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Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1355 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2015
Ein Bild von dir
Moyes, Jojo

Ein Bild von dir


weniger gut

Nachdem ich von Jojo Moyes bereits "Ein ganzes halbes Jahr" gelesen habe und dabei sehr enttäuscht wurde, waren meine Erwartungen an "Ein Bild von dir" ehrlich gesagt nicht sonderlich hoch und ich war relativ skeptisch. Da mich die Kurzbeschreibung jedoch direkt angesprochen hat, wollte ich das Buch trotz aller Bedenken lesen und ich muss leider sagen, dass ich erneut enttäuscht wurde.

Ich möchte jetzt nicht unbedingt sagen, dass die Geschichte grundsätzlich schlecht ist, denn das ist sie definitiv nicht. Mein Problem ist eher, dass ich mit dem Schreibstil der Autorin leider nicht besonders viel anfangen kann. Die Autorin kann definitiv schreiben, das hat hier absolut nicht zur Diskussion zu stehen, allerdings empfand ich den Schreibstil oft als zu ausschweifend und zu blumig. Auch die Dialoge konnten mich nicht immer von sich überzeugen, sodass ich auch hier nicht immer unterhalten wurde. Dafür muss man der Autorin für die Ausarbeitung der Figuren ein Kompliment machen. Ich muss zwar gestehen, dass ich diese nicht immer sympathisch fand, allerdings werden sämtliche Figuren so gut beschreiben, sodass man diese gut kennen lernt und sich in ihre Situation hineinversetzen kann - wenn man sich denn drauf einlassen kann.

Die Idee, dass die Geschichte in zwei verschiedenen Jahrhunderten und in verschiedenen Städten, nämlich Paris und London, spielt, fand ich sehr interessant. Die Figuren, die hierbei eine Rolle spielen, werden dazu auch gut dargestellt und passen gut in das jeweilige Jahrhundert, sodass ihre Dialoge und ihr Verhalten nicht fehl am Platz wirken. Édouard und Sophie, die hier die Protagonisten sind, fand ich zwar nicht immer sympathisch und ich wurde auch nie so wirklich mit ihnen warm, jedoch wurden sie gut ausgearbeitet, sodass man der Autorin hierbei keinen Vorwurf machen kann. Dennoch hat mich die Liebesgeschichte zwischen ihnen leider kalt gelassen, da sie für mich nicht greifbar waren. Es liegt aber auch wohl mit daran, dass ich nicht unbedingt der große Fan von historischen Romanen bin, was "Ein Bild von dir" zum Teil ja ist. Mit Liv, die man im Jahr 2006 kennen lernt, konnte ich dagegen schon mehr anfangen, auch wenn ich zugeben muss, dass ich auch mit ihr nicht warm geworden bin. Ich fand ihre Art und ihre Gefühle im Bezug auf ihren verstorbenen Ehemann David interessant, allerdings war es das auch schon.

Die Liebesgeschichten, die hier beschrieben wurden, sind stellenweise romantisch, manchmal aber auch kitschig. Dies mag ja noch in Ordnung sein, allerdings habe ich das große Problem dabei gehabt, dass die großen Gefühle, die dabei beschrieben wurden, bei mir einfach nicht angekommen sind. Ich wollte den Figuren und ihrem Leben wirklich eine Chance geben, nur leider wollte es einfach nicht zusammenpassen und mir hat zum Teil auch der berühmte rote Faden gefehlt, sodass ich am Ende doch froh war, dass ich den knapp 550 Seiten dicken Schicken endlich durch hatte.

Das Cover ist hübsch und - wie bislang alle Bücher von ihr - im typischen Moyes-Stil gehalten. Manche sagen, dass die Cover von ihr zu schlicht sind, ich finde sie jedoch genau richtig. Besonders die Farbgestaltung ist hierbei gelungen. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls gut und stimmig.

So sehr ich "Ein Bild von dir" auch gern gemocht hätte: Es sollte einfach nicht sein. Die Autorin hat sicherlich Talent und gute Ideen, nur leider wollten diese bei mir einfach nicht zünden, sodass ich wohl zukünftig die Finger von der Autorin lassen werde. Dennoch: Wer Geschichten rund um Paris und London mag und bereits "Ein ganzes halbes Jahr" mochte, sollte diesem Buch eine Chance geben.

