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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 612 Bewertungen
Bewertung vom 18.08.2017
Die Tänzerin von Paris / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.3
Abbs, Annabel

Die Tänzerin von Paris / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.3


weniger gut

In "Die Tänzerin von Paris" geht es um die wahre Geschichte Lucia Joyce, die versucht sich als Tänzerin in Paris zu etablieren und aus dem Schatten des berühmten Vaters zu steigen.

Der Text ist ein Fließtext, der chronologisch von 1928 an beginnt und bis in das Jahr 1934 endet. Jedoch gibt es während dem Fließtext immer wieder kapitel aus den Therapiesitzungen Lucias aus dem Jahr 1934, in der Dr. Jung, ein Psychoanalytiker, versucht Lucia zu heilen, wobei erst im Schluss herauskommt, warum sie diese Therapie benötigt.

Inhaltlich haben sich leider ein paar stilistische Fehler eingeschlichen. Was mich aber etwas mehr störte war der Fakt, dass sich die Geschichte wie ein Kaugummi in die Länge zog. Die ersten hundert Seiten fand ich erträglich, da man da am Anfang der Geschichte mehr Erwartungen hat, die sich dann mit jeder folgenden der weiteren 400 Seiten in alle Winde zerstreut haben... Hin und wieder bin ich über einige Abschnitte "geflogen".

Zusammengefasst bin ich schwer enttäuscht. Die Inhaltsangabe finde ich ein wenig zu blass geraten, etwas irreführend. Das Thema wurde hierbei und beim Cover etwas verfehlt. Man sollte sich vom wunderschönen Cover nicht blenden lassen.
Das Buch werde ich wohl kein zweites Mal lesen. Empfehlenswert finde ich das Buch nur für Menschen, die sich für die Familiengeschichte der Joyce interessieren.

Bewertung vom 08.08.2017
Zeitlang
Leimeister, Sibylle

Zeitlang


sehr gut

In "Zeitlang" von Sibylle Leimeister beschreibt die Autorin wie in einem Tagebuch ihren Sommerurlaub/Job auf einer Alm in Südtirol. Zunächst verstand ich genauso kaum ein Wort der Bäuerin wie die Sibylle - was sie mir auf Anhieb sympathisch machte. Als ich den Titel las, dachte ich mir: OMG, was habe ich mir da bloß eingebrockt? Aber zum Glück ist der Fließtext auf Hochdeutsch verfasst worden.


Inhaltlich geht es knallhart um die Wahrheit, wie solch eine Alm noch heute aussieht mit all ihren Tücken (keinerlei Technik!! Kein Kühlschrank, geschweige denn Ofen/Internet...also alles ohne Strom...nur mit Brennholz...) Ein riesiger Kulturschock für mich, da ich damit gerechnet hatte, dass das ein interessanter, außergewöhnlicher, aber wirklich ruhiger Urlaub werden würde...doch stattdessen arbeitete Sibylle ständig! Also Entspannung kam da recht wenig auf, aber immerhin hat mich das Buch eines gelehrt, die ruhigen Momente im Leben sind kostbar und wunderschön. Eine Woche auf einer Alm würde ich wohl überstehen...einen kompletten Sommer eher weniger.


Was mich etwas gestört hat: Sibylle beschreibt wirklich haargenau, welche Aufgaben auf sie fielen und das langweilte mich - da mich so die Arbeitsweise einer Zentrifuge detailliert nicht wirklich interessierte. Ich hätte mir dafür stattdessen etwas mehr Inspiration wie in Eat Pray Love gewünscht - wobei ich zugeben muss, dass ich Eat Pray Love abgebrochen habe, da Gilbert mir am Anfang einfach zu viel geheult hat, aber das Ziel des Buchs war ja letzten Endes Inspiration.

Bewertung vom 08.08.2017
111 Gründe, Hipster zu hassen
Stieber, Ralph

111 Gründe, Hipster zu hassen


ausgezeichnet

"111 Gründe Hipster zu hassen!" ist ein Buch für Hipster geschrieben. Denn darin beschreibt der Hipster Jonas, der Hipster hasst und niemals zugeben würde ein Hipster zu sein, warum man Hipster hasst/hassen sollte. Also das ultimative Buch mit Anleitung in 8 Kapiteln, wie man zum Hipster wird.


Der Schreibstil ist liebevoll gewählt. Manchmal erscheint es, als ob er tiefen Einblick in seine tiefe Seele freigibt, da er die schlimmste Kindheit überhaupt hatte - er war ein Nerd!!! Aber es hat sich ja alles zum Positiven gewandelt. Das Leben eines Hipsters ist zudem gezeichnet von übermütiger Konsequenz. Man lebt so gesund wie möglich - kein Sport, höchstens Yoga, aber niemals rennen! Das ist uncool. Vegan, aber der Traum eines Grills mit Kamin für porked beef bleibt bestehen... Fahrrad fahren, weil Autos der Umwelt schaden und man durch das Atmen die ganzen Schadstoffe in die Lunge pumpt...und gleichzeitig immer eine Kippe im Mund...


