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Tara
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Ratingen

Bewertungen

Insgesamt 1293 Bewertungen
Bewertung vom 30.07.2022
Carolas Chance / Das Haus der Hebammen Bd.2
Adams, Marie

Carolas Chance / Das Haus der Hebammen Bd.2


ausgezeichnet

Emotional - lebensnah - informativ

"Das Haus der Hebammen - Carolas Chance" ist der zweite Band der Trilogie „Die Hebammen von Köln“ der Autorin Marie Adams. Die Bücher können ohne Verständnisprobleme unabhängig voneinander gelesen werden. Während im ersten Band Susanne im Vordergrund stand, geht es dieses Mal mehr um Carola.

Die drei Hebammen Susanne, Carola und Ella kümmern sich gemeinsam in einem Geburtshaus in Köln um die werdenden Mütter. Durch ihre enge, vertraute Zusammenarbeit geben sie ihren Patienten schnell das Gefühl, dass sie bei ihnen im Geburtshaus gut aufgehoben sind. So schön ihre Arbeit ist, sie ist auch anstrengend und fordernd. Für Carola ist aber nicht nur die Arbeit, für die sie Kräfte benötigt. Auch ihre Familie – ihre flügge werdenden Kinder und ihr Mann, der selbst immer erfolgreicher wird und erwartet, dass sie beruflich zurücksteckt - erfordert eine Menge Energie.

Der Schreibstil der Autorin liest sich angenehm leicht und flüssig. Schon nach wenigen Seiten war ich in die Atmosphäre der 1990er Jahre eingetaucht und habe mich zeitlich zurückversetzt gefühlt. Schnell wird deutlich, was für einen wichtigen Beruf die drei Protagonistinnen ausüben und mit welchen Schwierigkeiten sie dabei konfrontiert werden. Ich habe eine Menge Interessantes und Wissenswertes über das Berufsbild der Hebamme erfahren. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Hebammen auch noch ein Privatleben haben, dass sie ebenso fordert wie ihre tägliche Arbeit. Da das richtige Gleichgewicht zu finden, ist gar nicht mal so einfach.

Mir hat dieser zweite Band genauso gut gefallen wie Teil eins und ich bin schon sehr gespannt auf den abschließenden Teil der Trilogie.

Bewertung vom 21.07.2022
Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21
Silva, Daniel

Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21


ausgezeichnet

Zwischen Fiktion und Realität – äußerst rasant

„Die Cellistin“ ist der 21. Band der Gabriel-Allon-Serie des in Florida lebenden Autors Daniel Silva.
Durch zurückliegende Ereignisse verdankt der Kunstrestaurator und israelische Geheimagent Gabriel Allon dem Russen Viktor Orlov sein Leben. Dieser lebt inzwischen im Exil in London und wird dort in seiner Wohnung tot aufgefunden. Da Allon den Erklärungen des MI6 zum Tathergang, keinen Glauben schenken kann, beginnt er selbst nachzuforschen. Damit beginnt eine rasante Jagd auf eine russische Untergrundorganisation quer durch Europa.

Die Handlungsstränge um Orlov, einen Jounalisten auf der Flucht und einen Bänker scheinen zunächst in keinem Zusammenhang zu stehen. Gabriel Allon folgt sämtlichen Spuren, die ihn nach Zürich in eine Bank führen. In dieser Bank „rollt der Rubel“ und hier bekommt der Titel des Buches einen direkten Bezug zur Handlung.

Thematisch ist das Buch höchst aktuell. Es geht im Geldwäsche, Macht, Nervengift, eine Bänkerin, die ihr Potential in der von Männern dominierten Welt nicht nutzen kann und vieles mehr.
Man kann dieses Buch sicherlich ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Büchern lesen. Aber mit macht es einfach mehr Spaß, da Gabriel Allon im Laufe der Jahre gealtert ist und eine entsprechende Entwicklung durchlaufen hat.

Nachdem ich „Der Geheimbund“- Band 20 - ein wenig schwächer fand als die ersten 19 Bücher, ist der Autor hier wieder zu seiner alten Form aufgelaufen. In einem atemberaubenden Tempo finden hier Wendungen statt, die die Spannung ins unermessliche Steigen lassen.

