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Benutzername: 
Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 897 Bewertungen
Bewertung vom 30.04.2013
Schneemann / Harry Hole Bd.7
Nesbø, Jo

Schneemann / Harry Hole Bd.7


gut

Spannend bis zum Schluß.

Kommissar Harry Hole untersucht das Verschwinden einer jungen Frau. Diese wird mitten in der Nacht von ihrem Sohn vermisst. Als Harry durchs Fenster einen Schneemann sieht, befürchtet er schlimmes: einen Serienmörder.

Ich hatte zu Beginn leichte Schwierigkeiten, mich zurecht zu finden. Das Geschehen war gut beschrieben und ich konnte mir alles vorstellen - doch die Szenenwechsel verwirrten mich. Das Geschehen begann mit einer Frau und ihrem Geliebten im Jahr 1990, wechselte dann ins Jahr 2004 zu dem Kommissar und seinen Kollegen, zu einer Familie und dem Verschwinden der Frau und schließlich ins Jahr 1992 zu dem Auffinden einer Leiche.

Kommissar Harry Hole aus dem Dezernat für Gewaltverbrechen in Oslo ist gerade dabei, seine Alkoholprobleme in den Griff zu bekommen und die Trennung von seiner Freundin zu überwinden. Im Dezernat war er mit seiner Serientäter-Theorie lange alleine.

Das Buch ist in fünf Teile gegliedert. Der Grund war für mich nicht offensichtlich, da das Geschehen fortlaufend war. Spannung war vorhanden und ich wollte auch wissen, wie es weiter geht, aber mich konnte das Buch nicht fesseln.

Das Ende kam für mich total überraschend. Nachdem die Polizei schon mehrmals auf dem Holzweg war und die falschen Täter überführt hatten, war der eigentliche Drahtzieher in greifbarer Nähe. Seine Beweggründe waren nachvollziehbar und die Auflösung eher zufällig.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.04.2013
Flamme von Jamaika
André, Martina

Flamme von Jamaika


ausgezeichnet

Eine faszinierende Reise in eine unbekannte Welt.

Helena Huvstedt, genannt Lena, geht nach Jamaika, um den Plantagenbesitzer Edward Blake zu heiraten. Erst nach der Hochzeit bemerkt sie, daß Edward ein Blender ist und sie rücksichtslos hintergangen hat. Auf der Familie lastet ein Fluch und Lena versucht zu entkommen.

Das Buch ist locker und flüssig geschrieben. Wie auch die früheren Werke, so hat mich auch dieses Buch wieder in seinen Bann gezogen. Martina André schafft es, ihren Werken Leben einzuhauchen und den Leser in eine faszinierende Welt zu entführen. Die Sklaverei wird schonungslos beschrieben. Lena, die Hauptfigur, ist mir von Anfang an ans Herz gewachsen. Ganz im Gegenteil zu ihrem Bräutigam Edward, für den ich sofort eine gewaltige Abneigung hatte. Aus der schüchternen jungen Frau wurde eine Kämpferin. Und gemeinsam mit dem Rebellenführer Jess versucht sie, die Welt auf Jamaika zu ändern. Leider gelingt ihnen das nicht, vor allem nicht ohne Gegenwehr. Allen Widrigkeiten zum Trotz ist ihre Liebe unbesiegbar. Doch reicht das aus, um ihr Leben zu retten?

Das Ende hat mir gefallen. Spannung bis zum Schluß! Liebe überwindet Grenzen. Und wo Martina André drauf steht, da ist ein wundervolles Leseerlebnis drin!

Bewertung vom 15.04.2013
Das Schweigen der Lämmer
Harris, Thomas

Das Schweigen der Lämmer


sehr gut

Ein packendes Leseerlebnis mit einem guten Ende.

Clarice Starling befindet sich seit drei Monaten in der Ausbildung in Quantico. Sie soll einen psychologischen Fragebogen mit dem inhaftierten Psychopathen Dr. Lecter ausfüllen. Mit seiner Hilfe will das FBI dem Frauenmörder Buffalo Bill das Handwerk legen. Es wurde bereits sein sechstes Opfer gefunden und die nächste Frau wurde bereits entführt. Dr. Lecter verwickelt Clarice in ein Psychospielchen. Kann sie dadurch das Leben der Frau retten? Und wie wirkt sich das auf ihr eigenes Leben aus?

