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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 688 Bewertungen
Bewertung vom 29.01.2012
Weiter als der Horizont
Spender, Lizzie

Weiter als der Horizont


sehr gut

Die Autorin Lizzie Spender wünschte sich schon als Kind ein Pferd. Einst bekam sie auch 50 Pfund für ein Pony geschenkt, doch das reichte nicht. Der Traum von einem eigenen Pferd verschwand nie und die Verbundenheit zu Pferden blieb immer. Viel später im Laufe ihres Lebens verschlug es Lizzie nach Australien, und während eines Hubschrauberflugs über das Outback sah sie einige Wildpferde. Fasziniert von ihnen überflog sie die Gegend nochmal und bekam dann sogar eines geschenkt. Doch wie soll sie ihr Traumpferd einfangen, es zu ihrem Pferd machen? Doch mit einiger Planung und Zeit schafft sie es, mit Hilfe vieler Leute, ihren Traum wahr werden zu lassen, und "ihre Wildpferde" einzufangen. Es ist dann zwar nicht ihre Traumstute, doch es werden zwei andere, wunderbare Tiere.
Die Beschreibung ihrer Liebe zu Pferden und der Weg zu ihren Pferden im Outback Australiens beschreibt Lizzie Spender sehr einfühlsam und auch für nicht-Pferdeliebhaber ansprechend ihre Erlebnisse mit den Tieren und auch Menschen. Das Verständnis für freie Tiere, den Umgang mit ihnen und dem Überleben in der Wildnis wird nicht romantisiert, sondern so beschrieben wie es ist.
Ein gut geschriebenes Buch über die eigenen Erlebnisse und Gefühle, mit einem tollen, interessanten Thema, denn Wildpferde sind ja nun noch selten anzutreffen. Man wünscht der Autorin und ihren zwei Brumbys alles Gute.

Bewertung vom 27.01.2012
Sanctus
Toyne, Simon

Sanctus


ausgezeichnet

Ein packender Thriller um einen alten Mönchsorden.
In einer fiktiven alten Stadt in der Türkei befindet sich eine Felszitadelle In dieser leben die Mitglieder des alten Ordens sehr zurückgezogen, und hüten seit Menschengedenken das Sakra-ment.
Nur die Mönche dürfen die Zitadelle betreten und auch innerhalb des Ordens gibt es Hierar-chien, nur wenige wissen um das Geheimnis des Sakraments.
Samuel ist einer von ihnen, doch er stirbt um das Geheimnis zu lüften. So kommt seine Schwester in die Geschichte, die als solche bisher nicht bekannt war und auch den Ermittlern Rätsel aufgibt. Sie versucht die Umstände von Samuels Tod aufzudecken, und ahnt nicht, in was sie da gerät.

Die Geschichte beginnt bereits mit Tempo. Durch kurze Kapitel kommt es zu schnellen Szenen-wechseln und so wird auch die Spannung von Anfang bis Ende gehalten. Der Leser erfährt alle wichtigen Einzelheiten fast nebenbei, ohne langatmige Erklärungen. Dadurch hat man auch nach vielen gelesenen Seiten nicht das Gefühl ein Buch von über fünfhundert Seiten in der Hand zu halten. Es liest sich schnell und einfach, durch die eher kurzen Kapitel ist man vom Gefühl in ei-ner kurzen kompakten Geschichte, statt in einer recht umfangreichen.
Der Roman um das Geheimnis des Sakraments ist schlüssig, spannend und interessant aufgebaut, mit einem Ende, mit dem ich so nicht gerechnet hatte. Das macht die Geschichte wirklich bis zum Ende spannend.
Das Coverbild sieht so schon gut aus, weckt Interesse, durch die etwas andere Darstellung eines Kreuzes. Der Sinn dieses Bildes ergibt sich dann beim Lesen. Sehr schön, durch den direkten Bezug zur Geschichte.