4 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2015
Allee der Kosmonauten
Krüger, Anne

Allee der Kosmonauten


gut

Als ich "Allee der Kosmonauten" vor einigen Wochen zum ersten Mal in den Händen hielt, wusste ich noch nicht so ganz, was ich von der Geschichte zu halten habe. Die Kurzbeschreibung klang vielversprechend, aber dennoch blieb ich skeptisch, sodass ich mich nur mit wenigen Erwartungen an die Geschichte herangewagt habe - und das war auch gut so. Die Geschichte ist zwar an sich wirklich gut, jedoch vollkommen anders, als ich es zuvor erwartet habe.

Der Schreibstil ist sicherlich nicht jedermanns Sache, denn die Autorin verwendet hierbei eine Sprache, die man oftmals nur als skurril, aber auch als melancholisch beschreiben kann. Mir hat dies auf weiten Strecken ganz gut gefallen, an anderen Stellen war es mir dagegen fast schon zu viel, was jedoch bei so einem Werk lediglich reine Geschmacksache ist. Die Figuren sind sehr gut beschrieben, toll ausgearbeitet und auch sämtliche Orte wurden gut ausgewählt. Dazu lesen sich die Dialoge wirklich gut, auch wenn bei ihnen immer eine gewisse Schwere spürbar ist. Ich wünschte nur, dass mir die Figuren dabei auch mindestens genauso gut gefallen hätten.

Man kann der Autorin wie schon gesagt wirklich nicht vorwerfen, sich bei ihren Figuren keine Mühe gegeben zu haben, denn das hat sie. Mein Problem war eher, dass ich mit Mathilda Unterwasser als Figur leider bis zum Schluss nicht warm wurde. Sie war mir zwar jetzt nicht unsympathisch, allerdings hatte ich stets das Gefühl, als wollte die Autorin gar nicht, dass man Mathilda tatsächlich kennen lernt. Ihre Gedanken und Gefühle werden zwar authentisch beschrieben, allerdings konnte sie mich leider nicht berühren, obwohl ich mir dies bei ihrer Geschichte sehr gewünscht hätte.

Mathilda gehört zu den Menschen, die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden haben. Sie ist stets auf der Suche nach Antworten im Bezug auf ihre Kindheit, zudem fühlt sie sich einsam und sucht die große Liebe, sowie den perfekten Beruf, was jedoch nicht ganz so einfach ist. Dabei wird ihre Vergangenheit oftmals in kleinen Rückblenden thematisiert, was der Geschichte deutlich gut tut und gleichzeitig einige Fragen beantwortet. So wird auch hier noch einmal ihre Kindheit zunächst in der ehemaligen DDR beschrieben, später dann auch nach der Wende. Hierbei merkt man schnell, dass sich die Protagonistin an einigen Lebenspunkten selbst verloren hat und dadurch nur schwer vertrauen kann.

Wer hier einen flotten Roman über das Leben in Berlin erwartet, der wird sicherlich enttäuscht sein, denn flott oder gar fröhlich ist für dieses Buch wirklich das falsche Wort. "Allee der Kosmonauten" ist zwar eine wirklich gute Geschichte, allerdings muss man sich auf die oftmals melancholische Stimmung, die das Buch beherrscht, einlassen können. Hier geht es hauptsächlich um die Suche nach sich selbst und den richtigen Platz im Leben. Ich würde das Buch demnach eher dann empfehlen, wenn man sich selbst gerade in einer melancholischen Phase befindet oder sich für das Leben in der ehemaligen DDR interessiert.

Das Cover ist vielleicht nicht gänzlich perfekt, aber dennoch ein toller Hingucker, das jedoch erst auf den zweiten Blick richtig zündet. Die Farben passen dazu noch toll zueinander, sodass dieses richtig gut zur Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen. Kompliment an den Verlag.

Insgesamt hat mir "Allee der Kosmonauten" trotz kleinerer Schwächen bei der Protagonistn, sowie der oftmals sehr bedrückenden Stimmung gut gefallen. Zwar ist das Buch sicherlich nicht jedermanns Sache, da man für dieses in der nötigen Stimmung sein muss, dennoch ist es sicherlich mehr als nur einen Blick wert. Ich kann es nur empfehlen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2015
Back to Paradise / Paradise Bd.2
Elkeles, Simone

Back to Paradise / Paradise Bd.2


weniger gut

Nachdem mir der erste Band "Leaving Paradise" noch gut gefallen hat, waren meine Erwartungen an den zweiten Band recht hoch und ich wurde bitterlich enttäuscht, denn fast alles, was ich im ersten Band noch gelobt habe, wurde im zweiten Band leider alles andere als gut umgesetzt, sodass ich für die Geschichte stellenweise nur noch ein müdes Lächeln übrig hatte.

