Der Maharadscha der Nacht / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.17 (MP3-Download)

ausgezeichnet

Seit geraumer Zeit häufen sich Todesfälle in der Londoner Unterwelt, scheinbar versucht ein Unbekannter, die Kontrolle über die Unterwelt an sich zu reißen. Dabei bedient er sich recht ungewöhnlicher Methoden. Auch Oskar Wilde wird in einer Opiumhöhle Zeuge eines solchen Mordes. Als er Holmes davon berichtet, zieht der Parallelen zu seiner Zeit in Indien, die auf eine ungeahnte Bedrohung hinweisen.

Die Folge startet gewohnt recht unterhaltsam mit Oskars Abenteuer in der Opiumhöhle, doch mit dem Mord nimmt die Story schnell an Fahrt auf und auch das nachfolgende launige Geplänkel mit Holmes trübt den Spannungsbogen nicht. Vielmehr wird hier die Neugier auf einen neuen, sehr gefährlichen Gegner geweckt, der sich hinter dem blumigen Namen „Maharadscha der Nacht“ verbirgt.
Zudem bietet die Folge ein Wiedersehen mit Abel Hawthorne, der ebenfalls für Holmes arbeitet und schon gelegentlich mit Wilde einen Auftrag erledigte. Hier erfährt man diesmal mehr über seine Vergangenheit und wie er in Holmes Dienste gelangte. Dabei ist Hawthorns Vergangenheit in Indien eng mit den aktuellen Geschehnissen verbunden.
Die Folge bietet nicht nur interessante Ausflüge in die Vergangenheit, sie überzeugt auch mit actionreichen Abläufen und humorvollen Dialogen, so dass man hier beste Unterhaltung geboten bekommt.
Das Ende ist ein wenig offen und deutet an, dass es eine erneute Begegnung mit dem Maharadscha geben wird.
Sascha Rotermund spricht den frivolen Oskar Wilde gewohnt mit viel Empathie und Wortwitz und verkörpert so den Dichter auf grandiose Weise. Auch Jaron Löwenberg als Abel Hawthorne kann seinem Charakter neue Facetten verleihen und das Potenzial der Figur nutzen. Reent Reins als Mycroft Holmes hat zwar diesmal nur einen recht kleinen Part, aber er vervollständigt das Trio gekonnt. Ebenfalls überzeugend ist Daniel Welbat als Maharadscha, der dem dubiosen Charakter viel mysteriöses Flair verleiht.
Musik und Geräuschkulisse passen sehr gut zur Story und vermitteln ein passendes Flair und untermalen die Folge gekonnt.

FaziT: Folge 17 führt einen neuen interessanten und schillernden Gegenspieler für das Team um Mycroft Holmes ein und weckt so die Neugier auf die kommenden Teile. Ansonsten eine dichte und spannende Story, die beste Unterhaltung bietet und beim Hören auch das ein oder andere Schmunzeln ins Gesicht zaubert.

Der Austausch / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.16 (MP3-Download)

ausgezeichnet

Oscar Wilde wird für eine heikle diplomatische Mission nach Prag geschickt, dort wollen der englische und der deutsche Geheimdienst gegenseitig festgesetzte Spione austauschen und das so diskret wie möglich. Der Austausch soll während einer Opernpremiere am Nationaltheater in Prag stattfinden, doch nun wurde der Agent vor Ort, der den Austausch vorbereiten sollte, ermordet. Vorher hatte der Agent noch bei Mycroft Holmes die Vermutung geäußert, dass jemand die Mission sabotieren wolle und hatte um Verstärkung gebeten. Nun sollen Wilde und Irene Adler, die ebenfalls für Mycroft Holmes arbeitet, sich unter falschem Namen ins Theater einschleichen und den Saboteur ausfindig machen. Keine leichte Aufgabe, da Wilde und Adler sich nicht ausstehen können.

