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Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1355 Bewertungen
Bewertung vom 04.04.2015
Himmelblau / Elfenblüte Bd.1 (eBook, ePUB)
Knoll, Julia Kathrin

Himmelblau / Elfenblüte Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Elfen gehören zu meinen liebsten Fabelwesen, von daher war ich schon sehr auf "Himmelblau", dem ersten Band der "Elfenblüte"-Reihe gespannt und habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen, da es mir so gut gefallen hat.

Ich muss zugeben, dass ich auf den ersten Seiten ein paar kleinere Probleme mit dem Schreibstil hatte, denn obwohl sich dieser sehr flüssig und leicht lesen lässt, hatte ich dennoch ein paar Schwierigkeiten mit den oftmals blumigen Beschreibungen und den Dialogen, die sich manchmal wie aus einer anderen Zeit lesen. Dennoch fand ich die Geschichte sehr faszinierend, sodass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Wer sich also auf einen eher ungewöhnlichen Schreibstil einlassen kann, wird durchaus seine Freude an dem Buch haben.

Auch die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, sodass man sie im Laufe der Zeit sehr gut kennen lernt. Im Fokus stehen hierbei Alahrian und Lillian, aus deren Sicht die Geschichte abwechselnd erzählt wird. Alahrian, ein eher ruhiger, unscheinbarer Schüler, der von einigen Menschen für sein Verhalten gemieden wird, war mir von Anfang an sympathisch. Seine Vergangenheit und all das, was er bereits erleben musste, haben mich sehr berührt, sodass er schnell zu meiner Lieblingsfigur in der Geschichte wurde. Dazu hat er als Elf einige Eigenarten an sich, die ich sehr unterhaltsam fand. Auch Lillian, die gemeinsam mit ihrem Vater in ein bayrisches Dorf gezogen ist und dort zunächst gar nicht sein wollte, hat mir ebenfalls direkt gefallen. Obwohl sie keine großen Geheimnisse hat und einfach nur ihre Musik und Bücher liebt, merkt man doch sehr schnell, dass auch sie ein ganz besonderer Mensch ist, der oftmals Dinge entdeckt, die für andere Menschen unsichtbar bleiben.

Trotz der Tatsache, dass die Freundschaft zwischen Lillian und Alahrian oftmals ein einziges Hin und Her ist, da viele Geheimnisse zwischen ihnen stehen, empfand ich ihre Geschichte alles andere als nervig oder gar klischeehaft. Sicherlich gibt es hier und da Momente, die man bereits aus anderen Büchern in ähnlicher Form her kennt, allerdings hat mich dies in keinster Weise gestört.

Auch die anderen Figuren, wie z.B. Anna-Maria, Lillians Freundin und Tochter des Bürgermeisters oder auch Morgan, Alahrians allseits beliebter Bruder und Rockstar des Dorfes, haben mir gut gefallen. Zwar gibt es auch hier und da so manches Klischee, allerdings hat es sehr gut zu ihnen gepasst, sodass ich auch sie ins Herz schließen konnte.

Die angedeutete Liebesgeschichte zwischen Lillian und Alahrian ist voller Geheimnisse, Missverständnissen und Frustmomenten, die beide gleichermaßen emotional, aber auf ihre ganz eigene Art und Weise erleben. Während Lillian sich eher verkriechen möchte und Trost in der Musik findet, ist Alahrian eher der Verdrängungstyp, der manche Dinge einfach nicht wahr haben möchte. Als Leser möchte man so manches Mal "Jetzt sag es ihr doch!!!" brüllen, allerdings empfand ich auch die ewig andauernden Spannungen als sehr unterhaltsam.

Das Cover ist einfach wunderschön und hat mich direkt angesprochen, sodass ich bereits da wusste, dass ich das Ebook unbedingt lesen möchte. Die Kurzbeschreibung, die ebenfalls sehr gelungen ist, hat ebenfalls dazu beigetragen, dass das Buch unbedingt auf den Reader musste.