Ein für mich wirklich gelungener Thriller. Sicherlich mit Toten, aber der Leser watet halt nicht in Blut. Spannend zu lesen und nie langatmig. Da merkt man dem Autoren die Arbeit an Drehbüchern an, was ich sehr positiv empfunden habe. Diesen Lesestoff kann ich nur empfehlen, wobei ich gar kein besonderer Fan von Thrillern bin. Doch die Mischung ist hier toll gelungen und ich hätte gerne noch weiter gelesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2012
Nächte in Babylon / David Spandau Bd.2
Depp, Daniel

Nächte in Babylon / David Spandau Bd.2


sehr gut

Der zweite Roman um den Privatdetektiv David Spandau.
Dieses Mal soll er auf einen Filmstar aufpassen. Die Frau wird scheinbar von einem irren Fan verfolgt, der ihr bereits so nahe gekommen ist, dass er ihr Halstuch zerschneiden konnte. Da-vids Art und die des Stars Anne Mayhew treffen erstmal ziemlich uneinig aufeinander. Er-schwerend kommt hinzu, dass Anne zu den Filmfestspielen in Cannes eingeladen ist. Dazu kommt noch ein Zuhälter, der in Schwierigkeiten steckt und genau denselben Mann such, der Anne verfolgt.
Nach "Stadt der Verlierer" wieder ein toll zu lesendes Buch von Daniel Depp, der mit David Spandau zwar einen Helden geschaffen hat, der aber auch oftmals als Antiheld durchgehen kann. Erstaunlich, dass es immer wieder Schwierigkeiten aus alten Beziehungen gibt und Alko-holprobleme. Ansonsten hat mir dieser Roman wieder sehr gut gefallen. Er lässt sich einfach gut lesen, und auch die Dialoge der Protagonisten sind super geschrieben.
Hier werden wieder die Abgründe der Glitzerwelt von Los Angeles gezeigt, von der der Autor, der auch als Drehbuchautor tätig ist, sicherlich viele kennt. Ein toll gelungener Roman, lesens-wert und wie es scheint auch glücklicherweise nicht der Letzte.

Bewertung vom 07.01.2012
Ein Moment fürs Leben
Ahern, Cecelia

Ein Moment fürs Leben


gut

Seit der Trennung von ihrer großen Liebe läuft für Lucy gar nichts mehr rund. Sie verliert ihren Job, hat eine Miniwohnung und verstrickt sich in einem Lügengelfecht, aus dem so einfach nicht mehr raus kommt. Lethargisch, mutlos und auch zynisch schleppt sie sich durch ihr Leben. Und eben dieses Leben bittet um ein Treffen. Was da denn vor Lucy steht gefällt ihr gar nicht, doch ihr Leben lässt nicht locker damit Lucy sich wieder in den Griff bekommt.
Eine gute Idee, vielleicht sollten wir alle mal unserem Leben begegnen.
Auf jeden Fall gut lesbar geschrieben, wenn mir Lucy auch etwas überzogen vorkam und ziemlich heftig in ihrer Art, bis sie dann endlich einige Dinge einsah.
So ganz konnte mich der Roman aber nicht überzeugen, Lucys Art, ihr Umfeld, packte mich von der Beschreibung her nicht, ich konnte einige Dinge einfach nicht nachvollziehen, es kam mir einfach ein wenig übertrieben, überspannt vor. Vielleicht sollte es zu sehr humorvoll wirken, neben doch so ernsten, vermurksten Leben von Lucy. So finde ihre Unfähigkeit eine simple Glühbirne zu tauschen einfach nur überflüssig.
Ein netter Roman, gute Unterhaltung, die auch zum Nachdenken anregt.

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.12.2011
Die Frau, die sich verlor
Cather, Willa

Die Frau, die sich verlor


ausgezeichnet

Ein Roman über eine Frau, die einen wesentlich älteren Eisenbahnpionier geheiratet hat. Über das Erwachsenwerden eines Jungen aus dem kleinen Ort namens Sweet Water. Über den Niedergang der Pionierzeit Anfang des 20. Jahrhunderts in Nordamerika.
Dieser Roman umfasst zwar "nur" 150 Seiten, aber eine ganze Ära, fast ein ganzes Leben.
Willa Cather hat zu Recht den Pulitzerpreis bekommen. Sie schreibt absolut zeitlos und kann so viel in wenigen Zeilen ausdrücken, darstellen, dass es mir am Ende des Romans fast schon unheimlich vorkommt. Dabei kommt sie mit einfachen Worten aus, die trotzdem so viel beschreiben. Keine spannenden Ereignisse, doch das Buch kann man nur schwer aus der Hand legen.
Ich finde diesen Roman sehr empfehlenswert, und jedes weitere Wort kann das Buch nicht weiter, oder besser beschreiben. Einfach lesen.