Auf Grund der Geplänkel zwischen Oscar Wilde und Irene Adler ist diese Folge ungewöhnlich amüsant, launig und unterhaltsam, doch trotzdem kann die Geschichte voll überzeugen und wartet mit einem dichten Spannungsbogen und einer soliden und spannenden Story auf. Natürlich läuft auch hier eine ernste Sache im Hintergrund ab, die Bedrohung des Empire ist auch hier ein Thema, doch läuft es ehr im Hintergrund ab und bietet lediglich die Kulisse für eine sehr kurzweilige Verwirrgeschichte, die eben auch viele witzige und humorvolle Momente hat. Hier kommt wieder Oscar Wildes Witz und bissiger Humor zur Geltung. Zudem wurde mit Irene Adler, die man aus den Sherlock Holmes Geschichten kennt, eine weitere interessante Person in die Serie integriert. Dass Wilde und Adler zunächst wie Hund und Katze aufeinander reagieren, macht das Ganze sehr spritzig und führt dazu, dass man hier öfter schmunzeln muß. Am Ende wachsen beide dann noch zu einem ganz passablen Team zusammen, so dass man hoffen darf, dass diese Konstellation noch öfter in der Serie auftritt.
Sascha Rotermund als Oscar Wilde kann wie immer in der Rolle brillieren und sie mit viel Witz und bissiger Ironie ausfüllen, ihm zur Seite steht diesmal Yvonne Greitzke als Irene Adler, beide liefern sich herrliche Wortgefechte, so dass für Wilde ein guter Gegenpart gefunden wurde, der ihm gewachsen ist. Natürlich macht auch der Rest der Sprecher seine Sache hervorragend und wurde sehr gut für die jeweiligen Rollen ausgewählt.
Musikalisch wurden sehr stimmige Klänge gewählt, passend zum Opernambiente gibt es natürlich auch klassische Stücke, die hier wunderbar passen, ansonsten ist die Musik recht leicht und spritzig und paßt zum launigen Verwirrspiel. Die Geräuschkulisse ist ebenfalls sehr gelungen und vermitteln ein dichtes Flair und eine passende Atmosphäre.


FaziT: gelungene Abwechslung zu den meist recht düsteren und unheimlichen Geschichten der Serie. Folge 16 ist amüsant, launig und unterhaltsam und bietet hervorragende Unterhaltung. Die kurzweilige Verwechslungsgeschichte bietet viele humorvolle Momente, doch auch Spannung und der Krimifall kommen nicht zu kurz.

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Goldrausch / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.15 (MP3-Download)

sehr gut

Ein neuer Auftrag führt Oskar Wilde nach Alaska, in das Klondike Gebiet, wo gerade ein Goldrausch ausgebrochen ist. Wilde soll den Betrüger Lex Lancaster ausfindig machen, der einem Mitglied des Königshauses ein wertvolles Schmuckstück entwendet hat. Mycroft Holmes selbst begleitet Wilde bei diesem Auftrag und vor Ort werden sie mit ungeahnten Schwierigkeiten konfrontiert, denn Lancaster ist im Klondike Gebiet zu einem gefährlichen Gangsterboss aufgestiegen, gegen den die beiden Sonderermittler Hilfe brauchen und die tritt ihnen in Form des abgehalfterten Revolverhelden Wyatt Earp entgegen.

Folge 15 "Goldrausch wirkt ein wenig losgelöst vom Rest der Serie, kein Oberschurke Anton Grell, kein Zirkel der Sieben, statt dessen ein Abenteuer ala Jack London, das inhaltlich auch ein wenig an die 14. Folge von Phileas Fogg erinnerte, den es in "Goldvulkan auch nach Alaska verschlug.
Die beiden Sonderermittler sind diesmal einem Betrüger auf der Spur, der ein Mitglied der königlichen Familie bestohlen hat. Insgesamt eine klassische Abenteuerfolge, die aber ohne große Überraschungen abläuft und streckenweise auch ein wenig vorhersehbar ist.
Kurzweilig ist die Folge trotzdem, das liegt vor allem an den launigen Geplänkeln zwischen Wilde und Holmes, die wieder sehr unterhaltsam sind. Auch Oskar Wildes bissiger Humor kommt diesmal wieder besser heraus als in einigen Vorgängern, was viel zum Unterhaltungswert beiträgt. Sascha Rotermund gelingt es wieder hervorragend, den skandalösen Schriftsteller darzustellen, ebenso wie Reent Reins die steife und stets etwas brummige Art von Mycroft Holmes rüber bringt. Als Lex Lancaster ist Peter Lontzek zu hören, der den Schurken gelungen darstellt, ebenso wie Luisa Wietzorek die stets auf ihren Vorteil bedachte Prostituierte Daisy. Besonders erwähnen muß man aber Frank Glaubrecht als abgehalfterter Wyatt Earp, der hier wirklich noch das I-Tüpfelchen ist.
Auch Musik und Geräuschkulisse sind gewohnt stimmig, untermalen die Abenteuergeschichte mit einem passenden Klangteppich und erzeugen eine dichte Atmosphäre.

