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Tara
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Ratingen

Bewertungen

Insgesamt 1293 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2022
Skandar und der Zorn der Einhörner / Skandar Bd.1
Steadman, A. F.

Skandar und der Zorn der Einhörner / Skandar Bd.1


ausgezeichnet

Einhörner einmal anders – phantastisch, actionreich & düster!

„Skandar und der Zorn der Einhörner“ ist das Debüt der Autorin A. F. Steadman.

Der dreizehnjährige Skandar fiebert gespannt auf das diesjährige Einhornrennen auf der Einhorn-Insel hin und sein Vater und seine Schwester Kenna sind ebenso versessen auf das Ereignis. Alles dreht sich um den zu gewinnenden Chaos-Pokal. Kenna wollte sogar Einhornreiterin werden, damit wären alle finanziellen Probleme der Familie gelöst gewesen, aber leider hat sie die Einhornprüfung im letzten Jahr nicht bestanden und damit ist ihr Traum vorbei. Nun liegen die Hoffnungen des Vaters auf Skandar. Als es bei dem Rennen zu einem mysteriösen Zwischenfall kommt, werden die TV-Zuschauer umgehend von der Teilnahme ausgeschlossen...

Der Schreibstil der Autorin ist lebendig, bildhaft und actionreich. Bereits im Prolog wird deutlich, dass es sich bei den Einhörnern hier nicht um possierliche und märchenhafte Wesen handelt, sondern um gefährliche Monster mit skelettartigen Flügeln und unangenehmen Atem.

Skandar ist ein Protagonist, der mir vom ersten Moment an sympathisch war. Seine Familie bedeutet ihm viel und seine Zielstrebigkeit ist beeindruckend. Nachdem er die Aufnahmeprüfung auf der Einhorn-Insel bestanden hat und auch als Reiter ausgewählt wird, nimmt die Handlung noch einmal so richtig an Fahrt auf.

Die gesamte Gestaltung des Buches macht Spaß. So findet man in den Innencovern einen Überblick über die Einhorn-Insel, die sich in vier Zonen – die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde – unterteilt. Es sind auch diese vier Elemente, die jeder Chaos-Pokal-Reiter beherrschen sollte. Die Seiten der Kapitelanfänge sind toll gestaltet und die Überschriften machen neugierig.
Mit viel Magie, Fantasie und Spannung haben ich die mysteriösen Ereignisse verfolgt.

Für mich ist es ein gelungener Auftakt einer neuen Jugendbuchreihe und ich freue mich ebenso wie meine Kinder auf den nächsten Band.

Bewertung vom 17.05.2022
Was im Verborgenen ruht / Inspector Lynley Bd.21
George, Elizabeth

Was im Verborgenen ruht / Inspector Lynley Bd.21


sehr gut

Fall 21 – sozialkritisch & wieder sehr spannend

„Was im Verborgenen ruht“ ist der 21. Fall mit den Protagonisten Inspektor Thomas Lynley und Sergeant Barbara Havers von der US-amerikanischen Autorin Elizabeth George

Nachdem die Polizistin Teo Bontempi bewußtlos in ein Krankenhaus eingeliefert wird und dort ihren Verletzungen erliegt, sieht nach der Autopsie alles nach einem Verbrechen aus. Sie hat in einer nigerianischen Gemeinde ermittelt und genau dort nimmt Inspektor Thomas Lynley nun seine Ermittlungen auf.

Da das Privatleben von Inspektor Thomas Lynley und Sergeant Barbara Havers in jedem der Bücher eine große Rolle gespielt hat, war ich verwundert, wie lange es hier dauert, bis die beiden erstmalig auftauchen. Zunächst werden verschiedene Handlungsstränge mit den dazugehörigen Charakteren begonnen, so dass ich nach einem Viertel des Buches unzählige Fragezeichen im Kopf hatte.

Thematisch geht es dieses Mal um Genitalverstümmlung und Beschneidung. Was die Autorin hier beschreibt ist wirklich grausam. Unter dem Vorwand von kulturellen Hintergründen und Ritualen werden Mädchen und Frauen auf brutalste und grausamste Weise verstümmelt. Die Autorin spart nicht an Details und auch wenn ich es wichtig finde, dass hier nichts beschönigt oder totgeschwiegen wird, diese Einzelheiten und stetigen Wiederholungen hätte ich nicht benötigt.

