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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1148 Bewertungen
Bewertung vom 10.09.2021
Gauner sind unser Geschäft
Scheerer, Jana

Gauner sind unser Geschäft


sehr gut

Der 3. Fall der Detektei Donnerschlag:
Kinderkrimi zum Mitraten, interessante Charaktere, humorvoll erzählt, aber der Story fehlt es an Pepp.

Inhalt:

Der zwölfjährige Harald Donnerschlag betreibt zusammen mit seiner Freundin Wiebke Jansen und der Privatdetektivin Trix Dobbsen die Detektei Donnerschlag.

Man könnte meinen, dass in seinem kleinen Dorf an der Nordseeküste nicht viel los ist.

Von wegen! Denn bereits der dritte große Fall wartet auf das Trio.

Genauer gesagt führt er die in die benachbarte Großstadt Humbug und zwar undercover, verkleidet für den Hafenumzug als Aal-Prinzenpaar.

Harald würde am liebsten vor Scham im Boden versinken, aber da fällt ihm seine eigene Detektiv-Regel Nr. 13 in den Rücken:

"Einem Detektiv ist nichts peinlich! Er tut, was die Ermittlungen erfordern, ohne Rücksicht auf sein persönliches Befinden."

Aber der Fall "Juwelenhand" klingt zu verlockend: ein mysteriöser Raub im Opernmuseum, ein verschwundener Sänger und sonderbares Paket-Chaos ...



Altersempfehlung:

etwa ab 10 Jahre (normale Schriftgröße, Blocksatz, viel Text aber kurze Kapitel)



Illustrationen:

Schwarz-weiße Illustrationen geben Harald, Wiebke und Trix ein Gesicht.

In diesem Abenteuer stammen die Zeichnungen erstmals von Saskia Diederichsen.



Mein Eindruck:

Dies ist der dritte Band der Donnerschlag-Reihe, er kann aber problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Den Vorsatz des Buches zieren erneut Haralds Detektiv-Regeln, die er mit seiner Schreibmaschine, wie es sich für einen waschechten Ermittler gehört, zusammengefasst hat.

Harald erzählt mit viel Witz und Spannung aus seiner Perspektive und das manchmal sogar im Stil der Kommentare alter Detektivfilme:

"Es war ein Tag wie eine Schnapspraline: außen süß, innen scharf und nichts für kleine Kinder." (vgl. S. 9)

Dieser trockene Humor findet sich auch in den Kapitelüberschriften, die einen prägnanten Vorgeschmack auf die nächsten Ereignisse liefern.

Auch die schrägen Dialoge zwischen den drei Mitgliedern der Detektei und ihre Aal-Wortspiele sind unterhaltsam und sorgen immer wieder für Abwechslung.

Was das Ganze auch für große (Vor-)Leser:innen interessant macht, sind typische Elemente aus klassischen Detektivromanen sowie liebevolle Verweise zu anderen literarischen Figuren/Krimireihen:

" 'Wir sagen: Detektei', korrigierte ich ihn. 'Die drei mit der Zentrale sind von einer anderen Firma. Was führt Sie zu mir?' " (Harald, vgl. S. 13)

Das sympathische Trio schlussfolgert mit Methode, stellt Hypothesen auf, schließt Verdächtige aus und begibt sich auch in Gefahr. Der Fall "Juwelenhand" ist gut strukturiert und in sich schlüssig, die Auflösung sorgt für einen runden Abschluss.

Doch Gauner und Ganoven versprechen weniger Nervenkitzel als erhofft und der Story fehlt es - im Vergleich zu den Vorgängern - Spannung und Pepp. Daher 4 von 5 Sternchen für diesen unterhaltsamen Kinder-Krimi, die lustigen Dialoge und die herrlich schrägen Figuren.



Fazit:

Auch der dritte Fall der Detektei Donnerschlag lädt zum Miträtseln ein. Leider punktet er - im Gegensatz zu den ersten beiden Abenteuer - weniger mit der Detektiv-Story und besticht hauptsächlich durch Wortwitz und skurrile Charaktere.

Für Jungen und Mädchen etwa ab 10 Jahren bzw. zum Vorlesen ab 6 Jahren.



...

Rezensiertes Buch: "Gauner ist unser Geschäft - Aus den Akten der Detektei Donnerschlag" aus dem Jahr 2021

Bewertung vom 10.09.2021
Geister sind unser Geschäft
Scheerer, Jana

Geister sind unser Geschäft


ausgezeichnet

Ein schauriger Kinderkrimi zum Mitraten: fesselnd, witzig und voller Überraschungen.

Inhalt:

Harald Donnerschlag betreibt zusammen mit Freundin Wiebke und Privatdetektivin Trix Dobbsen die Detektei Donnerschlag.

Man könnte meinen, dass in einem kleinen Kaff an der Nordsee nicht viel los ist.

Von wegen! Denn Harald wittert bereits seinen zweiten Fall, als plötzlich leuchtend grünes Wasser aus der Leitung fließt, das Fell der Schafe mit grünen Totenköpfen gezeichnet ist und hinterm Deich ein grüner Geist erscheint: die Grüne Johanna, eine berüchtigte Nordsee-Piratin des Mittelalters.

