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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 18.11.2019
Zu tot, um schön zu sein / Bunburry Bd.5 (eBook, ePUB)
Marchmont, Helena

Zu tot, um schön zu sein / Bunburry Bd.5 (eBook, ePUB)


sehr gut

Nach dem Tod ihres Mannes ist Eve Mosby eine reiche Immobilienbesitzerin, doch eine ihrer ersten Amtshandlungen ist es, all ihren Mietern eine deftige Miterhöhung ins Haus zu schicken. Auch Debbie die einen Schönheitssalon betreibt, ist davon betroffen. Als Eve Mosby bei ihr eine neuartige Royal Blowtox Behandlung bucht, hofft Debbie damit weitere, reiche Kundinnen anzulocken. Doch dann wird Eve Mosby in Debbies Salon ermordet und ausgerechnet Alfie findet die Leiche.

Der Krimifall tritt hier noch mehr als im Vorgänger in den Hintergrund und eigentlich löst sich das Ganze eher von selbst auf, als das Alfie und seinen beiden alten „Ladys“ da etwas ermittelt hätten. Das ist ein wenig schade, weil der Fall eigentlich ein klassischer Fall, von „Mord in verschlossenem Raum“ ist. Im Gegenzug erfährt man aber doch etwas Interessantes aus Alfies Vergangenheit, was seine Eltern betrifft und das merkwürdige Verhältnis von Alfies Mutter zu ihrer Schwester. Das Alfie immer noch um seine Vivian trauert, ist nachvollziehbar, aber das Thema wurde nun doch in allen bisherigen Folgen recht breit abgehandelt und wirkt nun inzwischen ein wenig ermüdend. Hier könnte man langsam ein wenig zurückfahren, ohne dass Alfie dadurch unsensibel erscheinen würde.
Wie schon gesagt, wird eigentlich kaum ermittelt, sowohl das Bunburry Triangel als auch Sergeant Wilson stellen ein paar sehr wilde Theorien auf, aber die eigentliche Auflösung ist wirklich unspektakulär und kommt wie aus dem Hut gezaubert.
Ein Highlight sind für mich immer die Anruf bei Oskar! Diese Szenen sind launig und unterhaltsam und lassen Oskar als sehr interessante Figur erscheinen, hier wäre es wünschenswert, dass dieser Charakter etwas mehr Raum bekommt, das würde der Reihe sicher gut tun.

FaziT: Aus dem Krimifall hätte man bei der interessanten Ausgangslage deutlich mehr machen können, hier wurde doch viel Potenzial verschenkt. Dafür wird nun doch ein kleines Geheimnis aus Alfies Vergangenheit gelüftet, das einige Seltsamkeiten in seiner Familiengeschichte erklärt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2019
Tod eines Charmeurs / Bunburry Bd.4 (eBook, ePUB)
Marchmont, Helena

Tod eines Charmeurs / Bunburry Bd.4 (eBook, ePUB)


gut

Mario Bellini verzaubert mit seinen Eiskreationen ganz London, nun möchte er auch die Cotswolds erobern und hat sich dazu Bunburry ausgesucht. Der gutaussehende und sehr charmante Mann erobert dann auch die Herzen der Damen im Flug, sehr zum Missfallen der Männer. Vor allem der Wirt des örtlichen Pubs erleidet einen Wutausbruch, weil Bellini mit seiner schönen Gattin hemmungslos flirtet. Als man den Eiskönig dann tot im örtlichen Park findet, scheint schnell klar zu sein, dass es kein Unfall war.

Wie schon die Vorgänger, so lebt auch dieser Teil von seinen liebenswerten, teils schrulligen, teils kauzigen Charakteren. Nach und nach werden über die Hauptfiguren mehr und mehr kleine Details offenbart, die den betreffenden Personen mehr Tiefgang und Konturen verleihen.
Alfie hat noch immer mit seinem schweren Verlust zu kämpfen, doch er hat sich gut in das Dorfleben integriert und verschiedene Freundschaften geschlossen. Zusammen mit Liz und Marge versucht er auch diesen Mordfall aufzuklären, wobei ihm zwei aufdringliche Londoner Bekannte in die Quere kommen. Während sich die Story am Anfang recht viel Zeil läßt, um in die Gänge zu kommen, wird die Auflösung dann zum Ende hin recht schnell abgehandelt, hier wäre etwas mehr Ausgewogenheit sinnvoll gewesen.
Insgesamt ein unterhaltsamer Cozy mit liebenswerten und auch weniger netten Charakteren, der viel ländliche Wohlfühlatmosphäre verbreitet. Es macht durchaus Spaß den bereits bekannten Figuren durch das Geschehen zu folgen und auch neue Charaktere kennen zu lernen. Der Krimifall wird aber m. M. nach etwas zu schnell abgewickelt und erscheint auch recht vorhersehbar.