Simone Elkeles hat meine Nerven bei dieser Geschichte wirklich arg strapaziert. Ich wollte die Geschichte wirklich mögen, Problem war nur, dass sie gähnend langweilig ist und auf den ersten knapp 150 Seiten schlicht und ergreifend einfach kaum etwas passiert. Die Dialoge wirken hölzern und ziehen sich ebenfalls wie Kaugummi. Auch die Charakterentwicklung ist leider nicht das Gelbe vom Ei.

Ich habe noch beim ersten Band kritisiert, dass mir bei Maggie und Caleb eine gewisse Tiefe und ein Wiedererkennungswert fehlt. Ich habe große Hoffnungen gehabt, dass sich dies hier ändern könnte, doch leider haben sich die Figuren so gut wie gar nicht weiterentwickelt, sodass sie blasser als jemals zuvor wirkten. Stattdessen wurden sie mir zum Teil immer unsympathischer. Man merkt zwar, dass weder Maggie noch Caleb ihren Platz im Leben gefunden haben, dennoch tat mir ihr Schicksal leider absolut nicht leid, was schade ist, denn eigentlich wollte ich mit ihnen mitfiebern und ihren Weg mit ihnen bestreiten, doch leider hat mir die Autorin es nicht leicht gemacht, sie zu mögen, sodass ich am Ende fast schon froh war, als ich den Buchdeckel endlich schließen konnte.

Dazu fand ich das ewige "Ich will ihn, ich will ihn nicht" von Maggie einfach nicht glaubhaft. Es ist klar, dass man vielleicht Zweifel hat und nicht mehr so schnell vertrauen kann, nachdem Caleb Paradise erneut verlassen hat, aber die ständigen Meinungsänderungen sind mir doch mächtig auf den Keks gegangen, sodass ich die Liebesgeschichte zwischen ihnen nicht mehr ernst nehmen konnte. Es ist von daher eher eine Geschichte für ganz junge Leser ab 12 Jahren und nicht erst ab 14, bzw. 16, denn bereits ab dem Alter könnte sich hier schnell Langeweile breit machen.

Das Cover ist schlicht, passend zur Handlung, aber nicht wirklich ein Hingucker, da der schwarze Hintergrund für meinen Geschmack nach zu viel war. Hier hätte ich lieber einen anderen Hintergrund, wie z.B. eine Landschaft gehabt. Die Kurzbeschreibung gefällt mir dagegen gut.

Simone Elkeles und ich - es will anscheinend einfach nicht zusammenpassen. Ich hatte zwar aufgrund des soliden ersten Bandes große Hoffnungen gehabt, dass mir auch dieses Werk von ihr gefallen könnte, doch leider ist dies nicht eingetreten. Schwache Charaktere ohne Tiefe und Wiedererkennungswert, sowie eine zähe Handlung, die sich wie Kaugummi in die Länge zieht, sorgen dafür, dass ich für "Back to Paradise" keine Kaufempfehlung aussprechen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2015
Essenz der Götter 01 (eBook, ePUB)
Riemer, Martina

Essenz der Götter 01 (eBook, ePUB)


sehr gut

Nachdem ich von Martina Riemer bereits ihr Debüt "Glasgow Rain" gelesen habe und davon begeistert war, stand für mich schnell fest, dass ich auch weitere Werke von der Autorin lesen möchte, von daher war ich auch besonders auf ihr neuestes Werk "Essenz der Götter" gespannt. Meine Erwartungen waren aufgrund der Kurzbeschreibung riesig, allerdings muss ich sagen, dass ich am Ende doch ein kleines bisschen enttäuscht war.

