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Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 729 Bewertungen
Bewertung vom 18.01.2021
Im nächsten Leben wird alles besser
Rath, Hans

Im nächsten Leben wird alles besser


ausgezeichnet

Ich mag die Bücher von Hans Rath sehr gerne. Er hat einen sehr humorvollen und lockeren Schreibstil, und seine Bücher lassen sich immer recht schnell lesen, regen aber auch jedes Mal zum Nachdenken an.

In diesem Buch ist der Protagonist ein ziemlicher Pessimist, und seine Art macht es den Menschen in seinem Umfeld nicht immer leicht. Gerade seine Frau Kathrin bringt er damit regelmäßig auf die Palme.

Eines Tages wacht er morgens auf und plötzlich sind 25 Jahre vergangen. Er ist ein alter Mann, die ganze Welt hat sich völlig verändert, und er scheint eine Amnesie zu haben, denn er kann sich an die letzten 25 Jahre seines Lebens nicht erinnern.

Die "neue" Welt ist so ganz anders, als er sie kennt, und schon bald ist sein Leben in Gefahr...

Mehr möchte ich nicht verraten, aber ich finde die Geschichte sehr interessant. Die neue Welt, die der Autor geschaffen hat, scheint viele gute Seiten zu haben, aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. Beim Lesen macht man sich eine Menge Gedanken. Und so etwas mag ich sehr gerne!

Bewertung vom 16.01.2021
Herzfaden
Hettche, Thomas

Herzfaden


weniger gut

Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut, weil ich die Augsburger Puppenkiste als Kind sehr geliebt habe und auch heute noch fasziniert bin von Marionettentheater. Dementsprechend gespannt war ich auf die Geschichte der Augsburger Puppenkiste.

Das Buch ist sehr einfach geschrieben, ich hatte es in knapp 2 Stunden fertig gelesen. Und grundsätzlich finde ich die Geschichte, wie der Vater in seiner Tochter Hannelore die Begeisterung für das Puppentheater geweckt hat, interessant. Auch wie die Augsburger Puppenkiste nach dem Krieg entstanden ist.
Aber zwischendrin gibt es immer wieder Kapitel, die in der Gegenwart spielen und von der toten Hatü, einem Mädchen und lebendigen Marionetten handelt. Und diese Kapitel haben mich extrem gestört, weil ich sie die ganze Zeit als völlig überflüssig empfunden habe.

Im Endeffekt haben sie meine Lesefreude zu sehr behindert. Und auch wenn die Geschichte grundsätzlich interessant war, konnte sie mich nicht fesseln. Sie bleibt mir zu distanziert.

Bewertung vom 15.01.2021
Mach mich scharf! Erotische Geschichten
Palmer, Lucy

Mach mich scharf! Erotische Geschichten


sehr gut

Ich dachte, dieses Buch sei eine Neuerscheinung. Ist es aber nicht. Es ist bereits 2010 veröffentlicht worden, und ich habe es schon vor Jahren gelesen.

Die Geschichten sind wirklich gut. Gut geschrieben, sehr anregend. Nicht billig oder primitiv. Die einzelnen Geschichten sind eher kurz, aber explizite Szenen findet man reichlich. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gerne.

Bewertung vom 13.01.2021
Der Elternkompass
Schmidt, Nicola

Der Elternkompass


ausgezeichnet

Erziehungsratgeber gibt es so viele wie Sand am Meer. Und leider sind viele davon einfach nur Mist auch wenn sie beworben werden oder in aller Munde sind. Ich denke da nur an das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" und die unzähligen Kinder, die mit dieser Methode gequält worden sind.

Für Eltern ist es schwierig, rauszufinden welche Ratgeber etwas taugen. Und genau darum ist dieser "Elternkompass" ein ganz wichtiges Buch, dass von Schwangerschaft bis Schulzeit die wichtigsten Studien und Methoden vorstellt und vermittelt.

Die Autorin ist ganz wunderbar einfühlsam und hat einen sehr guten Blick auf das, was Kinder wirklich brauchen. Und ohne wie Katja Saalfrank es tut, einfach irgendwas "nachzuplappern" und als eigene Ideen zu vermarkten.