Wieder einmal ist es Daniel Silva gelungen einen rasanten Plott mit äußerst interessanten Charakteren, spannenden Wendungen und verschiedenen Handlungssträngen zu verweben. Ich kann die Reihe nur empfehlen und bin schon jetzt gespannt auf den nächsten Band.

Bewertung vom 19.07.2022
Schicksalsstunden / Die Chronik der Familie Laverne Bd.2
Maybach, Katja

Schicksalsstunden / Die Chronik der Familie Laverne Bd.2


ausgezeichnet

Gelungene Fortsetzung des historischen Familienromans der Familie Laverne

"Schicksalsstunden - Die Chronik der Familie Laverne" ist der zweite Band der historischen Reihe der in München lebenden Autorin Katja Maybach. Die historischen Hintergründe basieren auf wahren Begebenheiten über den Großonkel - Hauptmann Franz Leiling – der Autorin. Dieser Band schließt direkt an den ersten an. Ich denke, dass man ihn auch ohne Vorwissen lesen könnte, würde aber - um die Entwicklung der Charaktere besser nachvollziehen zu können - dazu raten, zuvor „Schicksalszeit“ zu lesen.

Nach dem tragischen Tod von Franz geht das Leben für die Familie Laverne weiter. Victoria hat immer noch ihren eigenen Kopf und wird gegen den Willen ihrer Familie Kostümbildnerin in Berlin. Luise bleibt in dem - durch den Brand zerstörten - Kurhotel Deutscher Kaiser, um es wieder mit aufzubauen.Dabei geht sie voll in ihrer Arbeit auf und stellt das Wohl der Angestellten und der Gäste vor ihr eigenes.

Obwohl der vorherige Band inzwischen schon einige Zeit her ist, war ich direkt wieder mitten im Geschehen, da die Autorin geschickt an die vorangegangenen Ereignisse anknüpft. Der Schreibstil ist lebendig und leicht zu lesen und die Stimmung in der Gesellschaft und die politischen Entwicklungen werden spürbar. Auch von den Charakteren hatte ich schnell wieder ein gutes Bild vor Augen. Jeder hat sein eigenes Leben mit anderen Erwartungen, Hoffnungen, Wünschen und Träumen. Der Zeitgeist, die Einstellung der Menschen zum Krieg und die Gesellschaft sind authentisch dargestellt und es gibt nicht nur sympathische, sondern auch durchtrieben und niederträchtige Charaktere.

Durch die vielen detaillierten Beschreibungen konnte ich mir die Gegebenheiten gut vorstellen und auch die Emotionen wurden für mich greifbar. Die einzelnen Handlungsstränge sind jeder für sich interessant und spannend zu verfolgen. Ein Schicksalsschlag folgt dem nächsten. An Dramatik und Emotionen ist dieser Teil kaum zu überbieten und mir ist beim Lesen fast die Luft weggeblieben.

Katja Maybach ist es wirklich gut gelungen, die historischen Hintergründe mit einer fiktiven Geschichte zu verweben und dabei eine spannende Familiengeschichte lebendig werden zu lassen. Man merkt, dass hier ausgiebig recherchiert wurde und ich bin jetzt sehr gespannt auf den Abschluß der Trilogie und die Antworten auf die bisher noch offenen Fragen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2022
Susanna
Capus, Alex

Susanna


ausgezeichnet

Von Basel nach Amerika

Der Roman „Susanna“ des Autors Alex Capus beruht auf der Lebensgeschichte von Susanna Carolina Faesch, einer Bürgerrechtlerin und Künstlerin auf die der Autor von einem befreundeten Schriftsteller aufmerksam wurde und die leider viel zu sehr in Vergessenheit geraten ist. Mir war sie bis zu diesem Buch leider auch nicht bekannt.

Die Handlung liegt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Susannes Familie war eine der ältesten und reichsten der Stadt. Nach der Scheidung ihrer Eltern, folgt sie mit ihrer Mutter dem zuvor in Basel im Exil lebenden deutschen Karl Valentiny nach New York. Damit beginnt ein ganz anders Leben für die idealistische und künstlerisch interessierte Susanna.