Die Geschichte ist an sich zwar ganz gut und toll ausgearbeitet, allerdings gab es auch hier und da ein paar winzige Schwächen im Schreibstil, denn leider fand ich die Dialoge oftmals alles andere als gelungen. Sie waren mir zum Teil viel zu schnippig, sodass ich das ein oder andere Mal die Augen verdreht habe. Man muss allerdings auch sagen, dass sich die Geschichte sehr leicht und flüssig liest und kaum Längen entstanden sind. Zwar hätte der Fantasyanteil durchaus höher sein können, allerdings hat mich dies nicht sonderlich gestört, da ich hoffe, dass sich dies im zweiten Band ändern wird.

Jedoch gibt es für mich einen Kritikpunkt über den ich nicht hinwegsehen kann: Die Charaktere sind zwar an sich ganz nett, jedoch mangelt es ihnen eindeutig an Tiefe und Wiedererkennungswert. Dies fällt besonders bei Slash, aber auch bei Loreen auf. Diese sind oberflächlich zwar gut ausgearbeitet, allerdings habe ich bei ihnen das gewisse Etwas vermisst, sodass ich das Gefühl hatte, sie trotz allem nie wirklich kennengelernt zu haben, da sie mir bis zum Schluss fremd blieben. Man bemerkt bei Lauren zwar eine Art Reifeprozess, allerdings war mir dies nicht genug. Die anderen Figuren, wie z.B. Sky fand ich dagegen schon etwas besser, allerdings nicht unbedingt sympathischer. Ich kann hierbei nur hoffen, dass sich die Figuren im zweiten Band noch enorm steigern werden, sodass ich sie am Ende vielleicht doch richtig kennen lernen darf.

Sehr interessant fand ich dagegen, wie hier das Thema "Götter" behandelt wurde. Ich habe für sowas eine kleine Schwäche und war schon u.a. von der "Percy Jackson"-Reihe, der "Mythos Academy" und anderen Buchreihen schwer begeistert, sodass meine Erwartungen dabei sehr hoch waren und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht, denn die Autorin hat hier ganz eigene Ideen entwickelt und sich dabei weder an Klischees gehalten, noch an bereits bekannten Ideen bedient. Es gibt zwar hier und da kleinere Ähnlichkeiten, allerdings ist dies vollkommen normal, da ein derartiges Thema nie voll und ganz neu sein kann.
Die Liebesgeschichte zwar mir stellenweise schon fast zu viel, allerdings ist dies auch immer Geschmacksache. Ich finde es allgemein nicht so schön wenn man sich immer wieder annähert, nur um sich dann wieder zurückzuziehen. Sowas kann man mal machen, allerdings nicht ständig.

Das Cover ist schön und ein echter Hingucker, passt für mich jedoch nicht ganz zur Geschichte, was ich allerdings nicht allzu schlimm finde. Die Kurzbeschreibung ist dagegen ein absoluter Volltreffer, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Insgesamt hat mir der erste Band der "Essenz der Götter"-Dilogie trotz einiger Schwächen bei den Figuren ganz gut gefallen, sodass ich sicherlich auch den zweiten Band lesen werde, der bereits im Herbst erscheinen wird. Wer Martina Riemer noch nicht kennt, sollte dies schnellstens ändern. Empfehlenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2015
Der Distelfink
Tartt, Donna

Der Distelfink


weniger gut

"Der Distelfink" gehört zu den Büchern, die aktuell am meisten diskutiert werden. Da ich die Kurzbeschreibung von Anfang an sehr interessant fand, wollte ich dem Buch trotz seines stolzen Preises eine Chance geben und ich muss sagen, dass ich stellenweise sehr enttäuscht bin. Wer diese Art von Geschichten mag, wird das Buch sicherlich mögen, nur meinen Geschmack hat es leider nicht immer getroffen, sodass ich auch den Hype um diese Geschichte nicht verstehen konnte.

Donna Tartt besitzt zwar an sich einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich leicht und flüssig liest, aber dennoch hatte ich immer wieder das Gefühl, dass an vielen Stellen einfach nichts passiert ist. Von den etwas mehr als eintausend Seiten hätte man gut und gerne mindestens zweihundert Seiten streichen können, da die Geschichte oftmals unnötig in die Länge gezogen wurde, indem einige Stellen viel zu ausführlich und auch manchmal zu blumig beschrieben wurden. Die Dialoge fand ich dagegen zum Großteil gelungen. Auch die Figuren sind gut ausgearbeitet. Diese waren mir zwar nicht immer sympathisch, aber dennoch kann man der Autorin hier nichts vorwerfen.