Insgesamt ist "Himmelblau" ein gelungener Auftakt der "Elfenblüte"-Reihe, der mich mit interessanten Figuren und einem teilweise blumigen, aber dennoch unterhaltsam Schreibstil überzeugen konnte. Der zweite Band "Sonnengelb" ist bereits ebenfalls gelesen, sodass ich schon jetzt zugeben muss, dass diese Reihe Suchtpotential besitzt. Ich kann dieses Ebook nur empfehlen!

Bewertung vom 27.03.2015
In der Finsternis / Colomba Caselli und Dante Torre Bd.1
Dazieri, Sandrone

In der Finsternis / Colomba Caselli und Dante Torre Bd.1


sehr gut

Italienische Autoren und ich - das war bislang immer so eine Sache. Obwohl ich das Land selbst unglaublich mag, konnten mich die meisten Autoren bislang nicht überzeugen, sodass ich auch hier ein paar kleinere Bedenken hatte. Diese waren jedoch zum Glück vollkommen umsonst, denn Sandrone Dazieris Debüt hat mich nicht nur überzeugen, sondern auch überraschen können.

Man merkt hierbei schnell, dass der Autor bereits im Vorfeld sehr viel geschrieben hat und hauptberuflich als Drehbuchautor arbeitet, denn die Geschichte liest sich nicht nur unglaublich spannend, sondern auch flüssig. Da das Buch über 550 Seiten hat, hatte ich zunächst die Befürchtung, dass es die ein oder andere langatmige Szene beinhalten könnte, allerdings war dem nicht so, sodass ich regelrecht durch die Seiten geflogen bin.

Dante Torre gehört zu der Gruppe von Buchfiguren, die einen aufgrund ihres Schicksals sehr berühren und nicht loslassen, allerdings bis zum Schluss unnahbar wirken. Im Kinderalter wurde er entführt und jahrelang von dem sogenannten "Vater", wie sich der Entführer nennt, gequält und abgeschottet, ehe ihm mit siebzehn Jahren die Flucht gelang. Dadurch ist er im Leben mit einigen Handicaps gestraft und kann weder in geschlossenen Räumen leben, noch gut mit Menschen umgehen, da er nach wie vor traumatisiert und von verschiedenen Dingen, u.a. Koffein und Tabletten, abhängig ist.

Dennoch arbeitet er als Profiler für die Polizei und versucht gemeinsam mit Colomba Caselli, einer suspendierten Ermittlerin, einen Entführungsfall zu lösen. Dante ist sich sicher, dass sein damaliger Entführer an der Sache beteiligt ist, allerdings glaubt ihm bis auf Colomba niemand, da alle anderen der Meinung sind, dass sein Peiniger bereits verstorben ist. In einer aufwühlenden Suche nach der Wahrheit wird dabei auch so manch anderes Geheimnis gelüftet, das mich zum Teil sehr überrascht hat.

So spannend und schockierend die Geschichte an vielen Stellen auch sein mag, umso mehr überrascht sie auch mit teilweise humorvollen Momenten. Obwohl Dante und Colomba kein leichtes Leben haben und meist Ängste ausstehen müssen, haben sie dennoch ihren Humor nicht verloren, denn die Gespräche zwischen ihnen, bei denen sie sich auch gerne mal selbst auf die Schippe nehmen, sind wirklich sehr lesenswert. Auch die Suche nach der Wahrheit und weitere Ereignisse, die zur Auflösung führen, sind sehr gelungen und vieles lief vor meinen Augen wie ein Film ab. Respekt an den Autor, dass er dies geschafft hat.

Das Cover ist schlicht und düster, fällt aber direkt ins Auge, sodass es hierbei nichts zu kritisieren gibt. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich überzeugen, sodass ich direkt große Lust auf dieses Buch bekommen habe.

