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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1184 Bewertungen
Bewertung vom 01.12.2021
Was macht Püüüp?
Hoëcker, Bernhard;Mühlenfels, Eva von

Was macht Püüüp?


ausgezeichnet

Eine außergewöhnliche Identitätssuche: lustig, turbulent und berührend mit ausdrucksstarken, farbenfrohen Illustrationen.

Inhalt:

Da ist es plötzlich: ein Püüüp!

Doch das kleine Geräusch ist unsicher, zu wem oder was es eigentlich gehört.

Ist es vielleicht ein Auto? Nein, denn das macht BRUMM und ist viel lauter.

Ist es vielleicht ein Tropfen, der ins Wasser fällt? Nein, denn der macht PLATSCH!

Ist es vielleicht eine Sirene? Aber nein! Denn das sind gleich vier Geräusche: Ta, Tüü, Ta und Taa, d.h. TATÜÜTATAA.

Aber irgendetwas auf der Welt muss doch püüüpen?!

Und so begibt sich das kleine Püüüp auf die Suche ...



Altersempfehlung:

ab 4 Jahre (zum Vorlesen)

etwa ab 2. Klasse (zum Selberlesen)



Illustrationen:

Die lustige Geschichte wird ergänzt durch ausdrucksstarke, farbenfrohe Illustrationen.

Den unverwechselbaren Zeichenstil von Nikolai Renger mögen wir sehr, denn ganz gleich ob schwarz-weiß oder in Farbe, die Figuren sind immer außergewöhnlich gestaltet. Ganz besonders die Darstellung der verschiedenen Geräuscheraten, die auf dem jeweiligen Gegenstand sitzen, ist hier hervorragend gelungen.

Die Vorlesetexte fügen sich harmonisch in die Zeichnungen ein, z. B. auf einem Baustellenschild oder an der Wand im Museum.

Bei all dem Betrachten der wundervollen Bilder sollte man den Vorsatz des Buches nicht außer acht lassen: während vorne noch das kleine PÜÜÜP vielen ratlosen Geräuschen gegenübersteht, hat es hinten bereits seine Bestimmung gefunden.



Meine Meinung:

Das vom Cover fröhlich lächelnde Püüüp hoch über den Dächern der tönenden Stadt weckt in Verbindung mit dem Titel sofort die Neugier.

Was bitte ist ein Püüüp? Bzw. was erzeugt dieses Geräusch?

Die Idee, Laute als Figuren zu zeigen, ist einfach genial und wird herrlich lustig umgesetzt. Auch die Suche nach der Ursache des Püüüps gestaltet sich unterhaltsam und interessant. Faszinierend zudem wie viele Geräusche wir im Alltag ausblenden und welche Arbeit die kleinen Wesen verrichten. Das PLIPP an der Supermarktkasse werden wir von nun an mit ganz anderen Augen sehen :-)

Mit viel Humor wird die Reise des Püüüp geschildert und kleine Zuhörer:innen wie auch große Vorleser:innen fiebert durchgehend mit. Man hat richtig Mitleid mit dem kleinen Kerlchen, das irgendwann überzeugt davon ist, es wäre unnütz und das blödeste Geräusch der Welt.

Im Bilderbuch ist ein glückliches Ende selbstverständlich. Des Rätsels Lösung wird hier jedoch nicht verraten. Wer erfahren möchte, was es mit dem Püüüp auf sich hat, der muss dieses Buch schon selber lesen ;-)

Für diese lustige, phantasievolle und turbulente Geschichte über Selbstfindung vergeben wir lautstarke 5 von 5 Püüüp sowie eine Vorlese-Empfehlung!



Fazit:

Eine phantastische, lustige und rasante Geschichte mit außergewöhnlichen Charakteren und wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen.

Bernhard Hoëckers Kinderbuchdebüt ist ein Vorlesevergnügen für die ganze Familie!



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Rezensiertes Buch: "Was macht Püüüp?" aus dem Jahr 2021

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.12.2021
Quirinius, der Engel und das Christkind
Praßler, Anna Maria

Quirinius, der Engel und das Christkind


ausgezeichnet

Eine wunderschöne und herzerwärmende Geschichte für junge Kinder, zauberhaft und stimmungsvoll illustriert.

Inhalt:

Quirinius verlässt mit seinen Eltern die römische Heimat, denn sein Vater soll für den Kaiser Augustus alle Menschen zählen.

In Bethlehem angekommen fühlt sich der kleine Junge zunächst einsam, erkundet die Gegend und richtet sich in einer Höhle sein Spielzimmer ein. Vielleicht kommt irgendwann ein Kind vorbei, das mit ihm spielen möchte.

Doch plötzlich steht der Engel Raphael vor ihm und berichtet von der baldigen Ankunft des neuen Königs.

Der Engel hat den Auftrag, eine passende Unterkunft für Maria, Josef und das Jesuskind zu finden. Wie gut, dass Quirinius bereits einen gemütlichen Platz hergerichtet hat.



