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Lisega

Bewertungen

Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2013
Rubinrot
Maria Ehrich/Jannis Niewöhner

Rubinrot


sehr gut

Gleich vorweg: die „Liebe geht durch alle Zeiten“-Trilogie von Kerstin Gier habe ich nie gelesen, insofern konnte ich „Rubinrot“, die Verfilmung des ersten Bandes, völlig unvoreingenommen und frei von schon bestehenden Bildern in meinem Kopf anschauen. Und ich war von diesem deutschen Fantasy-Film angenehm überrascht – die Geschichte ist originell und spannend, die Dialoge sind flott und pointiert, die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, der Soundtrack passt und die Ausstattung und Effekte sind für eine deutsche Produktion super. V.a. die beiden Hauptdarsteller konnten mich überzeugen, ich freue mich schon auf weitere Wortgefechte zwischen Gwen und Gideon im zweiten Teil der Edelstein-Trilogie („Saphirblau“).

15 von 23 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.10.2013
Sherlock - Staffel 1 und 2 DVD-Box

Sherlock - Staffel 1 und 2 DVD-Box


ausgezeichnet

Mit der hochgelobten BBC-Krimireihe „Sherlock“ ist es tatsächlich gelungen, den legendären Detektiv ins 21. Jahrhundert zu versetzen und die Legende neu zu erfinden.
Die Drehbuchautoren haben für die jeweils drei Folgen der beiden ersten Staffeln geschickt einige Motive aus Arthur Conan Doyles Originalromanen übernommen, und Holmes-Fans werden auf viele bekannte Figuren treffen: Neben Dr. John Watson, einem Veteranen aus dem Afghanistan-Krieg (makabrer Zufall der Weltgeschichte, dass dieser persönliche Hintergrund auch im 21. Jahrhundert wieder passt), ist ihre Vermieterin des Apartments in 221B Baker Street, Mrs. Hudson, ebenso mit von der Partie wie Inspector Lestrade, Sherlocks Bruder Mycroft und sein Erzfeind Moriarty.
Ansonsten wurde die Handlung gekonnt vom Viktorianischen England ins London des 21. Jahrhunderts versetzt: Statt Deerhunter-Hut und Pfeife ist Holmes mit schickem Schal, Nikotinpflaster, Smartphone und Notebook ausgerüstet. Sein messerscharfer Verstand und seine hellsichtige Kombinationsgabe sind jedoch unverändert. Sein Talent ist die Kunst der Deduktion, aus jedem kleinsten Detail am Tatort liest er eine Hintergrundgeschichte. Sherlocks rasante Gedankengänge werden in der Serie geschickt durch schnelle Schnitte und eingeblendete Wortfetzen visualisiert, ebenso wie seine SMS- und E-Mail-Kommunikation.
Benedict Cumberbatch spielt den arroganten, exzentrischen und wie ein Kind unglaublich schnell gelangweilten Sherlock wirklich hervorragend. Martin Freeman überzeugt aber genauso als pragmatischer Gegenpol John Watson, der in einem Blog ihre Fälle nacherzählt. Zwar gerät er durch Sherlock in manch unfreiwillig komische Situation, aber er ist in dieser Serie weit mehr als ein schwerfälliger Sidekick. Alle sechs Folgen sind spannend, Action geladen, höchst unterhaltsam mit humorvollen Zwischentönen erzählt und machen definitiv Lust auf mehr.
Und da die sechste Folge „Der Reichenbachfall“ mit einem fiesen Ende überrascht, kann man nur hoffen, dass die dritte Staffel schnell abgedreht wird und ebenso schnell wieder nach Deutschland kommt, wie die ersten Teile der Serie, denn: „I Am Sherlocked“ und will mehr!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.09.2013
Star Trek Into Darkness
John Cho,Chris Pine,Zoe Saldana

Star Trek Into Darkness


ausgezeichnet

J.J. Abrams Neustart der Star Trek-Reihe vor vier Jahren hat mir sehr gut gefallen, mit seinem zweiten Film über das Flaggschiff der Sternenflotte setzt er die zeitgemäße Gestaltung des Franchise gelungen fort. „Star Trek: Into Darkness“ bietet von der Eingangssequenz, in der die Crew einen Planeten rettet, aber gegen die oberste Direktive verstößt, bis zum finalen Showdown atemberaubende Actionsequenzen, phantastische Effekte und viele dramatische, aber auch zahlreiche humorvolle Szenen. Trekkies werden Kirks Gegenspieler im Film, den amoklaufenden Sternenflotten-Offizier John Harrison alias Khan, aus dem zweiten Teil der Original-Kinoreihe kennen. Natürlich ist „Into Darkness“ aber keine Neuauflage von „Der Zorn des Khan“, die Story ist anders und Benedict Cumberbatch gibt hier einen ganz anderen Bösewicht als damals Ricardo Montalban. Aber die Bezüge zur alten Filmreihe, die mir schon beim Debüt der neuen Riege so gut gefallen haben, verleihen „Into Darkness“ für Fans einen besonderen Charme. Auch wenn manche Trekkies so gar nichts mit der neuen Reihe anfangen können: Für mich sind J.J. Abrams Star Trek-Filme eine hervorragende, spannende und bestens unterhaltende Wiederbelebung des Themas.