Erstaunt haben mich Thomas Lynley und Barbara Havers. Ich habe die beiden immer sehr gemocht und fand es schön, dass ihr Privatleben niemals zu kurz gekommen ist, so dass ich im Laufe der Jahre das Gefühl bekommen habe, sie richtig gut zu kennen. Dieses Mal fehlte es ihnen an Profil und insbesondere Barbara Havers kam ungewöhnlich schlecht weg.

Trotz der Kritikpunkte ist es wieder ein spannender Fall, indem sich die Puzzleteile nur nach und nach zusammenfügen, ich durchgehend miträtseln konnte und die Autorin ein wichtiges Thema aufgegriffen hat, das noch viel mehr in die Öffentlichkeit muss.

Auch wer die Reihe der Autorin noch nicht kennt, kann dieses Buch problemlos lesen, da die einzelnen Fälle nicht aufeinander aufbauen. Natürlich ist es dennoch interessant zu erleben, wie sich die Protagonisten im Laufe der Jahre entwickelt haben.

Dies war sicherlich nicht das beste Buch der Autorin, aber dennoch hat es mich gefesselt. Ich habe Inspektor Thomas Lynley und Sergeant Barbara Havers auch dieses Mal wieder gerne bei ihrem Fall begleitet und hoffe, dass der nächste nicht zu lange auf sich warten lässt.

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Bewertung vom 11.05.2022
Amelia
Burns, Anna

Amelia


ausgezeichnet

Erschütternd !

„Amelia“ war nach „Der Milchmann“ mein zweiter Roman der nordirischen Schriftstellerin Anna Burns, in dem sie mich wieder in das Irland der 1970er Jahre und die darauf folgenden Jahre mitgenommen hat.

Die achtjährige Amelia Boyd Lovett lebt mit ihren Eltern und ihren Geschwistern in einfachen Verhältnissen in Belfast. Somit wächst sie mitten in den „Troubles“ auf. Zunächst ist das für sie normal, sie kennt es nicht anders, aber bei mir haben die Schilderungen für Entsetzen gesorgt. In verschiedenen Szenen beschreibt die Autorin wie Amelia die Gewalt erlebt und zugleich an was für Kleinigkeiten sie sich erfreut.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr direkt. Sie beschönigt nichts und die Anzahl der grausame Szenen, Gewalt, Mord, Folter, psychischer Terror und Vergewaltigungen sind nichts für zartbesaitete Leser.

Obwohl die eigentlichen historischen Ereignisse über den Nordirlandkonflikt eher im Hintergrund bleiben, werden die historischen Ereignisse durch Andeutungen und Fakten, die sich bis in die Gegenwart ziehen, thematisiert.
Es ist ein erschreckender und aufwühlender Roman, den ich sicherlich noch lange im Gedächtnis behalten werde.

Bewertung vom 07.05.2022
Pflanzenglück
Røyneberg, Anders

Pflanzenglück


ausgezeichnet

Grünes Glück auch ohne grünen Daumen

„Pflanzenglück: Plantelykke: Gesünder leben und schöner wohnen mit Zimmerpflanzen“ ist ein vielfältiger und richtig toll gestalteter Ratgeber zum Thema Pflanzen des norwegischen Autors Anders Røyneberg.

Ich liebe meine Pflanzen, aber mein Wissen ist überschaubar und meine Motivation Bücher über Pflanzen zu lesen, war bisher eher begrenzt. Dank des ansprechenden und auch humorvollen Schreibstils von Anders Røyneberg hat sich das geändert und ich hatte richtig Spaß an diesem Buch.

Egal ob man sein Zuhause in eine grüne Oase verwandeln oder nur ein paar Grüntupfer setzen möchte, zunächst ist es wichtig festzustellen welcher Pflanzenfreund-Typ man selbst ist. Dann gilt es die richtige Pflanze zu finden und es gibt grundlegendes Wissen über die richtigen Lichtverhältnisse, Pflanzenerde, Töpfe, die richtige Pflege und vieles mehr.

