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Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1356 Bewertungen
Bewertung vom 19.12.2014
Leaving Paradise / Paradise Bd.1
Elkeles, Simone

Leaving Paradise / Paradise Bd.1


sehr gut

Ich muss zugeben, dass ich bei Büchern von Simone Elkeles häufig skeptisch bin, da ich von ihren Büchern bislang nicht immer unbedingt begeistern war. "Leaving Paradise" gehört jedoch zu den Büchern, das mir immer wieder empfohlen wurde und gleichzeitig gute Bewertungen hat, von daher bin ich doch noch einmal Schwach geworden und habe dem Buch eine Chance gegeben.

Nun, die Autorin macht es einem mit diesem Buch tatsächlich einfach, denn ich war von der ersten Seite an mitten in der Geschichte drin und konnte mich sowohl auf die Umgebung, als auch auf die Figuren einlassen - auch wenn diese noch so manche Schwäche besitzen. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, die Dialoge sind meistens gelungen und auch sonst wird nahezu alles sehr detailliert beschrieben.

Caleb und Maggie sind an sich gelungen, allerdings mochte ich ihr Verhalten stellenweise nicht. Maggie hat ein schweres Leben, seit sie einen schweren Unfall hatte, der ihr schon sehr viel Kummer bereitet hat, allerdings hat es mich sehr gestört, dass sie immer wieder auf Mitleid gemacht und dazu noch unglaublich viel genörgelt hat. An Calebs Stelle wäre sie mir dabei unglaublich auf die Nerven gegangen. Caleb ist dagegen ein ganz anderes Kaliber, der ebenfalls nicht das beste Leben führt, denn er kommt direkt aus dem Jugendgefängnis und ihm fällt der Einstieg ins 'normale' Leben recht schwer. Als Maggie und Caleb aufeinandertreffen, ist das Chaos bereits vorprogrammiert, denn Caleb trägt die Schuld an dem Unfall, der Maggies Leben für immer verändert hat. Obwohl Maggie und Caleb an sich authentisch beschrieben wurden, fehlte mir dennoch Tiefe und ein gewisser Wiedererkennungswert.

Die Art und Weise, wie die beiden Protagonisten nach einem Jahr aufeinandertreffen, ist authentisch, nicht zu kitschig und oftmals sogar recht interessant. Mein Problem ist dabei jedoch, dass ich dies zwar an sich gelungen finde, mir dabei jedoch das gewisse Etwas gefehlt hat.

Das Cover ist schlicht, passend zur Handlung, aber nicht wirklich ein Hingucker, da der schwarze Hintergrund für meinen Geschmack nach zu viel war. Hier hätte ich lieber einen anderen Hintergrund, wie z.B. eine Landschaft gehabt. Die Kurzbeschreibung hat mir dagegen gut gefallen, sodass ich erst auf die Geschichte aufmerksam wurde.

Insgesamt konnte mich Simone Elkeles mit "Leaving Paradise" überzeugen. Die Figuren haben zwar hier und da noch einige Schwächen, allerdings hoffe ich, dass diese im zweiten Band "Back to Paradise" nicht so mehr so spürbar sind. Für Fans der Autorin nur zu empfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.12.2014
Providence / Bound to You Bd.1
McGuire, Jamie

Providence / Bound to You Bd.1


gut

Während andere Leser bereits die hochgelobte "Beautiful"-Reihe verschlungen haben, muss ich gestehen, dass Jamie McGuires Roman "Providence" mein erstes Buch von der Autorin ist. Lange Zeit hatte ich Zweifel, ob die Autorin meine Erwartungen erfüllen kann, allerdings habe ich mich am Ende doch getraut. Die Geschichte ist nett und von daher habe ich die Zeit, die ich in das Buch investiert habe, nicht bereut, allerdings muss ich zugeben, dass man aus der Geschichte noch deutlich mehr hätte herausholen können.

Das Buch ist sicherlich nicht schlecht und konnte mich tatsächlich oft unterhalten, Problem ist jedoch, dass die Geschichte meiner Meinung nach nur selten den berühmten roten Faden besessen hat. Die Autorin beweist jedoch, dass sie sehr viele Ideen hatte, allerdings hat es dabei ein wenig an der Umsetzung gehapert, sodass die Geschichte stellenweise zu überladen wirkte, während in anderen Abschnitten absolut gar nichts passiert ist. Die Figuren sind allerdings gut ausgearbeitet, sodass es dabei nichts zu bemängeln gibt, auch die Dialoge zwischen ihnen wirken weder hölzern, noch aufgesetzt.

