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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
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mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 21.01.2014
Die Welt ist eine Muschel
D'Avenia, Alessandro

Die Welt ist eine Muschel


sehr gut

Meine Meinung:
Margherita ist 14 Jahre alt und verbringt die Ferien mit ihrem Vater am Meer. Alles ist sehr harmonisch, sie reden viel miteinander, vor allem über Margheritas neue Schule, die sie nach den Ferien besuchen wird. Doch kurz darauf ist die Harmonie dahin. Der Vater verlässt sie Familie aus heiterem Himmel, ohne jegliche Erklärungen. Zurückbleibt Margherita, die traurig ist und viele Fragen hat.
An ihrer neuen Schule findet Margherita eine neue Freundin, die ihr Halt gibt. Auch ihr Lehrer versucht ihr behilflich zu sein. Und dann ist da ja noch Giulio, der geheimnisvolle Junge, der Margherita fasziniert und zu dem sie sich hingezogen fühlt. Er gibt ihr das was sie sucht, Geborgenheit und Sicherheit.
Kann Margherita das Schicksal akzeptieren? Wird der Vater eventuell zur Familie zurückkehren?

Der Roman „Die Welt ist eine Muschel“ stammt aus der Feder des Autors Alessandro D'Avenia. Es ist das zweite Buch des Autors, für mich war es der erste Roman von ihm.

Die Charaktere sind alle samt gut dargestellt.
Margherita ist 14 Jahre alt und zu Beginn ist alles harmonisch. Für sie beginnt nach den Ferien ein neuer Abschnitt, die wird fortan die Oberstufe besuchen. Alles könnte so schön sein, da verlässt der Vater die Familie. Für Margherita bricht eine Welt zusammen, sie ist fortan traurig und frustriert. Ihre neue Freundin Marta gibt ihr den nötigen Halt und auch ihr Lehrer versucht Margherita zu helfen. Giulio zieht Margherita magisch an, sie lernt durch ihn die erste Liebe kennen. Durch ihre Schullektüre wird sie animiert alles zu versuchen ihren Vater zurückzugewinnen.
Giulio machte auf mich auch einen ziemlich traurigen Eindruck. Er hatte eine schwierige Kindheit. Er gibt Margherita die Geborgenheit und Sicherheit, die sie nach dem Verlust des Vaters so dringend braucht. Im Handlungsverlauf wandelt er sich zunehmend.
Margheritas Lehrer liebt Literatur. Doch dadurch vergisst er sein eigenes Leben, hat es dadurch schwer. Auch er wirkt frustriert, macht aber im Verlauf eine Wandlung durch.

Die anderen Charaktere, wie beispielsweise die Großmutter Nonna oder auch der Vater, sind dem Autor auch gelungen.

Mit dem Schreibstil hatte ich zu Beginn so meine Schwierigkeiten. Er ist sehr poetisch und blumig. Detailliert und bildhaft beschreibt er die Szenen, Man muss sich aber wirklich Zeit nehmen fürs Lesen, denn sonst überfordert der Stil auch recht schnell.
Geschildert wird das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven, unter anderem gibt es die von Margherita. Man bekommt so einen guten Überblick über das Gesamtgeschehen.
Die Handlung selber machte mir, neben dem Stil, zu Beginn auch zu schaffen. Ich hatte Probleme wirklich reinzukommen. Sie ist nicht immer einfach, man muss sich darauf einlassen und sich Zeit nehmen. Ein Buch für zwischendurch ist diese hier ganz gewiss nicht. Es gibt viele Methapern und die Stimmung ist allgemein recht melancholisch. Allerdings wirkt sie nicht deprimierend, eher anregend Dinge endlich anzupacken und Mut machend. Außerdem spricht der Autor Themen wie Freundschaft und erste Liebe in seinem Buch an.