Außerdem gibt der Autor tolle Anregungen, wie sich der Wohnraum am schönsten mit Pflanzen gestalten lässt, ob sie z.B. nur ein reines Dekoobjekt sein oder als Raumteiler dienen sollen.

In 23 Pflanzenporträts - von Aloe Vera bis Zierspargel - findet man zu diesen detaillierte Informationen, auf deren Grundlage leicht zu entscheiden ist, ob sich diese für einen selbst gut eignet oder nicht.

Auf jeder Seite des Buches befinden sich beeindruckende Fotos, so dass der Ratgeber schon optisch ein echter Eyecatcher ist.

Ich habe eine Menge neues Wissen über Pflanzen erhalten und kann das Buch nur empfehlen.

Bewertung vom 05.05.2022
Der Sommer der Blütenfrauen
Santana, Lea

Der Sommer der Blütenfrauen


ausgezeichnet

Ein wundervoller Sommerroman mit sehr unterschiedlichen Charaktere

"Der Sommer der Blütenfrauen" ist ein richtig schöner Sommerroman der Autorin Lea Santana.

Die drei Protagonistinnen Rose, Marguerite und Viola könnten kaum unterschiedlicher sein, sowohl vom Verlauf ihres bisherigen Lebens als auch von ihren Charaktereigenschaften her. Allerdings stehen sie alle drei an einem Wendepunkt in ihrem Leben.

Schon nach wenigen Seiten konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Der Schreibstil von Lea Santana ist sehr lebendig und ich hatte sowohl den Biohof auf dem Rose zunächst arbeitet, das Restaurant von Marguerite als auch das Weingut von Violas Familie gut vor Augen.

Jeder der Charaktere wird facettenreich beschrieben und nicht jede der Frauen hat es mir leicht gemacht sie auf Anhieb zu mögen. Aber ihr Verhalten, ihre Gedanken und Gefühle waren stets nachvollziehbar und jede der drei macht im Verlauf der Handlung eine Entwicklung durch. Neben den Protagonistinnen gibt es noch weitere Charaktere, die ebenfalls sehr detailliert dargestellt werden.

In jedem Kapitel stehen Rose, Marguerite und Viola im Wechsel im Vordergrund. Durch diese Perspektivwechsel bleibt es durchgehend spannend und abwechslungsreich.

Mir hat die Entwicklung der drei Frauen sehr gut gefallen und die dabei angeschnittenen Themen sind so vielfältig wie das Leben. Es geht um Freundschaft, Familie, Zukunft, Zusammenhalt, Pläne, Ängste, Selbstvertrauen und vieles mehr. Neben bester Unterhaltung bietet das Buch damit noch zahlreiche Denkanstöße, die mir gut gefallen haben.

Ich kann diesen wundervollen Sommerroman nur empfehlen und freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.

Bewertung vom 04.05.2022
Fast ein Idyll
Falk, Susanne

Fast ein Idyll


ausgezeichnet

Amüsante Episoden

In „Fast ein Idyll. Halbwegs wahre Geschichten“ erzählt die Autorin Susanne Falk in 30 kurzen Episoden aus dem Leben historischer Persönlichkeiten.

Die Prominenz, über die die Autorin hier schreibt, ist eine interessante Mischung aus historischen Berühmtheiten – die z.B. aus der Wissenschaft, der Literatur, der Kunst oder der Musik bekannt sind - die über keinerlei Verbindungspunkte verfügen. Von daher kann man jede Geschichte für sich genießen. Das Buch eignet sich also perfekt für eine kleine oder ganz kleine Pause zwischendurch, da die Episoden zwischen einer und zwanzig Seiten lang sind.

Egal, ob es um Thomas Mann, Bertha von Suttner oder Briefe von Jane Austen an Cassandra ging, eines fragt man sich nach jeder dieser Episoden. Wie viel Wahrheit steckt hier drin ?

Wer vorab wissen möchte, über wen er hier alles etwas erfahren kann, muss an das Ende des Buches blättern. Das Inhaltsverzeichnis hat sich nämlich auf den letzten Seiten versteckt.

Ich mag den Schreibstil von Susanne Falk, da er sich leicht liest und immer ein wenig Humor mitschwingt.