FaziT: eine durchaus unterhaltsame Folge, die an die klassischen Abenteuergeschichten ala Jack London erinnert. Im Serien Kontest ist die Folge aber eher belanglos, da hier die Rahmenhandlung rund um den Zirkel der Sieben nicht weiter geführt wird.

Labyrinth der Angst / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.14 (MP3-Download)

ausgezeichnet

Nach einem überraschenden Besuch eines alten Studienfreundes, verschwindet Mycroft Holmes spurlos, später wird Oskar Wilde das Schreiben eines Entführers zugestellt, in dem seine Forderungen benennt. Wilde schart in kürzester Zeit seine Verbündeten um sich und entwirft einen Schlachtplan. Der unbekannte Entführer verlangt schier unmögliches, bevor Holmes frei gelassen wird, doch Wilde und seine Mitstreiter wollen nichts unversucht lassen. So beginnt ein Abenteuer, dass sie in die Unterwelt von Londons führt.

In der 14. Folge ist es einmal nicht der Zirkel der Sieben, der als Gegenspieler für Wilde und Co. auftritt, so dass die Folge mal eine nette Abwechslung bietet. Zunächst startet die Folge sehr atmosphärisch mit der Entführung von Mycroft Holmes, um dann zu Wilde und seinen Aktivitäten umschwenkt. Mit einer Gruppe Getreuer begibt sich Wilde in das geheime Versteck der Darwin Gesellschaft, tief unter der Erde von London, wo sie bestimmte Unterlagen beschaffen sollen, doch das unterirdische Reich, auch Labyrinth der Angst genannt, wird von undurchdringlichem Dschungel bewachsen und von feindlichen Kreaturen bevölkert.
Inhaltlich erinnert die Story ein wenig an die Reise zum Mittelpunkt der Erde und wie in dieser Geschichte, müssen Wilde und seine Verbündeten in einer knapp bemessenen Zeit reichlich gefährliche Situationen meistern und diverse Abenteuer bestehen. Das alles ist sehr spannend und unterhaltsam in Szene gesetzt worden und gipfelt in einem packenden Finale. In der 14. Folge kommen mehr phantastische Elemente zum Tragen als in einigen Vorgängern, das hat mir wieder sehr gut gefallen, weil es die Folge abwechslungsreich macht und viele Möglichkeiten bietet.
Sascha Rothermund als Oskar Wilde entfernt sich zwar immer mehr von seinem ursprünglichen Charakter als Lebemann, aber auch den Abenteurer nimmt man ihm durchaus ab, allerdings fehlt mir doch seine frivole und etwas verruchte Art, die war immer so das I Tüpfelchen bei den ersten Folgen. Mia Diekow als Agentin Violet Ishiguro darf wieder mal einen Auftritt in der Serie haben und kann als selbstsichere Agentin allen beteiligten Männern zeigen, wo der Hase lang läuft. Auch die restlichen Sprecher sind bis in die letzte Nebenrolle sehr gut besetzt und können ihre jeweiligen Charaktere individuell verkörpern.
Musik und Geräuschkulisse sind ebenfalls sehr stimmig ausgesucht worden und untermalen die einzelnen Szenen mit einem passenden Klangteppich, der viel zur dichten Atmosphäre beiträgt.

FaziT: eine gelungene Folge, die mit einer spannenden Story aufwartet. Tolle Sprecher, eine dichte Klangkulisse und rasante Abläufe, reichlich unerwartete Wendungen und ein packendes Finale bieten beste Unterhaltung!

