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anette1809 - katzemitbuch.de
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Sulzheim
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Mein Blog: https://katzemitbuch.de/

Bewertungen

Insgesamt 957 Bewertungen
Bewertung vom 14.02.2014
Die Jägerin / Zeitsplitter Bd.1
Terrill, Cristin

Die Jägerin / Zeitsplitter Bd.1


ausgezeichnet

'Ich fühle keine Ehrfurcht. Durch die Zeit zu reisen ist kein Wunder; es ist ein Verbrechen gegen die Natur.' (S.60)

In "Zeitsplitter - Die Jägerin" sind Em und Finn auf der Flucht in eine 4 Jahre zurückliegende Vergangenheit, um dort den Lauf der Dinge so zu verändern, dass eine Zeitmaschine namens "Cassandra" niemals gebaut wird und sich der Staat nicht in eine totalitäre Richtung entwickelt und zum totalen Überwachungsstaat verkommt. Sollte ihnen die Reise in die Vergangenheit gelingen, um die Entwicklung von "Cassandra" und deren Folgen abzuwenden, werden sie niemals in der Zukunft an den Punkt gelangen, an dem sie die Flucht ergreifen müssen, um die Planung und Konstruktion von "Cassandra" zu verhindern...

Wer diese kurze Einleitung liest, wird sicher verstehen, warum ich trotz anhaltender Spannung mehrere Tage an diesem Buch gelesen habe. Das Zeitparadox wird von Christin Terrill dermaßen ausgereizt, dann man sich wirklich häufig hinterfragt, ob die Entwicklungsstränge rein hypothetisch gesehen so möglich wären, und man ab und an Gedankenpausen einlegen muss, um das Gelesene zu verarbeiten und aufzuarbeiten. Gerade der verwirrende Einstieg voll ins Geschehen und das nur häppchenweise Zufüttern von Informationen verlangt die gesamte Aufmerksamkeit des Lesers.
Neben allgemeinen Fragen zum Zeitreisethema, regt ihre Geschichte rund um die Manipulation der Zeit und der Liebesgeschichte zwischen Marina und James vor allem einen Gedankengang an: darf man jemanden umbringen, der noch nichts Böses getan hat? Für Taten, die erst in der Zukunft geschehen?
Die Geschichte wird abwechselnd von Marina und ihrem 4 Jahre älteren Ich aus der Zukunft Em erzählt. Beide erzählen in der Ich-Perspektive präsens, trotzdem kommt man so gut wie nie in die Bredouille die beiden bzw. die beiden Entwicklungsstufen einer Person zu verwechseln, da sich zwei Personen kaum gegensätzlicher verhalten könnten als Marina und Em.

Das Ende von "Die Jägerin" kann abgeschlossen für sich stehen, jedoch gibt der innere Umschlagtext Preis, dass die Autorin derzeit an einer Fortsetzung der Geschichte schreibt. Möglicherweise erfährt der Leser dort mehr über die Zeit der Flucht von Em und Finn, auf die zwar in Rückblenden eingegangen wurde, aber die nie näher ausgeführt wurde, ebensowenig wie es ausreichende Informationen zu den Personen gab, die sie in dieser Zeit getroffen und begleitet haben.

Sehr beeindruckend ist der Rückentext des Buches und er gibt einen ersten Hinweis auf die Verworrenheit der Handlung und der inneren Zerrissenheit der Protagonistin Em/Marina.

Der erste Prosatext endet mit den Worten
DEIN TOD BEDEUTET MIR MEHR ALS UNSERE LIEBE

Dazwischen stehen die Worte
DEIN ENDE IST MEIN ANFANG

Der zweite Prosatext beginnt mit den Worten
UNSERE LIEBE BEDEUTET MIR MEHR ALS DEIN TOD
...und zitiert weiter den ersten Prosatext von hinten nach vorne mit einer gänzlich anderen Aussage am Ende.

Ich bin mir nicht sicher, ob man wirklich jede Wendung und jede Überraschung in diesem Buch verstehen kann oder verstehen muss, denn die Zeit ist paradox und jagt nach denen, die ihr Gefüge durcheinander bringen wollen!
"Zeitsplitter" ist auf jeden Fall ein ungewöhnliches Leseerlebnis durch die Zeiten, bei denen die persönliche Moral sowie voller Kopfeinsatz gefordert werden!