Fazit:
„Die Welt ist eine Muschel“ von Alessandro D'Avenia ist alles in allem ein wirklich sehr guter Roman.
Der blumige detaillierte Stil, gut gezeichnete Charaktere und eine Handlung, die zu Beginn eher schwierig ist, dann aber Mut macht, konnten mich doch unterhalten.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 20.01.2014
Schattenstunde / Darkest Powers Bd.1
Armstrong, Kelley

Schattenstunde / Darkest Powers Bd.1


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Als Chloe zum ersten Mal einen Geist sieht, halten sie alle für verrückt. Kurzerhand schickt ihr Vater sie nach Lyle House, einem Heim für verhaltensauffällige Jugendliche. Dort erklären die Ärzte ihr, dass sie krank sei. Aber Chloe erkennt bald, dass sie tatsächlich Geister sehen kann – und die Geister sie! Lediglich das Amulett ihrer Mutter kann Chloe vor den Kräften der Toten schützen.
Auch die anderen Jugendlichen in Lyle House scheinen übernatürliche Fähigkeiten zu haben. Als immer wieder einer der Jugendlichen spurlos verschwindet, beginnt Chloe, den Rätseln von Lyle House nachzuspüren und befindet sich bald in größter Lebensgefahr!
(Quelle: Knaur TB)

Meine Meinung:
Chloe ist eigentlich eine ganz normale Jugendliche. Bis zu dem Tag an dem sie in ihrer Schule plötzlich einen Geist sieht, den toten Hausmeister. Sie reagiert hysterisch, schreit auf und rennt letztlich vor dem Geist weg. Allerdings wird sie von den Männern in weißen Kittel geschnappt und ins Lyle House eingewiesen. Dort soll ihre angebliche psychische Krankheit professionell behandelt werden. Im Lyle House sind noch weitere Jugendliche, die Chloe nun kennenlernt.
Es stellt sich heraus auch sie haben bereits ähnliche Erfahrungen wie Chloe gemacht …

Das Jugendbuch „Darkest Powers: Schattenstunde“ stammt von der Autorin Kelley Armstrong. Es ist der Auftakt der „Darkest Powers“ – Trilogie.

Chloe ist eine realistisch wirkende Jugendliche. Sie ist 15 Jahre alt und gilt als „Spätzünder“, denn erst jetzt fängt ihr Körper an erwachsen zu werden. Eigentlich scheint Chloe ganz normal zu sein, mit den ganz alltäglichen Teenieproblemen. Sie liebt den Film, lässt den Leser sogar mehrfach an ihrem Wissen teilhaben und zieht auch immer wieder Vergleiche zwischen Realität und Film. Das fand ich ganz witzig, denn so lernt man Chloe noch viel besser kennen. Als sie plötzlich Geister sieht ist sie zunächst geschockt und kommt ins Lyle House. Dort lernt sie weitere Jugendliche kennen denen es ähnlich geht wie ihr. Ich persönlich empfand Chloe als richtig sympathisch.

Auch die anderen Charaktere sind recht gut gezeichnet. Zu Beginn sind die Jugendlichen ziemlich verschlossen, geben nicht viel von sich preis aber im Laufe der Handlung öffnen sie sich mehr und mehr.
Von den Lyle House Bewohner ist mir Derek ziemlich gut im Gedächtnis geblieben. Er scheint zwar ein richtiger Widerling zu sein aber dennoch auch interessant.
Ansonsten fiel es mir ziemlich schwer zu unterscheiden wer nun Freund und wer Feind ist. Dies ändert sich auch bis zum Ende des Buches nicht wirklich.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich locker und flüssig zu lesen. Sie beschreibt vor allem auch das Lyle House sehr gut, man kann es sich gut vorstellen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Chloe in der Ich-Persepktive. Man rätselt so mit ihr mit und kommt immer nur soweit voran wie sie.
Die Handlung selber beginnt direkt ziemlich gruselig und nichts für zarte Gemüter. Generell kann man sagen Kelley Armstrong legt viel Wert auf Nervenkitzel und Gänsehautfeeling. Die Atmosphäre ist ziemlich düster und geheimnisvoll. Die Autorin schafft es gekonnt den Leser immer wieder auf falsche Fährten zu locken, die sich nicht selten als Sackgasse erweisen. Es ist immer spannend und geheimnisvoll und man möchte als Leser wissen wie es weitergeht.

Das Ende bietet einen Showdown der es wirklich in sich hat. Der Cliffhanger am Schluss ist ziemlich gemein und schürt die Neugier auf den zweiten Teil „Seelennacht“.