Insgesamt ist "In der Finsternis" ein gut ausgearbeiteter Thriller, der mich mit interessanten Figuren, einem guten Plot und einigen Überraschungsmomenten überzeugen konnte. Fans von Thrillern sollten von daher den ein oder anderen Blick auf dieses Buch riskieren. Empfehlenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.03.2015
Ein Kater in geheimer Mission / Winston Bd.1
Scheunemann, Frauke

Ein Kater in geheimer Mission / Winston Bd.1


sehr gut

Frauke Scheunemann gehört bereits seit Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen. So hat mir nicht nur ihre "Herkules"-Reihe gut gefallen, sondern auch die Bücher unter dem Pseudonym "Anne Hertz", die sie gemeinsam mit ihrer Schwester Wiebke Lorenz schreibt. Es ist von daher nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis ich mit der "Winston"-Reihe anfange. Meine Erwartungen waren hoch und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht.

Die Autorin verwendet bei dieser Geschichte eine sehr angenehme und kindgerechte Sprache, die aber auch Erwachsene anspricht. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Perspektive von Winston erzählt, sodass man dessen Gedanken und Gefühle ganz genau kennen lernt und sich schnell mit dem Tier anfreundet. Die oftmals humorvollen Dialoge sind ebenfalls gelungen, sodass es hier nichts zu bemängeln gibt. Auch die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet. Ich muss zwar gestehen, dass ich normalerweise kein großer Fan von Geschichten bin, in denen die Geschichte aus der Sicht eines Tieres erzählt wird, allerdings hat mich dies hier in keinster Weise gestört - ganz im Gegenteil, denn dieses Buch ist nicht nur spannend, sondern wird auch liebevoll erzählt.

Winston ist ein recht eitler und verwöhnter Kater, der aus gutem Hause kommt und dementsprechend auch so behandelt wird. Sein Besitzer, ein anerkannter Physikprofessor und dessen Haushälterin kümmern sich liebevoll um ihn und seiner Meinung nach dürfte sich nichts ändern - doch dann kommt eine neue Haushälterin und somit auch Leben ins Haus, denn Anna, die neue Haushälterin, hat so einige Probleme und Sorgen. Mit ihrer Tochter Kira freundet sich Winston direkt an, sodass hierbei schon fast eine Freundschaft fürs Leben entsteht, doch auch hier gibt es Veränderungen, denn durch ein Gewitter kann Winston nicht nur sprechen, sondern steckt auch in einem fremden Körper! Dabei geht es oftmals recht chaotisch zu, sodass man hier den ein oder anderen lustigen Moment miterlebt.

Die Krimielemente sind in diesem Buch gut eingearbeitet worden und besonders für Kinder altersgemäß, sodass ich die Altersempfehlung von ab 11 Jahren nur bestätigen kann. Ich muss aber auch sagen, dass die Geschichte selbst für Erwachsene durchaus spannend sein kann, solange man sich auf diese Art von Geschichte einlassen kann. Da ich auf die Ideen der Autorin bislang immer vertraut habe, konnte ich mich auch hier voll und ganz einlassen und hatte an der Geschichte meinen Spaß!

Das Cover ist von der Gestaltung her schlicht, was jedoch vollkommen in Ordnung ist. Lediglich die knallige Farbe fällt in jedem Bücherregal auf, sodass "Ein Kater in geheimer Mission" doch noch zu einem Hingucker wird. Die Kurzbeschreibung weiß ebenfalls zu überzeugen, sodass ich auf die Geschichte schnell neugierig wurde.

Insgesamt ist "Ein Kater in geheimer Mission" ein toller Auftakt der "Winston"-Reihe, der besonders Kinder und Jugendliche, die gleichzeitig Krimi- und Katzenliebhaber sind, ansprechen dürfte. Ich habe mich von der Autorin sehr unterhalten gefühlt und werde mit Sicherheit auch die anderen Bände lesen.

Bewertung vom 12.03.2015
Nacht ohne Namen
Nuyen, Jenny-Mai

Nacht ohne Namen


gut

Jenny-Mai Nuyen und ich hatte es in der Vergangenheit nicht unbedingt leicht miteinander, denn ich konnte mich nicht immer mit ihren Büchern anfreunden. Dementsprechend neugierig war ich auf ihr neuestes Werk "Nacht ohne Namen", denn die Kurzbeschreibung klang richtig gut, sodass ich ihrem Buch eine Chance geben wollte. An sich hat mir die Geschichte gut gefallen, allerdings muss ich leider auch sagen, dass mich die Geschichte nicht vollends überzeugen konnte und auch nicht allzu lange im Gedächtnis bleibt.