Altersempfehlung:

ab 4 Jahre



Illustrationen:

Die Doppelseiten werden fast vollständig für die atmosphärischen und farbenprächtigen Illustrationen genutzt und die kurzen Texte fügen sich harmonisch ein.

Es gibt viele Kleinigkeiten zu entdecken und besonders der Wechsel des geschäftigen Treibens bei Tag in der Stadt zur idyllischen Landschaft und der heimeligen Höhle mit Ochse und Esel unter dem Sternenhimmel wird wundervoll dargestellt. Die warmen Farben der untergehenden Sonne weichen dem kühlen Blau der Nacht.

Zusätzlich zum Farbverlauf innerhalb der Geschichte bilden die Zeichnungen im Vorsatz des Bilderbuches einen Rahmen: vorne die Schiffsreise bei Tag und hinten der Sternenhimmel.



Mein Eindruck:

Einfühlsam und altersgerecht wird in kurzen, für jüngere Kinder bereits gut verständlichen Sätzen eine wundervolle Geschichte erzählt.

Der Leser begleitet den römischen Jungen Quirinius, welcher für den künftigen König sogar noch auf die Suche nach einer kleinen Gabe geht. Dabei hat er unwissentlich bereits das perfekte Geschenk gefunden: seine gemütlich hergerichtete und vom Ochsen erwärmte Höhle.

Spätestens zum Ende der Erzählung wird einem ganz warm ums Herz.

Aus einer neuen Perspektive und in abgewandelter Form erleben bereits jüngere Kinder die biblische Geschichte bzw. msn entdeckt sie ganz neu.

Eine (Vor-)Leseempfehlung zur Weihnachtszeit für Jung und Alt!



Fazit:

Eine wunderschöne und herzerwärmende Geschichte, die dank stimmungsvoller und farbenprächtiger Illustrationen lebendig wird.



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Rezensiertes Buch: "Quirinius, der Engel und das Christkind" aus dem Jahr 2021

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.12.2021
Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE
Kling, Marc-Uwe

Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE


ausgezeichnet

Lustig, lehrreich und alles andere als schlangweilig! Ein witziges Bilderbuch voller Ideen und mit tollen Extras.

Inhalt:

Im Land der Träume - genauer gesagt im hübschen Herzwald - leben die Einhörner fröhlich in den Tag hinein und fressen gezuckerten Glücksklee.

Doch auch in dieser Idylle herrscht nicht nur Sonnenschein: Das NEINhorn (es sagt zu jedem und allem einfach "Nein!") hat sich mit der KönigsDOCHter (die ausschließlich mit "Doch!" antwortet) ganz fürchterlich gezofft. Worum es dabei ging, haben die Streithähne inzwischen vollkommen vergessen.

Kurzerhand büxt das NEINhorn aus und landet im dichten dunklen Dschungel. Dort begegnet es der SchLANGEWEILE, die den ganzen Tag herumhängt und einfach alles schlangweilig findet.

Ob dem NEINhorn vielleicht ein spannendes Spiel einfällt? Oder ist Langeweile ansteckend? ...


Das zweite Abenteuer des NEINhorns mit Ausklappseite, einem Spielplan für das Schleiterspiel und weitere Ideen gegen Schlangeweile!


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre



Illustrationen:

Den Vorsatz des Buches schmückt eine Karte vom Land der Träume.
Zauberhafte und farbenfrohe Illustrationen ergänzen das unterhaltsame Abenteuer.

Die verschiedenen Tiere und die idyllische Landschaft sind erneut wunderschön anzuschauen. Neben dem NEINhorn (mit herrlich grummeligem Blick) gibt es viele weitere skurrile wie liebenswerte Charaktere: WASbär ist zuckersüß, NAhUND mit typischem Hundeblick wirkt immer ein wenig trantütig und die besserwisserische KönigsDOCHter sowie die verschnarchte SchLANGEWEILE ergänzen diese kunterbunte Bande hervorragend.

Ganz besonders die Illustrationen auf der ausklappbaren Seite sind atemberaubend.



Meine Meinung:

Dies ist das zweite Abenteuer und da das erste derart beeindrucken konnte, sind wir mit entsprechend großer Erwartung an "Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE" herangegangen. Vorkenntnisse sind aber nicht erforderlich.

Marc-Uwe Kling gelingt es mit seinen Kinderbüchern auch Erwachsene zu faszinieren. Dank feinem Humor und Anspielungen zwischen den Zeilen kommen auch Vorleser:innen auf ihre Kosten.

Das Schriftbild ist sehr klein, so dass dieses Buch für Leseanfänger noch nicht geeignet ist. Hinzukommt der Wechsel verschiedener Schriftarten, z.B. in den Sprechblasen. Auch dass die Groß- und Kleinbuchstaben vertauscht werden ist für Erstleser vielleicht noch zu komplex. Als Vorlesebuch dagegen ist es perfekt und in Kombination mit den Illustrationen gibt es so viele Kleinigkeiten zu entdecken. So manches ist erst beim zweiten oder dritten Lesen aufgefallen und wahrscheinlich haben wir noch immer nicht alles gefunden.

