Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 684 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2012
Die Fälscherin
Freidank, Julia

Die Fälscherin


gut

Baiern im 12. Jahrhundert. Die junge Blanka von Burgrain ist auf dem zweiten Kreuzzug dabei und erkrankt im Heiligen Land an Aussatz. Das wäre eigentlich ihr Todesurteil, doch Bischof Otto von Freising gibt sie nicht auf. Sie besiegt die Krankheit und Otto nimmt sie mit zurück in die Heimat. Jahre später erkrankt Blankas Vater am Aussatz, die Familie verliert alles und die Wittelbacher wollen ihr Erbe an sich reißen. Bischof Otto bringt sie in einem Kloster unter.
Blanka gerät zwischen die Fronten der kirchlichen und weltlichen Macht. Ihre Verbundenheit zu Bischof Otto und ihre Gefühle zu Ortholf, einem Ritter der Wittelbacher passen nicht zusammen in die damalige Welt. Aufgrund ihrer Dankbarkeit gegenüber Bischof Otto lässt sie sich zu Fälschungen von alten Urkunden hinreißen.
Hier hat man meiner Meinung nach einen sehr gut recherchierten historischen Roman, der wenig Freiheiten von Seiten der Autorin forderte. Gerade das Nachwort der Autorin hat mir dazu gut gefallen, eine gut zusammengefasste Darstellung der damaligen Zeit. Und gerade das finde ich an historischen Romanen so lesenswert, wenn sie reichlich auf historischen Fakten beruhen.
Die Fälscherin ließ sich gut lesen, der Schreibstil hat mir gut gefallen. Man konnte die Gefühle und Beweggründe der dargestellten Personen gut nachvollziehen und begreifen. Die Zustände damals sind gut beschrieben, die oft schlechten Lebensumstände und der Krieg zwischen Kirchen- und Fürstenmacht. Doch überlagert wurde das von der Liebesgeschichte zwischen Blanka und Ortholf, die einige Rückschläge zu überstehen hat, bis sie endlich einen Weg finden. Ein wenig störte mich am Anfang der Übergang zwischen dem Kreuzzug und Baiern.
Ein gelungener historischer Roman, dem für mich nur das i-Tüpfelchen noch fehlt.

Bewertung vom 05.03.2012
Heiß wie der Sommer / Montana Creeds Bd.3
Miller, Linda L.

Heiß wie der Sommer / Montana Creeds Bd.3


sehr gut

Der dritte Teil um die Creed Brüder bringt den Leser wieder zu Logan und Dylan zurück und lässt einen endlich Tyler kennen lernen. Man versteht seine Gefühle, seine Wut und ihm werden endlich die Augen geöffnet um den Tod seiner Mutter. Auch treffen Tyler und seine frühere Freundin Lily wieder aufeinander. Und die gegenseitige Anziehungskraft ist immer noch da.
Sicher weiß man gleich zu Anfang, dass Lily und Tyler füreinander geschaffen sind. Doch auch hier, wie bei den vorherigen zwei Creed Romanen, macht das Lesen einfach Spaß. Sehr unwahrscheinlich sind natürlich alle Gegebenheiten, nur gutaussehende Männer und Frauen, die in vorherigen Jahren ganz viel Geld gemacht haben und nun nacheinander ihr Glück finden. Aber manchmal ist es einfach schön in so eine Welt lesend zu entfliehen.
Der Liebesroman ließ sich leicht und gut lesen. Mir hat dieses Buch gut gefallen.

Bewertung vom 25.02.2012
Flammenmond
Pax, Rebekka

Flammenmond


gut

Vampire mit ihren Clans, Gesetzen und Gebieten. Dazu menschliche Diener, und auch Geliebte.
Den ersten Teil um den Vampir Julian Lawhead habe ich nicht gelesen, fand mich aber in die Ge-schichte um seinen Clan, den Leonhardts, und seinen eigenen zwei Untergebenen schnell rein. Das Clanmitglied Brandon macht sich mit seiner Vampirfreundin auf nach Arizona, um ihr seine Heimat zu zeigen. Dort stellt sich heraus, dass sein alter Meister doch nicht umgekommen ist. Und dieser ist ausgesprochen sadistisch veranlagt, quält Brandon bis aufs Blut und erniedrigt ihn. Julius, selbst erst nach einer Strafe von seinem Meister aus Gefangenschaft im Sarg befreit, muss sich nun beweisen, und reist mit seiner menschlichen Dienerin und Geliebten nach Arizona um seinen Freund und Clanmitglied auszulösen.

