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Kuehn, S.

Bewertungen

Insgesamt 856 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2022
Rosewater
Thompson, Tade

Rosewater


sehr gut

Anspruchsvolle Science Fiction
"Rosewater" von Tade Thompson ist ein außergewöhnliches Buch und der Auftakt einer Trilogie. Am ehesten würde ich das Buch als Science Fiction und Thriller bezeichnen.
Rosewater ist der Name einer Stadt, in Nigeria, die rund um eine eigenartige Kuppel entstanden ist. Diese Kuppel ist nicht irdisch und hat viele verschiedene Effekt, unter anderem kann sie heilen. Die Stadt Rosewater wächst schnell.
Hier im Buch begleiten wir Kaaro, einen ehemaligen Dieb, der jetzt für Regierungsbehörden arbeitet. Kaaro besitzt ganz ungewöhnliche Kräfte, er ist ein Finder. Er kann Personen und auch Orte und Gedanken wiederfinden und darin ist er der Beste. Diese Fähigkeit steht mit der sporenartigen Xenosphäre in Verbindung, eine Folge des Kontaktes mit der Kuppel und der Präsenz darin.
Jetzt beginnt eine Seuche um sich zu greifen, an der viele mit der besonderen Begabung sterben. Kaaro läuft also die Zeit davon.
Dieses Buch springt in unterschiedlichen Zeiten hin und her, dadurch setzen sich die vielen Informationen erst nach und nach zu einem Bild zusammen. Einerseits erlebt man die Entwicklung von Kaaro zu dem Menschen der er jetzt ist und dann geht es um die Ereignisse in der Gegenwart, um die Suche nach der Ursache für das Sterben der Begabten. Da die Kapitel zeitlich überschrieben sind, macht das Zurechtfinden hier keine Probleme.
Kaaro kam mir nicht wirklich nahe, viele seiner Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen, das störte mein Lesevergnügen aber nicht. Auch der Spannungsbogen wurde hier nur langsam aufgebaut, bleibt dann aber konstant hoch.
In diesem Buch geschehen Dinge, die man sich rational nicht erklären kann, es liest sich mal ganz anders, hier wurde eine gute Idee sehr innovativ umgesetzt. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen der Geschichte.

Bewertung vom 10.04.2022
Ende in Sicht
Rönne, Ronja von

Ende in Sicht


gut

Zwei Frauen im Auto
"Ende in Sicht" von Ronja von Rönne ist die Geschichte zweier Frauen, die kaum unterschiedlicher sein könnten und doch Gemeinsamkeiten haben und finden.
Juli ist 15 und springt von einer Autobahnbrücke, sie überlebt, obwohl sie sterben will. Hella ist 69 und auf dem Weg in die Schweiz, in ihren geplanten Tod. Und dabei fällt ihr Juli sozusagen vor das Auto.
Auf jeden Fall fühlt sich Hella verpflichtet, sich um Juli zu kümmern und fährt mit ihr ins nächste Krankenhaus. Aber ganz so schnell wird Hella das Mädchen dann doch nicht wieder los und sie lernen sich langsam etwas besser kennen.
Auch als Leser lernt man nach und nach die Gedanken und Gefühle der beiden Protagonisten besser kennen und verstehen. Jede der beiden berichtet mit viel Humor und Sarkasmus aus ihrem Leben und von ihren Problemen.
Es geht hier nicht ganz ernsthaft um den Tod und das Sterben, sondern alles ist in viel schwarzen Humor verpackt, ohne das Thema lächerlich zu machen. Das Buch ist stellenweise schon sehr emotional, aber immer mit einem leichten Augenzwinkern, ich mochte diese Art sehr.

Bewertung vom 09.04.2022
Mord im Gewächshaus
Bunce, Elizabeth C.