Die Charaktere sind bekannt aus dem ersten Abenteuer:

- der freundliche WASbär, ein kleines Kerlchen, das schlecht hört bzw. mit voller Absicht nie zuhört,

- der NAhUND, dem alles egal ist, denn seine Antwort ist stets: "Na und?"

- die KönigsDOCHter, die allem und jedem widerspricht und mit ihren ständigen "Doch!" den perfekten Gegenpart zum NEINHorn bildet.

Die Streitereien und Dialoge der Freunde sind herrlich aberwitzig.

Die herrlich schräge Geschichte bekommt eine weitere völlig skurrile Figur: die SchLANGEWEILE. Egal was das NEINHorn auch vorschlägt, alles ist furchtbar schlaaaaangweilig! Ein Schelm, wer hier sofort an den eigenen Nachwuchs denkt ;-)



Passend zur Geschichte gibt's am Ende des Buches viele Extras gegen Langeweile:

Eine Seite aus einem Freundschaftsbuch, Suchaufgaben und (wie im ersten Band) weitere skurrile Tiere bei denen die Namen wild vertauscht wurden. Hier haben sich Autor und Illustratorin noch einmal nach Herzenslust neue Wesen erschaffen wie die KLAUmeise, der PINKuin oder der FLEHopard.



Es findet sich sogar eine Anleitung und im Buchvorsatz das passende Spielfeld. Eine Spielfigur pro Nase, ein Würfel und schon geht's los mit dem Schleiterspiel! Eine lustige Variante des Leiterspiels, bei dem man die Leiter raufklettern darf und bei der Schlange runterrutscht.

35 von 37 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.12.2021
Herr Elefant und Frau Grau gehen in die große Stadt
Baltscheit, Martin

Herr Elefant und Frau Grau gehen in die große Stadt


ausgezeichnet

Ein ungleiches wie sympathisches Paar erlebt ein außergewöhnliches Abenteuer: ein bildgewaltiger und beeindruckender Perspektivwechsel.

Inhalt:

Von den Tieren am Wasserloch, den Safaris und neugierigen Touristen genervt, beschließen Herr Elefant und die Gazelle Frau Grau, den Menschen einen Besuch abzustatten.

Einer der Touristen hat in der Eile sein Handy verloren. Der "flache Käfer" namens Siri zeigt dem tierischen Paar beeindruckende Bilder aus aller Welt. Die beiden sind ganz fasziniert vom Mäusetunnel, der U-Bahn genannt wird, von den großen Straßen mit vielen "Termitenbauten", in denen die Menschen ungestört wohnen und sogar ihr persönliches Wasserloch haben.

Ein Leben wie im Paradies!



Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre

(wenig Text, kurze Sätze, normale Schriftgröße)



Illustrationen:

Die einzelnen Comic-Panels sind von verschiedener Größe, so dass auf einer kompletten Seite oder verteilt auf vier oder fünf Bilder die eindrucksvolle Landschaft perfekt eingefangen wird.

Max Fiedler erweckt die sympathischen Figuren auf ganz besondere Weise zum Leben: Herr Elefant und Frau Grau geben ein wunderbares Paar ab, große und kleine Emotionen stehen ihnen wie ins Gesicht geschrieben und das wuselige Drumherum der anderen Steppenbewohner sorgt immer wieder für Lacher.

Der Wechsel von traumhafter Idylle und Wunschvorstellung zur erschreckenden Realität in der Stadt wird eindrucksvoll und durch zusätzliche Änderung der Farben verdeutlicht.

Bild und Text bilden eine harmonische Einheit und ergänzen sich perfekt.



Bewegte Bilder:

Auf der Homepage des Kibitz Verlags findet sich neben der Leseprobe zudem ein Buchtrailer, der die erste Begegnung von Herrn Elefant und Frau Grau sowie den Beginn ihrer außergewöhnlichen Beziehung eindrucksvoll in Bild und Ton wiedergibt.



Mein Eindruck:

Die schüchterne Begegnung von Herrn Elefant und Frau Grau, ihr vorsichtiges Herantasten wird einfühlsam erzählt. Sobald sie zum Du übergehen und fortan Horst und Elvira sind (die Szene erinnert ein wenig an Loriot - jedoch ohne lächerlich zu wirken) ist es um die beiden geschehen. Der Beginn eine außergewöhnlichen Liebe, die von den anderen - ganz gleich ob Tier oder Mensch - skeptisch beäugt wird.

Für die klischeefreie und diverse Gestaltung der Protagonisten gibt's zusätzliche Sonderbonuspunkte, denn dies ist in Kinderbüchern nach wie vor (noch) keine Selbstverständlichkeit.

Das frisch verliebte Paar träumt von einer gemeinsamen und vor allem ungestörten Zeit. Das was Siri ihnen zeigt bzw. ein Affe erzählt über das luxuriöse Leben der Menschen klingt so gut, dass sie sich trotz Warnungen auf die Reise machen.