Fazit:
„Darkest Powers: Schattenstunde“ von Kelley Armstrong ist ein gelungener Auftakt der Trilogie um die junge Chloe.
Die mysteriöse geheimnisvolle Atmosphäre, eine realistische Protagonistin und die spannende Handlung bringen alles mit für fesselnde Lesestunden.
Ganz klar zu empfehlen!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2014
Nach dem Sommer - Ruht das Licht - In deinen Augen / Mercy Falls Bd.1-3 (3 MP3-CDs)
Stiefvater, Maggie

Nach dem Sommer - Ruht das Licht - In deinen Augen / Mercy Falls Bd.1-3 (3 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Grace und Werwolf Sam verbindet eine leidenschaftliche und zärtliche Liebe. Doch ihre Beziehung steht unter einem schlechten Stern: Graces Eltern verbieten ihr den Umgang mit Sam und Grace infiziert sich mit dem Werwolf-Virus. Sam, für Grace zum Menschen geworden, muss mit ansehen, wie sie sich in einen Wolf verwandelt. Mit Hilfe ihrer Freunde suchen sie verzweifelt nach einem Gegenmittel. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, als die Bewohner von Mercy Falls Jagd auf das Wolfsrudel machen. Die komplette Trilogie als Sonderedition mit einer bisher unveröffentlichten Bonusgeschichte – gelesen von den deutschen Stimmen der »Twilight«-Stars.
(Quelle: Der Audio Verlag)

Meine Meinung:
Als Kind wird Grace von Wölfen verschleppt und überlebt dies nur mit Mühe. Seitdem ist sie fasziniert von den Wölfen. Besonders „ihr“ Wolf zieht sie mit seinen bernsteinfarbenen Augen immer wieder in seinen Bann. Doch Grace kann ihn immer nur im Winter sehen. Warum eigentlich?
Da tritt eines Tages Sam in ihr Leben. Sein Leben ist eher kaputt, denn was Grace nicht ahnt, Sam ist „ihr“ Wolf. Die beiden verlieben sich ineinander, doch der Winter naht mit jedem Tag mehr und damit auch Sams unwiderrufliche Verwandlung in den Wolf. Hat ihre Liebe eine Chance? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

Die Jugendbuchtrilogie „Nach dem Sommer ruht das Licht in deinen Augen“ wurde von Maggie Stiefvater geschrieben. Im Deutschen Audio Verlag ist das dazugehörige Hörbuch inklusive einer Bonusgeschichte erschienen. Ich kannte die Trilogie vor diesem Hörbuch bisher nicht, umso gespannter war ich darauf sie zu hören.

Die Charaktere mit ihrem dazugehörigen Stimmen haben mir sehr gut gefallen. Sie sind gut gezeichnet und wirken alle sehr gut vorstellbar.
Annina Braunmiller, bekannt als die deutsche Stimme der Bella in Twilight, passt hier meiner Meinung nach wunderbar. Sie spricht Grace, die mir sehr sympathisch war, wirklich gut.
Max Felder, der Jacob aus Twilight, haucht Sam Leben ein. Er spricht Sam sehr gefühlvoll und ich konnte mir Sam so gut vor meinem inneren Auge vorstellen.
In den Bänden zwei und drei kommen noch Johannes Raspe als Cole, Gabriella Pietermann als Isabel und Stephanie Kellner als die Stimme von Shelby hinzu. Jeder von ihnen hat das gewisse Etwas, das jeden Charakter einzigartig macht.

Maggie Stiefvater hat einen wundervoll flüssigen Schreibstil. Dieser kommt auch im Hörbuch zu tragen und nimmt den Hörer gefangen, beschert ihm teilweise eine richtige Gänsehaut.
Die Kapitel werden abwechselnd aus der Perspektive von Grace und Sam geschildert. Dies macht die Geschichte komplex aber keinesfalls unübersichtlich. Im Gegenteil, man bekommt als Leser/Hörer einen guten Überblick.
Die Handlung selber ist spannend, mitreißend, mysteriös und geheimnisvoll. Durch die klare und deutliche Sprechweise ist alles wunderbar verständlich und man ist als Hörer richtig gehend gefangen in der Geschichte.

Die jeweiligen Enden beantworten einige Fragen, werfen aber gleichzeitig auf neue auf. So wird man als Hörer immer neugierig darauf wie es weitergeht und kann nicht umhin die nächste CD einzulegen.
Auch die Bonusgeschichte hat mir gefallen. Sie ist ein schöner Abschluss dieses Hörbuchs.