Als dann auch noch die Rede ist von einem rätselhaften Lied, das der Schlüssel zu einem verschollenen Schatz sein soll, wimmelt es in dem kleinen Küstenstädtchen nur so vor Geisterjägern und Schatzsucher.


Altersempfehlung:

etwa ab 10 Jahre (normale Schriftgröße, Blocksatz, viel Text aber kurze Kapitel)


Illustrationen:

Schwarz-weiße Illustrationen ergänzen das Gelesene und geben Harald, Wiebke, Trix und den anderen Charakteren ein Gesicht:
vom alten Seebären Käpt'n Flock bis hin zu kauzigen und skurrilen Feriengästen ist alles dabei.

Besonders Harald - typisch Detektiv - mit Mantel und Hut ist wie immer herrlich anzuschauen.


Mein Eindruck:

Dies ist der zweite Band der Donnerschlag-Reihe, er kann aber problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Den Vorsatz des Buches zieren Haralds Detektiv-Regeln (mit Schreibmaschine geschrieben, wie es sich für einen waschechten Ermittler gehört).

Der Schreibstil ist humorvoll und mitreißend. Der zwölfjährige Harald erzählt aus seiner Sicht und das manchmal im Stil der Kommentare alter Detektivfilme, zumindest solange bis seine Oma ihn aus dem Konzept bringt.

Die Dialoge und liebevollen Sticheleien zwischen den drei Mitgliedern der Detektei Donnerschlag sind unterhaltsam und sorgen immer wieder für Abwechslung.

"Das Wort Donnerschlag bezieht sich aber nicht auf deinen Nachnamen, sondern illustriert die Schlagkraft, Durchsetzungsfähigkeit und Schnelligkeit unserer Detektei, Einverstanden?" (Trix, vgl. S. 63)

Dieser Fall besticht aber nicht nur durch liebenswerte Protagonisten und herrlich schrullige Charaktere (einer verrückter als der andere und alle verhalten sich verdächtig), sondern auch durch eine schaurig schöne Atmosphäre. Zudem erfährt man ganz nebenbei Wissenswertes über die Likkedeeler (Piraten der Nordsee). Zahlreiche friesische Begriffe (natürlich mit Übersetzung) und die Verknüpfung mit der Vergangenheit sorgen fürzusätzliches Lesevergnügen.

Der Fall "Grüne Johanna" ist strukturiert und schlüssig. Das sympathische Trio schlussfolgert methodisch, folgt falschen Fährten, schließt Verdächtige aus und tappt (wie auch die Leser:innen) eine Zeitlang im Dunkeln. Die Auflösung überrascht und sorgt für einen runden Abschluss.

Was das Ganze auch für große (Vor-)Leser:innen interessant macht, sind die kleinen Parallelen zu anderen literarischen Figuren, typische Elemente aus Detektivromanen usw.

Mein Highlight ist die Visitenkarte der Detektei, die ganz rein zufällig an die von drei pfiffigen Junior-Detektiven erinnert ;-)

Ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen, denn insgesamt sind drei Fälle der Detektei Donnerschlag erschienen.

5 von 5 grüne Sternchen für diesen unterhaltsamen und schaurig schönen Kinder-Krimi, seine herrlich schrulligen Charaktere und lustigen Dialoge.

Eine Leseempfehlung für alle Junior-Detektive/innen!


Fazit:

Auch der zweite Fall der Detektei Donnerschlag ist fesselnd und lädt zum Miträtseln ein. Durch die Geister- und Schatzsuche kommen zudem (kindgerechter) Grusel und jede Menge Abenteuer hinzu.

Spannend und humorvoll erzählt wird die Geschichte vervollständigt durch skurrile wie liebenswerte Charaktere und ausdrucksstarke sw Illustrationen.

Eine Leseempfehlung für alle Fans von (gruseligen) Detektivgeschichten

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Rezensiertes Buch: "Geister ist unser Geschäft - Aus den Akten der

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2021
Gefahr ist unser Geschäft
Scheerer, Jana

Gefahr ist unser Geschäft


ausgezeichnet

Eine fantastische und turbulente Detektivgeschichte zum Mitraten.

Inhalt:

Harald Donnerschlag liebt Detektivgeschichten und träumt davon, ein Meisterdetektiv zu sein.
Zu dumm, dass in Ruckelnsen, einem kleinen Kaff an der Nordsee, keine kniffligen Kriminalfälle auf ihn warten.

Doch als eines Tages das Schaf Schnucki MäcGaffin verschwindet, wittert Harald seine große Chance. Auch Wiebke Jansen, die Tochter der Schäferin, nimmt die Verfolgung auf.

Die Spur führt die beiden in die benachbarte Großstadt Humbug und plötzlich stecken sie mittendrin in einer ganzen Serie aus Verbrechen: rätselhaften Katzenentführungen, Raub eines kostbaren Familienerbstücks und natürlich das mysteriöse Verschwinden von Schnucki ...
Aber was hat die Katzenfutter-Firma Kitty-Glitter mit alldem zu tun?


