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Tara
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Ratingen

Bewertungen

Insgesamt 1325 Bewertungen
Bewertung vom 24.09.2022
Logbuch der Leidenschaft
Bielefeld, Marc

Logbuch der Leidenschaft


ausgezeichnet

Nicht nur für Segelbegeiterste

„Logbuch der Leidenschaft: Geschichten, die nur das Segeln schreiben kann“ ist eine Sammlung von Geschichten rund um das Segelns des Autors und Seglers Marc Bielefeld.


Das Buch beinhaltet fünfzehn sehr unterschiedliche Porträts und Reportagen mit ganz verschiedenen Persönlichkeiten, die jeweils eine Gemeinsamkeit haben: das Segeln und eine Leidenschaft für das Meer, den Wind und die Wellen.


Jeder der Erfahrungsberichte begründet sich auf den unterschiedlichen Erwartungen, Zielen, der Abenteuerlust und der bisherigen Erfahrungen der einzelnen Segler. Vom unbekannten Segelanfänger über segelerfahrene Aussteiger bis hin zu bekannten historischen Persönlichkeiten sind hier eine Vielzahl von unterschiedlichen Charakteren vertreten. Auch die Zeiten, in denen die einzelnen Touren stattfinden erstrecken sich vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart und somit ist jede der Geschichten einzigartig.


Der Schreibstil des Autors gefiel mir sehr gut. Die Sätze sind einfach, leicht verständlich aber dennoch sehr ausdrucksstark und stimmungsvoll.

Abschließend fasst der Autor kurz zusammen, wie es zu der Sammlung in diesem Buch gekommen ist. Dabei wird deutlich, dass eine ganze Menge Recherchearbeit dahintersteckt. Es waren nicht nur Biografien, Zeitungsberichte und anderes Schriftmaterial, sonder auch Gespräche mit den Seglern für die Reisen in die verschiedensten Länder erforderlich.

Insgesamt ist es ein sehr ab abwechslungsreiches Buch, bei dem mich das Fernweh gepackt hat und das sich für segelerfahrene Leser genauso eignet wie für daheimgebliebene Träumer.

Bewertung vom 22.09.2022
99 einfache Fragen für vielfältige Unterhaltungen zwischen Eltern und Kindern
Caspers, Ralph

99 einfache Fragen für vielfältige Unterhaltungen zwischen Eltern und Kindern


ausgezeichnet

Inspirierende, humorvolle & vielseitige Fragen

Das Buch „99 einfache Fragen“ des Autors und Fernsehmoderators Ralph Caspers besteht aus 99 abwechslungsreichen und ungewöhnlichen Fragen, die sich hervorragend als Gesprächsgrundlage für Eltern mit ihren Kindern eignen.

Die Auswahl der Fragen ist gut gelungen und deckt zahlreiche Themengebiete ab. Neben den Fragen des Autors kommen 33 Fragen direkt von LeserInnen. Insgesamt ist es eine gelungene Mischung, die für jeden etwas bietet.

Die Antworten sind leicht verständlich und humorvoll. Nicht auf jede Frage gibt es eine konkrete Antwort. Oft sind es eher Denkanstöße, die dazu animieren selbst weiter zu überlegen, darüber zu diskutieren, über einfache Dinge einfach einmal nachzudenken und über den Tellerrand hinauszuschauen.

Die Fragen sind einfach perfekt, um mit seinen Kindern auch einmal über Themen abseits vom Alltag ins Gespräch zu kommen und wir hatten bei unseren kleinen Diskussionen jede Menge Spaß.

Bewertung vom 22.09.2022
Das Vermächtnis der Familie Lagerfeld / Das Glück unserer Zeit Bd.2
Koschyk, Heike

Das Vermächtnis der Familie Lagerfeld / Das Glück unserer Zeit Bd.2


ausgezeichnet

Weitere Einblicke in das Leben der Familie Lagerfeld

​„Das Glück unserer Zeit. Das Vermächtnis der Familie Lagerfeld“ ist ein gut recherchierter historischer Roman der Autorin Heike Koschyk und der zweite Band der Dilogie um den Kaufmann Otto Lagerfeld.