Der Blick auf uns Menschen, unsere Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen aus der Perspektive der Tiere zu sehen, ist sehr unterhaltsam. Besonders die schwarzmalerischen Szenen sind eine tierische bzw. satirische Kritik, die auch große Leser:innen nachdenklich stimmt.

Der abschließende Hinweis "ENDE Band I" lässt auf eine Fortsetzung hoffen!

Der Comic ist spannend, unterhaltsam und witzig zugleich und wir vergeben von Herzen gerne 5 von 5 Sterne sowie eine Leseempfehlung!



Fazit:

Eine tierisch satirische Reise in die große Stadt: witzig, herrlich schräg und ein ganz neuer Blick auf unsere eigene Lebensweise.

Herrlich witzig erzählt und ergänzt durch ausdrucksstarke Bilder bietet dieses lustige und lehrreiche Abenteuer Lesespaß für Jung und Alt.



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Rezensierte Ausgabe: "Herr Elefant & Frau Grau gehen in die große Stadt" aus dem Jahr 2021

14 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2021
Abenteuer auf Burg Höhenstein
Sterr, Thomas

Abenteuer auf Burg Höhenstein


ausgezeichnet

Eine warmherzige Geschichte mit Tiefgang über Verlust und Trauerarbeit sowie Freundschaft. Detailliert und atmosphärisch illustriert.

Inhalt:

Burg Höhenstein soll in ein Hotel umgewandelt werden!

Die Freunde Tobias, Frederik und Olaf können es zunächst kaum glauben. Dagegen muss man doch etwas unternehmen.

Aber auch das Burggespenst Kuni scheint machtlos zu sein gegen die Profitgier.

Ob die Freunde vielleicht die Tochter des Investors überzeugen können? Vielleicht lässt sich Marie von der Magie der Burg ebenso begeistern wie die drei Freunde und legt bei ihrem Vater ein gutes Wort ein.

Doch Marie hat gerade ganz andere Sorgen ...


Altersempfehlung:

ab etwa 9 Jahre (große Schrift, Blocksatz, viel Text aber kurze Kapitel)


Illustrationen:

Zahlreiche halb- bis ganzseitige Illustrationen unterstreichen das Abenteuer.

Die schwarz-weiß Zeichnungen sind ausdrucksstark und spiegeln die faszinierende Atmosphäre der alten Burg (kunstvolle Gemälde, Ritterrüstungen usw.) hervorragend wider.

Zudem hauchen sie den Figuren mit viel Liebe zum Detail Leben ein. Dank ausdrucksstarker Mimik stehen den Charakteren ihre Gefühle tatsächlich wie ins Gesicht geschrieben.

Heimlicher Liebling ist ungeschlagen das Burggespenst Kuni mit seinem freundlichen wie kindlichen Lächeln. Obwohl er ein Gespenst ist, gelingt es ihm aber nicht, jüngeren Leser:innen das Fürchten zu lehren. Hierfür ist er nämlich viel zu sympathisch ;-)


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer auf Burg Höhenstein. Da die Handlung aufeinander abgestimmt ist und weitergeführt wird, empfiehlt es sich, chronologisch zu lesen.

Für Quereinsteiger werden in Steckbriefen die wichtigsten Charaktere im Buchvorsatz kurz vorgestellt.

Die Figuren sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet und so wachsen neben dem herzensguten Bücherwurm Tobias und seinem besten Freund, das quirlige und herrlich direkte Burggespenst Kuni (eigentlich Kurt-Ulrich-Niels-Ignaz von Höhenstein) im Laufe der Handlung auch weitere Akteure ans Herz. Sogar die ehemaligen Raufbolde Frederik und Olaf sind inzwischen sympathisch.
Neu in diesem Abenteuer ist Marie. Das junge Mädchen wirkt zu Beginn noch hochnäsig und süchtig nach Aufmerksamkeit. Von den Jungs nur "Handy-Marie" genannt ist eben dieses ihr ständiger Begleiter. Der Druck, den Followern bei Social Media etwas Außergewöhnliches bieten zu müssen, wird nachvollziehbar in der Geschichte platziert. Die eigentliche Ursache für Maries Kummer ist aber der Tod ihrer Mutter. Emotionen, Ängste und Sorgen kommen sehr gut zur Geltung und wirken authentisch.

Nachdem im ersten Band Ausgrenzung und Mobbing im Fokus standen, werden nunmehr Verlust und Trauerarbeit thematisch aufgegriffen und kindgerecht erläutert. Die Wandlung der Charaktere gibt Hoffnung und macht Mut.


Der Humor bleibt trotz ernster Abschnitte aber niemals auf der Strecke, denn die liebenswerten Figuren lockern mit lustigen Dialogen und amüsanten Szenen die Geschichte immer wieder auf und sorgen so für eine gute Unterhaltung.

