Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kerstin

Bewertungen

Insgesamt 626 Bewertungen
Bewertung vom 07.09.2016
Das Todeskreuz / Julia Durant Bd.10
Franz, Andreas

Das Todeskreuz / Julia Durant Bd.10


sehr gut

Leichen mit lateinischen Botschaften im Mund

Bei diesem Krimi handelt es sich um ein Cross-Over zwischen der Offenbacher Kripo um Peter Brandt und den Frankfurter Ermittlern um Julia Durant. Zunächst kommt es in Frankfurt zum Mord an Corinna Sittler, der örtlichen Staatsanwältin. Die Tote liegt nackt auf dem Bauch, die Beine zusammen und die Arme ausgestreckt. Ihr Körper ähnelt somit einem Kreuz. In ihrem Mund hat sie einen Zettel mit einer lateinischen Botschaft. Wenig später wird in Offenbach die Leiche eines Richters gefunden. Er ist auf gleiche Weise aufgebahrt. Was haben Staatsanwältin und Richter miteinander zu tun, dass jemand sie ermordet und was hat es mit diesen Botschaften auf sich?

Dies war mein erster Cross-Over Band und die erste Bekanntschaft mit Peter Brandt. Brandt ist ein etwas schwierigerer Charakter, aber dennoch hat er seine netten Seiten. Auch dieser Krimi war wieder spannend.

Bewertung vom 07.09.2016
Eisige Nähe / Sören Henning Bd.3
Franz, Andreas

Eisige Nähe / Sören Henning Bd.3


sehr gut

Spannender Kiel-Krimi

Ein neuer Fall für die Kieler Ermittler Sören Henning und Lisa Santos. Peter Bruhns, ein bekannter Musikproduzent, wird in seiner Wohnung tot aufgefunden. Neben ihm seine Geliebte, ebenfalls tot. Hat Bruhns seine Freundin und anschließend sich selbst erschossen? Einiges spricht dafür. Dann findet die Spurensicherung DNA-Spuren, die auch an anderen Tatorten in Deutschland gefunden wurden. Der Leser erhält noch eine Parallelhandlung. Sie erzählt von Hans Schmidt, welcher in Kiel ankommt und wohl jemanden töten soll. Wieso? Haben die Ermittler es etwa mit einem Auftragskiller zu tun?

Bis jetzt habe ich nur Fälle um Julia Durant gelesen. Und zwei Cross-Over zwischen Frankfurt und Offenbach mit Peter Brandt. Aber mich haben auch Sören Henning und Lisa Santos überzeugt! Beide Ermittler wirken sympathisch und die Handlung war sehr spannend.

Bewertung vom 07.09.2016
Das Orangenmädchen
Gaarder, Jostein

Das Orangenmädchen


ausgezeichnet

Sehr schöne Geschichte

Der 15-jährige Georg ist ohne seinen Vater aufgewachsen, da dieser schon früh an Krebs gestorben ist. Er hat seinem Sohn allerdings eine Geschichte vermacht – die des Orangenmädchens. Georgs Vater traf das Orangenmädchen eines Tages zufällig auf der Straße, als sie gerade eine Tüte, voll mit Orangen, fallen ließ. In diesem Moment war es um ihn geschehen und er hatte sich verliebt. Von diesem Tag an war er immer wieder auf der Suche nach dem Orangenmädchen. Dieses hielt ihn allerdings immer etwas auf Abstand und eines Tages war sie verschwunden, mit den Worten, dass sie in ein paar Monaten wieder da sein würde. Doch Georgs Vater gab immer noch nicht auf und folgte dem Orangenmädchen.

Eindeutig mein Lieblingsbuch von Jostein Gaarder. Ich habe es schon mehrmals gelesen und finde es jedes Mal auf neue toll. Schön, philosophisch und berührend.