Die Autorin besitzt einen angenehmen Schreibstil, der dafür gesorgt hat, dass ich durch den recht dicken Schinken relativ schnell geflogen bin. Die Dialoge waren stimmig und flüssig, die Figuren gut ausgearbeitet und auch die Orte wurden detailliert und spannend erzählt. Dennoch hätte man aus der Geschichte noch deutlich mehr machen können, denn das Potential war massenhaft vorhanden. Ich hatte nur stellenweise das Gefühl, dass die Autorin fast schon zu viele Ideen hatte und diese leider nicht alle unterbringen konnte, sodass das Buch an einigen Stellen noch unfertig wirkte. Trotzdem muss ich sagen, dass mir die Mischung aus Realität und Fantasy-Welt sehr gut gefallen hat.

Nicki, Tallis und Canon sind zwar an sich recht nette und gut ausgearbeitete Figuren, allerdings nicht immer sympathisch und somit wurde ich mit ihnen auch leider nicht warm, was ich persönlich sehr schade finde, denn hier wäre mehr drin gewesen. Ich mag es zwar sehr, wenn Menschen und Dämonen aufeinander treffen, da sich dieses oftmals sehr gut miteinander ergänzen, allerdings wollte der Funke hierbei auf mich nicht übergehen. Außerdem finde ich es sehr schade, dass ich so wenig über Canon erfahren durfte, obwohl er für die Geschichte und besonders für Nicki eine sehr wichtige Rolle spielt.

Das Cover ist sehr schön anzusehen und von den Farben her sehr ansprechend. Allerdings wusste ich zunächst nicht, wohin die Geschichte allein durch das Cover hinaus wollte. Die Kurzbeschreibung hat dagegen schon mehr Aussagekraft und konnte mich direkt überzeugen.

Insgesamt ist "Nacht ohne Namen" eine gute Geschichte, die viele interessante Ansätze hatte, mich jedoch nicht immer überzeugen konnte. Das Buch besitzt jede Menge Potential, allerdings wurde dies auf weiten Strecken nicht genutzt, sodass ich mich mit den Figuren leider nicht anfreunden konnte und die Geschichte bei mir wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. Sehr schade, hier war mehr drin!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2015
Der Mann im Heuhaufen
Hasselbusch, Birgit

Der Mann im Heuhaufen


gut

"Der Mann im Heuhaufen" klang für mich nach einer lockeren und leichten Geschichte für zwischendurch, von daher wollte ich dem Buch von Birgit Hasselbusch eine Chance geben. Meine Erwartungen waren an das Buch jedoch trotz Vorfreude nicht allzu hoch, was definitiv gut war, denn das Buch gehört leider nicht zu den Werken, die lange im Gedächtnis bleiben.

Die Autorin hat zwar einen recht angenehmen Schreibstil, der sich flott und leicht lesen lässt, allerdings wollte der Funke bei mir leider nicht überspringen. Man kann zwar sagen, dass sich die Autorin bei ihren Figuren und den Dialogen große Mühe gegeben hat und auch die jeweiligen Orte recht gut ausgearbeitet hat, dennoch konnte ich mich mit dem Szenario nicht so ganz anfreunden, da ich immer wieder das Gefühl hatte, das Buch in ähnlicher Form schon einmal gelesen zu haben.

Die Figuren sind auf weiten Strecken sehr klischeehbehaftet und zum Teil auch leider unsympathisch, sodass ich sie nicht ins Herz schließen konnte. Besonders Charlotte war leider keine große Sympathieträgerin für mich, weil sie zu klischeehaft aufgebaut wurde und für mich das Chaos in Person ist. Auch Kai, mit dem sie zusammen ist, konnte mich auf weiten Strecken nicht überzeugen, da er mir zu langweilig war.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Kai und Charlotte sind zusammen, Kai möchte Nägel mit Köpfen machen und ein Haus kaufen, indem sie zukünftig gemeinsam wohnen sollen. Charlotte wird alles zu viel, sie bekommt kalte Füße und zieht sich zurück und überdenkt nahezu alles, was sie mit Kai verbindet und fragt sich, ob sie ihn überhaupt noch liebt. Klingt so, als wäre es schon einmal da gewesen? Richtig! Allerdings konnte mich das Buch trotz meiner recht harten Kritik dennoch auf vielen Strecken überzeugen, denn der Humor ist wirklich toll und auch die vielen unfreiwillig komischen Momente konnten mich durchaus überzeugen.