Reihen-Info:
Band 1:Die Jägerin
Band 2: noch ohne nähere Infos

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.02.2014
Häkel mit!
Heidenreich, Franziska

Häkel mit!


ausgezeichnet

Der Inhalt der Kinderhäkelschule setzt sich aus Vorwort, der Häkelschule (Woll- und Materialkunde) und drei Rubriken mit Häkelarbeiten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zusammen.

Früher war Häkeln lernen für mich nur Luftmaschenketten, Toplappen, Kursende. Umso schöner zu erfahren, dass das Hobby nicht nur zu einem neuen Trend bei den Erwachsenen wird, sondern auch Bücher auf dem Markt angeboten werden, mit denen Kinder zum Häkeln verführt werden mit frischen und angesagten Ideen, und vor allem Ideen, die man für sich selbst macht, weder den obligatorischen Topfhandschuh für die Mutter, noch Glasuntersetzer für den Vater.
Hier finden sich kleine Farbtupfer und Accessoires von Luftmaschenkettenschnürsenkeln über Blütenohrringe und Blumengirlanden bis hin zu Monstereierwärmern. Für Häkel-Profis sind dann auch schon Decken, Schals oder eine Umhängetasche im Buch enthalten.
Dieses Erklären von wenig Grundmaschen zu mehr Variationsmöglichkeiten dank unterschiedlicher Maschenarten und von kleinen, über größeren bis hin zu großen Teilen, stärkt das Durchhaltevermögen beim Lernen des neuen Hobbys, weil man sehr schnell Erfolgserlebnisse erzielt und die ersten Ergebnisse vorweisen kann.

Die Maschenarten sind in sehr vielen Einzelbildern erklärt, die Ausführung der Fotos hätte größer ausfallen können, der Platz wäre da gewesen.
Obwohl auf die Grundausstattung bereits umfangreich im Kapitel "Kinderhäkelschule" eingegangen wurde, wird jedes Projekt von einer ausführlichen Materialliste begleitet.
Von den 25 vorgestellten Projekten sprechen nur wenige gezielt Jungs an (Jonglierbälle, Pulswärmer, Monstereierwärmer, die restlichen Ideen fallen hauptsächlich unter "modische Accessoires), trotzdem gefällt mir das Buch sehr gut und ich werde es nutzen, um meiner Tochter die Grundlagen des Häkelns beizubringen bevor wir zu meinen geliebten Grannys wechseln, zu denen es in diesem Buch sogar auch die erste Einsteigeranleitung gibt. Bei den Projekten für Fortgeschrittene und Profis ist immer vermerkt, welche Maschenarten man schon beherrschen muss, z.B. bei "Schöne Untersetzern aus Granny Suares": Was du schon können musst: Kettmaschen, Luftmaschen, Stäbchen.

In ähnlicher Aufmachung ist im Frech Verlag auch eine Kindernähschule erschienen. Für mich sind diese Bücher in Zukunft ein guter Tipp für Kindergeburtstage zum Selberwünschen oder Verschenken, denn DIY kann jeder und es macht eine Menge Spaß!

Unter topp-kreativ.de gibt es noch viele weitere Empfehlungen zum Selbermachen!

Bewertung vom 03.02.2014
Die Wahrheit, wie Delly sie sieht
Hannigan, Katherine

Die Wahrheit, wie Delly sie sieht


ausgezeichnet

Ich bin auf den Titel aufmerksam geworden, weil ich vor einigen Jahren das Debüt der Autorin "Ida B" gelesen habe und es mir zwar nicht in detaillierter jedoch sehr schöner Erinnerung geblieben ist.
Dellys Geschichte scheint schon von Beginn an sehr witzig und skurril zu werden: die verrückten Wörter auf der Vorsatzseite und der frühe Verweis auf das Dellexikon im Anhang des Buches machen definitiv viel Spaß und neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte mit dem kleinen frechen Mädchen, das für ärGER steht.

