Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Pip
Wohnort: 
Belm

Bewertungen

Insgesamt 1024 Bewertungen
Bewertung vom 26.09.2021
Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1 (eBook, ePUB)
Gier, Kerstin

Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Quinn ist ein äußerst beliebter Junge, sehr sportlich und intelligent. Mathilda ist eher das Gegenteil, vor allem weil ihre Familie alles dafür macht anders zu sein. Eines Abends gerät Quinn in eine außergewöhnliche Situation und erleidet einen schweren Unfall. Seitdem glaubt er seinen Sinnen nicht mehr trauen zu können. Er sieht und hört viel mehr als vorher und fühlt sich verfolgt. Mit wem kann er darüber reden, alle halten ihn durch den Unfall für geschädigt. Nur Mathilda hat Verständnis und hilft ihm mit dieser neuen Situation fertig zu werden.
Durch den Klappentext und den Hype um das Buch hatte ich viel mehr erwartet. Aber es ist für meinen Geschmack nur eine Young Adult Liebesgeschichte mit etwas Fantasy. Ich wollte über Fantasy die auf einmal in ein normales Leben einbricht und ich wollte über zwei junge Menschen die aus gegensätzlichen Familien stammen und trotzdem gemeinsam mit Problemen fertig werden, lesen. Es war mir zu oberflächlich und zu vorhersehbar was ich dann erhalten habe. Unsere aktuellen weltlichen Probleme wurden einfach in eine Fantasy Welt transportiert. Lösungen und weitere Einzelheiten werden auf die folgenden beiden Bände exportiert.
Für ein verhältnismäßig dickes Buch steht wenig darin. Es gab einige Stellen die mich zum schmunzeln gebracht haben. Dafür gab es wieder Abschnitte die von eher kindlichen Humor zeugten. Es ist ein Buch für junge Leser*Innen. Das mich als Erwachsene nicht überzeugt hat. Es gibt viele Bücher für diese Altersgruppe die mich persönlich überzeugt und die ich sehr gern gelesen habe. Dieses Buch gehört nicht dazu und die weiteren Bände werde ich nicht lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.09.2021
Die Übersetzerin
Lecoat, Jenny

Die Übersetzerin


gut

Hedy, eine österreichische Jüdin ist auf der Flucht auf der englischen Kanalinsel Jersey gelandet. Bald danach sind auch die Deutschen da. Das Leben ist für sie gefährlich geworden. Vor allem weil einige englische Bürokraten gern mit den Deutschen zusammen arbeiten. Um zu Überleben muss sie arbeiten und da sie beide Sprachen spricht und schreibt, soll sie als Übersetzerin für die Wehrmacht arbeiten.
Kurt, ein deutscher Wehrmachtsleutnant lernt sie kennen und verliebt sich in sie, ohne von ihrer Herkunft zu wissen. Als ihre Herkunft allseits bekannt wird geht es um Leben und Tod. Mit Hilfe einer Freundin versuchen die beiden das Unmögliche.
Die Geschichte basiert auf dem realen Leben. Es gibt viele Menschen die sich unabhängig von Religion und Herkunft in einander verlieben. Es wird nur ungewöhnlich wenn sie auf zwei verschiedenen Seiten eines Krieges stehen oder wie in diesem Fall, einer fatalen Weltanschauung.
Die Hauptfiguren waren menschlich dargestellt. Hedy war zum Beispiel nicht nur die Verfolgte sie konnte auch anstrengend sein. Kurt war am Anfang sehr blauäugig, aber dadurch um so besser zu verstehen.
Die Nebenfiguren waren teilweise überzeichnet, die Herrenmenschen, der Arzt oder die Opportunisten.
Es war in der Hauptsache eine Liebesgeschichte, mir hat die eigentliche Atmosphäre von Angst und Hunger gefehlt. Weil sehr wenige Andere eine Rolle gespielt haben. Bis auf ein paar Ausnahmen war die Bevölkerung eine gesichts- und namenlose Masse. Selbst die Kolleginnen im Übersetzungsbüro, deutsche junge Frauen, hatten weder Namen noch ein Aussehen. Ich glaube nicht das man Tag ein Tag aus mehrere Stunden stumm neben einander an der Schreibmaschine hockt, ohne ein Wort miteinander zu sprechen. Genau das gleiche gilt für Kurt. Er ist Ingenieur in der Werkstatt, spricht fast, nur mit seinem Zimmergenossen und einem Spion, kein Kollege weit und breit.
Das Buch hätte mehr Tiefe bekommen, wenn mehr über die äußeren Umstände geschrieben worden wäre. Wo war die englische Regierung, gab es Widerstand, wie war die Verwaltung der Insel aufgestellt? Einiges weiß ich aber es ist schöner wenn man es in einem unmittelbaren Zusammenhang erzählt bekommt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2021
Ein Buch, vier Jahreszeiten
Funk, Kristin