Eine berührende und lehrreiche sowie zugleich unterhaltsame und phantasievolle Geschichte.

Wir sind gespannt auf weitere Abenteuer von Tobias und Kuni und vergeben für dieses 5 von 5 Sterne sowie eine Leseempfehlung!


Fazit:

Eine einfühlsam erzählte Geschichte über Verlust und Trauerarbeit mit vielen kleinen wertvollen Botschaften und großen Emotionen.

Dank herzlicher Protagonisten und humorvoller Dialoge zudem ein unterhaltsames und kurzweiliges Lesevergnügen.

Detaillierte und atmosphärische schwarz-weiß Zeichnungen erwecken die Charaktere zum Leben und ergänzen die Handlung.



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Rezensiertes Buch: "Abenteuer auf Burg Höhenstein - Im Raum der Spiegel" aus dem Jahr 2021

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2021
Emmi & Einschwein. Fröhliche Schweinachten!
Böhm, Anna

Emmi & Einschwein. Fröhliche Schweinachten!


ausgezeichnet

Eine lustiges und lehrreiches Weihnachtsabenteuer für Erstleser mit farbigen Illustrationen sowie 16 Seiten Rätselteil.

Inhalt:

Im Hause Brix laufen die Weihnachtsvorbereitungen auf Hochtouren: die Wohnung wird blank geputzt und hübsch geschmückt.

Doch Einschwein hat hierfür keine Zeit, denn es plant mit Emmi ein Krippenspiel und ist ganz aufgeregt.

Verkleiden klingt toll, aber woher einen Esel nehmen? Ob Fiete das Jesuskind spielt? Und Schafe brauchen sie ja auch noch!

Bei den Proben richten sie jede Menge Chaos an und schon bald ziehen sie von Tür zu Tür auf der Suche nach einem geeigneten Ort für ihr Krippenspiel.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

oder für Erstleser (2. Lesestufe: große Fibelschrift, Flattersatz und kurze, einfache Sätze und abschließend Fragen, Rätsel und Spiele sowie Lösungsteil)


Illustrationen:

Auf jeder Doppelseite finden sich farbenfrohe, oftmals sogar ganzseitige Illustrationen, welche die Handlung unterstreichen und eine herrlich chaotisch-weihnachtliche Atmosphäre schaffen.

Die Figuren wirken dank ihrer rotwangigen Gesichter lebendig und Menschen wie Fabelwesen sind wie immer zauberhaft gestaltet. In ihren Kostümen sind Emmi, Einschwein und Fiete einfach zuckersüß anzusehen.


Mein Eindruck:
Dies ist neben den Hauptgeschichten (Lesealter ca. ab 8 Jahre) ein zusätzliches "Emmi & Einschwein"-Abenteuer aus der Lesestarter-Reihe. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

In kurzen Sätzen und leicht verständlich wird mit viel Humor eine turbulente und lustige Geschichte zur Weihnachtszeit erzählt.

Einschwein ist für Kinder eine sehr gute Identifikationsfigur und sorgt mit seiner kindlich-naiven Art und Denkweise immer wieder für Lacher: Am liebsten würde es sich als Fee verkleiden und wundert sich, dass Maria und Josef nicht einfach ins Krankenhaus gegangen sind. Im Laufe der Proben zum Krippenspiel wird die Weihnachtsgeschichte von Emmi vereinfacht und gut verständlich erzählt.

Zugleich fließen wertvolle Themen wie Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe kindgerecht in die Handlung ein. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort für ihre Proben, landen die Kinder bei der kranken Nachbarin. Weil sie mit gebrochenem Bein selbst nicht aufräumen kann, erledigen dies die Kinder und führen anschließend das Krippenspiel auf.

"Es ist eben wichtig, den Armen zu helfen." (vgl. S. 40, Einschwein)

Am Ende der lustigen und zugleich lehrreichen Geschichte erwartet die Leser:innen eine umfangreiche Mischung aus Verständnisfragen, Rätseln und Spielen. Einen Lösungsteil gibt es ebenfalls.

5 von 5 weihnachtliche Sterne für dieses unterhaltsame Krippenspiel!
Das Büchlein ist zudem eine süße Geschenkidee zur Weihnachtszeit. Übrigens ganz gleich ob für Jungen oder Mädchen ;-)

Fazit:

Eine turbulente, lustige und phantasievolle Geschichte mit sympathischen Charakteren, einer wertvollen Botschaft und stimmungsvollen Illustrationen.

Ein großartiges Lesevergnügen für Erstleser und die abschließende Rätselwelt regt zum Mitmachen an.


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Rezensiertes Buch "Emmi & Einschwein - Fröhliche Schweinachten!" aus dem Jahr 2021

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2021
Gute Nacht, kleiner Gaga! / Die Krumpflinge Bd.11
Roeder, Annette

Gute Nacht, kleiner Gaga! / Die Krumpflinge Bd.11


ausgezeichnet

Ein lustiges Abenteuer über das (langwierige) Zubettgehen mit liebenswerten Charakteren und zauberhaften Illustrationen.