Fazit:
Das Hörbuch „Nach dem Sommer ruht das Licht in deinen Augen“ von Maggie Stiefvater ist ein wirklich tolles Hörbuch der Jugendbuchtrilogie.
Die spannende mitreißende Handlung und sehr gut gewählte Sprecher habe mir tolle Hörstunden beschert und machen dieses Hörbuch zu einem Genuss.
Absolut empfehlenswert!

6 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2014
High Love
Ottenschläger, Madlen

High Love


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Manja, 16, muss ihr Leben ändern. Endlich auch zu den Angesagten in der Clique gehören, das wär’s. Und tatsächlich freundet sie sich mit der beliebten Kati an, die sie auf eine Party an der Isar mitnimmt. Dort verliebt sich Manja in Moritz. Plötzlich ist alles neu und wunderbar. Dass Moritz kifft, findet Manja eigentlich ganz spannend – bis sie Moritz’ bedrohliche Aussetzer bemerkt…
(Quelle: Carlsen)

Meine Meinung:
Nach den Ferien wird Manja plötzlich auf dem Schulhof von der coolen Kati angesprochen. Zuerst ist Manja erstaunt, dann aber sagt sie zu zum Grillen an die Isar zu kommen. Dort lernt sie Moritz kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr so wie es war, Manjas Leben ändert sich, gerät aus den Fugen. Ihre beste Freundin Sophie wendet sich von ihr ab und Manja gerät immer öfter in Kontakt mit Marihuana. Für Moritz ist der Joint Alltag, gehört zu seinem Tagesablauf dazu.
Bis zu dem Tag als etwas passiert das Manja aufwachen lässt und ihr die Augen öffnet …

Der Jugendroman „High Love“ stammt von der Autorin Madlen Ottenschläger. In ihrem Buch greift die Autorin ein alltägliches Thema auf und bringt dies ihren Lesern so näher.

Manja ist 16 Jahre alt und eigentlich ein unscheinbares Mädchen, quasi wie jemand von nebenan. Ihre beste Freundin ist Sophie, die beiden sind schon sehr lange miteinander befreundet. Als Manja in Katis Clique aufgenommen wird ändert sie sich. Sie beginnt zu lügen und kommt immer öfter in Kontakt mit Drogen und Alkohol.
Sophie ist Manjas Freundin und gehört nicht zu Katis Clique. Sie wendet sich von Manja ab als diese dazugehört.
Kati ist das coole, das hippe und angesagte Mädchen. Für sie gehört kiffen und Alkohol dazu.
Wie ich Moritz nehmen sollte war nicht immer eindeutig. Einerseits ist er liebenswert und nett, der kann aber auch richtiger Idiot sein. Für ihn ist der Joint mehr wert als beispielsweise Manja.
Zwischen Moritz und Manja entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die sich langsam aber sicher aufbaut. Mir schien es aber so als ob Manja mehr daran lag als Moritz.

Die Nebencharaktere, wie die anderen Cliquenmitglieder oder auch Samuel, den ich richtig gerne mochte, sind Madlen Ottenschläger ebenso gut gelungen.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich und flüssig lesbar. Die Sätze sind recht kurz, man kann das Buch in einem Rutsch lesen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Manja in der Ich-Persepktive. Man bekommt so einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt, lernt sie richtig gut kennen.
Die Handlung selber ist realistisch, wie aus dem Leben gegriffen. Sie ist spannend, gut recherchiert und nachvollziehbar. Im Buch geht es um Themen wie beispielsweise Freundschaft, Drogen, Liebe aber auch Vertrauen und das Dazugehören zu einer bestimmten Gruppe.

Das ende war für mich sehr überraschend und hat es wirklich in sich. Es ist ein wenig offen und ich denke, dass es gerade auch bei Lesern der Zielgruppe zum Nachdenken anregt.

Fazit:
„High Love“ von Madlen Ottenschläger ist ein Jugendbuch das ein wichtiges alltägliches Thema in den Mittelpunkt stellt.
Authentische Charaktere, eine fesselnde Handlung und ein überraschendes Ende konnten mich vollends überzeugen.
Absolut lesenswert!

