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Book-addicted
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www.book-addicted.blogspot.com
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Bewertungen

Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2016
Spartan Frost (eBook, ePUB)
Estep, Jennifer

Spartan Frost (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Spartan Frost" ist eine Kurzgeschichte, die zwischen "Frostglut" und "Frostnacht" spielt, der Buch-Reihe "Mythos Academy" von Jennifer Estep. Wer meinen Blog regelmäßig verfolgt, der weiß, dass ich die Bücher dieser Reihe absolut vergöttere und mich jedes Mal aufs neue freue, wenn ich die Zeit finde, eines davon zu lesen.

"Spartan Frost" behandelt nicht nur den Kampf aus Band 4 - Gwen gegen Logan - aus Logans Sichtweise, sondern auch ein Stück seines Lebens danach. Logan verließ die Mythos Academy und verschwand aus Gwens Verfügbarkeitsbereich nach New York, wo er nun die Mythos Academy dort besuchen soll. Diese Kurzgeschichte bietet uns endlich mal Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt des attraktiven Spartaners und zeigt uns, wie sehr er seine, eher ungewollte, Attacke auf Gwen bereut, bzw. wie groß seine Ängste sind, sie erneut zu verletzen.

Auch wenn die Geschichte, wie der Name schon sagt, recht kurz ist, so bietet sie eine willkommene Gelegenheit, die Dinge einmal aus Logans Sicht zu ergründen und eine kurze Sequenz seines Lebens in New York mitzuerleben. Hier erfahren wir nicht nur etwas über das Leben außerhalb der Mythos Academy und das Protektorat, sondern auch über Logans zerrüttetes Verhältnis zu seinem Vater, das unter dem Tod seiner Mutter stark gelitten hat. Gwendolyn und die restlichen Freunde aus der Mythos Academy werden nur bedingt thematisiert, spielen aber eine untergeordnete Rolle in Logans Leben und der Geschichte. Das Ende der Kurzgeschichte macht Lust auf den nächsten Band und macht uns ein wenig die Nase lang, in Bezug auf die folgenden Geschehnisse.

Insgesamt kann ich euch diese Kurzgeschichte wirklich empfehlen, denn jeder, der die Mythos Academy mag und Logan sympathisch fand, wird diese Geschichte nur so verschlingen!

Wertung: 5 von 5 Sterne

Bewertung vom 27.05.2016
Massage

Massage


ausgezeichnet

Die ausführliche Rezension finden Sie auf meinem Blog: www.book-addicted.de

*Gesamtfazit*
Auch wenn ich bisher keine Vergleichsmöglichkeit habe, was andere Massage - Bücher angeht, so bin ich von diesem doch ziemlich begeistert. Neben eindrucksvollen Bildern und hochinformativen, aber verständlichen, Texten erhalten wir eine Menge an Grundsatzinformationen und können dieses Werk als ideales Nachschlagewerk ansehen. Gerade für angehende Physiotherapeuten bietet Kolsters Werk eine tolle Möglichkeit, die Information aus dem Unterricht noch einmal genauer nachzulesen oder vor Prüfungen noch einmal aufzufrischen. Ich für meinen Teil konnte noch einiges an neuen Informationen aus diesem Fachbuch ziehen und werde es in Zukunft sicherlich mehr als einmal nutzen, um etwaige Unklarheiten zu beseitigen, oder einfach ein wenig meine Kenntnisse aufzufrischen.

Wertung: 5 von 5 Sterne

Bewertung vom 26.05.2016
Piratinnen: Das ruchlose Leben der Anna Zollinger
Schäfer, Piero

Piratinnen: Das ruchlose Leben der Anna Zollinger


ausgezeichnet

Auch wenn ich im Grunde kein Freund von historischen Romanen bin, so bietet dieses Werk weit mehr, als historische Fakten, altbackene und umschweifende Alltagsbeschreibungen oder kein Vorankommen in der Geschichte, was wohl einer der Gründe ist, wieso mich dieses Buch so sehr überzeugen konnte. Das erste Kapitel beginnt damit, dass Anna Zollinger sich vor Gericht für ihre schändlichen Taten verantworten muss und gibt so einen Einblick auf das, was uns auf den nächsten Seiten an blutigen Gelagen so erwarten wird. Nach diesem ersten Kapitel begegeben wir uns in die Vergangenheit und begleiten Anna Zollinger von nun an von ihrer Geburt, bis zu ihrem Tode und nehmen Anteil an ihrem ereignisreichen, wenn auch wenig gottesfürchtigem Leben.

