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Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1355 Bewertungen
Bewertung vom 02.01.2015
Das Schiff im Baum
Richter, Jutta

Das Schiff im Baum


weniger gut

"Das Schiff im Baum" wurde mir bereits zweimal empfohlen, sodass ich einen Blick hineinwerfen musste. Da der Anfang recht vielversprechend klang, habe ich das Buch am Ende gekauft und mich auf eine süße und leicht melancholische Geschichte eingestellt. Dies war am Ende jedoch leider nicht so, denn das Buch konnte meinen Geschmack dann leider doch nicht treffen.

Man muss zwar sagen, dass Jutta Richter für Kinder einen recht schönen Schreibstil hat, für mich selbst war er dann doch oftmals zu einfach gehalten. Dazu hatte ich mehrfach das Gefühl, dass einfach nichts passieren würde, sodass die Geschichte stellenweise vor sich hingeplätschert ist, was ich relativ schade finde, denn bei gerade einmal 128 Seiten sollte dies eigentlich nicht passieren. Dafür fand ich die Dialoge gelungen und auch die Geschichten, die hier innerhalb der Geschichte erzählt wurden, fand ich ebenfalls vollkommen in Ordnung.

Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man bekam einen guten und ausführlichen Einblick in ihr Leben. Katharina und ihr Bruder Ole gelten in der Schule eher als Außenseiter, da sie nicht mit teuren Urlauben, Markenkleidung und reichen Eltern dienen können. Deswegen ist es auch kein Wunder, dass sie von ihren Mitschülern ausgelacht wurden, als es hieß, dass sie ihren Sommer in Betenbüttel verbringen werden. Für die beiden Kinder, die Computerspiele, Internet und Handys gewohnt sind, wird dies eine recht ruhige Zeit, denn dort gibt es weder Internet, noch ein funktionierendes Handynetz.

Obwohl sie zunächst dachten, dass dies der langweiligste Urlaub ihres Leben wird, lässt sich ihr Onkel viel einfallen, um die Kinder von ihrer Langeweile, aber auch ihren Alltagssorgen abzulenken und erzählt ihnen viele Geschichten, die von geheimnisvollen Orten handeln. Dabei merkt man auch schnell, dass ihre Interessen doch vielseitiger sind, als man zunächst angenommen hat, denn auch wenn sie ihre Computerspiele und das Internet vermissen, ist auch erkennbar, dass sie sich schnell auf Dinge einlassen können, die fernab der virtuellen Welt stattfinden.

Auch wenn die Geschichte sehr malerisch erzählt wird und man das ein oder andere sicherlich auch gerne einmal erlebt hätte, konnte ich mich mit der Geschichte leider nicht so anfreunden, wie ich es gern getan hätte. Sie war okay, aber nicht das, was ich erwartet habe.

Die Covergestaltung hat mir gut gefallen und mich direkt angesprochen. Die Wolken passen gut zur Geschichte und ihre Formen sind tolle Hingucker. Die Kurzbeschreibung weiß ebenfalls zu überzeugen. Schade, dass die Geschichte am Ende nicht überzeugen konnte.

Insgesamt ist "Das Schiff im Baum" eine Geschichte, die ganz okay ist, mich jedoch nie so wirklich mitnehmen konnte und von daher auch schnell wieder in Vergessenheit geraten wird. Für jüngere Leser ist diese Geschichte sicherlich weitaus interessanter, sodass ich diese nur für jüngere Leser empfehlen würde. Aufgrund ihrer Länge von gerade einmal 128 Seite ist dieses Buch sicherlich auch eine gute Vorlesegeschichte.

Bewertung vom 29.12.2014
We Were Liars
Lockhart, E.

We Were Liars


sehr gut

"We Were Liars" gehört wohl zu den Büchern, über die im Jahr 2014 am meisten gesprochen und geschriebe wurde. Englischsprachige Blogs überschlugen sich mit positiven Bewertungen und somit wurde auch ich neugierig, denn ich wollte unbedingt herausfinden, was sich hinter dieser geheimnisvollen Geschichte versteckt.

Bereits am Anfang war mir klar, dass ich im Gunde genommen rein gar nichts weiß, denn in der Kurzbeschreibung wird nicht unbedingt viel verraten, sodass es in der Geschichte um alles oder auch um nichts gehen könnte. Meine Erwartungen waren demnach sehr hoch und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht, denn "We Were Liars" entpuppt sich als spannende Geschichte, die mich in den Bann ziehen konnte.

Der Schreibstil ist außergewöhnlich und mitreißend. Die Geschichte liest sich flüssig, fast bis zum Schluss geheimnisvoll und spannend. Das Ende selbst hätte ich in keinster Weise so erwartet, sodass die Autorin mich oftmals auf die falsche Spur geführt hat. Die Dialoge lesen sich hervorragend, Figuren und deren Umgebung sind detailliert ausgearbeitet und ich konnte mich auf alle von ihnen einlassen - auch wenn nicht alle unbedingt sympathisch waren.

