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Benutzername: 
Meli
Wohnort: 
Ennepe-Ruhr-Kreis
Über mich: 
Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 660 Bewertungen
Bewertung vom 22.10.2020
Rules For Being A Girl
Bushnell, Candace;Cotugno, Katie

Rules For Being A Girl


sehr gut

Diskriminierung wahrnehmen!

Marin ist schon eine ziemlich durchschnittliche Teenagerin in ihrem Abschlussjahr und sie hofft, auf ihre Wunschuniversität zu kommen. Dazu schwärmt sie noch ziemlich stark für ihren Lieblingslehrer, der ihr auch viel Aufmerksamkeit schenkt. Aber die Dinge entwickeln sich ganz anders als sie es sich vorgestellt hätte und das öffnet ihr die Augen. Sie beginnt die Ungerechtigkeit und die Doppelmoral mehr wahrzunehmen und merkt, wie sehr es sie stört - und dass sie etwas unternehmen muss.

Ich fand Marins Verwandlung unglaublich gelungen, man konnte richtig miterleben, wie sie neue Arten der Ungerechtigkeit entdeckte und sie war auch nicht direkt die perfekte Feministin, aber sie gibt ihr Bestes. Ich mochte es sehr, dass sich das bei ihr erst mit der Zeit entwickelt, es ist nicht direkt ein Schwall an Informationen, sondern man lässt sich für alle Details viel Zeit, in dem man sie nach und nach erforscht.

Ich fand es generell schon ziemlich realistisch, aber ein klein bisschen Drama gab es schon. Trotzdem fand ich die meisten Charaktere authentisch und auch sehr viele ziemlich sympathisch. Die anderen Jugendlichen sind teilweise ziemlich oberflächlich, aber das war Marin am Anfang ja auch. Es ist schon ziemlich traurig, dass man manchmal erst ungerecht behandelt werden muss, damit man Diskriminierung wirklich ernst nimmt und sie überhaupt als solche wahrnimmt.

Fazit
Das Thema von "Rules For Being A Girl" hat mir sehr gut gefallen, auch der Schreibstil und die Entwicklung der Protagonistin ebenso. Eine Leseempfehlung für alle Teenager - nicht nur für Mädchen!

Bewertung vom 19.10.2020
INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne
Paolini, Christopher

INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne


gut

Mutige und sympathische Protagonistin, aber es zieht sich ziemlich in die Länge

Kira hat auf einem neuen Planeten etwas entdeckt, das eine Menge Dinge in Gang setzt und sie steckt durch ihre Entdeckung ganz tief mit drin. Alles stürzt auf sie ein und obwohl sie durch die Hölle geht, bleibt sie tapfer und tut das, was sie tun muss, so schwierig es manchmal auch ist. Wegen all der Katastrophen, die sie erlebt, hatte ich Mitleid mit ihr, aber ich habe sie auch für ihre Stärke bewundert, denn trotz allem, was sie durchmacht und all der Last auf ihren Schultern will sie immer ihr Bestes geben.

Ich mochte die Charaktere, vor allem natürlich Kira, aber auch die Mitglieder der Crew, mit der sie die meiste Zeit reist. Es ist schon ein spannendes Weltraum-Abenteuer mit vielen kreativen Ideen, was das Leben und Reisen im Weltall betrifft. Besonders die Schiffsgehirne haben mir sehr gut gefallen.

Allerdings fand ich erstmal, dass es sich schon ziemlich in die Länge gezogen hat, da es immer wieder zu ähnlichen Auseinandersetzungen kommt, es gibt ähnliche Gespräche und die Informationen kommen nur in kleinen Häppchen. Dazu wurde es mir zum Ende hin zu bunt - wobei ich da schon sagen muss, dass es schon nur nach und nach bunter wird, aber zum Schluss konnte es mich dann einfach nicht richtig überzeugen.

Fazit
"Infinitum - Die Ewigkeit der Sterne" hat mir mit seiner mutigen Protagonistin und den interessanten Weltraum-Ideen schon gut gefallen, allerdings hat es sich auch ganz schön in die Länge gezogen und zum Ende hin konnte es mich auch nicht mehr so begeistern.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.10.2020
Wild like a River / Kanada Bd.1
Mohn, Kira

Wild like a River / Kanada Bd.1


sehr gut

Sympathische Charaktere und süße Liebesgeschichte

Haven hat den größten Teil ihres Lebens in einem Nationalpark verbracht und weiß kaum, wie das Leben in der Stadt aussieht. Abgesehen von Touristen trifft sie hier kaum auf Menschen und hat auch kaum Freunde, doch als sie Jackson kennenlernt, ändert sich etwas. Sie wollte schon länger mal in die Städte, um herauszufinden, was für ein Leben sie führen könnte, und durch Jackson fasst sie neuen Mut. Dabei ist Jackson nicht gerade ihr einziger Grund, um den Wald mal zu verlassen, sondern eher der Schubs, den sie gebraucht hat, um sich aus ihrer Komfortzone zu wagen.