Ein Buch, vier Jahreszeiten


ausgezeichnet

Das Buch ist beeindruckend. Die Seiten sind wunderschön gestaltet.
Zitat aus dem Impressum:
"Die in diesem Titel gewählte geschlechtliche Form bezieht sich immer zugleich auf weibliche, männliche und diverse Personen. Denn natürlich sollen unsere Bücher allen Menschen Freude bringen."
Mir hat in diesen Zeiten der Gender Diskussion schon allein dieser Satz sehr gefallen. Es ist so einfach alle Menschen einzubeziehen und Freude zu bringen.
Denn das tut dieses Buch, es findet für jede Jahreszeit ein Highlight. Mit Bildern, Gedichten, anderen Texten, Rezepten und Basteltipps. Alles ist auf einfache, freundliche Art dargestellt, die mir schon allein beim Anschauen ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert hat. Die Zutaten für die Rezepte sind schnell erhältlich, die Basteltipps kann man gut mit Kindern machen. Die Gedichte und Texte sind auch schön zum Vorlesen. Die Zitate sind passend zu den Gefühlen die die jeweilige Jahreszeit in uns hervor ruft. Es ist ein Buch für die ganze Familie. Nicht mal für die Kleinen und dann für die Großen, nein, alles passt für jede Altersgruppe.
Von allem etwas, ein Buch zum immer wieder in die Hand nehmen.
Ein Buch, um es auf dem Tisch liegen zu lassen, damit auch Gäste darin blättern können.
Ich denke es ist auch ein schönes Buch für einen Raum in dem Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen warten müssen. Ob kurz oder lang, es vertreibt auf dem ersten Blick die Langeweile, beim Blättern tauchen Bilder von Frühlingsblumen, Eis und Strand, buntes Laub oder Weihnachtskekse auf. Kein Text ist so lang das man ihn nicht in zwei oder drei Minuten gelesen haben könnte, oder einfach nur die schönen Fotos und Zeichnungen auf sich wirken lassen.
Das Buch vermittelt Freude an der Natur.

Bewertung vom 20.09.2021
Liebe braucht nur zwei Herzen
Wilms, Judith

Liebe braucht nur zwei Herzen


sehr gut

Liv kann gut wegwerfen, alles was sie nicht gebraucht kommt weg. Sie lebt mit einhundertsiebenunddreißig Dingen, die in einem Koffer und in einem Rucksack passen. Dinge die sie überall mit hinnimmt. Auf der ganzen Welt hilft sie Menschen ihre Schränke und oder ihr Leben auf zu räumen. Sie hat einen Blog zu diesem Thema, schreibt sogar ein Buch dazu. Beim aufräumen ihres alten Kinderzimmers findet sie alte Liebesbriefe, weg damit. Dann steht Florian auf einmal vor ihr. Gibt es noch alte Gefühle oder ist Liebe nur eine chemische Reaktion genauso wie Kotzen.

Aufräumen, wegschmeißen, niemanden fällt das leicht, warum gibt es sonst so viele Ratgeber zu diesem Thema.

In diesem Buch geht es nicht nur um Auf- oder ausräumen von Schränken und Schubladen sondern auch im Leben muss ab und zu mal geräumt werden. Das gelingt der Autorin hier im Buch sehr gut. Die Themen die sehr viel Organisation erfordern werden alle angerissen. Kinderbetreuung oder Demenz zum Beispiel. Auch die Herangehensweise an der Hilfe zum Ausräumen wurde sehr vorsichtig und verständnisvoll erzählt. Genauso muss man Emotionen und Erinnerungen aufräumen. Hier aber vorsichtig sein ist die Lehre aus diesem Buch denn manchmal verliert man sich selber dabei. Man muss aufpassen, dass man nicht etwas wegwirft das man noch behalten möchte, selten hat man das Glück es noch aus der "Mülltonne zu retten.