Im Mittelpunkt der Handlung steht wieder Otto Lagerfeld, der erst einmal mit dem Verlust seiner Frau zurecht kommen muss. Auch beruflich läuft es für ihn nicht gut, er benötigt dringend neue Investoren für seine Firma Glücksklee. Auf einer Reise lernt er seine zweite Ehefrau Elisabeth kennen, mit der er eine zweite Tochter - Christel - und seinen Sohn Karl bekommt. Otto steckt weiterhin seine gesamte Energie in die Firma während Elisabeth mit den Kindern auf dem Land lebt. Sie ist eine strenge Mutter, die ihren Kindern nicht viel durchgehen lässt und dauerhaft missgestimmt ist. Damit schafft sie eine unangenehme Atmosphäre für die übrigen Familienmitglieder. Karls Eigenheiten, seine egozentrische Art haben mich nach der Lektüre dieses Buches weniger verwundert als zuvor.

Die Familiengeschichte der Lagerfelds ist wirklich interessant. Mit ihr erfährt man gleichzeitig einiges über die Deutsche Geschichte, da die Autorin die Zeit des Nationalsozialismus, zeitgeschichtliche Ereignisse, historische Hintergründe, die Stimmung in der Bevölkerung gelungen mit ihrer Geschichte verwoben hat, so dass die Atmosphäre der damaligen Zeit direkt bei mir ankam. Man merkt auf jeder Seite , dass die Autorin ausgiebig, mit großem Interesse und Spaß recherchiert hat.

Im vorderen Innencover befindet sich ein Stammbaum der Familie und abschließend gibt es eine kurze Übersicht an welchen Stellen Heike Koschyk die Fakten durch Fiktion angepasst bzw. ergänzt hat.

Ich lese sehr gerne historische Romane und Biografien. Mit dieser Dilogie hat Heike Koschyk Realität und Fiktion gelungen miteinander verknüpft, so dass das Buch informativ und unterhaltsam zugleich ist. Auch wenn sich dieser Band unabhängig lesen lässt, möchte ich empfehlen mit „Das Glück unserer Zeit. Der Weg der Familie Lagerfeld“ zu beginnen, da man so ein bessere Vorstellung über das gesamte Leben von Otto Lagerfeld und seine Firma Glücksklee erhält.

Bewertung vom 20.09.2022
Däumelinchen
Andersen, Hans Christian

Däumelinchen


ausgezeichnet

Zauberhaft illustriert

Mit den Märchen „Däumelinchen“ von Hans Christian Andersen werden bei mir Kindheitserinnerungen geweckt. Der Wunderhaus Verlag hat das Buch nun neu illustriert.

Die Geschichte vom kleinen Däumelinchen, das nicht größer ist als ein Daumen, kennt wohl jeder. Von daher muss ich zum Inhalt des Märchens nicht viel schreibe.

Ich mag die Märchen von Hans Christian Andersen sehr und habe sie meinen Kindern mehrfach gerne vorgelesen. Aber so eine zauberhafte Ausgabe wie diese, habe ich noch nie in den Händen gehalten.

Hier ist jede Seite ein Kunstwerk. Die ukrainische Illustratorin Galia Zinko hat mit kräftigen Farben, klaren Zeichnungen und viel Liebe zum Detail jede einzelne Seite lebendig gestaltet. Es gibt jede Menge zu entdecken und es ist zu merken, dass sie ihre Arbeit liebt. Für die Zeichnungen hat sie Linolschnitt und Aquarell verwendet und zusätzliche Details am Computer hinzugefügt.

Mit der Geschenkausgabe „Däumelinchen“ hat der Wunderhaus Verlag ein knapp 200 Jahre altes Märchen zeitgerecht aufbereitet. Ich finde das Buch einfach zauberhaft und durch die wundervollen Illustrationen ist es keineswegs nur etwas für Kinder. In diese verliebt man sich in jedem Alter. Wer nach einem schönen Geschenk – egal ob für ein Kind oder die vorlesende Oma – sucht, wird hiermit sicherlich einen Volltreffer landen.

