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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2019
Bunburry - Vorhang auf für einen Mord & Oldtimer sterben jung (eBook, ePUB)
Marchmont, Helena

Bunburry - Vorhang auf für einen Mord & Oldtimer sterben jung (eBook, ePUB)


sehr gut

Folge 1:
Alfie McAlister, ein sympathischer Selfmade Millionär hat überraschend ein kleines Cottage von einer Tante geerbt, das kommt ihm gerade recht, möchte er doch nach einem Schicksalsschlag für eine Weile weg aus London. Doch so ruhig und beschaulich wie er dachte, ist Bunburry gar nicht, denn kaum angekommen, erzählen ihm Liz und Marge, die Freundinnen seiner verstorbenen Tante von einem seltsamen Todesfall, den sie jedoch für einen Mord halten. Und ehe Alfie auch nur richtig drüber nachdenken kann, ist er mit den beiden alten Damen mittedrin in einer Mordermittlung.

Der Auftakt zu der neuen Cozy-Reihe ist doch ein wenig zu beschaulich geraten. Natürlich braucht es eine gewisse Zeit um zunächst erst mal die Hauptfiguren einzuführen und von dem netten Städtchen Bunburry eine grobe Skizze zu entwerfen. Das ist insgesamt auch gut gelungen. Alfie, Liz und Marge sind wirklich liebenswert und auch interessant dargestellt, man schließt sie schnell ins Herz. Alfies Schicksalsschlag bleibt noch ein wenig im Dunkeln, hier wird nur immer mal etwas angedeutet, die genauen Details werden wohl erst später gelüftet. Dafür gibt es einige Rückblicke in seine Vergangenheit, als er als Kind viel Zeit bei seinen Großeltern in Bunburry verbrachte. Alles nicht uninteressant, aber der eigentliche Krimifall wird da doch eher zum Randgeschehen degradiert. Alfie ist zwar gar kein so schlechter Ermittler, aber am Ende wird dann alles so schnell abgehandelt, dass man dann doch ein wenig enttäuscht ist, wie fix sich das alles auflöst.
Insgesamt ganz flott geschrieben, kann man das Buch flüssig lesen. Die Charaktere und das Setting haben durchaus Potenzial für weitere Fälle und so wird immerhin das Interesse auf die Folgebnde geweckt.
Sehr ansprechend ist auf jeden Fall das Cover gestaltet, dass ein richtiger Blickfang ist und durch das ich überhaupt erst auf die Reihe aufmerksam wurde.


Fazit: leichte und lockere Lektüre ohne großen Anspruch, der Serienauftakt ist für meinen Geschmack etwas zu beschaulich geraten, allerdings muß man hier zugestehen, dass natürlich erstmal die Charaktere eingeführt werden müssen und so ist der Krimifall in dieser ersten Folge eher ein wenig nebensächlich.

Folge 2:
Nach dem Unfalltod seiner Freundin widerstrebt es Alfie McAlister, sich hinter ein Autosteuer zu setzen und bisher ist es ihm auch gelungen, das zu vermeiden, doch dann entdeckt er in einem abgelegenen Schuppen einen Oldtimer, der seiner Tante gehört hat und der nun in seinen Besitz übergegangen ist. Der Wagen bedarf einer gründlichen Überholung und Alfie bekommt von der Werkstatt einen Leihwagen, nun kommt er nicht drumherum, selbst zu fahren und gerät gleich mit Sergeant Wilson aneinander, der Alfie für ein Verkehrshindernis hält. Als kurze Zeit später der Werkstattbesitzer ermordet aufgefunden wird, ist Alfie für Wilson der Hauptverdächtige.

Auch der 2. Teil der Reihe kann mit viel ländlichem Charme und liebenswerten Figuren überzeugen, der Krimifall ist allerdings doch etwas stark konstruiert und kann auch bei der Auflösung nicht so ganz überzeugen. Sicher kann man nun auf etwas über 100 Seiten keinen ausgefeilten und komplexen Plot erwarten, aber schon die Figur des trunksüchtigen und recht ignoranten Sergeant Wilson ist wenig glaubwürdig. Sicher braucht die Story einen Aufhänger und irgendwie muß Alfie ja auch in den ganzen Schlamassel verwickelt werden, aber das hätte man auch besser lösen können.
Trotzdem liest sich die Geschichte flott und ist auch ganz unterhaltsam. Das dörfliche Leben mit all seinen Verflechtungen, wo jeder alles über den anderen weiß, wird recht amüsant geschildert und das Gespann aus den beiden alten Damen Liz, Marge und Alfie sorgt für kurzweilige Unterhaltung.