8 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.09.2013
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand, 3 Audio-CDs
Jonasson, Jonas

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand, 3 Audio-CDs


ausgezeichnet

Jonas Jonassons Bestseller „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ wird in diesem Hörspiel von tollen Schauspielern wie etwa Matthias Habich als titelgebender Jubilar hervorragend in Szene gesetzt. Mit Soundeffekten und viel Musik wird Allan Karlssons Einmischung in die Geschichte des 20. Jahrhunderts humorvoll lebendig: Er isst mit Franco Paella, zecht mit Präsident Truman bis spät in die Nacht, kippt mit Mao Tse-tung Schnaps, rettet Churchill vor einem Attentat und gibt Oppenheimer ein bisschen Nachhilfe in Sachen Atombombe. Alles nicht zu glauben und nur ein Lügenmärchen a la Münchhausen? Macht nix, diese amüsante Mischung aus Roadmovie und Schelmenstück ist als Hörspielfassung trotzdem beste Unterhaltung!

40 von 71 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.09.2013
Spider-Man 2

Spider-Man 2


ausgezeichnet

Der zweite Teil der Spider-Man-Trilogie von Sam Raimi ist wieder ein spannender Marvel-Film mit vielen spektakulär inszenierten Actionszenen, der jedoch wie schon Teil 1 nicht nur auf Special Effects setzt, sondern auch die „Alltagsprobleme“ des Superhelden sympathisch in Szene setzt. „Aus großer Macht folgt große Verantwortung“ – diese Worte seines verstorbenen Onkels lasten auf Peter Parkers alias Spider-Mans Schultern. Während er unermüdlich das Verbrechen bekämpft, versetzt er immer wieder seine Freundin Mary Jane, außerdem entfremdet er sich von seinem Freund Harry Osborn, der Spider-Man für den Tod seines Vaters verantwortlich macht. Doch Amtsmüdigkeit und schwindende Superkräfte kann Spider-Man nicht brauchen: Der irre Doc Ock (grandios gespielt von Alfred Molina) bedroht die Stadt … Tolle Actionszenen, Charaktere mit Tiefgang und eine kongeniale Fortführung der Story aus dem ersten Teil – Spider-Man 2 ist definitiv eine der besten Comicverfilmungen, die ich kenne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.09.2013
Die Spur des Fuchses / Commissario Montalbano Bd.12
Camilleri, Andrea

Die Spur des Fuchses / Commissario Montalbano Bd.12


ausgezeichnet

„Die Spur des Fuchses“ führt Salvo Montalbano nicht zu einem rotpelzigen Hühnerdieb, sondern zu einem Pferd, das am Strand direkt vor seinem Haus in Marinella verendet, nachdem es von Unbekannten mit Eisenstangen traktiert wurde. Doch kaum lassen der Commissario und seine herbeigeeilten Kollegen den Kadaver aus den Augen, verschwindet er. Warum? Und handelt es sich dabei tatsächlich um „Super“, das verschwundene Rennpferd der schönen Rachele, eine Freundin seiner schwedischen Bekannten Ingrid? Was hat der Züchter Lo Duca zu verbergen? Und haben die Unbekannten, die Montalbanos Haus abfackeln wollen, mit dem Fall zu tun? Steckt hinter allem doch die Mafia?
Der zwölfte Fall mit dem sizilianischen Commissario ist wieder mal ein gelungener Krimi mit einer intelligenten Story, dank der gewohnten Kabbeleien unter den Kollegen, der erotischen Verwirrung Montalbanos und nicht zuletzt der beschriebenen kulinarischen Köstlichkeiten sehr vergnüglich zu lesen. Eine ideale Urlaubslektüre!