Mord im Gewächshaus


sehr gut

Miss Marple kriegt Gesellschaft
"Mord im Gewächshaus" von Elizabeth C. Bunce ist der erste Band der Myrtle-Hardcastle-Krimi-Reihe.
Myrtle Hardcastle ist eine sehr aufgeweckte und hochintelligente Zwölfjährige, die in einem Anwesen, in der ruhigen Kleinstadt Swinburne in England, mit ihrem Vater, der Gouvernante und der Köchin lebt. Sie interessiert sich für Tatortanalyse und Toxikologie und beobachtet ihre Nachbarn. Dabei fallen ihr seltsame Vorgänge im Haus von Miss Wodehouse auf, einer wohlhabenden Witwe und exzentrischen Züchterin seltener Blumen.
Als diese dann tot aufgefunden wird, ist Myrtle davon überzeugt, einem Verbrechen auf der Spur zu sein. Da ihr Vater der Staatsanwalt ist, kommt sie nach und nach auch an weitere Berichte und Spuren. Natürlich wird nicht gerne gesehen, dass Myrtle ihre Nase in diese Angelegenheiten steckt und letztendlich mithilfe ihrer sehr sympathischen Gouvernante und der Katze das Verbrechen aufklärt. Dabei gibt es so einige liebenswerte und auch spannende Verwicklungen.
Dieser Krimi für Kinder und Jugendliche ist sehr gut zu lesen, hat viel Humor und eine überzeugende Protagonistin. Mir hat das Buch sehr gefallen und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit den Beteiligten im nächsten Band der Reihe.

Bewertung vom 09.04.2022
Thirteen / Eddie Flynn Bd.4
Cavanagh, Steve

Thirteen / Eddie Flynn Bd.4


sehr gut

Mörder im Gericht
"Thirteen" von Steve Cavanagh ist ein Justizthriller, den ich wirklich sehr gerne gelesen habe.
Der Hollywoodstar Robert Solomon ist angeklagt des Mordes an seiner Frau und ihrem Bodyguard. Alle Beweise und Indizien sprechen gegen ihn. Eddie Flynn ist Strafverteidiger und übernimmt den Fall nur, weil er an die Unschuld von Bobby glaubt. Um das zu beweisen muss er wohl den wahren Täter überführen.
Bei der Suche nach dem Täter gerät auch Eddie oftmals in Gefahr, das ist sehr spannend aufgebaut.
Eine andere Sicht besteht in der des Täters, aus der man als Leser ganz viele Geschehnisse aus einem anderen Blickwinkel erfährt. Dieser Teil ist sehr gut gemacht, man erkennt, wie vorausplanend der Mörder agiert und wie geschickt er sich versteckt. Es entwickelt sich eine atemberaubende, spannende Jagd nach dem Täter, weil auch die Zeit drängt. Der Prozess schreitet voran und ein Schuldspruch ist noch nicht abgewehrt.
Die ganzen Verfahren während des Prozesses, vor allem auch die Auswahl der Geschworenen, waren gut geschildert und ich hatte das vor Augen, das hat mir sehr gefallen.
Beim lesen war mir gar nicht bewusst, dass es sich schon um den vierten Teil einer Reihe handelt und es waren auch keine Vorkenntnisse nötig. Im Nachhinein werde ich ganz sicher noch weitere Teile der Reihe lesen.

Bewertung vom 09.04.2022
Super Gefühle
Vuorisalmi, Emilia

Super Gefühle


sehr gut

Glück als chemische Reaktion
"Super Gefühle" von Dr. Emilia Vuorisalmi" ist ein Buch, das Tipps und Tools beinhaltet, um Glückshormone auszulösen. Das steht zumindest so auf dem Cover.
Die finnische Autorin erklärt uns die Wirkung der Hormone, dem Dopamin (Antriebshormon) dem Serotonin (Glückshormon) und dem Oxytocin (Kuschelhormon), mit deren Hilfe wir in der Lage sind, ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen. Die chemischen Reaktionen werden im Einzelnen ausführlich erklärt und auch, durch welche Umstände und welches Verhalten sie ausgelöst werden.
Was mir sehr gut gefallen hat, sind die vielen praktischen Übungen und Anleitungen dazu, die wirklich für jeden gut durchführbar sind..
Der Schreibstil ist angenehm, es gibt eine ausgewogene Mischung von wissenschaftlichen Erklärungen und Hintergründen und praktischen Beispielen und Übungen dazu. Die Einteilung in einzelne Kapitel empfand ich als gelungen und die Zusammenfassungen sind sehr hilfreich.
In diesem Buch wird kein neues Wissen weitergegeben, es wird hier nur auf eine andere Art und Weise zusammengestellt. Ein wenig stört mich das und auch das mich vieles persönlich nicht mitgenommen hat.