Das Buch ist zu empfehlen für:
Menschen mit Humor,
Menschen, die Hipster sind,
Menschen, die keine Hipster sind, aber so aussehen und
Menschen, die alles kritisieren, aka Hipster...

Bewertung vom 07.08.2017
Kopf aus, Herz an / Destination Love Bd.1
Watson, Jo

Kopf aus, Herz an / Destination Love Bd.1


sehr gut

Lilly wird am Tag ihrer Hochzeit von ihrem Verlobten verlassen und entscheidet spontan ihre Flitterwochenreise alleine anzutreten. Bis sie in Thailand ankommt, war sie in so einigen Situationen geraten, die Brigdet Jones locker übertrumpfen.
Auf dem Flug begegnet sie Damian, der gar nicht rein äußerlich mit ihrem ehemaligen Verlobten zu vergleichen ist. Während der Verlobte ein Vorzeige-Schwiegersohn war, sieht Damian eher wie das Gegenteil aus. Schwarze Haare, schwarze Kleidung und Tätowierungen.
Jedoch scheint das nur auf den ersten Blick so zu sein. Es verbindet sie tatsächlich mehr als erwartet und sie verbringen zusammen sehr viel Zeit in Thailand. Doch wie es so kommen musste, ist der Urlaub von Lilly begrenzt und auch Damian muss weiterziehen...wird das das Ende für die kurze Romanze bedeuten, die noch zunächst so viel versprochen hatte?

Durch die Komödie habe ich mich fantastisch amüsiert gefühlt. Insgesamt wirkt es zwar in einigen Szenen wirklich unrealistisch und kitschig, auch ein paar grobe Gedankenfehler habe ich leider finden können, aber es ist solide. Kein Werk, über das man viel nachdenken wird. Ein Sommerroman, den man bis zum nächsten Sommer sicherlich wieder vergessen hat und deshalb jeden Sommer wiederlesen kann...

An einigen Stellen habe ich mich allerdings als Frau so aufgeregt, da Lilly kein bisschen Rückgrat bewiesen hat und sich unterschätzt, unterworfen, niedergemacht hat, dass verbunden mit einigen gedanklichen Stolperern von Watson, ich einen Stern abziehen muss.

Bewertung vom 30.07.2017
Wie das Feuer zwischen uns / Romance Elements Bd.2
Cherry, Brittainy C.

Wie das Feuer zwischen uns / Romance Elements Bd.2


sehr gut

In »Wie das Feuer zwischen uns« - dem zweiten Band der »Romance Elements« Reihe von Cherry geht es um Alyssa und Logan, die eigentlich aus zwei völlig verschiedenen Welten kommen. Sie mit reicher Familie und Zukunft. Er mit armer Familie, die auch noch zerstört ist und ohne Zukunft. Dennoch will der Zufall, dass sie sich begegnen und beste Freunde werden. Nach zwei Jahren schließlich kommen sie sich näher. Doch nach einem verheerenden Unfall beschließt Logan sich von Alyssa zu verabschieden und geht weg. Das ist natürlich noch nicht das Ende der Geschichte, aber mehr verrate ich nicht inhaltlich.


Zum Stil: Leider sind Cherry so einige, aber wirklich nur winzige, Detailfehler unterlaufen. So erschienen mir beim Lesen einige Passagen einfach als unrealistisch - dass Alyssa beispielsweise als Kassiererin arbeitet, wobei ihre Mutter Rechtsanwältin ist. Allerdings sind viele Monologe von Logan mir persönlich ebenfalls sehr unrealistisch erschienen. So denkt und redet einfach kein Mann, der mir jemals begegnet ist - hier ist Cherry mit ihrer Fantasie und ihrem Fachjargon einfach ein wenig über das Ziel hinausgeschossen. (Zu viel Kitsch wirkte hin und wieder ein wenig lächerlich)


In vielen Rezensionen habe ich den Kritikpunkt »zu viel Drama« gelesen. Hierzu kann ich sagen: Klar, was soll man mit einem Buch anfangen, ohne Drama? Das wird keinen interessieren, selbst in »Stolz und Vorurteil« steckte nur Drama! Liebe ohne Drama ist langweilig und nichtssagend. Daher kritzele ich in meine Bücher immer Smileys, wenn mich eine Szene besonders zum Lachen gebracht hat. Und im Nachhinein beim schnellen Durchblättern muss ich sagen, dass sich einige » :D « darin befinden.