Trotz all ihrer Unsicherheiten und ihrer Naivität aufgrund ihrer mangelnden Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen fand ich Haven ziemlich mutig. Im Wald ist sie selbstbewusst, aber obwohl es sie ziemlich überfordert, stürzt sie sich ins Unbekannte. Auch Jackson mochte ich sehr, denn durch Havens liebenswürdige Art sieht er auch schon bald die Macken seiner Freunde und will sich Haven mehr anpassen. Gleichzeitig hält es sie dadurch aber auch von vielen Dingen fern und hat immer das Bedürfnis, sie zu beschützen. Aber braucht Haven diesen Schutz nicht auch, so fremd wie ihr das "normale" Leben ist?

Ich fand die beiden zusammen einfach süß, weil sie so unsicher sind und einander behutsam behandeln, weil sie unbekannt starke Gefühle füreinander entdecken, die sie zusammen ergründen möchten. Auch die Entwicklung der beiden angesichts der Hindernisse, die sie überwinden müssen, fand ich absolut gelungen. Es gab noch etwas überflüssiges Drama, aber das erwarte ich ja inzwischen bei fast jedem Roman. Ich mochte aber Haven, Jackson und ihre Geschichte so gerne und auch die generelle gemütliche Atmosphäre des Buches, dass es mich nicht so sehr gestört hat. Allzu spannend fand ich es nicht, aber dafür umso süßer, sodass es mir trotzdem sehr gut gefallen hat.

Fazit
"Wild like a River" hat mir besser gefallen als erwartet, denn ich fand die Charaktere sympathisch und authentisch und auch ihre Liebesgeschichte fand ich sehr süß, wenn auch nicht gerade spannend. Ich habe mich bei ihnen einfach wohlgefühlt und wollte wissen, was sie noch erleben.

Bewertung vom 06.10.2020
Verborgene Gefühle / Secret Academy Bd.1
Fast, Valentina

Verborgene Gefühle / Secret Academy Bd.1


sehr gut

Spannende Agenten-Akademie mit sympathischen Charakteren

Ich finde erstmal, dass der Klappentext wieder etwas zu viel verrät.

Alexis ist Waise, doch wie ihre Eltern zuvor wird sie dann beim MI20 aufgenommen, wo Agenten mit besonderen Fähigkeiten ausgebildet werden. Ihre kleine Schwester Cassie muss aber leider im Waisenhaus bleiben, bis sie selbst alt genug ist, um vielleicht auch dem MI20 beizutreten. So sehr die Trennung Alexis auch belastet, wird sie an der Akademie (die im Buch nie Secret Academy genannt wird) zu einer der besten Agentinnen ihres Jahrgangs.

Bis sie erpresst wird. Da gerät ihre Loyalität dann ins Schwanken, denn manche Dinge sind einfach wichtiger. Trotzdem ist sie hin und hergerissen, kann ihre Freunde und die Organisation nicht verraten, der sie so viel schuldet. Man kann richtig spüren, wie schwer ihr jeder Schritt fällt, wie sie darüber nachdenkt, wie sie möglichst wenig Schaden anrichten kann. Denn die Akademie ist auch mehr als nur "Pflicht" für sie, auch sie sind ihre Familie.

Ihren Mitschüler Dean habe ich gleich ins Herz geschlossen. Er hat meistens schon eine große Klappe, man merkt aber trotzdem sofort, dass er sich um Alexis sorgt und sich schon mehr für sie interessiert als für andere Mitschüler. Sie sind Gegner im Kampf um den ersten Platz in ihrem Jahrgang und diese Rivalität ist wirklich unterhaltsam zu lesen, weil sie sich so oft zanken. Diese Zankereien fühlen sich aber oft auch mehr nach Flirten an, also habe ich da schon gehofft, dass sie mal merken, dass sie mehr füreinander sind als nur Rivalen.

Und dann ist da noch der mysteriöse Adam, der Neue in der Klasse, der in mancher Hinsicht dem Lehrplan hinterherhängt. Adam ist neu in einer eingeschworenen Gruppe und hat auch mehr Geheimnisse, die Alexis nur zu gerne lüften würde.