Piero Schäfer schafft es mit seinem Roman, uns in eine völlig andere Zeit zu entführen, nämlich in die Schweiz des 15./16. Jahrhunderts und zeigt uns unter anderem die Missstände zwischen der Kirche und der armen Bevölkerung, sowie die ganz und gar unzüchtigen Zustände hinter den Mauern verschiedener Klöster und behandelt damit ein Thema, welches (sehr zu unserem Leidwesen) auch heute noch eine gewisse Aktualität aufweist. Dabei spricht er die Dinge mit klaren Worten aus, ohne allzu blumig oder umschweifend zu werden und verhaspelt sich nicht in ellenlangen Erklärungen, wie ich es schon in so manchem (historischen) Roman erleben musste. Der Verlauf der Geschichte ist, im Gegensatz zu deren Ausgang, wenig vorhersehbar und es ist gut und gerne denkbar, dass es in diesen frühen Jahren einmal eine Frau wie Anna Zollinger gegeben haben mag, denn die Geschichte kann sich einem gewissen Realismus nicht entbehren.

Die Spannung und Faszination, die man als Leser erfährt, zwingt einen förmlich, dieses Buch zu verschlingen, denn man möchte unbedingt erfahren, wie es mit Anna Zollinger, ihren späteren Gefährtinnen, sowie ihrer Familie bzw. den umgebenden Personen weitergeht, denn das dieses stets nicht von Langeweile geprägt ist, wird schnell klar.

Der Schreibstil, den der Autor nutzt, ist, trotz einiger, eingestreuter, altertümlicher Begriffe (amourös, maliziös) durchaus verständlich und liest sich sehr flott und angenehm, wobei gerade diese Begriffe das Buch zu etwas besonderem und authentischerem Leseerlebnis machen. Insgesamt kann ich eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen, denn wenn ich ein historisches Buch innerhalb weniger Stunden verschlinge, dann will das schon etwas heißen.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 22.05.2016
Sicht Unsichtbar
Kasperski, Gabriela

Sicht Unsichtbar


gut

"Sicht unsichtbar" ist der dritte Roman der Schnyer & Meier Reihe von Gabriela Kasperski. Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch Literaturtest und da ich ab und an gerne mal einen Krimi lese, stimmte ich sofort zu, diesen Roman lesen zu wollen.

Wer einen Kriminalfall lesen möchte, der erwartet (oder wünscht) sich einen Roman, der einen bis zum Ende fesselt, packt, begeistert und mitreißt. Wenn der Titel dann noch lautet "Der dritte Fall von "xx & xy"", dann würde man erwarten, dass man hier einem Ermittlerteam begegnet, welches beim dritten Fall gut eingearbeitet ist. Leider muss ich sagen, dass dies bei diesem Roman nicht gegeben ist, was mich lange überlegen ließ, wie ich dieses Buch bewerten möchte.

An sich ist die Idee nicht schlecht, aber die Ausarbeitung lässt viel Spielraum nach oben und das Endergebnis lässt, für mich einfach zu viele Kritikpunkte aufkommen, als dass ich diesem Buch uneingeschränkt die volle Anzahl an Sternen geben könnte. Der Prolog, der eine Fliege beschreibt, die gerade eine Leiche begutachtet, klingt so gut und verspricht so viel, danach kommt jedoch allerhand Geplänkel und so viele verschiedene Charaktere, dass das zuordnen schwer fällt. Außerdem erfährt man zuviel über die privaten Angelegenheiten
des Pärchens Schnyder & Meier. Liest man den Titel, so erwartet man bei diesen beiden Namen ein Ermittlerteam, doch weit gefehlt: Zita Meier ist lediglich die Lebenspartnerin von Werner Meier und hat mit den Ermittlungen nichts weiter zu tun - außer, dass sie sich daran stört, dass der Vater ihres Sohnes nie Zeit für sie hat. Schnyder bedient sich indes den Klischeedenkens schlechthin, denn seine Freundin hat nicht nur rund um die Uhr für das Baby da zu sein, sondern soll vermutlich auch nie wieder arbeiten gehen. Ihre dahingehenden Ambitionen traut sie sich daraufhin kaum anzusprechen und schon bald erlebt sie eine unangenehme Überraschung... Diese Art von Klischeedenken durchzieht das komplette Buch und jeder Charakter erfüllt in irgendeiner Form irgendein Klischee oder hat eine spezielle Eigenheit, "normale" Figuren findet man hier nicht. Dies führt leider dazu, dass mir keiner davon nur sympathisch war, was ich ehrlich gesagt sehr schade finde und was die Qualität eines Buches auf alle Fälle beeinträchtigt.