Bewertung vom 16.01.2014
Der Kuss des Engels (eBook, ePUB)
Lukas, Sarah

Der Kuss des Engels (eBook, ePUB)


weniger gut

Rafael und Sophie sind eigentlich total glücklich miteinander. Doch dann passiert es Rafael wird von kolumbianischen Rebellen ermordet. Sophie ist verzweifelt, entsetzt und weiß nicht mehr weiter. Sie zieht sich nach Paris zurück, will nicht mehr leben, ihr Sinn ist verschwunden. Gerade als sie von einer Brücke springen will, entdeckt sie Rafael auf einem vorbeifahrenden Schiff. Sie ruft ihn, doch er hört sie nicht.
Fortan sucht Sophie ihren Rafael intensiv und schließlich findet sie ihn auch. Doch er scheint sich nicht an sie erinnern zu können. Es scheint aber so, dass er sich trotzdem sehr zu ihr hingezogen fühlt. Doch ist das wirklich ihr Rafael? Sophie forscht weiter und entdeckt Unglaubliches. Es scheint Engel zu geben, gute aber auch gefallene. Und Rafael scheint letzterer zu sein.
Kann das wirklich wahr sein?

Der Roman „Der Kuss des Engels“ stammt von der Autorin Sarah Lukas. Es ist das Debütwerk der Autorin und eine Mischung aus Fantasy und Realität.

Die Charaktere des Buches sind soweit richtig liebevoll und einfühlsam gestaltet.
Sophie hat mir einfach nur leid getan. Sie trauert unheimlich um Rafael, hat sie ihn doch geliebt und war sogar mit ihm verlobt. Ohne ihn hat ihr Leben keinen Sinn mehr. Dann aber sieht sie ihn auf einem Schiff und hofft von da an ihn wiederzufinden. Dieses Hin und Her im Hoffen und Bangen lässt den Leser mit ihr mitfiebern. Sophie zeigt sich aber kämpferisch und gibt nicht auf.
Rafael liebt Sophie. Doch dann stirbt er und es scheint vorbei zu sein. Er kehrt aber zurück als gefallener Engel, kann sich nicht mehr an Sophie erinnern.
Jean ist ein Dämonenjäger und somit der direkte Gegenspieler von Rafael. Es scheint als wäre er in Sophie verliebt aber ganz ehrlich ich hatte manchmal meine Zweifel.

Die Nebencharaktere bleiben leider alle samt ziemlich blass. Es ist jetzt aber nicht so störend, doch bei manch einem hätte ich mir schon mehr Details gewünscht.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut lesbar. Sie lässt Paris mit ihren Beschreibungen lebendig werden, man fühlt sich so als wäre man direkt vor Ort.
Geschildert wird das Geschehen aus zwei verschiedenen Perspektiven. Zum einen ist da die Ich-Perspektive von Sophie und auf der anderen Seite gibt es noch Jeans Persepktive. Die Wechsel allerdings sind nicht immer gelungen.
Die Handlung selber ist durchwachsen. Es beginnt sehr rasant und spannend, lässt dann aber rasch nach. Sarah Lukas hat mit fortschreitender Handlung leider zu viele Bibelzitate eingebaut, die ich doch als sehr störend empfand. Außerdem wird die Geschichte ziemlich zäh und langatmig je weiter man voranschreitet.

Das Ende kommt sehr abrupt und es ist als wird man aus de Handlung gerissen. Es wirkt unfertig und Fragen bleiben offen.

Fazit:
„Der Kuss des Engels“ von Sarah Lukas ist ein sehr durchwachsenes Debüt der Autorin.
Einerseits haben mir die Mischung aus Fantasy und Realität sowie die doch gut dargestellten Charaktere sehr zugesagt aber auf der anderen Seite wird es dann doch sehr zäh und langatmig und auch das Ende konnte nicht überzeugen.
Eine gute Idee, deren Umsetzung zu Wünschen übrig lässt. Sehr schade!