Theo hat mir hierbei besonders gut gefallen und hat die Geschichte mit seinen Gefühlen und Gedanken auf vielen Seiten gerettet. Ohne seine ganz eigene persönliche Geschichte, in der sich Drogen und Einsamkeit kreuzen, hätte ich die Geschichte wohl irgendwann abgebrochen, aufgrund von seinem Schicksal wurde meine Neugierde jedoch immer wieder geweckt. Sein Handeln und sein Denken werden hierbei authentisch beschrieben, sodass ich mich stellenweise in ihn hineinversetzen konnte, allerdings empfand ich sein Schicksal an einigen Stellen auch zu viel des Guten, denn die Autorin wollte hier anscheinend immer noch eine weitere Schippe drauflegen, was eigentlich gar nicht nötig war. Es ist bei einem Buch vollkommen in Ordnung, wenn einer Figur auch mal etwas widerfährt, was nicht besonders schön ist, aber hier wurde ein wenig übertrieben, sodass Theo mir gegen Ende etwas unsympathisch wurde - allerdings nie uninteressant. Das Schicksal im Bezug auf seine Mutter hätte man meiner Meinung nach anders lösen können, auch die Drogenkriminalität, die hier oftmals im Vordergrund steht, hätte eine Spur weniger Drama gut verkraftet. Die anderen Figuren, wie z.B. Theos Vater oder auch Boris fand ich interessant, allerdings nicht immer sympathisch.

Auch wenn mich die Geschichte mit ihrer Länge und den künstlich geschaffenen Emotionen oftmals nicht begeistern konnte, fand ich das Thema Kunstgeschichte hierbei besonders interessant, denn man merkt der Autorin dabei direkt an, dass sie sich bei ihrer Recherche hierbei besonders ausgetobt hat, sodass Kunstliebhaber hier ihre besondere Freude haben werden.

Das Cover ist schlicht, aber durchaus passend. Besonders der Distelfink wird hierbei gut dargestellt, sodass man direkt eine Verbindung zur Geschichte aufbauen kann. Auch die Kurzbeschreibung wusste zu überzeugen, sodass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte. Sehr schade, dass meine Erwartungen am Ende nicht erfüllt wurden.

Insgesamt konnte mich "Der Distelfink" trotz gut ausgearbeiteter Figuren und oftmals schönen Ideen nicht von sich überzeugen, sodass ich das Buch am Ende fast schon erleichtert und enttäuscht geschlossen habe. Da ich den Schreibstil von Donna Tartt auf großen Strecken jedoch recht angenehm empfand, werde ich der Autorin mit Sicherheit irgendwann noch einmal eine Chance geben.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2015
Shopaholic in Hollywood / Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood Bd.7
Kinsella, Sophie

Shopaholic in Hollywood / Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood Bd.7


schlecht

Nachdem mich Sophie Kinsellas letzter Band der "Shopaholic"-Reihe schwer enttäuscht hat, hatte ich große Hoffnungen in "Shopaholic in Hollywood" gesteckt, da ich dachte, dass sich die Autorin die Kritik der Leser zu Herzen genommen hätte, aber leider ist dem nicht so, denn die Geschichte ist leider sehr flach.

Was ist nur aus diesem herrlich sympathischen Schreibstil geworden, mit dem mich die Autorin in den ersten fünf Bänden immer begeistern konnte? All der Charme, der die Reihe bislang immer ausgemacht hat, ist nahezu komplett verpufft. Die Figuren entwickeln sich zwar weiter, allerdings alles andere als positiv, sodass man sie mittlerweile lediglich als flach und unsympathisch bezeichnen kann. Die Dialoge, die früher witzig-spritzig waren, sind mittlerweile ebenfalls nur noch flach und alles andere als witzig. Es scheint fast so, als hätte die Autorin mittlerweile selbst die Lust an der Reihe verloren, was man ihr bereits bei "Mini Shopaholic" deutlich angemerkt hat.

