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GeheimerEichkater
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Bewertungen

Insgesamt 1516 Bewertungen
Bewertung vom 22.10.2020
Zechenkiller
Sabrowski, Sylvia

Zechenkiller


ausgezeichnet

toll erzählter Regionalkrimi mit gut durchdachtem Hintergrund-Skandal

Sylvia Sabrowski, in Bottrop geboren und mit Zechenleben und -sterben vertraut, lässt ihren zweiten Bottrop-Krimi nach der letzten Zechenschließung, vor dem Hintergrund der Schachtverfüllung spielen.

Die Psychologiestudentin Liesa ermittelt in dem auffälligen Todesfall des Felix Sprockmann, Gründer und Vorsitzender der Bürgerinitiative „“Bottrop bleibt sauber“, und sich dem in diesem Zusammenhang aufdängenden bergbaulichen Umweltskandal um PCB. Selbstverständlich gerät sie bei ihren Ermittlungen, unterstützt durch ihren Freund Timo, mal wieder selbst in Gefahr……

Ich hatte bereits mit viel Freude den ersten Roman dieser Reihe gelesen und seitdem auf den Nachfolger gewartet. Insgesamt fand ich den Krimi sehr ansprechend und mit einer guten Portion Humor sehr lebhaft erzählt. Gut gefallen haben mir die Mundart, Beschreibungen der Spielorte und Zusammenhalt der Kumpel – also das Aufleben einer längst vergangenen Sprache und Zeit. Einzig die Unstimmigkeiten, die Liesa in Verwirrung ihrer Gefühle zunächst außer Acht gelassen hat und die beim Lesen sehr wohl auffallen, haben Personen früher entlarvt als die Hintergründe. Nichts desto trotz war der Krimi bis zur letzten Seite überzeugend und ausgesprochen unterhaltsam erzählt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.10.2020
Layla im Reich des Schneekönigs
Messner, Reinhold

Layla im Reich des Schneekönigs


gut

erstes Kinderbuch von Reinhold Messner

Reinhold Messner, unter anderem bekannt als Bergsteiger und Autor, hat nun ein Kinderbuch geschrieben, mit dem er seine Begeisterung für die Bergwelt, die Entdeckung der Stille und Einsamkeit und Werte von indigenen Völkern, die fernab der Zivilisation ohne Komfort leben, weitergeben will.

In dieser Geschichte, die er Märchen nennt, besteigt er mit seiner Tochter Layla einen Berg, wobei Leyla stets zum Besten gibt, was ihr Vater ihr über „das Reich des Schneekönigs“ erklärt hat. Ich muss gestehen, dass ich mit Layla nicht so ganz warm geworden bin und der Funke nicht wirklich übergesprungen ist. Layla ist so klein, dass sie zum Flugzeug „Metallvogel“ sagt und. als sie zu müde zum Laufen ist, von ihrem Vater im Rucksack den Berg hochgetragen wird. Ansonsten erläutert sie das Leben der Nomaden, die Welt sowie den Reiz des Bergsteigens und für mich wirkt das Ganze nur als Erwachsenenerklärungen aus einem Kindermund, eher zitiert und naseweis, als stimmig. Ob die erklärten, hochgesteckten Ziele des friedvollen und freudigen Lebens in einer anderen Welt sowie der Wissensvermittlung um einen reflektierten, ökologischen, respektvollen Umgang mit der Natur und dem Verzicht auf Konsum vermittelt werden, bleibt für mich noch fraglich. Als Geschichte eines Mädchens, das in die Welt ihres Vaters eingeladen wird und diese kennenlernt, würde der Inhalt ansprechen.

Die Zeichnungen sind nett, wechseln von sofort überschaubar bis zu Bildern, die viele Details entdecken lassen, was ich eigentlich besonders mag. Das Buch soll für Kinder ab 5 Jahren sein; dafür könnte die Sprache etwas zu schwierig ausfallen, zumal diese durchgehend philosophische Züge aufweist. Ich würde das Buch demzufolge eher geübteren Selbstlesern, vielleicht sogar zusammen mit Erwachsenen, empfehlen.