Altersempfehlung:

etwa ab 10 Jahre (normale Schriftgröße, Blocksatz, viel Text aber kurze Kapitel)


Illustrationen:

Schwarz-weiße Illustrationen ergänzen das Gelesene und geben den Charakteren ein Gesicht.

Besonders Harald - typisch Detektiv - mit Mantel und Hut ist herrlich anzuschauen.

Der Zeichenstil ist modern, lebendig und besonders die Mimik der Figuren, ganz gleich ob Mensch oder Tier ist sehr gelungen. Klarer Favorit ist die Katze Fräulein Karnelia im Kronleuchter. Zum Schießen komisch!


Mein Eindruck:

Den Vorsatz des Buches zieren Haralds Detektiv-Regeln (mit Schreibmaschine geschrieben, wie es sich für einen waschechten Ermittler gehört). Diese sorgen gleich zu Beginn für erste Lacher.

Der Schreibstil ist humorvoll und mitreißend. Harald erzählt aus seiner Sicht, teilweise im Stil der Kommentare in alter Detektivfilmen. Die Kapitel sind angenehm kurz und jede Kapitelüberschrift gibt einen Vorgeschmack auf die nächsten Ereignisse.

Die Charaktere sind sympathisch und die Entwicklung selbiger im Verlauf der Handlung ist sehr gut herausgearbeitet.

Harald wächst über sich hinaus und handelt unerschrocken und mutig. Wenn es brenzlig wird, ist Privatdetektivin Trix Dobbsen sofort zur Stelle. Die beiden begegnen sich im Laufe der Ermittlungen, weil Trix im Fall "vermisste Katzen" arbeitet und die Fäden aller Fälle bei der Katzenfutterfabrik Kitty-Glitter zusammenlaufen.

Die Dialoge und Neckereien zwischen den beiden sind unterhaltsam und sorgen immer wieder für Abwechslung. Auch von Wiebke muss sich Harald einige flapsige Bemerkungen zu seiner Detektivtätigkeit gefallen lassen.

"Aber ein guter Detektiv braucht nichts weiter als einen Hut, einen scharfen Verstand, ein mutiges Herz und zwei stahlharte Fäuste. Alles andere ist Dekoration." (Harald, vgl. S. 84)

Neben der außergewöhnlichen Erzählweise besticht die Geschichte nicht nur durch die fantastischen und abwechslungsreichen Fälle, sondern auch durch liebenswerte und/oder skurrile Charaktere sowie phantasievolle Kulissen und Namen.

Auch finden sich große und kleine Parallelen zu berühmten Ermittlern, literarischen Figuren usw. Was das Ganze auch für große (Vor-)Leser:innen interessant macht. Ich frage mich noch immer, ob das Schaf Schnucki MäcGaffin ein Hinweis auf Alfred Hitchcocks berühmtes Stilmittel (MacGuffin) ist ;-)

Das Abenteuer selbst ist gut strukturiert und methodisch kombiniert Harald, schließt Verdächtige aus und entwirft bzw. verwirft Hypothesen. Dank Haralds Auflistungen hat man hier immer einen guten Überblick über den Stand der Ermittlungen.

5 von 5 Glitzer-Sternchen für diesen spannenden und unterhaltsamen Kinder-Krimi, seine außergewöhnlichen Charaktere und herrlich lustigen Dialoge. Eine Leseempfehlung für alle Jung-Detektive/innen!


Fazit:

Harald ist ein außergewöhnlicher Detektiv, der einem sofort ans Herz wächst. Sein spannender und kniffliger erster Fall läd zum Miträtseln ein.

Ausdrucksstarke sw Illustrationen lassen die Charaktere lebendig werden.

Eine Leseempfehlung für alle Fans von Detektivgeschichten.

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Rezensiertes Buch: "Gefahr ist unser Geschäft - Aus den Akten der Detektei Do

Bewertung vom 10.09.2021
Feuerwerk mit Todesfolge / Ein Fall für Wells & Wong Bd.4
Stevens, Robin

Feuerwerk mit Todesfolge / Ein Fall für Wells & Wong Bd.4


sehr gut

Starke Charaktere, tolle Atmosphäre. Der Kriminalfall selbst ist guter Durchschnitt.

Inhalt:

November 1935 - Deepdean-Internat für junge Damen, England:

Während des Feuerwerks zur Bonfire Night sind alle Augen nur auf das Spektakel am Nachthimmel gerichtet und so bleibt das tragische Unglück unbeobachtet: der Tod von Elisabeth Hurst.

Für die Lehrerinnen ist schnell klar, dass es sich um hierbei um einen bedauerlichen Unfall handelt.

Doch während die Schülerinnen sich freuen, dass die Schreckensherrschaft der Schulsprecherin nun ein Ende gefunden hat, tauchen plötzlich mysteriöse Zettel mit Geheimnissen auf.