FaziT: nicht unbedingt der beste Teil der Serie, aber insgesamt ein kurzweiliger Cozy Krimi in beschaulicher Landidylle

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2019
Hamish Macbeth ist reif für die Insel / Hamish Macbeth Bd.6
Beaton, M. C.

Hamish Macbeth ist reif für die Insel / Hamish Macbeth Bd.6


sehr gut

Weihnachten steht vor der Tür, doch Hamish Macbeth kann sich nicht darauf freuen, er ist mit einem schnupfen geplagt und seine Familie hat ihn ausgeladen, da eine Tante aus Amerika anreist, die Hamish nicht leiden kann. Als Priscilla ihn daher um einen Gefallen bittet, nämlich ihrer Bekannten Jane zu helfen, der scheinbar jemand nach dem Leben trachtet, sagt Hamish spontan zu. Dazu muß er jedoch über die Feiertage in Janes Wellnesshotel auf der Insel Eileencraig und dort sind die Einwohner Fremden gegenüber noch ablehnender eingestellt als im Rest des Landes. Kaum ist Hamish auf der Insel, gibt es tatsächlich eine Leiche, doch nicht Jane ist das Opfer, sondern die überhebliche Heather eine der Hotelgäste. Während die Polizei das Ganze als Unfall sieht, glaubt Hamish an Mord und beginnt zusammen mit der Autorin Harriet, die ebenfalls als Gast im Hotel weilt, auf Spurensuche zu gehen.

Auch der inzwischen 6. Band um den recht behäbig erscheinenden Hamish Macbeth kann wieder mit schrägen Charakteren, reichlich Lokalkolorit und einem verzwickten Krimifall überzeugen. Zunächst geht es recht beschaulich zu, als Hamish voller Selbstmitleid über seine schlimme „Männergrippe“ und die Absage seiner Mutter in seinem Häuschen hockt. Die Chance auf einen kostenlosen Aufenthalt in einem Wellnesshotel kann er da natürlich unmöglich ablehnen. Dass Jane jemand nach dem Leben trachtet, erscheint ihm etwas unsinnig, doch die Beschützerrolle rechtfertigt natürlich seinen kostenlosen Aufenthalt. Die illustre Gästeschar läßt es ihn dann aber schnell bereuen und als die arrogante Heather tot aufgefunden wird, gibt es für Hamish dann tatsächlich etwas zu ermitteln.
Wie in allen Büchern geht es recht beschaulich und geruhsam zur Sache, wer Action, viel Blut und brutale Morde sucht, der ist hier mit Sicherheit falsch, denn all das findet man in M.C. Beatons Büchern nicht. Vielmehr legt sie Wert auf die Ausarbeitung ihrer schrulligen und skurrilen Figuren, deren Entwicklung man über die einzelnen Bände hinweg mitverfolgen kann. Auch die Gäste des Wellnesshotels haben reichlich Macken zu bieten, ebenso wie die recht seltsamen Bewohner von Eileencraig.
Der Mord an Heather wirft reichlich Fragen auf, denn sie trug Janes Jacke, wer sollte das eigentliche Opfer sein? Heather war eine sehr unangenehme Person, die sich reichlich Feinde geschaffen hatte, Mordmotive gibt es also reichlich, auch unter den Gästen, doch die haben anscheinend alle ein wasserdichtes Alibi, daher kommen Hamishs Ermittlungen nicht so recht voran und er verrennt sich in wilden Theorien. Bis es dann zur wirklichen Überführung des Mörders kommt, dauert es dann auch fast bis zum Ende und Hamish spielen auch einige Zufälle in die Hände.
Insgesamt nicht der beste Band der Reihe, durch das Setting auf Eileencraig mit seinen schrägen Bewohnern hat die Folge aber einen ganz eigenen Reiz.