Die Auktion der Diebe / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.13 (MP3-Download)

ausgezeichnet

Endlich ist es Scotland Yard gelungen, den berüchtigten Meisterdieb, der sich selbst der Schatten nennt, dingfest zu machen. Um seine Situation zu verbessern, erzählt der Dieb den Ermittlern von der Auktion der Diebe, einer legendären Veranstaltung, bei der die wertvollsten und am schwersten zu verkaufenden Beutestücke an den Meistbietenden versteigert werden. Auch Mycroft Holmes ist das zu Ohren gekommen, soll doch bei der Auktion auch Conrad Röntgens wissenschaftliche Arbeit zum Kauf angeboten werden. Hier scheint sich endlich eine Gelegenheit zu bieten, ihren teuflischen Gegenspieler Dr. Grell auszuschalten. Doch es stellt sich heraus, dass die Auktion in Marokko stattfindet und Oskar Wilde riskiert schon bald wieder Kopf und Kragen, als er mit falscher Identität nach Marrakesch reist um an der Auktion teilzunehmen.

Mit der 13. Folge ist Autor Jonas Maas wieder eine spannende und atmosphärisch dichte Folge gelungen, die sehr unterhaltsam ist und beim beim Hören einfach Spaß macht!
Schon die Einführungsszene, in der der Schatten dingfest gemacht wird, ist spannend und weckt die Neugier auf die weiteren Ereignisse, denn tatsächlich ist diese Sequenz eine Schlüsselszene, da hier die Weichen für die weiteren Ereignisse gestellt werden. Nach einem kleinen (und gewohnt launigen) Geplänkel zwischen Wilde und Holmes wechselt das Szenario dann nach Marokko, wo es rasch brenzlig wird. Zum Glück stößt ein alter Bekannter zu Wilde und rettet ihn aus misslicher Lage und erweist auch sonst als hilfreich. Natürlich kann der schlüpfrige Dr. Grell wieder entweichen, doch die Mission ist trotzdem kein fehlschlag und so darf man gespannt sein, wie es weiter geht.
Sascha Rotermund als Oskar Wild ist immer wieder sehr unterhaltsam zu hören, er füllt die Rolle wirklich sehr gut aus und hat auch inzwischen eine gute Ausgewogenheit gefunden!
Musik und Geräuschkulisse sind wie immer hervorragend und bieten eine tolle Klangkulisse, die die abenteuerliche Geschichte sehr wirkungsvoll untermalt.

FaziT: mit Spannung, Witz und einer gehörigen Portion Abenteuer und Action wird auch diese 13. Folge zu einem Hörvergnügen, das einfach Lust auf mehr macht!

Der Geheimbund der Masken / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.12 (MP3-Download)

ausgezeichnet

Als die Landstreicher Philby und Zack in ein zur Zeit leerstehendes Landhaus in Sussex einsteigen, scheint ihnen eine fette Beute zu winken, doch sie sind nicht die Einzigen im Haus. Eine Gruppe maskierter Männer fühlt sich durch die Diebe gestört und nur Philby gelingt in letzter Minute die Flucht. Als er sich an die Polizei wendet, erfährt auch Mycroft Holmes davon, einige Details der Gespräche die Philby belauscht hat, deuten auf den Zirkel der Sieben und einen neuen Anschlag hin, den die Gruppe plant. Holmes schickt seine Geheimwaffe Oscar Wilde nach Schottland um den Anschlag zu verhindern.