Nach dem Klappentext habe ich einen leichten Liebesroman erwartet mehr nicht. Zu meiner Überraschung habe ich mehr bekommen. Es war eine ausgewogene Mischung aus Liebe, mit humorvollen Elementen und einigen Hinweisen zum Umgang mit dem Aufräumen und Minimalismus.

Ich kann wegwerfen, mein Mann nicht. Deshalb habe ich uns in diesem Buch wieder gefunden und das war schön.

Bewertung vom 19.09.2021
Das Buch der verschollenen Namen (eBook, ePUB)
Harmel, Kristin

Das Buch der verschollenen Namen (eBook, ePUB)


sehr gut

Eva ist Jüdin im besetzten Paris. Nach und nach werden alle Juden eingesammelt und deportiert. Durch einen glücklichen Zufall entkommt sie mit ihrer Mutter den Verfolgern. Sie ist eigentlich Studentin und liebt Bücher über alles. Gleichzeitig hat sie ein großes Talent zum Zeichnen. Sie fängt an für die Resistance Ausweispapiere und andere zu fälschen, so das Kinder in Sicherheit gebracht werden können. Um den Kindern nach dem Krieg ihre Identität wieder geben zu können. Werden sie mit Hilfe von Codes in einem Buch gesammelt. Ein gefährliches Unterfangen aber sonst wären die Kinder vergessen. Dabei hat sie viel Hilfe vor allem von Remy einem jungen Widerstandskämpfer.
Eva ist bei allem Mut eine normale Frau, mit Ängsten, mit Hoffnungen auf ein normales Leben.
Die Geschichte fängt 2005 an als das Buch mit dem Code international bekannt wird, eine Bibliothek sucht den richtigen Besitzer da es zur Beutekunst geworden ist. Eva lebt mittlerweile in den USA und begibt sich auf dem Weg.
Dabei erzählt sie ihr Leben. Der relevante Teil beginntE im Jahr 1942.
Es ist wie in vielen Büchern die in dieser Zeit spielen, die Atmosphäre ist von Angst geprägt, von Misstrauen und Verzweiflung. Gleichzeitig spielt eine zarte Liebesgeschichte eine Rolle.
Die Beschreibung der Fälschungen sprechen von viel Phantasie und handwerklicher Kunst. Das Wissen um gefälschte Dokumente war vorhanden aber wie sie hergestellt wurden, wusste ich bisher nicht. Ein interessantes Detail in diesem Buch.
Die verlorenen Identitäten bilden das Hauptmotiv in dieser Geschichte, mal etwas anderes, weil man sich das im ersten Moment nicht vorstellen kann, das zu erleben.
Der Schluss hätte nicht sein müssen, dieses Kapitel gehört meiner Meinung nach gestrichen. Es ist nur kitschig und überflüssig.
Ansonsten war das Buch gut.
Die Autorin hat schon öfter zu diesem Thema geschrieben, die Mischung aus grausamer Geschichte und liebenswerten Protagonisten ist gelungen.

Bewertung vom 18.09.2021
Tote schweigen nie / Raven & Flyte ermitteln Bd.1
Turner, A. K.