Dellys Eltern haben es oft nicht einfach mit Delly, dabei will Delly gar keinen Ärger machen, aber wenn sie an das nächste Überraschenk denkt oder ein ADellteuer nach ihr ruft, verschwendet sie keine Gedanken an Konsequenzen oder Missverständnisse. Ihre Mutter Clarice ist mit der Situation überfordert und sieht als letzte Konsequenz oft nur Delly Hausarrest aufzubrummen. Delly will sich ändern, sie hat keine Freunde, ihre wichtigsten Personen sind ihr kleiner Bruder und ihre Ma. Also zählt sie sich dammdusselig und rettet sich damit vor ihrer Wut und lenkt sich mit Fragen von ihren verrückten Einfällen ab.

Im Weiteren Verlauf wachsen die Protagonisten dem Leser so richtig ans Herz. In den ersten Kapiteln erschienen mir gerade Dellys Eltern, aber auch die anderen Erwachsenen, noch sehr flach und teilweise auch unverständlich charakterisiert, aber je mehr man von Dellys Verrücktheiten mitbekommt, wächst das Verständnis, dass die Erwachsenen einfach überfragt und überfordert sind, wie sie Delly ihre kindliche Freude bewahren können, ohne, dass sie ständig über ihre Grenzen schießt und unbewusst für Ärger und Missgeschicke sorgt. Auch den anderen Nebenfiguren wie dem Jungen Brud, Dellys Bruder RB oder Dellys Lehrern gibt Katherine Hannigan genug Zeit und Raum, um sich zu entfalten, so dass der Leser ihr Verhalten und ihre Beweggründe dazu besser und besser verstehen kann.

Dellys Erfindungsreichtum, Unerschrockenheit und Hartnäckigkeit finden endlich ein Ventil Gutes zu bewirken, als das Mädchen Ferris in ihre Klasse kommt. Ferris spricht nicht und lässt niemanden an sich heran. Aber Delly wäre nicht Delly, wenn es ihr nicht gelingen würde Ferris Vertrauen zu erlangen.
Doch im Laufe der Geschichte ist es nicht nur Ferris, die Vertrauen zu fassen lernt. Delly lernt noch weit mehr: dass man Freunde mit anderen teilen kann, ohne, dass die Freundschaft dadurch weniger wird, dass es gut tut, wenn man Anerkennung bekommt, und dass zu lieben genau so wichtig ist wie geliebt zu werden, und auch wenn es manchmal schwerfällt, tut es doch beiden Seiten richtig gut, das auch mal auszusprechen.
Leider ist Dellys und Ferris Geschichte kein ADellteuer ohne Schattenseiten. Als Delly Ferris Vertrauen gewinnt, macht sie eine Entdeckung, von der sie am liebsten nie erfahren hätte. Aber Delly zeigt einmal mehr wie stark sie und gibt das Wissen darüber in die richtigen Hände weiter, so dass die Freundschaft von den Kambumpels Delly, Ferris, Dellys kleinem Bruder RB und Ferris Basketballbuddy Brud noch sicher viele adelltastische Sommer erleben wird!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.02.2014
Zwillingschaos hoch zwei
Schlüter, Andreas;Margil, Irene

Zwillingschaos hoch zwei


ausgezeichnet

In "Zwillingschaos hoch zwei" verschlägt es die zehnjährigen Zwillinge Julie und Malte auf Grund des Jobs ihres Vaters in den hohen Norden. Zum Wechsel in die fünfte Klasse der Oberschule wäre so ein Umzug gar nicht mal sooo schlimm gewesen, wenn ihre Eltern wegen des Umzugstermins nicht den Termin für die Einschulung verwechselt hätten.
Doch nicht nur die Erwachsenen sorgen in "Zwillingschaos hoch zwei" für einige Pleiten, Pech und Pannen, auch bei Malte auf der Jagd nach Außerirdischen und auf Schatzsuche mit seinen neuen Freunden geht so einiges schief. Eigentlich sollte bei Julies hochgesteckten Ambitionen eine Schülerzeitung an der neuen Schule zu gründen dank gründlicher Vorbereitung und tatkräftiger Unterstützung bei Fragen durch ihren Vater alles glatt laufen, aber wer konnte ahnen, dass Julie gleich für ihre erste Reportage eine Videospionage aufdeckt?