Jared und Nina sind recht interessante Persönlichkeiten, die ich zwar nicht ins Herz schließen konnte, was ich aber auch nicht unbedingt erwartet habe. Jared wirkt zunächst wie ein typischer Bad Boy, wie man ihn schon aus vielen, vielen anderen Büchern kennt. Dieser Eindruck lässt aber im Verlauf der Geschichte immer mehr nach, denn Jared ist eigentlich recht handzahm und oftmals sogar unsicher, sodass er damit ein paar Sympathiepunkte gewinnen konnte. Dabei merkt man auch schnell, dass er sehr viele Geheimnisse in sich trägt und diese auch nur ungern verrät. Dadurch wirkt er sehr mysteriös und man spürt, wie er sich von anderen Männern unterscheidet. Nina wirkte dagegen von Anfang an sympathisch, konnte aber zum Teil auch etwas stur sein. Sie ist meist freundlich, intelligent, ist keine typische Zicke, die erst gezähmt werden muss und konnte mich mit ihrer lockeren Art überzeugen.

Die Liebesgeschichte, die hierbei eine große Rolle spielt, ist ganz nett gemacht, mein Problem ist jedoch, dass mir diese viel zu schnell ging. Jared und Nina nähern sich so schnell an, dass ich mehrfach das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben, da es manchmal so wirkte, als hätten sie die Kennenlernphase komplett übersprungen. Eine langsamere Annäherung, die mit mehr Spannung und Knistern versehen ist, hätte mir mehr gefallen. Positiv ist jedoch, dass hierbei auch typische Klischees verzichtet wurde, sodass die Geschichte nicht zu kitschig wirkte. Etwas schade finde ich dagegen, dass der Fantasy- bzw. Mystery-Anteil nicht so hoch ist, wie ich es im Vorfeld erhofft habe. Hier wären ein paar Antworten auf meine vielen Fragen hilfreich gewesen, denn anstatt die Geschichte dadurch spannender zu gestalten, war ich gegen Ende hauptsächlich gefrustet.

Das Cover ist wunderschön und passt bestens zur Geschichte, vor allem der sinnliche Moment und die Vögel bilden dabei einen absoluten Hingucker. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls von Anfang an zugesagt, sodass ich auf die Geschichte sehr gespannt war.

Insgesamt konnte mich "Providence", der erste Band der "Bound to you"-Trilogie leider nicht ganz von sich begeistern. Die Geschichte hatte zwar oftmals recht interessante Ansätze, allerdings wollten viele Ideen bei mir einfach nicht fruchten, sodass ich dieses Buch am Ende mit einer gewissen Erleichterung aus den Händen legen durfte. Ich bin von daher unschlüssig, ob ich den zweiten Band "Requiem" noch lesen möchte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.12.2014
Das zweite Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.2
Gier, Kerstin

Das zweite Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.2


gut

Ich gehöre wohl zu den ganz wenigen Lesern, die vom ersten Band "Silber. Das erste Buch der Träume" etwas enttäuscht waren. Da ich aber ein großer Fan von Kerstin Gier bin, wollte ich dem zweiten Band noch eine Chance geben, in der Hoffnung, dass er mir besser gefallen könnte. Schlechter war das Buch jetzt nicht, aber leider auch nicht besser.

Ich mag den Schreibstil von Kerstin Gier eigentlich sehr und verschlinge quasi jeden Liebesroman von der sympathischen Autorin, mit der "Silber"-Trilogie werde ich dagegen einfach nicht warm, was wohl hauptsächlich an Liv liegt, die ich leider oftmals recht unsympathisch finde. Gleichzeitig ist die Geschichte zwar nett, konnte mich jedoch nicht fesseln, da ich vieles einfach nur als belanglos einstufen würde, was sehr schade ist, denn normalerweise mag ich die Bücher der Autorin wirklich sehr.