FaziT: unterhaltsamer Wohlfühlkrimi mit netten, teils schrägen Charakteren und eine beschauliche, dörfliche Atmosphäre sorgen für entspannte Lesestunden, auch wenn der Krimifall nicht ganz überzeugt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2019
Death Note - Geliebter Feind
Ohba, Tsugumi;Clements, Jonathan

Death Note - Geliebter Feind


sehr gut

Light Yagami ist weiterhin einer der Hauptverdächtigen von L. Unwillig stimmt Kommissar Soichiro Yagami, Lights Vater der Überwachung seiner Familie zu, doch Light ist wieder einmal cleverer und ersinnt eine raffinierte Methode, wie er seine Überwacher auf Glatteis führen kann.

Auch in der 3. Folge wird das Geschehen nahtlos weiter geführt, man sollte hier also am besten zeitnah und der Reihenfolge nach hören und auch für Quereinsteiger ist die Serie wohl nicht zu empfehlen.
L treibt die Ermittlungen recht offensiv voran und setzt sich dabei auch über Gesetze hinweg. Light ist immer noch einer der Hauptverdächtigen und agiert natürlich genauso clever wie bisher, um sich einer Entlarvung zu entziehen. Das wurde ganz geschickt als ein raffiniertes Katz und Maus Spiel inszeniert, in dem sich Light und L als ebenbürtige Gegner gegenüberstehen. Wer dabei den Kürzeren zieht bleibt natürlich noch offen und macht neugierig auf Teil 4.
Insgesamt ist diese Folge etwas ruhiger gehalten und mehr von intelligenten Dialogen geprägt und die Handlung tritt ein wenig auf der Stelle.
Die Sprecher machen ihre Sache wieder ganz hervorragend! Als L Lawliet ist Fabian Hollwitz zu hören und David Turba spricht wieder Light, diese beiden sind in Folge 3 sehr präsent, da sie einen großen Teil der Dialoge bestreiten. Auch Thomas Schmuckert als Lights Vater kann in seiner Rolle überzeugen, ebenso wie Marlin Wick als Todesgott mit Vorliebe für Äpfel.
Akustisch ist die Folge etwas dezenter ausgefallen, was wohl an den vielen Dialogen liegt, die so hervor gehoben werden. Trotzdem gibt es einen stimmigen Klangteppich, der die einzelnen Szenen gut hervor hebt.

FaziT: eine etwas ruhigere Folge, die aber ein interessantes Katz- und Maus Spiel beinhaltet und mit recht intelligenten Dialogen aufwartet. Allerdings ist diese Reihe nichts für Quereinsteiger, hier sollte man der Reihe nach hören!

Bewertung vom 02.10.2019
Kollateralschaden (MP3-Download)
Ohba, Tsugumi

Kollateralschaden (MP3-Download)


sehr gut

Ligth Yagami, oder Kira, wie er von den Ermittlern genannt wird, hat inzwischen die Polizei recht dicht auf den Fersen, er wird vom FBI überwacht und muß daher Gegenmaßnahmen ergreifen. Um seinen Bewachern zu entkommen, denkt er sich einen genialen Trick aus und überrascht damit sogar den Todesgott.

