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Tara
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Ratingen

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Insgesamt 1325 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2022
Escape Room Adventskalender. Die Lebkuchenspur
Eich, Eva

Escape Room Adventskalender. Die Lebkuchenspur


ausgezeichnet

Adventskalender mit Spannung und viel Rätselspaß

"Escape Room - Die Lebkuchenspur" ist ein Gamebuch-Adventskalender für Kinder ab neun Jahren von der Autorin Eva Eich.

Dies ist nicht unser erster Gamebuch Adventskalender und wir waren gespannt, welche Herausforderungen in diesem Jahr auf uns warten würden.

In der Geschichte geht es passend zur Jahreszeit auch um Weihnachten und zwar um die Weihnachtslotterie an der Schule des 13-jährigen Cosmo. Leider ist der Hauptpreis – ein Lebkuchenhaus - verschwunden und Cosmo geht diesem nach. Sein Weg führt ihn zu einer unheimlichen Villa, in der er durch die zu lösenden Rätsel dem Geheimnis auf den Grund geht.

Um sich gemeinsam mit Cosmo an diese spannende Herausforderung heranzuwagen, benötigt man eine Schere, da die einzelnen Seiten aufgetrennt werden müssen. Die einzelnen Rätsel sind durchaus kniffelig, aber nicht unlösbar. Sollte man einmal so gar keine Idee haben, gibt es hin und wieder auch eine kleine Hilfe, die verkehrt herum am unteren Rand der Seite abgedruckt ist. Aber ich denke mit ein wenig Zeit und Ruhe, kann man alle Rätsel ohne diese lösen.

Die Rätsel und die Illustrationen passen thematisch gut in Adventszeit. So stimmen die Zeichnungen von der Illustratorin Toni Hamm so richtig schön auf Weihnachten ein und passen auch farblich perfekt in die Vorweihnachtszeit.

Uns haben die 24 Rätsel und die Geschichte um diese großen Spaß gemacht und ich kann diesen etwas anderen Adventskalender nur empfehlen. Er ist ein schönes gemeinsames Adventsritual, mit dem man ein wenig länger beschäftigt ist als mit den herkömmlichen Schokoladenadventskalendern.

Bewertung vom 15.10.2022
Auf fliegender Mission 5 - Die Wapatumi
Kucher, Lutz

Auf fliegender Mission 5 - Die Wapatumi


ausgezeichnet

Ein weiteres Abenteuer mit Kasimir

„Auf fliegender Mission - Die Wapatumi“ ist der fünfte Band der Kinderbuchreihe mit Kasimir - dem fliegenden und sprechenden Teppich - des Autors Lutz Kucher. Auch wenn es sich bereits um das fünfte Buch in dieser Reihe handelt, lässt es sich unabhängig von den vorherigen lesen, da die Geschichten in sich abgeschlossen sind und es vorweg eine kurze Zusammenfassung „Was bislang geschah“ gibt, in der die wichtigsten Fakten zusammenfasst sind.

Dieses Mal geht es für Kasimir, Kainu (ein Kakadu), Carlotta (eine Katze) und seine Freunde die Geschwister Stella, Matteo und Hanna an die Küste Südamerikas. Dort möchten sie von dem Volk der Wapatumi die Manabapflanze bekommen, doch dies ist schwieriger als gedacht und es kommen so einige Abenteuer auf die Freunde zu.

Auch in diesem Band stehen die Natur, Tiere und Menschen, die Hilfe benötigen im Vordergrund. Durch die zu bestehenden Abenteuer und die unvorhergesehen Ereignisse auf der Reise kommt Spannung auf. Gleichzeitig werden dadurch wichtige Werte einprägsam und altersgerecht vermittelt. Der Schreibstil ist lebendig und leicht zu lesen und die Ereignisse sind fesselnd und aufregend, ein Abenteuer folgt dem nächsten. Fiktion und wichtige Fakten werden hier gemischt und dadurch unterhaltsam und anschaulich vermittelt.

Im gesamten Buch findet man zahlreiche Illustrationen von Lidija Plestenjak, die die Handlung optisch gelungen unterstreichen.

Inzwischen sind Kasimir und seine Freunde schon ganz schön in der Welt herumgekommen und mit jeder Station haben wir mehr über fremde Welten und Kulturen erfahren, sowie wichtige Themen über die Umwelt und deren Schutz. Bisher fanden wir jeden einzelnen Band lesenswert und hoffen auf zahlreiche weitere Abenteuer.