Wie bereits erwähnt, finde ich Liv als Protagonistin nicht unbedingt sympathisch und ich kam oftmals mit ihrer Art nicht klar. Dieser Eindruck hat sich leider auch im zweiten Band wieder bestätigt, sodass ich von ihr oft genervt war. Auch die anderen Figuren, wie z.B. Lotti oder auch Henry sind von der Autorin zwar gut ausgearbeitet und können sicherlich viele Leser begeistern, jedoch waren sie einfach nicht meins, sodass ich stellenweise recht gelangweilt war und ab und zu die Augen verdreht habe. Es ist ja okay, wenn Figuren Klischees mitbringen, da habe ich absolut nichts gegen, allerdings war es mir stellenweise einfach too much, denn natürlich sind alle Figuren unglaublich schön, unglaublich intelligent und erfüllen selbstverständlich auch jedes aktuelle Schönheitsideal. Mir ist klar, dass viele Leser eben genau diese Art an Liv und Co. schätzen, allerdings hatte ich oftmals den Eindruck, als wäre Liv eigentlich eher für einen typischen Frauenroman gedacht gewesen, denn da hätte sie mit ihrer Art deutlich besser hineingepasst.

Dazu kommt, dass die Traumwelt, z.B. die Korridore im ersten Band noch interessant und vielseitig waren, mittlerweile ist es jedoch nur noch Routine, sodass die Geschichte an einigen Stellen nur noch hinplätschert und sich an einigen Stellen recht zieht. Dazu sind viele Träume ebenfalls recht eintönig und konnten mich leider nicht wirklich packen. Einen Pluspunkt gibt es jedoch dafür, dass die Autorin trotz der von mir genannten Kritikpunkte stets versucht hat, eine gewisse Spannung aufzubauen. Außerdem liest sich die Geschichte sehr humorvoll und stellenweise auch sarkastisch - eben typisch Kerstin Gier.

Die Liebesgeschichte und das typische Hin und Her ist zwar in jedem zweiten Jugendbuch zu finden, konnte mich jedoch mit all seinen kleinen Dramen und Klischees zum Teil unterhalten. Man muss jedoch zugeben, dass sich die Autorin auch hierbei an bereits bekannten Klischees bedient hat, allerdings hat es mich hierbei nur wenig gestört. Schade, dass dies bei den Figuren für mich nicht funktioniert hat.

Das Cover ist wieder einmal wunderschön und kann mit tollen Details und einer auffälligen Farbe auftrumpfen. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich überzeugen, sodass ich dem Buch letztendlich überhaupt noch eine Chance gegeben habe.

"Silber. Das zweite Buch der Träume" ist sicherlich nicht schlechter als sein Vorgänger, aber leider auch nicht besser, sodass die Geschichte für mich oftmals nur belanglos erschien. Ich mag die Autorin sehr, aber anscheinend wollen diese Trilogie und ich einfach nicht zusammenpassen. Mal schauen, ob ich dem dritten und letzten Band am Ende eine Chance geben werde. Wer jedoch schon die "Edelstein"-Trilogie von Kerstin Gier mochte, wird auch an diesen drei Bänden großen Spaß haben.

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.11.2014
Die Arena
King, Stephen

Die Arena


weniger gut

Traurig, aber wahr: Ich habe tatsächlich ein Buch von Stephen King abgebrochen. Ehrlich gesagt, hätte ich nicht gedacht, dass mir dies einmal passieren könnte, erst recht nicht bei "Die Arena", aber leider ist es nun so. Ich wollte dieses Buch wirklich mögen, allerdings habe ich dabei einen großen, entscheidenden Fehler gemacht: Ich habe zuerst die TV-Serie "Under the Dome", die auf das Buch basiert, geschaut und erst danach das Buch angefangen. Die TV-Serie hat mich direkt in den Bann gezogen und ich habe die ersten beiden Staffeln binnen kürzester Zeit verschlungen, von daher waren meine Erwartungen an das Buch schon fast utopisch hoch.

Ich möchte jetzt nicht unbedingt sagen, dass das Buch schlecht ist, denn dies ist es sicherlich nicht. Es ist einfach nur so, dass ich leider mit den Figuren nie so ganz warm wurde und mir die Unterschiede zur Serie viel zu stark waren. Natürlich kann das Buch nichts dafür, allerdings hat mir die Variante, die die Drehbuchautoren geschaffen haben, deutlich besser gefallen. Der Schreibstil ist jedoch wieder typisch Stephen King: Schonungslos, oftmals recht ausschweifend, aber dennoch spannend.

Die Ereignisse in Chester's Mill werden toll und vor allem oftmals düster beschrieben, Charaktere werden meistens gut in die Geschichte eingeführt, aber letztendlich waren es einfach zu viele, um tatsächlich mit ihnen warm zu werden. Leider konnte ich mich oftmals nicht auf die Figuren einlassen, sodass mir deren Schicksal zum Teil sogar egal war, was mir in einigen Fällen sogar tatsächlich leid tut.

