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ReadingFoxy
Wohnort: 
Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 662 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2020
Shakespeares Welt
Mortimer, Ian

Shakespeares Welt


ausgezeichnet

Sehr informativ

Wie sah das Leben aus, als Shakespear lebte und seine Werke schrieb?
Genau darum geht es in diesem Buch und ich habe es verschlungen.

Es ist in verschiedene Kapitel unterteilt, sodass man auch mal nur lesen kann was einen gerade interessiert. Man muss es nicht stur von vorn nach hinten lesen. Es gibt Kapitel wie „Die Landschaft“, „Die Religion“ oder aus „Was sie essen und trinken“ Da es natürlich auch da noch unterschiedliche Impressionen gibt, gibt es noch Unterkapitel. Also alles in allem hat es eine tolle Aufmachung und Struktur. Auch der Schreibstil ist sehr gut. Als Laie fühle ich ich nie überfordert und konnte den Beschreibungen toll folgen bzw. fühlte mich ab und an auch mitten auf den Straßen der alten Welt.

Was ich noch schön gefunden hätte wären ein paar Bilder bzw. Zeichnungen gewesen. Ich finde es in Sachbüchern immer toll auch etwas zu dem Geschriebenem zu sehen. Aber das ist „meckern“ auf hohem Niveau.

Jedem der sich für Shakespear oder auch nur für die Zeit in der er gelebt hat interessieren, findet hier auf jeden Fall viele Informationen und eine sehr gute Unterhaltung.

Bewertung vom 23.08.2020
Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!
Greiner, Lena;Padtberg-Kruse, Carola

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!


sehr gut

Skurril

So ziemlich jeder von uns hat in seiner Schullaufbahn einen Lehrer gehabt, der etwas "anders" war. Ich hatte einen Musik Lehrer - kurz vor der Pension - dem es völlig egal war, dass wir bei unseren Tests die Hefter draußen liegen hatten. In Musik war ich daher tatsächlich recht gut...

Und um solche und ähnliche Begebenheiten geht es in diesem Buch. In großen Überkapiteln werden kleinere Anekdoten erzählt. Manche sind zum schmunzeln, andere wiederum schon fast erschreckend. Noch habe ich kein Schulkind, aber bald und ich hoffe sehr, dass vieles von dem bei ihm nicht passiert.

Die Sprache des Buches ist leicht und verständlich. Man kann sich die Geschehnisse gut vorstellen. Alles in allem ist es ein nettes Buch wenn man mal schlechte Laune hat und etwas lächeln möchte. Natürlich wirft es kein allzu gutes Licht auf Lehrer, aber ich denke, dass man da doch gut differenzieren kann. Schließlich gibt es in jeder Branche schwarze Schafe.

Bewertung vom 21.08.2020
Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2
Läckberg, Camilla

Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2


gut

Zu viel Klischee

Ich habe erst beim lesen mitbekommen , dass es sich um eine Fortführung handelt. "Golden Cage" ist der Vorgänger und es empfiehlt sich - aus meiner Sicht - diesen vorher zu lesen.
Es wurden zwar im Laufe der Geschichte immer kleine Erläuterungen eingestreut, doch läuft man auch Gefahr nicht alle Zusammenhänge im Ganzen zu verstehen. Nichts desto trotz hatte ich mit dem Buch eine gute Leseerfahrung.

Camilla Läckberg erzählt die Geschichte in zwei Zeitsträngen. Zum einen befinden wir uns in der Gegenwart und bei der Aufklärung des Falles. In dem anderem Strang blicken wir in die Vergangenheit rund um Fayes Kindheit und Jugend. Der Schreibstil ist dabei flüssig und beschreibt Orte und Personen so, dass man sie sich jederzeit gut vorstellen kann.

