

Dieser äußerst spannende Krimi ist der Auftakt zu einer Reihe um das Ermittler-Paar Frei/Albers von Martin Krist. Ich kannte den Autor bisher nicht, werde aber sicher mehr von ihm lesen, denn sein Schreibstil sagt mir sehr zu. Die Spannung blieb von der ersten bis zur letzten Seite bestehen. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil der Reihe, der im Mai erscheint.

Bewertung vom 14.11.2017
Beruf: Geisterjäger / Johnny Sinclair Bd.1
Städing, Sabine

Beruf: Geisterjäger / Johnny Sinclair Bd.1


ausgezeichnet

Der 12-jährige Johnny Sinclair lebt auf einer alten Burg in Schottland. Seine Eltern sind Wissenschaftler und viel auf Reisen. Daher wohnt das Kindermädchen Cecile bei ihm, die nebenbei auch noch Voodoo-Priesterin ist. Außerdem wimmelt es in den Gängen der Burg von diversen Geistern wie dem Schwert schwingenden Highlander, dem tanzenden Kilt, dem Drummerboy und dem verschleierten Mädchen. Sie alle machen das Leben gefährlich für Johnny und so beschließt er, mit Hilfe seines besten Freundes Russell zum Geisterjäger zu werden. Ein sprechender Schädel, den er im Moor gefunden hat, kann ihm dazu wertvolle Tipps liefern.

Dieses spannend geschriebene Buch sorgt für unheimliche und gruselige Minuten, hat aber auch seine witzigen Stellen. Die Hauptperson Johnny ist liebenswert dargestellt und wir können hoffentlich noch viel über ihn lesen. Was ich auch schön fand, sind die gelungenen Illustrationen, sowohl auf dem Einband als auch auf den einzelnen Seiten, wie auch die Seitennummerierung in einem schwarzen Gruselhaus. Dafür von mir 5 Sterne und eine volle Leseempfehlung!

Bewertung vom 14.11.2017
Hexenbuch und Schnüffelnase / Petronella Apfelmus Bd.5
Städing, Sabine

Hexenbuch und Schnüffelnase / Petronella Apfelmus Bd.5


ausgezeichnet

Der 5. Band dieser schönen Kinderbuchreihe um die Apfelhexe Petronella Apfelmus spielt im Herbst. Die Zwillinge Lea und Luis basteln für die Schule Kastanienmännchen. Auch bei Petronella treffen sich die beiden zusammen mit den fünf Apfelmännchen zum gemeinsamen Basteln von Kürbislaternen. Da Petronellas Apfelhaus ein Loch im Dach hatte, durch das es hinein regnete, hat sie die Apfelmännchen um handwerkliche Hilfe gebeten. Nach getaner Arbeit feiern und basteln sie alle gemeinsam.

Doch schon am nächsten Tag sind die Apfelmännchen spurlos verschwunden und ihre Betten sind unbenutzt. Petronella und Lucius, der Hirschkäfer machen sich zusammen mit den Zwillingen und Bello, dem Hund ihrer Freundin, auf Spurensuche. Im tiefen Wald stoßen sie auf die Fährte eines ganz besonderen Wesens. Werden sie dort auch die Apfelmännchen wieder finden?

Dieses zauberhafte Kinderbuch eignet sich bestens zum Vorlesen. Die Kapitel sind nicht zu lang und mit schönen Illustrationen versehen. Auch schön sind die lustigen Hexsprüche, die sich reimen. Auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch!

Bewertung vom 13.11.2017
Mieze Undercover
Teichert, Mina

Mieze Undercover


sehr gut

Da MIchaela Moll, genannt Mieze, endlich mal was anderes als Haushalt und Kindererziehung erleben will, bewirbt sie sich bei der Polizei für einen Bürojob. Doch bei dem bleibt es nicht ganz - sie schlittert unvermutet in einen Undercover-Einsatz ihres Kollegen und darf nun selbst verdeckt ermitteln. Dabei macht sich dann das jahrelange Balett-Training bezahlt, denn sie tanzt nun in einem zwielichtigen Club an der Stange! Des weiteren fällt sie immer wieder durch ihr loses Mundwerk und ihre unnachahmlichen Sprüche auf.