Bewertung vom 15.10.2020
Dreaming of a green Christmas
Jovis, Johanna

Dreaming of a green Christmas


gut

schöne Ideen, wenn auch nicht unbedingt neu

Johanna Jovis hat in diesem Buch 99 Ideen für eine nachhaltige Weihnachtszeit zusammen getragen. Es geht darum Müll zu vermeiden und umweltbewußter zu dekorieren und zu verschenken.

Unter den 99 Ideen befinden sich beispielsweise die, Geschenke mit Recyclepapier, Zeitung oder Altpapier einzuwickeln, Alternativen zum Tannenbaum ohne Wurzel, Geschenkideen wie aus Kerzenresten selbst gemachte Kerzen, essbaren Baumbehang wie selbstgebackene Plätzchen oder Ideen, mit lED Lichterketten Strom zu sparen, deshalb auch nur im Dunkeln zu beleuchten.Tischdeko, eine Anleitung zum Tannenbaum-Serviettenfalten, für eine nelkengespickte Apfelsine, zum Trocknen von Orangenscheiben oder eine Backmischung im Glas zum Verschenken finden sich Anleitungen, genauso wie für weitere kleine Basteleien. Es gibt aber auch Tipps, die ich nicht nachvollziehen kann, beispielsweise Tesafilm durch Papierstreifen zu ersetzen und diese mit Gelatine zu verkleben, die man im ausrangierten deoroller aufbewahrt und bei Bedarf im Wasserbad wieder verflüssigt.

Das Buch ist schön gemacht, die Anleitungen sind leicht verständlich; viele Fotos lockern das ganze auf und machen Spass beim Durchblättern. Der Gedanke dahinter gefällt mir gut, wenngleich ich gestehen muss, für mich nicht wirklich eine neue Idee gefunden zu haben. Aus meiner Kinderzeit kenne ich es noch, dss Geschenkpapier aufgehoben und vor Wiederverwendung gebügelt, der kleine Tannenbaum mit Wurzel in der Garten und Kerzen aus Wachsresten gegossen, gezogen und gerollt wurden. Gerade der Advent war die besinnliche Zeit, in der mit Transparentpaier und Gold-/Silberfolie von der Rolle Sterne und weitere Deko und aus anderen Materialien Geschenke gebastelt wurden. Vieles davon ist in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten und so freue ich mich, dass Johanna Jovis die 99 Ideen gesammelt und zusammengetragen hat, ganz besonders für diejenigen für die sie neu sind und auch für die Nostalgie und Rückbesinnung …

Bewertung vom 15.10.2020
Das inoffizielle Kochbuch für Harry Potter Fans
Grimm, Tom

Das inoffizielle Kochbuch für Harry Potter Fans


ausgezeichnet

zauberhafte Rezepte und Gestaltung bis ins Detail

Tom Griimm hat in diesem ganz bezaubernd illustrierten Buch jede Menge ansprechende Rezepte (nicht nur) für Harry Potter Fans zusammen getragen, unterteilt in die Kapitel „Wie frisch aus dem Honigtopf“, „Von der Speisekarte des Tropfenden Kessels“, „Leckeres aus dem Lingusterweg“, „Von der besten Köchin der Welt“, „Hogwartser Tafelfreuden“, „Hagrids Kochversuche“, Dobbys Hauselfenküche“, „Die Todesfeier vom Kopflosen Nick“, „Zauberhaftes aus der Zauberwelt“ sowie „Altbewährtes aus dem Drei Besen“.

Schon beim Durchblättern bin ich völlig begeistert; das komplette Buch wurde ausgesprochen liebevoll, detailreichund hochwertig gestaltet. Auf der jeweils rechten Seite, die vergilbt und mit Flecken bedruckt, das Rezept bereithält, die Zutaten sind auf einer teils entrollten Schriftrolle aufgeführt und häufig gibt Dobby in einem Extrafeld seinen Hauselfen-Tipp ab. Auf der linken Seite findet sich das ganzseitige Foto der fertigen Zubereitung, jedesmal unglaublich dekoriert und in Szene gesetzt, mit Zubehör, Gegenständen und tollem Hintergrund, wie beispielsweise einem dampfenden Kessel oder, einem Pokal, Schlüsseln, Büchern…. Die Rezepte sind allesamt gut erklärt und meist leicht nachmachbar; für einzelne braucht man spezielle Zutaten, für die Dobby aber direkt eine Bezugsquelle parat hat. Insgeamt finde ich die Rezepte alle total schön und ansprechend; meine Highlights sind: die Baby-Alraunen ( Muffins im Blumentopf mit eingetopften Alraunen aus Marzipan),.das Butterbier, Dumbledores Lieblingstee, der Vielsafttrank und der warme Würzmet.