Als Kritik muss ich aber sagen, dass ich so einige Klischees wiedergefunden habe und die hätte ich sogar vorhersagen können. Also ein wirklich überraschendes Novum wird man hierin nicht lesen.


Weiter empfand ich manche aber kurze Passagen als unnötig, weil sie nichtssagend waren. Zudem wurden manche Abschnitte wörtlich wiederholt...Das Buch besteht nicht mal aus 400 Seiten...man wird sich ja wohl noch etwas an das bisher Gelesene erinnern können....

Bewertung vom 26.07.2017
Fangirl
Rowell, Rainbow

Fangirl


ausgezeichnet

"Fangirl" von Rainbow Rowell ist ein Jugendroman, in dem Cath zum ersten Mal von ihrer Zwillingsschwester Wren getrennt im Wohnheim lebt, da sie nicht ganz zum Lebenskonzept von Wren passt. Cath ist introvertiert und vergräbt sich in die Welt von Simon Snow (einem Romanepos) begibt und dazu Fanficition schreibt, während Wren lieber das Unileben ausgiebig mit Alkohol und Freunden feiert. Jedoch kommt es, wie es kommen musste und natürlich trifft Cath außerhalb ihrer eigenen Welt, in der sie Millionen von Lesern lieben, auf der Uni zwei Männern. Levi, den Ex ihrer Mitbewohnerin, der ständig in der WG ist - auch wenn die Mitbewohnerin fehlt und Nick, einem Kommilitonen aus dem Kurs Kreatives Schreiben. Einer von ihnen hintergeht sie schwer, einer ist ganz liebenswürdig.

Ich als Leser muss sagen: Die Geschichte ist wirklich süß geschrieben. Ich habe zunächst komplett auf die falschen Karten gesetzt und bis zum Schluss vergeblich darauf gehofft, dass all die Intrige sich als falsch entpuppt, wobei mir klar war, dass "mein Auserwählter" der beiden Kandidaten keine Chancen mehr hat. Jedoch konnte ich nichts gegen dieses Gefühl tun, da ich von Anfang an eher Sympathien für ihn gehegt hatte, da Cath und er definitiv mehr gemein hatten als sie und der andere. Außerdem wollte ich unbedingt Recht haben, da ich generell auf meine Intuition einlassen kann. Diese hat mich bei diesem Werk aber völlig fehl gelassen und ich bin nun in einer tiefen Sinnkrise (Scherz) und begebe mich nun zum Fasten in ein Ashram (gefühlsmäßig zumindest, bis ich meiner Intuition wieder vertrauen kann).

Insgesamt definitiv lesenswert und spannend. Und zum Schluss muss ich tatsächlich zugeben, dass ich froh bin, dass ich mit meiner Intuition falsch lag. Cath hat wirklich den Mann gefunden, den sie verdient hat.

Bewertung vom 25.07.2017
Bourbon Sins / Bradford Bd.2
Ward, J. R.

Bourbon Sins / Bradford Bd.2


sehr gut

Nach Kapitel eins war ich wirklich verwirrt über die aktuelle, kranke Familienlage Baldwines - aber gleichzeitig gespannt. Denn viel zu oft hatte ich schon Bücher gelesen, in denen mir die Familie wie eine Standartfamilie vorkam - ohne große Probleme, immer das Glück und den Sonnenschein im Gepäck - was für mich als Leser wirklich langweilig erscheint. Denn jeder kennt solche Familien und niemanden interessieren sie. Viel interessanter sind diese Tabus, die in Romanen aufgedeckt werden, die in der Realität ebenfalls existieren, aber niemand ein Wort darüber spricht. Beweis: In der Todesanzeige stand nichts vom freiwilligen Verscheiden. Denn der Familienvater William hat Selbstmord begangen...oder etwa doch nicht? Denn schon bald kommen Gerüchte auf, die deuten, dass er ermordet wurde. Ist der Mörder unter ihnen? Wer würde ihn ermorden wollen? Wegen des Geldes? Aber er hat ihnen nur Schulden zurückgelassen...


Ich hatte von diesem Werk einen seichten Roman erwarten, de ich schon etliche Male gelesen habe, aber ich muss sagen, ich bin positiv überrascht. Denn es ist anspruchsvoll, beinhaltet Drama, Verwirrung, Liebe, Machtkampf,...eigentlich sollte ich eher schreiben, was es nicht beinhaltet...die Liste wäre wohl kürzer.


Ein kleiner Kritikpunkt: Eigentlich gibt es nur einen Menschen, der die ganze Zeit über verdächtigt wird, den Mord begangen zu haben - ein paar mehr, würden die Geschichte spannender machen zum Mitfiebern. Zudem ist die ganze Geschichte insgesamt ein wenig zu sehr in die Länge gezogen worden, da erst gegen Seite 300 der Vater, der schon direkt im ersten Kapitel tot ist, beerdigt wird.