Tote schweigen nie / Raven & Flyte ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Cassandra Raven arbeitet in der Gerichtsmedizin als Assistentin. Auffällig ist ihr ungeheurer Respekt gegenüber den Toten. Manchmal glaubt sie ihre Stimmen zu hören. Als eines Tages ihre ehemalige Lehrerin vor ihr liegt, wird sie das Gefühl nicht los das mit diesem Todesfall etwas nicht stimmt. Allein ist sie machtlos aber zusammen PD Flythe hat sie vielleicht eine kleine Chance. PD Flythe ist eine spröde Frau die unter ihren Kollegen als über korrekt und humorlos verschrien ist. In ihrem sehr strengen ordentlichen Auftreten und Aussehen ist sie das genaue Gegenteil von Cassy.
In diesem Thriller / Krimi / Roman gehören die Toten zu den Hauptfiguren. Äußerst respektvoll wird von ihnen gesprochen, wird der Umgang mit ihnen beschrieben. Cassy und Flythe sind eigenartige Protagonistinnen, die eine erinnert an Abby aus Navi CIS, die andere könnte ihr Boss darstellen. Beide haben ihre Gründe sich unsozial zu verhalten. Die Nebenfiguren geben nur zwischendurch ein Gastspiel, die Großmutter, die Vorgesetzten, die Kollegen, Tatverdächtige oder Obdachlose. Diese werfen aber wie Scheinwerfer ein Licht auf die beiden Hauptfiguren oder eben auf die Toten. Der Erzählstil ist verhältnismäßig einfach gehalten, mit detaillierten Beschreibungen zur Polizeiarbeit und auch zur Arbeit in der Pathologie. Das Buch habe ich in einem Rutsch durch gelesen, es war spannend und es gab überraschende Wendungen.
Die Mischung ist für mich neu. Etwas Thriller: wer hat ein Interesse daran eine Lehrerin zu ermorden, etwas Krimi: die Suche nach den Verdächtigen und möglichen Tätern, ein Roman: die nicht einfachen Lebensumstände von Cassy und ihrer Großmutter oder die von Detektive Phyllidia Flythe.
Die Autorin schreibt bereits an eine zweiten Teil der Serie, für mich eine erfreuliche Meldung.

Bewertung vom 16.09.2021
Der schwarze Winter
Lindemann, Clara

Der schwarze Winter


sehr gut

Silke und Rosemarie sind auf der Flucht aus Danzig in Hamburg gelandet. Sie wollen dort ein neues Leben anfangen. Mühsam kommen sie mit Hilfe von Freunden durch den Hungerwinter. Sie machen eine Bar auf, als Gäste haben sie überwiegend englische Soldaten. Das gefällt einigen ehemaligen Nazis und anderen Größen des Schwarzmarkts nicht und verursachen eine Menge Ärger.
Es gibt aber noch größere Gefahren bis alles in ruhigeres Fahrwasser kommt.
Krieg, Terror, Vertreibung und Flucht zeichnen die Menschen und manchmal kommt in der Verzweiflung auch nichts Gutes heraus. Die Umstände fordern den Menschen und all seine Fähigkeiten, sie zeigen auch ob jemand grundsätzlich Böse, Gut oder nur oberflächlich ist und darunter in Wahrheit das Grauenerregende ist.
Silke hat mit aller Macht an die Politik geglaubt und muss sich jetzt mit ihrem missbrauchten Vertrauen auseinander setzen. Ihre Schwester war nie so blind, kann daher mit den Folgen leichter leben. Der Konflikt der dadurch zwischen den beiden entsteht zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Das andere Thema ist Überleben mit Hungerrationen und Kälte.
Darin eingebettet ist eine Kriminalgeschichte. Fast alle Figuren fallen durch ihre innere Stärke auf ob sie die nun positiv oder negativ nutzen. Einige sind sich selbst die Nächsten aber das ist nicht nur in schlechten Zeiten so.
Das Buch war gut zu lesen. Der Schreibstil war leicht und kam gut mit dem dramatischen Themen zurecht. Es war ein Roman obwohl wir als Leser wissen das alles Geschriebene einmal Tatsachen waren.

Bewertung vom 15.09.2021
Mein erstes großes Wörterbuch
Dierks, Hannelore

Mein erstes großes Wörterbuch


ausgezeichnet

Zweihundertfünfzig Begriffe für das Wörterbuch. Alles Begriffe die ganz kleine Kinder erkennen können. Zusätzlich Feste und Jahreszeiten. Auf dem Bauernhof, Essen, in der Kita, Farben, Geräusche, Spielsachen, Einkaufen, Tiere, Zahlen, Fahrzeuge, Küche, Werkzeuge, Tiere, Kleidung, Tätigkeiten und Buchstaben.
Das Buch ist sehr schön hergestellt, starke Pappseiten, einfache realistische Bilder, Vor allem hat mir gefallen das der Einband gepolstert ist und abgerundete Ecken hat. Eine schöne Idee denn oft werden geliebte Bilderbücher mit ins Bett genommen und können erst nach dem Einschlafen wieder entfernt werden. Die große Auswahl an Begriffen in diesem Buch das man gemeinsam mit dem Kind immer wieder anschaut fördert meines Erachtens das Sprechen. Vielleicht später auch das Lesen. Wenn das Kind das Buch dann noch in die Hand nimmt. Es ist ein dickes Buch geworden, genauso wie man sich ein Wörterbuch vorstellt.
Die Freude an dem gemeinsamen Lesen ist groß, denn es ist eine gemeinsame Handlung wenn ich auf ein Bild zeige und der Kleine den Begriff sagt oder umgekehrt.