Bewertung vom 16.01.2014
Der Ruf des Kookaburra
Leuze, Julie

Der Ruf des Kookaburra


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Im australischen Regenwald entscheidet sich das Schicksal einer jungen Deutschen
1859: Die junge Süddeutsche Emma Scheerer lebt mit ihrem Mann Carl, einem Forscher, im australischen Regenwald. Als Emmas Freundin Purlimil Zwillinge bekommt, verlangt ihr Clan, dass das Zweitgeborene nach Aborigines-Tradition getötet wird. Purlimil bittet Emma verzweifelt um Hilfe, woraufhin Emma das Baby adoptiert. Dayindi, der law man des Clans, fürchtet jedoch, dass Emma mit ihrer Tat den Zorn der Geister auf sich gezogen hat. Tatsächlich passieren in der Folge seltsame Dinge, schließlich verschwindet Carl spurlos. Ist das die Rache der Geister? Oder steckt vielmehr ein alter Feind aus der Vergangenheit dahinter, der sich an Emma und Carl rächen will?
(Quelle: Goldmann)

Meine Meinung:
Wir schreiben das Jahr 1859, Australien:
Emma und Carl sind glücklich miteinander. Sie leben nun fernab der Zivilisation beim Clan der Eingeborenen, die sie auch erforschen wollen.
Als Purlimil Zwillinge bekommt scheint das Glück der beiden perfekt zu sein. Die Regeln des Clans besagen das nur eines der Kinder überleben darf und so nimmt Emma das zweite Kind zu sich und zieht damit den Zorn der Geister auf sich. Doch die Kindererziehung im Regenwald scheint nicht so einfach zu sein. Das Kind schreit sehr oft und scheint nur an Purlimils Brust zufrieden zu sein. Und auch zwischen Carl und Emma läuft es immer schlechter. Es gibt zunehmend Streit. Eines Tages, nach einem erneuten Streit, macht Carl kehrt und geht. An diesem Tag verschwindet er spurlos. Emma ist verzweifelt.
Was ist nur passiert? Wo ist Carl?

Der historische Roman „Der Ruf des Kookaburra“ stammt aus der Feder der Autorin Julie Leuze. Es ist die Fortsetzung des Romans „Der Duft von Hibiskus“. Obwohl die Handlung nahtlos an den Vorgängerband anknüpft ist es auch möglich dieses Buch als Einzelband zu lesen, Ich jedoch empfehle den Vorgänger zu lesen.

Die Protagonisten sind soweit bereits bekannt aus dem Vorgängerband.
Emma entwickelt sich hier in der Handlung sehr gut weiter. War sie einst noch ziemlich naiv und eher ungestüm, so wird sie nun erwachsen und reifer.
Carl liebt Emma nach wie vor und das Glück der beiden scheint perfekt zu sein als sie Purlimils Kind annehmen. Doch es kommt immer wieder zum Streit zwischen den beiden, denn Carl versucht gleichzeitig auch die Sitten und Bräuche der Aborigines zu respektieren.
Neu hinzu kommt John Roberts. Er ist von der Kolonialregierung und soll Emmas Arbeit überprüfen. Er steht Emma bei als Carl verschwunden ist und die beiden kommen sich ziemlich nahe.
Im Verlauf taucht noch ein alter Bekannter auf, der noch eine Rechnung offen hat.

Der Schreibstil der Autorin ist erneut wunderbar flüssig und fesselt ungemein. Die Beschreibungen des Regenwaldes und auch der Aborigines sind ihr richtig toll gelungen, man kann es sich richtig gut vorstellen.
Die Handlung ist spannend und hält auch ein paar Wendungen parat mit denen man so gar nicht rechnet. Bei der Suche von Carl bekommt das Buch einen Hauch von Krimi.
Und auch die Aborigines sind wieder mit von der Partie. Ihr Leben sowie ihre Sitten und Bräuche sind wunderbar ins Geschehen eingewoben. Man lernt viel über sie und auch die Flora und Fauna Australiens bringt Julie Leuze den Leser hier näher.

Das Ende ist einfach nur wunderbar gelungen und es hat mir persönlich richtig gut gefallen. Es passt perfekt zur gesamten Geschichte, rundet sie perfekt ab.