Daisy und Hazel sind sich sicher: Elisabeth wurde ermordet.

Aber warum? Und wer profitiert von der Verbreitung ihres Klatschs und Tratschs?



Altersempfehlung:

ab 12 Jahre



Mein Eindruck:

Dies ist der vierte Fall für den Detektivclub "Wells & Wong", Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Zu Beginn finden sich zum besseren Verständnis der Grundriss des Deepdean Internats von sowie eine Personenübersicht (Lehrerinnen, Personal und Schülerinnen). Abschließend gibt es in Form eines Glossars "Daisys Deepdean Führer" mit Erläuterungen/Begriffserklärungen.

Als Bericht in der Ich-Form von Hazels verfasst wird man ohne Umschweife hineingezogen in den neuen Fall: Mordfall Elisabeth Hurst.

Ihr Erzählstil ist mitreißend und humorvoll.

Was mir zudem an dieser Jugendkrimireihe so gut gefällt, ist die übersichtliche Strukturierung und Unterteilung in die verschiedenen Phasen der Ermittlung (Vorgeschichte, Mord, Ermittlungen, Auflösung).

Auch werden erneut Kulisse und Charaktere derart anschaulich beschrieben, dass man mitten im Internatsleben steckt.

Und so sind neben der Mordermittlung auch der Schulalltag, Mobbing und Unterdrückung ein zentrales Thema.

"Wir waren seit Schulbeginn belagert und das Schlimmste daran war, dass weder eins der Fräulein noch unsere Hausmutter es bemerkten. Erwachsene haben grundsätzlich kein Auge für solche Dinge - was Kinder sich gegenseitig antun, zählt für sie nicht wirklich." (vgl. S. 23)

Durch die Ansiedlung in den 1930er Jahren gibt es zudem Verknüpfungen mit der beginnenden Verfolgung der Juden sowie Diskriminierung von Homosexuellen.

Die Zehntklässlerinnen Daisy und Hazel sind ein charmantes und sympathisches Duo mit Herz und Hirn.

Dieses Mal kracht es aber ordentlich zwischen den beiden Freundinnen. Die sonst so liebevolle Bezeichnung "Watson" für Hazel wirkt plötzlich herablassend.

Die 14-Jährigen sind optisch wie auch charakterlich grundverschieden und nun mischt sich auch noch die beginnende Pubertät ein.

Kleine Eifersüchteleien wegen Hazels Brieffreundschaft mit einem Jungen und Daisys angeknackstes Ego sorgen für Streit und die offengelegten Geheimnisse vieler anderer Mitschülerinnen für weiteren Argwohn.

Der Kriminalfall konnte mich nicht vollständig überzeugen. Denn obwohl ausreichend Verdächtige und verschiedene (falsche) Fährten zu wildesten Spekulationen verführen, bleibt er oberflächlich und kann mit den Vorgängern nicht ganz mithalten.



Mit "Wells & Wong" hat Robin Stevens eine witzige und unterhaltsame Detektivreihe geschaffen: spannend, originell und mit viel Charme. Ein großartiges Lesevergnügen!

Und auch wenn der Fall dieses Mal nicht so fesselnd war wie die vorherigen, freue mich schon auf die nächsten Abenteuer der beiden jungen Damen!

Bisher sind neun Bände erschienen.


Fazit:

Der vierte Fall für die Internatsschülerinnen Daisy Wells und Hazel: interessant aber nicht außergewöhnlich.

Dafür liegt der Fokus auf den Beziehungen der Figuren, insbesondere der starken Protagonistinnen und ihrer Entwicklung.

Eine charmant-witzigen Jugend-Krimi-Reihe für Jung und Alt!



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Rezensiertes Buch: "Ein Fall für Wells & Wong: Feuerwerk mit Todesfolge" aus dem Jahr 2018

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2021
Ein Sommernachtstraum
Kindermann, Barbara

Ein Sommernachtstraum


ausgezeichnet

Nacherzählung des Klassikers: altersgerecht, märchenhaft und atmosphärisch dank farbenfroher, ausdrucksstarker Illustrationen.

Inhalt:

Im Zauberreich des Elfenkönigs Oberon wimmelt es nur so von Naturgeistern, Kobolden und Feen. Ausgerechnet in diesen Wald in der Nähe von Athen verirren sich in einer Mittsommernacht vier unglücklich Verliebte.

Hermia soll den reichen Demetrius heiraten, ist allerdings bis über beide Ohren verliebt in den verträumten Dichter Lysander. Ihre beste Freundin Helena dagegen würde nur allzu gerne Demetrius heiraten, doch leider schenkt er ihr keinerlei Beachtung.

Der Elfenkönig indessen hat Streit mit seiner Königin Titania. Um sie zu besänftigen erhofft er sich Hilfe von der purpurnen Zauberblume. Ihr Saft sorgt dafür, dass man sich Hals über Kopf in die Person verliebt, die man als erstes erblickt.

Der freche Kobold Puck erhält von Oberon den Auftrag, auch den unglücklich Verliebten mit dem Zaubersaft zu helfen.