Bewertung vom 13.10.2022
Die Meerjungfrau von Black Conch
Roffey, Monique

Die Meerjungfrau von Black Conch


ausgezeichnet

Eine kraftvolle, eindringliche und wunderschöne Geschichte

Mit „Die Meerjungfrau von Black Conch“ von der in Trinidad und London lebenden Autorin Monique Roffey bin ich in eine äußerst eindrucksvolle Geschichte eingetaucht.

Der Fischer David Baptiste wartet in seinem Boot auf seinen nächsten Fang. Stattdessen taucht die Meerjungfrau Aycayia auf, deren Volk – die Taino – längst ausgestorben ist.

Damit beginnt vor der Kulisse der Karibik eine mitreißende Geschichte über Liebe, Verlust und Einsamkeit.

Der Schreibstil der Autorin ist bildgewaltig und poetisch, ihre Erzählung mitreißend und vielschichtig mit einem Schuß ungewöhnlichem Humor. Dabei ist die Handlung spannend, nicht vorherzusehen und tief bewegend. Anhand von Aycayia wird deutlich wie respektlos die Menschen mit der Natur umgehen und mit Aycayia hat Monique Roffey eine Meerjungfrau geschaffen, wie ich sie noch nicht kannte. Sie ist jedenfalls nicht die liebliche, süße Meerjungfrau, die wir aus Märchenbüchern kennen.

Ich bin mit dieser Geschichte in eine andere Zeit und an einen anderen Ort eingetaucht. Die Beschreibungen des Meeres und der Insel sind so eindrucksvoll, dass mein Kopfkino direkt angesprungen ist. Insgesamt ist es ein ungewöhnliches Leseerlebnis, eines das für mich unvergesslich sein wird.

Bewertung vom 11.10.2022
Die Freischwimmerin
Nair, Preethi

Die Freischwimmerin


ausgezeichnet

Eine feinfühlige Geschichte mit Tiefgang

„Die Freischwimmern“ ist ein einfühlsamer und vielschichtiger Roman über das Leben und der Suche nach sich selbst der in Südindien geboren und in London aufgewachsen Autorin Preethi Nair.

Erzählt wird die Geschichte von Bhanu aus Sicht der Protagonistin selbst. Die 59-jährige blickt auf ihr Leben und berichtet in einfachen und unkomplizierten Worten über ihre Familie, für sie bedeutungsvolle Ereignisse, die Liebe, Menschen, die ihr wichtig sind und vieles mehr. Mir war Bhanu von Anfang an sympathisch und ich konnte ihre Gedanken gut nachvollziehen. Sie und auch die anderen Charaktere werden detailliert beschrieben, so dass ich mir schnell ein gutes Bild von allen machen konnte.

Hinter Bhanus Worten steckt eine Menge Wahrheit und ich denke, dass sich jede*r Leser*in in diesem Buch wiederfinden kann. Abgesehen davon gibt es interessante Einblicke in die indische Kultur.
Bevor Bhanu nach London kam, wodurch sie ihre Liebe Deek aus den Augen verlor, ist sie in ärmlichen Verhältnissen in einer indischen Gemeinde in Tansania aufgewachsen.
Nachdem sie nun kurz vor ihrem 40.Hochzeitstag Deek wiedersieht, stellt sie vieles in Frage. Sie, Hiten und ihre zwei Kinder sind eine tolle Familie, aber reicht das, um glücklich zu sein?
Was will Bhanu wirklich?
Was ist gut für sie?
Oder ist sie in ihrem Handeln immer nur davon geleitet, für andere die beste Lösung zu finden?
Verstecken wir uns alle nicht viel zu oft hinter irgendwelchen Fassaden (?).

Das Buch ist passend zum Titel nicht in Kapitel, sondern in fünf Bahnen eingeteilt. Vor jeder Bahn findet man ein passendes Zitat, über das es sich lohnt nachzudenken.

Das Buch ist leicht zu lesen, hat Witz und bietet zahlreiche Denkanstöße. Mich haben die Gedanken von Bhanu fasziniert und dazu angeregt über mein eigenes Leben nachzudenken. Es ist ein vielschichtiger Roman über das Leben mit den unterschiedlichsten Facetten, der dazu aufruft, sich zu hinterfragen und Veränderungen nicht zu fürchten. Ich habe das Buch gerne gelesen und kann es nur empfehlen.