Wir werden uns nach und nach durch das gesammte Buch kochen, backen und brauen, das ich nicht nur Harry Potter Fans ans Herz legen würde; ich finde es auch sehr gelungen für Halloween und Themengeburtstage. Ein tolles Buch für sich selber und auch zum Verschenken.

Bewertung vom 15.10.2020
Zeit für Nachtisch von unseren Landfrauen

Zeit für Nachtisch von unseren Landfrauen


ausgezeichnet

praxiserprobte, gelingsichere Rezepte

Die Uplengener Landfrauen geben in diesem Buch 50 praxiserprobte und gelingsichere Rezepte für Nachspeisen, die teilwiese von der Mutter abgeschaut oder selber kreiert wurden. Von Cremes, Schichtspeisen oder Aufläufen findet man hier gut erklärte und leicht nacharbeitbare Rezepte, die mannchmal auch Tipps oder Obstaustauschvorschläge sowie immer ein schönes, ganzeitiges Foto des jeweiligen Nachtisches enthalten.

Die Desserts finde ich allesamt recht ansprechend; einzig war ich überrascht, dass in fünf Rezepten Fertigprodukte wie Puddingpulver oder Götterspeise verwendet wurde. Das hätte ich in einem Kochbuch der Landfrauen eher nicht erwartet, verringert die Zubereitungszeit im Alltag jedoch geringfügig. Viele Speisen werden mit Gelatine, Quark und vor allem Sahne zubereitet; meine Favoriten sind die Walnusscreme, die Schmandcreme, die Erdbeer-Marzipan-Creme, die Rhabarbeergrütze, die Mandarinencreme, die Zitronencreme, die Götterspeisen.Creme, die Welfencreme, der Quark-Sahne-Griess mit Himbeeren sowie die überbackene Rhabarberspeise.

Die Auswahl an Rezepten finde ich abwechslungsreich und bin sicher, dass jeder seine Lieblingsrezepte finden wird.

Bewertung vom 15.10.2020
Seelenwärmer
Wildeisen, Annemarie

Seelenwärmer


ausgezeichnet

erprobt und einfach gut

Annemarie Wildeisen, unter anderem tätig als Chefredakteurin der Kochzeitschrift „Kochen“, Leiterin einer privaten Kochschule in Bern und zudem erfahrene Hausfrau, hat in diesem Buch viele Rezepte zusammengestellt, die man selber zumindest zu einem Teil schon selber zubereitet hat, beschreibt, welche Zutaten und Gewürze diese zu einem Lieblingsrezept und Seelenwärmer auch für den Leser machen werden. Zwischen den Rezepten finden sich auch immer wieder Seiten mit einer schön geschriebenen Waren- oder Zubereitungskunde, wie beispielsweise das Risotto-Einmaleins.

Die Rezepte umfassen Salate, Suppen, Pasta, Risotto, Grünes und Gemüse, Fleischgerichte, Kuchen, Brote, Aufläufe, Desserts. Jedes Rezept wirdeinleitend und ergänzend vorgestellt, leicht verständlich erklärt und durch ein großes Foto der fertigen Speise ergänzt.

Mir gefällt sehr gut, dass keine Modezutaten oder-zubereitungen enthalten sind, sondern schmackhafte, ansprechende Klassiker, die über die Jahre feinabgestimmt und verbessert wurden und so insgesamt viel interessanter und aufregender daherkommen. Schon alleine die kreativen Salate samt ihren hochwertigen Saucen zeigen exemplarisch, dass hier jemand mit sehr viel Erfahrung und gutem Geschmack größten Wert auf gute Qualität, Details und abgerundetes Geschmackserlebnis legt. Schon das Lesen der Rezepte und Entdecken der Zutaten- und Gewürzzusammenstellung bereitet Freude.

Wir freuen uns schon sehr auf das Nachkochen vieler der ausgefeilten, ansprechenden Rezepte.