Ich hätte den knapp 1200 Seiten dicken Wälzer wirklich gerne bis zum Schluss durchgehalten, doch leider war für mich nach bereits knapp 650 Seiten alles vorbei. Vielleicht werde ich der Geschichte irgendwann nochmal eine Chance geben, bis dahin werde ich aber lieber die TV-Serie genießen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.11.2014
Auf Schritt und Tritt genial / Juni und ich Bd.2
Hertz, Anne

Auf Schritt und Tritt genial / Juni und ich Bd.2


weniger gut

Nachdem ich bereits beim ersten Band "Flunkern wie gedruckt" ein paar Kritikpunkte hatte, waren meine Erwartungen an den zweiten Band "Auf Schritt und Tritt genial" nicht allzu hoch. Dennoch wollte ich dem Buch eine faire Chance geben und habe mich noch einmal auf Carla und Co. eingelassen. Leider wurde ich enttäuscht, denn das Buch und ich wollten so gar nicht zueinander passen.

Das Autorinnen-Duo Anne Hertz hat normalerweise einen recht angenehmen, teilweise überspitzten Schreibstil, der mir bislang immer ganz gut gefallen hat. Bei dieser Kinderbuchreihe ist der Schreibstil zwar stellenweise auch überspitzt, jedoch vollkommen unangemessen. Gleichzeitig gibt es hier Dialoge, die einfach nicht altersgerecht und authentisch sind, somit fand ich diese alles andere als gelungen.

Beispiel: Clara öffnet den Kleiderschrank ihrer Tante. Ihre Freundin schaut hinein und meint: "Wow! Das nenne ich mal eine amtliche Garderobe!" - Tut mir leid, aber kaum ein 11-jähriges Mädchen wird vor einem Kleiderschrank stehen und dabei von einer amtlichen Garderobe sprechen. Während sich die Gespräche also oftmals wie bei Erwachsenen lesen, ist das Handeln von Clara und Co. dagegen vollkommen kindisch und oftmals unreif, sodass ich sie - wenn ich das Alter nicht gewusst hätte - oftmals noch jünger eingeschätzt hätte.

Auch die Geschichte rund um das Tierheim fand ich zu überspitzt. Man muss hierbei bedenken, dass es sich meistens um Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 14 Jahren handelt. Dass diese plötzlich versuchen, die Arbeit von Polizei und Co. zu übernehmen, ist etwas, was bereits in vielen anderen Büchern schon der Fall war und somit wirkt die Idee alles andere als neu und fast schon ausgelutscht. Leider ist die Geschichte rund ums Tierheim an einigen Stellen auch nicht ausreichend recherchiert. Wirklich schade!

Natürlich sollte man Bücher von Anne Hertz immer mit einem Augenzwinkern betrachten, was ich in den meisten Fällen auch mache, allerdings finde ich es alles andere als gut, dass bei diesem Kinderbuch auf fast jeder zweiten Seite in irgendeiner Form gelogen wird. So verheimlicht Clara auch weiterhin, was mit Juni tatsächlich ist, sondern versucht sich auch weiterhin bei den anderen Schülern mit Lügengeschichten beliebt zu machen. Besonders schlimm ist für mich dabei, dass dies sogar funktioniert. Ob dieses Buch von daher für Kinder wirklich geeignet ist, sei mal dahingestellt.

Das Cover ist kindgerecht und passt ganz gut zur Handlung, was vor allem durch die Welpen sehr gut sichtbar ist. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, sodass es hierbei nichts zu bemängeln gibt.

Insgesamt hat mir "Auf Schritt und Tritt genial" aufgrund seiner überspitzten Figuren und einigen Logikfehlern nicht gefallen, sodass ich mich nach nur zwei Bänden von der Reihe verabschieden werde. So gern ich Anne Hertz auch hab: Ich bleib bei ihren Erwachsenenromanen, denn Kinderbücher sind nicht unbedingt ihre Stärke. Leider keine Empfehlung von mir!

Bewertung vom 08.11.2014
Blackbird Bd.1
Carey, Anna

Blackbird Bd.1


sehr gut

Ich habe schon viele positive Rezensionen über Anna Carey und ihre bisherigen Bücher gehört, habe jedoch noch keines von ihr gelesen, von daher habe ich mich umso mehr darüber gefreut, als ich ihren Jugendthriller "Blackbird" bereits vorab lesen durfte. Zum Glück hat sich dies gelohnt, denn Anna Carey konnte mich mit diesem Buch gut unterhalten, auch wenn das Buch die ein der andere Schwäche mit sich brachte.