Das Hauptaugenmerk ist hierbei auf Cadence gerichtet. Diese hatte einen Unfall und leidet seitdem an großen Kopfschmerzen. Jeden Sommer verbringt sie ihre Ferien auf Beechwood, eine Insel, die ihrer Familie gehört. Diese Familie ist stellenweise alles andere als sympathisch, denn besonders ihr Großvater Harris ist ein herrschsüchtiger Mann, der gerne seine Familie um sich hat, um diese zu kontrollieren. Obwohl Cadence Unfall für Unruhe gesorgt hat, möchte ihre Familie das Thema am liebsten totschweigen und sie bekommt nur wenige Antworten auf ihre viele Fragen. Dadurch muss sie weiterhin ohne Erinnerungen an dem Tag leben und muss diese mühevoll für sich selbst zurückerlangen.

Wie oben bereits erwähnt, weiß man bei dieser Geschichte nie so ganz, woran man tatsächlich ist. Die Geschichte bleibt auf vielen Strecken mysteriös und in meinem Kopf haben sich immer mehr Fragezeichen gebildet, sodass mich das Ende tatsächlich beinahe umgehauen hat, denn ich hätte ja quasi mit allem gerechnet, nur eben nicht mit so einem Twist.

Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich diese ganze Geheimnistuerei um das Buch gar nicht gebraucht hätte, denn eine normale Kurzbeschreibung, die zumindest etwas verraten hätte, hätte mich ebenfalls zu diesem Kauf bewegt. Hier wurde ein Hype geschaffen, der dem Buch zum Teil nicht gerecht wird. Die Geschichte ist gut, keine Frage, wird aber wohl niemals in die Top 10 meiner Lieblingsbücher gelangen, da ich dieses Buch sicherlich kein zweites Mal mehr lesen werde, da der Überraschungseffekt einfach nicht mehr vorhanden ist.

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Ich mag die Farben und das verschwommene Foto passt perfekt zu den verlorenen Erinnerungen, denn so sind die Figuren, die hier abgebildet sind, auch nicht direkt greifbar. Die Kurzbeschreibung ist geheimnisvoll und verrät nur wenig. Wer sich also einfach vollkommen unvorbereitet auf ein Buch einlassen möchte, sollte dies nach dieser Kurzbeschreibung unbedingt versuchen.

Insgesamt konnte mich E. Lockhart mit einem spannenden Plot, interessanten Figuren und einem herausragenden Schreibstil von sich überzeugen. Zwar kann ich den ganz großen Hype um die Geschichte immer noch nicht so ganz verstehen, möchte das Buch aber dennoch jedem Leser ans Herz legen, der sich auf eine Geschichte ohne großes Vorwissen einlassen möchte.

Bewertung vom 28.12.2014
Auch Geister können sich verlieben / Susannah Bd.5
Cabot, Meg

Auch Geister können sich verlieben / Susannah Bd.5


sehr gut

Susannah geht mit ihren Abenteuern in die fünfte Runde und da mir die ersten vier Bände bereits gefallen haben, musste ich natürlich auch diesen Band lesen. Meine Erwartungen waren wie immer relativ hoch, von daher hätte ich hierbei auch derbe enttäuscht werden können. Zum Glück ist dies jedoch nicht passiert und ich war wie immer begeistert und habe mit Susannah, Jesse und Co. mitgefiebert.

Meg Cabot konnte mich mit ihrem Schreibstil wieder einmal überzeugen. Ich mag ihre lockere und humorvolle Art sehr, sodass Bücher von ihr für mich immer wieder ein Highlight sind. Die Geschichte liest sich zudem auch sehr spannend und düsterer als zuvor. Die Dialoge zwischen Susannah und ihren Stiefbrüdern lesen sich zwar immer noch recht hölzern, dafür sind die Gespräche zwischen ihr und Jesse, sowie mit Pater Dom stets unterhaltsam. Die Figuren haben sich allesamt gut weiterentwickelt und neue Figuren werden sehr gut und glaubwürdig in die Geschichte eingebaut, sodass ich mich auf jede einzelne Figur einlassen konnte.

Susannah ist mal wieder typisch Susannah: Oberflächlich, eitel, anstrengend, aber dennoch liebenswürdig und ein Teenager, den man gerne als kleine Schwester hätte. Ihre Entschlossenheit und ihr Mut sind beispielhaft und ihre Gefühle für Jesse wirken mittlerweile echt, sodass ich ihr inzwischen tatsächlich glaube, dass sie ihn nicht nur wegen seinem Äußerem mag. Auch Paul, der nun ein fester Bestandteil der Geschichte ist, konnte mich überzeugen. Um ehrlich zu sein, gäben er und Suze in gewisser Hinsicht ein Traumpaar ab, allerdings dürfte dies in diesem Leben wohl nicht mehr zustande kommen, denn Susannah hat für Paul nicht besonders viel übrig - so scheint es zumindest auf den ersten Blick. Es ist von daher kein Wunder, dass sich hier schnell eine gewisse Dreieckskonstellation bildet und diese für jede Menge Gefühlschaos sorgt.