Wer gerne Kurzgeschichten mag, wird sicherlich auch dieses Buch mögen.

Bewertung vom 04.05.2022
RABBITS. Spiel um dein Leben
Miles, Terry

RABBITS. Spiel um dein Leben


sehr gut

Schräg, faszinierend und kein Mainstream

„RABBITS. Spiel um dein Leben“ ist ein außergewöhnlicher Thriller des Autors und Filmemachers Terry Miles. Es basiert auf seinem Podcast, den ich allerdings nicht kenne.

K spielt mit seinen Freunden Chloe und Baron das Spiel „Rabbitts“. Das Spiel ist so geheim, dass sie nie wissen, wann es beginnt und was zum Spiel gehört. Niemand darf darüber sprechen und schon bald spielt K die gefährlichste Runde seines Lebens.

Mich hat das Buch fasziniert, verwirrt und gefesselt zugleich. Der Plot ist einfach ungewöhnlich. Es fängt schon damit an, dass K selbst nicht weiß, wann das Spiel beginnt. Manchmal sind es einfach Kleinigkeiten, die den Beginn setzen und schon ist er mitten im Spiel. Das mag verwirrend klingen und das ist es stellenweise auch. Ich muss leider gestehen, dass ich bis jetzt nicht so ganz verstanden habe, wie Rabbits gespielt wird. K und Chloe jagen immer wieder irgendwelchen Hinweisen hinterher. Das ist durchaus spannend und anfangs habe ich noch mitgerätselt, musste aber erkennen, dass ich keine wirkliche Chance hatte zu irgendwelchen Erkenntnissen zu kommen.

Der Schreibstil ist sehr dynamisch und lebendig. Durch die kurzen Kapitel hatte ich fast das Gefühl durch das Buch gejagt zu werden, genau wie K Und Chloe durchgehend durch die Stadt hetzen. Für mich war es nur schwer ersichtlich, ob sie sich dabei einer Lösung nähern oder nicht.

Das klingt zwar alles sehr undurchsichtig und verworren – was es für mich auch war - so hatte ich trotzdem Spaß an dem Buch, da mich die originellen Überschriften immer wieder neugierig gemacht haben, was sich dahinter verbirgt.

Wer Lust auf ein außergewöhnliches Leseerlebnis hat, liegt mit diesem Buch richtig. Ich fand es schräg und faszinierend zugleich. Es ist alles andere als Mainstream und ich bin der Meinung, dass es sich lohnt, sich darauf einzulassen.

Bewertung vom 03.05.2022
Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1
Engel, Nora

Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1


ausgezeichnet

Gelungener Trilogieauftakt um Greta und den Wein

„Gretas Erbe Die Winzerin“ ist der erste Band der Trilogie um die Protagonistin Greta von der Autorin Nora Engel. Nora Engel ist das Pseudonym der Autorinnen Danela Pietrek und Tania Krätschmar.

Gretas Mutter Maria stirbt bei der Geburt ihrer Tochter, ihr Vater ist unbekannt. Greta wächst bei der Winzerfamilie Hellert auf, wo sie von Beginn an kräftig mit anpacken muss und nur wenig Liebe erfährt. Lediglich mit dem Sohn Robert versteht sie sich gut und die beiden fühlen sich zueinander hingezogen.

Der Schreibstil des Autorenduos ist lebendig und liest sich leicht und angenehm. In einer unterhaltsamen Geschichte wurden hier interessante historische Aspekte und Ereignisse, Umbrüche in der Politik und der Gesellschaft verwoben und Informationen rund um den Anbau von Wein und die Winzerei vermittelt.

Greta ist mir sehr sympathisch und ich konnte ihre Gefühle gut nachvollziehen. Es ist bedrückend, wie sie von ihrer Ziehfamilie behandelt wird, die sie immer spüren lässt, dass sie eigentlich nicht erwünscht ist. Trotzdem bleibt Greta freundlich, versucht es ihnen immer wieder recht zu machen und unterstützt sie, wo sie nur kann.

Am Ende des Romans befindet sich „Gretas Literaturliste“ und eine „Playliste“. Letztere hat bei mir einige Ohrwürmer der 1970-er Jahre lebendig werden lassen.