Bewertung vom 05.04.2022
Die Lügendiebin
Louis, Saskia

Die Lügendiebin


sehr gut

Wer bestiehlt Lügner?
"Die Lügendiebin" von Saskia Louis ist der erste Teil einer Dilogie rund um die beste Lügendiebin Mentanos. Fawn ist eine Siebzehnjährige, die mithilfe ihrer roten Magie Lügen entlarven kann, sobald sie ausgesprochen werden, Sehr gerne würde sie in die Reihe der Dunkeldiebe aufgenommen werden, doch davor steht ihr noch eine mächtige Prüfung bevor.
Die Welt, die hier geschaffen wurde, lebt in strengen Hierarchien und ist voller Magie. Die Protagonisten sind Fawn, aus dem ärmsten Teil dieser Welt, aber magiebegabt und geschickt und Caeden, aus einem der mächtigsten Häuser. Beide sind sehr interessante Charaktere, die im Laufe der Handlung auch weiter ausgebaut werden und eine wirklich eigenartige Beziehung untereinander entwickeln.
Hier geht es sehr viel um Geheimnisse und Magie, aber auch um Mord und Intrigen. Die Spannung ist in der Geschichte ständig vorhanden und auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und auch den Weltenbau fand ich sehr interessant und erfrischend anders. Oftmals war mir das aber zu knapp abgehandelt und ich hoffe noch auf viele Erläuterungen im zweiten Band. Auf den freue ich mich wirklich sehr, da dieser hier auch mit einem fiesen Cliffhanger endete.

Bewertung vom 05.04.2022
Nebelopfer / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.5
Fölck, Romy

Nebelopfer / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.5


ausgezeichnet

Spannend und gut geschrieben
"Nebelopfer" von Romy Fölck ist schon der fünfte Band einer Krimi-Reihe rund um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Das Buch läßt sich sehr gut eigenständig lesen, denn ich kenne noch keinen der Vorgänger, was ich jetzt aber definitiv ändern werde. Der Kriminalfall hier ist abgeschlossen, nur die Entwicklung der Beziehungen der Protagonisten ist nicht so ganz nachzuvollziehen ohne Vorkenntnisse.
An einem Galgenbaum ist jemand erhängt worden, mit einem Schild um den Hals, das auf Falschaussagen im einem Mordprozess hinweist. Damals ist Cord Johannsen für den Mord an seiner Frau und zwei seiner Söhne verurteilt worden. War er wirklich der Täter und warum und von wem wird das jetzt, so viele Jahre später, angezweifelt?
Sehr schnell gibt es ein weiteres Opfer und Bjarne wird entführt, um die Ermittlungen unter Zeitdruck zu setzen. Somit ergeben sich Ermittlungen zu den neuen Fällen und auch im Fall von Cord Johannsen wird weiter nach Spuren gesucht.
Das Buch ist von vorne bis hinten sehr intelligent aufgebaut, die Figuren sind sehr menschlich, sie machen Fehler und haben Schwächen, es gibt sehr sympathische Charaktere und auch eher Gegenteilige. Sie Spannung ist super, man wird bei der Suche nach dem Täter öfter mal in die falsche Richtung geführt, das mochte ich hier sehr. Gut gefallen hat mir auch, dass alles schlüssig und logisch erklärt und aufgelöst wird.
Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen und ich werde jetzt mit dem ersten Band der Reihe beginnen und freue mich schon darauf.

Bewertung vom 05.04.2022
Der Verrat / Keeper of the Lost Cities Bd.4
Messenger, Shannon

Der Verrat / Keeper of the Lost Cities Bd.4


sehr gut

Gute Fortsetzung
"Keeper of the Lost Cities – Der Verrat" von Shannon Messenger ist der vierte Teil einer fantastischen Buchserie für Kinder und Jugendliche. Aber auch außerhalb dieser Zielgruppe fühlt man sich in dieser Welt wohl. Wichtig wäre es hier wohl, die Bücher in der vorgegeben Reihenfolge zu lesen, da die Handlung fortgeführt wird und es sich nicht um abgeschlossene Episoden handelt.
Sophie und ihre Freunde sind auf der Flucht, vor dem Rat und sie müssen sich verstecken. Sie schließen sich einer Organisation an und zumindest Sophie versucht, einige der ungeklärten Geheimnisse zu entschlüsseln.
Der Schreibstil sagt mir zu, er ist bildgewaltig und es werden sehr viele Details und Orte sorgsam herausgearbeitet. Die Entwicklung der Jugendlichen und auch ihre Beziehungen untereinander sind sehr spannend zu verfolgen und das macht für mich die Hauptsache dieser Geschichte aus.
Nach einem etwas ruhigeren ersten Teil, baut das Buch danach auch noch Spannung auf und man ist sehr neugierig, wie diese Geschichte weitergeht im nächsten Band.