Dennoch gibt es von mir insgesamt nur 3 Sterne für das Buch. Warum? Weil ich erst recht lang gebraucht habe um in die Geschichte als solche zu kommen und weil ich die Protagonisten sehr klischeebehaftet finde. Dadurch wirkt vieles leider sehr ausgedacht (ja, natürlich ist es ein Roman - doch kann man sie dennoch etwas glaubwürdiger verfassen) und auf der anderen Seite vorhersehbar. Das Ende war dann zwar noch mal wirklich spannend, doch als Gesamtwerk gesehen, leider nicht ausreichend.

Bewertung vom 21.08.2020
Windeln, Wahnsinn, Wochenbett
Lauterbach, Juliane

Windeln, Wahnsinn, Wochenbett


sehr gut

Das erste Babyjahr

Als junge Mutter bin ich an Büchern, die den Baby- und Kinderwahnsinn auf eine humorvolle Weise beschreiben immer zu haben. Doch habe ich mir hier wohl etwas mehr erwartet. Die Geschichten sind zum größten Teil recht neutral beschrieben.

Die einzelnen Kapitel sind in Monate aufgeteilt. Wir bekommen also 12 Geschichten rund um das erste Jahr mit Kind.

Für mich wirklich positiv war die Tatsache, dass es sich bei den Geschichte um die von mehreren Müttern handelt. Man erlebt also nicht nur das Jahr aus Sicht der Autorin bzw. einer Mutter, sondern bekommt einen Einblick in verschiedene Familien.

Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Die Erzählungen sind gut beschrieben und als Leser mit Kind findet man sich in vielen Situationen wieder. Zumindest ging es mir so. Es wird nicht verurteilt oder alles als völlig absurd dargestellt, doch zeigt es dennoch was alles auf einen zukommen kann. Natürlich ist jede Familie, jedes Kind anders - doch in so manchen Punkten sind sie eben doch gleich.

Bewertung vom 21.08.2020
Sommer der Wahrheit (eBook, ePUB)
Neuhaus, Nele

Sommer der Wahrheit (eBook, ePUB)


gut

Seichter Krimi

Dieses Buch ist der Auftakt der Sheridan Grant Reihe. Es spielt zu Beginn der 90er Jahre und unsere Protagonistin lebt zusammen mit ihrer strengen Adoptivmutter auf einer Farm. Doch es gibt ihre geliebte Tante und ein paar Männer die ihr den Hof machen. Doch dann kommt alles anders als sie die Tagebücher eines Mädchens findet, dass vor vier Jahren verschwand. Was war passiert?

Ich bin ganz gut in das Buch gekommen. Die Sprache ist leicht und flüssig und die Geschichte gut nachvollziehbar. Doch genau das ist auch irgendwie ein Problem. Denn es ist für einen Krimi zu "leicht" Ich hatte oft das Gefühl, einfach einen Roman zu lesen, der ein bisschen vor sich hin plätschert. Die Grundidee ist gut, doch hätte das Ganze noch etwas mehr Pfiff vertragen können. Auch wenn Sheridan in diesem Band noch ein Teenager ist, muss das rundum nicht genauso "naiv" sein.

Das offene Ende ist ok, denn es ist ja als eine Reihe angelegt und der Leser soll animiert werden, auch die anderen Bücher zu kaufen. Da ich die zwei anderen Bände schon da habe, werde ich sie auch lesen - doch richtig mitgerissen hat es mich bisher leider nicht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.08.2020
Im nächsten Leben wird alles besser
Rath, Hans

Im nächsten Leben wird alles besser


ausgezeichnet

Einmal in die Zukunft

Eigentlich bin ich kein Freund von Zeitreiseromanen. Doch die Inhaltsbeschreibung hat mich doch sehr überrascht und interessiert, sodass ich es gern lesen wollte.
Plötzlich Jahre später aufwachen und absolut nicht wissen was passiert ist oder wie man dahin gekommen ist wo man nun eben ist. Ein bisschen kann man es vermutlich vergleichen mit Jemandem, der durch einen Unfall etc. sein Gedächtnis verloren hat und sich nicht mehr erinnern kann. So geht es zumindest unserem Protagonisten. Arnold wacht 25 Jahre späterin einem, für ihn, fremden Bett auf. Allerdings ist er eben auch die 25 Jahre gealtert - also erstmal nichts mit einer Zeitreise bei der man wenigstens nicht altert.

