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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
sonjaliest
Wohnort: 
Hannover
Über mich: 
Sonja liest: Im März 2012 tat ich mich mit Sina und Corinna zusammen und gründete Kleeblatts-Bücherblog bei blogspot. Sechs Jahre später war es aufgrund der Datenschutzverordnung und einigen persönlichen Gründen Zeit, eine eigene Homepage zu starten. Es finden sich hier allerdings alle Rezensionen und Beiträge wieder, die mir in den letzten Jahren wichtig waren: https://sonjaliest.de/

Bewertungen

Insgesamt 973 Bewertungen
Bewertung vom 01.05.2017
Pupsi & Stinki
Fitzek, Sebastian

Pupsi & Stinki


sehr gut

Mein Sohn ist Hardcore: er liest mit 6 Fitzek

INHALT:
Der kleine Paul wird in seinem Kindergarten immer gemobbt, denn er muss leider immer pupsen. Bei einem Tagesausflug in den Wald freundet er sich mit dem Stinktier Stinki an. Der hat ganz andere Probleme, er kann nicht stinken. Beide freunden sich an und ....

FAZIT:
Ich war auf "den Kinderfitzek" gespannt und habe ihn sogleich mit meinem Sohn getestet. Allein die Vorstellung von Paul mit den kleinen grünen Stinkewölkchen sorgten für ordentliches Nase kräuseln beim jungen Testleser.

Pupsen an sich ist zwar wohl cool, aber nicht wenn es unkontrolliert, wie beim armen Paul, passiert. Wenn dann noch die anderen Kinder gemein zu diesem sind, ist das "ordentlich doof" (Zitat Testleser). Mein Sohn fand das gemein und anhand des Buches zeigt sich doch schon das Gerechtigkeitsempfinden der jungen Leser.

Eine interessante Variante kleinen Kindern Hänseln bzw. Mobbing aufzuzeigen. Seite für Seite erfahren wir von Paul, genannt Pupsi, und Stinki, dem Stinktier. Um die Aufmerksamkeit der kleinen Leser zu testen, wurden hier mehrfach Aufzählungen eingebaut die immer eine "Quatschvariante" enthielten. Dies fand mein Sohn die ersten Male noch witzig, dann kam das vernichtende Urteil: so ein Quatsch.

Paul bekommt natürlich eine Art Happy End und ich vergebe 4 von 5 Punkten für dieses Buch, da die Themen und auch die Handhabung geeignet sind, um mit Kindern beim und nach dem Lesen bestimmtes Verhalten anzusprechen. Es zeigt sich auch das manches relativ ist und man immer den Blickwinkel mal ändern sollte....

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/sebastian-fitzek-pupsi-und-stinki-von.html

Bewertung vom 01.05.2017
Hagerstown
Ashton, Edward

Hagerstown


weniger gut

Ein Thriller? Nein. Eine Dystopie mit SciFi


INHALT:
Ein Video von Hagerstown im Internet zeigt Leichen. Doch dieses Video verschwindet aus dem Internet. Genauso wie alle Bewohner von Hagerstown. Jeder der Nachforschungen anstellt, wird zur Zielscheibe. Ein scheinbarer Krieg zwischen "Unveränderten" und gentechnischen Modifizierten bricht aus.

FAZIT:
Als ich den Klappentext gelesen und die Einordnung "Thriller" gesehen habe, dachte ich gleich: super, klingt spannend und ist etwas für mich.
Doch was ich nicht wusste, die Bezeichnung "Thriller" ist falsch. Meines Erachtens handelt es sich um eine Dystopie mit einer Menge Science Fiction! Und dies ist eigentlich so gar nicht mein Genre.

Die ersten Seiten habe ich gar nicht verstanden, in welches Zukunftsszenario ich da geraten bin. Kapitelweise wurden andere Protagonisten vorgestellt, deren Zusammenhang erst nach und nach offenbart wurde. Die gentechnischen Modifikationen und auch der technische Fortschrift waren mir teilweise zu viel und auch zu langweilig.