Das Buch ist mit ziemlich kleiner Schrift gedruckt. Der Schreibstil war spannend und gut zu lesen - trotz der vielen Fachausdrücke, die ich nicht verstand. Ich habe einen Einblick in die grausame Welt der Psychose erhalten. Dr. Lecter ist ein Meister seines Fachs und verwickelt Clarice in ein brutales Spiel, das sie gnadenlos an ihre Grenzen bringt. Aber trotzdem hatte ich zwischendurch auch Mitleid mit Dr. Lecter. Wären die Morde nicht gewesen, wäre er ein unterhaltsamer Zeitgenosse. Seine Beweggründe waren an sich nachvollziehbar. Der eigentlich Verbrecher war in meinen Augen der Klinikleiter - und natürlich Buffalo Bill.
Beide haben ihre gerechte Strafe erhalten. Und auch Clarice konnte ihre Ausbildung fortsetzen.

Bewertung vom 11.04.2013
Geheime Liebe auf Sylt
Diechler, Gabriele

Geheime Liebe auf Sylt


gut

Ein Irrtum, das Schicksal und die Liebe.

Mathilde ist verheiratet. Die Tante ihres Mannes hat ihnen ein Haus auf Sylt vererbt, in dem die beiden sehr glücklich sind. Zwölf Jahre später verspürt Mathilde eine Leere in sich. Nachdem sie einen Brief erhält, packt sie ihre Sachen und verschwindet eines Morgens aus dem Haus, ohne ihrem Mann zu sagen warum und wohin.

Der Schreibstil ist gut verständlich und ich konnte mir die Orte sehr gut vorstellen. Allerdings war mir Mathilde total unsympathisch, ich konnte ihr Verhalten einfach nicht nachvollziehen. Warum rennt eine Frau davon? Noch dazu so früh am Tag? Und warum heimlich? Sie hinterlässt einen ratlosen Mann, den sie doch liebt! Er versucht, sie zu erreichen, aber sobald sie sieht, dass er sie anruft, geht sie nicht ans Handy. Stattdessen sucht sie sich in Hamburg eine Wohnung und beginnt mit zwei Männern eine Affäre. Auch als ich dann endlich die Hintergründe erfahren habe, konnte ich es nicht nachvollziehen. Das war für mich weder eine Erklärung noch eine Entschuldigung. So etwas ist hinterhältig, gemein und falsch.

Das Buch ist unterteilt in zwei Abschnitte. Im zweiten Teil kehrt Mathilde zurück nach Sylt zu ihrem Mann. Aber das Schicksal schlägt unbarmherzig zu. Nach einiger Zeit kehrt die Liebe zurück. Das Ende war zwar traurig, aber auch sehr schön. Ich kann Mathildes Verhalten nach wie vor nicht nachvollziehen, aber das Ende hat mir gefallen. Deshalb gebe ich diesem Werk drei Sterne.

Bewertung vom 03.04.2013
Sag´s nicht weiter, Liebling
Kinsella, Sophie

Sag´s nicht weiter, Liebling


sehr gut

Eine romantische Geschichte über Ehrlichkeit und Vertrauen.

Emma ist Marketing-Assistentin und hat ihr erstes eigenes Meeting in Glasgow. Das läuft überhaupt nicht gut und sie ist total niedergeschlagen. Auf dem Rückflug nach London hat die Maschine heftige Turbulenzen. Emma hat große Flugangst und sieht den Tod vor Augen. Also plappert sie munter drauf los und der sympathische Sitznachbar muss sich ihre ganzen Verfehlungen anhören. Als sie dann doch sicher gelandet ist, hofft sie, ihren unfreiwilligen Beichtvater nie wieder sehen zu müssen. Am nächsten Montag wartet eine Überraschung im Büro: Der Gründungschef aus Amerika besucht die Firma. Und das ist Emmas Sitznachbar aus dem Flugzeug ...

Es war mein fünftes Buch dieser Autorin und ich war von ihrer Schreibweise wieder total begeistert. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und ihr Schreibstil ist locker und amüsant. Emma ist eine sympathische junge Frau, die bisher nicht viel Glück hatte. Ihr Cousine hat ihr von klein auf das Leben schwer gemacht. Sie kam in die Familie, als Emma 10 Jahre alt war, weil ihre Mutter verstorben ist. Diese Tatsache wusste Kerry stets für sich zu nutzen, daran hat sich bis heute nichts geändert. Jetzt hat sich Emma hoffnungslos verliebt - ausgerechnet in ihren Oberchef. Und ihre Geheimnisse sind leider nicht mehr sicher.