Inhalt:

Baby-Krumpfling Gaga ist herzallerliebst und sehr niedlich. Mit ihm möchte jeder gerne spielen und Quatsch machen.

Doch sobald Schlafenszeit ist, beginnt das große Zögern. Niemand möchte Gaga freiwillig in Bett bringen. Denn dem kleinen Kerlchen fallen immer neue Ausreden und Kniffe ein, um nicht in seinen gemütlichen Schlaf-Handschuh zu müssen. Wie soll man denn die Welt entdecken, wenn man ständig schlafen muss?!

Schließlich bleibt die Aufgabe an Egon hängen und der gibt sein Bestes ...


Altersempfehlung:

ab 3 Jahre


Illustrationen:

Die farbenfrohen und mit Liebe zum Detail gestalteten Zeichnungen erstrecken sich über ganze Doppelseiten und greifen die Handlung auf. Obwohl es viele Kleinigkeiten zu entdecken gibt, wirken die Illustrationen nie überladen, und der Text fügt sich harmonisch in die Bilder.

Die Gestaltung der Krumpflinge gefällt sehr: grasgrünes Fell, wuschelige Frisuren und fröhliche Gesichter. Egon ist dank des hellen, herzförmigen Flecks rechts auf seiner Brust immer gut zu erkennen und Baby Gaga mit seinen vielen Schnullern ist einfach zuckersüß.


Mein Eindruck:

Dies ist das erste Bilderbuch mit den Krumpflingen. Vorkenntnissen sind nicht erforderlich, da die wichtigsten Charaktere zu Beginn per Steckbrief vorgestellt werden.

Die Geschichte wird mit viel Humor erzählt. Schreibstil und Handlung sind einfach gehalten und Wiederholungen "Egon! Kamm noch mol!" (Baby Gaga vertauscht gerne Buchstaben) ziehen sich durch die ganze Geschichte.

Das Schnullerabzählen beispielsweise kann beim wiederholten Vorlesen schon mitgesprochen werden und kleine, nimmermüde Weltentdecker lullt es vielleicht ein wenig ein.

Die Charaktere wachsen schnell ans Herz, denn die Krumpflinge sind chaotisch aber liebenswert. Ganz besonders die Buchstaben-Verwechslungen und die vielen Tricks von Baby Gaga sorgen für Lacher. Ein Schelm, wer hier sofort an den eigenen Nachwuchs denkt ;-)

Kleine Zuhörer:innen können sich sehr gut mit dem Baby-Krumpfling identifizieren. Schließlich hat jeder seine Einschlafrituale, die genau eingehalten werden müssen.

Eine wunderschöne Bilderbuchgeschichte zur Guten-Nacht!


Fazit:

Eine lustige und kurzweilige Geschichte: altersgerecht und einfach gehalten, mit liebenswerten Charakteren und zauberhaften, farbenfrohen Illustrationen.


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Rezensiertes Buch: "Die Krumpflinge - Gute Nacht, kleiner Gaga!" aus dem Jahr 2021

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2021
Walt Disneys Besinnliches Weihnachtsfest
Disney, Walt

Walt Disneys Besinnliches Weihnachtsfest


ausgezeichnet

Weihnachtliche Comic-Sammlung: Ein Wiedersehen mit den Ducks, Micky und vielen anderen in 16 unterhaltsamen Geschichten.

Inhalt:

In diesem Band sind sechzehn weihnachtliche Geschichten (darunter zwei deutsche Erstveröffentlichungen) enthalten:

- Weihnachten im Weltraum

- Der Weihnachts-Verweigerer

- Weihnachtsmann im Doppelpack

- Hilfe für Schnarchhain

- Sternenglanz auf der Satanszacke (deutsche Erstveröffentlichung)

- Die Nacht des Schneemanns (deutsche Erstveröffentlichung)

u.a.


Mein Eindruck:

Jedes Jahr erscheint ein neues in Kunstleder gebundenes und mit goldfarbenen Elementen verziertes, weihnachtliches Album angefüllt mit vielen festlichen Comics.

Kurzum: eine kunterbunte Mischung, um sich die Wartezeit bis Weihnachten zu versüßen!

Dieses Jahr (2021) versammeln sich zwischen Buchdeckeln in Tannengrün und unter dem Titel "Besinnliches Weihnachtsfest" insgesamt sechzehn stimmungsvolle Geschichten. Der Umfang der Bände bleibt in jedem Jahr konstant bei 175 Seiten.

Ich freue mich immer auf "neue" Abenteuer (Erstveröffentlichungen in Deutschland) und so wird zunächst das Inhalts- und das Quellenverzeichnis studiert ;-) Leider sind in diesem Jahr nur zwei "neue" Geschichten dabei.

Dass man als Sammler irgendwann Geschichten doppelt oder gar dreifach hat, bleibt natürlich nicht aus und hat daher keinen Einfluss auf meine Meinung zur Auswahl der Comics.

