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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 18.09.2019
Der Schleier von Kintaru (MP3-Download)
Lerf, Peter

Der Schleier von Kintaru (MP3-Download)


sehr gut

Noch immer irrt die Skyclad durch den fraktalen Raum und sucht einen Weg nach Hause, dabei ist die Besatzung auf eine fremde Rasse von Raumfahrer gestoßen, die von einem übermächtigen Feind gejagt und fast vollständig ausgelöscht wurden. Lediglich Prinzessin Kari konnte gerettet werden. Sie bietet der Besatzung der Skyclad Schutz auf ihrem Heimatplaneten Kintaru an, der von einem Energieschild geschützt wird, den kein Angreifer überwinden kann. Doch bevor die Skyclad dort landen kann, entdeckt der Bordmechaniker einen Erkundungszylinder, der vom Feind platziert wurde, um die Druchlaßfrequenzen auszuspionieren. Das Portal wurde sofort geschlossen, doch nun befindet sich die Skyclad in höchster Gefahr, denn ein feindliches Schiff nähert sich.

Nahtlos wird hier das Geschehen aus Teil 5 fortgeführt, da ja inzwischen ziemlich viel Zweit zwischen den Folgen liegt, hört man Folge 5 „Trojaner“ am besten nochmal im Vorfeld um die Handlung aufzufrischen. Zwar bekommt man am Anfang eine kurze Zusammenfassung, aber auch für die weiteren Ereignisse ist es nicht schlecht, nochmal aufzufrischen. Leider wurde auch der Sprecher des Jay ausgetauscht, der eine der Hauptrollen ausfüllt, es fällt etwas schwer sich auf den neuen Sprecher einzustellen. Zwar macht Johannes Steck seine Sache recht gut, aber er klingt viel älter als Martin Schäfer, so dass es schwer fällt sich Jay noch als jungen Mann vorzustellen, hier hätte eine jugendlichere Stimme viel besser gepaßt!
Die Handlung wird ansonsten recht geradlinig fortgeführt und wird mit der Landung auf Kintaru auch sehr kurzweilig und interessant. Die fremde Welt wird sehr anschaulich dargestellt, ebenso die Schwierigkeiten mit denen die Crew dort zurecht kommen muß, nicht jeder freut sich über die Ankunft der Fremden. Zudem scheint der fremde Planet auch abseits der bewohnten Areale sehr gefährlich zu sein, was einige Crewmitglieder auch zu spüren bekommen. Ein recht interessanter Handlungsstrang entwickelt sich zwischen Jay und Prinzessin Kari, hier darf man gespannt sein, wie sich alles weiter entwickelt. Leider bleibt die Folge am Ende sehr offen und wird nicht in sich abgeschlossen, so dass man am besten Folge 7 schon bereit hat.
Sprecher und technische Ausstattung lassen ansonsten nichts zu wünschen übrig, ebenso wie Musik und Geräuschkulisse, die sehr stimmig sind und die Handlung mit atmosphärischen Klängen untermalen.

Fazit: nach längerer Pause eine gelungene Fortsetzung die die Handlung aus Folge 5 „Trojaner“ nahtlos weiter führt. Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich der neue Sprecher des Jay, er macht seine Sache zwar recht gut, klingt aber doch recht als, was sich mit der Figur irgendwie nicht so recht verträgt, vielleicht aber auch nur eine Gewohnheitssache…

Bewertung vom 16.09.2019
Der tödliche Engel (eBook, ePUB)
Riedel, Thomas; Danzer, Susanne

Der tödliche Engel (eBook, ePUB)


gut

Celeste Montgomery und Inspektor Primes wurden von Celestes Vater über die Weihnachtstage auf den Landsitz der Familie, nach Nordwales eingeladen. Doch was eigentlich der Entspannung dienen sollte, entwickelt sich rasch zu einem neuen Fall, denn Lord Andrew wurde ein wertvolles Collier gestohlen, dass er Elizabeth, seiner zweiten Frau, zu Weihnachten schenken wollte. Während Lord Montgomery die Dienerschaft verdächtigt, haben Primes und Celeste einen ganz anderen Verdacht. Als dann auch noch die Verwandtschaft von Lady Elizabeth zu Besuch kommt, wird aus Primes Verdacht schnell Gewissheit, über Lord Andrew braut sich ein besonders perfides Verbrechen zusammen.