Inzwischen liegt nun mit "Geheimbund der Masken" der 12. Fall für das ungewöhnliche Gespann Wilde & Holmes vor. Während die ersten Folgen teilweise vom bizarren Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren lebte, die sich beständig in die Haare kriegten und Wilde hier doch recht "schwuchtelig" rüber kam, so haben die beiden Protagonisten inzwischen zu einem recht einträchtigen Umgang miteinander gefunden, Wildes spezielle Neigungen sind weniger ein Thema, nur seine spitze Zunge und seine ironischen Bemerkungen sorgen weiterhin für unterhaltsame Abwechslung.
Der Zirkel der Sieben hat sich als großer Gegenspieler etabliert, die Jagd nach den Hintermännern und die Vereitelung ihrer Pläne ist schon seit einigen Folgen das Hauptziel der Sonderermittler und auch diesmal gerät Wilde in einen gefährlichen Fall, der ihm alles abverlangt. Zwar gelingt es ihm in letzter Sekunde den Anschlag zu vereiteln, den eigentlichen Hintermännern kommt er aber keinen Schritt näher
Die Produzenten haben hier wirkliche einen sehr spannenden und unvorhersehbaren Plot konstruiert, der sich rasant entwickelt und an Dramatik kaum zu überbieten ist.
Neben den hervorragenden Sprechern ist es auch wieder die dichte musikalische Untermalung und die stimmige Geräuschkulisse, die eine eindringliche und sehr plastische Atmosphäre schaffen, vor allem bei den Szenen im Zug hat man wirklich das Gefühl, mittendrin zu sein.

Fazit: eine wirklich tolle Folge, die sowohl an Spannung und Dramatik als auch an einer dichten Atmosphäre kaum zu überbieten ist. Hier freut man sich auf die Fortsetzung und kann nur hoffen, dass die Serie noch lange das hohe Niveau behält.

Die Namenlose aus der Seine / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.11 (MP3-Download)

ausgezeichnet

Der neueste Auftrag den Oscar Wilde von Holmes übertragen bekommt, hört sich zunächst wenig spektakulär an. Wilde soll in Paris eine verwirrte junge Frau zu einem berühmten Nervenarzt bringen, um das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften, es könnte sich um die Tochter des französischen Präsidenten handeln und Holmes wittert eine Verschwörung. Gemeinsam mit Wilde reist Dr. Payton nach Paris und schon kurz nach ihrer Ankunft geraten die beiden von einer gefährlichen Situation in die nächste.

Natürlich ist auch in dieser 11. Folge der Zirkel der Sieben Drahtzieher hinter dem Fall, den Wilde und Dr. Payton in Paris aufklären sollen, trotzdem steht die Thematik rund um den Geheimbund nicht wirklich im Vordergrund. Die Handlung rund um die Namenlose junge Frau nimmt den Großteil der Folge ein und wurde sehr spannend und kurzweilig in Szene gesetzt. Es geht rasant zu, Wilde und Dr. Payton geraten in reichlich gefährliche Situationen und müssen mehr ihre Muskeln als ihren Verstand einsetzten, zudem übt die mysteriöse junge Frau einen ganz besonderen Reiz auf Wilde aus, ganz im Gegensatz zu seinen sonstigen Neigungen.
Sascha Rotermund als Oscar Wilde läuft mal wieder zu Höchstform auf, seinem exzentrischen und frech-frivolem Charakter kann er diesmal eine ganz neue Facette hinzufügen. Auch gut besetzt ist Julia Fölster als geheimnisvolle Madeleine, sie kann der Namenlosen Frau viel Tiefgang einhauchen und sie glaubwürdig darstellen. Sehr gut gelungen sind auch Musik und Geräuschkulisse, die eine dichte und stimmige Klangkulisse schaffen und so zum harmonischen Gesamteindruck beitragen.

FaziT: eine unterhaltsame und spannende Folge, in der die Hauptfigur wieder eine andere Seite an sich offenbart. "Die Namenlose aus der Seine" wurde spannend und kurzweilig inszeniert und bietet beste Unterhaltung.

Eine Nacht am Brocken / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.10 (MP3-Download)

sehr gut

Im Jahre 1895 reist der Brite Seth Reynolds durch Deutschland und trifft in Wernigerode seine Landsleute Clint Abbot und Lucas Averill mit denen er zusammen den Brocken besteigen will. Als Führerin bietet sich die junge Theodora Sachs an und entgegen den Warnungen ihres Wirtes, brechen die drei Engländer mit der jungen Frau zu der Brockenbesteigung auf. Doch der erhoffte eindrucksvolle Wanderausflug endet für die 3 Männer in einem grauenhaften Erlebnis aus dem sie verändert nach England zurück kehren. Dort führt zunächst Reynolds seltsames Verhalten an seiner Arbeitsstelle, einer Bank, dazu, dass Mycroft Holmes auf ihn aufmerksam wird. Und schon bald befindet sich Oscar Wilde wieder in einem gefährlichen Auftrag.