In „Kollateralschaden“ werden die Ereignisse aus dem Vorgänger nahtlos weitergeführt. Ligth will seine Mission, die Welt von Verbrechern zu reinigen, weiterführen, doch die Ermittler sind ihm auf den Fersen und so greift er zu einem skrupellosen Mittel. Waren seine Opfer bisher Verbrecher, so steigt er nun in die Liga der Polizistenmörder auf und überrascht mit seiner Methode sogar Ryuk den Todesgott.
Ein kleines Problem hatte ich allerdings mit dem Hin und Herhüpfen in den verschiedenen Zeitebenen, da muß man sich erstmal orientieren, bevor man der Handlung richtig folgen kann und manchmal erscheint der Ablauf so etwas unübersichtlich. Die vielen Szenenwechsle hätte man doch auch etwas anders lösen können.
Trotz dieses Kritikpunktes wird sehr gut Light‘s immer tieferes Abdriften in seine kriminellen Machenschaften gut herausgestellt und man darf gespannt sein, wie es weiter geht. Den Ermittlungen entzieht er sich mit einer recht unerwarteten Wendung und da ist natürlich die Neugier auf die nächsten Folgen groß.
Die Sprecherriege macht ihre Sache aber gewohnt gut! Als Light Yagami ist wieder David Turba zu hören, dem es gelingt, den Teenager sehr facettenreich darzustellen. Todesgott Ryuk wird von Marlin Wick gesprochen, der seine Figur mit dunkler und mysteriöser Stimme spricht. Vera Teltz als ehemalige Agentin Naomi Misora kann ebenfalls überzeugen.
Musik und Geräuschkulisse werden recht dezent eingesetzt und sorgen für eine stimmige Atmosphäre.

FaziT: gelungene Fortsetzung, bei der Charaktere und Handlung weiterentwickelt werden. Ganz optimal war die Folge für mich allerdings nicht, ich fand das hin und her springen in verschiedenen Zeitebenen etwas verwirrend. Trotzdem eine kurzweilige Folge!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2019
Mustererkennung (MP3-Download)
Ohba, Tsugumi

Mustererkennung (MP3-Download)


sehr gut

Eines Tages fällt dem jungen Light Yagami ein mysteriöses Notizbuch in die Hände, das Death Note. Darin steht, dass jeder Mensch, dessen Namen man hinein schreibt, innerhalb kürzester Zeit stirbt. Fasziniert von der Idee schreibt Light den Namen eines Geiselnehmers, der gerade die Nachrichten beherrscht, in das Buch und tatsächlich findet die Polizei den Terroristen nur noch tot auf. Schon bald ist Yagami besessen von der Idee, alle Verbrecher auszulöschen, doch seine Taten bleiben nicht unbemerkt und rufen den geheimnisvollen Interpolagenten Al auf den Plan.

Nach kleinen Startschwierigkeiten hat mir der Serienauftakt eigentlich ganz gut gefallen, „Death Note“ basiert ja auf einer Mangaserie, mit so ewtas hab ich ja nun so gar keine Erfahrungen und man muß sich auf den Stil auch einlassen. Am Anfang wird man gleich mitten in das Geschehen hineingeworfen, dann lernt man Light Yagami kennen und erfährt wie er zu dem Death Note kam. Zusammen mit dem Notizbuch erscheint Light der Todesgott Ryuk, den nur der aktuelle Besitzer des Death Note sehen kann. Recht schnell verfällt Light der Macht die das Buch birgt und tötet innerhalt kürzester Zeit sehr viele Straftäter. Dadurch werden natürlich auch die Medien und die Polizei auf die Todesserie aufmerksam und da die Fälle weltweit passieren, wird Interpol aktiv und der mysteriöse L betritt die Bühne. Diese Figur ist reichlich undurchsichtig, keiner scheint sie persönlich zu kennen, doch ist L der Einzige, dem es gelingt die Person des Täters einzugrenzen.
Leider endet diese erste Folge sehr abrupt und mitten im Geschehen, es erscheint also sinnvoll, die einzelnen Teile recht zeitnah zu hören.
Die Sprecherriege ist durchweg gut gelungen. Als Light Yagami ist David Turba zu hören, der den Teenager sehr gut verkörpert. Thomas Schmuckert als Inspektor Yagami ist ebenfalls eine gute Wahl, es gelingt ihm, den erfahrenen Polizisten, der nicht ahnt was vor seiner Nase abläuft, sehr gut darzustellen. Als Todesgott Ryuk ist Marlin Wick zu hören, dem es perfekt gelingt, den zwielichtigen Dämon zu verkörpern.
Auch akustisch wurde die Folge sehr gut untermalt sowohl mit Musik als auch mit Geräuschen und so wird eine stimmige Atmosphäre geschaffen.

FaziT: guter Auftakt zum Serienstart, auch jemand wie ich, der keine Erfahrung mit Mangas hat, kommt hier gut in die Handlung rein. Ein Manko ist aber das offene Ende, hier sollte man am besten gleich den 2. Teil parat haben.