Bewertung vom 19.11.2011
Winterwunder / Jahreszeitenzyklus Bd.4
Roberts, Nora

Winterwunder / Jahreszeitenzyklus Bd.4


sehr gut

Vierter Teil des Jahreszeitenzyklusses. Die vier Freundinnen Parker, Emma, Mac und Laurel gründen nach dem Tod von Parkers Eltern die Hochzeitsagentur Vows. Im Laufe der Zeit haben alle, bis auf Parker, ihren eigenen Traumpartner gefunden und planen ihre Hochzeiten. Parker ist das Organisationstalent und eigentlich rund um die Uhr beschäftigt, und hat für anderes eigentlich gar keine Zeit. Eigentlich, denn dann taucht Malcolm auf und bringt Parker ganz schön durcheinander. Allerdings hat Malcolm ein Problem damit über seine Vergangenheit zu sprechen, die ihn doch noch belastet.
In gewohnter Nora Roberts Manier kann der Leser die Liebesgeschichte um Parker und Malcolm verfolgen und sich in eine andere Welt entführen lassen. Das ist es, was die Romane der Autorin ausmachen. Leicht zu lesen, die Gedanken und Gefühle der Hauptpersonen sind nachvollziehbar, und die Rahmenhandlung ebenfalls schön zu lesen. Auch wenn man natürlich das Ende kennt, ist es einfach schön zu lesen und immer wieder entspannend.

2 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2011
Mit Blick aufs Meer
Strout, Elizabeth

Mit Blick aufs Meer


sehr gut

Elizabeth Strout erzählt von einem kleinen Ort an der Küste Maines. Man könnte meinen, es wäre ein eher langweiliges Städtchen, in dem nicht viel passiert. Doch auch hier leben Menschen, Menschen mit ihren eigenen Geschichten, Gefühlen, dem eigenen Unglück auch im Kleinen und dem Finden von ein klein wenig Glück.
Olive Kitteridge lebt schon lange in Crosby, hier zog sie ihren Sohn groß und war Lehrerin an der Schule. Sie ist eine facettenreiche Person, die auch reichlich unbequem sein kann, ihre eigene Meinung hat und auch mal aneckt.
Um Olive herum werden ihre Geschichten, die ihrer Familie und anderer Bewohner des Ortes erzählt. Dieses macht die Autorin in einer sehr schönen Erzählform. Es sind keine großartigen, außergewöhnlichen Dinge, eher die alltäglichen, die hier auf irgendwie fesselnde Art und Weise geschildert werden.
Ich musste diesen Roman zügig durchlesen, hier wurde man durch die Sprache der Autorin an die Geschichten gefesselt und fand Großartigkeiten im Alltag, und das auch das Alltägliche ein gro-ßer Kampf ist, der den Menschen immer wieder neu fordert und formt.

12 von 17 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.11.2011
Das Herz aller Dinge / Montana Creeds Bd.1
Miller, Linda L.

Das Herz aller Dinge / Montana Creeds Bd.1


sehr gut

Ein gelungener Auftakt zu insgesamt drei Folgen der Montana Creeds, der eindeutig Leselust auf die weiteren Romane macht. Hier ist ein Liebesroman ohne übertriebenen Sexszenen. Die Geschichte spielt in einer landschaftlich schön beschriebenen Gegend, mit gut beschriebenen Charakteren. Auch die Entwicklung der Liebe zwischen Logan und Briana gefiel mir gut.
Auf dem Grundstück der Creeds bei Stillwater Springs befinden sich für alle drei Creed Brüder Häu-ser. In einem wohnt die alleinerziehende Briana mit ihren zwei Söhnen. Logan Creed war nach einem Streit mit seinen Brüdern jahrelang, wie seine Brüder, nicht auf dem Familienbesitz. Doch kehrt er nun zurück und will sesshaft werden, das Haupthaus renovieren und eine Farm aufbauen. Er weiß nichts von Briana, bis er zufällig auf dem Familienfriedhof auf sie trifft. Diese erste Begegnung verläuft recht nett und die Beiden bekommen den jeweils anderen nicht wirklich aus dem Kopf.
Die Beziehung zwischen Logan und Briana entwickelt sich schneller, als Anschläge auf Briana verübt werden. Dazu ist auch die Handlung Drumherum ansprechend geschildert, um Logans Freund und seine Brüder.
Mit hat dieser Roman gut gefallen, eine schön geschriebene Liebesgeschichte, die fern von unserem Alltag stattfindet.