Bewertung vom 08.10.2022
Das Leuchten der Rentiere
Laestadius, Ann-Helén

Das Leuchten der Rentiere


ausgezeichnet

Das Leben am Polarkreis – berührend & packend

„Das Leuchten der Rentiere“ der schwedischen Journalistin und Autorin Ann-Helén Laestadius , die eine und gebürtige Sámi ist, gibt einen interessanten Einblick in die Kultur dieses Volkes.

Mit neun Jahren muss die kleine Sámi Elsa mit ansehen, wie ihr Rentier Nástegallu ermordet wird. Bevor der Wilderer flieht, bringt er sie durch eine kleine Geste zum Schweigen, was sie im weiteren Verlauf ihres Lebens zutiefst belastet.
Das gewilderte Rentierfleisch lässt sich gut verkaufen und es kommt immer wieder zu Diebstählen, gegen die die Behörden nicht vorgehen. Viele Jahre später will Elsa etwas dagegen unternehmen, stößt aber auf Widerstände, die auch aus ihren eigenen Reihen kommen.

Der Schreibstil der Autorin ist ruhig aber auch sehr intensiv. Sie beschreibt die wundervolle nordische Landschaft sehr bildhaft und vermittelt durch einzelne Ausdrücke der Samen gut die Kultur und die dort vorherrschende Atmosphäre.

Anhand von Elsas Schicksal bekommt man einen gute Einblick in das Leben der Sámen, die gerne unter sich bleiben und ihren Traditionen nachgehen. Traditionen, die für viele von uns nicht ins heutige Zeitbild passen. So kann eine Frau keine Rentierherde besitzen und wenn sie heiratet, gehört alles ihrem Mann, der die Entscheidungen für sie übernimmt. Sie leben von ihren Tieren und lieben diese. Dabei kämpfen sie nicht nur mit den Vorurteilen der übrigen Bevölkerung, sondern auch mit dem Klimawandel, durch den die Weidemöglichkeiten geringer werden.

Elsa ist eine starke Protagonistin, die wie alle Samen ihre Rentiere liebt und eine eigene Rentierherde besitzen möchte. Das passt natürlich nicht zu der Lebensphilosophie der Samen.

In ihrem Nachwort erläutert Ann-Helén Laestadius dass die Geschichte um Elsa fiktiv ist, nicht aber das hier geschilderte Leben der Samen und die Vorurteile mit denen sie leben müssen.

Ich habe in diesem Buch, mit dem die Autorin zahlreiche unterschiedliche Themen - Probleme der Sámi, Wilderei, Klimawandel… - anspricht, eine Menge Neues über die Kultur der Sámi erfahren. Die Handlung ist spannend, brisant und berührend, so dass sie bei mir zahlreiche unterschiedliche Emotionen hervorgerufen hat. Es ist weder ein Krimi noch ein Sachbuch, hat aber von beidem etwas und regt zum Nachdenken an. Ich habe es gerne gelesen.

Bewertung vom 04.10.2022
Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1
Martin, Pierre

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1


ausgezeichnet

Charmant & spannend !


Ich habe schon einige Krimis von Pierre Martin mit der Hauptfigur Madame le Commissaire mit Begeisterung gelesen und war nun sehr gespannt auf den ersten Band seiner neuen Monsieur-le-Comte-Serie.

Lucien Comte de Chacarasse ist ein reicher Lebemann, Anfang dreißig, liebt guten Wein ebenso wie Frauen und ist mit seinem Leben und seinem gut gehenden Restaurant recht zufrieden.
Mit dem Ableben seines Vaters ändert sich für Lucien so einiges. Dieser hat ihm auf dem Sterbebett das Versprechen abgenommen, dass er die Familientradition Auftragsmorde auszuführen, fortführen wird.
Natürlich möchte er sich an das Versprechen, das er seinem Vater gegeben hat halten, aber er ist auch fest entschlossen keinen Menschen zu töten. Ob es ihm gelingen wird, sich aus diesem Gewissenskonflikt zu befreien?

Ich mag den Schreibstil des Autors, seine Beschreibungen der Umgebung und der Landschaft vermitteln die Atmosphäre von Süd-Frankreich und die erwähnten Delikatessen lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Da steigt die Lust auf einen Urlaub in der Provence.
In diesem Krimi steckt wirklich eine Menge an ungewöhnlichen Ideen. Aber die Handlung ist auch spannend und voller Humor. So hatte ich z.B. großen Spaß an den Dialogen mit der alten, schwerhörigen Haushältern Rosalie.