Bewertung vom 02.10.2019
Ewige Jugend / Gruselkabinett Bd.117 (1 Audio-CD)
Sacher-Masoch, Leopold von

Ewige Jugend / Gruselkabinett Bd.117 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

Als der unbedarfte Emmerich Kemen in Wien die atemberaubende Gräfin Elisabeth Bathory kennenlernt, ahnt er noch nicht, dass er schon bald den Reizen dieser Frau gänzlich erlegen sein wird. Doch hinter deren Schönheit verbirgt sich ein Hang zu Grausamkeit, die ihren Ursprung in etwas noch Bösartigerem hat. Als Emmerich der Einladung auf deren Schloß folgt, ahnt er nicht, dass er in sein Verhängnis läuft.


Tja, die ewige Jugend, ein Thema dass wohl so alt ist wie die Menschheit! Heute versucht man mittels Pillen, Pasten und Operationen Schönheit und Jugend zu erhalten, im 17. Jahrhundert mußten da andere Mittel herhalten. Folge 117 basiert auf der Legende der ungarischen Blutgräfin Barthory, die hier auch die Hauptfigur ist.
Die Geschichte ist sehr stimmungsvoll erzählt und auch wenn es keine Schockmomente oder große Überraschungen gibt, so verfolgt man doch gebannt, wie der junge Emmerich der Gräfin immer mehr verfällt. Trotz ihrer Grausamkeit kann er sich nicht von ihr lossagen, eine unheilvolle Faszination hält ihn gefangen. Auch als er sich in die liebliche Giesela verliebt bringt das für Emmerich keine Rettung. Geradlinig strebt die Story ihrem Höhepunkt zu und erzeugt dabei beim Hörer doch eine leichte Gänsehaut.
Wie man es von Titania gewohnt ist, so sind auch diesmal die Sprecher hervorragend besetzt! Als Emmerich Kemen ist Patrick Bahr zu hören. Er spricht den jungen Mann mit viel Leidenschaft und schafft es, dem Hörer eindringlich zu vermitteln, wie dieser immer mehr in den unheilvollen Bann der Gräfin gerät. Die grausame Gräfin wird von Arianne Borbach gesprochen, ihr gelingt es wunderbar, die kaltherzige und grausame Frau zu verkörpern. Kristine Walther ist als liebliche Giesela zu hören, sie ist ein guter Gegenpart zur Gräfin und es gelingt ihr sehr gut, das junge Mädchen zu verkörpern. Auch die anderen Sprecher machen ihre Sache sehr gut und tragen damit zum Hörvergnügen bei.
Akustisch überzeugt die Folge mit stimmungsvollen und eindringlichen Melodien und auch die Geräuschkulisse trägt dazu bei, ein dichtes und stimmungsvolles Setting zu schaffen.

FaziT: ein atmosphärisch dichte Folge, die wunderbar in Szene gesetzt wurde und mit einer stimmungsvollen, düsteren Geschichte überzeugt. Die technische Seite ist bei Titania ja ohnehin immer auf einem hohen Level, so dass man hier ein pures Hörvergnügen erlebt!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2019
Die drei Fragezeichen und der Super Wal / Die drei Fragezeichen - Hörbuch Bd.36 (1 Audio-CD)

Die drei Fragezeichen und der Super Wal / Die drei Fragezeichen - Hörbuch Bd.36 (1 Audio-CD)


sehr gut

Peter, Bob und Justus entdecken am Strand einen Wal, der dort gestrandet ist, sie versuchen das Tier zu retten, indem sie im Sand ein tiefe Grube ausheben in der das Tier bis zu Flut abwarten kann. Doch als sie später zurück kommen, ist das Tier verschwunden und Reifenspuren deuten darauf hin, dass jemand das Tier abtransportiert hat. Die Spur führt die drei Detektive zu der Waldompteurin Constance Carmel und dem zwielichtigen Slater.