Bei der kunterbunten Mischung sowohl betreffend die Charaktere (Dagobert und die Ducks bzw. Micky, Pluto & Goofy) wie auch die Zeichner und Autoren (auch dieses Jahr erneut kein Comic von Altmeister Carl Barks dafür aber zwei von Vicar), sollte für jeden Comic-Fan etwas dabei sein.

Auch freut man sich über das Wiedersehen mit alten Bekannten wie Oma Duck, Gitta Gans und Daniel Düsentrieb oder über hassgeliebte Erzfeinde wie die Kater Karlo, Gundel Gaukeley und die Panzerknacker. Dieses Jahr ist sogar Madame Mim auf Tannenbaumsuche.

Die Story-Auswahl ist vielseitig und von doppelten Weihnachtsmännern, Außerirdischen und lustigen Verwechslungen bis hin zu Geizhälsen oder Nächstenliebe mit einer Portion Weihnachtszauber ist alles dabei, was man sich von einer abwechslungsreichen Geschichtensammlung erhofft.

Eine Leseempfehlung für die Adventszeit!


Fazit:

Eine gelungene Mischung aus "alten" Geschichten und zwei deutschen Erstveröffentlichungen: humorvoll, feinsinnig und eine wunderbare Einstimmung auf die Weihnachtszeit.


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Rezensiertes Buch: "Walt Disneys Besinnliches Weihnachtsfest" aus dem Jahr 2021

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2021
Elefanten vergessen nie
Christie, Agatha

Elefanten vergessen nie


weniger gut

Hercule Poirot und Ariadne Oliver ermitteln. Aber leider fehlt es an gewohntem Charme und Raffinesse.

Inhalt:

Die Schriftstellerin Ariadne Oliver bittet ihren alten Freund Hercule Poirot um Hilfe:

Ihr Patenkind Cecilia wurde vor zwanzig Jahren zur Vollwaise. Die Eltern starben unter rätselhaften Umständen und über die Einzelheiten der Tragödie wurde Vergessenheit gebreitet.

Doch bei einem geselligen Abendessen rufen nun unerwartete Fragen die längst verdrängten Ereignisse wieder in Erinnerung.

Wer hat damals wen getötet? War es gemeinsamer Suizid?
Welche tragischen Ereignisse und Familiengeheimnisse verbergen sich dahinter?

Hercule Poirot ermahnt seine alte Freundin, sich zu erinnern: Denn Elefanten vergessen nie!


Mein Eindruck:

Dies ist der 37. Fall für Hercule Poirot und leider merkt man der Story das "Alter" an. Der Fall ist zu Beginn zwar interessant, jedoch lässt die Ausarbeitung vom Spannungsbogen bis zur Gestaltung der Charaktere doch sehr viel Spielraum nach oben.

Man könnte kurz und bündig sagen: Agatha Christie kann es besser!

Bei ihren Krimis lohnt sich immer ein Blick auf die Original- bzw. Alternativtitel. Doch dieses Mal gibt selbst der Originaltitel "Elephants can Remember" leider keinen zusätzlichen Fingerzeig, worauf zu achten ist.

Dies ist hier aber auch kaum nötig. Wer erwartet, wie gewohnt lange Zeit (vielleicht sogar bis zum Schluss) im Dunkeln zu tappen und am Ende die völlig unerwartete Auflösung präsentiert zu bekommen, wird enttäuscht. Der Fall entwickelt sich unspektakulär und vorhersehbar.

Sofern ein Kriminalfall nicht so gelungen ist, kann man sich bei Agatha Christie oftmals auf die detailliert entworfenen Charaktere verlassen. Doch auch hier schwächelt "Elefanten vergessen nie".

Ich habe über Jahre hinweg alle Agatha Christie Krimis gelesen und halte somit diesen nun mindestens zum zweiten Mal in Händen. Dass ich mich weder an Personen noch konkrete Handlungsverläufe erinnern konnte, sagt viel aus über die blasse und unspektakuläre Story.

Lediglich Hercule Poirot überzeugt dank seiner geniale Kombinationsgabe und diese (charmante) Arroganz, die ihn ausmacht.

Ariadne Oliver bildet das perfekte Gegenstück zum peniblen Poirot, denn sie ist eie immer etwas unkonzentriert, chaotisch und wahnsinnig impulsiv. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge und ist diesbezüglich ein schwieriger Charakter: eine Person, die man liebt oder hasst. Für diesen Kriminalfall allerdings ist ihre Rolle unverzichtbar und so bringt sie mit ihren Erinnerungslücken nicht nur den belgischen Meisterdetektiv auf die Palme.

Ein Krimi, der leider nicht vollständig überzeugen kann. Hier lässt sich leider auch durch Hercule Poirot nicht mehr viel retten.


Fazit:

Kann man lesen, muss man aber nicht.
Für mich leider einer der schlechteren Agatha-Christie-Krimis und durchaus verzichtbar: Ein unspektakulärer Fall, blasse Charaktere, wenig Charme und Raffinesse.