Dennoch hätte ich mir für die Geschichte mehr eigene Ideen gewünscht. Ich möchte der Autorin jetzt nicht unterstellen, dass sie bei anderen Büchern abgeguckt hätte, denn dies ist definitiv nicht der Fall. Allerdings hätte ich mir gewünscht, wenn die Geschichte mehr Charakter gehabt hätte und mir etwas präsentiert hätte, was ich zuvor noch in keinem anderen Buch erlebt habe. Dies ist leider nicht der Fall gewesen.

Das Cover ist wirklich hübsch anzusehen und besticht mit tollen Farben und einer wunderbaren Kulisse, die gut zur Geschichte passt. Auch die Kurzbeschreibung wusste zu überzeugen, sodass ich dem Buch eine Chance geben wollte.

Insgesamt hat mir "Der Mann im Heuhaufen" zwar gefallen, konnte mich aufgrund der Protagonistin nicht immer unterhalten, sodass die Geschichte am Ende lediglich als "nett" bezeichnet werden kann. Fans des Genres sollte jedoch unbedingt einen Blick auf das Buch werfen.

Bewertung vom 21.02.2015
ReeperWahn
Wolff, Steffi von

ReeperWahn


gut

Steffi von Wolff begleitet mich mit ihren Büchern bereits seit vielen Jahren. Obwohl ich fast jedes Buch von ihr im Regal stehen habe, habe ich jedoch noch nicht alle gelesen - so auch "ReeperWahn". Jetzt sollte es jedoch endlich an der Zeit sein und meine Erwartungen waren hoch. Diese wurden zwar nicht ganz erfüllt, allerdings wurde ich von der Geschichte dennoch an einigen Stellen gut unterhalten.

Nachdem ich schon einige Bücher von der Autorin gelesen habe, war ich bereits auf ihren oftmals recht flapsigen Schreibstil vorbereitet. Ich mag dabei die Art und Weise, wie sie ihren Figuren Leben verleiht, wie sie die Dialoge gestaltet und erst recht ihren Humor. Doch ausgerechnet der Humor, den ich bei der Autorin normalerweise so schätze, ist bei "ReeperWahn" so gar nicht bei mir angekommen, was ich unglaublich schade finde. Es gab zwar die ein oder andere Situation, bei der ich auch lachen, bzw. schmunzeln musste, allerdings ist dies kein Vergleich zu anderen Büchern, bei denen ich quasi ein Dauergrinsen auf den Lippen hatte. Vieles war mir einfach nur zu überspitzt und somit konnte ich auch nicht so auf die Geschichte einlassen, wie ich es gern gewollt hätte. Dennoch ist die Geschichte alles andere als schlecht, man sollte sich lediglich von Anfang an bewusst sein, dass hier ein anderer Humor geboten wird, als man ihn vielleicht durch andere Werke kennt.

Wie bereits erwähnt, sind die Figuren wirklich gut getroffen worden und konnten mich zum Großteil begeistern. Gerlinde, Peggy, Heidi, Liesel und Brigitte sind in vielerlei Hinsicht grundverschieden und konnten mich dennoch auf ihre ganz eigene Art von sich überzeugen - auch wenn ich das ein oder andere Mal Mitleid mit ihnen hatte, da sie oftmals lediglich als naive Hausmütterchen dargestellt wurden und nicht wie starke Frauen, die mitten im Leben stehen. Die fünf Frauen arbeiten bei einem Erotik-Magazin und wollen ihren Chef, der meistens nur als schwer zu ertragender Choleriker in Erscheinung tritt, unbedingt los werden, damit das Arbeiten wieder unbeschwerter wird. Für sie kommt nur eine Möglichkeit in Frage: Mord! Aber wie will man das anstellen, wenn man sich selbst nicht die Finger schmutzig machen möchte?!