Dieser lustige Krimi hat sich schön leicht lesen lassen. Für Leser, die einen richtigen Krimi erwarten, wohl nicht so ganz das Richtige - aber für zwischendurch darf es auch mal was zum Lachen sein! Denn die Spannung kam trotzdem nicht zu kurz. Ich habe mich auf jeden Fall gut unterhalten gefühlt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2017
Untiefen / Nora Watts Bd.1
Kamal, Sheena

Untiefen / Nora Watts Bd.1


sehr gut

Die kanadische Privatdetektivin Nora Watts führt Ermittlungen durch für ihre Chefs, ein schwules Pärchen, und wohnt heimlich mit ihrer Hündin Whisper im Keller, um Geld für eine Wohnung zu sparen. Sie ist indianischer Abstammung und hat in ihrem Leben schon so einiges mitgemacht. Sie wuchs mit ihrer Schwester bei Pflegeeltern auf und hat die besondere Gabe, Lügner sofort zu erkennen. Sie hat auch einige Zeit auf der Straße gelebt, daher lässt sie sich nicht unterkriegen und ist sehr mutig und tough. Sie ist aber auch trockene Alkoholikerin und muss immer wieder gegen ihre Dämonen kämpfen.

Sie erhält einen Anruf, dass die 15-jährige Bonnie verschwunden ist. Ihre Adoptiveltern haben sie als vermisst gemeldet und so nach und nach enthüllt sich das ganze dramatische Schicksal von Nora. Sie hat vor 15 Jahren nach einer Vergewaltigung dieses Mädchen zur Adoption frei gegeben. Nun holt ihre Vergangenheit Nora wieder ein und sie spürt, dass ihre leibliche Tochter in großer Gefahr ist und macht sich auf die Suche nach ihr. Dazu greift sie öfters mal zu ungesetzlichen Methoden, sie muss sich mit allen Mitteln wehren, denn nun ist man auch hinter ihr her. Zu welchem Zweck wurde Bonnie entführt? Es geht auf jeden Fall nicht um Lösegeld, sondern da steckt mehr dahinter.

Dieser spannende Thriller wird aus der Sicht von Nora erzählt, nur wenige, kurze Kapitel dazwischen stammen von Bonnie. Mit Nora konnte ich nicht so ganz warm werden, denn ihre rüden Methoden waren mir ehrlich gesagt zu krass. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Auch, dass man viel über Kanadas sehenswerte Landschaften erfährt, finde ich gut.

Bewertung vom 07.11.2017
The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte
Konen, Leah

The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte


sehr gut

Die erste Liebe - wunderbar, romantisch, zauberhaft und schmerzvoll! Das alles durchlebt der junge Gael, als er geschockt feststellt, dass sie ihn mit seinem besten Freund betrügt. Gael war Romantiker durch und durch und glaubte an die große Liebe, bis seine Eltern ihm mitteilten, dass sie sich trennen werden. Seine Freundin Anika half ihm in dieser schweren Zeit - bis sie sich für seinen besten Freund Mason entschied. Für Gael bricht eine Welt zusammen und er würde seinen ehemals besten Freund am liebsten umbringen. Aber das Leben geht weiter und er lernt eine Studentin kennen, trifft sich freundschaftlich mit ihr und entdeckt, dass die Nachhilfelehrerin seiner kleinen Schwester auch ganz heiß ist und man sich sehr gut mit ihr über sein Lieblingsthema Filme unterhalten kann. Für wen wird er sich wohl entscheiden?

Dieser zauberhafte Liebesroman handelt nicht nur von der Liebe sondern wird auch noch aus der Sicht der Liebe erzählt. Besonders witzig sind die Versuche der Liebe, andere Leute zu manipulieren, indem sie Schilder aufhängt oder Absperrungen aufstellt und ähnliches, um die Liebesdinge in ihre gewünschte Richtung zu dirigieren. Schön sind auch die Definitionen, die als Fußnote vorkommen - wie z. B.: Romantiker = jemand, der unbeirrbar an die Liebe in ihrer reinsten Form glaubt.