Warum ich das Buch dennoch ausgelesen habe? Das Buch hat in dieser komplizierten Handlung ordentlich Gesellschaftskritik versteckt: wie weit darf der technische und medizinische Fortschritt gehen, kann Technik ein Eigenleben entwickeln, wie weit darf der Staat eingreifen?

Hinzu kam, dass die Protagonisten sich ständig witzige und dynamische Wortgefechte geliefert haben, so dass ich teilweise doch schmunzeln musste.

Alles interessante Aspekte, so dass ich doch wissen wollte, wie es ausgeht. Ich vergebe 2,5 von 5 Punkten. Ich empfehle das Buch aber dennoch all denen, die Dystopien mit hohem SciFi Anteil gefallen.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/edward-ashton-hagerstown-von-sonja.html

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.05.2017
Paper Palace - Die Verführung / Paper Bd.3
Watt, Erin

Paper Palace - Die Verführung / Paper Bd.3


sehr gut

Paper Palace, ein spektakuläres und zufriedenstellendes Ende einer Trilogie

INHALT:
Ella und Reed sind nicht mehr zu trennen...bis...bis jedoch ein Mord geschieht und ein tot Geglaubter wieder auftaucht. Ella muss um ihr Glück kämpfen und nimmt es mit einer Schar ermittelnder Polizisten, dem fiesen Richter, ihrer Stiefmutter und einem überfürsorglichen Vater auf.

FAZIT:
Nachdem ja in den Vorbänden "Paper Princess" (http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/02/erin-watt-paper-princess-die-versuchung.html) und "Paper Prince" (http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/03/erin-watt-paper-prince-das-verlangen.html) schon ordentliche Intrigen gesponnen wurden, toppt dieser Band Ellas Spießrutenlauf.
An dieser Stelle muss jetzt leider ein Spoiler sein und ich empfehle dringend die richtige Reihenfolge einzuhalten: Nachdem ihr tot geglaubter Vater wieder da ist und Reed des Mordes an Brooke verdächtigt wird, kommt es dicke für Ella. Ihre Mitschüler nehmen ihre Hasskampagne wieder auf und Steve will ihr den Umgang mit Reed verbieten, obwohl die beiden endlich eine richtige Beziehung haben.

Doch Ella schlägt sich wacker und nimmt den Kampf gegen Mobbing und väterliche Fürsorge auf und versucht, Reeds Unschuld zu beweisen.

Der Schreibstil ist wie bei den Vorbänden gewohnt locker und lässt sich schnell lesen. Die Perspektive wechselt kapitelweise zwischen Reed und Ella hin und her, was ein bisschen Tempo hineinbringt. Aufgrund des Cliffhangers wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Dennoch hatte das Buch teilweise Längen und man hatte das Gefühl, dass Reed nicht wirklich vorankommt und sich Ella mit unwichtigen erzieherischen Maßnahmen von Steve herumschlagen muss.

Ella gibt jedoch alles und die Aktionen mit ihren Mitschülern peppen diese Längen etwas auf. Das Ende ist spektakulär und zufriedenstellend, so dass ich diese Reihe mit einem weinenden und einem lachenden Auge beende: 4,5 von 9 Punkten!

Vielleicht wird es ja eine Fortsetzung mit den anderen Royal Brüdern geben, denn diese Jungs kamen mir in diesem Band ein bisschen zu kurz.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/erin-watt-paper-palace-die-verfuhrung.html

Bewertung vom 01.05.2017
Ein einziges Geheimnis / De la Grip Bd.2
Ahrnstedt, Simona

Ein einziges Geheimnis / De la Grip Bd.2


ausgezeichnet

Ein erotischer, spritziger Liebesroman mit nachdenklich stimmenden Tenor


INHALT:
Alexander de la Grip, jüngster Spross der Dynastie, Partylöwe und Frauenheld und für die Frauenwelt ein reines Sexobjekt triff auf die toughe und bodenständige Ärztin Isabel Sorensen. Sie arbeitet für Ärzte ohne Grenzen und eine Stiftung namens Medpax, die in massiven Geldsorgen steckt.