Bewertung vom 19.09.2022
Verbrenn all meine Briefe
Schulman, Alex

Verbrenn all meine Briefe


ausgezeichnet

Dramatisch - tragisch - intensiv

„Verbrenn all meine Briefe“ ist in Schweden der bisher erfolgreichste Besteller des schwedischen Autors und Journalisten Alex Schulmann.

In diesem Buch geht es um die Familie des Autors, um ihn selbst, seine Frau, seine Kinder, seine Wut und seine Großeltern Karin und Sven Stolpe.

Als Alex kistenweise Bücher und Unterlagen aus dem Nachlass seines Großvaters übergeben werden, beginnt er, sich mit der Geschichte seiner Familie auseinanderzusetzen. Sven ist Schriftsteller und Karin leidet unter seiner Eifersucht, seiner Grausamkeit und seinen Drohungen. Karin verliebt sich in Olof Lagerkranz, der ebenfalls Schriftsteller ist. Obwohl Olof für sie ein Lichtblick ist, der ihr hilft durchzuhalten, bricht sie aus Angst vor Sven den Kontakt ab.

Können Emotionen über Generationen hinweg vererbt werden ? Genau dem geht Alex Schulmann hier nach. Dabei schreibt er im Wechsel aus unterschiedlichen Zeitebenen und Perspektiven.

Der Schreibstil des Autors ist unglaublich intensiv, dramatisch und emotional. Seine Charaktere beschreibt er lebendig und ihre Gedanken und Entscheidungen sind nachvollziehbar. Dabei wird erschreckend deutlich, welche Nachwirkungen eine unglückliche Liebesgeschichte auf die nachkommenden Generationen haben kann.

Abschließend stellt sich mir als Leser die Frage, muss ich die Geschichte meiner Vorfahren kennen, um meine Gefühle und Reaktionen zu verstehen ?

Für mich war dies das zweite Buch von Alex Schulmann und es ist wieder eines das nachwirkt. Traurig und schön zugleich schafft es der Autor bei seinen Lesern ungeahnte Emotionen zu wecken.

Bewertung vom 17.09.2022
Teen Couple Have Fun Outdoors
Jayan, Aravind

Teen Couple Have Fun Outdoors


sehr gut

Einblicke in das Leben einer indischen Familie

„Teen Couple Have Fun Outdoors“ ist der Debütroman des indischen Autors Aravind Jayan.

Es geht um eine indische Familie. Den Eltern Appa und Amma sind Traditionen, ein guter Stand in der Gesellschaft und was die Nachbarn sehen und denken sehr wichtig. Als von ihrem ältesten Sohn Sreenath und seiner Freundin Anita ein Video auf einer Pornoseite auftaucht, gleicht dies für Appa und Amma einer unerträglichen Katastrophe. Sreenath soll ausziehen und obwohl sein jüngerer Bruder sich bemüht zu vermitteln, eskaliert die Situation.

Konflikte über verschiedene Lebensvorstellungen zwischen Eltern und Kindern gab es schon immer und wird es immer geben. Aber die unterschiedlichen Moralvorstellungen zwischen den Generationen der indischen Gesellschaft scheinen deutlich größer und unüberwindbarer zu sein als man sich vorstellen mag.

Die Story wird aus der Ich-Perspektive von Sreenaths jüngerem Brüder erzählt. Dieser sieht und versteht die Lage seines Bruders ebenso wie die seiner Eltern. Die Situation ist recht verzwickt, die Eltern sind stur und Sreenaths Verständnis für seine Eltern, die Anstand und Moral eine ganz andere Bedeutung bemessen als er, ist gering. Dieser Kontrast wurde hier gut herausgearbeitet.

Die Handlung ist weder spannend, noch extrem lustig, sondern eine – aus meiner Sicht durchaus gut gelungene - Darstellung der Generationenkonflikte innerhalb der heutigen indischen Gesellschaft, die mir ansonsten bisher eher fremd war.