Auch mit der 10. Folge der Serie ist den Produzenten wieder ein stimmiger und atmosphärischer Fall für das ungewöhnliche Ermittlerduo gelungen. Die Geschichte ist gut durchdacht und sehr spannend aufgebaut. Los geht mit dem jungen Briten Seth Reynolds, der sich auf einer Studienreise im Harz befindet. Das Setting rund um den Brocken eignet sich ja ohnehin gut für einen mysteriösen Fall. Allerdings muß man hier bemängeln, dass das die Örtlichkeit nicht korrekt wieder gegeben wurde, denn das Gasthaus und die die umgebende Landschaft heißen "Steinerne Renne" und nicht "Rinne", das hätte man mit relativ wenig Aufwand herausfinden können!!
Diesmal nimmt die Einführungsgeschichte sehr viel Zeit in Anspruch ungefähr das 1. Drittel des Hörspiels, das ist aber durchaus gelungen, da diese Story sehr unterhaltsam und spannend ist und natürlich die Neugier auf die Hintergründe des Ganzen weckt. Nachdem Holmes und Wilde die Bildfläche betreten haben, ändert sich die Stimmung zunächst etwas. Leider ist auch diesmal wenig von Oscars bissigem Humor und seinem ironischen Wesen zu spüren, hier gäbe es eindeutig mehr Potenzial für diesen Charakter, das leider vertan wird. So hat man das Gefühl, dass er Holmes gegenüber regelrecht handzahm geworden ist und die unterhaltsamen Schlagabtäusche der Beiden vermißt man auch diesmal. Das nimmt der Folge doch ein wenig von ihrem Charme, der die ersten Folgen so kurzweilig gemacht hat. Insgesamt ist der Fall aber gut gelungen und interessant, die Spannung steigert sich bis zur dramatischen Auflösung und auch hier wird die Neugier auf die nächsten Teile geweckt.
Sehr gut sind wieder Musik und Geräuschkulisse die ein wirklich stimmiges Feeling vermitteln und die einzelnen Szenen mit einer dichten akustischen Untermalung versehen.

Fazit: ein gelungener und gut durchdachter Plot sorgen für Spannung und ein wenig mysteriöses Flair, leider wird bei der Hauptfigur Oscar Wilde wieder viel Potenzial verschenkt, da dessen bissiger Humor, seine Ironie und sein Wortwitz überhaupt nicht zum Tragen kommen, hier bleibt nur zu hoffen, dass die Figur in den kommenden Folgen zu ihrer alten Form zurück findet.

Lady Bedfort - Das Grauen über London

sehr gut

Lady Bedfort und Max haben in London ein Filmseminar gebucht und freuen sich auf einige interessante Tage in London. Im Rahmen des Seminars steht auch ein Besuch am Filmset des neusten James-Connor-Agentenfilms auf dem Programm, der für alle Teilnehmer das Highlight ist. Doch während der Dreharbeiten kommt es zu einem schlimmen Unfall, bei dem der Hauptdarsteller zu Tode kommt. Natürlich glaubt Lady Bedfort nicht an einen Unfall und schon sind sie und Max wieder mitten in den Ermittlungen zu einem Mordfall.