Alexander ist gewillt, für ein Date mit Isabel Geld zu stiften. Doch es ist ein Spiel mit dem feurigen Rotschopf, denn die Anziehungskraft der Ärztin lässt sich nicht leugnen...

FAZIT:
Das Buch setzt bei den Geschehnissen aus dem ersten Band "Die Erbin" (http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/simona-ahrnstedt-die-erbin-von-sonja.html) an. Um die Familie de la Grip und die angesprochenen Querelen zu verstehen, empfehle ich die Reihenfolge unbedingt einzuhalten.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt locker und spritzig. Hier möchte ich besonders die Dialoge der Protagonisten hervorheben. Doch nicht nur Alexander und Isabel haben hier ordentlich Pfeffer im Hintern auch die Nebenfiguren Leila und Eugen bieten den ein oder anderen Spruch, der einen zum Schmunzeln bringt.

Ein weiteres Pärchen ergibt sich aus der Historie aus dem ersten Band und so darf man sich auf Peter und Gina freuen.

Durch Isabels berufliche Tätigkeit und Ginas Flucht aus Afrika bietet dieses Buch aber auch ordentlich Stoff zum Nachdenken: den Flüchtlingspolitik, Integration, Rassenhass, Standesdünkel und medizinische Versorgung in dritte Welt Ländern sind hier neben den romantischen und erotischen Szenen sehr wichtig und geben dem Buch einen nachdenklich stimmenden Tenor, den ich bislang in keinem erotischen Liebesroman vorgefunden habe.

Das Buch hat auch im Gegensatz zu seinem Vorgängerband einen richtig dramatischen Höhepunkt, der einen Ausblick auf den nächsten Protagonisten in dem Buch "Alles oder nichts" bereit hält. Volle Punktzahl für dieses besondere schwedische Schmankerl.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/simona-ahrnstedt-ein-einziges-geheimnis.html

Bewertung vom 01.05.2017
Die Erbin / De la Grip Bd.1
Ahrnstedt, Simona

Die Erbin / De la Grip Bd.1


ausgezeichnet

Hej, der Börsenkurs kann durchaus aufregend sein


INHALT:
Natalia de la Grip gehört zur Oberschicht Schwedens. Ihre Familie hat adelige Wurzeln und führt das Finanzimperium Investum. Um in dieser Finanzwelt Fuß zu fassen, versucht Natalia, sich selbst einen Namen zu machen. Denn der Vorstand des Familienunternehmens sieht nicht gern Frauen dort. Als eines Tages David Hammar, Schwedens umstrittenster Risikokapitalgeber um ein Mittagessen bittet, nimmt Natalia an. Nichtsahnend welche Folgen das für ihr Leben haben könnte.

FAZIT:
Interessanter Weise schmorte dieses Buch schon lange bei mir im Regal, da ich den Fehler begangen habe, es als Taschenbuch zu kaufen, weil ich das Cover so schön fand. Fehler? Ja, inzwischen lese ich fast nur noch ebooks und Taschenbücher werden vernachlässigt.

Und dieses Buch hätte von mir nicht vernachlässigt werden dürfen. Simona Ahrnstedt bietet mit diesem Buch ordentlich Abwechselung. Die Handlung spielt erfrischenderweise in Schweden und die Orte und auch die Namen der Protagonisten entführen beim Lesen mal in andere Gefilde als die typischen amerikanischen oder englischen Schilderungen. (Ein Hej kann auch mal ganz schön sein.)

