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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 612 Bewertungen
Bewertung vom 12.09.2018
Miss Olivia und der Geschmack von Gin
Miller, Catherine

Miss Olivia und der Geschmack von Gin


ausgezeichnet

"Miss Olivia und der Geschmack von Gin" von Catherine Miller ist ein Roman über eine alte Dame, die von ihrem Sohn in ein Heim gebracht wird, wobei sie geistig sowie körperlich noch ziemlich fit ist.

Deshalb passen ihr auch die ganzen Regeln nicht, unter denen sie leben muss und bricht sie wie ein Teenager (nachts haut sie heimlich zum Strand ab, morgens geht sie nacktbaden,...). In der Mitte wird es richtig spannend, als sie zum Opfer (kein Spoiler inwiefern) wird und auf eigene Faust den Fall lösen will...

Insgesamt wirklich unterhaltsam geschrieben, flüssig lesbar, nicht anspruchsvoll.

Bewertung vom 13.08.2018
Jamies Schuld
Freyberg, Arian

Jamies Schuld


ausgezeichnet

"Jamies Schuld" von A. Freyberg ist ein historischer Roman um die zwei Brüder George und James, die beide um die Aufmerksamkeit des Vaters und um dasselbe Mädchen (Mary) buhlen. Gleichzeitig hat James mit Schuldgefühlen zu kämpfen, da er seinem Vater den Gefallen von einer Beziehung mit einer anderen Frau - aufgrund von erheblichen Geldproblemen - tun will. Noch dazu kommt die Buße, da der Vater bei der Geburt Jamies die Frau verloren und ihm dies nicht verziehen hat.

Sprachlich sehr bemüht die Schriftsprache des 19. Jh. zu imitieren, was auch zum großen Teil gelang (ich kritisiere auf hohem Niveau und bemäkele nur Kleinigkeiten), dennoch ist es wirklich gut fließend zu lesen.

Inhaltlich bin ich erstaunt, dass es nicht das Ende gefunden hat, was
ich klassischerweise bei dem Genre gewohnt bin.

Fazit:

Für alle, die gern im 19. Jh. schwelgen und von den immerzu gleichen Abschlüssen überdrüssig sind, def. eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.08.2018
Zwischen Wahrheit und Lüge
Grippando, James

Zwischen Wahrheit und Lüge


sehr gut

"Zwischen Wahrheit und Lüge" ist ein wirklich herausragender Justizthriller von James Grippando. Es ist der 25. Fall von Jack Swyteck, jedoch muss man nicht zwangsweise die vorigen Bände gelesen haben, um diesen zu verstehen.

Inhaltlich geht es darum, dass der beste Freund Keith aus der Schulzeit Jack mitsamt seiner Familie ihn in Miami besuchen kommt und die Ehefrau Keiths, Isa, direkt nach dem Abflug vor den Augen ihrer kleinen Tochter festgenommen wird, Vorwurf: Mord.

Jack wird sofort als Anwalt engagiert, ein weiterer Anwalt gesellt sich dazu, Isa kommt auf Kaution frei und dann wird auch noch der Mann wegen Beihilfe angeklagt, der jedoch das Opfer niemals kennengelernt hat...sehr verwirrend.

Inhaltlich:

Es gibt sehr viel mehr Charaktere und selbst wenn diese nur am Rand auftauchen - so sind sie immens wichtig für die Handlung!

Ich wäre niemals auf die Auflösung des Falls gekommen, muss aber einen Punkt abziehen, da am Ende doch alles zu glatt gelöst wurde und wirklich diejenigen sich als die Bösen/Guten entpuppt haben, die schon am Anfang eine reine/schwarze Weste hatten...

Einen Cliffhanger, ein Schockmoment, eine Enttäuschung, Überraschung,...mit solchen Eigenschaften zum Schluss wären es 5 Sterne geworden.

Bewertung vom 06.08.2018
Kein Geld macht auch nicht glücklich
Wolk, Philipp

Kein Geld macht auch nicht glücklich


ausgezeichnet

"Kein Geld macht auch nicht glücklich" vom Finanzexperten Philipp Wolk in Zusammenarbeit mit dem Autoren Jochen Till ist ein wirklich amüsanter Roman, der in einzelnen Kapiteln vom kleinen Anlegen, zum großen Anlegen in Immobilien und Aktien und zum sorgsamen Entsparen - aka das Geld ausgeben - im Rentenalter natürlich.

Ich muss sagen, dass ich vieles schon wusste (Versicherungen werden auch genannt), aber hier einige Details mich überrascht haben. Vieles wie Aktien - von dem ich schon gehört hatte, aber nichts verstand - wurde verständnisvoll erläutert - ich habe dennoch weiterhin kein Geld dafür, aber hoffentlich kommen irgendwann diese Zeiten.