Was sollte dabei schon schiefgehen? ...



Der Klassiker von William Shakespeare vereint mit atmosphärischen Illustrationen unter dem Titel "Weltliteratur für Kinder".



Altersempfehlung:

ab 7 Jahre (zum Vorlesen)

etwa ab 10 Jahre (zum Selberlesen)



Illustrationen:

In Halbleinen gebunden und von großem Format ist das Buch bereits optisch ein wahrer Bilderbuchschatz.

Im Innern des Buches ergänzen ausdrucksstarke und farbenprächtige Illustrationen die Handlung und spiegeln das Gelesene wider.

Den atmosphärischen Zeichnungen wird viel Raum gewährt und so nehmen sie oft sogar ganze Seiten ein.

Besonders die Zauberwesen, die lebhaft und voller Emotionen über die Seiten flattern, sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet.



Mein Eindruck:

Wahrscheinlich hat jeder in der Schule mindestens ein Theaterstück William Shakespeares gelesen und hatte wenig Freude an der veralteten Sprache.

Dass klassische Literatur und Poesie auch Spaß machen können, beweist unter anderem die Reihe "Weltliteratur für Kinder".

William Shakespeares Theaterstück, entstanden um 1595/96, wird sprachlich leicht vereinfacht in einer moderneren Neufassung erzählt. Zahlreiche Zitate wurden jedoch übernommen und sind durch Kursivschrift gekennzeichnet.

Die Umsetzung sowohl erzählerisch wie auch zeichnerisch gefällt mir sehr, denn sie erweckt auch bei jüngeren Kindern bereits die Neugier auf großartige Klassiker.

Durch den hohen Anteil an wörtlicher Rede wirkt das Werk lebendig und auch das Element des Theaters bleibt so weitgehend erhalten.

Die wichtigsten Charaktere werden ebenfalls beibehalten und dank des Schabernacks von Kobold Puck entstehen lustige wie absurde Szenen.

Diese Komödie ist aufgrund der unglücklichen Romanzen verbunden mit Magie und herrrlich unterhaltsamen Verwirrspielen ein zeitloser Klassiker.

Die Altersempfehlung des Verlages lautet ab 6 Jahre. Jedoch würde ich sie aufgrund der anspruchsvollen Sprache und der komplexen Handlung für Selbstleser hochsetzen auf etwa 10 Jahre. Wird das Buch vorgelesen, empfehle ich es ab etwa 7 Jahren.

Abschließend finden sich kurze Anmerkungen zu Autor, Theaterstück, Nacherzählung, Erzählerin und Illustratorin sowie eine Personenübersicht.

Ein wunderschönes und atmosphärisches Buch, welches auch jungen Lesern die Welt der klassischen Literatur und der Theaterstücke Shakespeares näher bringt.

Im Kindermann Verlag sind weitere Bücher u.a. zum Thema "Poesie für Kinder" und "Weltliteratur für Kinder" erschienen.



Fazit:

Ein literarischer Klassiker voller Magie!

Großartig in Szene gesetzt durch moderne und vereinfachte Sprache sowie ausdrucksstarke und farbenprächtige Illustrationen.

Auch in der Neuerzählung bleibt "Ein Sommernachtstraum" dem Original im Kern treu und ist ein wunderbarer Bücherschatz für Jung und Alt.



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Rezensiertes Buch: "Ein Sommernachtstraum" aus dem Jahr 2009

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2021
Wir machen Ferien / Familie Flickenteppich Bd.3
Taschinski, Stefanie

Wir machen Ferien / Familie Flickenteppich Bd.3


ausgezeichnet

Ein neues Abenteuer über Freundschaft und Familie, Streit und Versöhnung. Mit wunderschönen Illustrationen und Urlaubsfeeling.


Inhalt:

Ben, Emma und Jojo wohnen mit ihrem Papa Oliver im Haus Nr. 11 und sind dort dank der hilfsbereiten Nachbarschaft gut angekommen.

Kurz nach Jojos fünftem Geburtstag steht plötzlich Rebecca, die Mutter der drei, vor der Tür. Angereist vom anderen Ende der Welt ... Australien.

Die Pfingstferien sind in greifbarer Nähe und da der Vater in seinem Restaurant alle Hände voll zu tun hat, plant die Mutter einen Camping-Tripp an die Nordsee.

Dass es hier vorher und währenddessen zu jeder Menge Überraschungen, Irrungen und Wirrungen kommt, ist man von der turbulenten Bande bereits gewöhnt und so lassen Ärger, Streit und Meerschweinchen-Chaos nicht lange auf sich warten ...



Altersempfehlung:

ab 8 Jahre



Illustrationen:

In jedem Kapitel finden sich farbenfrohe Illustrationen, um das Gelesene wiederzugeben. Einige davon sind sogar ganzseitig.

Der Zeichenstil ist modern mit Liebe zum Detail. Insbesondere die Gestaltung der Charaktere gefällt sehr: die rotwangigen, stupsnasigen und sommersprossigen Kinder sehen einfach zauberhaft aus.