Bewertung vom 07.09.2016
Der Vorleser
Schlink, Bernhard

Der Vorleser


sehr gut

lesenswert

Zwischen Hanna und dem 21 Jahre jüngeren Michael entsteht eine Liebe. Und das Ende der 50er Jahre in Deutschland. Hanna ist Analphabetin, deshalb liest Michael ihr immer vor. Er weiß allerdings nichts von Hannas Schwäche. Eines Tages ist Hanna einfach verschwunden. Jahre später, Michael studiert mittlerweile Jura, begegnen sich die beiden wieder – in einer Gerichtsverhandlung. Michael ist als studentischer Zuschauer anwesend, Hanna als Angeklagte. Es wird ehemaligen KZ-Aufseherinnen der Prozess gemacht. Nun erfährt Michael, wer Hanna wirklich ist und welche Geheimnisse sie mit sich herumgetragen hat.

In diesem Roman werden verschiedenste Themen aufgegriffen, die entscheidendsten sind Analphabetismus und die KZ-Verbrechen. Der Roman ist sehr beeindruckend und tiefgründig. Er ist angenehm zu lesen und man kann sich gut in die Charaktere hinein versetzten. Es lohnt sich, diesen Roman zu lesen.

Bewertung vom 07.09.2016
Das Parfum
Süskind, Patrick

Das Parfum


sehr gut

Pflichtlektüre

Frankreich, 18. Jahrhundert. Jean-Baptiste Grenouille, der Mann ohne Eigengeruch, wird geboren. Das Markante an ihm: er hat einen herausragenden Geruchssinn. Mit Gerüche kennt er sich aus, mit Menschen eher weniger. Die Geschichte erzählt, wie Grenouille auszog, um die Welt der Gerüche kennen zu lernen. Und am Ende sein eigenes, grandioses Parfum zu erstellen, um endlich auch selbst einen menschlichen Geruch auszustrahlen. Dafür wird er schließlich zu einem Serienmörder.

Die Beschreibungen sind teilweise etwas zu detailgetreu, zumindest die Negativen, und dadurch häufig widerlich. Allerdings wird dies durch die positiven Beschreibungen, zum Beispiel die Szene, in der der Geruch eines Holzhaufens beschreiben wird, wieder wettgemacht. Es lohnt sich definitiv dieses Buch in die Hand zu nehmen und es zu lesen!

Bewertung vom 07.09.2016
Wüstenblume
Dirie, Waris

Wüstenblume


gut

Bewegende Autobiografie

Waris Dirie erzählt in „Wüstenblume“ ihre eigene Geschichte. Sie wuchs in Somalia als Nomadenmädchen auf. In ihrem Roman beschreibt sie tiefgehend, was das heißt. Es wird ausführlich über die Praktiken der Beschneidungen erzählt und wie das die Betroffenen empfinden. Mit 14 Jahren floh Waris nach London und arbeitete dort als Hausmädchen. Später wurde sie von einem Modeagenten entdeckt und wurde zu einem gefragten Model.

Es ist ein ergreifender und zugleich sehr informativer Roman. In diesem Roman wird vor allem die Thematik der Beschneidung aufgegriffen. Und Waris Dirie liegt es am Herzen, dass dies endlich ein Ende findet. Ein beeindruckender Roman über eine Frau, die es geschafft hat aus der Unterdrückung in Somalia zu fliehen und sich ein neuen – besseres – Leben in Europa aufzubauen.

Bewertung vom 07.09.2016
Die Pilgerin
Lorentz, Iny

Die Pilgerin


sehr gut

Schöner Roman

Tremmlingen, 14. Jahrhundert. Tilla verbringt ein recht beschauliches Leben als Kaufmannstochter. Unerwartet stirbt Tillas Vater. Dieser hat in seinem Testament verfügt, dass sein Herz in der Pilgerstadt Santiago de Compostela begraben werden soll. Da im 14. Jahrhundert pilgern noch Männersache war, soll Tillas Bruder den letzten Wunsch des Vaters erfüllen. Dieser weigert sich allerdings. So ist es beschlossene Sache: Tilla macht sich auf nach Santiago de Compostela. Sie verkleidet sich als Mann und macht sich auf den beschwerlichen Weg. Tilla schließt sich einer Pilgergruppe an und erlebt mit diesen so manch ein Abenteuer.
Ein sehr interessanter und gut geschriebener Roman. Die Beschreibungen sind so gut und wirklich hervorragend recherchiert, dass der Leser das Gefühl hat selbst auf Pilgereise zu sein. Ich kann diesen Roman sehr weiterempfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2016
Er ist wieder da
Vermes, Timur