Ich hatte bei der Love Letter Convention 2016 das Glück die Autorin bei einem meet and greet zu treffen und war von ihrer Art begeistert. Sie erzählte davon, dass es in Schweden kaum Autoren gibt, die erotische Bücher schreiben und es auch häufig das Vokabular für abwechslungsreichen Szenen gar nicht gibt. Durch die Übersetzung ins Deutsche konnte ich diesbezüglich keine negativen Feststellungen machen. Aber der Schreibstil ist offen und locker und trotz der 608 Seiten vergeht die Handlung wie im Fluge. Gefühle sind bei der Autorin groß geschrieben und werden bei der Schilderung der Hauptprotagonisten Natalia und David und auch Asa und Michel schön in der Handlung umgesetzt.

Man erfährt nebenbei, dass der Börsenkurs durchaus aufregend sein kann, was die Autorin selbst übrigens nie für möglich hielt. Das Buch hat wie eine Seifenoper eine Menge zu bieten Hass, Rache, Liebe, Freundschaft, Dünkel, Geld und Adelstitel, daher gehe ich hier nicht weiter auf die Motive der einzelnen Personen ein, um die Spannung nicht kaputt zu machen.

Eine Menge Nebencharaktere wurden eingeführt, von denen ich mir mehr in den Bänden "Ein einziges Geheimnis" und "Alles oder nichts" erhoffe.

Volle Punktzahl!

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/simona-ahrnstedt-die-erbin-von-sonja.html

Bewertung vom 28.04.2017
For 100 Days - Täuschung / For 100 Bd.1
Adrian, Lara

For 100 Days - Täuschung / For 100 Bd.1


gut

INHALT:
Die Kellnerin Avery Ross bekommt unerwartet den Job als Housesitterin in einem Luxusapartmenthaus. Damit sind ein Teil ihrer Probleme gelöst. Doch es kommen neue hinzu, als sie dem Penthousebesitzer Dominic Baine begegnet.

FAZIT:
Lara Adrian gehört aufgrund der Midnight Breed Reihe und ihren Rittern definitiv zu meinen Lieblingsautorinnen. Die Vampire habe ich zwar nach Band 10 für mich (vorerst?) beendet, da ich einfach dem Thema Vampir überdrüssig geworden bin, dennoch war ich gespannt auf einen erotischen Roman ohne "Beisserchen".

Jedoch hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass es der Autorin schwer fiel auf die actionreichen Vampirmänner zu verzichten. Denn diese haben ja allein schon durch die körperliche Präsenz und dem Kampf eine ordentliche Wirkung.

Dominic Baine kam mir anfänglich sehr blass und farblos vor und ich fragte mich Seite um Seite: Wo kommt die Anziehung zwischen ihm und Avery Ross her? Der Zusammenstoß in einer Lobby? Bitte, das hatten wir in Crossfire und auch bei Shades of Grey. Ich konnte es mir nicht so recht erklären....Auch der Segeltörn mit Fesseleinlage schien mir etwas abgenutzt.

Nach und nach erfährt die Leserin von "den typischen Leichen im Keller", die schließlich dafür sorgen sollen, dass bei drei Bänden der rote Faden nicht verloren geht und noch einiges geklärt werden muss.

Averys Malerei ist ein schöner Aspekt, kommt allerdings bei dem ganzen Essen und Rumgefingere zu kurz. Denn Dominic Baine isst gern und kann seine Finger grundsätzlich nicht bei sich behalten. Die Art und Häufigkeit fand ich in den erotischen Szenen zum Schluss ziemlich nervig und plump. Genau wie bei Shades of Grey die "Innere Göttin", "die grauen Augen" und der Biss in die Lippe irgendwann nervten, war es hier das "Eintauchen des Fingers", das ständig explizit erwähnte Kondom und der Tau in ihrem Schoss. (Vielleicht ein Übersetzungsproblem?)

Auch Averys Sorglosigkeit begannen mich irgendwann zu nerven. Obwohl Dominic abwesend war, liess sie Tag um Tag verstreichen, um ihre eigenen Probleme zu lösen, für die man (bzw. Frau) eigentlich keinen Milliardär benötigt.