Die Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich da im Mittelteil gerne noch etwas mehr gehabt hätte. Die Akademie und alle Agenteneinsätze fand ich interessant und auch spannend, von den besonderen Fähigkeiten der Agenten hätte ich aber gerne noch mehr gesehen, denn abgesehen von Alexis' Begabung hat man davon relativ wenig. Durch die Erpressung und die vielen gut ausgebildeten Verdächtigen scheint eigentlich jeder verdächtig und das macht die Geschichte noch mal etwas spannender. Das Buch endet sehr offen, sodass man definitiv gespannt auf die Fortsetzung wartet. Ich habe da schon große Erwartungen und freue mich auf das Finale!

Fazit
"Secret Academy - Verborgene Gefühle" konnte mich mit einer sympathischen Protagonistin, die auf eine harte Probe gestellt wird, und einer spannenden Agenten-Geschichte inklusive süßer Liebesgeschichte überzeugen. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 05.10.2020
Sila's Orientküche
Sahin, Sila

Sila's Orientküche


ausgezeichnet

Traditionell oder ganz neu - Rezepte mit orientalischem Flair

Nach einem Vorwort werden zunächst verschiedene Zutaten aufgeführt, die in der türkischen (oder orientalischen) Küche häufig verwendet werden und auch in vielen der Rezepte vorkommen. Als Türkin hatte ich diese Zutaten alle vorrätig, also kann ich sagen, dass das absolut passt und das war für mich dann auch sehr gemütlich, weil ich so immer nur wenige spezielle Zutaten besorgen musste. Die meisten dieser Zutaten gibt es aber nicht nur in türkischen Lebensmittelläden, sondern inzwischen auch in größeren Supermärkten.

Die Rezepte sind zwar nach Themen wie Traditionelle Gerichte, Vegetarisch, Frühstück und Dessert sortiert, aber andere Einteilungen wie "Für die große Tafel" und "Working Mom" fand ich dann wieder relativ willkürlich. Da fiel es mir auch etwas schwer, Rezepte beim Blättern wiederzufinden. Trotzdem hat mir die Auswahl sehr gut gefallen, es gibt sowohl sehr bekannte Gerichte als auch ganz neue Kreationen, die durch die Zutaten oder durch die Art der Zubereitung trotzdem ein sehr orientalisches Gefühl vermitteln. Sie sind sehr abwechslungsreich und bieten auf jeden Fall auch viel Neues für jede Küche.

Jedes Rezept hat eine Doppelseite mit Angabe der Zubereitungszeit und Kalorien pro Portion und außerdem einem Bild des Gerichts. Bei den nachgekochten Gerichten sahen sie bei mir etwas anders aus, aber trotzdem haben sie gut geschmeckt. Tatsächlich waren auch alle fünf probierten Gerichte ein absoluter Erfolg und werden von mir noch öfter gekocht, weil sie auch bei meiner Familie sehr gut ankamen. Die Schritte bei der Zubereitung fand ich auch gut und verständlich formuliert.

Abgesehen von den Rezepten fand ich auch die Kommentare und weiteren Tipps der Autorin passend, sie verleihen jedem Rezept noch mal eine persönliche Note und auch das Gefühl, dass das Kochen mit und für die Familie der Autorin wirklich etwas bedeutet.

Fazit
Mir hat "Sila's Orientküche" sehr gut gefallen. Als Türkin haben mich die Kommentare der Autorin sehr angesprochen und auch die Rezepte entsprachen ganz meinem Geschmack. Dazu ist es auch einfach ein gut gestaltetes und abwechslungsreiches Kochbuch!

Bewertung vom 20.09.2020
Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
Danninger, Johanna

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne


sehr gut

Die ganze Welt wurde von zahlreichen Naturkatastrophen erschüttert und so viele Menschen sind gestorben. Für die Überlebenden hat sich die Welt für immer verändert. Mila ist eine dieser Überlebenden und wie alle anderen Menschen hat sie viel verloren und muss weiter ums Überleben kämpfen. Und gerade als es Mila am schlechtesten geht, findet sie in diesem jungen Mann wieder Hoffnung.