Alex Capus versetzt seine Leser zeitlich zurück. Die Atmosphäre von Brooklyn wird ebenso greifbar wie die Stimmung in der Gesellschaft. Susannas Leben wird gut beschrieben. Sie ist eine Künstlerin, die heiratet, einen Sohn bekommt und sich scheiden lässt, da ihr Mann nicht mit ihrem fortschrittlichen Leben zurechtkommt. Die Rechte der Ureinwohner waren ihr ein großes Anliegen, für das sie sich entsprechend engagiert hat.

Man merkt, dass der Autor ausgiebig recherchiert hat und es ihm ein Anliegen war Susannas Leben anderen zugänglich zu machen. Die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe sind gut um das Leben um Susannas eingebaut. Ich habe auch dieses Buch von Alex Capus gerne gelesen und bin schon gespannt womit er mich als nächstes überraschen und fesseln wird.

Bewertung vom 18.07.2022
Wie wir die Welt retten wollten und dabei aus Versehen das Bernsteinzimmer fanden
Lindner, Anni E.

Wie wir die Welt retten wollten und dabei aus Versehen das Bernsteinzimmer fanden


sehr gut

Lebendige und spannende Unterhaltung zu einem wichtigen Thema

„Wie wir die Welt retten wollten und dabei aus Versehen das Bernsteinzimmer fanden“ ist ein tolles Buch über ein wichtiges Thema für junge Leser ab zehn Jahren der Autorin, sechsfachen Mutter und Heilsarmeeoffizierin Anni E. Lindner.

Zunächst wird Familie Himmelreich vorgestellt - sechs Kinder (Emmi, Sofi, Sam, Jo, Hummel, Lana), Mama und Papa Himmelreich und die Golden-Retriever-Dame Bella. Die Kinder sind zwischen fünf und sechzehn Jahren alt. Erzählt wird die Handlung aus der Ich-Perspektive der zwölfjährigen Emmi.

Die Kinder wollen etwas gegen die Umweltverschmutzung unternehmen. Aber dann läuft alles anders als geplant und schnell stecken sie unerwarteten Abenteuer.

Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil ist lebendig und leicht zu lesen. Beides ist genau richtig für die Zielgruppe der Leser.

Neben dem Umweltschutz werden zahlreiche weitere Themen angesprochen, mit denen sich die jungen Leser tagtäglich beschäftigen. Gleichzeitig wird sehr schön deutlich, dass schon mit kleinen Dingen Großes bewirkt werden kann.

Vereinzelt befinden sich im Buch schwarz-weiß Zeichnungen der Illustrationen von Angela Glökler. Diese runden die Handlung gelungen ab und hätten gerne häufiger auftauchen dürfen. Auch hätte der Schwerpunkt gerne ein wenig deutlicher auf dem Thema Umweltverschmutzung liegen dürfen. Trotzdem ist das Buch unterhaltsam und lehrreich, mehr geht eben immer.

Gut gefallen hat mir auch der Epilog, der nochmals deutlich darauf hinweist, dass die Umweltverschmutzung real ist und dazu auffordert etwas dagegen zu tun. Auch mit dem Hinweis auf das Bernsteinzimmer und wo weitere Informationen zu finden sind, weckt die Autorin geschichtliches Interesse.

Bewertung vom 16.07.2022
NEW YORK - Wie es keiner kennt
Kaufman, Susan

NEW YORK - Wie es keiner kennt


ausgezeichnet

Traumhafte Fotos von New York

Mit dem Bildband „New York wie es keiner kennt“ von Susan Kaufman habe ich einen vollkommen neuen Blick auf New York bekommen.

Die Autorin hat eine Wohnung in Greenwich Village und hat von dort aus New York erkundet. Somit befinden sich in dem Buch hauptsächlich Fotos mit Abbildungen, die von dort aus fußläufig zu erreichen sind.

Die Fotos zeigen Restaurants, Cafés, Hauseingänge, Fassaden, Schaufenster und viele andere architektonische Wunderwerke. Die Zusammenstellung ist hier mehr als gut gelungen, sie ist einfach grandios. Ein Highlight folgt dem nächsten und so werden z.B. ganz normale aber mit Blumen liebevoll gestaltete Hauseingänge zu regelrechten Kunstwerken. Auf jedem Foto lassen sich zahlreiche Details entdecken, die einen zweiten Blick mehr als lohnenswert machen und die den Wunsch erwecken New York zu besuchen, um das alles live zu erleben.