Erst im letzten Drittel kam statt der Leidenschaft auch ein bisschen Trost und verliebt sein hinzu. Dies führt jedoch dazu (zusammen mit dem Cliffhanger, der im Zusammenhang mit den noch nicht gelösten "Leichen im Keller" steht), dass ich lediglich 3 von 5 Punkten vergebe. Es ist noch "Luft nach oben" vorhanden. Ich werde jedoch vermutlich weiter lesen, um herauszubekommen, was Avery und Dominic prägte.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/lara-adrian-for-100-days-tauschung-von.html

Bewertung vom 21.04.2017
Alles oder nichts / De la Grip Bd.3
Ahrnstedt, Simona

Alles oder nichts / De la Grip Bd.3


sehr gut

Etwas schwächer als die Vorbände und bitterkalt….

INHALT:
Ambra ist Journalistin. Ihr Weg führt sie in das abgelegene Kiruna. Ein Ort an den sie aufgrund ihrer Vergangenheit niemals wieder zurückkehren wollte. Dort trifft sie auf Tom, der hier seine psychischen Verletzungen auskurieren will. Die Dunkelheit des Ortes und ihrer beiden Seelen sorgt für eine unwiderstehliche Anziehungskraft.

FAZIT:
Die ersten beiden Teile von Simona Ahrnstedt "Die Erbin" (http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/simona-ahrnstedt-die-erbin-von-sonja.html) und "Ein einziges Geheimnis" (http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/simona-ahrnstedt-ein-einziges-geheimnis.html) habe ich bereits gelesen und fand die Teile aufgrund des schwedischen Jetset toll. Dies fehlte hier leider.

Obwohl Tom durch die Vorbände bekannt ist, können die ersten 2/3 des Buches nicht den Flair der ersten Bücher erreichen. Denn Kiruna ist dunkel und trist. Vermutlich wollte Autorin aufgrund der seelischen Wunden der beiden Protagonisten genau das erreichen, doch ich fand die Handlung dadurch sehr langatmig und zu sehr auf Gedanken- und Gefühlswelt konzentriert.

Neben Tom und Ambra gibt es noch eine weitere Paarung (Matthias und Jill), die vielleicht von der Autorin nochmals aufgegriffen wird, die dialogtechnisch ordentlich die Fetzen fliegen lassen.

Erst im letzten Drittel wird durch die Rückkehr nach Stockholm und einigen anderen Entwicklungen die Handlung spannender. Auch tauchen die Figuren aus den ersten Bänden am Rande auf, so dass ich empfehle, diese in der richtigen Reihenfolge zu lesen, obwohl dies nicht unbedingt zwingend ist.

In den Vorbänden erfuhren wir neben der Handlung viel über die Finanzwelt und Ärzte ohne Grenzen. Nun nimmt sich die Autorin Journalismus, Pflegefamilien, Sicherheitsfirmen, Internettrolle und Popstardasein vor. Themen, die dafür sorgen, dass das letzte Drittel den etwas lahmen Anfang ausgleicht: 4 von 5 Punkten. (Beim Lesen den Tee und die Kuscheldecke nicht vergessen, in Kiruna liegt viel Schnee und es ist bitterkalt.)

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/simona-ahrnstedt-alles-oder-nichts-von.html

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.04.2017
Versuchung / Die Wellington Saga Bd.1
Figueras, Nacho;Whitman, Jessica

Versuchung / Die Wellington Saga Bd.1


sehr gut

Sattelt die Pferde, wir gehen reiten ;)


INHALT:
Die Tierärztin Georgia wird von ihrem besten Freund nahe zu genötigt, zum schicken und glamourösen Polotunier nach Wellington zu kommen. Sie soll dort den neuen Freund begutachten. Obwohl sie als bodenständige Frau kein Interesse am Jetsetleben hat, fällt ihr nach wenigen Minuten Alejandro Del Campo auf. Ein Mann, ein Vermögen, ein siegreiches Poloteam und eine Menge Altlasten, die man überwinden muss.