Bewertung vom 22.07.2017
VONG
H1

VONG


ausgezeichnet

Ich habe mir nichts als amüsante Belustigung erhofft und wurde nicht enttäuscht. H1 ist ein junger, aufstrebender Autor - in uns allen, der die deutsche Sprache und Grammatik in der nahen Zukunft revolutionieren wird - abschaffen wird. Ich bin 24, gehöre wohl noch zur letzten Generation, die ohne Handy in der Grundschule gelebt hat und dennoch dieses "Vong-Wörterbuch" im Schlaf drauf hat. Für Reifere ist das Buch wohl kein allzu hilfreiches, nettes Geschenk, aber dafür für alle, die genau diese Sprache alltäglich nutzen - im Alter von 14 - 24 denke ich.
Um es inhaltlich verständlich zu machen, bediene ich mich nun dieser Sprache:
H1 isd 1 schlauem fux, er habt gans all1 1 buch geschribem. Darim habt er Sprüsche für Geburtsdag, Wize, Tagembuch1träge, Kurzgeschichtem und 1 Comic geschribem. Ales wirklisch ser lustik.

Bewertung vom 22.07.2017
Das Leben fällt, wohin es will / Hamburg-Reihe Bd.4
Hülsmann, Petra

Das Leben fällt, wohin es will / Hamburg-Reihe Bd.4


sehr gut

Leider muss ich diesem Werk von Hülsmann zum ersten Mal nur vier Sterne geben, Denn diesmal geht es um ein ernstes Thema - Krebs und darüber kann man weder als Leser noch von der Schriftstellerin erwarten, dass viele Lacher im Buch vorkommen. Beim Durchblättern des Buchs sind auch viel weniger Smileys von mir als Randnotiz eingezeichnet vorzufinden als in den ersten drei Bänden. Allerdings ist dies auch wirklich die einzige Kritik hierzu. Insgesamt ist es wie gewohnt von Hülsmann einfach zu lesen. Die Protagonistin kämpft wie immer um einen Job/ihre Karriere und findet die nicht wirklich gesuchte große Liebe, um die sie natürlich auch kämpfen muss, ein Rezept kommt natürlich auch vor und Knut, der sympathischste Taxifahrer Hamburgs. Ich frage mich ja rückblickend, ob wohl im nächsten Band ein paar Charaktere mehr aus dem Buch 4 auftauchen werden - vielleicht sogar als Protagonisten, da einige meiner Meinung nach nur angerissen wurden, aber nicht ganz einleuchtend zu Ende erzählt wurden. Mir würde das gefallen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.07.2017
Big Rock - Sieben Tage gehörst du mir! / Big Rock Bd.1
Blakely, Lauren

Big Rock - Sieben Tage gehörst du mir! / Big Rock Bd.1


sehr gut

"Big Rock" von Lauren Blakely erzählt die Geschichte, wie aus besten Freunden zunächst "Freunde mit gewissen Vorzügen" wird. Details: Spencer, Playboy in New York, Mio-Erbe, aber natürlich auch stolzer Selfmade-Millionär durch eine App (ziemlich lustige, aber auch platte Idee dahinter), der mit seiner besten Freundin Charlotte eine Bar in New York betreibt. Um das Geschäft seines Vaters verkaufen zu können, mimt Spencer den guten Sohn und täuscht vor, seine wilde Vergangenheit ruhen zu lassen und ist offiziell mit Charlotte verlobt. Dieser kommt die Geschichte auch zugute, da ihr Ex-Freund, sie betrogen hat und wieder zurück will - in den Worten von Spencer "stalkt". Allerdings haben die beiden natürlich - wie sollte es anders möglich sein - diverse Regeln aufgestellt...die dann womöglich nicht eingehalten werden - ich will nicht zu viel verraten.


Sehr reizend an der Geschichte fand ich, dass die Rollen vertauscht wurden. In "Big Rock" wird die ganze Geschichte von Spencers Sichtweise erzählt. Die Geschichte - ich will bei der Wahrheit bleiben, ist wirklich seicht, vorhersehbar und schon unglaublich oft geschrieben, aber die abgewandelte Blickrichtung ist das Lesen wert - für die Lachmuskeln, denn leider ist Blakely eine Frau und kann sich nicht in die Gedankenwelt eines Mannes hineinversetzen - denn Gott bewahre, wenn Männer tatsächlich so sehr auf heiße Frauen fokussiert wären. Dann würden wir im Alltag nur noch sehr große Beulen in den Hosen der Männer sehen...