In diesem Elternkompass findet man wirklich alles, was man als Eltern braucht. Und wenn ich einer Schwangeren einen Ratgeber schenken würde, dann wäre es dieser!

Die Autorin schreibt klar, beispielhaft und ohne bevormundend oder bewertend zu sein. Ihr Schreibstil ist unkompliziert und nicht trocken. Man findet reichlich Erklärungen und Quellenangaben so dass man sich auch noch weiter informieren kann.

Ich bin sehr begeistert von diesem Buch!

Bewertung vom 13.01.2021
Der Gemüseflüsterer von Mainhattan
Heller, Leo

Der Gemüseflüsterer von Mainhattan


weniger gut

Ich hatte vorher noch kein Buch von Leo Heller gelesen, darum wusste ich auch nicht, dass der Gemüseflüsterer der zweite Band über den durchgeknallten Detektiv ist. Das hat aber beim Lesen nicht gestört. Es ist nicht so, dass einem wichtige Hintergrundinformationen fehlen würden.

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Krimikomödie. Die Charaktere, vor allem der Protagonist, sind tatsächlich etwas durchgeknallt. In der ganzen Geschichte ist vieles sehr übertrieben dargestellt, was aber zu dem Humor der Geschichte passt. Ebenso wie der Kriminalfall selber.

Man muss so einen Schreibstil mögen und den passenden Sinn für Humor haben. Dann ist das Buch sicherlich unterhaltsam. Mir hat es leider nicht besonders gut gefallen. Ich denke, Krimikomödien sind nicht das richtige Genre für mich.
Außerdem hat die Geschichte einige Schwächen für mich und einige langweilige Passagen. Ein richtiger Spannungsbogen lässt sich dadurch nicht erkennen.

Für mich keine Reihe, die ich weiterlesen möchte.

Bewertung vom 12.01.2021
Wer keine Falten hat, hat nie gelacht
Georgy, Renate

Wer keine Falten hat, hat nie gelacht


ausgezeichnet

Ein wirklich interessantes Buch, geschrieben von einer älteren Autorin an alle Frauen.
Die Autorin beschäftigt sich damit, wie sie ihr eigenes älter werden empfindet und beleuchtet, wie unsere Gesellschaft mit älter werdenden Frauen umgeht. Sie macht deutlich, dass die Gesellschaft es ist, die viele Frauen in einen Optimierungs- und Jugendwahn drängt und gibt Tipps, wie man sich daraus befreien kann.

Weiterhin vergleicht sie, wie unterschiedlich die Gesellschaft mit älteren Männern und älteren Frauen umgeht und analysiert die möglichen Ursachen dafür.

Ich finde die Thesen, die die Autorin aufstellt sehr interessant und absolut nachvollziehbar. Obwohl ich selber erst in meinen 40ern bin, ist das Älterwerden auch ein Thema, mit dem ich mich beschäftige. Ich fand es spannend, dieses Buch zu lesen.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, das Buch liest sich flüssig und humorvoll. Es ist definitiv kein trockenes Sachbuch, sondern informierend und unterhaltsam.

Bewertung vom 09.01.2021
Villa Konfetti
Schäfer, Gerd;Land, Sina

Villa Konfetti


ausgezeichnet

Ich hatte heute einiges vor, aber dann habe ich angefangen, „Villa Konfetti“ zu lesen. Jetzt bin ich fertig… und erledige dann meine Arbeit wohl morgen!

Bewertung vom 08.01.2021
Das Leben ist zu kurz für Mimimi
Kleis, Constanze

Das Leben ist zu kurz für Mimimi


sehr gut

Ich habe am Anfang etwas Probleme gehabt in das Buch hinein zu finden weil ich den Eindruck hatte, die Autorin wolle eigentlich nur sagen, dass man sich nicht so anstellen soll und dass alle möglichen Krankheiten eigentlich gar keine sind.

Aber im Laufe des Buches habe ich sie besser verstanden und kann ihr in vielen Bereichen sogar Recht geben. Sie sagt z.B., dass es vielen Menschen heute schwer fällt, auch mal emotionale Tiefs oder Belastungen auszuhalten, weil unsere Gesellschaft suggeriert, das einzige Ziel sei, wirklich glücklich zu sein. Negative Gefühle sind nicht gewünscht, für alles gibt es Coaches, Kurse usw.