Fazit: ein unterhaltsamer Cozy Krimi, der mit schrulligen Charaktere und viel Lokalkolorit überzeugt. Für mich nicht der beste Band der Serie, aber trotzdem recht kurzweilig.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2019
Insel-Krimi - Langeooger Dünenblut

Insel-Krimi - Langeooger Dünenblut


sehr gut

Nach Herzinfarkt und Burnout erscheint es Banker Steffen Wiesner fast wie eine Fügung, dass ihm seine Patentante Edith ihr Haus auf Langeoog vererbt. Zusammen mit seiner Frau Lena will er dort ein neues Leben beginnen. Doch auf der Insel leben nicht nur einige recht skurrile Figuren, auch die finsteren Seiten des Lebens sind in der beschaulichen Idylle zu finden.

Während man in einigen Vorgängerfolgen das nordische Inselflair nicht wirklich finden konnte, bekommt man in der 5. Folge der Serie davon eine ordentliche Dosis, samt kleiner Inselführung, Meeresrauschen und Möwengeschrei.
Die Folge startet sehr gemächlich und stellt recht ausführlich die handelnden Charaktere vor, hier hätte man vielleicht ein wenig straffen können, denn es dauert, bis der Krimifall in die Gänge kommt. Zudem gibt es keine wirkliche Ermittlung, die Auflösung erfolgt zufällig und neben den Problemen der Hauptfiguren erscheint der Krimifall fast etwas nebensächlich, zumindest wird er von anderen Handlungsabläufen etwas in den Hintergrund gedrängt. Ein wenig mehr Fokus auf den Krimifall wäre hier schöner gewesen, aber trotzdem ist die Folge nicht schlecht.
Die Sprecher machen ihre Sache insgesamt recht gut. Matthias Keller und Dana Friedrich als Ehepaar Wiesner sind ganz ok, vor allem bei Dana Friedrichs hätte man sich in den drastischen Momenten aber doch etwas mehr Empathie gewünscht, sie kommt recht unterkühlt rüber und ihre monotone Stimme stört doch etwas die Dramaturgie. Pat Murphy als Dieter Berg ist hingegen eine wunderbare Besetzung! Sein norddeutscher Dialekt verleiht der Folge viel Flair und es macht einfach Spaß, ihm zuzuhören. Als Jonas Roehl, Lenas Bruder, ist Gerrit Schmidt-Foß zu hören, auch ihn gelingt es, seinem Charakter Leben einzuhauchen. Auch der Rest der Sprecher macht seine Sache sehr gut, da kann man nichts aussetzten.
Musik und Geräuschkulisse vermitteln reichlich nordisches Flair, vor allem die Geräuschkulisse kann hier viel Meeresflair und Atmosphäre vermitteln.
Insgesamt ein solider Krimi mit kleinen Schwächen!


FaziT: interessante Figuren und eine ordentliche Portion Nordsee/Inselfeeling sind eindeutig die Pluspunkte dieser Folge, der Krimifall gerät dabei ein wenig aus dem Fokus und eine wirkliche Ermittlung findet nicht statt, das Ganze löst sich recht zufällig auf, das hätte man durchaus besser lösen können, so bleibt eine solide Folge, die gute Unterhaltung bietet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2019
Die Entführung aus der Klosterschule / Sherlock Holmes Chronicles Bd.36 (Audio-CD)
Doyle, Arthur Conan

Die Entführung aus der Klosterschule / Sherlock Holmes Chronicles Bd.36 (Audio-CD)


sehr gut

Ein völlig entkräfteter Mann bricht auf dem Teppich von Holmes und Watson zusammen und berichtet später, dass er der Direktor eines Eliteinternats sei und einer der adligen Schüler vor einigen Tagen spurlos verschwand. Mit ihm zusammen verschwanden der Deutschlehrer und ein Fahrrad. Obwohl der Fall nicht sehr spektakulär erscheint, sagt Holmes seine Hilfe zu und reist mit Watson in das Internat.