Sehr interessant empfand ich die Weiterentwicklung von Susannahs Gabe. Während sie zuvor immer nur dachte, dass sie eine reine Mittlerin sei, die die Geister auf ihrem nächsten Weg begleiten soll, findet sie mit Pauls Hilfe immer mehr heraus, was stellenweise wirklich unglaublich ist. So kann sie nicht nur Geister sehen und mit ihnen sprechen, sondern auch zwischen der realen Welt und dem Jenseits hin- und herwechseln, was für jede Menge neuen Stoff sorgt. Kompliment an die Autorin, dass sie einen solchen Schritt gewagt hat.

Nachdem ich die letzten Covergestaltungen von der Reihe doch sehr kritisiert habe, gefällt mir das Cover dieses Mal deutlich besser, da es endlich nicht mehr wie ein typisches Kinderbuch wirkt. Susannah und Jesse sind dabei gut zu erkennen und auch die rosa Wolken passen super zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, allerdings stört es mich doch sehr, dass Paul als 'Geisterjäger' bezeichnet wird, denn dies ist er definitiv nicht.

Insgesamt konnte mich auch der fünfte Band der "Susannah"-Reihe wieder einmal begeistern. Die Figuren entwickeln sich stets weiter, die Geschichte wird nie langweilig und auch im Mittler-Bereich gibt es wieder jede Menge zu entdecken. Wer die anderen Bände bereits mochte, sollte auch diesen unbedingt lesen!

Bewertung vom 19.12.2014
Leaving Paradise / Paradise Bd.1
Elkeles, Simone

Leaving Paradise / Paradise Bd.1


sehr gut

Ich muss zugeben, dass ich bei Büchern von Simone Elkeles häufig skeptisch bin, da ich von ihren Büchern bislang nicht immer unbedingt begeistern war. "Leaving Paradise" gehört jedoch zu den Büchern, das mir immer wieder empfohlen wurde und gleichzeitig gute Bewertungen hat, von daher bin ich doch noch einmal Schwach geworden und habe dem Buch eine Chance gegeben.

Nun, die Autorin macht es einem mit diesem Buch tatsächlich einfach, denn ich war von der ersten Seite an mitten in der Geschichte drin und konnte mich sowohl auf die Umgebung, als auch auf die Figuren einlassen - auch wenn diese noch so manche Schwäche besitzen. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, die Dialoge sind meistens gelungen und auch sonst wird nahezu alles sehr detailliert beschrieben.

Caleb und Maggie sind an sich gelungen, allerdings mochte ich ihr Verhalten stellenweise nicht. Maggie hat ein schweres Leben, seit sie einen schweren Unfall hatte, der ihr schon sehr viel Kummer bereitet hat, allerdings hat es mich sehr gestört, dass sie immer wieder auf Mitleid gemacht und dazu noch unglaublich viel genörgelt hat. An Calebs Stelle wäre sie mir dabei unglaublich auf die Nerven gegangen. Caleb ist dagegen ein ganz anderes Kaliber, der ebenfalls nicht das beste Leben führt, denn er kommt direkt aus dem Jugendgefängnis und ihm fällt der Einstieg ins 'normale' Leben recht schwer. Als Maggie und Caleb aufeinandertreffen, ist das Chaos bereits vorprogrammiert, denn Caleb trägt die Schuld an dem Unfall, der Maggies Leben für immer verändert hat. Obwohl Maggie und Caleb an sich authentisch beschrieben wurden, fehlte mir dennoch Tiefe und ein gewisser Wiedererkennungswert.

Die Art und Weise, wie die beiden Protagonisten nach einem Jahr aufeinandertreffen, ist authentisch, nicht zu kitschig und oftmals sogar recht interessant. Mein Problem ist dabei jedoch, dass ich dies zwar an sich gelungen finde, mir dabei jedoch das gewisse Etwas gefehlt hat.

Das Cover ist schlicht, passend zur Handlung, aber nicht wirklich ein Hingucker, da der schwarze Hintergrund für meinen Geschmack nach zu viel war. Hier hätte ich lieber einen anderen Hintergrund, wie z.B. eine Landschaft gehabt. Die Kurzbeschreibung hat mir dagegen gut gefallen, sodass ich erst auf die Geschichte aufmerksam wurde.

Insgesamt konnte mich Simone Elkeles mit "Leaving Paradise" überzeugen. Die Figuren haben zwar hier und da noch einige Schwächen, allerdings hoffe ich, dass diese im zweiten Band "Back to Paradise" nicht so mehr so spürbar sind. Für Fans der Autorin nur zu empfehlen!

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