Eine recht interessant aufgebaut Geschichte, die das Dasein der Vampire als relativ kompliziert geregelte Angelegenheit darstellt, mit vielen Territorien, Regeln und durchaus harten Strafen. Leider hatte ich das Gefühl, dass die weibliche Charaktere nicht sehr gut dabei weg kommen. Sie sind trotz ihrer Rollen als Freundin und Dienerin eher farblose Nebenfiguren, die manchmal ziemlich, ich sage mal ideenlos, wirken.
Der Roman ist gut und flüssig lesbar, alles schnell und gut verständlich formuliert. Bei mir hielt es sich die Waage zwischen total gut und spannend geschriebenen Passagen und einigen Stellen, die eher in Richtung langweilig gingen. Die Idee der Geschichte, mit einem Navajoabstämmigen Vampir, der durch die Rituale seiner Vorfahren wieder zu sich selber findet, finde ich gut. Nett, dass die Vampire keine Telefone brauchen, sondern telepathisch miteinander kommunizieren können, je nachdem wie sie ihre sog. Schilde und Siegel einsetzen, die sie miteinander verbinden.
Ein Roman, den ich für mich im Mittelfeld anordne, weder besonders überragend, noch wirklich schlecht. Auf jeden Fall von einem guten Schreibstil, wo das Lesen Spaß machte. Vielleicht ist dieses Genre auch langsam ausgereizt, wenigstens bei mir.
Flammenmond ist eine sehr gelungene Titelwahl.

Bewertung vom 18.02.2012
Das Meer in Gold und Grau
Peters, Veronika

Das Meer in Gold und Grau


sehr gut

Fast dreißig Jahre alt verliert Katia Werner ihren Job und ihre Wohnung. Sie weiß nicht, wie es weitergehen soll und ihr fällt eine Halbschwester ihres Vaters ein, die ein Hotel an der Ostseeküste betreibt. Katia lernt ihre Tante Ruth kennen, die von ihrer Art etwas speziell ist, doch auch ihre liebenswerten Seiten hat. Die weiteren Bewohner des Hotels Palau sind ebenfalls schon betagter und jeder hat seine Eigenarten. Aus einem Wochenendaufenthalt werden viele Monate und Katia lässt sich auf ihre Tante, und dem vor dem Konkurs stehenden Hotel ein und steht damit vor der größten Herausforderung ihres Lebens und dem Erwachsenwerden.
Zu Anfang kam mir die Geschichte etwas dünn vor, die fast dreißigjährige Katia, die keinen Plan für ihr Leben hat und bei ihrer bisher unbekannten Tante unterkriecht. Doch die Bewohner des Hotel Palau sind absolut gut dargestellt und in ihrer Art liebenswert. Sie lassen sich nicht mehr verbiegen, kennen die Eigenheiten der anderen und gehen damit gut um. Katia wächst langsam mit hinein, übernimmt Aufgaben, kann helfen, und wird akzeptiert und von ihrer Tante lieb gewonnen, auch wenn diese das nicht sehr deutlich zeigt. Dass sich leise und langsam Unangenehmes abzeichnet spürt man als Leser während des Lesens deutlich. Doch das Leben geht weiter, auch erstmal im Palau. Veronika Peters hat eine schöne Art diese Dinge zu beschreiben, gefühlvoll, aber nicht überzogen. Traurige Lebensseiten, aber nicht melodramatisch und dass daraus auch Stärke wachsen kann. Ein leiser Roman, der nachwirkt und sich gut lesen lässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.02.2012
Stilettoholic
Park, Karolin