Der dritte Fall für das unkonventionelle Ermittler Duo hat mich irgendwie sehr an einen typischen Edgar Wallace Fall erinnert! Eine miese Gaunerbande versucht mit Hilfe eines von langer Hand geplanten Coups an das Vermögen eines reichen Lords zu kommen, der ist von den Reizen seiner jungen Gattin derart vernagelt, dass er vernünftigen Argumenten gar nicht mehr zugänglich ist.......
Insgesamt ist der Fall nicht unspannend, durch den unterhaltsamen Schreibstil des Autors läßt sich das Buch auch flott lesen, aber wirklich viel Ermittlungsarbeit kann man hier nicht mit verfolgen. Zudem gibt es wieder reichlich Ungereimtheiten und Widersprüche, die den Fall nicht wirklich glaubhaft erscheinen lassen. Um an das Erbe von Lord Andrew zu kommen, hätte die Bande letztendlich auch alle 3 Kinder und die Enkelkinder des Lords ermorden müssen, selbst wenn sie also mit dem Mord am Lord durchgekommen wären, hätten so viele Todesfälle hintereinander die Behörden mißtrauisch gemacht. Dass dann auch noch ein Gauner, der wie ein Freund des Lords aussieht, von diesem aber nicht entlarvt wird, auf dem Anwesen auftaucht und einen Diebeszug durchführt und dabei auch die Gaunerbande abzockt, ist mehr als unglaubwürdig und einfach etwas zu viel des Guten. Zudem sollte der vorgebliche Professor Arzt sein, hier hätte schon Celeste merken müssen, dass dieser über keinerlei medizinische Kenntnisse verfügt.
Wie gesagt, wirklich ermitteln tun Primes & Montgomery nicht, sie ergehen sich in Vermutungen und Andeutungen, der Lord ist keinem vernünftigen Argument zugänglich und es ist langsam ein wenig ermüdend, dass Primes, der ja angeblich so ein guter Ermittler ist, in jeder Folge Schläge auf den Kopf bekommt und in eine Falle nach der anderen tappt! Trotz all dieser Kritikpunkte baut sich irgendwie eine gewisse Spannung auf, die Ereignisse spitzen sich zu und laufen auf einen Höhepunkt hinaus, von dem man natürlich wissen will, wie er ausgeht. Leider ist dem Autor am Ende wieder ein grober Fehler mit der Logik unterlaufen. Sämtliche Dienstboten des Lords wurden durch Mitglieder der Bande ersetzt, wie konnte da unbemerkt und ungesehen ein ganzer Polizeitrupp ins Haus kommen? Hier müßte der Autor noch dringend an der Folgerichtigkeit seiner Geschichten arbeiten.

FaziT: Eine zwar spannend geschriebene Krimigeschichte, deren Pluspunkt ein liebenswertes Ermittlerduo ist, inhaltlich aber zu viele Ungereimtheiten und Widersprüche aufweist, um wirklich überzeugen zu können. Der sprachliche Stil des Autors gefällt mir aber sehr gut, so dass ich einem weiteren Fall von Montgomery & Primes sicher noch eine Chance geben werde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.09.2019
Der schwarze Stein / Gruselkabinett Bd.116 (1 Audio-CD)
Howard, Robert E.

Der schwarze Stein / Gruselkabinett Bd.116 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

Caleb Thomas aus Boston beschäftigt sich mit Büchern über schwarze Magie, in einer Bibliothek entdeckt er das „schwarze Buch“ in dem es um uralte Riten, geheime Forschungen des Autors und dessen Reise in die Karpaten geht, wo er einen geheimnisvollen Monolithen gefunden hat. Vom Bibliothekar erfährt er, dass der Autor des Buches, Friedrich von Just dem Wahnsinn verfiel und eine mehr als merkwürdigen Tod gestorben ist. Caleb interessiert diese Sache so sehr, dass er in die Karpaten reist, um der Sache auf den Grund zu gehen, doch hat er nicht geahnt, worauf er sich einläßt.