Die Liebesgeschichte der beiden ging mir dann etwas zu schnell. Zunächst fand ich es noch passend, weil beide sehr einsam sind und es eine gefährliche Welt ist, in der sie leben, aber dann wurde es mir doch zu viel. Trotzdem fand ich beide sehr sympathisch und authentisch. Mila, die trotz ihrem Verlust weiter alles gibt, um die Welt wieder besser zu machen, die loyal und liebevoll ist, und er, ebenso loyal, mit einer wichtigen Aufgabe, aber komplett überfordert von seinen Gefühlen für Mila.

Der Schreibstil in dieser Dystopie hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ist ein Einzelband, der sich viel vorgenommen hat. Die spannenden Szenen kommen schon Schlag auf Schlag, trotzdem wirkt es nie gehetzt und man nimmt sich auch Zeit für die Entwicklung und die Beziehungen der Charaktere. Es gibt spannende Actionszenen und einige ziemlich clevere Charaktere, die der Geschichte noch etwas mehr Tiefe geben und sie noch ein klein wenig anspruchsvoller machen. Es gab einige Kleinigkeiten wie eben die Liebesgeschichte oder nicht besonders gut durchdachte Pläne, die mich nicht so ganz überzeugen konnten, aber sonst hat es mir wirklich gut gefallen.

Fazit
Mit sympathischen, cleveren Charakteren, die sich in einer schwierigen Welt durchschlagen, viel Action und einem passenden Schreibstil hat mir "Blue Sky Black" sehr gut gefallen!

Bewertung vom 08.09.2020
Unsere Rache ist süß / Get Even Bd.1
McNeil, Gretchen

Unsere Rache ist süß / Get Even Bd.1


sehr gut

Mord, Mobbing & Liebe - spannender als erwartet!

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir etwas schwer und ich habe die vier Protagonistinnen zwischendurch durcheinander gebracht, aber als ich mich daran gewöhnt hatte, fand ich es auch immer spannender. Ich denke, das Buch ist etwas für jeden, der gerne Teenager-Dramen liest und es auch nicht zu unrealistisch findet, wenn Schüler versuchen, Morde aufzuklären.

Die vier Mädchen sind keine Freunde, doch schon sechsmal haben sie es den Mobbern an ihrer Schule heimgezahlt und sich damit auch Feinde gemacht. Eigentlich kennen sie sich untereinander gar nicht richtig, aber für ihre gemeinsamen Ziele brauchen sie das auch gar nicht. Zumindest, bis es zu einem Mord kommt, ihre geheime Gruppe DGM verdächtigt wird und sie einander nicht mehr vertrauen können.

Die meist sarkastische, aber eigentlich unsichere Bree merkt schon bald, dass ihr bester Freund sich ziemlich viele Gedanken über DGM macht und gleichzeitig nicht mehr über alles mit ihr redet. Das macht sie nicht nur sehr nervös, sie hat auch Angst um ihre Freundschaft. Olivia versucht, ihre Mutter stolz zu machen, aber die Sticheleien ihrer angeblichen Freundinnen sind manchmal schon schwer zu ertragen. Margot ist eher schüchtern, denn sie war selbst einmal das Ziel fieser Mobbing-Attacken und das hat tiefe Spuren hinterlassen. Kitty ist nicht nur Vizepräsidentin der Schülervertretung, sie ist auch die Anführerin von DGM, was niemals jemand vermuten würde. Als ihr Schwarm ihr mehr Aufmerksamkeit schenkt, ergreift sie die Chance, auch wenn das eher für Probleme sorgen könnte.

Es fällt mir hier schon schwer zu sagen, ob ich eines der Mädchen mehr mag als die anderen, denn sie alle haben ihre guten und schlechten Seiten, was sie wohl so authentisch gemacht hat. So mochte ich Margots Unsicherheit, Brees Blindheit gegenüber ihren Gefühlen hat mich aufgeregt, obwohl ich ihr Liebesdrama auch wieder unterhaltsam fand. Olivias Rivalität mit ihren fiesen Freundinnen war auch spannend. Nur Kitty war mir manchmal zu selbstsüchtig, denn sie zieht die anderen drei Mitglieder ihrer Gruppe mit und redet von Zusammenhalt, aber eigentlich ist sie auch nicht besser, hat ihre eigenen Geheimnisse und riskiert auch Streit in der Gruppe.

Die Schule reagiert schon sehr hart auf die Aktionen von DGM, stellt ihre eigene kleine Armee auf, um den oder die Täter zu finden. Die "Maine Men" und ihre Anführer sind bedrohlich und geradezu fanatisch. Mit den Bloßstellungen und dem plötzlichen Todesfall sind die Schüler sehr aufgewühlt und das sorgt für eine geladene Stimmung und viel Spannung. Auch wenn man aus den Perspektiven der vier Protagonisten liest, hat man das Gefühl, nicht alle ihre Geheimnisse zu kennen, man fühlt das Misstrauen, ihre Angst vor dem Mörder und die generelle Verzweiflung aufgrund der Bedrohung.