Bewertung vom 30.08.2013
Contagion

Contagion


ausgezeichnet

Sars, Schweinegrippe, EHEC – immer wieder wurde in den letzten Jahren die Angst vor einer Pandemie geschürt. Steven Soderbergh zeigt in “Contagion” kompromisslos, wie schnell eine Krankheit tatsächlich zu einem globalen Massensterben führen kann. Von einem Casino in Hongkong aus trägt eine amerikanische Geschäftsreisende ein Virus in die USA, das nicht nur sie selbst schnell dahinrafft, sondern für weitere Todesfälle sorgt. Der Film zeigt im Dokumentarstil sehr anschaulich und realitätsnah, wie Seuchenschutzbehörde und Virologen fieberhaft nach Ursache und Gegenmittel suchen, die Bevölkerung panisch wird, Militär und Staat eingreifen, Verschwörungstheoretiker und Quacksalber in der Krise Aufwind verspüren usw. Zahlreiche hervorragende Darsteller, angefangen von Gwyneth Paltrow als erstem Todesopfer über Matt Damon als trauerndem Witwer, Kate Winslet als Virologin, Jude Law als Blogger bis hin zu Marion Cotillard als WHO-Beauftragter, bringen die vielschichte und glaubwürdige Handlung sowie die bedrohliche Atmosphäre des Films perfekt rüber. Toller Film!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2013
Game Of Thrones von A-Z
Howden, Martin

Game Of Thrones von A-Z


gut

Ein Buch für Fans der TV-Serie „Game of Thrones“ – Leser der literarischen Vorlage von George R.R. Martin, der Fantasy-Saga „Das Lied von Eis und Feuer“, können auf die Lektüre getrost verzichten. Für Fans der Serie sind neben einem Episodenguide zu den ersten beiden Staffeln einige Infos von A wie „Adaption“ bis Z wie „Zombies“ enthalten, dazu gibt es viele Bilder aus der Serie, vom Set oder von den Schauspielern, die im wirklichen Leben natürlich oft ganz anders aussehen. Die Auswahl der Infos ist aber etwas seltsam – während z.B. „Gary Lightbody“ erwähnt wird (der Snow Patrol-Sänger hat einen Gastauftritt in der dritten Staffel), haben wichtige und beliebte Figuren der Reihe wie z.B. Bronn, Catelyn Stark oder Samwell Tarly keinen eigenen Eintrag. Dafür gibt es den Punkt „Rote Hochzeit“ – ein wichtiges Ereignis der dritten Staffel, das hier nebulös angedeutet wird, da hätte man es doch lieber gleich weggelassen. Ansonsten sind Ausblicke auf Ereignisse nach der zweiten Staffel nur in roten Kästchen mit fetter Spoiler-Warnung abgedruckt. Fazit: Ein ganz nettes Buch, das man aber nicht wirklich braucht. Wer mehr über die Hintergründe von George R.R. Martins Fantasywelt erfahren will, ist mit den einschlägigen Internetseiten (http://awoiaf.westeros.org, http://winteriscoming.net) besser dran.

Bewertung vom 20.08.2013
The Secret Diary of Adrian Mole, Aged 13 3/4
Townsend, Sue

The Secret Diary of Adrian Mole, Aged 13 3/4


ausgezeichnet

Beim Ausmisten des Bücherregals bin ich über „The Secret Diary of Adrian Mole“ gestolpert, habe in das Buch, das im Englischunterricht der Oberstufe Lektüre war, mal reingeschmökert und es tatsächlich nochmal komplett gelesen, so sehr hat mich Sue Townsends Roman wieder amüsiert. Das Buch schildert in Tagebucheinträgen die schwierige Teenagerzeit Adrians in den frühen 80er Jahren, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen spiegeln die harte Thatcher-Ära wider. Trotzdem kann man „Adrian Mole“ als zeitlose Lektüre empfehlen: Seine privaten Sorgen – Trennung der Eltern, Arbeitslosigkeit des Vaters, Mobbing in der Schule, die Verliebtheit in die Mitschülerin Pandora Braithwaite, der Neid auf die teuren Geschenke seines Freundes Nigel – plagen heutige Teenager genauso wie vor 30 Jahren. Wird im Buch beschrieben, wie die Briten angesichts der Hochzeit von Charles und Diana austicken und für das Baby der beiden Söckchen und Jäckchen stricken, kann man diesen Hype heutzutage bei der nächsten Generation der Royals wieder erleben. Adrians Tagebucheinträge sind unglaublich witzig zu lesen und stecken voller Situationskomik. Wenn er wegen des Tragens roter Socken von der Schule heimgeschickt und fälschlicherweise für einen Revolutionär gehalten wird, sein „Sozialprojekt“ Bert Baxter betrunken den Seniorenausflug aufmischt und ein Ausflug ins Grüne für das Stadtkind zum Überlebenstrip wird, kann man immer noch Tränen lachen. Völlig zu Recht zählt „The Secret Diary of Adrian Mole“ mittlerweile zu den britischen Jugendbuch-Klassikern.