Der Einstieg in das Buch fiel mir ein wenig schwer, da der Leser immer direkt angesprochen wird, da man sich direkt in das namenlose Mädchen versetzen muss, allerdings kam ich danach sehr schnell in die Geschichte rein und konnte mich auf die Figuren und die Suche nach der wahren Identität und die Verfolgungsjagden immer mehr einlassen. Dabei wird die Geschichte oftmals sehr eindringlich und detailliert beschrieben, jedoch nie langatmig. Durch die Suche nach sich selbst wirkt die Protagonistin oftmals sehr verstört und hilflos, wirkt aber auch oftmals sehr entschlossen, sodass sie insgesamt sehr authentisch, allerdings nicht immer sympathisch wirkt.

Die Geschichte wird zwar sehr häufig sehr spannend erzählt, allerdings hat mir stellenweise der berühmte rote Faden in der Geschichte gefehlt. Die jeweiligen Abläufe sind zwar allesamt nachvollziehbar, allerdings wirkte die Geschichte auch stellenweise unfertig, so, als hätte die Autorin so manche Idee mitten in der Geschichte verworfen, um sich einer anderen zu widmen. Sowas kann man sicherlich mögen, wenn man immer wieder so dermaßen verwirrt wird, allerdings muss man sich auch genauestens darauf einlassen können und dies konnte ich leider nicht immer.

Das Ende ist okay, hätte aber noch eine Spur spannender sein können. Da für mich noch nicht alle Fragen beantwortet sind, bin ich besonders auf den zweiten Band gespannt, den ich mit Sicherheit ebenfalls lesen werde. Vielleicht liest sich die Geschichte ja dann auch etwas runder und wirkt dadurch auch weniger unvollständig.

Das Cover passt besonders gut zur Geschichte, denn das Mädchen erwacht in einem U-Bahn Schacht, dort, wo auch die Geschichte beginnt und zu einem wichtigen Teil der Geschichte wird. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen.

Insgesamt ist "Blackbird" ein gut gemachter Jugendthriller, der zwar hier und da kleinere Schwächen aufweist, mich aber dennoch unterhalten und fesseln konnte. Wer Bücher mit der Suche nach sich selbst und dazu Thrillerelemente mag, wird an diesem Buch sicherlich seine wahre Freude haben. Ich kann es nur empfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2014
Eigentlich Liebe
Sonntag, Anne

Eigentlich Liebe


sehr gut

Ich habe bereits viel über Anne Sonntag gehört, leider hatte ich bis zu diesem Buch noch nichts von ihr gelesen. Ich bin jedoch froh, dass sich dies nun geändert hat, denn die Autorin konnte mich mit ihrem Humor, ihren vielseitigen Figuren und den vielen Ideen direkt begeistern.

Die Geschichte liest sich zunächst wie ein typischer Chick-Lit Roman, man merkt jedoch schnell, dass noch viel mehr dahintersteckt und somit konnte ich mich am Ende auf eine interessante, humorvolle und wunderschöne Geschichte einlassen. Die Charaktere werden vielseitig und ausführlich beschrieben, sodass man sie gut kennen lernt, außerdem sind die Dialoge oftmals sehr witzig, konnten mich aber auch zum Nachdenken anregen. Dadurch, dass Clara, Vero und Hanna so verschiedenen sind und sich dennoch gut ergänzen, wirken sie besonders authentisch, sodass man auch das Gefühl bekommen könnte, dass diese drei Frauen tatsächlich neben einem wohnen könnten.

Die Liebesgeschichte selbst wird ebenfalls glaubwürdig erzählt, ist dabei nicht allzu kitschig, jedoch wurde hier auf das ein oder andere Klischee dennoch verzichtet. Dies kann ich der Autorin jedoch verzeihen, da dies in meinen Augen einfach zum Genre dazu gehört.

Das Cover ist ebenfalls sehr stimmig und wunderschön, die Kurzbeschreibung überzeugt mit den wichtigsten Themen und somit habe ich mich bereits im Vorfeld sehr auf dieses Buch gefreut.

Insgesamt ist “Eigentlich Liebe” ein interessanter, vielseitiger und humorvoller Roman, der bestens in den Herbst passt und das Herbst berührt. Wer Liebesromane, bzw. Chick-Lit mag, wird mit diesem Buch seine wahre Freude haben. Ist mit Sicherheit nicht das letzte Buch, das ich von der Autorin lesen werde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.