Wie kaum anders zu erwarten, endet das Buch mit offenen Fragen. Ich freue mich auf den zweiten Teil, in dem ich Greta ein paar mehr Lichtblicke wünsche als in diesem Band.

Bewertung vom 03.05.2022
Die Paradiese von gestern
Schneider, Mario

Die Paradiese von gestern


ausgezeichnet

Voller Kontraste und sehr atmosphärisch

„Die Paradiese von gestern“ ist das Debüt des Autors, Filmkomponisten und Regisseurs Mario Schneider, in dem er seine Leser auf eine wunderbare Reise nach Frankreich mitnimmt.

1990: Die Mauer ist gefallen und Ella und René machen ihre erste Reise aus Ostdeutschland nach Frankreich. Ihre Unterkunft ist ein heruntergekommenes Schloss, ein altes Weingut, welches von der Gräfin Charlotte de Violet und ihrem Bediensteten Vincent betrieben wird. Charlotte hat für sich bereits mit ihrem Leben abgeschlossen und wartet eigentlich nur noch auf einen geeigneten Zeitpunkt, um sich endgültig zu verabschieden. Zur gleichen Zeit kommt auch Charlottes leicht abgehobener und arroganter Sohn Alain aus Paris zu Besuch. Damit treffen dort drei Welten aufeinander, die kaum unterschiedlicher sein könnten.

Mario Schneiders Schreibstil liest sich angenehm. Trotz des leicht melancholischen Grundtons, habe ich die Handlung nicht als bedrückend oder schwermütig empfunden. Seine Charaktere wirken authentisch, nicht jeder war mir sympathisch, aber ihr Verhalten wird nachvollziehbar dargestellt.
Sowohl die Atmosphäre des des Schlosses, das Leben auf dem Land, als auch die Schnelllebigkeit von Paris, die Oberflächlichkeit in der Großstadt kamen direkt bei mir an und wurden spürbar.

Ich würde das Buch nicht als spannend bezeichnen, aber gefesselt hat es mich – obwohl es im im Mittelteil kurze Längen gab – trotz allem, da es interessante Kontraste zwischen den Charakteren und unterschiedlichen Gesellschaftsformen gelungen darstellt.

Von mir gibt es allein für die vermittelte Atmosphäre und die ruhige, bildhafte Sprache eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.05.2022
Licht und Schatten / Liber bellorum Bd.2
Moram, Warda

Licht und Schatten / Liber bellorum Bd.2


ausgezeichnet

Magisch - düster- überraschend

„Liber Bellorum: Licht & Schatten“ ist nach „Blut & Feuer“ der zweite Band der Fantasy-Trilogie der Autorin, Literaturwissenschaftlerin und Künstlerin Warda Moram. Das Buch knüpft nahtlos an den ersten Band an und deswegen ist es ratsam, diesen zuvor gelesen zu haben. Obwohl es bei mir schon einige Zeit her ist, war ich schnell wieder mitten in der Handlung und in der magischen Welt, da es zu Beginn einige Hinweise auf die zurückliegenden Ereignisse gibt.

Im Mittelpunkt stehen auch hier wieder die beiden ungleichen Brüder Kyle und Raven. Nach wie vor finde ich es schwierig sie zu durchschauen und ihr Verhalten konnte mich immer wieder überraschen. Ebenso ging es mir mit den anderen Charakteren. Sie werden gut beschrieben, sind aber schwer einzuschätzen, wodurch es immer wieder überraschende Wendungen gibt. Für mich war der Verlauf der Handlung in keinster Weise vorhersehbar. Dadurch kam eine unglaubliche Spannung auf.

Warda Moram schafft in ihrer Welt eine düstere und magische Atmosphäre mit einzigartigen Schauplätzen und Geschöpfen, die sie so detailliert beschreibt, dass ich alles direkt vor Augen habe.

Ich mag den lebendigen Schreibstil der Autorin und hätte gerne direkt weitergelesen, da auch dieser Band – wie zu erwarten war – mit einem Cliffhanger endet.


Fans düsterer Fantasy, die sich gerne in magische Welten begeben, kann ich diese Trilogie nur empfehlen.