Bewertung vom 15.09.2022
Schatten der Vergangenheit
Fusco, Antonio

Schatten der Vergangenheit


sehr gut

Packende Story

„Schatten der Vergangenheit: Ein Fall für Commissario Casabona“ ist ein Krimi des in der Toskana lebenden Autors Antonio Fusco, der selbst bei der Polizei arbeitet.

Commissario Casabona lebt zurückgezogen in der Toskana. Als der Freund seiner Ex-Frau ermordet wird, steht er plötzlich unter Verdacht. Um seine Unschuld zu beweisen, muss er zunächst vor seinen Kollegen fliehen und beginnt zu ermitteln. Wer will ihm diesen Mord anhängen ?

Um diese recht einfachen Fakten hat der Autor eine lebendige Story ins Leben gerufen. Commissario Casabona ist ein sympathischer Protagonist, der sich durchaus zu helfen weiß und vor nichts zurückschreckt, noch nicht einmal vor der Mafia. Glücklicherweise erhält er auch noch Unterstützung aus den eigenen Reihen. Erzählt wird die Handlung aus der Perspektive von Casabona und aus der der Ermittlungen gegen ihn. Als Leser ist man also bestens informiert.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig zu lesen. Man merkt, dass er bei der Polizei arbeitet und weiß wovon er schreibt. Zudem kam die Atmosphäre Italiens direkt bei mir an. Allerdings werden auch so einige Klischees bedient, die mich sehr zum Schmunzeln gebracht haben. Dadurch konnte ich die Ereignisse zwar weniger Ernst nehmen, habe mich aber durchaus gut unterhalten gefühlt.

In Italien gibt es bereits eine ganze Reihe um den Commissario und mich würde es freuen, wenn die anderen Bände ebenfalls ins Deutsche übersetzt werden.

Bewertung vom 13.09.2022
Kochen am offenen Herzen
Strohe, Max

Kochen am offenen Herzen


ausgezeichnet

Im Leben alles mitgenommen

„Kochen am offenen Herzen: Lehr- und Wanderjahre“ ist das Debüt des Sternekochs Max Strohe und eine Mischung aus Fiktion und Realität.

Mir war der Name Max Strohe bisher nur durch diverse TV-Kochshows bekannt und ich war gespannt, welche Geschichte hinter diesem stets wohl überlegt und ruhig wirkendem Menschen steckt.

Seine Lebensgeschichte – wobei er zu Beginn schreibt, dass reale und fiktionale Ereignisse
miteinander verknüpft wurden – ist wirklich außergewöhnlich.

Aufgewachsen ist er in Sinzig am Rhein, brach die Schule ab und machte im Anschluss eine Lehre als Koch. Seine Teenagerzeit war keineswegs einfach. An dieser Stelle kann man sich bereits denken, dass der Weg zum eignen Restaurant, in TV-Shows und bis zum Bundesverdienstkreuz nicht unbedingt leicht gewesen ist. Aber was Max hier berichtet und auch wie er es erzählt, klingt einfach unglaublich.

In seinem Leben gab es ebenso viele Tiefpunkte wie Höhepunkte. Schonungslos ehrlich berichtet er von seinen Fehler, von Problemen mit Alkohol und über Obdachlosigkeit. Aber auch davon, wie er seine Chancen erfolgreich genutzt hat. Zusammengefasst klingt es fast wie ein Märchen, aber der Weg war sicherlich keineswegs märchenhaft. Es ist wirklich beeindruckend wie viel Power dieser Mann an den Tag gelegt hat, um dahin zu kommen wo er heute steht.

Der Schreibstil liest sich ausgesprochen angenehm und ist gelungen der jeweiligen Situation angepasst.

Ich habe diese Biografie gerne gelesen, da sie unterhaltsam ist und mich zum Stauen gebracht hat. Max Strohe kann nicht nur kochen, sondern auch schreiben.

Bewertung vom 12.09.2022
SCHNEE
Sigurdardóttir, Yrsa

SCHNEE


ausgezeichnet

Schnee hat viele Seiten

Ich habe schon einige nervenaufreibende Thriller von Yrsa Sigurdardóttir gelesen, die mich gefesselt und begeistert haben. Mit „Schnee“ ist der isländischen Autorin ein weiteres Highlight gelungen.