Bewertung vom 03.04.2022
Permakultur im Bio-Garten
Dekarz, Damien

Permakultur im Bio-Garten


ausgezeichnet

Verständliche Anleitung für Permakultur
"Permakultur im Bio-Garten" von Damien Dekarz ist ein Ratgeber zum nachhaltigen gärtnern im handlichen Format. Dadurch eignet es sich sehr gut als Nachschlagewerk bei der täglichen Gartenarbeit, aber auch zum Vorbereiten der jährlichen Planungen.
Bei Permakultur geht es um das große Ganze, nicht um ein einzelnes Beet, sondern um den Umgang mit der Natur und den Wechselwirkungen der einzelnen Einflüsse. Das beginnt bei der Vorbereitung des Bodens, der Anlage der Beete, des Saatgutes, ja auch der Auswahl der Pflanzen. Berücksichtigt werden Artenvielfalt, der Umgang mit Nützlingen und Schädlingen, der Schutz des Bodens durch Mulchen und vernünftigen Partnerschaften und Fruchtwechsel.
Wenn man versteht, warum man tut, was man tut, kann man selber besser Einfluss nehmen und deshalb wird hier auch alles sehr gut erklärt und auch begründet. Gut gefallen mir die vielen Illustrationen und auch Fotos auf den Seiten, die sehr hilfreich sind.
Gut gelungen ist auch der Teil, wo die anfallenden Arbeiten nach Monaten aufgelistet und beschrieben werden. Damit hat man eine sehr gut Übersicht zur Hand.
Am Ende gibt es noch Aussaat-, Pflanz- und Erntekalender, die ich sehr gut zu verwenden weiß.
Ganz sicher werde ich nicht alles umsetzen können und vor allen Dingen auch nicht sofort, aber der Anfang ist gemacht und nach und nach wird in meinem Garten alles natürlicher und nach getaner Arbeit auch einfacher werden.
Mir gefällt sehr, dass hier die praktischen Tipps überwiegen und dass sowohl für Anfänger, als auch für Profis Wissenswertes und Nützliches geboten wird. Hier geht es wirklich um anständige Gartenarbeit ohne Chemie im Einklang mit der Natur, dem Klima und der Umwelt. Wildkräuter und Insekten, Obst und Gemüse und keine Steinwüsten in den Vorgärten und Zierrasen hinter dem Haus. Eine absolute Empfehlung von mir!

Bewertung vom 03.04.2022
Luyánta
Selge, Albrecht

Luyánta


weniger gut

Mir fremde Welt
"Luyánta" von Albrecht Selge ist ein Buch, dass sich von mir ziemlich schwer bewerten lässt. Von den fast achthundert Seiten habe ich knapp die Hälfte gelesen. Dann habe ich aufgegeben. Sehr selten breche ich ein Buch ab und ich habe mir wirklich Mühe gegeben diese Geschichte zu mögen.
Es ist eine Fantasygeschichte, die sehr vielversprechend beginnt. Jolantha ist eine Jugendliche, die mit Eltern und Bruder zu einer Wandertour durch die Alpen überredet wurde. Es dauert gar nicht lange, dann ist sie mit zwei Murmeltieren unterwegs, die sie als die verschollene Faneskönigin Luyánta ansehen. Die Welt durch die sie reisen ist auch sehr schön und ausführlich beschrieben. Es entwickelt sich ganz langsam eine Fantasywelt, die alle nötigen Zutaten enthält, um zu einer mitreißenden Geschichte zu werden. Aber für mich hat das hier leider gar nicht funktioniert. Der Schreibstil war für mich sehr sperrig und schwer zu lesen, auch nach einiger Eingewöhnung. Ich habe auf den Punkt gewartet, wo die Geschichte mich mitnimmt, mich einsaugt, um dann festzustellen, dass es mir eigentlich egal ist, was aus den Figuren wird und dann habe ich das Buch weggelegt. Vielleicht versuche ich es mit etwas Abstand nochmals.