Die niedlichen Meerschweinchen sind unser persönliches Highlight. Noch dazu gibt es eine Schritt für Schritt Anleitung, wie man kinderleicht selbst die süßen Fellknäuele zeichnen kann.



Mein Eindruck:

Dies ist der dritte Teil der Flickenteppich-Reihe. Aber auch auch ohne die ersten Bücher gelesen zu haben, findet man gut in das Abenteuer hinein. Der Schreibstil ist lebendig, mitreißend und man taucht sofort in das Geschehen ein.

Gemeinsam mit den Kindern freut man sich auf die Ferien: ein spannendes Schulprojekt, Übernachtung im Wohnwagen, Sterne beobachten (nebenbei lernt man etwas über die Sternbilder und griechische Mythologie) uvm.

Durch vielen verschiedene, realitätsnahe Konstellationen wirkt das Abenteuer zusätzlich modern: ein alleinerziehender Vater, eine junge Witwe mit zwei Kindern, eine alte liebenswert schusselige Witwe, ein (nicht mehr allzu) grummeliges Rentner-Ehepaar, ein nachtaktiver Erfinder und viele andere.

Die Geschwister Ben, Emma und Jojo sind stets füreinander da, genauso wie für ihre Freunde Tarek, Aylin und Freddy und die anderen Bewohner der Nr. 11. Alle halten zusammen wie eine große Familie - wie ein Flickenteppich.

Aber auch zwischen Freunden kann es zu Streit kommen und so werden auch Vertrauensbruch und tiefe Enttäuschung sowie Versöhnung kindgerecht aufbereitet und einfühlsam geschildert.

Die Mutter der drei Kinder kommt in den Geschichten nicht gut weg, da ihr Herz für den Job und die weite Welt schlägt. Sie versucht zwar, mit einem Campingurlaub den Kindern eine Freude zu bereiten, doch wie so oft führt dies zu Missverständnissen, Kummer und kleinen gebrochenen Herzen.

Trotzdem überwiegen die schönen, emotionalen Momente.

Demnächst erscheint der vierte Band (eine weihnachtliche Geschichte) auf den wir schon sehr gespannt sind, denn zum Ende bleibt wieder genug Spielraum für eine Fortsetzung ;-)



Fazit:

Eine humorvolle Geschichte und zudem ein turbulentes Ferienabenteuer, welches auch ruhigere, nachdenkliche Töne anstimmt.

Die breit gefächerte Themenpalette von Freundschaft und Streit über Vertrauen und Enttäuschung sowie die großen und kleinen Emotionen der Charaktere sorgen für ein außergewöhnliches Lesevergnügen.

Farbenfrohe und lebendige Illustrationen ergänzen die Erzählung perfekt. Die Meerschweinchen sind unser Highlight und einfach zuckersüß.



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Rezensiertes Buch: "Familie Flickenteppich - Wir machen Ferien" aus dem Jahr 2021

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2021
Kasi Kauz und die komische Krähe / Kasi Kauz Bd.1
Wnuk, Oliver

Kasi Kauz und die komische Krähe / Kasi Kauz Bd.1


ausgezeichnet

Eine liebevoll und warmherzig erzählte Geschichte mit einer wertvollen Botschaft und wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen.

Inhalt:

Die Bewohner des Waldes sind verunsichert als plötzlich ein kunterbunter Neuankömmling auftaucht:

Eine komische Krähe mit regenbogenbunten Federn und viel Geschrei.

Ob sie vielleicht gefährlich ist? Warum spricht sie so seltsam?

Die Waldtiere beäugen den schillernden Papagei mit Angst und Skepsis. Nur Kasi Kauz geht offen und mutig auf ihn zu.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

bzw. für geübte Erstleser

Das Buch ist bei Antolin gelistet.


Illustrationen:

Der Bildanteil ist sehr hoch und so finden sich zahlreiche ganzseitige, farbenfrohe Illustrationen, um die Handlung aufzugreifen.

Die Gestaltung der Charaktere und Tiere ist einfach zauberhaft.

Die "komische Krähe" mit ihrem bunten Gefieder und der niedliche, leicht zerzauste Kauz Kasimir mit seinen riesigen, treuen Augen schleichen sich sofort ins Herz. Auch die anderen Waldbewohner von der Ente bis zum Frischling sind zuckersüß gezeichnet.


Mein Eindruck:

Die Kapitel sind kurz und das Buch lässt sich sehr gut in einem Rutsch (vor-)lesen. Sie eignen sich aufgrund großer Schrift und geringer Textmenge auch für geübte Erstleser zum Selberlesen.

Das Abenteuer wird mit viel Herz und einfühlsam erzählt.

Kasimir 'Kasi' Kauz wundert sich zwar ebenfalls über den sonderbaren Neuankömmling, geht aber offen und frei von Vorurteilen auf ihn zu.