Die Idee, ihren Chef loszuwerden ist sicherlich ganz gut durchdacht, allerdings musste ich bereits sehr früh feststellen, dass das Buch so gar nicht zu den bisherigen Büchern der Autorin passen wollte und somit hatte ich auch das ein oder andere Problem, mich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen. Mir ist klar, dass Geschichten aus dem Genre oftmals sehr speziell und überspitzt sind, allerdings mochte ich auch immer das Gefühl, dass sich eine solche Geschichte tatsächlich irgendwo auf der Welt abspielen könnte. Bei "ReeperWahn" kam dieses Gefühl nicht in mir auf, was auch der Grund dafür ist, dass mich dieses Buch nicht restlos begeistern konnte. Es ist sicherlich kein Fehlkauf gewesen und ich habe auch die Lesestunden nicht bereut, aber dennoch hat mir bei der Geschichte der berühmte rote Faden gefehlt, sodass ich das Buch lediglich als "nett" bezeichnen kann. Dies hört sich jetzt vielleicht negativ an, ist es aber gar nicht, denn als Zweitbuch ist die Geschichte geradezu optimal.

Die Covergestaltung ist knallig und schön, wenn auch sehr minimalistisch, was mich jedoch nicht sonderlich gestört hat - ganz im Gegenteil. Die Kurzbeschreibung ist gelungen und hat mich auf die Geschichte neugierig gemacht. Allerdings finde ich auch, dass stellenweise fast schon zu viele Details genannt wurden.

Insgesamt hat mir "ReeperWahn" im Großen und Ganzen mit Abstrichen gut gefallen, allerdings muss ich auch zugeben, dass mir der Humor der früheren Romane der Autorin nicht immer gefallen hat. Dies wurde allerdings mit interessanten und vielseitigen Figuren ausgeglichen, sodass ich die Geschichte als Zweitbuch durchaus empfehlen möchte.

Bewertung vom 18.02.2015
Julie weiß, wo die Liebe wohnt
Legardinier, Gilles

Julie weiß, wo die Liebe wohnt


weniger gut

"Julie weiß, wo die Liebe wohnt" gehört zu den Büchern, die ich schon seit langer Zeit lesen wollte, von daher musste ich es nun endlich aus dem Bücherregal befreien und habe mich auf ein paar entspannte Lesestunden gefreut. Nun, entspannt waren diese tatsächlich, allerdings nicht immer unbedingt unterhaltsam, was ich sehr schade finde, denn anscheinend passen Gilles Legardinier und ich nicht wirklich gut zusammen.

Ich möchte nun nicht unbedingt sagen, dass ich ein Problem mit französischen Autoren habe, allerdings ist mir schon mehrfach aufgefallen, dass ich mit deren Schreibstil nicht immer klar komme. So ist es leider auch bei "Julie weiß, wo die Liebe wohnt", denn die Geschichte liest sich für mich zu kitschig und viel zu blumig. Der Autor hat zwar das Talent, seine Figuren und die jeweilige Orte perfekt zu beschreiben, sodass ich mir nahezu alles bildlich vorzustellen konnte, allerdings gab es auch jede Menge Momente, bei denen mich das Buch schlicht und ergreifend nur gelangweilt hat. Positiv zu bewerten sind jedoch die Dialoge, die stellenweise sogar recht humorvoll waren.