Mehrere Handlungsstränge und die fehlende Kapiteleinteilung erschweren das Verständnis der Geschichte, ebenso die abrupten Szenenwechsel, bei denen manchmal erst nach einigen Sätzen klar wurde, dass es schon wieder um etwas völlig anderes geht. Gut gefiel mir hingegen, dass Gabriela Kasperski bis zum Schluss immer wieder verwirren konnte und mir persönlich nicht wirklich klar war, wer der Täter ist.

Dass man die vorherigen Bände der Reihe nicht kennt, ist vermutlich nur in sofern ein Manko, als dass man mit den Charakteren nicht vertraut ist und den ein oder anderen Rückblick eventuell nicht versteht, macht aber ansonsten nicht viel aus.

Insgesamt weist dieser Roman zwar einige Schwächen auf, bietet aber interessante Ideen und wer mit den aufkommenden Klischees keine Probleme hat, der kann sich gut und gerne mit diesem Buch verweilen und wird am Ende, möglicherweise, noch mit dem Ergebnis der Tätersuche überrascht.

Wertung: 3 von 5 Sterne!

Bewertung vom 18.05.2016
Sommersturm / Make it count Bd.4
Price, Carrie

Sommersturm / Make it count Bd.4


ausgezeichnet

"Sommersturm" ist der vierte Band der "Make it count" Reihe von Ally Taylor und Carrie Price. Da ich die letzten Bände der Reihe schon unglaublich toll fand, konnte ich natürlich nicht "nein" sagen, als ich die Möglichkeit bekam, auch den vierten Band zu lesen.

Auch dieser Band, der wieder am altbekannten Örtchen "Oceanside" spielt, lädt zum träumen ein, denn die Landschaft scheint herrlich, das Wetter ist perfekt und die Seele bereit zum baumeln lassen. Wären da nur nicht die arroganten Sunnyboys, die denken, stets das zu bekommen, was sie sich wünschen, dann könnte man die Zeit dort wohl auch ganz gut genießen... Leider sind wir jedoch nicht selbst dort, sondern begleiten lediglich unsere Protagonisten Jennifer und Patrick durch den Sommer und der ist ziemlich rasant.

Wie in allen "Make it count" Büchern geht das mit dem verlieben ziemlich schnell und ziemlich heftig - aber genau das mag ich an den Büchern, denn auch wenn vieles oft so scheint, als ob es nicht mehr wäre, als eine Sommerromanze, handelt es sich hierbei um so viel mehr! Die Protagonisten sind alles andere als oberflächlich und so lernen wir Jen und Patrick, sowie deren jeweilige Vergangenheit nach und nach ziemlich gut kennen - und verstehen, wieso sich die beiden genau SO verhalten, wie sie es tun. Jen scheint ein sympathisches junges Mädchen zu sein, das sich hinter einer fröhlichen Fassade einer glücklichen Tochter versteckt, die nichts mehr möchte, als ihren Vater zufriedenzustellen und nicht zu enttäuschen. Doch auf Dauer macht sie das ziemlich unglücklich und hier kommt Patrick ins Spiel... Patrick ist jedoch kein gewöhnlicher junger Mann, auch er trägt seine Geheimnisse mit sich herum und diese stehen Jen und ihm beim kennenlernen ziemlich im Weg. Doch was wäre ein Liebesroman, wenn es kein auf und ab geben würde?