Besonders lustig werden die verrückten Situationen durch den besonderen Erzählstil, den Andreas Schlüter und Irene Margil für ihre Geschichte gewählt haben: "Zwillingschaos hoch zwei" ist ein Wendebuch, das sowohl aus Julies als auch aus Maltes Sicht erzählt wird. Die eine Seite des Covers ist von Rosatönen geprägt und Fotos von Pferden, Füllern und Mädchenkram, dahinter kann man anfangen die Geschichte aus Julies Sicht zu lesen. Auf der anderen Seite des Buches steckt ein Cover in Blau- und Brauntönen mit einem Alienbild, Malte beim Radfahren und einem Sternfernrohr, dahinter verbirgt sich die Geschichte aus Maltes Sicht.

Julie schreibt ihre Erfahrungen in "Das Buch meines Lebens", das später als Grundlage für ihre Autobiographie dienen soll, außerdem erfährt man von ihren Erlebnissen durch Emails an ihre Freiburger Freundin Gritta.
Malte tauscht sich fast gänzlich durch Emails, SMS und Facebook-Likes mit seinen Freiburger Freunden aus.
Maltes Teil ist dominiert durch Druckschrift, während man auf Grund von Julies "Buch des Lebens" zahlreiche Passagen in - sehr gut lesbarer - Schreibschrift auf einem linierten Hintergrund findet.

Ich habe das Buch abwechselnd aus Julies und Maltes Sicht gelesen, weil so noch besser die unterschiedlichen Sichtweisen auf die gemeinsam erlebten Situationen zum Tragen kamen. Es genügt aber sogar (für Leseanfänger, oder für Jungs, die vielleicht nur Jungsgeschichten mögen) bloß eine Sichtweise aus "Zwillingschaos hoch zwei" zu lesen, um die Geschichte zu verstehen, lustiger wird sie aber definitiv, wenn man beide Zwillinge ihre Geschichte erzählen lässt.

Die Geschichte ist sehr gut für junge Leser geeignet, die sich noch nicht so gut auf lange Textpassagen konzentrieren können. Die Einträge betragen maximal 3 oder 4 Seiten am Stück, aufgelockert durch Randnotizen und kleine Illustrationen. Die Emails und SMS sind so layoutet, dass sie sich erkennbar von Brief- oder Tagebuchpassagen abheben. Die Emails sind ganz echt mit Header und Empfänger- und Betreffzeilen ausgestattet.

Das Buch macht Kindern - und ihren mitlesenden Geschwistern und/oder Eltern - nicht nur unheimlich viel Spaß beim Lesen, sondern auch beim reinen Durchschmökern, dank des großartigen Layouts und Stephan Prickens witzigen Illustrationen.
Zum Glück muss man sich - nach dem für geübtere Leser eher kurzen Lesevergnügen - nicht für immer von den chaotischen Zwillingen verabschieden, denn die Autoren schreiben bereits am zweiten Band von Maltes und Julies Abenteuern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.02.2014
Schrottroboter, Pappkühe & Co.
Øyrabø, Annika

Schrottroboter, Pappkühe & Co.


ausgezeichnet

Bereits die Vorsatzseiten laden zum Stöbern und Nachbasteln der kreativen Schrottideen in diesem Buch ein: hier findet man eine Übersicht über eine Auswahl der im Buch enthaltenen Basteleien.

Das gleich zu Beginn aufgeführte Inhaltsverzeichnis gibt einen genaueren Überblick:
* Bevor es losgeht
Hier findet sich alles Wissenswerte zum Sammeln und Bevorraten des Recycling-Bastelmaterials, eine Übersicht über benötigtes Werkzeug und seine Verwendungsweise und Tipps zum Bemalen der Schrottkunstwerke.

Im Anschluss an dieses Kapitel werden die Bastelideen nach Rubriken vorgestellt:
* Roboter bauen
* Tiere basteln
* Mini-Welten erfinden
* Masken & Hüte zaubern
* Feste feiern

Besonders gut scheint mir das Buch für Vorschul- und Grundschulklassen geeignet, da die vorgestellten Bastelideen mit wenig Kostenaufwand verbunden sind und im Klassenverbund mehr Material zusammengesammelt werden kann in kürzerer Zeit, und beim Upcycling gilt: je vielfältiger das Ausgangsmaterial, desto fantasievoller und individueller werden die Ergebnisse.

Jeder der über 60 Bastelvorschläge in diesem Buch wird ganz genau in detaillierter Schritt-für-Schritt-Anleitung in Wort und Bild erklärt. Neben einer Materialliste ist auch eine Werkzeugliste aufgeführt, so dass man sich - bevor man mit dem Basteln loslegt - alles bereit legen kann.