Fazit
Insgesamt fand ich "Get Even - Unsere Rache ist süß" spannender als erwartet. Die Mitglieder von DGM fand ich authentisch und die bedrohliche Atmosphäre war auch bei dem Teenager-Liebesdrama gut spürbar.

Bewertung vom 04.09.2020
Schattenblick / Midnight Chronicles Bd.1
Iosivoni, Bianca;Kneidl, Laura

Schattenblick / Midnight Chronicles Bd.1


sehr gut

Spannender & schöner Einstieg in die Welt der Hunter!

Huntress Roxy muss eine ziemlich unmögliche Aufgabe bewältigen, sonst wird sie nicht mehr lange leben: In 449 Tagen muss sie 449 Geister wieder in die Unterwelt schicken, aber zu Beginn des Buches hat sie schon nur noch 299 Tage und sie fängt auch definitiv nicht eine Seele pro Tag. Sie lebt zurzeit nach dem Motto "Carpe Diem", aber eigentlich ist sie ziemlich verzweifelt.

Shaw erinnert sich an nichts und man weiß auch nichts über seine Vergangenheit, seine Geheimnisse haben mich da am meisten interessiert und ich konnte es kaum erwarten, mehr über ihn zu erfahren. Da er außer den Huntern, die ihn gerettet haben, niemanden kennt, bleibt ihm auch kaum eine andere Wahl, als bei ihnen zu bleiben. Natürlich lernt er das ein oder andere und kommt auch Roxy näher. Zwar hat sie eigentlich keine Lust auf neue Freundschaften und sie will sich schon gar nicht auf eine Beziehung einlassen, schließlich ist ihre Zukunft ungewiss, trotzdem kann die taffe junge Frau dem charmanten Shaw kaum widerstehen.

Die Geschichte hat mir schon gefallen. Die Charaktere sind sympathisch und auch die eher freundschaftliche Beziehung von Roxy und Shaw hat mir gut gefallen, denn sie hat wirklich gut zu den beiden Protagonisten und ihrer Situation gepasst. Auch die Welt der Hunter und der Wesen, die sie jagen, fand ich wirklich interessant. Es gab ein paar spannende Kämpfe und auch durch die vielen Geheimnisse um die Charaktere und sonstige Mysterien ist immer etwas los, sodass es nie langweilig wird. Trotzdem hat mir bei diesem Buch noch etwas gefehlt, sodass es sich trotz 400 Seiten ein bisschen wie ein halbes Buch angefühlt hat. Für meinen Geschmack wurde da schon zu viel in die Fortsetzungen geschoben, sowohl was die vielen ungeklärten Fragen betrifft als auch bei der Liebesbeziehung. Trotzdem ist es ein schöner Einstieg in die Reihe und die Welt der Hunter!

Die Reihe schreiben Bianca Iosivoni und Laura Kneidl zusammen. Es geht abwechselnd mal um Roxy und Shaw, deren Geschichte von Bianca erzählt wird, und mal um andere Paare, die man aus Lauras "Elemente der Schattenwelt" kennen könnte. Diese neue Reihe hat aber nicht mehr viel mit Lauras damaliger Reihe zu tun, man muss sie also definitiv nicht schon kennen. Es ist schon eine ganz andere Welt, nur ein paar Namen und die generelle Idee der Hunter ist in beiden enthalten.

Obwohl es also in den Büchern der "Midnight Chronicles" um unterschiedliche Charaktere kennt, lässt das Ende von "Schattenblick" hoffen, dass sie trotzdem eng miteinander verwoben sind. Man durfte hier schon Warden, den Protagonisten aus Band Zwei kennenlernen und ich bin schon sehr gespannt auf seine Geschichte, weil er hier zu meinen Lieblingscharakteren zählte. Noch mehr als Roxy und Shaw, ehrlich gesagt! Ich freue mich schon sehr auf "Blutmagie" und auch auf "Dunkelsplitter", wo dann wieder Roxy&Shaw im Mittelpunkt stehen werden.

Fazit
Ich hätte mir von "Midnight Chronicles - Schattenblick" noch ein bisschen mehr erhofft, aber insgesamt hat mit dieser Einstieg in die neue Fantasy-Reihe sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen!