Auch wenn die Folge doch reichlich Logiklücken in Bezug auf den Wal aufweist, so ist sie kurzweilig und unterhaltsam. Durch das Setting am Meer und die Entführung des Wales wird die Geschichte zudem recht interessant und bekommt eine besondere Note. Insgesamt ist die Story gut konstruiert und spannend aufgebaut. Den Ermittlungen der 3 Jungs kann man gut folgen und der Spannungsbogen bleibt durchweg erhalten. Zudem gibt es noch einige unerwartete Wendungen, die für einige Überraschung sorgen.
Die Sprecher machen ihre Sache wirklich gut! Als Constance Carmel ist Heidi Schaffrath zu hören und als zwielichtiger Slater Helmuth Ahner. Hauptkommissar Reynolds wird wie immer von Horst Frank gesprochen, der seine Sache hervorragend macht. Auch akustisch hat mir die Folge gefallen, sowohl Musik als auch Geräuschkulisse sind stimmig abgemischt und untermalten die Folge mit einem soliden Klangteppich.

FaziT: Trotz Logiklücken eine kurzweilige und unterhaltsame Folge, die mit einem ungewöhnlichen Setting aufwartet.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2019
Sherlock Holmes - Der Tod des Henkers

Sherlock Holmes - Der Tod des Henkers


ausgezeichnet

Holmes und Watson lernen bei einer Lesung den aufstrebenden Schriftsteller H.G. Wells kennen, der bei den Lesern sehr beliebt ist. Der Literaturkritiker William R. Hasseltine hat für den Autor jedoch nur vernichtende Kritik über und behauptet, dass er zu echter Literatur nicht fähig sei. Daraus ergibt sich eine Wette, bei der Wells sich verpflichtet, innerhalt von 3 Wochen einen bahnbrechenden Roman zu schreiben. Doch kurz vor Ablauf der Wette wird Hasseltine erstochen in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Verdächtiger Nummer 1 ist natürlich H.G. Wells, der ausgerechnet für die Mordzeit kein Alibi vorweisen kann und zudem behauptet, sein Manuskript vernichtet zu haben, das den perfekten Mord zum Thema hatte.


Viele der neuen Fälle brauchen sich hinter den Originalgeschichten von Arthur Conan Doyle nicht zu verstecken und auch „Der Tod des Henkers“ gehört dazu. Mit dem Schriftsteller H.G. Wells wird hier eine reale Figur als Hauptverdächtiger gewählt, was die ganze Geschichte noch realistischer erscheinen läßt.
Zunächst beginnt die Folge bei der Lesung von Wells, ein Verbrechen ist weit und breit noch nicht in Sicht, daß ist aber kein Manko, sondern macht den Reiz der Folge aus, weil die beiden Ermittler so schon vor dem Verbrechen in die Geschehnisse involviert sind
Holmes und Watson werden diesmal nicht erst nach dem Mord zu dem Fall hinzugezogen, sie sind schon dabei als Wells und Hasseltine aufeinandertreffen und die verhängnisvolle Wette abschließen. So hat Holmes schon im Vorfeld reichlich Informationen bekommen. Auch wenn für die Polizei H.G. Wells der Hauptverdächtige ist, so ist der Fall doch wesentlich komplexer und Hasseltine hat sich reichlich Feinde gemacht, auch abseits seiner Kritikertätigkeit. Hinzu kommen noch einige merkwürdige Diebstähle im Hotel, in dem die beiden Kontrahenten logieren, so dass es hier auch noch ein unterhaltsames Drumherum gibt.
Die Auflösung am Ende geht dann auch in eine ganz andere Richtung als zunächst vermutet und überrascht mit einem unerwarteten Ende.
Wie von der Serie gewohnt, stehen Dialoge und Wortwechsel im Vordergrund, daher sind Musik und Geräuschkulisse sehr dezent und bleiben im Hintergrund, trotzdem wird ein stimmiger Klangteppich erzeugt, der eine dichte Atmosphäre schafft.
Die Sprecher sind wie nicht anders gewohnt wieder herausragend! Christian Rode und Peter Groeger als Holmes und Watson sind wieder eine wunderbar eingespieltes Team, das perfekt zusammen harmoniert. Als H.G. Wells ist Lothar Blumhagen zu hören, der den Autor phantastischer Geschichten sehr sympathisch verkörpert. Manfred Lehmann als unsympathischer Literaturkritiker William Hasseltine kann ebenfalls in seiner Rolle überzeugen. Den leicht erregbaren Hoteldirektor Peel spricht Gerald Paradies, es gelingt ihm, immer mal auch etwas Humor in die Folge zu bringen und als einige Frau in der Folge kann Vera Bunk als Agnes Babbington überzeugen.