Im Kapitel "Feste feiern" finden sich saisonale Bastelideen zu Ostern, Mutter- und Vatertag, Laternenumzug & Halloween und Weihnachten, so dass man das Buch sehr gut in die Vorbereitungen und Bastelnachmittage zu den jeweiligen Festen einbinden kann.

Das Layout ist sehr locker gestaltet, besonders die Mini-Welten wurden so aufgebaut und fotografiert, dass man es kaum erwarten kann selbst kreativ zu werden. Zudem regt Annika Øyrabøs Gestaltung des Buches dazu an, nicht nur streng nach Anleitung nachzubasteln, sondern auch eigene Ideen zu entwickeln.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.02.2014
Cook clever mit Jamie
Oliver, Jamie

Cook clever mit Jamie


ausgezeichnet

"Cook clever mit Jamie" setzt viele Dinge fort, die sich in den vorangegangenen Kochbüchern Jamie Olivers bewährt haben. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit David Loftus, die persönliche Note in der Vorstellung seiner Rezepte, das Einbeiziehen seiner Familie und seines Teams in die Umsetzung und der Präsentation der Rezepte.

Im Register sind vegetarische Gerichte durch ein V vor dem Titel gekennzeichnet, Rezepte für die Resteverwertung sind mit einem R gekennzeichnet.
Den Rezepten ist eine Einleitung und ein Kapitel "Günstig Einkaufen" vorangestellt. Jamie Oliver erzählt, wie es zu dem Entstehen dieses Titels kam. "Cook clever mit Jamie" ist auf speziellen Wunsch seiner Fans entstanden, die viele Anfragen via jamieoliver.com, Twitter, Facebook und Instagram stellten nach leckeren und abwechslungsreichen Mahlzeiten, die den Geldbeutel schonen.
So geht Jamie Oliver in diesem Buch insbesondere auf sinnvolle und richtige Vorratshaltung in Tiefkühler, Kühlschrank und Vorratsschrank ein und stellt zu jeder Rubrik Rezepte für die Resteverwertung vor.

Die vorgestellten Rezepte sind in folgende Rubriken unterteilt:
* Gemüse
* Huhn
* Rind
* Schwein
* Lamm
* Fisch
* Mehr Rezepte

Alle Rubriken werden von einer eigenen Einführung eingeleitet, die gegliedert ist in die Unterteilung für ein Ausgangsrezept, Rezepte mit Resten, Noch mehr Rezepte und und nützlichen Zusatztipps und -rezepten unter den Titeln "Günstig Einkaufen" und "Alles verwerten".

Im Anhang finden sich noch einige Tipps zur gesunden Ernährung und die Nährwertangaben zu sämtlichen Rezepten. Hier sind die Fotos der Gerichte in klein abgebildet inkl. Seitenzahl im Buch mit Kalorienanzahl und Anteil von Fett und Zucker.

Wie man es bereits von anderen Jamie Oliver Büchern aus dem Hause Dorling Kindersley kennt, ist auch dieses wieder sehr hochwertig mit bedrucktem Hardcover und zusätzlichem Schutzumschlag und einem Lesebändchen ausgestattet. Das Papier ist von einer angenehm schweren Qualität.

Auch hier bewährt sich wieder einmal die Zusammenarbeit von Jamie Oliver und seinem Lieblingsfotograf David Loftus: die abgebildeten Gerichte sind ein wahrer Augenschmaus, zudem gelingt es Olivers favorisiertem Fotograf Stimmungen zu transportieren. Der Spaß am Kochen und gemeinsamen Mahlzeiten einnehmen kommt beim Leser und Hobbykoch an und verführt zum genießerischen Blättern in diesem fabelhaft fotografierten und layouteten Buch. Das Layout ist in seiner Gesamtheit wieder sehr stimmig und wie immer einerseits typisch Jamie und andererseits doch invividuell auf das Kochbuch zugeschnitten und nicht von Vorgängertiteln kopiert.