Wie bereits oben geschrieben, wurden die Figuren sehr gut ausgearbeitet, sodass man diese gut kennen lernt und ich mich in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gut hineinversetzten konnte. Mein Problem war jedoch, dass ich diese nicht immer unbedingt sympathisch fand und mir manche Figuren trotz der ausführlichen Beschreibung fremd blieben. Julie ist zwar an sich eine interessante Protagonistin, die sich auch stets weiterentwickelt, allerdings war sie mir dann doch zu chaotisch und zu erinnerte mich zu sehr an bereits andere bekannte Buchfiguren, sodass sie für mich nicht einzigartig war. Zwar empfand ich die Geschichte aus ihrer Sicht oftmals recht interessant und sogar witzig, allerdings hat mir bei ihr auch der berühmte rote Faden gefehlt. Auch die anderen Figuren wie z.B. Julies Nachbar Ricardo oder auch ihre Freunde Sophie, Xavier, Sarah und Co. waren teilweise sympathisch, jedoch zu gewöhnlich, sodass keinerlei große Ausreißer nach oben vorhanden waren.

Man merkt dem Autor schon an, dass er bei seinem Debütroman besonders viele Ideen hatte, allerdings empfand ich die Umsetzung an einigen Stellen als zu gewollt. An vielen Stellen wäre weniger mehr gewesen, denn die Geschichte wirkte an vielen Stellen zu überladen. Hätte man die Figuren weniger chaotisch gestaltet und hätte man diese auch zum Teil tiefgründiger erscheinen lassen, hätte ich mit ihnen sicherlich mehr Spaß gehabt und hätte mich noch besser in sie hineinversetzen können.

Das Cover ist an sich ganz schön und stimmig und kann mit wunderschönen Farben auftrumpfen, allerdings empfand ich es auch ein wenig als altbacken. Hier wäre eine etwas frischere Variante meiner Meinung nach schöner gewesen, allerdings ist dies hier reine Geschmacksache. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen gut und hat mich direkt auf das Buch neugierig gemacht.

"Julie weiß, wo die Liebe wohnt" ist insgesamt eine nette Geschichte, die mich jedoch enttäuscht zurückgelassen hat, da ich mit dem Erzählstil und den Figuren leider bis zum Schluss nicht warm wurde. Wer jedoch ein Fan von Paris ist und einen eher blumigen Schreibstil bevorzugt, ist hier an der richtigen Adresse. Mich konnte es leider nicht überzeugen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2015
Kleine Cowboys ganz groß
The BossHoss

Kleine Cowboys ganz groß


sehr gut

The BossHoss kannte ich bislang nur als Musiker und ihrer Tätigkeit bei “The Voice of Germany”, von daher war ich besonders gespannt auf “Kleine Cowboys ganz groß”, welches mich am Ende doch positiv überraschen konnte.

Für wahre Fans der Musiker könnte die Geschichte vielleicht an vielen Stellen zu anspruchslos sein, hierbei sollte man jedoch bedenken, dass es sich um ein reines Kinderbuch handelt, das besonders ins Vorschulalter passt, bei dem bereits die ersten Sätze gelernt werden sollten. Die Geschichte ist einfach gehalten, beinhaltet aber dennoch die Botschaft, dass man immer seinen Traum leben und niemals aufgeben sollte.

Die Illustrationen sind liebevoll und detailliert erstellt worden, sie passen perfekt zur Geschichte und auch die Farbgestaltung ist nahezu perfekt, sodass es dabei immer etwas zu entdecken gibt und das kleine Cowboy-Herz erwärmt.

Der einzige Kritikpunkt ist hierbei der Preis, denn gerade einmal 36 Seiten für 13 EUR finde ich schon sehr happig. Sicherlich, es ist ein Hardcover und auch die Illustrationen waren sicherlich nicht billig, dennoch finde ich den Preis nicht ganz der Leistung entsprechend, sodass ein Preis von 9,99 EUR hierbei deutlich fairer gewesen wäre.

Das Cover ist dagegen genauso wie die Geschichte: Bunt, schön und detailliert, sodass man anhand des Covers direkt einen schönen Einblick erhalten durfte. Auch die Kurzbeschreibung ist gut, auch wenn diese bereits sehr viel verrät.

Dennoch: “Kleine Cowboys ganz groß” von The BossHoss ist eine liebevoll gestaltete und erzählte Geschichte, die für Vorschulkinder perfekt ist und dazu noch eine süße Message hat. Ich kann es nur empfehlen!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.