Wie alle Hörspiele dieser Serie wurde auch „Der schwarze Stein“ sehr stimmungsvoll, atmosphärisch und mit viel Liebe zum Detail als Hörspiel umgesetzt. Schon am Anfang, als Caleb Thomas in der Bibliothek auf das unheimliche Buch stößt, baut sich eine unheilvolle Stimmung auf, die sich mit dem weiteren Fortschreiten der Geschichte noch verstärkt. Mit der Ankunft von Caleb in den Karpaten steigert sich alles weiter, wird düster und unheimlich, bis sie am Ende in einer gruseligen nächtlichen Szene gipfelt. Hier haben die Produzenten wieder viel Fingerspitzengefühl bewiesen und die Original Geschichte von Robert E. Howard sehr eindrucksvoll umgesetzt.
Als Caleb Thomas ist Sascha von Zambelly zu hören, der auch viele Erzählpassagen hat und so die Hauptlast trägt. Er macht seine Sache ausgesprochen gut, kann zunächst die Faszination und später den Schrecken vermitteln, den er erlebt. Den Bibliothekar spricht Dietmar Wunder und auch er macht seine Sache hervorragend. Weitere Sprecher sind Uli Krohn, Julian Tennstedt und Jürgen Thormann.
Auch Musik und Geräuschkulisse wurden wieder hervorragend abgemischt, düstere Klänge und stimmige Geräusche sorgen dafür, dass vor allem der düster-unheimliche Charakter der Geschichte betont und hervorgehoben wird.

FaziT. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen! Atmosphärisch dicht und mit vielen unheimlichen Momenten baut sich hier ein unterschwelliger Grusel auf, der mir persönlich lieber ist als spritzende Gedärme und detaillierte Brutalität. Klassische Gruselunterhaltung der altmodischen Art, wer das mag ist hier gut bedient!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.09.2019
Margaret Rutherford Edition - Die Schöne mit den Silberaugen

Margaret Rutherford Edition - Die Schöne mit den Silberaugen


ausgezeichnet

Miss Rutherford und Mr. Stringer sind im Black Forrest unterwegs um Pilze für Mimis Pilzauflauf zu sammeln, als sie eine erwürgte Mädchenleiche im Wald finden. Miss Rutherford erkennt die Tote als Alice Munroe, eine junge Frau aus Maidenfield und obwohl Inspektor Enderby die Hobbydetektivin davor warnt, selbst Ermittlungen anzustellen, da ein gefährlicher Mörder aus dem Dartmoor Gefängnis ausgebrochen ist, kann Mimi ihre Neugier nicht zügeln und beginnt zu ermitteln. Die Spur führt an die Adria Küste in ein mondänes Hotel, wo Mimi und Mister Stringer auf eine illustre Gesellschaft treffen.

Eine sehr gelungene Folge, die neben einem spannenden und undurchschaubaren Fall auch eine tolle Atmosphäre vermittelt. Dazu trägt auf jeden Fall das exotische Setting an der Adria Küste bei, was an einige Hercule Poirot Verfilmungen erinnert.
Die Folge beginnt zunächst im Black Forrest, wo Mimi und Mr. Stringer statt Pilzen eine Leiche finden. Über den geplagten Inspektor Enderby kann man inzwischen ja nur noch schmunzeln, der Mann sollte inzwischen wissen, dass er gegen Miss Rutherford keine Chance hat! Dann wechselt das Geschehen in südliche Gefilde und mit der Schilderung der illustren Gäste im Hotel nimmt das Geschehen Fahrt auf. Indem Mimi und Mr. Stringer immer mehr Gäste kennenlernen, erfahren sie auch mehr über die einzelnen Personen, es gibt reichlich Verstrickungen und Animositäten untereinander, so dass es auch eine Reihe von Motiven gibt. Bis Mimi Rutherford den Mörder überführt hat, wird es dann noch recht spannend und die Folge bietet kurzweilige Unterhaltung.
Auch die Sprecher machen ihre Sache ganz hervorragend. Als Mimi Rutherford und Mr. Stringer sind Ingrid Stein und Siegfried W. Kernen zu hören, die zusammen sehr gut harmonieren. Der hasenfüßige Mr. Stringer und die forsche Mimi ergänzen sich bestens! Der geplagte Inspektor Enderby wird von Peter Kirchberger gesprochen, auch ihm gelingt es sehr gut, seinen Charakter zu verkörpern. Sehr gut besetzt sind auch Christine Pappert als Luxusdame Sadie Lambert, Helmut Zierl als Neville Portland, Heidi Schafrath als Emily West und Detlef Tams als George Bennett.Musikalisch überzeugt die Folge mit stimmigen Klängen, die zur handelnden Zeit und dem Setting passen.