Das Ende war wunderschön! Nach einem Vertrauensbruch wird es sehr chaotisch. Ich konnte mich mitunter nicht entscheiden, ob ich herzhaft lachen oder doch lieber vor Mitleid weinen sollte.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.03.2013
Heinermädsche
Aigner, Ann-Sophie

Heinermädsche


sehr gut

Fesselnd, überzeichnet und unterhaltsam.

Eva Fröhlich ist glücklich verheiratet. Eines Tages findet sich beim Kleider sortieren ein langes, blondes Haar auf dem Anzug ihres Mannes. Sie erinnert sich an Bemerkungen von Bekannten, aber sie glaubt nicht, dass Hermann sie betrügt. Um sicher zu gehen, schnappt sie sich sein Handy. Sie findet jede Menge SMS darauf, die alle eindeutige Hinweise auf eine Geliebte geben.

Der Schreibstil ist locker und das Buch lässt sich flüssig lesen. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Mit Eva hatte ich Mitleid, allerdings wurde meine Sympathie durch einige Geschehnisse etwas getrübt. Bei einem Treffen mit ihren Freundinnen erfuhr sie, dass auch deren Männer nichts von Treue hielten. Sie wollten ihre Männer loswerden, es musste aber nach einem Unfall aussehen. Doch Eva konnte das nicht. Sie suchte die Nebenbuhlerin auf und streckte sie mit einem Bügeleisen nieder. Auch die zweite Geliebte wollte sie aus dem Weg räumen. Dass ihr Sohn Probleme hatte, bemerkte sie nicht. Geliebte Nummer drei und vier tauchten auf. An der Beerdigung des Ehemannes einer Freundin kam es zu sonderbaren Zwischenfällen. Die Aussprache zwischen Eva und Hermann hatte leider nicht den gewünschten Erfolg. Am Ende konnte Evas Schwester eine alte Schuld begleichen. Der Ausgang der Geschichte war passend.

Bewertung vom 28.03.2013
Inselsturm
Klikovits, Petra M.

Inselsturm


schlecht

Rosa Talbot hat sich auf Wein-Therapie spezialisiert. Nachdem sie sich mit fünf Freundinnen ein Haus auf Ibiza gekauft hat, bricht sie ihre Zelte in Österreich ab. Eigentlich soll sie nur für zwei Monate in das Haus, aber sie sieht es als ihr Haus an und möchte nicht mehr zurück.

Der Schreibstil war locker und gut verständlich. Die wienerischen, finnischen und anderen speziellen Ausdrücke wurden in der Fußnote erklärt, sodass ich damit keine Probleme hatte. Trotzdem fand ich schwer in die Geschichte hinein. Warum, kann ich nicht genau erklären.

Rosa hat ihre Freundinnen, ihren Lebensgefährten und ihre Praxis zurückgelassen, um auf Ibiza neu anzufangen. Ich wurde mit ihr nicht richtig warm. Ihre Einstellung zum Leben war für mich nicht nachvollziehbar: ihr Freund, der sie regelmäßig betrügt, und ihre Sichtweise, einfach in den Tag hinein zu leben. Ihre Nachbarin Frauke war mir im ersten Moment etwas zu aufdringlich, aber mit der Zeit wurde sie mir sympathischer. Als Rosa das Geld knapp wurde, begann sie einen Job in einer Autovermietung.

Wie kann eine Frau mit 42 Jahren so planlos und eigenwillig leben? Dann beginnt sie eine Affäre und zu allem Überfluss kommen auch noch seltsame Ereignisse dazu. Am Ende steht sie vor zwei Männern und kann (oder will) sich nicht entscheiden. Und die "mysteriösen Verstrickungen" in der Autovermietung, von denen im Klappentext die Rede ist, sind übertrieben. Ich war froh, als ich das Buch am Ende aus der Hand legen konnte und werde von dieser Autorin bestimmt kein weiteres Buch lesen. Das Ende war für mich katastrophal. Gerade war Rosa so weit, dass sie anfängt zu planen und zurück geht nach Österreich. Und dann, ohne dass irgendwas geklärt wurde, war das Buch mittendrin zu Ende. Was jetzt?