FaziT: Folge 39 besticht nicht nur durch einen spannenden Fall, ein besonderes Highlight ist die reale Figur des H.G. Wells, die diesmal in der Folge auftritt und sogar unter Mordverdacht gerät.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2019
Holmes soll sterben / Sherlock Holmes Chronicles Bd.35 (Audio-CD)
Grießbach, Heiko

Holmes soll sterben / Sherlock Holmes Chronicles Bd.35 (Audio-CD)


ausgezeichnet

Holmes erhält eine Morddrohung mit der Post, das ist nichts Neues für den Meisterdetektiv und tatsächlich erweist sich der Unbekannte als sehr entschlossen, sein Ziel zu erreichen! In einem zweiten Brief bekommt Holmes das sehr deutlich zu spüren, denn plötzlich werden seine Gliedmaßen taub und er beginnt zu zittern......

"Holmes soll sterben" ist eine sehr gelungene und stimmungsvolle Folge, in der der Meisterdetektiv quasi sein eigener Klient ist, denn er ist diesmal das Ziel eines perfiden Verbrechers. Dieser arbeitet auch noch mit einem raffinierten Gift, das Holmes dann natürlich am Ende auf seine Spur führt.
Obwohl ein Großteil der Folge in Dialogform zwischen Holmes und Watson abläuft, ist das Ganze spannend und unterhaltsam inszeniert worden und Holmes meisterliche Deduktionsgabe kommt hier mal wieder voll zur Geltung! Holmes hat verschiedene Verbrecher im Visier, die er nach und nach ausschließt, das ist spannend und kurzweilig umgesetzt worden und im letzen Drittel, als es dem wahren Täter an den Kragen geht, nimmt die Geschichte nochmal ordentlich Fahrt auf.
Till Hagen als Holmes und Tom Jacobs als Watson sind wie immer eine hervorragende Besetzung und bieten ein gutes Zusammenspielt. Bernd Vollbrecht ist wieder einmal als Inspektor Lestrade zu hören, auch er kann seine Rolle gut ausfüllen.
Musikalisch ist die Folge wieder eher dezent untermalt, aber das kennt man ja schon, trotzdem trägt die unaufdringliche Musikuntermalung dazu bei, eine stimmige Atmosphäre aufzubauen und die jeweiligen Szenen gut hervorzuheben.

Fazit: eine unterhaltsame und kurzweilige Folge, die geradlinig erzählt wird und am Ende nochmal ordentlich Fahrt aufnimmt. Holmes ist hier quasi sein eigner Klient und kann wieder einmal mit seiner Kombinationsgabe brillieren.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2019
Blutdurst / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.19 (MP3-Download)
Maas, Jonas

Blutdurst / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.19 (MP3-Download)


ausgezeichnet

An der englischen Küste läuft ein Schiff auf Grund, das eine brisante Fracht an Bord hatte. Kurze Zeit später werden in einer nahegelegenen Küstenstadt 2 Schwestern brutal ermordet. Die Nachricht von der Bluttat erreicht London und Mycroft Holmes, der schon von anderer Seite vor einem neuen Gegner gewarnt wurde, schickt unverzüglich Oskar Wilde um der Sache auf den Grund zu gehen.

Nach dem Zirkel der Sieben und der Darwin Gesellschaft bekommen es Wilde und Holmes also nun mit einem weiteren gefährlichen Gegner zu tun, einem Vampir! Zusammen mit dem Großwildjäger Hawthorne begibt sich Wilde an die englische Küste und trifft dort auf den etwas undurchsichtigen Bram Stoker, der auch ein großes Interesse an den Mordfällen hat und vorgibt, auf der Suche nach literarischer Inspiration zu sein. Durch ihn kommen die beiden Sonderermittler letztendlich auf die richtige Spur und man darf gespannt sein, ob Stoker nun einen Platz in der Reihe erhält.
Insgesamt ist die Story gut aufgebaut und hat einen durchgängigen Spannungsbogen. Wildes sarkastische Art sorgt zudem auch wieder für die ein oder andere humorvolle Szene, so dass die Folge auch wieder recht kurzweilig ist.
Die Rahmenhandlung tritt hier natürlich ein wenig in den Hintergrund, da die Vampir Thematik viel Raum einnimmt. Trotzdem verliert man sie nicht ganz aus den Augen und mit verschiedenen kleinen Hinweisen bleibt auch die Rahmenhandlung präsent.
Sascha Rotermund als Oskar Wilde und Reent Reins als Mycroft Holmes geben ihren jeweiligen Charakteren wieder gewohnt eigenwillige Züge und können in ihren Rollen brillieren. Auch Jaron Löwenberg als Abel Hawthorne hat mal wieder einen Auftritt in der Serie, ich mag seinen geradlinigen Charakter, der stets ein guter Gegenpart zu Oskar Wilde ist.
Musik und Geräuschkulisse sind ebenfalls auf einem hohen Niveau und sorgen auch in dieser Folge für einen gelungenen und sehr stimmigen Klangteppich, der die Folge atmosphärisch untermalt.