FaziT: eine spannende und kurzweilige Folge in der auch der Humor nicht zu kurz kommt. Hier kann man sich bestens unterhalten und bekommt neben charmanten Figuren auch einen spannenden Krimifall geboten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2019
Mord in der Mangle Street / Sidney Grice Bd.1
Kasasian, M. R. C.;Kasasian, M.R.C.

Mord in der Mangle Street / Sidney Grice Bd.1


sehr gut

Nach dem Tod ihres Vaters wird die junge March Middleton von ihrem Patenonkel Sidney Grice aufgenommen und zieht nach London. Grice ist Englands berühmtester Detektiv und hat gerade einen neuen Fall übernommen. Eine junge Frau wurde brutal ermordet und der einzige Verdächtige ist ihr Ehemann, der auch verhaftet wurde. Die Mutter der Toten, Grace Dillinger ist jedoch von der Unschuld ihres Schwiegersohnes überzeugt und bittet Sidney Grice um Hilfe, die dieser erst gewährt, als March die Kosten dafür übernimmt. Das March darauf besteht, bei den Ermittlungen zu helfen, paßt dem selbstgefälligen Detektiv gar nicht und während March ebenfalls von der Unschuld ihres Klienten überzeugt ist, hält Grice ihn für den Täter!

Selten habe ich ein Buch gelesen, in dem mir ein Hauptcharakter derart unsympathisch war, wie Sidney Grice! Selbstgefällig, überheblich, ohne einen Funken Mitgefühl für andere und dabei noch recht arrogant und ichbezogen, findet sich an dem Vegetarier und Glasaugenträger aber auch nicht ein einziger netter Zug! Im Gegensatz dazu March Middleton, Raucherin, dem Gin nicht abgeneigt, schlagfertig, hartnäckig, liebenswert und mit gesundem Menschenverstand ausgestattet. Diese unterschiedlichen Charaktere aufeinanderprallen zu lassen, das ist dem Autor sehr gut gelungen. Mit feinem Humor und reichlich Wortwitz werden die Auseinandersetzungen der Beiden in unterhaltsamen Dialogen geschildert, die sehr kurzweilig sind und öfter zum Schmunzeln verleiten. Auch das wandernde Glasauge sorgt für Abwechslung und Humor, wenn Grice mal wieder gar zu unerträglich wird.
Dass es hier Anleihen zu Conan Doyle und seinem Ermittlerduo Holmes und Watson gibt, ist natürlich nicht zu übersehen, aber ein Team wie Holmes und Watson sind Grice und Middleton noch lange nicht, dazu werden sie sich wohl noch über längere Zeit zusammenraufen müssen.
Obwohl der Autor wenig Beschreibungen von Zeit und Ort liefert, gelingt es ihm erstaunlich gut allein in den Dialogen seiner Protagonisten, ein Gefühl für den historischen Hintergrund und eine atmosphärische Stimmung zu schaffen, in die man eintauchen kann. Finstere Gassen, üble Spelunken, der Keller der Gerichtsmedizin, einfach typisch viktorianisches Flair, das man beim Lesen regelrecht vor Augen hat.
Der Krimifall ist recht knifflig und spannend aufgebaut, die Ermittlungen sind nachvollziehbar und wie bei einem Puzzle werden kleine Teile Stück für Stück zusammengetragen. Nur die Auflösung konnte mich dann nicht so ganz überzeugen, wirkte ein wenig wie aus dem Hut gezaubert und leider bleiben auch einige Fragen offen, die gesamte Situation rund um Mrs. Dillinger war mir einfach zu arg konstruiert und unglaubwürdig.
Der Schreibstil des Autors ist leicht und eingängig und an die handelnde Zeit angepaßt, man kann es zügig lesen und wird häufig vom feinen, schrägen Humor des Autors unterhalten.