Der Autorin gelingt es schnell die Atmosphäre Islands zu vermitteln. Ich konnte mir die Umgebung gut vorstellen, die Kälte des Schnees regelrecht spüren und auch die mystische Stimmung des düsteren isländischen Winters kam direkt bei mir an.

Die Story besteht aus mehreren Handlungssträngen. Da ist u.a. die verschollene Wandergruppe, die von Johanna und ihrem Kollegen von der Rettungswacht gesucht wird und die Ereignisse um Hjörvar, der auf der Radarstation in Stokksnes arbeitet. Dort gehen übersinnliche Dinge vor sich, die bereits ein Menschenleben gekostet haben. Alles wirkt äußerst mysteriös und ich hatte schnell zahlreiche Fragezeichen im Kopf.

Was ist der Wandergruppe zugestoßen?

Was hat es mit dem Kinderschuh auf sich, der im Prolog erwähnt wurde?

Wie sind die Ereignisse auf der Radarstation einzuordnen?

Was hat es mit dem Erzählstrang um Johanna auf sich?

Die kurzen Kapitel - insgesamt 31 auf nur 352 Seiten – enden fast alle mit einem Cliffhanger. Es ist also so gut wie unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Autorin spielt geschickt mit den Ängsten ihrer Charaktere. Was ist real, was bilden sie sich ein? Auch habe ich mich lange gefragt, wie die Handlungsstränge zusammenlaufen, welche Verbindungen hier bestehen könnten. Mich konnte der Thriller gleich mehrfach überraschen, aber letztendlich wurden alle offenen Fragen zufriedenstellend geklärt.

Trotz des ruhigen Schreibstils hat mich dieser Thriller von Yrsa Sigurdardóttir wieder gefesselt und die Art, wie sie die isländische Atmosphäre einfängt und ihren Lesern nahe bringt, ist grandios.
Dieses Buch hat einen mystischen, übersinnlichen Touch, den ich als passend empfand, aber der vielleicht nicht jedem zusagt. Von meiner Seite aus, kann ich das Buch empfehlen.

Bewertung vom 11.09.2022
Bullauge
Ani, Friedrich

Bullauge


sehr gut

Ein ungewöhnliches Duo

„Bullauge“ ist mehr ein erzählender Roman als ein spannender Krimi des Autors Friedrich Ani.

Kay Oleander und Silvia Glaser sind beide versehrt. Kay Oleander war Polizist und wurde bei einer Demonstration durch eine Flasche getroffen wodurch er eines seiner Augen verlor. Als Folge daraus wird er vom Außen- in den Innendienst versetzt und hat nicht mehr das Leben, was er sich wünscht. Das Leben von Silvia Glaser wurde durch einen Fahrradunfall - der dafür gesorgt hat, dass sie am Stock geht - zerstört. Die Schuld sieht sie bei der Polizei. Bei dem Versuch Halt zu finden, hat sie sich auf eine rechtsextreme Partei eingelassen. Aus Angst schafft sie es nicht sich wieder abzuwenden. Obwohl die Vermutung nahe liegt, dass Silvia für die Verletzung von Kay verantwortlich ist, tun sich die beiden zusammen.

Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten steht Kay und im zweiten Silvia im Vordergrund. Die Handlung beginnt langsam und es stehen mehr die Protagonisten als die Ereignisse im Vordergrund.

Der Schreibstil ist typisch für den Autor, ich brauche immer einige Seiten, um mich daran zu gewöhnen. Die Thematik ist aktuell und brisant, trotzdem gibt es immer wieder Stellen, in den mich Ani mit seinem trockenen Humor zum Lachen gebracht hat.

Es ist ein Krimi der leisen Töne, in denen zwei aus der Bahn geworfene Menschen etwas Großartiges leisten. Krimis bringen mich sonst eher selten dazu über mein eigenes Leben nachzudenken. Dieser hat es geschafft.