FAZIT:
Bereits bei der Verlagsvorschau ist mir dieses Buch aufgrund des schlichten aber edlen Covers aufgefallen und ich war neugierig. Polo und Pferde sind neu als "Hintergrundthema". Außerdem ist dieses Buch mal von einem Mann mit weiblicher Unterstützung geschrieben. Ob man das bei Liebesromanen erkennt?

Der Schreibstil lässt sich leicht und locker herunterlesen. Mir viel jedoch auf, dass es an manchen Stellen durchaus etwas mehr hätte sein können. Vielleicht im Moment des Kennenlernens oder beim ersten Kuss. Vielleicht schreiben Frauen doch blumiger oder romantischer?
Es hat mich jedoch in dem Zusammenhang mit dem Thema Polo nicht gestört und ich gebe zu, dass ich aufgrund des sehr präsenten Fotos des Autors bei Alejandro an den Autor selbst denken musste. (Zusätzlich zu dem Appetit auf Nachos. Sorry, der musste sein.)

Die Atmospäre und der Del Campo Clan lassen einen beim Lesen ein bisschen an Denver Clan, Dallas oder Falcon Crest denken. Daher gefiel mir das Setting der beiden Protagonisten sehr gut.
Georgia ist auch kein kleines hilfloses Weibchen. Sie ist es gewohnt, sich durch zu beissen und versetzt damit die Schickeria in Aufruhr.

Das Buch ist in sich abgeschlossen und man darf sich in den Folgebänden auf die Familienmitglieder Sebastian und Antonia Del Campo freuen. Ich vergebe 4,5 von 5 Punkten, weil es hier und da ein paar mehr Schnörkel hätten sein dürfen, werde aber auf jeden Fall die Reihe weiter verfolgen.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/nacho-figueras-die-wellington-saga.html

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.04.2017
Das Glück schmeckt nach Zitroneneis
Clements, Abby

Das Glück schmeckt nach Zitroneneis


sehr gut

Auswander- und Reisechaos hoch 10 plus Familiengeheimnis: Ruhe bewahren und Eis schlecken


INHALT:
Anna und Matteo zieht es nach Italien. Sie übernehmen dort ein Eiscafé. Doch die liebe italienische Schwiegermutter hat diverse Wörtchen mit zu reden.

Die zurückgelassene Familie in England ist traurig und so reist Annas Schwester Imogen einfach hinterher. Denn sie erhofft sich, ein Familiengeheimnis aufzuklären.

FAZIT:
Dieses Buch ist die Fortsetzung von "Viviens himmlisches Eiscafé" (http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2014/07/abby-clements-viviens-himmlisches.html), weil es mir damals sehr gut gefallen hat, war ich sehr gespannt, wie die Geschichte um Anna und Imogen weiter geht. Da das Buch in sich geschlossen ist und alle Protagonisten noch einmal vorgestellt werden, kann man die Bücher unabhängig voneinander lesen.

Die Geschichte beginnt 2 Jahre nach dem ersten Band und bei Anna und Matteo kommt der Klapperstorch. Es gibt einen erneuten Zeitsprung und zack ist aus Baby Bella ein plapperndes Kleinkind geworden, das die Familie auf Trab hält.
Anna, Matteo und Imogen sind vom Fernweh infiziert. Sie möchten Reisen bzw. eine neue Existenz im Ausland aufbauen. Das dies nicht so einfach ist und man die lieben Daheimgebliebenen dabei ordentlich verletzen kann, müssen diese schmerzlich erfahren. Diese Rücksichtslosigkeit und auch Sorglosigkeit hat mich anfänglich leider ziemlich genervt, obwohl der Schreibstil wie gewohnt locker war.