Er ist wieder da


schlecht

Enttäuschend

Durch einen mysteriösen Zwischenfall landet Adolf Hitler plötzlich im Berlin des Einundzwanzigsten Jahrhunderts. Es beginnt eine Irrfahrt, oder eher ein Irrlauf durch Berlin. Natürlich glaub ihm keiner, dass er der „Echte“ ist. Und alle halten ihn für eine sehr gute Parodie. Hitler selbst hat sich das alles ganz anders vorgestellt, er dachte, er hätte immer noch etwas zu sagen und wäre nicht so eine Lachnummer. Außerdem ist er total überfordert mit der modernen Technik. Dennoch beginnt nun seine Karriere als Fernsehstar.

Ich bin ziemlich enttäuscht von diesem Buch. Ich hatte es mir lustiger und unterhaltsamer vorgestellt. Leider war es sehr lasch und jeder Witz wirke erzwungen. Deshalb kann ich dieses Buch nicht empfehlen.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2016
Die Flut
Strobel, Arno

Die Flut


sehr gut

Spannend bis zum Schluss

Es ist Winteranfang auf Amrum. Dennoch machen zwei Pärchen dort Urlaub. Erholung sieht allerdings anders aus. Eines Morgens wird eine Leiche am Strand gefunden. Es stellt sich heraus, dass ein ebenfalls auf Amrum anwesendes Pärchen betäubt und entführt wurde. Der Mann wurde an einen Pfosten gefesselt und die Frau bis zum Kopf in den Sand eingegraben. Kurz bevor die Flut kommt wacht der Mann auf und muss mit ansehen, wie seine Frau ertrinkt. Die Polizei macht sich dran, den Mordfall zu klären. In der Zwischenzeit hat der Mörder schon weitere Pläne geschmiedet und will seine Tat wiederholen. Julia und Michael ist die Lust am Urlaub durch den Mord vergangen und eigentlich wollen sie abreisen, tun es dann aber leider doch nicht!

Bei „Die Flut“ handelt es sich um einen sehr spannenden Thriller. Bis zum Schluss ist nicht klar, wer der Täter ist. Zwischenzeitlich verdächtigt der Leser so ziemlich jeden! Das hat Arno Strobel wirklich sehr gut drauf. Am Ende ist man dann wieder mal total geplättet, wer denn nun tatsächlich dieser Psychopath war. Ein sehr empfehlenswerter Thriller! Ich freue mich schon sehr auf einen neuen Thriller von Arno Strobel.

Bewertung vom 07.09.2016
Sarahs Schlüssel
Rosnay, Tatiana de

Sarahs Schlüssel


ausgezeichnet

Bewegende Geschichte

Auf dem Bucheinband steht: „Ein wunderbarer Roman, den man nicht mehr vergisst.“ Und das trifft es ganz genau.
Julia ist eine amerikanische Journalistin. Als sie erfährt, dass in der parischer Wohnung ihrer Schwiegereltern bis 1942 eine jüdische Familie gewohnt hat begibt Julia sich nach Paris um nachzuforschen. Sie wird auf eine atemberaubende und schicksalhafte Geschichte stoßen. 1942 lebte Sarahs mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder in dieser Wohnung. Als die Familie deportiert werden soll, versteckt Sarah ihren kleinen Bruder im Wandschrank und schließt ihn ein. Den Schlüssel nimmt sie mit und bewacht diesen tapfer. Sarah flieht nach einigen Tagen vor der Polizei, um ihren Bruder aus dem Wandschrank zu befreien. Wird es Sarah gelingen und konnte ihr Bruder die Tage ohne Essen und Trinken überleben?

Ein wirklich sehr bewegender Roman, auch wenn es sich eigentlich um ein Jugendbuch handelt, eignet er sich dennoch auch für Erwachsenen zur Lektüre. Erzählt wird der Roman zum einem direkt von Sarah und zum anderen von Julia und der Leser erfährt, was sie bei ihren Recherchen herausfindet.