Die Charaktere sind gut gezeichnet. Mit Lucien hat Pierre Martin einen ganz besonderen Typ erschaffen – sehr sympathisch, immer positiv und mit einem ungewöhnlichen Einfallsreichtum. Auch die übrigen Figuren sind facettenreich und alles andere als langweilig, sondern voller Geheimnisse und nicht ohne Eigenarten.

Mich konnte der Autor schon mit seiner Reihe um Madame le Commissaire begeistern.
Monsieur le Comte ist anders, weniger taff aber dafür sehr charmant. Es ist kein klassischer Krimi, da es nicht einen Fall gibt, der sich durch das Buch durchzieht, sondern mehrere Episoden. Wem das zusagt, wer neben Spannung auch gerne einmal lacht und wer in die Atmosphäre Südfrankreichs eintauchen möchte, liegt mit diesem Buch richtig. Ich freue mich jedenfalls schon auf den zweiten Band der Reihe.

Bewertung vom 02.10.2022
Der Junge im Fluss
Kolee, Nestor T.

Der Junge im Fluss


ausgezeichnet

Ein berührende Geschichte voller Weisheiten

„Der Junge im Fluss: Über die Suche nach dem eigenen Ich“ ist nach „Der Junge, der auf einem Esel ritt – Das Leben ist keine Reise“ das zweite Buch des Autors Nestor T. Kolee, das ich mit Begeisterung gelesen habe, da es mir eine Menge Denkanstöße gegeben hat, die mich noch lange beschäftigen werden.

Ben macht sich nach einem Schicksalsschlag gemeinsam mit einem Kolibri auf die Suche nach Damai – einem Ort ohne Zeit. Als Leser begleiten wir nun Ben bei seiner Reise, seinen Erlebnissen und Begegnungen.

Der Schreibstil des Autors liest sich angenehm. Die Sätze sind klar und einfach aber auch voller Posie. Dadurch entsteht schnell eine magische Atmosphäre, in die ich mich gerne hineinziehen lassen habe.

Nestor T. Kolee malt mit seinen Sätzen Bilder und zwischen den Zeilen stecken Botschaften, die für jeden Leser ein wenig anders aussehen können.

Das Buch ist nicht nur inhaltlich ein Highlight, sondern auch optisch. Zahlreiche klare, farbige Illustrationen runden das Gelesene gelungen ab.

Mich wird das Buch noch einige Zeit beschäftigen, da es zahlreiche Wahrheiten vermittelt, die im Alltag leider oft untergehen oder übersehen werden. Obwohl Veränderungen und das Loslassen der Vergangenheit für jeden Menschen anders aussehen, denke ich, dass es dem Autor hier gut gelungen ist, jeden Leser da abzuholen, wo er steht.

Bewertung vom 02.10.2022
Meine bessere Schwester
Wait, Rebecca

Meine bessere Schwester


ausgezeichnet

Konfliktreich & intensiv

„Meine bessere Schwester“ ist ein ein intensiver und brillant geschriebener Familienroman der Autorin Rebecca Wait.

Hanna und Alice sind Zwillingsschwestern, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Durch sie, ihren Bruder und ihre Eltern wird hier eine zerrüttete Familie dargestellt. Diese Familie funktioniert nicht, wie man sich das wünscht und es ist interessant mitzuerleben, wie sich Kleinigkeiten auf die einzelnen Familienmitglieder auswirken.

Der Schreibstil der Autorin ist dank der zahlreichen Dialoge lebendig und angenehm zu lesen. Die Ereignisse sind voller Höhen und Tiefen und die einzelnen Charaktere nachvollziehbar, da sie sehr detailliert beschrieben werden, so dass man das Gefühl bekommt sie zu kennen und Nähe zu ihnen aufbauen kann. Es gibt schöne und lustige Momente, aber es wird auch mehr als deutlich wie anstrengend und zermürbend es ist, Teil einer Familie zu sein, in der nie wirklich Einigkeit herrscht und es immer wieder Streit und Intrigen gibt.