Besonders toll finde ich an dieser Reihe die Tatsache, dass man immer wieder Figuren aus den Vorgängerbänden begegnet und oft auch eine Situation aus dem vorherigen Band aus der Sicht der/des entsprechenden Hauptprotagonistens/in erlebt. Dies erinnert oft noch einmal an das andere Buch und lässt einen meistens mit einem schmunzeln zurück.

Der Sprachstil ist locker, leicht und dennoch fesselnd und man wird immer tiefer in den Sog der Gefühle hineingezogen... Die abwechselnden Erzählungen aus der Sichtweise von Jen und Patrick verstärken dieses empfinden auf jeden Fall und lassen uns in beide Gefühls- und Gedankenwelten eintauchen. Die Geschichte an sich ist zwar typisch für einen New Adult Roman, durch die Umgebung und die Beschreibungen bzw. die Nähe zum Segeln oder Booten an sich gefiel mir hier jedoch besonders gut und macht das Buch zu etwas besonderem. Auch die Nebencharaktere sind nicht oberflächlich gestaltet, sondern haben ihren festen Platz in der Geschichte, mit so manchem tiefschürfenden Hintergrund.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 15.05.2016
Kalt bläst der Wind
Holzinger, Michaela

Kalt bläst der Wind


ausgezeichnet

"Kalt bläst der Wind" ist ein Roman der Autorin Michaela Holzinger, die ihr vielleicht durch ihren Roman Funkenkammer kennt. Auf dieses Buch bin ich eigentlich nur deswegen aufmerksam geworden, weil mich die Autorin selbst gefragt hatte, ob ich gerne ihr neues Werk rezensieren möchte, was ich natürlich sofort bejahte.

Malenas Mutter leidet unter Depressionen und Malena kümmert sich, neben ihrem Schulalltag nicht nur um die Verpflegung, sondern auch darum, dieses Geheimnis gut verdeckt zu halten. Viel zu groß ist die Angst, dass sie ihrer Mutter weggenommen wird, wenn ans Licht kommt, wie schwer diese nach dem Tod von Malenas Vater an Depressionen erkrankt ist und so nimmt sie diese schwere Bürde auf sich und managt Tag für Tag. Die 15-jährige ist für ihr Alter nicht nur sehr vernünftig, sondern musste, bedingt durch ihre aktuelle Lebenssituation, auch schneller erwachsen werden, als es so mancher Jugendliche heute muss, was sie zwar stark, aber auch sehr einsam gemacht hat. Malena erlaubt sich keinerlei Schwäche, auch wenn sie so manches Mal nicht mehr weiß, wie sie all die Probleme noch stämmen soll und als sich ein Fluchtweg auftut, unternimmt das Mädchen alles Menschenmögliche, um diesen Weg gehen zu können...

Fernab von allen Young Adult Liebesschnulzen, Shades of Grey Verschnitten und Vampirromanen schenkt uns die Autorin hier einen Roman, der uns etwas nachdenklich stimmt und auch noch über das Buch hinaus im Gedächtnis bleibt, denn die Thematik, die sie - sehr gekonnt - behandelt, ist in den letzten Jahren immer mehr zu einem zentralen Thema geworden: Depressionen. Auch wenn - oder gerade weil - viele Menschen das Krankheitsbild der Depression noch nicht verstehen können und die Erkrankten daher oft nicht ernst nehmen, sind Bücher wie dieses unabdingbar, um solchen Menschen das tatsächliche Problem "spielerisch" etwas näher zu bringen und gerade auch Jugendliche und junge Erwachsene etwas sensibler mit dem Thema umgehen lassen.

Michaela Holzinger widmet sich diesem Thema mit viel Feingefühl und zeigt uns, wie sehr die Kinder von Menschen mit dieser Erkrankung unter dieser Situation zu leiden haben, insbesondere dann, wenn sie niemanden mehr haben, mit dem sie diese gemeinsam meistern können. Die Geheimnisse, die sich nach und nach um Malena und ihre Familie auftun, sind so interessant wie einfallsreich und machen das Buch zu einer Lektüre, die man eigentlich nicht aus der Hand legen möchte, da man unbedingt wissen möchte, wie sich das Ganze entwickelt und was des Rätsels Lösung ist. Schön fand ich auch, dass Malena die Chance bekommt, zwischendurch wirklich mal die Seele baumeln zu lassen und zu erkennen, dass es ein Leben außerhalb des "Steines" (wie sie die Depressionen ihrer Mutter immer nennt) gibt, in dem sie einfach sie selbst sein kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, weil sie ihre Mutter vernachlässigt.