Bei den getesteten Rezepten hat uns wie eigentlich immer bei Jamie die Kombination der verwendeten Zutaten unter Verwendung bestimmter Gewürze und Kräuter überzeugt. Er gibt zahlreichen Klassikern ein neues Gewand, findet immer wieder neue Wege die Geschmacksknospen zu kitzeln und bringt gesunde Nahrungsmitteln so auf den Teller, dass auch Kinder gerne Neues probieren.

Neben Zutatenliste und ausführlicher Zubereitungsfolge beinhalten alle Rezepte eine Übersicht mit Personenangabe, Zubereitungszeit und Kalorien pro Portion.

Bei uns zuhause ist "Cook clever mit Jamie" bisher unser liebstes Kochbuch von Jamie Oliver!

15 von 21 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2014
La Cucina - Die originale Küche Italiens

La Cucina - Die originale Küche Italiens


sehr gut

Kochbuch, Rezeptbibel oder Rezeptlexikon?

Eines ist in jedem Fall sicher: Gewicht und Dicke erschlagen einen zunächst. Das Handling dieses schwergewichtigen Kochbuchs ist alles andere als einfach und trotz der farblich schönen Aufmachung lädt es so völlig ohne Fotos oder Illustrationen und sehr knapp gehaltenen Zubereitungsabfolgen eher wenig zum Stöbern und Entdecken ein. Andererseits ist dies in Anbetracht von über 2000 Rezepten absolut verständlich, denn auch so bringt dieser Wälzer fast 2kg auf die Waage.

Eine persönliche Note erlangt das Buch dann aber doch durch eine schematische Italienkarte mit einer Übersicht über die Regionen vor dem Rezeptteil, der Rubrik "Lokale Tradition", die immer wieder zwischen den Rezepten auftaucht, und kurzen Informationen bei vielen der aufgeführten Rezepten, woher sie stammen und zu welchen Anlässen sie traditionell serviert werden.

Inhaltsverzeichnis:

Vorwort
Einleitung
Glossar

Antipasti, Pizza & Saucen
Suppen
Pasta, Polenta & Reis
Fisch
Fleisch & Geflügel
Gemüse
Käse
Desserts

Index der italienischen Rezeptnamen
Index der Regionen
Index der Hauptzutaten

Bei dem so ausführlichen Index hätte ich mir auch noch einen nach deutschen Rezeptnamen gewünscht, im Buch sind die Rezepte schließlich mit deutschem und italienischem Namen aufgeführt.
Sehr schön und praktisch ist die Ausstattung mit gleich drei Lesebändchen in den Farben der italienischen Flagge: grün, weiß und rot, mit denen man sich ein ganzes Menü im Buch markieren kann.
An einem seitlichen abwechselnd rot und schwarz gehaltenen Index kann man sehr leicht erkennen, wo eine Rezeptrubrik beginnt und endet. An jedem Rezept ist die Region vermerkt, aus der es stammt.
Auf Grund der Dicke und des feinen Papiers bleibt das Buch nur schwer offen liegen. Im Einsatz erweist sich deswegen ein Leseständer, Bookseat o.ä. als sehr hilfreich.

Eine wahre Fundgrube für Liebhaber italienischer Küche, optisch ansprechend, doch auf Grund der Fülle an Rezepten isst das Auge in diesem Fall nicht mit! Ich möchte dieses umfangreiche Werk einerseits nicht mehr missen, andererseits ist mir einmal mehr bewusst geworden, wie wichtig Fotos und/oder Illustrationen in einem Kochbuch sind, denn hier suche ich viel mehr bewusst nach Rezepten, wo ich mich sonst von Fotos in Versuchung führen lasse neue und unbekannte Dinge auszuprobieren.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2014
Wie die Helene zur Birne kam
Winter, James

Wie die Helene zur Birne kam


ausgezeichnet

"Wie die Helene zur Birne kam" ist eines der Zugeständnisse in meinem Kochbuchregal, dass ich Kochbücher nicht ausschließlich wegen der enthaltenen Rezepte mag und der Callwey Verlag ist ein Verlag, der diese Lust regelmäßig und äußerst gelungen zu bedienen weiß.
So hat mich hier die Rezeptauswahl nur ganz am Rande auf den Titel neugierig gemacht, denn nur um die Rezepte für Klassiker der Küche zu erhalten, braucht es kein neues Kochbuch, ausschlaggebend war für mich der Aspekt die Anekdoten und Geschichten hinter den Küchenklassikern zu erfahren.