Fazit:
„Der Ruf des Kookaburra“ von Julie Leuze ist eine tolle Fortsetzung von „Der Duft von Hibiskus“.
Die tolle Kulisse Australiens, Spannung, Liebe und interessante Details aus dem Leben der australischen Ureinwohner haben mich gefangen, gefesselt und wunderbar unterhalten.
Ganz klare Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2014
Der Duft von Hibiskus
Leuze, Julie

Der Duft von Hibiskus


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Kann man für seine Zukunft kämpfen, wenn man seine Vergangenheit nicht kennt?
1858: Die junge Emma Röslin aus Süddeutschland verschlägt es ans andere Ende der Welt: in die australische Wildnis. Sie schließt sich den Botanikern Oskar Crusius und Carl Scheerer an, für die sie als Pflanzenzeichnerin arbeitet. Im australischen Busch beginnt die behütete Apothekertochter ein aufregendes und gefährliches Leben. Und für den Forschungsleiter Carl empfindet sie bald mehr als nur Bewunderung. Doch Emma wird immer wieder von bösen Träumen heimgesucht, die von dunklen Geheimnissen in ihrer Vergangenheit herrühren. Nur der Aborigine Yileen kann Emma helfen …
(Quelle: Goldmann)

Meine Meinung:
Australien im Jahr 1858:
Die junge Emma, Tochter aus gutem Hause, flieht regelrecht aus Deutschland und landet letztlich in Australien. Irgendwas war zuvor passiert, doch Emmas Gedächtnis weist eine Lücke von 3 Tagen auf, 3 Tage in denen etwas Schreckliches passiert sein muss.
In Australien schließt sich Emma einer Gruppe von 4 Forschern an, die im Dschungel Australiens neue Pflanzen finden wollen. Emma selber kann perfekt Pflanzen zeichnen, also ist sie eine Bereicherung der Gruppe. Carl Scheerer akzeptiert sie aber nur weil Oskar, ihr Chef, sie kurzerhand als seine Verlobte ausgibt.
Während des Forschungstripps aber wird Oskar immer überheblicher und auch gefährlicher. Zwischen Emma und Carl aber knistert es gewaltig. Wenn da nicht die Vergangenheit wäre …

Der historische Roman „Der Duft von Hibiskus“ stammt von der Autorin Julie Leuze. Bisher kannte ich die Autorin nur von ihrem Jugendbuch. Dies hier war somit eine neue Richtung von ihr und ich war sehr gespannt darauf was mich wohl erwarten würde.

Die Charaktere sind Julie Leuze wirklich super gut gelungen. Sie wirken glaubhaft und authentisch.
Emma ist eine willensstarke Persönlichkeit. Sie möchte unbedingt herausfinden was in den drei „dunklen Tagen“ passiert ist, wieso sich ihr Vater von ihr abgewandt hat. Immer wieder hat sie entsprechende Träume, die das Geschehen nach und nach aufdecken. In Australien nimmt sie unwahrscheinliche Strapazen auf sich um der Forschungsgruppe folgen zu können.
Die 4 Männer der Forschungsgruppe sind alle sehr unterschiedlich.
Carl ist der Leiter der Gruppe. Er wirkt zu Beginn ziemlich mürrisch und scheint Emma nicht dabei haben zu wollen. Wenn man aber seine Geschichte erfährt kann man ihn gut verstehen.
Oskar war mir persönlich ziemlich unsympathisch. Er ist zu Beginn eher lieb und nett, wird aber immer mehr zu einem überhebliche, arroganten und gefährlichen Mann, der Emma unter Druck setzt und zudringlich wird.
Die beiden anderen Männer Pagel und Krüger bleiben eher recht blass. Man erfährt nicht so viel über sie.

Der Schreibstil der Autorin ist herrlich flüssig und ganz wunderbar zu lesen. Sie versteht es den Leser mit ihren Worten ans Buch zu fesseln. Die Landschaft Australiens beschreibt Julie Leuze anschaulich, man hat das Gefühl man wäre nicht nur Leser sondern hautnah in Australien dabei.
Die Handlung selber ist interessant und spannend. Man erfährt viel über die Forschungsarbeit der Gruppe und auch die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, werden sehr gut ins Geschehen integriert. Man lernt ihre Bräuche und Sitten gut kennen.

Das Ende des Buches ist gut gelungen. Es scheint abgeschlossen zu sein aber man möchte als Leser sehr gerne mehr erfahren über Emmas Und Carls weiteres Leben, wie es mit ihnen weitergeht.
Zum Schluss gibt es noch ein sehr schönes Nachwort von Julie Leuze und informative Details zur Geschichte.

Fazit:
„Der Duft von Hibiskus“ von Julie Leuze ist ein wirklich wundervoller Roman über eine junge Frau die in der Ferne Australiens ihr Glück sucht.
Die fesselnde Handlung, ein toller Schreibstil und eine einzigartige Kulisse haben mich gefangen genommen, mir richtig schöne Lesestunden beschert und mich vollends überzeugt.
Absolut lesenswert!