Insgesamt bin ich von "Kalt bläst der Wind" absolut begeistert, da die Autorin dieses düstere Thema ins richtige "Licht" rückt, sodass man als Leser nicht auch in diesem Strudel der schlimmes Gedanken, Traurigkeit und Niedergeschlagenheit gerät, sondern immer rechtzeitig (gemeinsam mit Malena) den Absprung schafft. Durch Michaelas Wortgewandheit macht es Spaß, dieses Buch zu lesen und besonders die Art und Weise, wie Malena die Welt sieht, hat mir besonders gut gefallen. Sie denkt oft an die Weisheiten, die ihr Vater immer von sich gegeben hat und seine Art, die (graue) Welt mit Farben zu versehen, macht das Buch zu einem noch größeren Schatz, als ohnehin schon.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 14.05.2016
Wilde Gefühle / Between the Lines Bd.1
Webber, Tammara

Wilde Gefühle / Between the Lines Bd.1


sehr gut

"Between the Lines - Wilde Gefühle" ist der erste Band der "Between the Lines" Reihe von Tammara Webber. Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch "Blogg Dein Buch", wo ich mich auf dieses Buch bewarb und mich zu den glücklichen Rezensenten zählen durfte, die das Buch dann auch tatsächlich lesen durften.

Young/New Adult Romane sind in aller Munde und auf den meisten Buchblogs findet man wohl so einiges an Rezensionen zu allerhand verschiedenen Büchern. Auch ich kann mich diesem Genre nur schwerlich entziehen, da ich es zwischen den vielen fantastischen Romanen und den eingestreuten Thrillern hin und wieder ganz gerne habe, etwas Abwechslung zu erleben. Auch wenn das Schema oft gleich ist (Bad Boy trifft gutes Mädchen, ändert sich, etc.), so ist es doch oft mit so interessanten Hintergrundgeschichten verstrickt, dass die Ähnlichkeit der Hauptstory gar nicht mehr so auffällt. Bei "Between the Lines" kommt dieses Klischee dann aber doch eher weniger zum Greifen, denn auch, wenn die Hauptprotagonistin Emma kein Showbusiness-Flittchen ist, wie viele ihrer Kollegen/-innen, so ist die doch nicht die Unschuld vom Lande. Auch die Beziehungskonstellationen innerhalb der Schauspieler-Truppe sind nicht von Anfang an ganz klar und so erlebt man innerhalb des Buches nicht nur Überraschungen, sondern weiß auch nicht gleich so recht, ob man beispielsweise den smarten Graham oder doch lieber den Aufreißer Reid besser finden soll. Auch Emma scheint sich ihrer Sache da nicht so ganz sicher zu sein und das Ganze entwickelt sich zu einer Gefühlsachterbahn - denn nebenbei geht es ja auch darum, einen Hollywood-Film zu drehen.

Neben den zwischenmenschlichen Dramen bekommen wir einen ganz guten Einblick ins Leben als prominente Persönlichkeit, die sich nicht nur am Set zunehmend mit neugierigen, fast schon aufdringlichen Fans auseinandersetzen muss, sondern auch im Privatleben. Das Internet und seine Schlagzeilen wissen die meisten der Schauspieler Crew schon lange zu meiden und auch Emma versucht, sich nicht in den immer größer werdenden Strudel aus Gerüchten hineinziehen zu lassen. Doch die Gerüchteküche brodelt und bringt nicht selten auch mal Fakten ans Tageslicht, die eigentlich gar keine sind...

Die Charaktere sind dieses Mal nicht ganz so oberflächlich gestaltet, wie man es von einem Young/New Adult Roman erwarten würde, was ich persönlich sehr positiv fand und mich auf oft ganz gut in Emmas Gefühlswirrungen hineinversetzen konnte - auch wenn ich nicht ganz so naiv gewesen wäre, was mancherlei Vorstellung betrifft.