'Wer Essen wirklich verstehen möchte, muss damit arbeiten und es nicht nur verspeisen, muss dafür eine Leidenschaft entwickeln und dafür blühen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den eigenen Horizont zu erweitern. Die einen lesen Bücher, um mehr zu erfahren, andere - so wie ich - stellen sich an den Herd.' (S.7, James Martin, 2012)

Ein knapp gehaltenes Inhaltsverzeichnis gibt einen Überblick über die 50 im Buch enthaltenen Rezepte. Es enthält zwar keine Unterteilung in Rubriken, aber ein schneller Blick über die Rezepttitel offenbart sofort, dass die Rezepte sinnvoll nach Menüfolge in dem Buch abgebildet wurden: Vorspeisen eröffnen den kulinarisch-geschichtlichen Reigen, gefolgt von Hauptgerichten und Beilagen, Desserts und Drinks.
Dem Rezeptteil angegliedert ist jedoch noch ein ausführlicher Index, in dem alphabetisch nicht nur nach den vorgestellten Rezepten, sondern auch nach Zutaten oder den historischen Namensgebern und anderen Persönlichkeiten, die in den Ausführungen zu den Rezepten erwähnt werden, gesucht werden kann.
Von den meisten Rezepten hat sicher jeder schon einmal gehört (Caesar Salat, Beef Wellington, Pizza Margherita, Tarte Tatin, Birne Helene), doch es sind auch einige enthalten, die zumindest für mich ganz neu waren.
Die Rezepte sind bis auf wenige Ausnahmen auf insgesamt vier Seiten präsentiert, davon nimmt die Entstehungsgeschichte zwei Seiten ein, Zutatenliste und Zubereitungsabfolge eine Seite und das Rezeptfoto ebenfalls eine Seite.

Der Callwey Verlag beweist auch bei diesem Buch wieder die Liebe zum Detail. Tatsächlich ist bereits die Originalausgabe sehr schön, aber Callwey hat es geschafft das Layout noch zu verfeinern. Der Hintergrund ist klarer gestaltet und rückt so die ansprechenden Rezeptfotos noch mehr in den Vordergrund. Sehr gelungen ist die Darstellung der angegebenen Rezeptmenge: hier wird nicht einfach 08/15-Style erwähnt "dieses Rezept ist auf 4 Personen ausgelegt", sondern unter der Zutatenliste ist jeweils ein Tellerchen mit Besteck abgebildet und im Teller ist die Zahl für die entsprechende Personenanzahl abgedruckt. Das Ganze ist ein Zusammenspiel von Schlichtheit einerseits - Hintergrund, Textstil - und Detailverliebheit anderseits - neben Rezeptfotos zahlreiche Bilder der berühmten Namensgeber, historischen Stätten, Ausschnitte aus Landkarten - unterschiedliche Farbgestaltung der Rezepttitel und Zutatenliste - so dass das Auge nicht zu sehr abgelenkt ist, es aber auf jeder Seite viel zu entdecken gibt, seien es die Rezepte selbst, die Geschichten, die sich dahinter verstecken, oder das Bildmaterial, das die Erzählungen unterstreicht und belegt.

"Wie die Helene zur Birne kam" ist ein MUSS für Liebhaber schöner Bücher, für leidenschaftliche Köche oder für geschichtsinteressierte Leser. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich nur einer oder allen drei Kategorien zugehörig fühlt, denn dieser Titel vereinigt Augenschmaus, Rezepte und (kulinarische) geschichtliche Hintergründe gleichwertig, interessant und kurzweilig hinter nur einem Buchdeckel - wo sich im Übrigen hinter dem überaus ansprechendem Schutzumschlag noch ein raffiniert und farblich stimmiger Hardcovereinband verbirgt.