Bewertung vom 15.01.2014
Die Erben von Atlantis
Emerson, Kevin

Die Erben von Atlantis


sehr gut

Owen Parker lebt für die nächsten 30 Tage im Camp Eden, einer Art Ferienlager. Die Plätze dort sind rar, sie werden nur per Losverfahren vergeben. Eigentlich wollte Owen gar nicht ins Camp, er wollte bei seinem kranken Vater bleiben. Doch dieser hat darauf bestanden, dass er ins Camp geht und endlich mal ein normaler Teenager sein kann.
Im Camp gibt es Lily, die Betreuerin. Owen hat Interesse an ihr, möchte ihr gerne imponieren. So macht er auch beim Schwimmen mit, obwohl er gar kein so guter Schwimmer ist. Währenddessen bekommt Owen einen Krampf und geht schließlich sogar unter. Das schlimmste aber ist es bemerkt keiner! Während er am Boden treibt hört er plötzlich eine Stimme im Kopf und auf einmal kann er auch atmen, unter Wasser. Doch wie kann das sein? Was passiert da mit Owen?
Lily rettet Owen schließlich aber müsste er nicht längst ertrunken sein? Von diesem Moment an ändert sich Owens Leben komplett. Er ist von nun an kein Langweiler mehr sondern steigt auf, hat plötzlich Freunde. Es stellt sich heraus das Owen ein uraltes Geheimnis in sich trägt und nicht jeder Freund ist gleich Freund, sondern kann auch Feind sein …

Das Jugendbuch „Die Erben von Atlantis“ stammt vom Autor Kevin Emerson. Es ist der Auftaktband der „Atlantis“ – Reihe und eine Mischung aus Dystopie und Fantasy.

Owen ist 15 Jahre alt und ein richtig sympathischer Protagonist. Sein Vater ist krank und eigentlich wollte Owen gar nicht ins Camp Eden, da er ihn so zurücklassen müsste. Nur weil sein Vater darauf bestanden hat ist Owen schließlich im Camp. Zuerst ist er eher zurückhaltend, hat nicht viele Freunde und ist nicht sonderlich beliebt. Dies ändert sich aber im Verlauf des Buches und er steigt im Ansehen auf, hat plötzlich Freunde und wird immer beliebter.
Auch Lily war mit auf Anhieb richtig sympathisch. Sie betreut die Schwimmer und ist auch diejenige, die Owen rettet. Sie behandelt ihn auch nicht wie die anderen, sondern steht ihm immer zur Seite.

Auch die anderen im Buch vorkommenden Charaktere sind Kevin Emerson gut gelungen. Sie alle sind liebevoll dargestellt.

Der Schreibstil des Autors ist jugendlich, flüssig und gut lesbar. Man wird regelrecht mitgerissen von der Geschichte.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Owen in der Ich-Perspektive. Man ist als Leser immer direkt dabei, erlebt das was Owen erlebt direkt mit.
Die Handlung beginnt ohne Umschweife. Man ist direkt mittendrin und erfährt erst nach und nach wie es zu den Lebensumständen, die existieren, kam. Auch sonst empfand ich die Handlung als spannend. Ab und zu aber waren es mir zu viele Beschreibungen. So flaute die Spannung leider des Öfteren ab, aber nur um dann ein paar Seiten weiter wieder anzuziehen.
Die Idee der Geschichte, Menschen die sich zu etwas anderem verwandeln können und dabei auch neue Kräfte bekommen, gefiel mir richtig gut.

Zum Ende hin zog das Tempo nochmals kräftig an, es wurde spannender und die Ereignisse überschlugen sich.
Das Ende selber ist recht offen gehalten. Es macht neugierig darauf auf die Fortsetzung und ich bin gespannt wie es weitergehen wird.

Fazit:
„Die Erben von Atlantis“ von Kevin Emerson ist ein richtig guter Auftakt der "Atlantis“ – Reihe.
Die Mischung aus Dystopie und Fantasy sowie sympathische Protagonisten und eine interessante Idee haben mich, abgesehen von ein paar Längen zwischendrin, sehr gut unterhalten.
Durchaus lesenswert!