Lediglich das Zusammenspiel des gegensätzlichen Paares Poirot-Oliver sorgt für ein bisschen Unterhaltung.


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Rezensiertes Buch: "Elefanten vergessen nie" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2021
Onkel Dagobert und der Geist der Weihnacht
Barks, Carl

Onkel Dagobert und der Geist der Weihnacht


ausgezeichnet

Eine wunderschöne und warmherzige Geschichte mit viel Humor und Herz erzählt sowie zauberhaft und stimmungsvoll illustriert.

Inhalt:

Onkel Dagobert ist ein Festtagsmuffel wie er im Buche steht. Er bezeichnet Weihnachtsvorbereitungen als groben Unfug und dieser Vergleich könnte dem kaltherzigen Ebenezer Scrooge aus dem Literaturklassiker "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens entstammen.

Doch das Weihnachtsfest einfach ausfallen lassen und sich alleine in seinem großen Haus verkriechen kann nicht die Lösung sein.

Seinen Großneffen Tick, Trick und Track kommt ein genialer Gedanke und so erhält Onkel Dagobert nächtlichen Besuch von drei Geistern ...


Dieser Band enthält die 1960 in der Disney-Bilderbuchreihe "Little Golden Books" veröffentlichte freie Adaption des Klassikers "A Christmas Carol" sowie vier weitere weihnachtliche Kurz-Comics.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Covergestaltung/Illustrationen:

Bereits das Cover ist ein Traum: atmosphärisch, farbenprächtig und mit viel Herz gestaltet gleicht es einem kunstvollen Ölgemälde.

Es bietet zudem einen Vorgeschmack auf die ausdrucksstarke und großformatige Bildergeschichte im Innern des Buches, welche von Carl Barks gezeichnet und von Norman McGary getuscht wurde.

Die mit viel Liebe zum Detail gestalteten Zeichnungen spiegeln das Gelesene hervorragend wider und die kurzen Texte liegen außerhalb der Bilder ein.

Es gibt viele Kleinigkeiten zu entdecken und oft kann man sich ganz wunderbar in den Einzelheiten der stimmungsvollen Illustrationen verlieren. Von Schneegestöber bis hin zum festlichen Lichterglanz im Hause der Ducks erzeugen die Bilder eine gemütliche und fröhliche Atmosphäre.


Mein Eindruck:

Die Geschichte wird humorvoll, in leicht verständlichen Worten und kurzen Abschnitten erzählt. Die Schriftgröße und Textmenge eignet sich auch zum Selberlesen etwa ab der 2. Klasse.

Die Wandlung des zu Beginn noch grimmigen und kaltherzigen Onkel Dagobert, der jegliche Weihnachtsfreude als Unfug und Zeitverschwendung abtut (Zeit ist schließlich Geld) und Weihnachten am liebsten abschaffen würde, zu einer fröhlichen und freigiebigen Ente ist nachvollziehbar umgesetzt. Manchmal muss man die Dinge aus Kinderaugen sehen ;-)

Die drei "Geister" Tick, Trick und Track sind keinesfalls gruselig und auch die Handlung ist durchgehend kindgerecht. So lehnt sich die Handlung nur zu Beginn an die literarische Vorlage an, nimmt aber eine andere Wendung.

Das mit so viel Charme und Liebe erzählte - von Dr. Erika Fuchs übersetzte - Weihnachtswunder wärmt auch das Herz der Vorlesenden.

Ein zauberhaftes Bilderbuch, welches zeigt, wie wichtig das Miteinander und das Teilen ist und welche Freude damit einhergeht.


Zusätzlich finden sich zu Beginn eine kurze Erläuterung und Hintergrundinformationen sowie abschließend vier weitere Comics (je eine Seite lang). Mein Favorit ist hierbei "Eine Weihnachtsgeschichte" aus dem Jahr 2015 (und somit nicht aus der Feder von Carl Barks). Sie basiert ebenfalls auf dem gleichnamigen Weihnachtsklassiker von Charles Dickens und ist eine Kurzvariante derselben mit Dagobert Duck in der Rolle des kaltherzigen Ebenezer Scrooge. Diese kleine aber feine Comicversion bildet einen gelungenen Abschluss.


5 von 5 Sterne sowie eine weihnachtliche Leseempfehlung an Jung und Alt!


Fazit:

Eine wunderschöne Geschichte über den Zauber der Weihnacht.

Warmherzig und humorvoll erzählt und mit detaillierten und traumhaften Illustrationen ergänzt, erschafft dieses Bilderbuch eine weihnachtliche Atmosphäre und zaubert am Ende ein Lächeln in die Gesichter.

Zudem finden sich Hintergrundinformationen und vier weitere Mini-Comics. Weihnachtlicher Lesespaß für die ganze Familie!


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Rezensiertes Buch: "Carl Barks - Onkel Dagobert und der Geist der Weihnacht" aus dem Jahr 2021

14 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.