Die Autorin macht deutlich, wie sich die Gesellschaft verändert hat und dass wir lieber "Mimimi" machen und die Verantwortung für unser Leben lieber an andere abgeben möchten.

Ich kann und möchte der Autorin nicht in allem zustimmen, aber das Buch hat mich auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht.

Bewertung vom 06.01.2021
Wir Verlorenen
Taysen, Jana

Wir Verlorenen


sehr gut

Bei diesem Jugendbuch handelt es sich um eine Dystopie. Es spielt in der Zukunft, wann genau erfährt man nicht. Auf jeden Fall nach Corona 2020, was im Buch ausdrücklich erwähnt wird.

Nach Corona hat eine weitere Pandemie, die Plage, den größten Teil der Menschheit vernichtet. Die Protagonistin Smilla, gerade erwachsen, und ihre 9 jährige Schwester Jera haben die Plage überlebt und versuchen nun, irgendwie weiter zu leben. Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben.

Smilla versucht, mit den gleichen Werten weiterzuleben wie vor der Plage. Es fällt ihr schwer, sich zu verstecken, jeden fremden Menschen als potentiellen Feind zu sehen und sich an die neuen Regeln zu halten.

Als sie plötzlich einen jungen Mann trifft, dem sie als Junge vor der Plage Nachhilfe gegeben hat, gerät ihr Leben noch weiter aus den Fugen. Sie möchte Falk vertrauen, merkt aber bald, dass er nicht der ist, der er zu sein scheint. Oder doch?

Ich finde dieses Jugendbuch sehr gelungen. Smilla ist eine sehr sympathische Protagonistin, ein Mädchen von nebenan. Man kann ihre Gefühle und Handlungen sehr gut nachvollziehen, so dass man als Leser schnell eine Bindung zu ihr aufbaut.

Die neue Welt nach der Plage ist erschreckend realistisch. Was genau passiert ist, erfährt man gar nicht im Detail. Aber auch das empfand ich als realistisch.

Auch das Handeln und Denken der anderen Charaktere ist gut durchdacht und nachvollziehbar.
Es ist ein Buch, das nicht nur eine spannende Geschichte erzählt, sondern auch moralische Fragen aufwirft. Können und müssen alte Werte und Regeln aufrecht erhalten werden? Wie wird man zu dem Menschen, der man ist? Was bringt einen Menschen dazu, Böses zu tun usw.
Das sind interessante Fragen, die besonders das Verhältnis zwischen Smilla und Falk beeinflussen.

Die Autorin hat einen schönen, flüssigen und klaren Schreibstil. Das Buch ist nicht lang, hat aber dennoch viel Inhalt.

Die Geschichte (Überleben nach einer Katastrophe)ist nicht neu, aber zur Zeit durch Corona natürlich wieder aktuell. Und das ist in meinen Augen auch gut so.

Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung für Leser ab ca. 14 Jahren.

Bewertung vom 04.01.2021
Sieben Richtige
Jarck, Volker

Sieben Richtige


sehr gut

Dieses Buch hat mir gut gefallen. Vor allem sprachlich finde ich es sehr überzeugend. Es ist toll geschrieben, und dadurch passiert in diesem Buch ganz viel, obwohl eigentlich gar nichts weltbewegendes passiert.

Es sind ganz alltägliche Geschichten, die hier zu lesen sind. Das besondere ist, dass sich hier die Geschichten mehrerer Menschen treffen und miteinander verweben.

Hier ist der Zufall der Dirigent, der dafür sorgt, dass aus den Leben mehrerer Menschen eine Geschichte wird. Und wie der Autor dies geschrieben hat, gefällt mir wirklich gut.

Es ist aber auf jeden Fall ein Buch das man nicht mal eben flüssig nebenbei lesen kann. Durch die vielen Sprünge von Ort zu Ort und von Zeit zu Zeit, muss man sich konzentrieren, um das große Ganze zu erfassen.