Wer sich für zwischenmenschliche Beziehungen und Familienkonstrukte interessiert, liegt mit diesem Buch richtig. Wer allerdings eine Story mit Anfang und Ende sucht, wird eher enttäuscht werden. Ich habe es mit großem Interesse gelesen, da ich die Charaktere und ihre unterschiedlichen Beweggründe, die sie angetrieben haben, ausgesprochen interessant fand.

Bewertung vom 01.10.2022
Schülerin, Gamerin, Weltenretterin / Lina Knut Bd.1
Zwerschina, Franz

Schülerin, Gamerin, Weltenretterin / Lina Knut Bd.1


ausgezeichnet

Ein lebendiger Comicroman mit wichtigen Themen

„Lina Knut. Schülerin, Gamerin, Weltenretterin“ ist ein cooler Comicroman des Autors Franz Zwerschina und der erste Band einer neuen Reihe.

Die 10-jährige Lina daddelt gerne am Computer und ihr Lieblingsspiel ist „Aarona“. In dem Spiel ist sie als Lina_Furiosa und so beliebt, dass sie von einer kleinen Community dabei verfolgt wird. Dann bietet ihr auch noch das Spielentwicklerteam die Möglichkeit ein Zusatzlevel zu testen, bevor dieses überhaupt freigeschaltet wird. Das ist natürlich alles wahnsinnig aufregend. In der Schule ist Lina eine ganz normale Schülerin, die leicht ins Stottern gerät und mit den typischen Problemen, die man in diesem Alter im Schulaltag hat.

Mit Lina hat der Autor eine sympathische Protagonistin geschaffen, die durch ihre kleinen Probleme in der realen Welt sehr nahbar wird. Neben ihrer Online-Community spielen hier ihre beste Freundin Mia und einige andere Schulfreunde eine Rolle.

Optisch ist das Buch ein richtiges Highlight und durchgehend lebendig gestaltet. Auf jeder Seite sind passende Zeichnungen der Illustratorin Sandra Pavlovski. Auch im Schriftbild und im Schreibstil findet sich eine Menge Abwechslung. Dadurch eignet sich dieser Comic-Roman auch bestens für nicht ganz so leseaffine Kinder.

Gut gefielen mir auch die Innencover. Im vorderen befinden sich Details zu den wichtigsten Charakteren und im hinteren eine Karte der Welt von Onitrea – der Spielewelt von Aarona – und Einzelheiten zu der Daddelclique, Aarona und Onitrea.

Neben großem Lesespaß vermittelt der Autor aber auch wichtige Informationen, da neben Gaming und Internet auch Freundschaft und Mobbing ein großes Thema sind.

Uns hat dieses Comic-Abenteuer gut gefallen und wir sind schon gespannt, was Lina in Band zwei erlebt.

Bewertung vom 30.09.2022
Disney Cruella: Hello, wildes Herz!
Johnson, Maureen

Disney Cruella: Hello, wildes Herz!


ausgezeichnet

Von Estrella zu Cruella

In „Disney Cruella: Hello, wildes Herz!“ greift die US-amerikanische Jugendromanautorin Maureen Johnson die Teenagerzeit der Disney-Schurkin Cruella De Vil aus 101 Dalmatiner auf.

Die Story spielt in den 1960er Jahren und wird aus der Perspektive der 16jährigen Estella erzählt. Als Teenager taucht Estella in die funkelnde und glitzernde Welt der Reichen und Berühmten ein und sie will mehr davon. Mit dabei sind natürlich ihre Freunde, die beiden Kleinkriminellen Horace und Jasper.

Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und leicht zu lesen. Mit viel Spannung erfährt man eine Menge aus Estellas - später Cruella – Leben und bekommt schnell eine Ahnung, warum sie so geworden ist, wie wir sie kennen. Dabei erfährt man auch einiges über Jasper und Horace, wodurch diese Charaktere deutlich mehr Tiefe gewinnen. Es werden auch einige neue Charaktere eingeführt. Dieser wilde Ausflug in die Vergangenheit von Cruella, quer durch die Straßen Londons und die Welt der Mode macht einfach Spaß. Jeder Disney-Fan - egal ob jung oder alt - wird begeistert sein.

Da die Schrift recht groß und die Gestaltung der Kapitelanfänge ziemlich großzügig sind, liest sich das Buch sehr flott. Ich hatte Spaß an der Entwicklung von Estella zu Cruella und ob man diese oder zuerst den Klassiker „101 Dalmatiner“ liest oder sieht, ist vollkommen egal.