Insgesamt wirkt das Buch zu Beginn und bis zur Mitte hin dann aber doch etwas schleppend, es passiert nur wenig und es ist definitiv noch Luft nach oben da. Gegen Ende hin kommt dann noch einmal mehr Schwung in die Geschichte und macht Luft auf Band 2, der gerade in den vergangenen Tagen erschienen ist. Ich für meinen Teil werde diesen auf alle Fälle noch lesen, denn ich will unbedingt wissen, wie es mit Emma und ihren Freunden/Kollegen weitergeht!

Wertung: 4 von 5 Sterne!

Bewertung vom 08.05.2016
Hardwired - verführt / Hard Bd.1
Wild, Meredith

Hardwired - verführt / Hard Bd.1


sehr gut

"Hard wird verführt" ist der erste Band der Reihe "Hard" von Meredith Wild. Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch nur deswegen, weil ich dieses Buch als überraschendes Rezensionsexemplar vom Verlag selbst erhalten habe - bis dahin war es irgendwie meiner Aufmerksamkeit ergangen.

Der Roman klang von Anfang an sehr interessant, denn im Grunde mag ich Bücher über toughe Frauen, die genau wissen, was sie wollen und alles dafür tun, um es umzusetzen. Böse Zungen mögen behaupten, dass sie auf den ersten Blick an "Shades of Grey" erinnert wurden, ich für meinen Teil kann dies jedoch überhaupt nicht bestätigen, da es sich bei Erica um eine starke und sehr selbstsichere Protagonistin handelt, die alle Hebel in Bewegung setzt, um ihre eigene Firma weiterzubringen und Investoren zu finden. Auch wenn Blake Landon wohl eine ähnlich mystische und anziehende Aura umgibt, wie einst Mr. Grey und auch sein Verhalten so manches Mal an ihn erinnert, so ist das Verhältnis zwischen Erica und Blake ein ganz anderes, als es bei Ana und Christian der Fall gewesen ist. Ich persönlich mochte Erica als Persönlichkeit wahnsinnig gerne, auch wenn ich mich mit ihrem Namen nur schwerlich anfreunden konnte. Besonders toll fand ich einfach ihren unbändigen Ehrgeiz und die Eigenschaft, ihre Freunde und Familie dabei nicht zu vergessen, sondern alles unter einen Hut zu packen. Auch versucht sie, ihre Affäre/Beziehung (ja, was ist es nun eigentlich?) zu Blake aus den Firmengeschäften herauszuhalten und wird extrem ungehalten, wenn dieser diese Grenzen nicht zu würdigen weiß.

Die Protagonisten als solches sind menschlich und tiefgründig aufgebaut und die einzelnen Beziehungen untereinander sind glaubhaft gestaltet. Die Story an sich ist zu Beginn und auch im weiteren Verlauf sicherlich nicht neu, aber so ansprechend erzählt, dass sich dieses Buch zu einem wahren Pageturner aufbaut und ich es innerhalb eines Tages komplett gelesen habe. Gegen Ende hin kommt immer mehr Fahrt in die Geschichte und das Ende lässt die Finger schon nach Band 2 "Hard pressed: verloren" ausstrecken, der jedoch leider erst im August erscheint.

Auch an erotischen Szenen mangelt es diesem Roman nicht, wobei ich an manchen Stellen und mehreren sexuellen Erlebnissen der Hauptprotagonistin hintereinander doch etwas entnervt war und die entsprechenden Stellen dann nur überflogen habe. Die Szenen selbst sind gut beschrieben und wirken keinesfalls pietätlos oder gar billig, sodass man diese Beschreibungen gerne liest.

Insgesamt kann ich euch "Hard wired: verführt" nur empfehlen, wenn ihr gerne erotische Liebesromane lest und euch mit herrischen wie ehrgeizigen Protagonisten anfreunden könnt, muss aber leider dennoch einen Stern abziehen - denn ein bisschen Luft nach oben ist auf jeden Fall noch da.

Wertung: 4 von 5 Sterne!