Bewertung vom 15.10.2020
EAT BETTER NOT LESS - delicious & healthy
Damaso, Nadia

EAT BETTER NOT LESS - delicious & healthy


gut

In-Rezepte für junge Kochanfänger

Zu Beginn des Buches stellt sich Nadia Damaso erst einmal vor, für alle, die sie noch nicht kennen. Ich gehöre dazu und lese, dass es sich bei diesem Buch schon um ihr drittes handelt. Äußerst selbstbewußt stellt sich die inzwischen 24-Jährige vor, berichtet von Kindheitserlebnissen, die sie geprägt haben, von ihrem Urvertrauen, davon, dass sie mit 16 Jahren 14kg zugenommen und daraufhin ihre Ernährung und Sportgewohnheiten umgestellt hat, sich wohler fühlt, und diese Erfahrung wollte sie mit anderen teilen. So hat sie entschieden, mit 19 Jahren ein Kochbuch zu schreiben, entdeckte die Fotografie für sich und hat das Buch selber gestaltet. Nun ist sie, wie schon gesagt, 24 Jahre alt und dieses ihr drittes Buch:

Bis zur Seite 43 erhält man dann Tipps,Tricks und Lebenserfahrungen der Autorin, beispielsweise, dass man sich nicht mit anderen vergleichen oder seine Stärken erkennen und einsetzen sowie auf die Zeichen des Universums hören soll. Ein Kapitel widmet sich dem, dass man mit Liebe kochen soll, ein anderes, wie man nach der 4 Elementenlehre seine Küchenoase schafft und weitere, welche Küchenutensilien man benötigt (u.a. Küchenwaage, Schneidbrett, Messer, Töpfe und Pfannen…), welche Küchenhelfer sie besonders mag oder welche drei Küchengeräte es noch gibt, die sie gerne verwendet (Entsafter, Toaster, Wasserkocher). Dann folgen eine Übersicht über verwendete Grundzutaten und eine Doppelseite mit Tipps für Umwelt und Nachhaltigkeit.

Die Rezepte sind unterteilt in die Kapitel Frühstück, Lunch und Dinner sowie Desserts.

Frühstück: Hier werden verschiedene Pflanzenmilchsorten vorgestellt und, wie man Nuss- und Samenmus sowie Granolas herstellt. Rezepte für Brote, Cracker, heiße Schokolade, Zimt-Haselnuss-Milch, Bananen-Erdnuss-Eis und Granola Jar, Bowls, grüne Smoothies, Beeren-Joghurts SmoothiesQuinoa-Kokos-Porridge, Overnight Oats oder Chiapudding-Frühstücks-Jars, Birchermüsli, Müsli-Riegel, Wraps und Toast.

Ein Beispiel: Das Roggenvollkorn-Sauerteig-Nussbrot wird mit Sauerteigextraktpulver zubereitet, nicht mit selbst erstelltem Vorteig, was ja ganz fix ginge. Dafür kommen für meinen Geschmack überbewertete Mode-Zutaten in dieses schnell angerührte Brot, wie Himalajasalz oder Kokosblütenzucker. Gerade ein Sauerteigbrot ist das Paradebeispiel für eine lange Teigführung und Reifezeit bis 72 Stunden. Hier wird die Zubereitung mit 10 Minuten angegeben, das Aufgehen vor dem Abbacken mit 4 Stunden.

Insgesamt wurde das Buch sehr schön gestaltet; auch die vielen Fotos der Speisen finde ich sehr gelungen, die vielen Selbstdarstellungsfotos der Autorin, auf denen sie gekünzelt niedlich posiert, schrecken mich eher ab, genau wie die äußerst selbstbewußte Selbstdarstellung und ihr Ansinnen, ihre Lebenserfahrungen an andere weiterzugeben.

Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass mich dieses Buch nicht vom Hocker reisst; unter den Rezepten habe ich nichts Neues gefunden. Die seit Jahren angesagten Rezepte, denen man gar nicht mehr ausweichen kann, wie beispielsweise Chia Pudding, grüne Smoothies , bunte Bowls findet man also auch in diesem Buch. Bei einigem, wie beispielsweise dem Roggenbrot bin ich über die simple Zubereitung und Verbreitung in einem Kochbuch enttäuscht; dafür braucht man eigentlich kein Rezept, sondern nur der Anleitung auf der Sauerteigansatzpackung zu folgen; viele der Rezepte machen Kocherfahrene einfach aus Routine, dem Handgelenk oder Bauch heraus.