Fazit: eine ungewöhnliche Homage an Holmes und Watson! Hier prallt ein äußerst ungewöhnliches Ermittlerduo mit Ecken und Kanten aufeinander, wobei die Sympathie (in meinem Fall) ganz eindeutig auf Marchs Seite stand! Viktorianisches Flair, unterhaltsame Dialoge und ein kniffliger Fall, der am Ende leider ein paar Defizite hat, bescheren kurzweiliges Lese- und Krimivergnügen. Fans von viktorianischen Krimis kann ich das Buch nur ans Herz legen, denn es macht Lust auf mehr!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2019
Bone Factory (eBook, ePUB)
Sidor, Steven

Bone Factory (eBook, ePUB)


weniger gut

Der Fund einer Frauenleiche in einem winterlichen Park von Booth City deutet zunächst auf ein Sexualverbrechen hin, doch bei der Obduktion gibt es ein erstaunliches Ergebnis, die Tote ist ein polizeibekannter Transsexueller, der unter den Namen Josine als Prostituierte arbeitete. Im Lauf ihrer Ermittlungen stoßen die Detektives Ike Horner und Eliza Ochoa auf immer mehr Ungereimtheiten. In Josines Wohnung finden sie ein Stück menschliches Fleisch mit einer Tatöwierung, das vermutlich zu einem vermißten Ausreißer gehört und zu Josines obskuren Freunden gehören auch Personen in höchsten Kreisen.

Nach einem anfänglich guten Start hatte ich doch einige Problem mit dem Thriller, denn zum einem passiert zwar sehr viel, aber das alles ist irgendwie sehr lieblos aneinandergereiht und wirklich spannend wird es nie. Trotz einiger Leichen und reichlich seltsamen Vorkommnissen bleibt die Handlung recht flach und ohne Höhepunkte. Die beiden Detektives haben ihr obligatorisch verkorkstes Leben, in das man immer mal ein paar Einblicke erhält, nicht uninteressant, aber wirklich bewegen tut es einen als Leser irgendwie nicht. Nach und nach entwirren die 2 Ermittler zwar die recht verworrene Geschichte und decken dabei weitere Verbrechen auf, die bis in höchste Kreise führen und geraten dabei auch selbst in Gefahr, trotzdem fehlt dem Buch irgendwie der Pepp, den man von einem Thriller erwartet. Dabei wären die Voraussetzungen durchaus gegeben, aber vielleicht muß man hierfür auch ein spezielles Faible haben. Auch das Ende kann nicht wirklich befriedigen! Der Täter wirkt wie aus dem Hut gezaubert und immer neue Verwicklungen rund um die Familie Booth erscheinen reichlich konstruiert und an den Haaren herbeigezogen, hier wäre etwas weniger wirklich mehr gewesen, so bleibt man als Leser am Ende reichlich enttäuscht zurück und fragt sich ob man hier wirklich einen Thriller gelesen hat oder doch eher eine Gesellschaftsstudie.
Ganz gut gefallen hat mir die Atmosphäre in der Stadt. Booth City ist eine langsam im Niedergang begriffene Stadt, alles wirkt irgendwie düster und verkommen, die Menschen wirken entweder resigniert oder getrieben und verhalten sich entsprechend. Alles in allem ein Setting geradezu prädestiniert für einen bizarren Mord, wie er am Anfang geschieht, dazu Intrigen, Korruption, Drogen und allerlei krumme Geschäfte. Leider konnte der Autor die daraus resultierende Erwartungshaltung in meinem Fall nicht erfüllen.

FaziT: ist vermutlich Geschmackssache, aber ein Thriller im herkömmlichen Sinne war das für mich nicht! Dafür ist das Ganze zu spannungsarm obwohl sehr viel passiert und das Buch vor skurrilen Charakteren nur so wimmelt (richtig normal ist eigentlich keiner), es jede Menge Verwicklungen, Intrigen und Machenschaften gibt, plätschert das Geschehen nur so vor sich hin. Am ehesten könnte man das Buch als Gesellschaftsstudie bezeichnen.


Mein Kommentar bezieht sich auf die deutsche Fassung "Stadt der Knochen"

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2019
Der Club der Giftmischer / Tee? Kaffee? Mord! Bd.5 (eBook, ePUB)
Barksdale, Ellen

Der Club der Giftmischer / Tee? Kaffee? Mord! Bd.5 (eBook, ePUB)


sehr gut

Als im Black Feather einige Gäste röcheln vom Stuhl fallen, scheint das nichts ungewöhnliches zu sein, denn die Opfer gehören zum „Club der Giftmischer“, einer Apothekervereinigung, die ihr jährliches Treffen in Earlsraven abhalten und schon mal für große Abschlußshow proben. Diese Veranstaltung ist beim Publikum sehr beliebt, es gibt „Symptome Raten“, „Tabletten Bingo“ und „Rate das Gift“. Doch gerade dieser gut geplante Abend läuft aus dem Ruder, als der Apotheker Travis Bertram bei einem der Spiele tot von der Bühne fällt, diesmal tatsächlich vergiftet.
Nathalie und Louise helfen Constable Strutner wieder einmal bei einem kniffligen Fall.