Bewertung vom 20.01.2014
Die gestohlene Zeit
Schmidt, Heike Eva

Die gestohlene Zeit


sehr gut

Nach "Purpurmond" war ich sehr gespannt auf einen weiteren Roman mit fantastischen Elementen aus der Feder von Heike Eva Schmidt. In "Die gestohlene Zeit" erzählt sie die Geschichte der Studentin Emma, die im Jahr 1987 Begleitperson einer Klassenreise ist. In den Dolomiten findet sie einen geheimnisvollen Ring, dieser gehört dem Zwergenkönig Laurin und soll dem Träger besondere Macht verleihen. Diesen Fund beobachten zwei der Schüler der Klasse, die Emma auf dieser Fahrt betreut. Die beiden entwenden ihr den Ring und lassen sie benommen an der Fundstelle liegen. In der Dämmerung verwandelt sich die Umgebung um sie herum plötzlich in einen Garten voller blutroter Rosen. Dieser Garten ist ebenfalls Besitz des Zwergenkönigs und das Betreten ist bei Todesstrafe untersagt. Emma hat jedoch Glück im Unglück und kommt zumindest mit dem Leben davon: sie sieht der früheren Liebe Laurins so ähnlich, dass dieser glaubt seine entflohene Braut wieder vor sich zu haben. Emma soll Laurin in wenigen Tagen heiraten und für immer in seinem Reich tief unter der Erde bleiben. Unterstützung in dieser ausweglosen Situation bekommt Emma von dem seltsam anmutenden Jungen Jonathan, der ebenfalls im Reich der Zwerge gefangen halten wird. Die beiden empfinden schon schnell Zuneigung zueinander und nachdem der Termin für die Hochzeit festgesetzt wird, beschließen die beiden einen Fluchtversuch zu wagen...

Zu Beginn hatte ich meine Schwierigkeiten mich von der Geschichte verzaubern zu lassen. Die Hauptfigur Emma war mir zwar sehr sympathisch und die Idee hat mich schon vom Klappentext begeistern können, aber die zeitreiseähnliche Situation und das Verhalten und die Sprache Emmas haben mich zunächst zu oft Vergleiche zu "Purpurmond" und dessen Protagonistin Cat ziehen lassen, so dass mir einfach das gewisse Etwas fehlte, um "Die gestohlene Zeit" als eigenständige und besondere Geschichte genießen zu können. Zudem war mir das Szenario im Zwergenreich zu beengt und die Zwerge schon beinahe zu stereotyp fies und hinterhältig, dass mir die Bösen dieser Geschichte einfach zu vorhersehbar und flach erschienen. Mit dem Moment, als Emma und Jonathan aus dem Zwergenreich entkommen, wendet sich jedoch das Blatt, und die Geschichte lieferte mir all das, was mir vorher fehlte oder mich (noch) nicht überzeugen konnte.
Auf Grund der Verhältnisse der Zeit in der Menschenwelt und der Zwergenwelt sind nicht nur wenige Tage an der Erdoberfläche vergangen, sondern beinahe 30! So erklärt sich auch der Umstand, warum Jonathan auf Emma so seltsam gewirkt hat: Jonathan ist nämlich nicht nur wie Emma 30 Jahre in die Zukunft katapultiert worden, sondern durch seine einige Tage längere Gefangenschaft bei den Zwergen gleich über 200!
Doch nicht nur diesen Schrecken müssen die beiden verkraften, leider hat der Zwergenkönig Laurin die beiden vor ihrer Flucht mit einem Fluch belegen können, so dass den beiden nichts anderes übrig bleibt als den Ring des Königs wiederzufinden, denn mit diesem könnten sie sich von dem Fluch freiwünschen. Doch wie anstellen, wenn der Diebstahl vor beinahe 30 Jahren geschehen ist, man sich in der modernen Welt nicht auskennt und dazu nicht weiß, wen man um Hilfe bitten kann?
Die Geschichte von Emma und Jonathan überrascht nun mit viel Situationskomik, einigen Wendungen und die zuvor etwas blassen Charaktere der Bösewichte erlangen im Laufe der Handlung mehr Tiefe. Auch auf der Seite der Guten muss Emma die Stellung nicht mehr alleine halten. Jonathan wächst dem Leser mit seiner liebenswürdigen Art immer mehr ans Herz, sowie zwei Personen, die den beiden mit allen Mitteln helfen den Ring des Zwergenkönigs zurück zu erlangen.

Fazit:
Nach dem für mich eher schwerfälligen Start konnte mich Heike Eva Schmidt nach "Purpurmond" wiederum mit einer fantastischen Geschichte bezaubern, die sowohl spannungsgeladen als auch witzig gestaltet ist und Lust auf weitere Bücher der Autorin macht!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.