Doch als Anna, Matteo und Bella endlich in Italien ankommen, geht alles seinen Weg, der aufgrund der Einmischung von Matteos Familie doch recht steinig wird. Dennoch hat man bei den Schilderungen des Eisdiele, des Vorplatzes, der Sonne an der Amalfi-Küste sofort den Wunsch, einen Koffer zu packen.

Imogen findet daheim ein Familiengeheimnis heraus und muss für ihren Onkel, Evie und einigen anderen Personen das Mädchen für alles spielen. Sie fühlt sich eingeengt und flüchtet vor ihrem Freund Finn nach Italien. So haben alle Protagonisten wieder eine Handvoll zu tun. Doch es klärt sich alles und man muss nur Ruhe bewahren und an seinem Eis schlecken: 4 von 5 Punkten.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/abby-clements-das-gluck-schmeckt-nach.html

Bewertung vom 11.04.2017
Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen
Waxman, Abbi

Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen


ausgezeichnet

Die Sonne scheint, das Leben geht weiter, raus mit der Pflanzschaufel - für Fans von Kerstin Gier


INHALT:
Lilian hat alle Hände voll zu tun: zwei kleine Töchter, eine schrullige Mutter, eine Singleschwester, die bei ihr ein und aus geht und die Trauer um ihren verstorbenen Ehemann. Dabei ist sie mit Anfang 30 noch nicht bereit fürs Abstellgleis. Doch wozu ist sie schon bereit?

Diese Frage wird ihr abgenommen, als ihre Chefin sie zu einem Gartenkurs anmeldet. Der Dozent: ein knackiger Mann, der über knackiges Obst und Gemüse und bunte und duftende Blumen berichtet und ganz nebenbei Lebensfreude in Lilians Leben bringt.

FAZIT:
Ich gebe zu, dass mich der Klappentext anfänglich nicht angesprochen hat. Warum, kann ich eigentlich gar nicht so genau sagen. Vielleicht weil es derzeit einige dieser Bücher gibt, in denen ein Partner gestorben ist und der andere versucht, weiterzuleben. Doch nachdem bei facebook ein Werbebanner nach dem nächsten auftauchte, schnupperte ich in die Leseprobe und war begeistert.

Der Schreibstil ist anders als erwartet. Er ist lustig, zynisch, traurig und romantisch. Die Dialoge sind zum Kringeln und jeder der Kinder hat, wird so manche Szene schmunzelnd bestätigen können. Für die, die keine Kinder haben, könnte dies als eine kleine Einführung ins Chaos dienen. Die Wortspiele und der Wortwitz haben mich teilweise an Kerstin Gier und ihre Müttermafia erinnert.

Es gibt hier zwar keine Müttermafia, aber einen Gartenkurs, der aus den unterschiedlichsten Leuten zusammengewürfelt ist und der regelrecht zusammenwächst. Hier gibt es einen pensionierten Banker, ein lesbisches Lehrerinnenpärchen, eine allein erziehende Mutter mit ihrem Sohn, einen Surfer und Lilian mit ihrer Brut.

Sie hat auch noch andere familiäre Vorkommnisse zu bewältigen und bei allem muss sie sich die Frage stellen: War das schon alles, was das Leben bereit hielt? Kann das Leben, nach dem Tod des Partners weitergehen?

Der englische Titel "The Garden of Small Beginnings" finde ich in diesem Zusammenhang sehr passend, wäre aber vermutlich im Deutschen zu klobig geworden.

Wer bei diesem schönen Wetter Lust auf Blumen und andere Pflanzen hat oder einfach im Liegestuhl die Aussicht auf Balkon oder Garten genießen will, der sollte zu diesem Buch greifen: volle Punktzahl für dieses gefühlvolle, lustige Buch, das zwischen den Kapiteln Pflanztipps bereit hält. (Ich hab bei meinem Balkon jedenfalls gleich mal angefangen.)

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/04/abbi-waxman-gegen-liebe-ist-kein-kraut.html