"Nimm's nicht persönlich und ihnen nicht übel", sagt Kasimir behutsam. "Sie haben Angst vor dir. Wir wissen nichts über dich. Das musst du verstehen." (Kasi Kauz, vgl. S. 31)

Der kleine Kauz befragt zudem die anderen Waldbewohner, warum sie den neue Vogel nicht für länger aufnehmen wollen. Dies geschieht ohne erhobenen Zeigefinger mit Vorsicht und Freundlichkeit.

Die Bedenken und Ängste der anderen Tiere werden ebenso kindgerecht benannt und bereits kleine Zuhörer:innen können diesen und auch den Argumenten von Kasi Kauz gut folgen.

Mit Neugier und Mut zeigt der Kleinste im Wald, dass man vor Andersartigkeit keine Furcht haben muss und offen für Neues bleiben sollte.

Eine warmherzige Geschichte, die nicht nur durch ihre wertvolle und wichtige Botschaft besticht, sondern auch mit einer angenehmen Erzählweise und viel Liebe zur Namenswahl und Gestaltung der Charaktere punkten kann.

Ein wundervolles Kinderbuch, das Mut macht und bereits die kleinsten Leser:innen behutsam und liebevoll an ein wichtiges Thema heranführt.

Das Buch ist als Band 1 gelistet. Der zweite ist zeitgleich unter dem Titel "Kasi Kauz und der Radau am Biberbau" erschienen.


Fazit:

Eine einfühlsam erzählte Geschichte über Toleranz.

Die lehrreiche Botschaft wird kindgerecht vermittelt und durch sympathische Charaktere und zauberhafte und farbenfrohe Illustrationen abgerundet.

Ein wundervolles Vorlesebuch!


...

Rezensiertes Buch: "Kasi Kauz und die komische Krähe" aus dem Jahr 2021

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2021
Karline und der Flaschengarten
Siebold, Maike

Karline und der Flaschengarten


ausgezeichnet

Eine warmherzige und weise Geschichte über Naturverbundenheit und Freundschaft: faszinierend, tiefgründig und überraschend. Mit zauberhaften Illustrationen.

Inhalt:

Karline fühlt sich in letzter Zeit sehr einsam. Ihr Vater ist frisch verliebt in Nachbarin Arve und so ist das Mädchen oft allein.

Auf einem verlassenen Fabrikgelände entdeckt es einen japanischen Garten. Gemeinsam mit ihren Freunden Grete und Luca verbringt sie dort eine unvergessliche Zeit mit Gärtnern und Seele baumeln lassen.

Und dann ist da noch der geheimnisvolle Junge, der sich heimlich im Garten herumtreibt und ebenfalls wie ein guter Geist für Ordnung sorgt.

Als die Freunde erfahren, dass das Gelände und somit auch ihr verwunschenes Paradies schon bald einer Tankstelle weichen soll, schmieden sie zusammen mit Imad einen tollkühnen Plan ...



Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Leser ab 8 Jahren

(normal große Schrift, Blocksatz und kurze Kapitel)

Bei Antolin gibt es ein passendes Quiz zum Buch.



Illustrationen:

Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen schwarz-weiß Illustration. Zudem finden sich viele weitere Zeichnungen, um die Handlung aufzugreifen bzw. zusammenzufassen.

Der Stil insbesondere die liebevolle und vielfältige Gestaltung der Charaktere gefällt sehr. Die Figuren sind wunderbar gezeichnet und zudem finden sich viele fantastische Details vom Flaschengarten mit Mini-Teehäuschen und Brücke bis hin zu Karlines Teddy im Skelett-Overall.



Mein Eindruck:

Mit viel Herz und Charme erzählt Karline ihre Geschichte.

Die einzelnen Situationen sind witzig und lebendig geschildert und die Charaktere so liebevoll und detailliert beschrieben, dass man von der ersten Seite an in das Abenteuer hineingezogen wird.

Im Fokus stehen neben der Freundschaft und der Liebe zur Natur auch Toleranz und Trauer/Verlust.

"Der Tod gehört zum Leben und man sollte schon als Kind lernen damit umzugehen." (Karlines Vater, Bestatter, vgl. S. 18)

Trotz einiger ernster Passagen schwingen immer eine gewisse Leichtigkeit und Sommergefühle mit. Die Entwicklung der Freundschaft zwischen Karline, Grete und Luca sowie Imad wärmt das Herz und es freut zu lesen, wie eine so bunte und unterschiedliche Truppe zusammenwächst. Imad ist mit seiner Familie aus dem Iran geflohen und wird von den dreien mit Neugier und frei von Vorurteilen mit offenen Armen empfangen.

Bei ihrer heimlichen Arbeit im japanischen Garten bekommt gleich Lust, selbst im Beet zu buddeln.

"Beim Gießen packen wir alle mit an. Es ist gleichzeitig spannend und schön zu sehen, wie das, was wir pflegen, wächst und gedeiht." (vgl. S. 161)

Zusätzlich große Freude bereiten beim Vorlesen die vielen Anspielungen: Karlines Onkel ist Inhaber des Cafés "Onkel Toms Hütte" und hat ein Faible für Kinderliteratur. Seiner Nichte und deren Freundin verpasst er - je nach Situation - immer neue Namen (Pinocchio, doppeltes Lottchen, die drei Fragezeichen uvm.).