Und so beginnt das Abenteuer für ihn und für den Leser. Was ist passiert? Ich fand die Geschichte und den Weg zur Aufklärung jedenfalls sehr unterhaltsam und gut geschrieben. Ich konnte mich sofort in die Erlebnisse einfinden und durch den flüssigen und verständlichen Schreibstil jederzeit dran bleiben. Oft fragt man sich, wird er wirklich so kommen? Kann man manche Dinge wirklich so machen oder eventuell verhindern? Wie weit werden Überwachungen noch gehen? Müssen wir eigentlich irgendwann noch selbst denken? Auch wenn der Roman recht locker geschrieben ist, bringt er einen doch auch zum Nachdenken. Von mir also eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 20.08.2020
Der Aufstand von Treblinka
Wójcik, Michal

Der Aufstand von Treblinka


ausgezeichnet

Bewegend

Dieses Buch ist kein Sachbuch im klassischen Sinne - handelt es sich um eine erzählende Geschichte. Zahlreiche Zeitzeugenberichte und Archivmaterial wurde in die Geschichte eingearbeitet.

Am 02. August 1943, vor nun über 80 Jahren, kam es im Vernichtungslager Treblinka zu einem fast vergessenen Ereignis. Denn ca. 700 überwiegend jüdische Häftlinge nahmen an einem bewaffneten Aufstand teil. Das es überhaupt solche Aufstände gab, wird kaum berichtet.

Der polnische Historiker Michal Wójcik erzählt in seinem Buch die Geschichte eines Ausbruch. Ein Ausbruch aus dem brutalen Alltag des Lagers, in dem innerhalb eines Jahres über eine Millionen Menschen getötet wurden.

In relativ kurzen Kapiteln erleben wir nun also genau diese Geschichte mit. Doch sind sie wahnsinnig intensiv. Die Geschichte zieht einen auf eine, im Magen schmerzenden Bann. Doch es ist, gerade in der heutigen Zeit so wichtig diese Erlebnisse zu lesen und in die Welt zu bringen. Es darf nie vergessen werden und aus diesem Grund gibt es auch nur "zuviel" Geschichten und Dokumentation über diesen Abschnitt unserer Geschichte und was sie nachhaltig mit den Opfern und deren Familien gemacht hat.

Ich lege wirklich jedem ans Herz das Buch zu lesen und sich auch weiterhin mit dem Thema zu beschäftigen. Eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 20.08.2020
Abgründe
Hopf, Hans

Abgründe


ausgezeichnet

In der Praxis

Wer würde nicht gern mal Mäuschen spielen und anderen Menschen zuhören? Ein bisschen kann man das nun in dem Buch des renommierten Psychoanalytiker und erfolgreichem Autor Dr. Hans Hopf.

Er beschreibt Fälle aus seinem Berufsleben und nimmt uns dabei mit. Dabei muss dem Leser jedoch bewusst sein, dass es keine seichten und leichten Geschichten und Erlebnisse sind. Es geht um Trauer, Schuld und schlimme Gedanken. Auch wenn natürlich keine tiefgründigen Diagnosen geteilt werden, haben mich die Erlebnisse teilweise sehr mitgenommen und mich zum Nachdenken gebracht. Schon ganz zu Beginn die Geschichte einer jungen Türkin. Es ist Wahnsinn was dort vor sich ging und sogar in das Privatleben des Autors eingegriffen wurde.

Die Schilderungen sind für den Laien verständlich beschrieben und ich hatte nie das Gefühl erstmal etwas nachschlagen zu müssen. Das war für mich sehr positiv und wichtig. Ich möchte ja keine Psychologie studieren, sondern mich "nur" etwas damit auseinander setzen. Das ist hiermit auf jeden Fall gelungen.