Fazit: eine sehr gelungener und spannender Fall für die Sonderermittler! Eine stimmige Atmosphäre, tolle Sprecher und und eine kurzweilige Story bieten hier Hörvergnügen auf hohem Niveau. Das offene Ende weckt natürlich die Neugier auf Folge 20, die man am besten in nicht zu großem zeitlichen Abstand hört.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2019
Feindberührung / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.18 (MP3-Download)
Maas, Jonas

Feindberührung / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.18 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Oscar Wilde, Doktor Payton und Henry Wheeler begleiten Mycroft Holmes zu einem Kongress der europäischen Polizeibehörden nach Edinburgh. Dort möchte Holmes seine Kollegen von länderübergreifender Polizeiarbeit überzeugen. Doch schon am Tag ihrer Ankunft wird der Brüsseler Polizeichef ermordet und Mycroft Holmes steht unter Verdacht, doch damit nicht genug, auch scheint er von einer seltsamen Krankheit befallen zu sein, gegen die es ein kompliziertes Gegenmittel aus verschiedenen, seltenen Zutaten gibt. Während Payton angeblich nach London zurück beordert wird, müssen Wilde und Wheeler ihre Ermittlungen auf Hochtouren voran treiben um Holmes Unschuld zu beweisen und das Gegenmittel zu beschaffen.

Eine wirklich gelungene Folge, die mit einer wendungsreichen, überraschenden Story aufwartet und eine ziemliche Überraschung bietet, weil eine eigentlich lieb gewonnene Figur sich nicht als der entpuppt, für den man ihn hielt.
Handlungstechnisch gerät Mycroft diesmal in arge Bedrängnis, denn man legt ihm den Mord am Brüsseler Polizeichef zur Last. Zwischen den Beiden bestand eine alte Feindschaft, die nun erschwerend hinzukommt. Da Dr. Payton wieder nach London abberufen wurde, muß Wilde nun mit seinem bärbeißigen Ausbilder Wheeler recht eng zusammenarbeiten, aber obwohl beide eine gesunde Abneigung verbindet, erledigen sie ihre Aufgabe recht gut zusammen.
Die spannende Story endet in einem fulminanten Showdown, der diese Folge wirklich sehr gelungen beschließt. Natürlich gibt es Ausblicke auf die weiteren Entwicklungen, so dass man hier gespannt sein darf. Der Zirkel der Sieben ist weiterhin aktiv und alte Feinde aus Übersee haben ebenfalls Rache geschworen,
Wie immer kann sich die technische Ausstattung sehen lassen, Musik und Geräuschkulisse bilden einen stimmigen Klangteppich der die Folge in jeder Szene passend untermalt und auch die Sprecher sind gewohnt hervorragend. Sascha Rotermund brilliert wie immer mit Witz und Charme als Wilde. Der einsilbige, bärbeißige Wheeler wird gelungen von Holger Löwenberg gesprochen und auch Reent Reins als Mycroft Holmes ist wieder gewohnt grummelig dabei.
Insgesamt eine sehr unterhaltsame Folge die zum einen die Figuren weiterentwickelt und auch die große Rahmenhandlung rund um den Zirkel der Sieben wieter vorantraiebt.


FaziT: „Feindberührung“ ist eine starke Folge der Serie, die nicht nur sehr kurzweilig und spannend ist, sondern auch den Handlungsstrang um den Zirkel der Sieben weiter voran treibt, so dass man gespannt sein darf, wie es weiter geht.