Wir geben für diese herzerwärmende und tiefgründige Geschichte und die liebenswerten Charaktere fünf von fünf Sternchen.

Obendrauf gibt es eine Leseempfehlung: zum Selbstlesen oder Vorlesen, für Jungen wie Mädchen, für Jung und Alt.



Extra im Buch:

Abschließend findet sich eine Schritt für Schritt Anleitung für alle, die nun selbst einen Flaschengarten anlegen möchten. Dies klingt gar nicht so kompliziert wie zunächst gedacht und wird unser nächstes Projekt.



Fazit:

Eine außergewöhnliche Geschichte mit Tiefgang über Naturverbundenheit, Achtsamkeit, Zusammenhalt und Freundschaft.

Die Liebe zum Detail wird immer wieder deutlich: atmosphärischen Kulisse, originelle und sympathische Charaktere.

Zudem geben zauberhafte schwarz-weiß Illustrationen den liebenswerten Figuren ein Gesicht.

Ein sommerliches Leseabenteuer für Jungen und Mädchen!



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Rezensiertes Buch: "Karline und der Flaschengarten" aus dem Jahr 2021

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2021
Nelly & Düse - Pudel frisch gestrichen
Mahne, Nicole;Opheys, Caroline

Nelly & Düse - Pudel frisch gestrichen


ausgezeichnet

Ein herrlich schräges und witziges Abenteuer voller Überraschungen und mit zauberhaften Illustrationen.

Inhalt:

Nelly liebt ihren kleinen Terrier Düse und ist begeistert, als nebenan neue Nachbarn einziehen:

Elmar mit Pferdeschwanz und Schottenrock und Berta mit Cowboyhut und -stiefeln. Aber das Sahnehäubchen ist deren niedliche Pudeldame.

Als Bertas Halbbruder Chuck überraschend zu Besuch kommt, um Cinderella in Amerika berühmt zu machen und jede Menge Preise bei Hundeschauen einzusacken, hat Nelly ein ganz ungutes Gefühl.

Dass dann aber ausgerechnet ein frisch gestrichener Gartenzaun für jede Menge Chaos sorgt, hat nun wirklich keiner ahnen können.



Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

oder zum Selberlesen für geübte Leser etwa ab 8 Jahre (normale Schriftgröße, Blocksatz)

Bei Antolin gibt es ein Quiz zum Buch.



Illustrationen:

Auf jeder Doppelseiten findet sich eine kleinere bis halbseitige Zeichnung. Die liebevollen und farbenfrohen Illustrationen unterstreichen das Gelesene hervorragend.

Der Zeichenstil gefällt uns sehr: die Charaktere und deren Mimik wirken dynamisch und authentisch, deren Gestaltung ist vielfältig und jede Figur ein sympathisches Unikum.

Bei Chucks grimmigem Blick allerdings schwant auch den Zuhörern sogleich Übles.



Mein Eindruck:

Dank des lockeren und witzigen Erzählstils aus Nellys Sicht liest sich das turbulente Abenteuer unterhaltsam und die lustige und schräge Art sorgt immer wieder für Lacher. Der Pups-Humor hat den Zuhörern aber besser gefallen als mir ;-)

Das quirlige Mädchen ist offen, fröhlich und trägt sein Herz auf der Zunge. Es macht keinen Hehl daraus, dass es Mitschüler Max nicht zutraut, mit Cinderella Gassi zu gehen. Denn er hat keinen eigenen Hund und somit keine Ahnung.

Ganz nebenbei lernt man - gemeinsam mit Max - auch ein wenig über Hunde und deren Verhalten und da Chuck aus Amerika kommt, fließen immer wieder englische Begriffe ein (Erläuterungen, Ausprachehilfe gibt es per Fußnote).

Die Handlung nimmt richtig Fahrt auf, sobald der frisch gestrichene Gartenzaun ins Spiel kommt. Nelly und Max versuchen, alles in Ordnung zu bringen und verschlimmern das Ganze von Minute zu Minute. Natürlich hat man auch Mitleid mit den beiden, aber das Geschehen ist herrlich lustig und so turbulent, dass man aus dem Lachen kaum noch rauskommt.

Wie es sich für ein Kinderbuch gehört gibt es selbstverständlich ein Happy End für Mensch und Tier.

Für dieses turbulente und lustige Abenteuer geben wir fünf von fünf frisch gestrichene Sternchen und eine (Vor-)Leseempfehlung für Jungen wie Mädchen.



Fazit:

Ein lustiges und herrlich chaotisches Abenteuer!

Die sympathischen und vielfältigen Charaktere wachsen schnell ans Herz und werden dank der farbenfrohen Illustrationen lebendig.

Ein herrlich schräges und rasantes (Vor-)Lesevergnügen für große und kleine Hundeliebhaber!

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Rezensiertes Buch: "Nelly & Düse - Pudel frisch gestrichen" aus dem Jahr 2021

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