Mir hat diese Folge sehr gut gefallen, zumindest was den aktuellen Krimifall betrifft! Der Fall ist gut aufgebaut und konstruiert, die Ermittlungen dazu gut nachvollziehbar und durch die verschiedenen Verdächtigen auch nicht sofort durchschaubar. Mit dem Setting am Film wurde zudem ein sehr interessanter Hintergrund geschaffen und die augenzwinkernde Anlehnung an James Bond ist auch gut gelungen. Denis Rohling trägt die Geschichte als Erzähler sehr gut vor und verleiht den einzelnen Figuren auch individuelle Züge. Ganz interessant sind auch die kleinen Nebenhandlungen rund um Max und Kahli, die kleinen Geplänkel mit Gomery und der Fall mit dem Hund, der nun endlich nach zig Folgen eine Weiterentwicklung im Fall Tim Denham bringt. Was mich an dem neuen Konzept aber doch etwas stört, sind die in jeder Folge auftauchenden Cliffhanger, die in typischer Seifenopermanier mit dramatischer Musik und recht mysteriösen Andeutungen enden und dann erstmal im Sande verlaufen. In der letzten Folge kam Gill blutüberströmt nach Hause ohne dass es dafür eine Erklärung gibt und auch in der aktuellen Folge wird das nicht geklärt. Vielmehr gibt es dazu weitere mysteriöse Andeutungen und es bleibt weiter offen. In ähnlicher Art und Weise zieht sich ja nun der Mord an Tim schon über 5 Folgen hinweg, man weiß inzwischen schon gar nicht mehr so genau, was damals eigentlich passiert ist, das ist insgesamt eine Entwicklung, die mir jetzt nicht so liegt. Ich weiß nicht ob man die Hörer damit an die Serie binden will, aber da gibt es sicher bessere Lösungen, als offene Enden, mysteriöse Andeutungen und Ereignisse, die dann 4,5 Folgen später erst geklärt werden.

FaziT: Eine solide Folge mit einem gut durchdachten, spannenden Fall, auch die Nebenhandlung rund um Max und Kahli kann überzeugen, zu meinem Kritikpunkt bezüglich der permanenten Cliffhanger hab ich ja oben schon ausführlich geschrieben.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Dreamland Grusel - In den Fängen des Todes

ausgezeichnet

In der exklusiven Seniorenresidenz Seelenfrieden kommt es zu einigen unerklärlichen Todesfällen. Als ihr Freund Larry, ein ehemaliger Spezialagent ebenfalls verschwindet, nachdem er ihnen von seinen Nachforschungen berichtet hat, beginnen die Freunde Sir John Williams und Kurt Wagner nun ebenfalls zu recherchieren. Bald stellen sie fest, dass es schon weitaus mehr Todesfälle gab, als sie angenommen haben.

Mit der Jubiläumsfolge haben sich die Produzenten tatsächlich etwas Besonderes einfallen lassen! Auch wenn die Folge in den ersten zwei Dritteln mehr ein Krimi ist als ein Grusel Hörspiel, so kann die Folge doch überzeugen. Christian Rode und Peter Gröger als ehemaliger Scotland Yard Beamter und pensionierter Arzt erinnern zwar stark an das Duo Holmes und Watson, aber auch im Altersheim machen die beiden eine gute Figur! Natürlich hat man schon durch die Sprecher die Assoziation zu Holmes und Watson, doch mich hat das nicht gestört. Vielmehr sorgen auch die kleinen Geplänkel zwischen den Hauptfiguren dafür, dass die Folge auch ihre unterhaltsamen Momente hat. Nach dem Verschwinden ihres Freundes Larry, der selbst schon Erkundigungen zu den Todesfällen angestellt hatte, beginnen nun auch Sir Williams und Kurt Wagner mit Nachforschungen, das bleibt nicht unentdeckt. Insgesamt ist die Handlung gut aufgebaut und wird geradlinig erzählt und hat einen soliden Spannungsbogen. Die gruselige Komponente kommt zwar erst im letzten Drittel zum Tragen, aber sie verleiht gerade dem Ende noch den letzten Schliff.
Einen Großteil des Charmes der Folge machen natürlich die Sprecher Christian Rode und Peter Gröger aus, die als gut eingespieltes Team agieren und denen zu zuhören einfach Freude macht! Aber auch Ursula Monn ist als Dr. Catherine Gale und Rainer Schmitt als Larry machen ihre Sache ganz hervorragend. Musik und Geräuschkulisse können auch überzeugen und untermalen die Folge mit passenden Klängen.

FaziT: Mit der Jubiläumsfolge ist den Produzenten ein kurzweiliges und unterhaltsames Hörspiel gelungen, das zwar in den ersten zwei Dritteln mehr ein Krimi ist, aber dann am Ende doch noch ein wenig gruselig wird. Auch die beiden Hauptsprecher tragen viel zum Hörvergnügen bei und so bietet Folge 25 bestes Hörvergnügen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.