Zusammengefasst: gut erklärte Basics, klare Struktur des Buchs, humorvoll. Top Empfehlung für Nullchecker, die immer blank sind.

Bewertung vom 28.07.2018
Die Kunst, einfache Lösungen zu finden
Ankowitsch, Christian

Die Kunst, einfache Lösungen zu finden


ausgezeichnet

Das Buchcover zu "Die Kunst einfache Lösungen zu finden" von Christian Ankowitsch ist ein echter Hingucker, gelb sticht in der Masse hervor und der Witz mit der Brille und der unscharf/scharfen Schrift ist gekonnt.

Der Schreibstil hat wenig von einem typischen Selbsthilfebuch - hier erkennt man die Qualität des ehemaligen Zeit-Journalisten, der nicht auf jeder Seite ein praktisches Beispiel zum Selbstbasteln fordert.

Anhand von alltäglichen Situationen, die Ankowitsch beschreibt - sei es im Büro oder zu Hause - Problem mit Partner oder Kind - sind realitätsnah und glaubwürdig. Die Lösungen, die er hierfür liefert von größtenteils Psychologen oder Therapeuten sind kreativ und wirklich manchmal so banal, dass es mir ungläubig fiel sie beim ersten Durchlesen als wirklich funktionsfähig zu halten und legte eine Denkpause ein und spielte die beschriebene Situation oder eine ähnliche Situation, die in meinem Leben sich abgespielt hatte ab und überlegte, was wohl anschließend geschehen wäre, wenn ich so reagiert hätte, wie der Lösungsvorschlag es verlangte. Nach reiferer Überlegung musste ich bei den meisten angesprochenen Themen Ankowitsch zustimmen.

Hier noch ein Beispiel, was mir wirklich sehr gefallen hat - als winziger Spoiler, für alle, die immer noch nicht davon überzeugt sind, das Buch zu erwerben: Wenn man angegriffen wird in einer Bahn: Einfach rumbrüllen: "Schon wieder so viele Elefanten hier, verflucht!" Der Angreifer wird auf alles vorbereitet sein, aber nicht auf einen Freak...

Bewertung vom 11.05.2018
Der kleine Brautladen am Strand / Brautladen Bd.1
Linfoot, Jane

Der kleine Brautladen am Strand / Brautladen Bd.1


weniger gut

"Der kleine Brautladen am Strand" beginnt mit einem guten Start - aber das war es dann auch. Es hat eine Idee, eine Handlung - aber ob da alles nachvollziehbar ist - nein.

Poppy ist nach der Affäre ihres Fast-Verlobten zurück in die Heimat, raus aus London und beginnt dort Hochzeitstorten zu backen. Da die Hochzeitsplanerin in dem beschaulichen Örtchen in Cornwall allerdings schmeißt, ist es ihre beste Freundin, die ihr den Job verschafft.
Natürlich ist Rafe, ihr neuer Boss, da sie Vollzeit angestellt ist, ein A...so wie jeder seinen Chef kennt. Aber darüber sieht die naive Poppy hinweg, da er schließlich hin und wieder oben ohne mit gebräunter und muskulöser Haut herumläuft...

Insgesamt muss ich sagen, dass die Autorin einewesentliche Charakterveränderung in ihrer Heldin sieht - wahrscheinlich ist sie da alleine...ich halte Poppy am Anfang für naiv und am Ende ebenfalls.

Ich hatte mich aber auf eine seichte Rom-Com vorbereitet, daher wäre mir dieser Punkt gänzlich egal, wenn es denn auch wirkliche Comedy - mit tollpatschigen, lustigen, nachvollziehbaren Elementen gespickt wäre - der Humor von Linfoot hat mich kein einziges Mal auflachen lassen. Schade.

Bewertung vom 02.05.2018
Der freie Vogel fliegt 01
Jidi

Der freie Vogel fliegt 01


ausgezeichnet

"Der freie Vogel fliegt" Band 1 von Jidi und Ageng ist der Auftakt eines mehrbändigen Comics, indem Lin, eine 17-jährige Schülerin auf einer Kunstschule in China mit allerlei zu kämpfen, der ersten Liebe, der Scheidung der Eltern, der Schuldruck, Freunde,...


Obwohl es um eine Chinesin geht und ich nie in China war, konnte ich mich direkt in sie hinein empfinden - insbesondere in chaotischen Situationen.

Wirklich sehr süß, aber man erfährt auch sehr viel über die Kultur mit einigen Kulturschocks.

Kleiner Abzug: Manchmal war die Schrift arg dunkel auf dunklem Hintergrund gedruckt und einige Tippfehler häufen sich auf relativ wenig textlichem Inhalt...und inhaltlich erscheint mir die Geschichte in sich noch nicht in Band 1 vollkommen rund, sodass man zwingend Band 2 ebenfalls lesen muss.