Leider konnte ich weder mit der Protagonistin warm werden noch ihre Handlungsweise nachvollziehen. Das offene Ende hat mich extrem gestört. Deshalb kann ich beim besten Willen nur einen von fünf Sternen vergeben.

0 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.03.2013
Wer abnimmt, hat mehr Platz im Leben
Stelter, Bernd

Wer abnimmt, hat mehr Platz im Leben


ausgezeichnet

witzig, charmant und unterhaltsam.

An Silvester hat Bernd sich vorgenommen, mit dem joggen anzufangen. Am Aschermittwoch will er starten, denn in der Karnevalszeit hat er dafür noch keine Zeit.

Der Schreibstil ist amüsant und Bernd Stelter bringt seine Sichtweise sehr witzig zu Papier. Ich musste von Anfang an schmunzeln und konnte mir die einzelnen Situationen bildlich vorstellen. Bernd Stelter berichtet von seinem schweren Weg, den Gedanken, mit denen er sich auseinandersetzte, aber auch von seinen Rückschlägen.

Ich sehe ihn schon seit über 20 Jahren sehr gerne als Werbefachmann im Kölner Karneval, habe seine Zeit bei "7 Tage, 7 Köpfe" miterlebt, seine Fernsehserie "Bernds Hexe" verschlungen, kann seine Lieder mitsingen, bin von seinen Comedy-Bühnenprogrammen begeistert (habe ihn sogar schon mal live erlebt) und kenne jetzt auch sein viertes Buch und ich muß einfach sagen: er ist ein Multitalent. Egal, was er anfängt, er macht es phantastisch! Auch als Moderator (das NRW-Duell) sehe ich ihn gerne, aber als Solokünstler ist er einfach grandios! In seinen Büchern bringt er den Witz ein, der ihn ausmacht.

Ein Buch, in dem Bernd Stelter über seine Erfahrungen schreibt. Darüber, wie er den "Ballast" losgeworden ist. Auch die "trockenen Themen" werden interessant rübergebracht. Männer kommen auch in die Wechseljahre und abspecken ist nicht einfach - man muß seine Lebenseinstellung ändern. Wie er es geschafft hat, beschreibt er gut verständlich in diesem Buch. Er hebt nicht den Zeigefinger und mahnt andere sollen es ihm gleichtun, sondern er schildert aus seiner Perspektive den für ihn richtigen Weg.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.03.2013
Fahnenflucht
Bosetzky, Horst (-ky)

Fahnenflucht


weniger gut

Ein interessanter Krimi mit Schwächen.

Auf dem Stettiner Bahnhof wird im April 1917 eine Frauenleiche gefunden. Abgeschickt wurde sie 17 Tage vorher in Berlin.
In einem Frisiersalon in Berlin arbeitet Louise Schulz. Was keiner ahnt: Sie ist in Wirklichkeit ein Mann, der dem Kriegsdienst entgehen möchte. Die Hausbesitzerin Hertha Theuerkauf würde gerne eine Beziehung mit ihr eingehen. Plötzlich verschwindet Hertha Theuerkauf und taucht als Leiche in Stettin wieder auf.

Ich habe schon mehrere Bücher des Autors gelesen und der Schreibstil ist auch in diesem Buch wieder gut verständlich. Was mich aber dieses Mal gestört hat, ist der Zeitenwechsel. Dieses Werk beginnt im April 1917, dann wechselt das Geschehen zwischen März 1917 und April 1917 hin und her - warum war mir nicht ersichtlich. Meiner Meinung nach wäre eine chronologische Erzählweise besser gewesen. Ebenfalls missfallen hat mir, dass der Name "Falkenrehde" unterschiedlich geschrieben wird. Im ersten Buch wird der Name ohne h geschrieben, im Klappentext ist das h vor dem e und im Buch ist das h nach dem e.

Es gab drei Erzählstränge. Zum einen Louis Maleike, alias Louise Schulz, und Hertha Theuerkauf. Zum anderen der Leichenfund und die Ermittlungen. Und außerdem die private Seite von Kommissar Fokko v. Falkenrehde.

Für mich war die Story nachvollziehbar. Die Geschehnisse waren lückenlos verständlich und am Ende wurde alles aufgeklärt. Dieser Fall beruht größtenteils auf einer wahren Geschichte. Einzig die Verbindung zwischen Fokko und seiner Verlobten bleibt im Dunkeln.