Bewertung vom 25.08.2020
Moonlight Touch / Chroniken der Dämmerung Bd.1
Jager, Jennifer Alice

Moonlight Touch / Chroniken der Dämmerung Bd.1


sehr gut

Von der Diebin zur Königin

Sheera gehört zu den Nachtalben, die in ihrem Land mehr als wilde Tiere angesehen werden. Trotz all der Diskriminierung landet sie aber in einem Wettstreit um den Thron und hat es dort schwerer als ihre Konkurrentinnen, weil sie nicht ernstgenommen, sondern eher als Attraktion betrachtet wird. Niemals könnte eine Nachtalbe Königin werden! Aber Sheera hat nun ihre eigenen Pläne. Sie möchte den Ruf der Nachtalben wiederherstellen und dafür muss sie in diesem Wettbewerb durchhalten!

Menschenprinz Lysander hat auch eine eigene Perspektive, aber er hat weniger Kapitel als Sheera und erlebt auch nicht so viel wie sie. Trotzdem habe ich auch seine Sicht der Dinge gern gelesen und mochte seine Entwicklung. Zunächst ist er ein jammernder kleiner Prinz, der sich vor seinen Pflichten drückt, aber als er sich ernsten Situationen stellen muss, wird er schnell reifer.

Mir gefiel die magische Welt der Alben sehr gut: die Diskriminierung der Nachtalben, die spannende Zeit am Hof samt Intrigen und auch der Konflikt zwischen den Reichen der Menschen und der Alben. Den Wettstreit um den Thron fand ich auch sehr spannend, denn ich liebe ja Geschichten mit Königshäusern und die magischen Aufgaben fand ich auch klasse.

Manches lief mir dann aber wieder zu glatt und einige Szenen schienen mir auch nicht ganz so logisch zu sein. Im Mittelteil zog es sich dann etwas in die Länge und auch wenn mich das Ende nicht wirklich mitreißen konnte, bin ich schon gespannt, wie die Geschichte im nächsten Buch enden wird.

Fazit
In "Moonlight Touch" gefielen mir vor allem der Wettkampf um den Thron, die Entwicklung der Charaktere und auch die magische Welt der Alben. Ich hätte aber schon noch Potenzial für mehr gesehen und freue mich auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 22.08.2020
Im Sturm der Echos / Die Spiegelreisende Bd.4
Dabos, Christelle

Im Sturm der Echos / Die Spiegelreisende Bd.4


weniger gut

Düster, zu abstrakt und ohne den Charme der Vorgänger

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Die Archen fallen auseinander, Ophelia und ihre Freunde sind "Gott" und dem Anderen auf der Spur. Wie hat "Gott" die Archen und Familiengeister geschaffen und was hat es mit den Echos auf sich? Da das der letzte Teil der Reihe ist, hofft man natürlich auf Antworten und Erklärungen, denn die Vorgänger waren voller Geheimnisse, die ja spannend waren und auch den Charme des Buches ausgemacht haben. Diese verrückte, vielseitige Welt steckte voller Überraschungen, die mich neugierig gemacht haben und endlich gibt es hier dann Antworten ... die dann aber nicht wirklich meinen Vorstellungen entsprachen.

Ich hätte etwas mehr Logik und etwas weniger Fantasy erwartet. Ich meine, der Magie ist ja eigentlich keine Grenze gesetzt, aber ich konnte diese Entwicklungen und Enthüllungen kaum nachvollziehen, meist fand ich sie sehr verwirrend. Auch wenn sie die Welt mehr oder weniger erklären konnten, fand ich sie nicht wirklich spannend, sondern eher enttäuschend, weil sie noch viel abstrakter waren, als ich je erwartet hätte. Alles war so kreuz und quer und in diesem bunten, komplizierten Trubel ging meiner Meinung das verloren, was an dieser Welt immer so besonders war.

Es war insgesamt auch ziemlich düster und ernst, meiner Meinung nach hat dieses Buch auch eine neue Stufe des Wahnsinns erreicht. Ich hatte mir da mehr leichte, aber auch etwas verrückte Szenen gewünscht, wie es sie auch in den Vorgängern gab, aber diese magisch-wohlige Atmosphäre fehlte mir hier.

Fazit
Ich hätte mir vom Finale der Reihe etwas anderes erhofft, denn so war mir "Im Sturm der Echos" etwas zu düster und alle Erklärungen fand ich viel zu kompliziert. Der Charme der Bücher ging hier leider verloren und es hatte eine ganz andere Atmosphäre.