Mit Folge 36 liegt wieder einmal eine der Originalstories von Arthur Conan Doyle vor, die mit Abständen immer mal wieder auch bei den Chronicles Eingang finden. Gewohnt atmosphärisch und sehr stimmungsvoll wurde auch diese Geschichte wieder als Hörspiel umgesetzt und startet recht dramatisch mit dem Auftritt von Dr. Thornycroft Huxtable. Die Geschichte wirkt sehr mysteriös und geheimnisvoll und ist für den Hörer nicht durchschaubar. Was zunächst wie eine Entführung aussieht, bekommt im Laufe der weiteren Enthüllungen eine völlig neue Richtung und wartet am Ende mit einer ungewöhnlichen Auflösung auf.
Wie gewohnt überzeugen Till Hagen und Tom Jacobs als gut eingespieltes Duo Holmes und Watson. Thomas Nero Wolff ist als Dr. Huxtable zu hören, er kann den gebeutelten Schuldirektor sehr gut verkörpern, ebenso wie Axel Lutter als Lord Holderness. Musik und Geräuschkulisse sind ebenfalls sehr stimmungsvoll und tragen zur atmosphärischen Ausstattung bei.


FaziT: eine etwas unbekanntere Story von Arthur Conan Doyle wurde hier sehr atmosphärisch als Hörspiel umgesetzt und überzeugt sowohl von der Inszenierung als auch durch die Sprecher.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2019
Das Rätsel der Aurora (MP3-Download)
Niemann, Eric

Das Rätsel der Aurora (MP3-Download)


sehr gut

Aus dem Marinemuseum in London wird ein hölzernes Modelschiff gestohlen, doch Inspektor Lestrade von Scotland Yard mißt dem keine große Bedeutung zu. Holmes jedoch war schon nach der Zeitungslektüre auf den Fall aufmerksam geworden und als der Eigentümer des Schiffes Henry Bragg, ihn mit der Widerbeschaffung beauftragt, ist Holmes sofort bereit, den Fall zu übernehmen.

Gewohnt unterhaltsam startet die Folge mit einem launigen Geplänkel zwischen Holmes und Watson. Watson soll aus der Zeitungslektüre schließen, welches Ereignis ein neuer Fall sein könnte und Watson scheitert wieder einmal kläglich!
Sicherlich gab es schon spannendere „Neue Fälle“ als das Rätsel der Aurora, der Fall kommt eher beschaulich daher und wird recht ruhig erzählt. Trotzdem kommt es immer wieder zu unerwarteten Wendungen und neuen Verkettungen, so dass man als Hörer am Ende doch überrascht über die Auflösung ist. Lange Zeit ahnt man als Hörer überhaupt nicht, was hinter dem Verschwinden des Modelschiffes steckt und die ganze Tragweite offenbart sich dann auch erst am Ende.
Das Duo Christian Rode und Peter Groeger als Holmes und Watson bildet auch hier wieder ein ganz grandioses Team, dass gut eingespielt einfach super gut funktioniert und die beiden Protagonisten so lebendig wieder gibt, dass man ihnen den Spaß an der Sache förmlich anhört.
Dezente Flötenmusik untermalt die Geschichte und erzeugt damit passend zu der eher ruhigen Story eine passende Stimmung.

Fazit: nicht unbedingt die spannendste Folge der Reihe, aber solide umgesetzt und das großartige Duo Rode/Groeger kann auch hier wieder komplett überzeugen.

Bewertung vom 18.11.2019
Im Labyrinth des Wahnsinns (MP3-Download)
Masuth, Andreas

Im Labyrinth des Wahnsinns (MP3-Download)


ausgezeichnet

Die bezaubernde Lydia Carling bittet Holmes um Hilfe, ihr Ehemann ein gesetzter Architekt ist verschwunden. Er wollte seine Frau vom Bahnhof abholen, ist jedoch nicht erschienen, seither fehlt jede Spur von ihm. Das Ehepaar wohnt seit kurzem auf einem herrschaftlichen Anwesen mit großem Garten, in dem sich auch ein Labyrinth befindet, um das sich düstere Geschichten ranken. Holmes nimmt die Ermittlungen auf und untersucht auch das dubiose Labyrinth. Tatsächlich findet er dort auch Wallace Carling, doch der erscheint völlig ausgezehrt und ist dem Wahnsinn verfallen.