Becky fand ich immer so unglaublich charmant und sympathisch. Sie war zwar immer positiv verrückt und konnte innerhalb von fünf Minuten das totale Chaos anrichten, allerdings war sie dabei immer liebenswert. In diesem Band ist dies jedoch alles nicht mehr zu spüren. Sie wirkt aufdringlich, nervig, verbissen und alles andere als sympathisch, sodass ich sie beinahe nicht wiedererkannt habe. Auch die anderen Figuren, die komischerweise ebenfalls alle mit in Hollywood, bzw. Los Angeles dabei sind - seltsamerweise auch Alicia, mit der Becky seit dem ersten Band an nicht kann - konnten mich alle nicht überzeugen. Man merkt ihnen zwar eine gewisse Weiterentwicklung an, allerdings wurde hierbei vieles verschlimmbessert, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann.

Auch die Geschichte selbst bleibt absolut flach und stellenweise hat man das Gefühl, dass in dem fünfhundert Seiten dicken Schinken einfach nichts passiert, was wirklich interessant wäre. Man hätte mit dem Thema "Hollywood" so unglaublich viel machen können, was man hierbei jedoch gemacht hat, ist oftmals langweilig, klischeehaft und vollkommen untypisch für die Autorin. Zudem habe ich erwartet, dass man hier nun viel mehr über das Familienleben von Becky erfährt, doch auch dies blieb vollkommen auf der Spur. Zwar ist auch ihre Tochter Minnie wieder mit von der Partie, allerdings lernt man Becky als Mutter so gar nicht kennen, was schade ist, denn dies wäre eine Entwicklung gewesen, die mich angesprochen hätte. Stattdessen geht es wieder nur mal um eines: Becky und ihre Sucht nach schönen Kleidern, Becky und ihre Sucht nach den Stars und Sternchen in Hollywood und Becky und ihre Sucht nach Einkaufen! Es geht immer nur Becky, die sehr egoistisch geworden ist, alles andere blieb immer mehr auf der Spur.

Zwar gibt es hier und da noch den einen oder anderen Nebenstrang, allerdings läuft auch hierbei alles darauf hinaus, dass am Ende wieder alles zu Becky führt. Die Geschichte endet zudem sehr abrupt, was man ebenfalls hätte anders lösen können, denn schließlich hatte die Autorin fünfhundert Seiten lang Zeit, eine gute Geschichte aufzubauen. Leider war dies nicht der Fall und somit fühle ich mich auch nicht dazu animiert, mir den achten Band bei Erscheinung zu kaufen.

Auch die Covergestaltung ist leider alles andere als gelungen. Die ersten fünf Bände haben noch wunderbar zusammengepasst, doch davon ist leider nicht mehr viel übrig. Mir ist klar, dass die Gestaltung der ersten fünf Bände für heutige Verhältnisse eventuell als altbacken gilt, dennoch hat es immerhin zusammengepasst. Der sechste Band, der im Comic-Stil gehalten wurde, passt ebenfalls nicht zum siebten Band, sodass ich hierbei nur den Kopf schütteln kann. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen gut.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2015
Smartsteuer 2015 (Code in a Box) (FFP) - Steuererklärung 2014

Smartsteuer 2015 (Code in a Box) (FFP) - Steuererklärung 2014


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, dass ich nicht immer unbedingt ein großer Fan von Steuerprogrammen bin und mir da oft die Hilfe von außerhalb in Form von Freunden/Verwandten oder eben den Steuerberater aufsuche. Dieses Jahr sollte es jedoch anders sein und somit habe ich mich an "Smartsteuer 2015" aus dem Hause Lexware herangewagt und muss sagen, dass ich begeistert bin.

Da es sich hierbei um eine Online-Steuererklärung handelt, muss keinerlei Software installiert werden, was viel Zeit spart und den Laptop/PC nicht belastet. Hierbei wird lediglich ein Code, der zur Registrierung dient, per Email zugeschickt, danach kann es direkt los gehen.
Mit Hilfe von einer kurzen Anleitung und Tipps erkennt man dabei auch schnell, ob man mit Rückzahlungen rechnen kann, was das Ganze noch einmal deutlich erleichtert, da es sich hierbei um kein Ratespiel handelt, sondern man seriös und mit vielen Hinweisen durchs Programm geführt wird und man stets das Gefühl hat, dass man tatsächlich auch weiß, was man gerade macht. Perfekt für mich!

Insgesamt ist das "smartsteuer 2015"-Programm eine gute Möglichkeit, um für kleines Geld den Gang zum Steuerberater zu sparen. Dank der frustfreien Verpackung und des Online Codes für sämtliche Betriebssysteme ist dies besonders empfehlenswert.