Abgesehen davon hätte ich erwartet, dass die Autorin eine Ausbildung als Köchin, Ökotrophologin oder etwas, was fundiertes Fachwissen bezüglich Lebens- und Nährmitteln beinhaltet, absolviert hätte, nicht, dass sie als Qualifikation möglicherweise 14kg abgenommen hat.

Meine Erwartungen lagen da einfach höher. Wahrscheinlich bin ich zu alt für dieses Buch, würde es eher einer Leserschaft, die jünger als die Autorin ist, ans Herz legen. Diese wird die vielen Tipps, Tricks, besonders zur Küchenausstattung sowie die vi

Bewertung vom 15.10.2020
Das Leben ein Fest
Helou, Anissa

Das Leben ein Fest


ausgezeichnet

Das Leben ein Fest - dieses Buch auch!

Anissa Helau hat in diesem Buch über 300 Rezepte aus verschiedenen islamischen Ländern mit großer kulinarischer Tradition zusammengetragen. Neben Klassikern finden sich auch persönliche Lieblingsrezepte; die beiden größten Kapitel widmen sich dem Brot und Reis, den beiden Hauptnahrungsmitteln der islamischen Welt. In weiteren Kapiteln finden sich Rezepte mit Getreide, Hülsenfrüchte, Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Milchprodukte, Gewürzmischungen und -pasten, Gemüse und süße Leckereien.

Zu jedem Rezept erzählt die Autorin etwas zum Hintergrund, manchmal auch, woher sie das Rezept hat und wie sie es abwandelt und Geschichten zu ihrer Reise, dem Aufenthalt und Erlebnissen in dieser Region. Sehr gut gefällt mir, wie vielfältig die Rezepte ausfallen, und außerdem des Öftren ein Rezept aus verschiedenen Ländern enthalten ist. Hier betont die Autorin die Unterschiede, beispielsweise in der Würzung, und weist auch manchesmal auf ein ähnliches Rezept aus einem anderen Land hin.

Gerade diese Vielfalt der Gerichte und ihrer landestypischen Variationen machen das schön gestaltete Buch zu etwas ganz besonderen. Viele schöne Fotos zeigen die zubereiteten Gerichte, kleine Fotostrecken einen Zubereitungsablauf und auch Fotos aus dem Leben einzelner Länder runden das leseerlebnis ab, wobei ich doch gerne zu mehr Gerichten ein Foto erhalten hätte. Sehr praktisch finde ich auch die beiden Lesebändchen, so lassen sich gut Rezepte für die anstehende Mahlzeit markieren. Ich hatte erst begonnen, mit post-its Rezepte zu markieren, die wir nachbereiten wollen, was sich jedoch als sinnloses Unterfangen herausgestellt hat. Dieses wundervolle Buch ist schier voll von Rezepten, die uns ansprechen und die wir probieren werden.

Bewertung vom 15.10.2020
Hauptsache pflanzlich
Pollan, Tracy, Dana, Lori & Corky

Hauptsache pflanzlich


ausgezeichnet

alltagstaugliche, leckere Rezepte, nicht nur vegetarisch

Mutter und Töchter der Familie Pollan beschreiben, wie sie einzeln, manche auch über den Weg der vegetarischen, zur pflanzenbasierten Ernährung kamen und erläutern diese. Es wird großen Wert darauf gelegt, dass keine Lebensmittel verboten sind und, wenn man Fleisch essen möchte eben die Portionsgröße nur 40% und der Gemüseanteil 60% auf dem Teller ausmachen sollte.

Demzufolge finden sich unter den Rezepten auch welche mit Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten. Nach Möglichekeit sollten die Zutaten regional, saisonal und von guter Qualität sein; bio nicht kategorisch, sondern nur, wenn sinnvoll und nachweislich besser ( und erschwinglich).