Auch mit der 29. Folge der "neuen Fälle" ist den Produzenten ein stimmiger und rätselhafter Fall gelungen, der geradezu prädestiniert ist für den Meisterdetektiv und der nach dem Auffinden von Wallace Carling noch ganz andere Dimensionen offenbart als zunächst gedacht.
Der Fall beginnt zunächst recht kurzweilig und wie gewohnt tragen auch die kleinen Geplänkel zwischen Holmes und Watson zum großen Unterhaltungswert bei. Die Handlung rund um den verschwundenen Architekten scheint recht mysteriös zu sein und tatsächlich wird die Handlung nach einigen unerwarteten Wendungen immer komplexer und verdichtet sich bald zu ungeahnten Ausmaßen. Natürlich durchschaut Holms alles wieder einmal viel früher als der Hörer und kann so einige sehr brenzlige Situationen meistern.
Neben Peter Groeger und Christian Rode sind wieder einige sehr gute Sprecher dabei, die ebenfalls zum stimmigen Gesamtbild der Folge beitragen. Vor allem Horst Naumann als geistig völlig verwirrter Wallace Carling liefert eine überzeugende Leistung ab, ebenso so Sandrine Mittelstädt als seine Frau Lydia. Wirklich gelungen ist auch die atmosphärische Ausgestaltung der Folge, schon das Setting in dem von düsteren Geschichten umrankten Labyrinth ist sehr gelungen und Musik und Geräuschkulisse tragen dazu bei, dass diese mysteriöse Stimmung besonders gelungen zum Hörer transportiert wird.

FaziT: wieder eine atmosphärisch dichte Folge mit einem komplexen Fall, die sich durchaus mit den Originalen von Arthur Conan Doyle messen kann und beste Unterhaltung bietet.

Bewertung vom 18.11.2019
Die Rache des Gerechten (MP3-Download)
Niemann, Eric

Die Rache des Gerechten (MP3-Download)


ausgezeichnet

Die Ermordung von 2 prominenten Londoner Geschäftsleuten versetzt die gehobene Gesellschaft in Aufruhr. Da nach dem ersten Mord die Prostituierte Louise Pike verdächtigt wird, bittet sie Sherlock Holmes um Hilfe, der die Ermittlung sogar kostenlos übernimmt, da er sich schrecklich langweilt. Nach dem Fund der zweiten Leiche erkennt Inspektor Lestrade, dass er sich mal wieder auf einer falschen Fährte befindet und bittet nun seinerseits Holmes um Hilfe. Zunächst deutet eine Spur zu den Freimaurern.

Die Folge beginnt recht unterhaltsam mit einem übellaunigen Holmes, der sich auf Grund mangelnder Fälle langweilt, grantig ist und den armen Dr. Watson mit seiner Fidelei den letzten Nerv raubt. Mit dem Auftauchen von Louise Pike nimmt der Fall schnell an Fahrt auf und bleibt lange Zeit rätselhaft. Das Umfeld eines Geheimbundes ist natürlich geradezu prädestiniert für einen Fall für den Meisterdetektiv, der hier wieder einmal mit seiner Deduktionsgabe brillieren kann. Im Zuge der Ermittlungen ergeben sich einige überraschende Details, die selbst Holmes verblüffen. Interessant an dieser Folge ist auch ein Bezug zu einer originalen Doyle Geschichte, nämlich dem "Baumeister von Norwood"
Der Fall wird in sich stimmig und logisch aufgelöst und bietet kurzweilige Unterhaltung. Gewohnt professionell ist die technische Umsetzung, Christian Rode und Peter Gröger agieren gewohnt super aufeinander eingespielt und spielen sich geschickt die Bälle zu. In dieser Folge kann man besonders Sandrine Mittelstädt erwähnen, die die Rolle der Louise Pike auf sehr originelle Weise übernimmt. Musik und Geräuschkulisse sind gewohnt gut abgestimmt und vermitteln die passende Atmosphäre.

FaziT: eine gelungene, atmosphärisch dichte Folge, die sich vor den Originalfolgen nicht verstecken braucht und kurzweilige Unterhaltung bietet.