Stilettoholic


weniger gut

Ein Roman, der in der Welt der Models, Reichen, Promis und Staranwälten spielt.
Das Model Sophie Schwarz steht vor der Unterzeichnung eines Millionenvertrages, als ihre Karriere vorerst einen jähen Stillstand erlebt. Sie steht unter Mordverdacht an einem berühmten Modefotografen, mit dem sie das Hotelzimmer teilte. Ihre Freundin Elli, aus deren Sicht das Ganze erzählt wird, nimmt sich der Sache an, denn Sophie muss geholfen werden. Eher durch mehrere Zufälle sammelt Elli wichtige Puzzlestücke und kommt dem Täter auf die Spur.
Hier wird ein kurzweiliger Kriminalroman mal in einem ganz anderen Milieu präsentiert, was mir vom Klappentext her recht gut gefallen hat. Die Umsetzung hat mir allerdings nicht so gut gefallen. Für Elli sind Schuhe und Klamotten von bekannten Designern und diverse Marken superwichtig. So versteckt sie vor ihrem Mann, einem erfolgreiche und vielbeschäftigten Anwalt, ein Paar Manolo Bhlaniks, ihre Versuche diverse Einkäufe steuerlich abzusetzen sind schon albern. Die Aufklärung des Mordfalles geschieht eher nebenher, viel wichtiger sind die diversen Einkäufe, Ausschweifungen zu ihrer total auf Yoga und Naturmittel stehenden Mutter. Der witzige Ausflug in die Glitzerwelt erfolgt nebenher und ich hatte das Gefühl, dass hier sehr auf gewollt "Sex and the city" gemacht wurde. Allerdings nicht gut. Schade, da hätte durchaus mehr draus werden können, was man wenigstens mit einem Grinsen hätte lesen können, oder vielleicht ernsthafterer Lesestoff werden können.

Bewertung vom 29.01.2012
Weiter als der Horizont
Spender, Lizzie

Weiter als der Horizont


sehr gut

Die Autorin Lizzie Spender wünschte sich schon als Kind ein Pferd. Einst bekam sie auch 50 Pfund für ein Pony geschenkt, doch das reichte nicht. Der Traum von einem eigenen Pferd verschwand nie und die Verbundenheit zu Pferden blieb immer. Viel später im Laufe ihres Lebens verschlug es Lizzie nach Australien, und während eines Hubschrauberflugs über das Outback sah sie einige Wildpferde. Fasziniert von ihnen überflog sie die Gegend nochmal und bekam dann sogar eines geschenkt. Doch wie soll sie ihr Traumpferd einfangen, es zu ihrem Pferd machen? Doch mit einiger Planung und Zeit schafft sie es, mit Hilfe vieler Leute, ihren Traum wahr werden zu lassen, und "ihre Wildpferde" einzufangen. Es ist dann zwar nicht ihre Traumstute, doch es werden zwei andere, wunderbare Tiere.
Die Beschreibung ihrer Liebe zu Pferden und der Weg zu ihren Pferden im Outback Australiens beschreibt Lizzie Spender sehr einfühlsam und auch für nicht-Pferdeliebhaber ansprechend ihre Erlebnisse mit den Tieren und auch Menschen. Das Verständnis für freie Tiere, den Umgang mit ihnen und dem Überleben in der Wildnis wird nicht romantisiert, sondern so beschrieben wie es ist.
Ein gut geschriebenes Buch über die eigenen Erlebnisse und Gefühle, mit einem tollen, interessanten Thema, denn Wildpferde sind ja nun noch selten anzutreffen. Man wünscht der Autorin und ihren zwei Brumbys alles Gute.

Bewertung vom 27.01.2012
Sanctus
Toyne, Simon

Sanctus


ausgezeichnet

Ein packender Thriller um einen alten Mönchsorden.
In einer fiktiven alten Stadt in der Türkei befindet sich eine Felszitadelle In dieser leben die Mitglieder des alten Ordens sehr zurückgezogen, und hüten seit Menschengedenken das Sakra-ment.
Nur die Mönche dürfen die Zitadelle betreten und auch innerhalb des Ordens gibt es Hierar-chien, nur wenige wissen um das Geheimnis des Sakraments.
Samuel ist einer von ihnen, doch er stirbt um das Geheimnis zu lüften. So kommt seine Schwester in die Geschichte, die als solche bisher nicht bekannt war und auch den Ermittlern Rätsel aufgibt. Sie versucht die Umstände von Samuels Tod aufzudecken, und ahnt nicht, in was sie da gerät.