Die Rezepte sind unterteilt in die Kapitel „Meeze und andere Kleinigkeiten“, „Salate“, „Suppen und Chilis“, „Burger, Bratlinge und Sandwiches“, „Hauptgerichte mit Gemüse“, „Hauptgerichte mit Meeresfrüchten und Fisch“, „Hauptgerichte mit Fleisch“, „Beilagen“, „Selbstgemachtes“ und „Süßes & Desserts“. Jedes Rezept wird gut erklärt, läßt sich leicht nacharbeiten, enthält praktischerweise eine Einkaufsliste für den Markt und Liste mit Zutaten aus dem Vorrat, der zu Beginn des Buches vorgestellt wurde. Eine Schnellübersicht zeigt an, ob das Rezepte vegan, glutenfrei… ist. Fast alle Rezepte wurden durch ein Foto der fertigen Speise ergänzt, was ich sehr schätze. Meine Lieblingsgerichte häufen sich unter den verschiedenen Suppen und pflanzlichen Burgervarianten, egal ob unter anderem mit Pilzen, Blumenkohl oder Kichererbsen hergestellt – ich liebe es, da immer wieder neue Varianten auszuprobieren. Ein weiteres Highlight stellen für mich als bekennenden Süßschnabel die beiden Kuchenvarianten dar: der „West-Tisbury-Karottenkuchen“ ( eher eine Torte) sowie „Oma Marys glasierter Zucchinikuchen.

Insgesamt finde ich die Auswahl an ansprechenden Rezepten, von denen die meisten in 35 Minuten ( oder weniger) leicht zuzubereiten sind sehr gelungen und so vielfältig, dass hier jeder fündig wird. Sehr gut gefällt mir auch, dass keine Zutaten verboten, sondern lediglich die Portionsröße überdacht wird.

Bewertung vom 15.10.2020
Häuser des Jahres 2020
Matzig, Katharina;Borgmann, Nicola

Häuser des Jahres 2020


ausgezeichnet

inspirierend und schön anzuschauen

Mittlerweile zum zehnten Mal erscheint im Callwey Verlag, das Buch „Häuser des Jahres“, in dem die besten 50 Einfamilienhäuser des Jahres 2020 vorgestellt werden. Die Jury besteht aus acht Mitgliedern, darunter der Direktor des Deutschen Architekturmuseums,, der Gewinner „Häuser des Jahres 2019“ sowie der Geschäftsführer des InformationsZentrums Beton..

Die 50 vorgestellten Einfamilienhäuser unterscheiden sich in Größe, Lage und Material; von 42qm bis 652qm Wohnfläche und Lage in der Stadt, Dorf, auf dem Land, am See oder Hang. Es werden Neu-, An- und Umbautten vorgestellt, samt den sie geplanten Architekten, Mit vielen Fotos, ergänzenden Texten, Grundrissen im Maßstab 1:400 sowie Kurzsteckbriefen mit beispielsweise Bewohnerzahl, Wohnfläche, Standort, Lageplan im Maßstab 1:2000 und Fertigstellung werden die Einfamilienhäuser aufwändig präsentiert. Es fällt auf, wie unterschiedlich die Einfamilienhäuser gestaltet wurden.

Auch in diesem Jahr gab es wieder viele Lösungen mit Beton und Glasflächen, wobei ich meine, viel mehr verbautes Holz als in den Vorjahren gesehen zu haben, sowohl innen als auch außen. Zudem fallen ebenfalls pfiffige Energiespar- oder nutzungsideen sowie Energiesparlösungen, beispielsweise beim Thermohasu auf und der wiederholt anzutreffende Um- und Anbau älterer Immobilien, bei denen alte Bestandteile und deren Reiz bewußt betont wurden. Gerade diese Häuser finde ich besonders reizvoll, wenn beispielsweise beim Thermohaus ein Ziegelhaus aus den 30er Jahren erweitert und mit einer KLimahülle versehen, ein Anbau an ein altes Landhaus, ein Patchwork-Haus aus einem alten Haus samt Stall oder ein Pförtnerhaus „überarbeitet“ und erweitert wird und dabei den alten Charme behalten darf. Aber auch unter den modernen Neubauten gab es einige, die ich ausgesprochen ansprechend fand, wie ein symmetrisches Haus ( oder besser Villa) auf einer Wiese oberhalb eines Weinberges, ein aufgestelztes Haus oder das Tiny-Haus am See.

Die Vielfalt der vorgestellten Lösungen gefällt mir sehr gut; ich bin sicher, jeder wird seine eigenen Highlights an Einfamilienhäusern oder einzelne Lösungen für Teilbereiche entdecken.