Bewertung vom 18.11.2019
Ein ehrbares Haus (MP3-Download)
Masuth, Andreas

Ein ehrbares Haus (MP3-Download)


ausgezeichnet

Während einer Zugfahrt nach Bristol hat die Lok eine Panne und um die Nacht nicht unbequem im Zug zu verbringen, machen sich Holmes und Watson in einer nahen Ortschaft auf die Suche nach einer adäquaten Unterkunft. Im neugotischen Herrenhaus von Lady Pamela Carligton scheint die auch zunächst gefunden zu sein, doch zu Watsons Entsetzen entpuppt sich das Haus als Luxusbordell, das nur hochrangige Vertreter aus Politik und Adel aufsuchen. Doch als innerhalb kurzer Zeit mehrere Gäste zu Tode kommen, ist das Ermittlerduo wieder in seinem Element.

Ein spannender Krimifall, ein ungewöhnliches Setting und ein sehr hoher Unterhaltungswert machen diese Folge besonders hörenswert und bieten launige Unterhaltung.
Im Gegensatz zu andern Folgen gibt es ein relativ langes Vorspiel bevor es mit dem Krimifall losgeht, das ist aber kein Manko, denn die Vorbereitung auf den eigentlichen Krimifall ist nicht nur sehr kurzweilig sondern auch sehr unterhaltsam gestaltet. Doktor Watsons Empörung ist derart amüsant, dass man hier öfter mal lachen muß. Zudem bekommt die Havarie der Lok im Laufe der Story noch eine gänzlich andere Bedeutung, aber das ist natürlich am Anfang nicht zu ahnen. Zunächst kann man sich als Hörer keinen Reim darauf machen, was es mit den merkwürdigen Todesfällen auf sich hat, erst nach und nach offenbaren sich kleine Details, die dann von Holmes gewohnt schlüssig zusammen geführt werden und die Auflösung dann zwar unerwartet aber logisch erscheinen läßt.
Sprecher und technische Umsetzung lassen wie gewohnt keine Wünsche offen und so bekommt der Hörer mit Folge 27 ein ungewohnt launiges Hörspiel, das zudem noch mit einem ungewöhnlichen Fall punktet.


Fazit: Holmes und Watson erleben diesmal ein Landpartie mit Hindernissen und stolpern unversehens in einen brisanten Fall, der in einem unerwarteten Finale gipfelt.

Bewertung vom 18.11.2019
Der siebte Monat (MP3-Download)
Niemann, Eric

Der siebte Monat (MP3-Download)


sehr gut

In dem kleinen Küstenstädtchen Hastings soll es in einem altehrwürdigen Holte spuken. Doktor Watson, der dort zu einem Kongress erwartet wird, bucht kurzerhand für seinen Freund Holmes ein Zimmer mit, da dieser sich gerade im Zustand großer Langeweile befindet. Doch kaum sind die beiden im Hotel eingezogen, wird auch schon der Besitzer Peter Westlake ermordet. Die Polizei verhaftet seinen Sohn Bobby, doch der beteuert seine Unschuld und bittet Sherlock Holmes um Hilfe.
"Der siebte Monat" bietet einen recht kniffligen und undurchsichtigen Fall, der geradezu prädestiniert für den Meisterdetektiv ist. Dieser hat das Rätsel um den Spuk schon in der ersten Nacht gelöst und kann sich nun dem neuen Fall mit vollem Tatendrang widmen. Tatsächlich ist der Fall reichlich verschachtelt und wartet mit immer neuen Wendungen und Überraschungen auf, die einige Ereignisse in ganz anderem Licht erscheinen lassen. Die Auflösung hat mich ein wenig verwundert, da sie für Holmes nicht so ganz typisch ist, aber das mag jeder selbst beurteilen.
Christian Rode und Peter Groeger spielen sich gewohnt professionell die Bälle zu und sind eben ein gut eingespieltes Team. Auch die anderen Sprecher wie Daniel Montoya als Bobby Westlake oder Annekathrin Munz als Helen Pritchard können ihre Rollen gut ausfüllen. Gelungen ist auch die Geräuschkulisse, lediglich die Musikauswahl fand ich teilweise für ein Kriminalstück etwas unpassend und eher für ein Märchen passend.

FaziT: verzwickter Fall, der gut umgesetzt wurde, diesmal sorgt aber die Musikauswahl für eine kleine Disharmonie, da sie für meinen Geschmack nicht zu einem Krimihörspiel paßt.