Mich hat der Fotoband zum Träumen gebracht und wer Sehnsucht nach New York hat, kann sich hier eine Seite der Stadt anschauen, die den meisten Touristen wohl eher verschlossen bleibt.

Bewertung vom 13.07.2022
Die Nebel von Walhalla (Bd. 1)
Schinko, Barbara

Die Nebel von Walhalla (Bd. 1)


ausgezeichnet

Nordische Mythen, Fantasy & Pferde

„Die Nebel von Walhalla - Allesas Seelenpferd“ ist der erste Band einer neuen Pferde-Fantasy-Reihe der Autorin Barbara Schinko.

Nach einem Umzug auf das Land suchen die beiden pferdebegeisterten Cousinen Alessa und Nell direkt den nahegelegenen Reiterhof auf. Zum Erstaunen der Reitlehrerin und Besitzerin Hilde werden die beiden Mädchen von ihren Seelenpferden Courage und Blitz auserwählt. Damit sind sie – gemeinsam mit Fee, die auf Fantasy reitet – komplett. Bei diesen drei Pferden handelt es sich um eine alte nordische Rasse und gemeinsam bilden sie das Team Valkyrie. Damit haben sie die Aufgabe die Menschen und Pferde vor Gefahren zu beschützen. Schneller als gedacht stecken sie in ihrem ersten Abenteuer.

Von der ersten Seite an ist die Begeisterung der Mädchen für Pferde spürbar. Alessa, Nell und Fee sind sympathische Protagonistinnen, die authentisch beschrieben werden. Es sind drei typische Teenager, die Pferde lieben und nicht immer so mutig und selbstsicher sind, wie sie es sich wünschen. Auch Hilde ist ein toller Charakter, liebevoll und mit dem richtigen Maß an Strenge.

Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und lässt sich leicht und locker lesen. Die Mischung aus Fantasy, Abenteuer und Mystik ist hier gut gelungen. Auch wenn das Buch in sich abgeschlossen ist, bleiben eine Menge Fragen offen, die uns gespannt auf den zweiten Band warten lassen.

Bewertung vom 11.07.2022
Ein Leben für das Glück der Kinder / Die Hafenärztin Bd.2
Engel, Henrike

Ein Leben für das Glück der Kinder / Die Hafenärztin Bd.2


ausgezeichnet

Gelungene Fortsetzung – atmosphärisch, historisch, spannend

"Die Hafenärztin. Ein Leben für das Glück der Kinder“ ist nach „Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ der zweite Band um die engagierten Ärztin Anne Fitzpatrick von der Autorin Henrike Engel.

Die Handlung beginnt im März 1911 in Hamburg. Am Hafen sammeln sich in großen Hallen Familien mit Kindern, die nach Amerika ausreisen möchten. Anne Fitzpatrick und die Pädagogin Helene Curtius kümmern sich dort um das psychische und physische Wohl der Menschen. Als es unter den Kindern zu ungewöhnlich vielen Todesfällen kommt, beginnen Anne und Helene gemeinsam mit Kommissar Berthold Rheydt nachzuforschen. Sie stellen fest, dass die Kinder vergiftet wurden. Aber warum vergiftet jemand wahllos Kinder ?

Der Schreibstil von Henrike Engel liest sich leicht und angenehm, so dass ich direkt in die Atmosphäre zu Beginn des 20. Jahrhunderts eintauchen konnte. Sie beschreibt die Lebensumstände der damaligen Gesellschaft authentisch und das Flair Hamburgs kam bei mir an.

Die Frauen hatten damals nur wenige Rechte, dass Anne Fitzpatrick als Ärztin arbeitet ist eher ungewöhnlich und dementsprechend wird es ihr nicht immer leicht gemacht. Aber sowohl Anne als auch Helene stellen sich den Herausforderungen und sind auch in der Frauenbewegung sehr aktiv.
Die Perspektive wechselt von Kapitel zu Kapitel zwischen den drei Protagonisten. Da diese sehr unterschiedlich sind, liest sich das Buch abwechslungsreich.