Die Geschichte beginnt bereits mit Tempo. Durch kurze Kapitel kommt es zu schnellen Szenen-wechseln und so wird auch die Spannung von Anfang bis Ende gehalten. Der Leser erfährt alle wichtigen Einzelheiten fast nebenbei, ohne langatmige Erklärungen. Dadurch hat man auch nach vielen gelesenen Seiten nicht das Gefühl ein Buch von über fünfhundert Seiten in der Hand zu halten. Es liest sich schnell und einfach, durch die eher kurzen Kapitel ist man vom Gefühl in ei-ner kurzen kompakten Geschichte, statt in einer recht umfangreichen.
Der Roman um das Geheimnis des Sakraments ist schlüssig, spannend und interessant aufgebaut, mit einem Ende, mit dem ich so nicht gerechnet hatte. Das macht die Geschichte wirklich bis zum Ende spannend.
Das Coverbild sieht so schon gut aus, weckt Interesse, durch die etwas andere Darstellung eines Kreuzes. Der Sinn dieses Bildes ergibt sich dann beim Lesen. Sehr schön, durch den direkten Bezug zur Geschichte.

Ein für mich wirklich gelungener Thriller. Sicherlich mit Toten, aber der Leser watet halt nicht in Blut. Spannend zu lesen und nie langatmig. Da merkt man dem Autoren die Arbeit an Drehbüchern an, was ich sehr positiv empfunden habe. Diesen Lesestoff kann ich nur empfehlen, wobei ich gar kein besonderer Fan von Thrillern bin. Doch die Mischung ist hier toll gelungen und ich hätte gerne noch weiter gelesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.01.2012
Soweit die Sehnsucht trägt / Montana Creeds Bd.2
Miller, Linda L.

Soweit die Sehnsucht trägt / Montana Creeds Bd.2


sehr gut

Logan Creed hat als Erster von drei Brüdern in Stillwater Springs wieder Fuß gefasst. Nun kommt auch Dylan wieder in seinen Heimatort zurück, und mit ihm seine zweijährige Tochter Bonnie, die ihre Mutter einfach bei Dylan im Auto abgesetzt hat. Abgesehen davon, dass Bonnie eine Mutter braucht, kommen Dylan bei seiner Rückkehr auch wieder Erinnerungen an Kristy Madison zurück. Kristy und Dylan waren früher ein Paar, und noch immer üben sie eine magische Anziehungskraft aufeinander aus. Zu den Fragen, ob die Zwei wieder zueinander finden, kommt noch, dass auf dem alten Hof von Kristys verstorbenen Eltern zwei Leichen gefunden werden.
Wie schon die Geschichte um Logan Creed ist auch dieses Buch sehr schön zu lesen. Sicher, man weiß, dass da zwei bestimmte Leute zusammen kommen, doch der Weg dahin ist wieder sehr schön beschrieben und man legt das Buch für eine Lesepause nur ungern zur Seite. Eine schlüssige Rahmenhandlung und gut gestaltete Charaktere runden den Roman ab.
Wer gut aufgebaute Liebesromane mag ist mit Montana Creeds 2 hier wieder richtig.

Bewertung vom 18.01.2012
Nächte in Babylon / David Spandau Bd.2
Depp, Daniel

Nächte in Babylon / David Spandau Bd.2


sehr gut

Der zweite Roman um den Privatdetektiv David Spandau.
Dieses Mal soll er auf einen Filmstar aufpassen. Die Frau wird scheinbar von einem irren Fan verfolgt, der ihr bereits so nahe gekommen ist, dass er ihr Halstuch zerschneiden konnte. Da-vids Art und die des Stars Anne Mayhew treffen erstmal ziemlich uneinig aufeinander. Er-schwerend kommt hinzu, dass Anne zu den Filmfestspielen in Cannes eingeladen ist. Dazu kommt noch ein Zuhälter, der in Schwierigkeiten steckt und genau denselben Mann such, der Anne verfolgt.
Nach "Stadt der Verlierer" wieder ein toll zu lesendes Buch von Daniel Depp, der mit David Spandau zwar einen Helden geschaffen hat, der aber auch oftmals als Antiheld durchgehen kann. Erstaunlich, dass es immer wieder Schwierigkeiten aus alten Beziehungen gibt und Alko-holprobleme. Ansonsten hat mir dieser Roman wieder sehr gut gefallen. Er lässt sich einfach gut lesen, und auch die Dialoge der Protagonisten sind super geschrieben.
Hier werden wieder die Abgründe der Glitzerwelt von Los Angeles gezeigt, von der der Autor, der auch als Drehbuchautor tätig ist, sicherlich viele kennt. Ein toll gelungener Roman, lesens-wert und wie es scheint auch glücklicherweise nicht der Letzte.