Inzwischen habe ich mich doch an das etwas ungewöhnliche Trio aus etwas behäbigem Constable, Pub Besitzerin Nathalie und deren Köchin und Ex-Agentin Louise gewöhnt! Die Fälle sind recht unterhaltsam und kurzweilig und von daher eine nette Lektüre für Zwischendurch.
„Der Club der Giftmischer“ startet zunächst ein wenig behäbig, man erfährt erstmal einiges über diese Apothekervereinigung und die ungewöhnliche Show, die sie veranstalten, das ist ganz launig in Szene gesetzt und weckt die Neugier! Mit dem Mord kommt dann auch etwas Spannung auf, denn es gibt doch reichlich Verdächtige und Möglichkeiten für den Mord. Hier gelingt es der Autorin, den Leser fast bis zum Schluß im Dunklen tappen zu lassen.
Schön ist auch die ländliche Atmosphäre im Buch, welche die Autorin gekonnt schildert, man trifft auch einige Charaktere aus den Vorgängern wieder , was dazu führt, dass man sich in Earlsraven heimisch fühlt.
Sehr schön ist auch wieder die Cover Gestaltung, die schon die ganze bisherige Reihe auszeichnet und die bei mir dafür sorgte, mir Band 1 zu kaufen.


FaziT: eine kurzweilige und unterhaltsame Lektüre ohne großen Anspruch, die aber bestens unterhält! Man trifft viele bereits bekannte Charaktere wieder und kann in die ländliche Atmosphäre eintauchen. Wer Cozy Krimis mag, der kann hier zugreifen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.09.2019
Die drei Fragezeichen und der Höhlenmensch / Die drei Fragezeichen - Hörbuch Bd.35 (1 Audio-CD)

Die drei Fragezeichen und der Höhlenmensch / Die drei Fragezeichen - Hörbuch Bd.35 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

Der Fund eines Höhlenmenschen führt die drei Fragezeichen in den kleinen Ort Citrus Gove. Dort will der Grundstücksbesitzer Ned McGee das Skelett gewinnbringend vermarkten. Das erregt den Zorn von Dr. Brandon, der das Skelett gefunden hat und es für die Spicer Stiftung erforschen will. Bald schon kommt es zu merkwürdigen Vorfällen und schließlich verschwindet sogar das Skelett. Damit ist die Neugier der 3 Jungs geweckt und sie beginnen zu ermitteln.

„Der Höhlenmensch“ ist eine sehr spannende und unterhaltsame Folge. Zwar bekommen die Jungs keinen Auftrag und ermitteln quasi auf eigene Faust, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Nach dem Fund des Höhlenmenschen kommt es zu einer Reihe rätselhafter Vorfälle, die man sich nicht wirklich erklären kann und so bleibt der Spannungsbogen durchweg hoch. Es herrscht eine dichte Atmosphäre, die gelungen aufgebaut wird. Durch die rätselhaften Ereignisse bleibt die Folge sehr unterhaltsam und auch wenn sich am Ende alles stimmig und logisch auflöst, so macht der mysteriöse Touch den Reiz der Folge aus.
Die Sprecher können allesamt in ihren Rollen überzeugen und machen ihre Sache bis zum letzten Nebensprecher sehr gut. Als geschäftstüchtiger und raffgieriger Ned McGee ist Utz Richter zu hören, er kann den aufs Geld versessene Mann gut darstellen. Als seine Nicht Eleonor ist Susanne Wulkow zu hören. Die Forscher Dr. Birkensteen und Dr. Brandon werden von Oskar Kluge und Douglas Welbat gesprochen und können beide in ihren jeweiligen Rollen überzeugen. Die Rolle des windigen und arbeitsscheuen Stefano übernimmt Andreas von Meden.
Auch gut gelungen sind Musik und Geräuschkulisse, die stimmig die Geschichte untermalen.

FaziT: eine kurzweilige, spannende und etwas mysteriöse Story sorgt hier für beste Unterhaltung! Die Sprecher machen ihre Sache hervorragend, so dass man sich wirklich gut unterhalten kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.