Bewertung vom 15.09.2021
Die vier Winde
Hannah, Kristin

Die vier Winde


sehr gut

Elsa ist eine besondere Frau, sie würde sich selber als feige bezeichnen denn nichts anderes hat ihre Familie über sie gesagt und das sie unnütz sei. Als Leserin die sie von außen sieht, erlebte ich eine ungeheuer mutige Frau mit viel Kraft und Liebe in sich. Es ist in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts. Weltwirtschaftskrise, Dürre und Hungersnot in Texas USA. Um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen flieht Elsa mit ihnen nach Kalifornien. Sie kommen in kein Land wo Milch und Honig fließt, wenn möglich ist es noch schlimmer. Keine Arbeit und für die wenige wird weniger wie ein Hungerlohn gezahlt.
Auf Grundlage dieser schrecklichen realen Ereignisse hat die Autorin einen bedrückenden Roman geschrieben. Sie beschreibt die Sandstürme als ob sie selber unter ihnen gelitten hat. Hunger, Angst und Verzweiflung sind spürbar in diesem Buch.
Es ist keine Wohlfühlgeschichte, man kann sagen aus Respekt vor der starken Hauptfigur habe ich das Buch weiter gelesen. Denn die nimmt den Leser mit. Nie aufgeben, keine Schwäche zeigen, das ist ihre Stärke. Die anderen Personen sind einem schon beim Lesen oder in Filmen begegnet.
Aber so eine Frau noch nicht. Denn sie überwindet jeden Tag aufs Neue ihre Minderwertigkeitsgefühle und Ängste die sie von ihren Eltern eingeredet bekommen hat.

Bewertung vom 14.09.2021
The Stranger Times Bd.1
McDonnell, C. K.

The Stranger Times Bd.1


ausgezeichnet

Eine interessante Zeitung, die ohne zu bewerten berichtet was ihr Zeitzeugen berichtet. Egal ob es die Liebe zu einem Huhn oder zu einer Maschine ist, ob Elvis als Reinkarnation bei ihnen lebt, es kann sein das sie von Außerirdischen entführt wurden oder diese ihre Nachbarn sind. Die Mitarbeiter sind ebenfalls besonders. In einigen Fällen recherchieren sie und riskieren dabei ihr Leben. Nun wird aus den eigenartigen Meldungen eine wahre Geschichte.
Britischer Humor ist besonders, ich konnte jedenfalls herzlich lachen. In diesem Buch ging es nicht, wie öfter bei dieser speziellen Art von Spaß, unter die Gürtellinie sondern es waren einfach witzige Sprüche oder auch mal Situationskomik. Das Thema an sich ist schon lustig, hätte leicht in Klamauk abrutschen können aber diese Kurve hat der Autor gut hinbekommen indem er ernste Themen darunter gemischt hat, zwar nur kurz angerissen aber dadurch waren die einzelnen Charaktere glaubhaft. Die Figuren waren skurril, eine Empfangsdame die Schimpfwörter zählt, ein Drucker der in der dritten Person spricht oder eine Auszubildende die Multitasking in Höchstform beherrscht. Zwischen der eigentlichen Geschichte waren Zeitungsartikel eingestreut so das man einen guten Eindruck von der Zeitung bekommen konnte.
Der Humor war ein echter Höhepunkt, sehr pointiert gesetzt, habe ich bei jedem Absatz gewartet, was kommt jetzt. Was mir sehr gut gefallen hat, es war zu keinem Zeitpunkt albern oder beleidigend.
Ein kurzweiliges Buch von denen es gerne mehr geben darf.