Neben einem spannenden Kriminalfall, gibt es Menge Informationen über Hamburg und die Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mir hat auch dieser zweite Band sehr gut gefallen und ich freue mich auf weitere Bücher mit Anne, Helene und Berthold.

Bewertung vom 07.07.2022
Die Champagnerfürstin
Fabiani, Annette

Die Champagnerfürstin


ausgezeichnet

100 Jahre französische Geschichte, zwei starke Protagonistinnen und Wissenswertes über Wein & Champagner

„Die Champagnerfürstin“ ist ein interessanter Roman - über zwei starke Frauen, die sich im 18. Jahrhundert gegen die Männerwelt behaupten mussten - von der Autorin Annette Fabiani.

Jeanne Pommery und Barbe-Nicole Clicquot sind beide viel zu früh verwitwet und haben beide das Geschäft ihrer verstorbenen Ehegatten übernommen. Ihr Schicksal ist ähnlich. Beide müssen sich in einer von Männern dominierten Welt durchsetzen. Während Barbe-Nicole dies bereits gelungen ist, steht Jeanne noch ganz am Anfang und holt sich Rat und Hilfe bei Barbe-Nicole.

Flüssig und lebendig berichtet Annette Fabiani über das Leben der Protagonistinnen. Dabei beschränkt sie sich jedoch nicht auf die beiden Frauen, sondern bettet diese in die zeitgeschichtlichen Hintergründe, wie den Krieg, der genau in dieser Zeit stattfand, ein. Aber es ist nicht nur der Krieg, der die Geschäfte der Weinbauern:innen erschwert. Es sind auch die klimatischen Bedingungen, die das Leben der Winzer:innen keineswegs leicht machen.

Außerdem gibt es zahlreiche Fakten über den Wein- und Champagnerhandel, so dass ich eine Menge Neues erfahren habe. Man merkt, dass die Autorin eine Menge recherchiert haben muss und sie versteht es die Fakten – egal ob historisch, die um den Weinanbau oder das gesellschaftliche Leben der französischen Bevölkerung – so zu vermitteln, dass es beim Lesen Spaß macht, hinzuzulernen.

Weder Jeanne noch Barbe-Nicole ist der Erfolg zugeflogen. Was die beiden Frauen erreicht haben, war harte Arbeit und die Schattenseiten ihres Lebens werden hier ebenso beleuchtet wie ihr Erfolg.
Durch einfache leicht verständliche französische Worte und Namen kam auch der Flair Frankreichs direkt bei mir an.

Aus meiner Sicht ist dieser Roman rundum gelungen. Fast 100 Jahre französische Geschichte, zwei interessante und starke Frauen und Wissenswertes über Wein und Champagner, so viele Fakten und Informationen in einem Buch, das lohnt sich. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.07.2022
Freizeit
Kaspari, Carla

Freizeit


gut

Franziskas Leben

„Freizeit“ ist ein Roman über das Leben einer jungen Frau der in Köln lebenden Autorin Carla Kaspari.

Franziska hat gerade ihr Studium abgeschlossen und ist nach zwei Jahren von Paris nach Deutschland zurückgekehrt. Eigentlich führt sie ein ganz normales Leben. Sie arbeitet, feiert, trifft sich mit Freunden, macht Sport und geht in Cafes. Aber irgendetwas fehlt in ihrem Leben. Sie beobachtet das Leben und die Lebensentwürfe um sich herum, sieht Konflikte und beginnt einen Roman zu schreiben.

Das Buch liest sich leicht und Franziskas Leben ist durchaus interessant. Franziska ist eine sympathische Protagonistin, die auf der Suche nach Halt ist und ihr Leben mit verschiedenen Höhen und Tiefen mehr oder weniger meistert. Allerdings passiert auch nichts wirklich Aufregendes, was mich beim Lesen hätte fesseln können. Dazu ist der Schreibstil der Autorin ist sehr nüchtern und sachlich. Sicherlich wird sich jeder Leser in der ein oder anderen Situation wiederfinden können, aber auf mich wirkten alle Schilderungen sehr oberflächlich. Keines der angesprochenen Themen wurde vertieft.

Mich lässt das Buch ein wenig ratlos zurück. Es lies sich gut lesen, war unterhaltsam, aber so richtig etwas daraus mitnehmen kann ich leider nicht.